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Kulturtipps
Amazonen in der Popkultur
Mit einem spannenden Thema feiert das Musée d‘Art Moderne et d‘Art Contemporain in Nizza (MAMAC) sein 30-jähriges Bestehen. Das Haus zeigt unter dem vielsagenden Titel „She-Bam Pow POP Wizz!“ eine groß angelegte Schau, die sich mit einer innovativen Generation von Künstlerinnen befasst. Die Amazonen der 1960er und 1970er Jahre haben einer ebenso jungen wie sinnlichen und freien Kunst den Weg geebnet, die zwischen Neorealismus und Pop Art changiert. Im Mittelpunkt der Schau, die noch bis zum 28. März zu sehen ist, steht das Oeuvre der Frankoamerikanerin Niki de Saint Phalle (1930–2002). Neben ihr kommen von Brigitte Bardot bis zu Yoko Ono 40 weitere Protagonistinnen verschiedener Genres zur Geltung, die die Kultur maßgeblich prägten. „She-Bam Pow POP Wizz!“, bis einschließlich 28. März 2021 im MAMAC Nizza, mamac-nice.org
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Kulturtipps
VON RALF JOHNEN
Tischlein...!
Nicht alle Attraktionen liegen innerhalb der Pariser Périphérique. So auch Sèvres, im Westen, zwischen der Hauptstadt und Versailles an der Endstation der Metrolinie 9 „Pont de Sèvres“. Dort gilt es nur noch die Seine zu überqueren – und schon steht der Besucher in einer völlig anderen Umgebung nur zehn Kilometer entfernt vom Pariser Zentrum. Die „Manufacture nationale de Sèvres”ist ein bekanntes Museum für Porzellan und Keramik, das in einem imposanten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert untergebracht ist. Bis zum 16. Mai 2021 ist hier die Ausstellung „À table!” zu sehen, die sich mit der Kunst des Tischdeckens befasst. Auch die Dauerausstellung ist prächtig! Ganz in der Nähe warten danach die Gärten der Domaine de Saint-Cloud auf Besucher. Die Terrasse des Orangers gönnt den Gästen eine tolle Aussicht auf Paris. „À Table! Le repas, tout un art“, bis einschließlich 6. Juni 2021 im Musée National de Ceramique, sevresciteceramique.fr
Revolutionäre Designerin
© HENRY CLARKE
Ein Grund in den nächsten Zug nach Paris zu steigen, sobald das wieder möglich ist: Das Modemuseum Palais Galliera zeigt seit Kurzem diverse Arbeiten von Chanel. Erstmalig ist dort eine Ausstellung über Leben und Werk der Gabrielle Chanel (1883–1971) zu sehen. Merkwürdig, schließlich war Coco Chanel, wie ihr Spitzname lautete, eine der bekanntesten Designerinnen aller Zeiten. Auf sie gehen einige Innovationen zurück, darunter eine der ersten sportlichen Damenhosen, eine Handtasche, die man über der Schulter tragen kann, sowie ein Frauenparfüm, das mal nicht nach Blumen riecht. „Gabrielle Chanel – Ein Manifest der Mode“, bis einschließlich 14. März 2021 im Palais Galliera Paris, palaisgalliera.paris.fr
©RMN-GRAND PALAIS (SÈVRES - MANUFACTURE ET MUSÉE NATIONAUX) / TONY QUERREC