Fachliches
Von Cachern und Muggles Die elektronische Schatzsuche erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die „Caches“ werden auch über soziale Netzwerke geteilt. Mag. Stefanie Wieser
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as Geocaching reiht sich ein in die immer stärker zunehmenden Sport- und Freizeitaktivitäten im Wald. Der Begriff „Geocaching“ leitet sich vom griechischen Wort geos (für Erde) und vom englischen cache (für geheimes Lager) ab. Vor wenigen Jahren erst einigen Insidern bekannt, findet das Geocaching immer mehr Anhänger. Bei dieser Art elektronischer Schnitzeljagd werden in einem „Cache“ (Behälter) ein Logbuch und manchmal auch wertlose Tauschgegenstände im Gelände versteckt. Der „Owner“ des Caches veröffentlicht die Koordinaten des Ver04/2020
stecks im Internet, sodass sich die „Cacher“ mit einem separaten GPSEmpfänger oder Smartphone auf die Suche danach begeben können. Dies soll möglichst unauffällig geschehen, also von den „Muggles“ (den Nichtcachern) unbemerkt bleiben. Der Finder trägt sich mit seinem „Username“ (Pseudonym) ins Logbuch des Verstecks ein und dokumentiert den Fund zusätzlich im Internet, wo Cacher untereinander Erfahrungen austauschen. Entsprechend einfach kann also ein Versteck breitenwirksam bekannt gemacht werden. Geocaching wird sowohl allein als auch in Gruppen ausge-
übt. Es finden auch organisierte Events statt, bei denen sich eine Vielzahl von Menschen gleichzeitig auf die Suche nach den ausgelegten Caches begeben. Geocacher hinterlassen und suchen Verstecke nicht nur in Stadtzentren und Parks, sondern gerne auch an besonders reizvollen Orten in der Natur wie Felsen, Ruinen, Höhlen, Stollen etc., was die Haftungsproblematik potentiell verschärfen kann. Laut der größten Geocaching-Plattform www. geocaching.com existieren weltweit mehrere Millionen aktive Caches. Der wohl ungewöhnlichste Ort eines Verstecks derzeit befindet sich außerhalb
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