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schau Holidays: Birdwatching

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schau Geschichte

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Die Pannonischen Natur•Erlebnis•Tage bieten an drei Tagen im April Einblicke in Flora und Fauna der burgenländischen Naturparke und des Nationalparks. Professionelle Guides führen zu den Balzplätzen der Vögel, zeigen, wo Liebeskräuter sprießen oder wie Naturfotos gut gelingen.

FOTO: BURGENLAND TOURISMUS/LOIS LAMMERHUBER, ÖSTERREICH WERBUNG (SOMMERGLÜCKSMOMENTE 2011), WWW.PICTUREDESK.COM

Wenn die Trappe balzt

TEXT VON BERNHARD HACHLEITNER

EIN WEISSER, zuckender Fe- derball von gewaltiger Dimen- sion – so präsentiert sich der Hahn der Großtrappe während der Balz den Weibchen. Ein beeindrucken- des Schauspiel, das nur in wenigen Gebieten Mitteleuropas beobach- tet werden kann. Bei den Pannoni- schen•Natur•Erlebnis•Tagen gibt es die Gelegenheit dazu. Im Hanság, einer Niedermoorlandschaft südöst- lich des Neusiedler Sees, findet die Großtrappe die weiten und offenen Flächen, die sie als Steppenbewoh- ner braucht. Von kundigen Guides geführt, beobachten die Teilnehmer der Tour „Die Großtrappe im öster- reichischen Hanság“ das Treiben des 16 Kilogramm schweren Vogels. Die Guides liefern nicht nur Informa- tionen zu dieser seltenen Vogelart und ihrem Lebensraum – sie wis- sen auch genau, wie man sich der Großtrappe nähern kann, ohne sie zu verschrecken.

Flugfähiges Schwergewicht

Spektakulär ist übrigens nicht nur die Balz: Als schwerster flugfähi- ger Vogel kann er sich sogar ohne Anlauf in die Luft erheben und pro Tag bis zu 200 Kilometer flie- gen. In der Luft sind die Großtrap- pen allerdings etwas träge und nicht so wendig wie die kleineren Vögel. Von denen leben fast 300 verschie- dene Arten im Nationalpark Neu- siedler See-Seewinkel, der mit sei- nem Schilfgürtel, den salzhaltigen Lacken und sumpfigen Wiesen ei- nen unglaublich abwechslungsrei- chen Lebensraum bietet. Egal ob groß oder klein, die Fortpflanzungs- strategien der Vögel zählen zu den faszinierendsten Erlebnissen für Na- turfreunde. Die „Liebe im Schilf“ führt auf die Spur der angeberi- schen Rohrweihen-Männchen und der eifersüchtigen Drosselrohrsän- ger-Weibchen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees. Die Guides wissen genau, wo welche Vögel zu finden sind und schildern anschaulich, was die Besonderheiten des Neusiedler Sees sind.

Liebeskräuter und Hexenbrünndel

ORF-Kräuterhexe Uschi Zezelitsch dagegen zeigt, wo auf den Streu- obstwiesen des Naturparks RosaliaKogelberg die Zaubermittel der Liebesgöttin Aphrodite sprießen. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie, wie Veilchen, Apfel, Wildrose & Co. bei so manchem Liebestrunk Orakel als anregender Badezusatz oder aber in einem betörenden Liebesmenü zum Einsatz kommen. Verkostun- gen und Rezepte sind bei der Tour „Die Kräuter der Liebesgöttin“ in- klusive. Der Hackelsberg bei Jois gehört zu den schönsten Trockenrasen Öster- reichs und war schon im 19. Jahr-

Mehr zum Thema in ‚ Holidays‘ am Mittwoch, 16. April, um 18.00 Uhr. Infos zum Empfang auf Seite 4. schau TV

„Unser Nationalpark und die sechs Naturparke sind echte Aushängeschilder im naturtouristischen Sinn.“

Mario Baier, Direktor Burgenland Tourismus

Die männliche Großtrappe zeigt während der Balz ein imposantes Federkleid, um das Weibchen zu beeindrucken.

hundert bei Botanikern wegen seiner besonderen Flora bekannt und ist heute ein so genannter Reliktstandort. Hier leben Tier- und Pflanzenarten, die in den übrigen Teilen des Landes ausgestorben sind. Die Tour über die einzigartigen Weinbauterrassen führt auch zum Hexenbrünndel. In dieser sagenumwobenen Quelle baden, so wurde früher erzählt, die Hexen der Gegend. Werden sie dabei gestört, reagieren sie pragmatisch: Sie verwandeln sich in Gänse und fliegen davon. Die geologisch interessanten Strukturen des Berges führten zu weiteren Legenden: Im Berg sei ein goldener Hirsch vergraben, oder Zwerge behüteten im Berge einen Schatz. Licht in die Sache bringen bei den Natur•Erlebnis•Tagen Nationalpark-Exkursionsleiterin Ike Hodits und die Geologin Barbara Hodits. Sie erläutern die Entstehung, die Geschichte und die zoologische Artenvielfalt dieses außergewöhnlichen Naturschutzgebietes.

Geheimnisse und schöne Bilder

Bleiben wir bei den geheimnisvollen Dingen: Vom Schloss Tabor führt eine Nachtwanderung über den Friedhof bis zur Burgruine Neuhaus. Während des Burgaufstiegs sam

Schloss Tabor im Südburgenland: Hier finden jährlich Opernaufführungen statt.

meln die Teilnehmer Holz für das Lagerfeuer und üben sich im Anschleichen. In gemütlicher Runde am Lagerfeuer steigt die Spannung bei fesselnden Gruselgeschichten. Mit etwas „Glück“ lässt sich auch der Burggeist im Mondlicht blicken. Wer von künftigen Wanderungen besonders schöne Fotos mit

nach Hause bringen möchte, sollte eine Tour im Naturpark Geschriebenstein – Írottkö in Erwägung ziehen: Der Naturfotograf Walter Laschober gibt Tipps, was etwa bei der Motivsuche, der Perspektive oder beim Bildaufbau zu beachten ist. Bei einer Wanderung durch die Landschaft rund um Rechnitz können die Anleitungen gleich in der Praxis erprobt werden.

Bunt ist das Burgenland

Diese paar Beispiele zeigen schon: Das Angebot der Pannonischen Natur•Erlebnis•Tage ist so vielfältig wie die burgenländische Natur. Die sechs burgenländischen Naturparke und der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel sind die Schauplätze der 35 Naturerlebnis-Angebote. Von der Steppe zu den Streuobstwiesen, vom Schilfgürtel des Neusiedler Sees bis zu den Flußläufen im Süden zeigt das Burgenland seine Naturschätze. Vielseitig ist auch der Zugang: Bei den meisten Angeboten gehen die Teilnehmer zu Fuß, es gibt auch E-Bike-Touren und eine Fahrt mit Paddelbooten. Der Zeitpunkt ist kein Zufall: Ende April ist in der Natur einiges los: Vögel balzen, Bäume blühen und Kräuter zeigen sich. Unter Leitung der fachkundigen Guides erleben und verstehen die Teilnehmer die burgenländische Flora und Fauna mit ihren vielen Facetten. Alle Einnahmen aus den Ticketverkäufen werden übrigens verwendet, um Naturprojekte im Burgenland zu unterstützen. ///

Naturerlebnis: Übernachtungspackages

Natur und Luxus

In der VILA VITA Pannonia bilden zwei Übernachtungen im Doppelzimmer oder Bungalow mit Frühstücksbuffet und Halbpension die Basis des Angebots für die Natur-ErlebnisTage. Radausflüge mit Leihfahrrad und Picknickkorb, Begrüßungsdrink, Wellnessund Saunaparks sind ein paar der netten Extras in der großzügigen Anlage am Rand des Nationalparks.

VILA VITA Pannonia, 7152 Pamhagen, Storchengasse 1, Tel. 02175/21800, www.vilavitapannonia.at

Romantik und Natur

Das Romantik Chalet in Breitenbrunn im Naturpark Neusiedler See – Leithagebirge hat für die Natur•Erlebnis•Tage ein Angebot für eine Woche zusammengestellt, inklusive NeusiedlerSee Card, gemeinsamem Strudelbacken und gratis Radverleih.

ROMANTIK CHALET, 7091 Breitenbrunn, Seestraße 44–46, Tel. 0699/11 801956, www.romantikchalet.at

Natur und Fitness

Im Appartement-Resort „urlaubs-oase“ können die Gäste zwischen zwei und drei Übernachtungen wählen. Für eine Tour – etwa durch den Naturpark Landseer Berge¬ werden Fahrräder, E-Bikes und Wanderstöcke gratis verliehen. Finnische Sauna, Entspannungs-Heubett und ein Fitnessraum mit modernen Cardio-Geräten und einer Hantelbank sorgen auch im Haus für Fitness.

Genuss und Natur

„Sinnliche Genießertage“ verspricht das Genießerhotel Krutzler in Heiligenbrunn im Naturpark in der Weinidylle. Das heißt konkret: drei Übernachtungen im Arkadendoppelzimmer inklusive reichhaltigem südburgenländischen Frühstücksbuffet und 4-GangMenü am Abend, gekocht von der Chefin persönlich.

GENIESSERHOTEL KRUTZLER, 7522 Heiligenbrunn 16, Tel. 03324/7240, www.hotel-krutzler.at

dass ein einziger Tag wie ein ganzer Urlaub sein kann. ICH HABE HEUTE ENTDECKT,

Entdecken Sie Entspannung in den zwei neuen Exklusivbereichen des ThermenAtriums bzw. auf Summer Island und genießen Sie den Tag in der St. Martins Therme in vollen Zügen. Mit freiem Zugang in die Saunalandschaft, reservierter Liege, sowie Badetasche, Bademantel und Handtücher. St. Martins Galerien: Lassen Sie sich direkt an der Liege mit Getränken, kulinarischen Genüssen und Treatments verwöhnen. RELAX! Tagesurlaub auf dem luxuriösen St. Martins Upper Deck. Refreshments, Snacks, Lektüre und Gourmet-Gutschein für unser Marktrestaurant inklusive. Freuen Sie sich über 15% Rabatt auf ein Treatment Ihrer Wahl.

Reservierung unter: therme@stmartins.at oder T: +43 2172 20500 600.

Die burgenländischen Thermen verbinden auf vielfältige Weise

Wellness und Natur. Alle Resorts liegen in harmonischen Naturlandschaften – und jede Therme hat ihre besonderen Qualitäten.

Land der Thermen

TEXT VON BERNHARD HACHLEITNER

MOOR, KREIDE, WEIN, Thermal- und Mineralwasser – die Heilmittel aus der pannonischen Natur sorgen in den burgenländischen Thermen und Kurzentren für ganzheitliche Erholung. „Die Thermen im Burgenland verbinden harmonische Naturlandschaften mit mondäner Architektur. Mit ihrem Ganzjahresangebot unterschiedlichster Wellness-Angebote für die ganze Familie haben sie mittlerweile einen fixen Platz im österreichischen Tourismus“, sagt Mario Baier. Das gilt im

Natur•Erlebnis•Tage in der St. Martins Therme & Lodge

Ein „Entdeckerpaket Natur• Erlebnis• Tage“ besteht aus zwei oder drei Übernachtungen mit Halbpension mit 5-gängigem Abendessen. Inklusive sind auch das 3-Tagesticket für die Natur• Erlebnis• Tage und der Thermeneintritt. Bei drei Nächtigungen sind zusätzlich eine Bird-Watch- und eine Große Entdecker-Tour durch den Nationalpark dabei.

St. Martins Therme & Lodge, Im Seewinkel 1, 7132 Frauenkirchen, Tel. 02172/20500 700, www.stmartins.at

idyllischen Südburgenland ebenso wie in der grandiosen Landschaft des UNESCO Weltkulturerbes Neusiedler See – Seewinkel. Neben diesen gemeinsamen Stärken hebt sich jedes Resort durch seine besonderen Eigenschaften von den anderen ab.

Safari, Sonne und Entspannung

Die St. Martins Therme & Lodge etwa hat sich ganz besonders auf das Thema „Natur“ spezialisiert. Sie liegt nicht nur geografisch am Beginn des Nationalparks Neusiedler See – Seewinkel, sondern bietet als erste Lodge Mitteleuropas auch spezielle Entdecker-Touren mit eigenen St. Martins Rangern in die besondere Naturlandschaft des Seewinkels an. Den besonderen Reiz macht neben der Natur die Kombination des WellnessKonzepts mit entspanntem Luxus aus: Im Outdoor Sole Becken oder beim sanften Schaukeln im Swing & Relax Ruheraum genauso wie bei einem gemütlichen Plausch im Kaminzimmer oder einem Glas Wein auf der Sunset-Terrasse. – In der Sonnentherme Lutzmannsburg wiederum stehen Familien mit Kindern im Mittelpunkt: Die Baby World bietet alles für die Kleinsten und ihre Eltern. Größere Kinder, Jugendliche und so manche Erwachsene finden ihr Vergnügen in der Fun & Speed World,

„Die Thermen verbinden harmonische Naturlandschaften mit mondäner Architektur.“

Mario Baier

etwa auf der 270 Meter langen Riesenrutsche oder dem „Air Racer“, einem Rutschspaß mit Schwimmreifen. Das AVITA Resort Bad Tatzmannsdorf liegt in einem malerischen Landstrich im Südburgenland, der reich ist an Thermalquellen, Naturparken und Weinen. Hier dreht sich alles um das Bedürfnis der Gäste nach Ruhe und Harmonie. Mit wohltuendem Wasser, warmen Farben und stilvoller Einrichtung wird eine Atmosphäre von Besinnung und Sinnlichkeit geschaffen. – Vielfalt und Abwechslung bietet die Allegria Therme Stegersbach mit 14 Becken und weiteren Attraktionen wie Spielplätzen, Trampolinen, einem Beach-Volleyballplatz, einem Wildwasserkanal oder einem Wellenbecken. Die Kinder können sich austoben, die Eltern spielen mit oder entspannen sich in den ruhigeren Bereichen wie der Grotte. Übrigens: Wer auf dem Weg vom Zimmer zum Thermen-, Wellness- & Spa- Bereich nicht nach draußen gehen will, findet in jedem Resort mindestens ein Thermenhotel. Dort gibt es das komplette Angebot unter einem Dach.

Thermenhotels und Kurzentren

Besonders exklusives Wellness-Feeling bieten Reiters Hotels in Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach, das Hotel Larimar und das Falkensteiner Balance Resort: Die Thermen in diesen Häusern sind nur für die Hotelgäste zugänglich. Das gilt auch für das GesundheitsRessort Bad Tatzmannsdorf. Mit der Heiltherme Bad Sauerbrunn und Marienkron in Mönchhof zählt es außerdem zu den burgenländischen Kurzentren. Hier werden die natürlichen Heilvorkommen der Natur über die WellnessAnwendungen hinaus für traditionelle Kuren genutzt. ///

PANNONISCHE NATUR · ERLEBNIS · TAGE 25. BIS 27. APRIL 2014 BURGENLANDS GANZJAHRES-ERLEBNISSE IN DREI TAGEN. www.naturerlebnistage.at

www.burgenland.info

Alle Details, Übernachtungspackages sowie Vorreservierung der Angebote auf www.naturerlebnistage.at

oder via Natur·Erlebnis·Tage-Hoteline +43 2682 63384-22

Ei, Ei, so macht uns Ostern Spaß

TEXT VON ROLAND GRAF

FOTO: CORBIS

Das Feiern der ersten

Frühlingsboten, der Auferstehung der Natur, ist älter als deren christliche

Deutung. Ein schau-Reiseführer zu geweihtem

Schinken, zerkratzten Eiern und Emmaus

Radfahrern.

info

Symbolkraft des Ostereis

Während beim Lamm als Opfertier der Bezug zum Osterfest leicht ersichtlich ist, liegt die Symbolik des Eis nicht auf der Hand: Die harte Schale hält Leben gefangen, wie das Grab Jesu vor seiner Auferstehung. Entsprechend beliebt war Rot als an das Blut Christi erinnernde Farbe von gefärbten Eiern. Dieser Brauch ist spätestens seit dem Mittelalter bekannt, in der von Freidank um 1220 verfassten „Bescheidenheit“ heißt es: „Ein Kint naemet ein geverwet Ei für ungeverweter Eier zwei“

DER STRENGE GLAUBE sorgte einst während der Fastenzeit für einen Überschuss an Eiern. Essen durfte man sie vor der Osternacht ja nicht, die Hühner legten sie aber dennoch eifrig und so verfiel man auf das Kochen, Färben und Verschenken der Fruchtbarkeitssymbole. Wie zu vielen Bräuchen gibt es unterschiedliche Legenden, wie es ursprünglich zu den geläufigen Symbolen gekommen war. Ist der Hase ein Sinnbild für die heidnische Göttin Ostarte, die die Natur wieder belebt, ein Symbol der Dreifaltigkeit Gottes oder doch nur eine Erfindung der Protestanten gegen das katholische Brauchtum? Letztendlich werden wir es nie wissen, unbestreitbar besitzt aber der Osten Österreichs eine reiche Tradition, wenn es um die Osterfeiern geht. So finden sich noch heute vereinzelt in der Buckligen Welt geweihte Palmkätzchen am Rand der Felder, das „Troad-Abbeten“ erinnert an Fruchtbarkeitsriten. Die Übernahme der heidnischen Elemente erfolgte aufgrund des zeitlichen Zusammentreffens der wieder erblühenden Kulturpflanzen mit der katholischen Auferstehungsfeier relativ einfach. An das Wiedererstarken der Pflanzen knüpfen die bäuerlichen Regionen Niederösterreichs heute mit Veranstaltungen an, die das neu erwachte Bewusstsein für natürliche Abläufe auch bei Stadtmenschen ansprechen.

Guten Morgen, Natur!

„In die Grean gehn“ heißt es etwa im Weinviertel, wenn ab dem 1. April ein alter Brauch neu auflebt. Früher war es üblich, dass der Winzer gemeinsam mit seinen Erntehelfern einen Osterspaziergang unternahm. In den Kellergassen wurde dann zu einer ersten Probe des neuen Jahrgangs, also des im Herbst gepressten Weins, geschritten. Traditionell wird im Licht der ersten stärkeren Sonnenstrahlen am Ostermontag der Frühling begrüßt. In Eggenburg lädt die Kellergasse in Stoizendorf ab 13 Uhr dazu ein. Für alle Radfahrer ist die „Grean“ in Hanfthal bei Laa a.d. Thaya ideal, wo in der Kellergasse „Am Beri“ die sportliche Art des Emmausgangs gepflegt wird. Der Start zur Rundfahrt erfolgt ebenfalls am 21. April um 11 Uhr, Wanderer marschieren bereits um 10.30 Uhr los. Bei der Oster-Jause kommen zu Mittag dann alle wieder zusammen.

Messerscharfe Eier-Zier

Ein einzigartiger Osterbrauch, der vor allem in slawischen Ländern in vielfacher Form bekannt ist, hat sich in der kroatischen Minderheit des Südburgenlands gehalten. Während man etwa in der Slowakei feine Muster in die bereits gefärbten Eier ätzt, wird hier eine noch viel filigranere Verzierung gepflegt. Die Hochburg des „Eierkratzens“, bei dem die Farbe mit einem spitzen Messer wieder entfernt wird, ist eindeutig Stinatz (Burgenland). Das Ritzen der feinen geometrischen oder floralen Muster beherrschen nur eine Handvoll Frauen wie Renate Sagmeister, die auch dafür sorgen, dass der Brauch nicht kommerzialisiert wird. Als Schaufenster für die aufwendigen und zerbrechlichen Kunstwerke fungiert das Hotel Krutzler, eine der

toptipps

„Selbst Zweijährige malen mit unseren essbaren Fingerfarben eifrig mit und sind am Ende genauso bunt wie die Eier.“ Sandra Spiegel, Chocolatière

Kreative Osterbräuche, wie zum Beispiel Ostereier

Bemalen, sind besonders für Kinder ein Riesenspaß.

Für die ganze Familie: Genussvolle Ostern

wenigen Adressen, wo im Rahmen der österlichen Genusswochenenden den Kratzerinnen auf die Klinge geschaut werden kann. Neben der Einführung in diese Tradition durch Wilma Zieserl am Ostersamstag (siehe schau-Tipp) serviert Helmut Krutzler auch ein Frühstück mit geweihtem Schinken und lädt in der Kellergasse zum „Osternesterl-Suchen für Erwachsene“. Der Gang in die Natur rundet auch den Brauchtumsreigen in Heiligenbrunn ab. „Sollte sie noch blühen“, wird nämlich auch eine Wiese mit der streng geschützten Schachbrettblume unter Krutzlers kundiger Führung besucht.

Eine Osterkleckserei

Das Südburgenland kreiert aber auch neue „Bräuche“: So lädt die Schokoladen-Manufaktur Spiegel zum Ostereier-Bemalen für die ganze Familie ein. Für jeden Besucher stehen ein handgemachtes Schokolade-Ei, jede Menge Farben und Dekorationsmaterial sowie Streusel und Zuckersterne bereit. Vom ersten Event für kleine und große Osterhasen im Vorjahr schwärmt Sandra Spiegel noch heute: „Selbst die Zweijährigen machten eifrig mit und waren am Ende genauso bunt wie die Eier“, lacht die Tatzmannsdorferin. Dank der verwendeten Lebensmittel-Fingerfarben können die Finger auch bedenkenlos abgeleckt werden, was den kleinen Künstlern gerne mal „passiert“. Schließlich muss man mit dem Naschen ja nicht auf den Osterhasen warten. ///

Eier-Kratzen

Der Genussgasthof macht seinem Namen zu Ostern alle Ehre: Lammspezialitäten, von Chefin Ingrid Krutzler zubereitet, oder der Weihschinken beim sonntäglichen Frühstück umrahmen kulinarisch das kroatische Eierkratzen (am Ostersamstag ab 16 Uhr). Bei Familie Krutzler ist Wilma Zieserl zu Gast, eine Liste aller Stinatzer Kratzerinnen für individuelle Terminvereinbarung findet sich unter www.suedburgenland.info/de/ service/bsunders/stinatzerostereier.

Oster-Schinken

Ein Traditionsessen wird zwischen Karsamstag und Ostermontag (19. bis 21. April) bei Toni Mörwald aufgetischt: Das Osterschinken-Menü gibt es für Gruppen ab sechs Personen (25 Euro/Gast). Alternativ werden feine Picknickkörbe (ab 30 Euro/Person) für den Schlosspark Grafenegg angeboten, hier findet am Sonntag das Osterkonzert der Tonkünstler statt (Karten ab 18 Euro bei www.grafenegg.com).

ZUR TRAUBE, Kleine Zeile 13–17, 3483 Feuersbrunn, Tel. 02738/229831, www.moerwald.at

Schoko-Malerei

Am Samstag, dem 5. April, darf von 14 bis 18 Uhr nach Herzenslust in der südburgenländischen Manufaktur der Familie Spiegel gemalt werden: Ein Schoko-Ei pro Person gibt es kostenlos, alle weiteren der süßen Geschenke zum Selbermachen kosten zwei Euro. Daneben wird auch die Herstellung von Schoko-Osterhasen gezeigt.

PRALINEN-MANUFAKTUR, Tatzmannsdorfer Straße 55, 7411 Bad Tatzmannsdorf, Tel. 03353/84820

In die Grean gehen

Tiere beobachten, Spaziergänge in der wieder erwachenden Natur und der junge Wein stehen im Mittelpunkt des Weinviertler Veranstaltungsreigens. Auf der Website www.weinviertel.at finden sich sämtliche Angebote sowie eine Liste aller teilnehmenden Gastronomen, die ein „Grean-Menü“ anbieten.

WEINVIERTEL TOURISMUS, Kolpingstraße 7, 2170 Poysdorf, Tel. 02552/35 15 0

www.weinviertel.at

DIE WOHLFÜHLOASE FÜR ZUHAUSE

Kundenzentrum NÖ • Firmensitz 3002 Purkersdorf • Linzer Straße 51 Tel.: 02231-63494 • info@gruber-sauna.at

Kundenzentrum Kärnten

9500 Villach • Klagenfurterstraße 9 0676 45 17 115 • info@gruber-sauna.at

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