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Kulturmacher: DelaDap

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Garagengold

Garagengold

Uns interessiert die Energie in der Musik Seit zehn Jahren sind DelaDap in der heimischen wie internationalen Musikszene umtriebig. Als das Balkan-Fever und der Electrosound Ende der 90er das

Partyvolk eroberten, positionierte DJ, Produzent und Mastermind Stani Vana seine Formation dazwischen. Mit Erfolg.

TEXT VON MARIE-THERES STREMNITZER, FOTOS: DELADAP

IHRE EINFLÜSSE reichen von Electronic über Swing bis Bhangra, von der Puszta-Ebene bis zur Hackbrettmusik aus den Tiroler Tälern. Besonders inspirierend findet Vana die Musik des Csárdás, dessen Interpreten „Energie haben, mit der keine Rockband mithalten kann. Genau das interessiert mich – die Energie, die in der Musik steckt“, sagt der gebürtige Tscheche, der nach seiner Flucht aus Prag 1984 in Wien hängen blieb und hier „den Balkan kennenlernte“. Das Multikulturelle der Stadt spiegelt sich auch in den Bandmitgliedern und ihrer Herkunft wider. Ob sie im Iran, in Bosnien, Serbien, Tschechien, Österreich geboren sind: Ihr kleinster gemeinsamer Nenner heißt Wien. Und das neue Album „This is DelaDap“ ist die Quintessenz. Ein Rückblick auf zehn Jahre Bandgeschichte, fünf Alben und ein Ausblick auf alles, was noch möglich ist.

Ständig in Bewegung

Eine Band muss einen Wiedererkennungseffekt haben wie das Parfum einer Frau: Man muss sie mit geschlossenen Augen erkennen können und trotzdem muss sie wandelbar sein wie ein Chamäleon. Nicht anpassungsfähig im Sinne von musikalischem Opportunismus, sondern im Sinne von ständiger Neuausrichtung. „Als Künstler musst du dich immer wieder neu erfinden und dabei trotzdem erkennbar bleiben.“ Je weniger sich Vana dabei um Kritiker scherte, desto erfolgreicher wurde er mit seiner Musik. Unbekümmert mixt er die verschiedensten Genres neu zusammen. Sängerin Tania Saedi, seit 2013 dabei, schreibt die Songtexte dazu. Während des Interviews trommelt Vana immer wieder mit den Fingern auf die Tischplatte. Er scheint unter Strom zu stehen. Unser Gespräch findet wenige Tage vor der Albumpräsentation im Wiener Chaya Fuera statt. Es gibt noch eine Menge zu proben, bevor die neue CD, deren Cover ein Chamäleon ziert, ins Rampenlicht gerückt wird. DelaDap treten in Clubs und auf Festivals in Ungarn, Serbien, Belgien, Großbritannien, Mexiko, Griechenland, Russland auf und das Resultat ist meistens das Gleiche: Heiße Rhythmen, ungewöhnliche Grooves, mitreißende Klänge und eine leidenschaftliche Performance, die dem Publikum die Tanzwut in die Knochen treibt.

Ohne Disziplin hast du verloren

gen, nachdem man bis vier Uhr gespielt, abgebaut und Koffer gepackt habe, sei normal, um Konzertengagements in verschiedenen Städten einhalten zu können. „Aber die Disziplin fängt schon damit an, wie du einen Song machst“, erzählt Vana, „keiner zwingt dich zu etwas, sagt dir, wie und wann du es angehen sollst.“ Das klingt nach großer Freiheit, ist aber oft das Gegenteil, denn man muss sich selbst „einsperren“. Das sei für ihn der große Schmerz, sagt der Musiker, sich hinzusetzen, nachzudenken, zu komponieren, das Timing der Songs, das Arrangement, ein Konzept, eine Performance zu entwickeln. „Das tut mir weh. Timing und Buchhaltung, das ist etwa gleich mühsam. Musik machen, wenn einmal alles da ist, das ist leicht.“ ///

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Vanas erster Job nach der Flucht war, auf der Kärntnerstraße und auf dem Naschmarkt Schnee zu schaufeln. Inzwischen kann er von seiner Arbeit als Musiker leben. Auf dem Weg dahin sei Disziplin das Wichtigste gewesen. Das klinge sehr belehrend, meint er, fast zu spießig für solch ein unkonventionelles Geschäft, aber „egal in welcher Liga du spielst, wenn du keine Disziplin hast, hast du verloren.“ Um sechs Uhr morgens in den Flieger zu stei

Tanztauglicher Gypsy-Swing

„This is DelaDap“ enthält virtuose Musikalität, die sich dem Mainstream entzieht, aber Dancefloor-tauglich ist. Bei Auftritten der gesamten Band ebenso wie in reduzierter Besetzung mit Stani Vana als DJ und Sängerin Tania Saedi ist Party garantiert. Die nächste Gelegenheit, DelaDap live zu erleben: 17. Mai 2014, Wiener Stadtfest.

FOTO: DELA DAP

„Der Austausch zwischen den Kulturen ist in Wien so einmalig wie in keiner anderen Stadt.“

Stani Vana

Auch in Zukunft will Vana (2. von rechts) sich klanglich auf das konzentrieren, worin er lebt: Im Schmelztiegel östlicher und westlicher Musikkultur.

Er hat sowohl Blume als auch Löffel und wünscht den

Füchsen eine gute Nacht: Welches Tier wäre wohl passender für den Ostermonat als der Feldhase? Wir haben uns auf seine Fährte begeben und dabei erfahren, dass sein Bestand bedroht ist. schau erklärt, warum.

Keine frohen Ostern für Meister Lampe?

TEXT UND ILLUSTRATION VON HEDI MATHIAS

ÜBER LEBENSWEISE und Aussehen des Osterhasen haben sich bereits viele Schokoladehersteller und Grußkartenproduzenten den Kopf zerbrochen. Ihre frei lebenden Artgenossen, die Feldhasen, müssen jedoch um ihren Lebensraum fürchten – die Bestände haben in den letzten Jahren extrem abgenommen, auch wenn wir im Umland von Wien recht häufig Sichtkontakt mit ihnen haben. Traurigerweise sieht man sie aber auch genauso häufig tot am Straßenrand. Doch das Auto ist nicht der einzige Feind: Die intensive Landwirtschaft mit Einsatz von Giftstoffen und Maschinen tut ihr Übriges.

Hasenapotheke bleibt leer

Der Rückgang der Hasenpopulation ist auch darauf zurückzuführen, dass dem Feldhasen durch die Rodung von Hecken und Buschwerk kein reichhaltiges und abwechslungsreiches Nahrungsangebot mehr bleibt. Diese so genannte Hasenapotheke, eine Mischung aus an die fünfzig Wildkräuter wie Kamille, Salbei, Spitzwegerich, Thymian und Minze, ist nach Meinung von Wissenschaftern wie dem deutschen Zoologen Michael Boppré extrem wichtig die Gesundheit des Feldhasen. Ohne sie ist der Hase anfällig für Parasiten. Doch stattdessen finden sich meist nur noch Kulturpflanzen wie Mais und Raps auf dem Speisezettel. Glücklicherweise werden wieder Schutzzonen errichtet, wo der Natur ihr Raum gegeben wird, Naturwiesen entstehen und Bäche ihr natürliches Bett finden können. Alle diese Maßnahmen bieten Tieren wie dem Feldhasen ein natürliches Umfeld, in dem sie den benötigten Schutz und Nahrung finden.

Auf dieser Hochzeit wird geboxt

Fast überall auf unserem Planeten kennt man den Feldhasen, er liebt flache Landschaften und lebt gerne in der Nähe des Menschen. Seine Fruchtbarkeit ist sprichwörtlich,

Eine biologische Besonderheit macht den Hasen zum Fruchtbarkeitssymbol - und damit zum allseits beliebten Osterhasen.

Ein ausgewachsener Hase kann mit bis zu sieben Kilo Gewicht schwere Beute für Fuchs & Co sein. Kommt vielleicht daher der Begriff „Alter Hase“ (Jemand, der aufgrund seiner Erfahrungen die Widrigkeiten des Lebens meistert)?

was aus ihm unseren Osterhasen gemacht hat. Verantwortlich dafür ist eine biologische Besonderheit, die so genannte Superfötation. Das heißt, eine bereits trächtige Häsin kann nochmals befruchtet werden. Davor finden übrigens wilde und spektakuläre „Hasenhochzeiten“ mit Boxkämpfen, Verfolgungsläufen und sportlichen Luftsprüngen statt. Danach sind Feldhasen wieder Einzelgänger und vor allem in der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Im Gegensatz zum Wildkaninchen hat der Feldhase keinen Bau, sondern versteckt sich tagsüber in Mulden und unter Hecken. Die Fortpflanzungszeit dauert von Jänner bis in den Oktober. Ein Weibchen kann pro Jahr drei bis vier Würfe bekommen, wobei die Tragzeit 42 Tage dauert. Meist besteht ein Wurf aus ein bis sechs Jungen. Sie werden behaart und sehend geboren und sind ausgeprägte Nestflüchter – auch das ist ein Unterscheidungsmerkmal zum Wildkaninchen, das vollkommen nackt und blind zur Welt kommt. Feldhasen können bis zu 12 Jahre alt werden. Die Mehrzahl überlebt jedoch das erste Jahr nicht. Zu viele Feinde bedrohen die Junghasen, denn sie sind leichte Beute von Rabenvögeln, Katzen, Fuchs, Marder, Uhu, Greifvögeln & Co und, nicht zu vergessen, Mähund Erntemaschinen. Eine weitere, nicht unerhebliche Gefahr für junge Hasen sind wohlmeinende Menschen.

Was tun, wenn Hasenjunge in Not sind?

Drei Tage nach ihrer Geburt schon verlassen die frisch geborenen Hasen ihr Nest und liegen von jetzt an einzeln. Um keine Fressfeinde anzulocken, lässt Mama Hase ihre Jungen tagsüber alleine in einer Mulde und kommt nur ein- bis zweimal täglich kurz zum Säugen vorbei, und das nur in der Morgen- und Abenddämmerung. „Immer wieder bringen uns Leute nach einem Spaziergang Junghasen vorbei, weil sie glauben, dass sie von der Mutter verlassen

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Feldhase „Lepus europaeus“

Verbreitungsgebiet: Ursprünglich von Spanien bis Sibirien, doch mittlerweile durch Einbürgerung auf allen Kontinenten. Größe: 48–68 cm (das Weibchen ist größer) Gewicht: 2.500–6.500 g Aussehen: Lange Ohren (Löffel), eine gespaltene Oberlippe (Hasenscharte), kurzer, heller Schwanz (Blume). Fellfarbe variiert nach Jahreszeit, Alter und Gegend von gelblich bis rötlichgrau mit schwarzer Ohrenspitze und weißem Bauch und Schwanz. Nahrung: Wildgräser, Wurzeln, Früchte, Beeren, Pilze, Knospen, Kräuter, Baumrinde.

wurden“, erzählt uns Frau Großmann vom Verein „Kleine Wildtiere in großer Not“. „Dabei tun sie den Kleinen nichts Gutes, denn jede Berührung durch den Menschen bewirkt, dass sie vom Muttertier nicht mehr angenommen werden.“ Ihre Bitte daher: Bevor Sie Mitleid mit einem Jungtier haben und es angreifen – rufen Sie die Hotline des Vereins (Telefon: 0650 645 25 35) an. In der Not können junge Hasen recht flott flüchten, doch wenn sie gehetzt werden, sterben sie schon nach wenigen hundert Metern den Erschöpfungstod. Einmal ausgewachsen, ist der Feldhase dann keine leichte Beute mehr, auch nicht für einen Fuchs, Dachs oder Marder, die kaum schwerer sind. ///

Unternehmen im Burgenland sind Energie-Gewinner

Mit Energie Burgenland als Partner können burgenländische Unternehmen ihren optimalen Energietarif für Strom und Erdgas selbst wählen und zusätzlich exklusive Servicevorteile nutzen.

Energie Burgenland ist Österreichs Vorreiter bei der Windenergieerzeugung, Motor für die heimische Wirtschaft und legt einen besonderen Fokus auf Service und Kundennähe. „Wir stellen die Kundinnen und Kunden ins Zentrum unseres Handelns“, erklärt Vorstandssprecher Michael Gerbavsits die Philosophie des Unternehmens. „Als regional verwurzeltes Unternehmen bieten wir eine sichere Stromversorgung, saubere Energie sowie eine hohe Servicequalität und machen so die Burgenländerinnen und Burgenländer zu Energie-Gewinnern“, so Gerbavsits. Auch die heimischen Unternehmen profitieren von der geballten Kraft des Energiedienstleisters. Verlässlichkeit, Vertrauen und partnerschaftliches Denken sind wesentlich in guten Geschäftsbeziehungen. Mit Energie Burgenland als Partner können burgenländische Unternehmen ihren optimalen Energietarif für Strom und Erdgas selbst wählen und zusätzlich exklusive Servicevorteile nutzen. Auch Werner Perlinger von der Perlinger Gemüse GmbH in Wallern weiß das zu schätzen. Er freut sich, dass „meine Paradeiser weit saftiger sind als die Strom- und Erdgasrechnung“. Dass in unmittelbarer Umgebung

„Energie Burgenland macht die Kunden zu Energie-Gewinnern: Durch hohe Versorgungssicherheit, saubere Energie und optimale Servicequalität.“

Michael Gerbavsits, Vorstandssprecher

Für qualitätsbewusste Produzenten wie Peter Gradwohl von der Bio Vollwertbäckerei Gradwohl GmbH in Weppersdorf spielt die Herkunft der Energie eine wichtige Rolle.

seiner Anbauflächen einer der größten Windparks Europas entsteht, freut den Seewinkler: „Man muss die natürlichen Ressourcen nutzen“, ist der erfolgreiche Geschäftsmann überzeugt.

Auch für einen anderen äußerst qualitätsbewussten Produzenten spielt die Herkunft der Energie eine wichtige Rolle. „Ich bin Kunde der Energie Burgenland, weil damit nicht nur unser Mehl aus der Region kommt, sondern auch unser Strom“, so Peter Gradwohl von der Bio Vollwertbäckerei Gradwohl GmbH in Weppersdorf.

Der Familienbetrieb aus dem Mittelburgenland, der auf die Kraft der Körner setzt, ist eines von vielen burgenländischen Unternehmen, die mit ihren regionalen Produkten neue Maßstäbe setzen. Energie Burgenland liefert diesen Unternehmen 100% reine Energie aus nachhaltigen Energiequellen wie Wind, Wasser, Sonne und Biomasse. Davon wiederum profitieren alle burgenländischen Unternehmen – ökologisch wie auch ökonomisch.

Neben dem Ausbau der Ökostromproduktion und -verteilung spielt auch die Energieeffizienz eine immer größer werdende Rolle. Energieeffizienz ist ein Gebot der Stunde. Denn nur durch sparsamen Einsatz wertvoller Energie ist die viel zitierte Energiewende möglich. Deshalb startet Energie Burgenland eine Reihe von Pilotprojekten, die Energie effizienz-Maßnahmen beinhalten.

Energiesparen ist ein Thema, das alle Unternehmen betrifft. Energie Burgenland unterstützt sie mit maßgeschneiderten Konzepten, damit sie Energie effizient nutzen und möglichst wenig davon verbrauchen. Damit leisten die Unternehmen einen Beitrag für eine starke burgenländische Wirtschaft und eine intakte Umwelt. „Wir sind Energie-Gewinner, weil man mit wenig Verbrauch einfach besser fährt“, weiß Monika KohlaStrauss aus St. Michael. •

Wir sind Energie-Gewinner. Weil unsere Paradeiser weit saftiger sind als die Strom- und Erdgasrechnung.

Werner Perlinger

Perlinger Gemüse GmbH Wallern

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