schau-Magazin, Ausgabe 7/2014

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Eigentlich schade, aber so ganz haben die ­österreichischen ­Roséweine das Image des Verlegenheitsprodukts nicht abgelegt. Mittlerweile zaubert aber ein eigenes Weingut die ­flirrende Sommer­atmosphäre der Provence auch in unsere Gläser.

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Rosaroter Spaßmacher TEXT VON ROLAND GRAF

Rosé vom See DER SPASS, den man mit den Weinen von Bernadette Pesendorfer und Markus Altenburger haben soll, beginnt bereits am Etikett von „Jerry & Barry“. Er war das Erstlingswerk der RoSée-Connection, die sich ausschließlich den rosaroten Sommerweinen widmet. Wobei der ungewöhnlichste seiner Weine durchaus für den Ganzjahreskonsum gedacht ist. „Witzbold“ heißt er und spielt darauf an, was manche denken, wenn sie vom ein Jahr lang im Holzfass gereiften Rosé hören: „Das muss wohl ein Scherz sein.“ Doch immer mehr Burgenland-Winzer nehmen das „helle“ Pressen der roten Trauben ernst. Gerald Leberl in Großhöflein etwa verwendet Cabernet Sauvignon für seinen paprikawürzigen Rosé. Und in Neusiedl schenkt Eva Koppitsch einen himbeerfruchtigen Wein ein, der manchen Fan des Weißen Spritzers „umgepolt“ hat. Schließlich kann man ja am Sommerabend am Neusiedler See kaum etwas Passenderes trinken. www.rosee-connection.at www.wein-koppitsch.at www.leberl.at

„Ein Jahr lang im Holzfass gereifter Rosé-Wein? Das muss wohl ein Scherz sein!“

FOTOS: ROSÉE-CONNECTION, DAZU, BRENNER

Markus Altenburger, Rosé-Winzer

2014 juli/august

Die Ketchup-per

Genuss, bewusst

BLAUFRÄNKISCH-SENF, vier Chili-Pasten und ein mittlerweile ziemlich legendäres ZwetschkenKetchup erzeugen Georg Rohrauer und Annemarie Wanner in Lackendorf unter dem Namen „dazu“. Neben unzähligen (Bio-)Märkten führt die burgenländischen Grill-Begleiter nun auch ein eigener „dazu“Shop in der Wiener Liechtensteinstraße 73. Geerntet wird weiterhin alles im Burgenland, verkauft in der Stadt – sehr clever, vor allem aber richtig gut.

KAMPTALER CHILI von „Herrn Brenner“, Sojadrinks, Bioweine und frisches Brot – im Rahmen der zweiten Messe für nachhaltigen Konsum im Wiener Museumsquartier („Biorama Fair Fair“, 11. – 13. Juli, ab 11 Uhr) wird auch der Tisch reichlich gedeckt. Daneben wartet aber auch Kleidung aus nachwachsenden Rohstoffen auf die Gäste der „fairen“ Messe. Der Essensbereich ist frei zugänglich, der Eintritt zum gesamten Messebereich kostet drei Euro.

www.dazu.at

www.fairfair.at

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