Das Magazin für Stadt und Land / Stödtlen
STÖDTLEN Gemeinsam mit ihrer Familie bieten Doris und Heiko Hagen in „Hagen’s Lädele“ Produkte aus eigener Erzeugung und aus der Region an. Fotos: privat
Milch und Eier stamme n vom eigenen Hof und sind das Hauptaugenmerk des Ladens.
ioDie Bezahlung der reg ht nalen Produkte geschie auf Vertrauensbasis.
REGIONALES DIREKT VOM HOF Seit vergangenem September lässt sich in Stödtlen „Hagen’s Lädele“ finden. Ein kleiner Hofladen der besonderen Art, in dem Produkte aus der Region und aus eigener Produktion verkauft werden. Das Besondere: Der Laden ist sieben Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet.
Die Idee, regionale und vor allem ihre selbsterzeugten Produkte zu verkaufen, war schon länger bei Familie Hagen im Gespräch. Vor allem, da es seit etwa zwei Jahren keinen Supermarkt mehr im Ort gibt. „Wir wollten den Leuten einen Ort bieten, an dem frische Produkte wie Milch und Eier gekauft werden können, ohne in die nächste Gemeinde fahren zu müssen“, sagt Doris Hagen. Auch solle durch den Laden den Menschen die Landwirtschaft nähergebracht werden, um diese Arbeit mehr schätzen zu lernen.
„Ohne diese Unterstützung wäre es zu kostspielig gewesen, einen Milchautomaten zu kaufen“, erklärt Doris Hagen. Ziel der Förderung ist die Unterstützung der nachhaltigen und eigenständigen Regionalentwicklung im ländlichen Raum. Nun ist der Milchautomat im Wert von rund 14.000 Euro ein Hauptbestandteil des kleinen Ladens, der zum 1. September 2021 eröffnete. Seither hat sich Familie Hagen bereits eine kleine, treue Stammkundschaft aufgebaut, denn der Hofladen kommt in der Gemeinde sehr gut an.
EIN LADEN ENTSTEHT Richtig konkret wurden die Planungen zu dem kleinen Hofladen dann im Jahr 2020, als sich die Familie genauer über das Förderprogramm LEADER der Europäischen Union informierte und ihre Bewerbung für einen Zuschuss einreichte, der bewilligt wurde.
EINKAUF AUF VERTRAUENSBASIS Das Hauptaugenmerk des barrierefreien Hofladens liegt auf dem Verkauf der Milch und der Eier, die von Familie Hagen auf ihrem Hof produziert werden. „Die Milch wechseln wir jeden Tag aus und reinigen den Automaten“,
erklärt Heiko Hagen, der Sohn von Doris Hagen, der später einmal Hof und Laden übernehmen wird. Milch, die am Abend noch im Automaten ist, wird an die eigenen Kälber verfüttert, sodass nichts verschwendet wird. Um den Kunden noch etwas mehr Auswahl zu bieten, gibt es zudem noch andere Milchprodukte wie Butter, Sahne oder Quark. Aber auch Honig und Kartoffeln. Alles von Herstellern aus der Region dazu geholt. Der Einkauf gestaltet sich dabei herrlich einfach und funktioniert vor allem auf Vertrauensbasis. Für die Bezahlung gibt es eine Geldkassette, in die eingezahlt wird. Nur der Milchautomat funktioniert über einen Münzeinwurf. Für alle, die keine eigenen Gefäße mitbringen, bietet Familie Hagen in ihrem Laden zudem den Kauf von Flaschen für die Milch sowie von Verpackungen für die Eier an.
EIN FAMILIENBETRIEB IN DRITTER GENERATION Der Bauernhof von Familie Hagen wird seit drei Generationen bewirtschaftet. Der konventionelle Betrieb beherbergt insgesamt 80 Milchkühe mit Nachzucht sowie 100 Hühner, die auch einen Auslauf haben. „Eier kann es nie genug geben“, sagt Doris Hagen. Denn die Nachfrage danach ist hoch. „Die Leute achten immer mehr darauf, wo die Erzeugnisse herkommen“, erklärt die Hofbesitzerin. Auch die Familie selbst achtet auf Nachhaltigkeit. Sei es beim Einsatz von Pestiziden oder dem Verfüttern von genfreiem Futter. „Unseren Tieren soll es gut gehen“, fügt mh Heiko Hagen hinzu.
INFO Hagen’s Lädele: Wörter Straße 3, 73495 Stödtlen Milchautomat und Produkte aus der Region
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