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Wein & Hof Hügelheim eG, Müllheim-Hügelheim             S

Interview mit Laura Graf - ehemalige Weinprinzessin für den Markgräfler Wein

Vor zehn Jahren hat Laura Graf, ehemals Kiefer, als Markgräfler Weinprinzessin für den Markgräfler Wein und insbesondere für den Gutedel geworben. Zwischenzeitlich hat sie den Job im Büro gegen den Arbeitsplatz in den Reben getauscht und vor wenigen Wochen wurde die Jungwinzerin als erste Frau in den Aufsichtsrat des Winzerkellers Auggener Schäf gewählt. Sie ist zwar nicht die erste Frau im Aufsichtsrat einer Winzergenossenschaft im Müllheimer Ortsteil Hügelheim, war Gerhild Warther sogar über viele Jahre Aufsichtsratsvorsitzende. Mit 33 Jahren zählt sie aber zu den jüngeren Aufsichtsrätinnen.

Sie haben Auggener Geschichte geschrieben: Sie waren die erste Weinprinzessin aus dem Winzerdorf und sind jetzt die erste Frau im Aufsichtsrat des Winzerkellers Auggener Schäf. Was bedeutet Ihnen mehr?

Beides bedeutet mir sehr viel. Ich denke beide Ämter kamen zum richtigen Zeitpunkt. Damals hätte ich mir den Aufsichtsratsposten höchstwahrscheinlich noch nicht zugetraut. Und auch wenn ich nach wie vor sehr stolz darauf bin, ein Jahr lang Botschafterin des Markgräfler Weins gewesen zu sein, könnte ich mir heute, mit mehr als 30 Jahren, nicht mehr vorstellen als Weinprinzessin zu kandidieren. Ich glaube alles hat seine Zeit, und man wächst mit seinen Aufgaben.

Ihr Amt als Weinprinzessin hat Sie bis nach China geführt, was haben Sie damals erlebt und was haben Sie aus dieser Reise für den Weinbau gelernt?

Die Reise nach China war für mich sehr besonders. Wir wurden bestens umsorgt, haben Land und Leute, besonders aber die einheimische Küche kennengelernt. Allerdings hatte ich mir erhofft mehr über den chinesischen Weinbau zu erfahren. Doch leider waren auf der Messe ausschließlich ausländische Weinerzeuger vertreten, das war tatsächlich sehr schade. Wir haben es uns dann aber auch nicht nehmen lassen, uns einmal durch die gesamte Weinwelt zu probieren. Das wiederum war sehr beeindruckend.

Es gibt einige erfolgreiche Winzerinnen im Markgräflerland, trotzdem sind Frauen in den Vorständen und Aufsichtsräten der Genossenschaften noch selten, woran liegt das?

Im Weinbau, so wie in vielen anderen Bereichen, agieren Frauen oft im Hintergrund. Sie sind die Stütze eines Betriebes,

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