Mobirama Ausgabe 2/2012
Das Magazin f端r Kundinnen und Kunden der Mobiliar
Tierversicherung Weshalb Stefan Erismann froh darum war Kultwerbung
Wer hinter den Skizzen steckt
Inhalt
Fokus
Schadenskizzen
Seite 6
Seite 10
Schadenfall Seite 12
News
Fokus
Schadenskizzen
Klimaforscherin Olivia Romppainen-Martius erklärt, warum es letzten Winter bitterkalt war.
Bänderriss, Magen-Darm-Grippe oder sogar Krebs – weshalb sich die Tierversicherung lohnt.
Hanning Beland zeichnet die Schadenskizzen der Mobiliar. Wer und was dahintersteckt.
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Seite 6
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Schadenfall
Schadenfall
Glück für die Solothurner Kirchgemeinde: Sie verbesserte vor dem Brandanschlag den Versicherungsschutz für die St.-Ursen-Kathedrale.
Wenn die eingefrorene Wasserleitung platzt, kann eine Orgel beträchtlichen Schaden nehmen. Das Beispiel der Kirche Amsoldingen BE.
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Wetterkapriolen
Hunde- und Katzenversicherung
Happy End für Wahrzeichen
Impressum Herausgeber Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, 3001 Bern, Unternehmenskommunikation, Peter Marthaler Redaktion Kurt Messerli (km, Chefredaktor), Patricia Däpp Blättler (da), Claudia Freire (cf), Claudia Puppato (puc), Jürg Thalmann (jt), Tanja Roth (tr), Susanne Maurer (sum), Unternehmenskommunikation, Bundesgasse 35, 3001 Bern, Tel. 031 389 65 43, Fax 031 389 68 57, E-Mail mobirama@mobi.ch, Internet www. mobi.ch. Mitarbeitende dieser Nummer: Valérie Wäber (vw) Bilder Iris Stutz, Tino Zagermann, Dorothea Müller, Romel Janeski, Glenn Michel, Marianne Comte, Region Solothurn Tourismus, Denkmalpflege Kanton Solothurn, Guido Schenker, iStockphoto.com Übersetzungen Übersetzungsdienst der Mobiliar Bestellwesen Abteilung Marketing Support, Tel. 031 389 70 15, Fax 031 389 68 77 Konzept und Gestaltung wave-advertising ag, Luzern, www.wave.ch Druck Kyburz AG, Dielsdorf Auflage 1,3 Millionen Ex., erscheint zweimal jährlich deutsch, französisch und italienisch © Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG
Titelbild Ein starkes Team: Hundesport-Trainer Stefan Erismann mit See You. Trotz Kreuzbandriss ist die Hündin heute wieder auf Erfolgskurs. Bild: Iris Stutz
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Wie die Kultwerbung entsteht
Eingefroren
Angebot und Wettbewerb
Bestellen und gewinnen Das Buch «Vorsorge in der Tierwelt» können Sie zum Spezialpreis bestellen. Zudem können Sie am Wettbewerb teilnehmen und tolle Preise gewinnen. Seite 15
Editorial
Herzlichen Dank für unseren Erfolg! Liebe Kundin, lieber Kunde Was erwarten Sie von Ihrer Versicherung? Rasche und unkomplizierte Hilfe im Schadenfall? Kompetente und individuelle Beratung? Gute Produkte? Die Mobiliar setzt hinter all diese Frage- ein Ausrufezeichen! Tag für Tag.
«Innovation heisst nicht, das Rad jeden Tag neu erfinden zu müssen.»
Es ist wie oft im Sport: Die motivierteste Mannschaft gewinnt. Zufriedene Mitarbeitende sorgen für zufriedene Kunden. Die Mobiliar hat auffallend viele loyale Kunden und treue Mitarbeiter. Sie schenken uns Ihr Vertrauen. Ob in einer privaten oder geschäftlichen Beziehung: Wer baut nicht gerne auf einen starken Partner, der für einen da ist, wenn man ihn braucht? Rund 1,5 Millionen Kundinnen und Kunden vertrauen uns bereits, wenn es um Versicherungen und Vorsorge geht. Jeder dritte Schweizer Haushalt ist heute bei der Mobiliar versichert. Seit Januar 2007 haben wir rund 200 000 Kundinnen und Kunden dazugewonnen; allein 43 000 im letzten Jahr. Sie machen unseren Erfolg aus – und sind zugleich unser Ansporn, uns laufend zu verbessern.
Innovation heisst das Zauberwort: Sei es mit neuen Produkten wie der Tierversicherung für Ihren Hund oder Ihre Katze, sei es mit neuen Online-Dienstleistungen. Innovation heisst aber nicht, das Rad jeden Tag neu erfinden zu müssen. Es kann auch innovativ sein, an Bewährtem festzuhalten und es dafür mit besonders viel Leidenschaft zu tun. Ein solches Beispiel an Beständigkeit sind unsere beliebten Schadenskizzen. Lesen Sie auf den nächsten Seiten mehr zu diesen Themen. Wir setzen dort auf Innovation, wo Sie als Kundin oder Kunde einen Mehrwert erhalten. Kontinuität dürfen Sie von uns erwarten, wenn es um die persönliche Ansprache geht: Die Kundennähe ist und bleibt unsere grösste Stärke – persönlich, telefonisch oder elektronisch. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Herzlich
Markus Hongler, CEO ceo@mobi.ch
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News
MobiCasa: neu auch Datenverlust versichert Unbeschwerte Tage von heute sind schöne Erinnerungen von morgen: Ob Ferien oder Taufe – man hält sie in einer Fotografie fest und speichert sie auf dem Computer. Sind diese Dateien plötzlich weg, ist die Verzweiflung gross. Neu vermittelt die Mobiliar einen Spezialisten und übernimmt die Kosten für die Datenrettung. Von dieser Leistung profitieren die Kundinnen und Kunden mit einer Hausratversicherung MobiCasa ab sofort – ohne Aufpreis. Auch Schädlingsbekämpfungen gegen Ameisen, Ratten oder Insektennestern sind jetzt gedeckt. Neues Online-Angebot
line-Angebot besteht aus drei Paketen: Minima, Classic und Comfort, die sich durch unterschiedliche Deckungen unterscheiden. Wer im Internet abschliesst, profitiert von denselben Vorteilen wie alle anderen Kundinnen und Kunden: zum Beispiel von der gleichen Servicequalität, vom Anspruch auf sämtliche Zusatzleistungen, die in den Versicherungen enthalten sind, oder von Prämienreduktionen aus dem Überschussfonds der Genossenschaft. Auch wer online abschliesst, wird persönlich von der lokalen Generalagentur betreut und nicht über ein Callcenter. puc
Ab 5. November kann nach der Auto- und Reiseversicherung auch MobiCasa per Mausklick abgeschlossen werden. Das OnDatenabsturz und Fotos weg: Neu hilft die Mobiliar auch bei der Datenrettung. Bild: iStockphoto
Über 100 neue Lernende bei der Mobiliar Melina Gerber von der Generalagentur Burgdorf ist eine von über hundert Lernenden, die im August ihre Ausbildung bei der Mobiliar begonnen haben. «Ich freue mich darauf, Neues und Spannendes sowie nette Menschen kennenzulernen. Ich habe gehört, das Arbeitsklima bei der Mobiliar sei super», so Melina Gerber einige Tage vor Lehrbeginn.
Die Mobiliar engagiert sich seit Jahren für eine praxisnahe und breite Ausbildung der Lernenden und junger Nachwuchskräfte. Mit über 300 vorwiegend dezentralen Ausbildungsplätzen besetzt sie eine Spitzenposition unter den privaten Versicherungsgesellschaften der Schweiz. vw
Melina Gerber, Lernende Kauffrau, freut sich auf die Lehrzeit bei der Mobiliar. Bild: zvg
Spuren des Hochwassers beseitigt
Die Mobiliar geniesst Vertrauen
1500 Objekte des Historischen Museums Bern wurden im August 2005 durch das Hochwasser beschädigt. Die Möbel und andere Objekte aus dem 15. bis 20. Jahrhundert lagerten in einem Aussendepot in Thun. Der aussergewöhnliche Schadenfall brachte unvorhersehbare Erkenntnisse mit sich: So konnten manch robust wirkende Geräte oder Möbel aus modernen Materialien nicht gerettet werden, während gotische Truhen das Ereignis fast unbeschadet überstanden. Nun ist der Schadenfall abgeschlossen. Rund drei Viertel der Objekte konnten restauriert oder gereinigt werden. Die Mobiliar bietet massgeschneiderte Lösungen für Museen, Gemeinden und andere Bereiche der öffentlichen Hand an. da
«Schweizer vertrauen vor allem Traditionsmarken», so das Resultat der Erhebung «European Trusted Brands 2012» der Zeitschrift «Reader’s Digest». Wie im Vorjahr schneidet bei den Sachversicherungen die Mobiliar am besten ab. Die Studie führt das Ergebnis auf die seit Jahren widerspruchsfreie Botschaft und auf die witzigen Werbekampagnen zurück. Aus der Schweiz kamen 1506 Fragebogen in die Auswertung. vw
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Gotische Truhen wurden durch das Hochwasser beschädigt. © Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Tino Zagermann
News
200 000 neue Kundinnen und Kunden
Seit 2007 hat die Mobiliar 200 000 neue Kundinnen und Kunden dazugewonnen.
Wir freuen uns: Seit Januar 2007 hat die Mobiliar rund 200 000 Kundinnen und Kunden dazugewonnen – allein 43 000 im letzten Jahr. Jeder dritte Schweizer Haushalt ist heute bei der Mobiliar versichert. Als Allbranchenversicherer bietet
die Mobiliar neben Sach- und Haftpflichtauch Rechtsschutz-, Reise-, Fahrzeug-, Personen- und Lebensversicherungen an. Wenn es bei der Mobiliar gut läuft, freuen sich auch die Kundinnen und Kunden: Weil die Mobiliar genossenschaft-
lich verankert ist, beteiligt sie ihre Kunden regelmässig am Erfolg. So sind von 2000 bis 2011 rund 700 Mio. Franken in Form von Prämiengutschriften an die Kunden zurückgeflossen. tr
Klima: Eiseskälte nach Blockierung Klimaforscherin Olivia Romppainen-Martius über die Eiseskälte im letzten Winter. Frau Romppainen, was war der Grund für die Eiseskälte im Februar 2012? Für die eisigen Temperaturen war die sogenannte Blockinglage verantwortlich. Der Name «Blocking» bedeutet auf Deutsch «Blockierung». Im Winter bringen Stürme oftmals relativ milde und feuchte Luft zu uns. Eine Blockierung verhinderte letzten Februar den Transport von warmer und feuchter Luft nach Europa und ermöglichte somit lang andauernde Kälteperioden. Gleichzeitig wurde zusätzlich kalte kontinentale Luft von Nordosten her nach Europa gebracht.
Olivia Romppainen-Martius erforscht an der Universität Bern Klimaveränderungen im Alpenraum. Die Mobiliar finanziert diese Professur. Bild: Iris Stutz
Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir diesen Winter auch im Flachland wieder wochenlang Temperaturen unter null Grad haben, also Dauerfrost? MeteoSchweiz hat die extremsten Kälteperioden von mindestens 14 Tagen Dauer seit 1864 untersucht. Ähnliche Verhältnisse wie im letzten Winter herrschten zuletzt im Januar 1985, im Januar 1963 und im Februar 1956. Im Durchschnitt traten zwischen 1864 und heute solche lang andauernden Kälteperioden im Flachland alle 10 bis 15 Jahre auf. Für den nächsten Winter sind genauere Vorhersagen noch nicht möglich. red
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Fokus
Ein Blick gen端gt: Stefan Erismann und seine 2/2012 6 Mobirama H端ndin See You verstehen sich ohne Worte.
Fokus Claudia Puppato
Iris Stutz
Tierversicherung
Vom OP aufs Siegerpodest Nicht nur, wer mit seinem Vierbeiner mehr unternehmen möchte als herumtollen und Gassi gehen, sollte ihn versichern. Die Beispiele der Hunde See You und Kingsley zeigen, dass unverhofft schnell hohe Kosten entstehen können.
«Gäll Müsli», sagt Stefan Erismann. See You hebt den Kopf. «Jetzt bist du wieder gesund.» See You ist ein zweijähriger Border Collie mit schwarzen Ohren und weisser Schnauze. Ihren Kopf hat sie sanft auf die Vorderpfoten gelegt und liegt ruhig auf dem Steinboden des Clubrestaurants – immer in unmittelbarer Nähe von ihrem Herrchen Stefan Erismann. Der gelernte Heizungsfachmann arbeitete jahrelang als Polizist und betreibt seit vier Jahren das Hundesport-Center indoor-agility.ch in Kaiseraugst. Die Spezialität des 53-Jährigen aus Basel: Agility-Training. Nicht ganz zufällig ist See You Meisterin in dieser Sportart für Menschen und Hunde – gemeinsam haben sie schon viele Preise und Pokale geholt. Dass die beiden ein Team sind, ist nicht zu übersehen. Ein Blick oder Kommando, und See You folgt.
chen und Hunden zusehen, wie sie üben. Der Hundesport war 1977 eigentlich als Pausenfüller während einer Hundeshow in England gedacht, heute hat er Turnierstatus. Der Sport begeistert weltweit vor allem durch seine Vielseitigkeit. Geeignet ist Agility für die meisten Hunde. Sehr grosse Hunde wie Bernhardiner oder Berner Sennenhunde sind allerdings selten. Die geforderte Wendigkeit und Schnellig-
«Ich habe 3000 Franken zurückerhalten.» keit ist für sie schwierig zu erreichen, sodass sie in Wettbewerben eher chancenlos sind. Zwei Operationen
Agility: Fitness für Mensch und Tier Beim Agility durchlaufen Hund und Mensch im Team einen Parcours mit Hindernissen. Ziel ist, diesen möglichst fehlerfrei und schnell zu bewältigen. Der Hund rennt über Laufstege, durch Tunnels und zwischen Slalomstangen durch. Der Halter gibt Zeichen und Kommandos. «Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht», sagt Stefan Erismann. Er ist nicht nur Agility-Trainer, sondern seit rund zehn Jahren auch Turnierrichter im In- und Ausland. Täglich steht er in der Halle auf einer ehemaligen Pferdeanlage. Durch die Scheibe des Clubrestaurants sieht man direkt auf die Hindernisse und kann Herrchen, Frau-
Stefan Erismann und See You trainieren mehrmals die Woche und sind fast jedes Wochenende am Start eines Turniers. «Es ist wie eine Sucht», sagt er. Heute ist die schwarz-weisse Hündin wieder in Topform, aber das war nicht immer so. Im Februar erlebte Stefan Erismann einen schwarzen Tag: Seine geliebte See You verletzte sich im Training. «Sie rannte in einen Sacktunnel und blieb mit dem linken Hinterbein hängen», sagt er. Das Jaulen hört er noch heute. «Als ich sah, dass sie das Bein nicht mehr strecken konnte, bin ich sofort zum Tierarzt gefahren.» Diagnose: Kreuzbandriss. Drei Tage später wurde die Hündin bereits operiert. «Ein
Kreuzbandriss ist heute eine Standardoperation», sagt Martin Jenny, Tierarzt in Sissach. Oft sei dies auch eine Veranlagung bei Hunden und könne beim Spielen auf der Wiese passieren. Trotz erfolgreicher Operation musste See You ein zweites Mal operiert werden. Ein unglücklicher Zufall: Das Gelenk war instabil. Der zweite Eingriff war ein Erfolg. Danach gab es für die Hündin Leinenzwang, Springverbot und regelmässige Physiotherapie – ein Heilungsprozess, der sich auch im Portemonnaie auswirkt. Stefan Erismann ist froh, dass er See You versichert hat. «Dank der Mobiliar habe ich über 3000 Franken zurückerhalten.» Wer AgilityTraining betreibe, sollte den Hund unbedingt versichern, sagt der Vater von zwei erwachsenen Töchtern. «Manchmal hat man Glück und es passiert nie etwas, aber die Risiken beim Hundesport sind höher.» Dies bestätigt auch Tierarzt Martin Jenny. Er hat selbst drei Hunde und besucht ebenfalls das Agility-Training: «Es ist ein toller Sport, aber man muss ihn vernünftig betreiben.» Dies bedeute den Hund aufwärmen, nachher abkühlen lassen und nicht dreimal pro Woche auf hartem Boden trainieren. Es gelten dieselben Regeln wie bei Menschen, die intensiv Sport treiben. Für Körper und Geist Dass See You zur Rasse der Border Collies gehört, ist kein Zufall. Es ist selten, dass bei den grossen Turnieren eine andere Rasse auf dem Siegertreppchen steht. Mobirama 2/2012 7
Fokus
Border Collies, eigentlich gezüchtet zum Schafehüten, gelten als die intelligentesten Hunde. Ein Beispiel ist die amerikanische Border-Collie-Hündin Chaser: Nach Angaben von Wissenschaftlern kann sie 1022 Gegenstände unterscheiden und diese auf Kommando bringen. «Für das Agility-Training sind sie besonders geeignet, weil sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu fünf Metern pro Sekunde nicht nur unglaublich schnell, sondern auch geistig belastbar sind», sagt Erismann. Spazieren alleine genüge diesen Hunden nicht. «Für den Hund ist es ein Spiel», sagt er. Wichtig seien die Eigenverantwortung und ein gesunder Ehrgeiz. Vor dem Training klärt er deshalb die Bedürfnisse und Ambitionen der Hundehalter ab. «Ich merke, wenn es für den Hund reicht oder wenn ein Tier keinen Spass daran hat.» Nicht eine Frage des Wohlstandes Stefan Erismann hat es selbst erlebt: Operationskosten verursachen schnell mehrere Tausend Franken. Die Liebe zum Tier lässt die Kosten meist in den Hintergrund treten. Martin Jenny sieht die Vorteile einer Tierversicherung immer wieder in seiner Praxis. «Bei einer längeren Behandlung ist es schnell lohnenswert», sagt er. Er sei immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen die Leute mit der Rechnung überfordert seien. Ein Hund, der von einem Auto angefahren wird, stark verletzt ist und operiert werden muss, könne eine Rechnung von bis zu 6000 Franken verursachen. Seiner Ansicht nach geben die
Heute wieder im Training bei Stefan Erismann: Versicherungsberater Manuel Trinkler bangte im Sommer um seinen Hund Kingsley (links).
dem Land hatte man früher viele Untersuchungen bei Katzen und Hunden unterlassen.» Die Tierversicherung habe sicher geholfen, dass man im Krankheitsfall mehr für das Tier mache. Gleichzeitig betont er, dass es heute fast keine Grenzen mehr gibt. Blutuntersuchungen oder ein Ultraschall seien kein Problem mehr. «Der Trend reicht zu immer technisierteren und spezialisierten Untersuchungen», sagt er. Zecke verdirbt die Ferien Magen-Darm-Krankheiten, Durchfall und Bisswunden bei Katzen gehören laut Martin Jenny zu den häufigsten Diagnosen. «Zugenommen haben Mittelmeerkrankheiten, Parasiten und Allergien», sagt er. Eine mögliche Ursache für mehr Allergien sieht er im Trend, immer hygienischer zu
Die Tierversicherung für Hunde und Katzen hilft: «Eine Rechnung kann schnell zu einer Belastung werden», sagt Tierarzt Martin Jenny in Sissach BL.
Leute heute mehr Geld für ihre Haustiere aus als früher. Mit dem Wohlstand habe das gar nichts zu tun, vielmehr mit der innigen Beziehung, die zwischen Mensch und Tier bestehe. «Hunde und Katzen sind gleichwertige Familienmitglieder, manchmal auch ein Ersatz für fehlende soziale Kontakte», sagt Jenny. «Gerade hier auf 8 Mobirama 2/2012
«Wir hatten Angst, Kingsley zu verlieren.» leben. So wie sich Allergien beim Menschen häufen, könne das auch aufs Tier übertragen werden. Man achte sich heute aber auch sicher mehr als früher. «Es gibt rassenspezifische Krankheiten, so haben Cockerspaniels zum Beispiel häufiger Ohrenprobleme», sagt der Tierarzt. Generell kommen Krankheiten jedoch meist unerwartet. Dass es den Vierbeiner überall erwischen kann, mussten auch Corinne und Manuel Trinkler mit ihrem Hund Kingsley
erfahren. Drei Hunde besitzen sie und sie sind ebenfalls begeisterte Agility-Anhänger. Doch Kingsley traf es auf dem Weg in die Ferien nach Spanien. Wohl in einer Raststätte in Südfrankreich las ihr Hund eine Zecke auf – trotz Halsband. Obwohl das Ehepaar den Parasiten rasch entfernte, wurde Kingsley immer schlapper. Verdacht: Babesiose. Eine Krankheit, die ohne Behandlung binnen weniger Tage tödlich endet. Ein Tierarzt in Spanien konnte nicht weiterhelfen. Trinklers fragten deshalb um telefonischen Rat bei Martin Jenny. Fazit: Das Ehepaar packte die Koffer und fuhr mit dem kranken Tier nach Hause. «Wir hatten Angst, Kingsley zu verlieren.» Diagnose: Ehrlichiose. Zwar von der Zecke übertragen, aber mit Medikamenten heilbar. Manuel Trinkler ist Versicherungsberater bei der Mobiliar. Während er sonst seine Kundinnen und Kunden berät, konnte er nun selbst von der Tierversicherung profitieren. Im doppelten Sinne: «Wir haben nicht nur für die Behandlungen 1300 Franken, sondern auch 680 Franken Miete für die versäumten Ferientage im Haus zurückerhalten», sagt er. Dies, weil das Ehepaar seine Hunde auch in die Reiseversicherung eingeschlossen hat. Weder Corinne und Manuel Trinkler noch Stefan Erismann könnten sich ein Leben ohne Hund vorstellen. Die enge Bindung ist offensichtlich. See You und Kingsley folgen ihren Meistern auf Schritt und Tritt. Könnten die Vierbeiner sprechen, würden sie wohl dasselbe sagen.
Fokus Claudia Puppato
iStockphoto
Hunde und Katzen Eine Versicherung lohnt sich In der Schweiz leben 7,6 Millionen Haustiere – fast so viele wie Menschen. Davon sind rund 1,4 Millionen Katzen und 500 000 Hunde. Für die Vierbeiner bietet die Mobiliar eine Unfall- und Krankenversicherung an.
Ob Ultraschall, Herzoperationen oder Physiotherapie: Die wachsende Anzahl an Tierkliniken und Spezialisten zeigt, dass Menschen bereit sind, alles Mögliche für ihr Tier zu unternehmen. Bloss: Die Kosten für Tierarzt, Medikamente und Klinik können das Haushaltbudget ungeplant belasten. Die Unfall- und Krankenversicherung der Mobiliar für Ihren Hund oder Ihre Katze schützt Sie vor bösen Überraschungen: mit vorteilhaften Prämien und soliden Leistungen bleiben die Kosten berechenbar. Immer mehr Risiken Stets zunehmende Überbauungen und die wachsende Verkehrsdichte führen zu einer massiv höheren Unfallgefahr für unsere Vierbeiner. Auch durch unser tägliches Mobilitätsverhalten und die häufigeren Reisen kann viel Unvorhergesehenes passieren. Neben Unfall und den üblichen Krankheiten für Hunde und Katzen kommen immer mehr gesundheitliche Risiken hinzu: So nehmen zum Beispiel Atemwegerkrankungen, Allergien oder Mittelmeerkrankheiten wie zum Beispiel Infektionskrankheiten durch Zecken stetig zu. Hunde und Katzen: was versichert ist Unfälle: zum Beispiel, wenn das Tier vor ein Auto rennt oder Ihr Hund bei einer Wanderung abstürzt, sich das Bein bricht und operiert werden muss. Krankheiten: zum Beispiel, wenn wegen einer Infektion ein Zahn gezogen werden muss, die Behandlung von Allergien oder wenn der Harnleiter einen medizinischen Eingriff notwendig macht. Ambulante oder stationäre Behandlungen von verunfallten oder erkrankten Hunden und Katzen durch einen Tierarzt. Dazu gehören zum Beispiel auch chirurgische Eingriffe, Homöopathie, Akupunktur, Arzneimittel, die Aufenthaltskosten in der Tierklinik oder die Transportkosten der Tierambulanz.
Vorteile Die Tiere können auch nur gegen Unfall oder nur gegen Krankheit versichert werden – zu entsprechend günstigerem Tarif. Einmal aufgenommene Tiere können bis zum Lebensende versichert bleiben. Der Selbstbehalt von 200 oder 500 Franken sowie die Versicherungssumme von 2000, 3000, 4000 oder 5000 Franken sind frei wählbar. Die Versicherungssumme ist der Betrag, den die Mobiliar bei einem Schadenfall maximal ausbezahlt. Sie zählt pro Unfall oder Krankheit. Die Prämie wird mit steigendem Alter des Tieres nicht teurer. Nicht versichert sind: Unfälle als Folge von Krankheiten Folgekosten von Unfällen, die vor dem Versicherungsabschluss passierten Impfungen Erbkrankheiten und Verhaltensstörungen Zahnpflegeleistungen, Kosten für Geburt, Kastrierung und Sterilisierung – ausser sie sind krankheitsbedingt Diätfutter, psychotherapeutische Behandlungen
Mehr zum Thema Möchten auch Sie Ihren Vierbeiner versichern? Mehr Informationen finden Sie unter www.mobi.ch/mobirama oder beachten Sie die Antwortkarte.
Preisbeispiel Katze
Preisbeispiel Hund
ab 92 Franken pro Jahr
ab 195 Franken pro Jahr
bei 500 Franken Selbst-
bei 500 Franken Selbst-
behalt und 2000 Franken
behalt und 2000 Franken
Versicherungssumme
Versicherungssumme
Katzen werden ab dem
Hunde werden ab dem
3. Lebensmonat bis zum
3. Lebensmonat bis zum
vollendeten 6. Lebensjahr
vollendeten 4. Lebensjahr
in die Versicherung auf-
in die Versicherung auf-
genommen.
genommen.
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Schadenskizzen Jürg Thalmann
Dorothea Müller | Romel Janeski
Hanning Beland Der Mann hinter der Skizze Unverkrampft und emotional: Die Schadenskizzen der Mobiliar sind seit 14 Jahren ein Dauerbrenner, haben sich aber stetig weiterentwickelt. Ein Blick hinter die Kulissen.
Er steckt viel Herzblut in die Illustrationen: Werber Hanning Beland.
Der Charme des Einfachen: Hanning Beland zeichnet mit Bleistift.
Die Schadenskizzen der Mobiliar kennt jedes Kind – und sie sehen kinderleicht aus. Dieser Eindruck täuscht: «Die scheinbare Einfachheit macht den Charme der Kampagne aus. Es ist aber nicht einfach, so zu zeichnen, dass es lustig aussieht», sagt Hanning Beland.
Schriftart und -bild gewöhnen, als er vor viereinhalb Jahren seine heutige Stelle antrat. Seine Vorgängerin hatte den Skizzen eine Charakteristik verliehen, die es zu kopieren galt. Die Wiedererkennbarkeit ist in der Werbung das A und O.
Alles Handarbeit Der 33-jährige ist Art Director bei der Werbeagentur Wirz und eine der zentralen Figuren bei der Ideenfindung und Umsetzung der kultigen Schadenskizzen. Unter seiner rechten Hand sind bisher rund 1000 Zeichnungen entstanden. Beland, der für gut 80 Prozent der Skizzen verantwortlich ist, steckt viel Herzblut in jede Illustration. Die Freude sei jeweils gross, wenn es eine Idee wieder bis auf die Plakatwände geschafft habe. «Rund zwei Drittel der Ideen werden jedoch gar nicht erst umgesetzt.» 10 Mobirama 2/2012
Die Messlatte liegt aufgrund des jahrelangen Erfolgs hoch. Die Strichmännchen und -frauchen werden auch im digitalen Zeitalter von Hand gezeichnet. «Es wäre unmöglich, die Skizzen im Computer derart organisch hinzubekommen», meint Beland, während er seinen Bleistift spitzt, um ihn sogleich mit
«Die Wiedererkennbarkeit ist das A und O.» ein paar energischen Bewegungen auf die gewünschte Dicke abzutragen. Die charakteristischen Striche verlangen nach einem stumpfen Bleistift. Der Deutsche, der seit 23 Jahren in der Schweiz lebt, musste sich zunächst an
In der Regel dauert es über einen Monat von der ersten Idee bis zum Schlussresultat. Bei der Reaktion auf aktuelle Ereignisse geht es jedoch auch schneller. Nur einige Tage, nachdem der isländische Vulkan Eyjafjallajökull im Frühling 2010 halb Europa mit seiner Asche überzogen hatte, erschien bereits ein passendes Sujet dazu. Keine heile Welt vorgaukeln Die Schadenskizzen sind seit 14 Jahren ein Dauerbrenner, was in der Werbung einer Ewigkeit gleichkommt. «Wir spüren keine Abnützungserscheinungen», er-
Schadenskizzen
Werbung über die Plakatwand hinaus.
Schadenskizze in Fahrt: in Zürich und Genf auf Trams.
klärt Philipp Skrabal, Kreativchef der Werbeagentur Wirz. Und ein Ende der Erfolgsgeschichte sei nicht in Sicht. «Es würde ewig dauern, bis man alle diese Qualitäten in einer neuen Kampagne finden würde.» Für die Kreation sei es zudem ein unschätzbarer Vorteil, wenn man auf Gelerntem aufbauen könne. Das Grundprinzip der Schadenskizzen sei dem Publikum bekannt. Ein Sujet wie «Velo weg» wäre ohne eine solche Vorgeschichte gar nicht verständlich. Was ist das Erfolgsgeheimnis? «Die Mobiliar traut sich, unverkrampft und emotional zu kommunizieren. Sie zeigt, worum es bei einer Versicherung in erster Linie geht, und gaukelt keine heile Welt vor», sagt Skrabal.
Schadenskizze (z.B. im Kino oder im Internet), Baustellenabdeckung, Autobeschriftung, App fürs Mobiltelefon (Pilotifant) oder seit Anfang Juli als ganzes Tram in Zürich und Genf.
Herausforderung Tram Die Kampagne ist seit 1998 freilich nicht stehen geblieben. Sie hat sich weiterentwickelt und wird mittlerweile weit über die klassischen Werbemittel Plakat und Inserat hinaus angewandt: Als animierte
«Die Mobiliar traut sich, unverkrampft zu kommunizieren.» Die Kreation des Schadenskizzen-Trams in Zürich stellte die Werbeagentur vor eine neue Herausforderung. In Anlehnung an das Engagement der Mobiliar als Hauptsponsorin des Zürcher Zoos waren ausschliesslich Sujets aus der Tierwelt gefragt. «Dieses Projekt hat die halbe Agentur beschäftigt.» Das Resultat waren 40 «tierische» Skizzen, die nun das Mobiliar-Tram innen und aussen zieren. Ein etwas makabrer Vorschlag mit dem Piranha-Becken als Schauplatz schaffte es aber nicht bis aufs Tram. «Der Pfad zwi-
Die Skizze als App: 1. Preis beim Swiss App Award 2012. www.mobi.ch/pilotifant
schen lustig und geschmacklos ist zuweilen schmal», meint Skrabal. Schwere Personenschäden zum Beispiel seien tabu. Wo die Reise der Schadenskizzen hingeht, werden die nächsten Jahre zeigen. An der ebenso simplen wie wirkungsvollen Grundidee wird sich nichts ändern. Die digitale Welt bietet aber schier unbegrenzte neue Möglichkeiten. Philipp Skrabal, Hanning Beland und ihr Team tüfteln zurzeit an interaktiven Formen, welche das Publikum miteinbeziehen werden. Man darf gespannt sein. Mehr zum Thema Code mit Smartphone scannen und animierte Schadenskizze
Wir helfen Ihnen rasch und unkompliziert aus der Patsche. www.mobi.ch
anschauen. Weitere Schadenskizzen unter www.mobi.ch/mobirama
Eine der ersten Skizzen – über zehn Jahre alt. Mobirama 2/2012 11
Schadenfall
Solothurns Wahrzeichen: die St.-Ursen-Kathedrale (l.). Der Chorbereich erstrahlt in neuem Glanz (r.): Er wurde im Januar 2011 durch einen Brandanschlag verwüstet.
Brand und Frost treffen Kulturgüter Kulturgüter richtig versichern: Das lohnt sich, wie aktuelle Beispiele von Schäden in Solothurn und Amsoldingen BE belegen.
Susanne Maurer
Beispiel 1: Brand in der St.-UrsenKathedrale Solothurn Eineinhalb Jahre nach einem verheerenden Brandanschlag feierte Solothurn am 30. September die Wiedereröffnung ihres Wahrzeichens, der St.-Ursen-Kathedrale. Mitte Januar 2011 hätte dort der neu gewählte Bischof des Bistums Basel geweiht werden sollen – es kam anders: Am 4. Januar leerte ein psychisch Kranker Benzin auf den Altarteppich und zündete Feuer. Sachschaden in Millionenhöhe entstand. Verruste Fresken und Orgelpfeifen «Zuerst glaubten wir, den Kirchenraum bis zur Bischofsweihe provisorisch wieder herrichten zu können», erzählt Karl Heeb, Präsident der römisch-katholischen Kirchgemeinde. Noch am gleichen Tag sass die Baukommission mit Mobiliar-Vertretern der Generalagentur Solothurn und der Direktion Bern zusammen – auch die Tage danach, später wöchentlich. Rasch zeigte sich: Altar und Teppich waren zerstört; ölig-schmierige Russpartikel drangen in alle Ritzen, verdreckten Orgelpfeifen, Fresken und Wände. «Normale Sanie12 Mobirama 2/2012
rungsfirmen hätten das nicht reinigen können – wir mussten geeignete Spezialisten finden», erklärt der Schadenexperte der Mobiliar, Peter Bill. Die Bischofsweihe musste nach Olten verlegt werden. Angesichts des grossen Schadens entschied die Kirchenbehörde, Synergien zu nutzen und im Anschluss an die Brandsanierung eine umfassende Innenrenovation vorzunehmen. Alleine das lange Gerüst kostete über 700 000 Franken. Es galt, komplexe Fragen zu klären: Welche Schäden rührten vom Brand, welche von Abnützung? Was gilt als Gebäudebestandteil und wird von der Solothurnischen Gebäudeversicherung übernommen – was als Mobiliar? Lösungen konnten teils nur im Konsens zwischen Kirchenbehörde, Gebäudeversicherung und Mobiliar gefunden werden. «Die Zusammenarbeit hat bestens geklappt – pragmatisch und unbürokratisch», sagt Peter Bill von der Mobiliar. Dass sie sich über die Aufteilung des Schadenkuchens einig wurden, verdankten sie auch den guten Policen: Sie zeigten detailliert auf, welche Objekte wie versichert waren. Weniger Schaden dank guten Verträgen 2009 übernahm die Mobiliar die Versicherung der 16 Liegenschaften der Kirchge-
Region Solothurn Tourismus | Denkmalpflege Kanton Solothurn, Guido Schenker
meinde. Spezielle Bauten erfordern eine professionelle Beratung und massgeschneiderte Lösungen: Auf einem ganztägigen Rundgang prüften die Mobiliar-Experten Christian Unger und Patrik Clément eingehend, ob alles korrekt versichert war. «Dank unserer Erfahrung mit ähnlichen Objekten konnten wir plausibel aufzeigen, dass eine Unterversicherung bestand», sagt der Underwriter Patrik Clément. So fehlte beispielsweise eine umfassende Deckung für künstlerisch-historische Werte wie Fresken, Stuckaturen, Verzierungen. Der Kirchgemeinderat hiess die Erhöhung der Inventarsumme sowie die zusätzlichen Deckungen gut. «Unsere Kunden sollen im Schadenfall keine bösen Überraschungen erleben», sagt Clément. Für die Kirchgemeinde zahlte sich die Beratung der Mobiliar aus: «Zwei Jahre früher hätte unser finanzieller Schaden weit höher ausfallen können», sagt Präsident Karl Heeb. Mehr zum Thema Versicherungen für Unternehmen und öffentliche Hand: www.mobi.ch/mobirama
Schadenfall
Entdeckte den Wasserschaden bei einer Leitung zur Hauptorgel der Kirche Amsoldingen: Sigrist Bernhard Reber.
Blick durch die Orgelpfeifen.
Kurt Messerli
Beispiel 2: Frost in der Kirche Amsoldingen Wasser am Boden, auf der Treppe, an den Mauern und in einer von zwei Orgeln: Sigrist Bernhard Reber traute seinen Augen nicht, als er am Nachmittag des 15. Februars die Kirche Amsoldingen betrat. Der Schaden entstand, weil eine Wasserleitung in der Decke der romanischen Kirche geborsten war. Ironie der Geschichte: Die beschädigte Leitung ist zum Schutz der Hauptorgel im Einsatz. Sie führt Wasser zu einem Luftbefeuchter, mit dem die Amsoldinger die trockene Luft kompensieren, die in der Kirche wegen des Heizens entsteht und schlecht für die Orgel ist. Die Orgel ist 200-jährig und wurde vom Oberaargauer Orgelmacher Johann Jakob Weber erbaut. Während der Restauration von 1978 bis 1980 wurde das zweite, nicht originale Manual ausgebaut und durch eine kleine Kastenorgel ersetzt. Seither besitzt Amsoldingen zwei Orgeln. Klassiker nach Kältewelle Dass es zum Rohrbruch kam, entspricht einem Klassiker nach einer Kältewelle: Wenn es richtig kalt wird, dehnt sich durch Gefrieren das Volumen des Wassers in den Leitungen aus. Das Eis sprengte das Rohr in der Kirche an fünf Stellen. Verabschieden sich die Minusgrade, wird aus dem Eis wiederum Wasser. Durch die Risse floss es in die Kirche.
Iris Stutz
Amsoldingen war im Februar 2012 mit seiner geborstenen Wasserleitung bei Weitem kein Einzelfall. Der Mobiliar wurden mehr als 5000 Frostschäden gemeldet. Sie kosten den grössten Schweizer Sachversicherer rund 30 Millionen Franken. Speziell daran: Auch viele bewohnte und ausreichend beheizte Häuser waren aufgrund der aussergewöhnlich langen Kältewelle nicht vor eingefrorenen Wasserleitungen gefeit. Im Beispiel Amsoldingen konnte sogar ein Heizband entlang der Wasserleitung nichts mehr ausrichten.
Kunden dafür sensibilisieren, bei langen Kälteperioden auch in beheizten Gebäuden regelmässig die Leitungen zu kontrollieren.
Wie viel der Wasserschaden in der Kirche kostet, ist noch nicht genau bekannt. Die kleine Kirchenorgel befindet sich zurzeit in der Reparatur. Martin Zeugin geht von 50 000 Franken aus. Er betreut als Schadeninspektor diesen Wasserschaden.
Nicht benutzte Räume und Gebäude
Benefizkonzert in Amsoldingen zum Orgelerhalt nach dem Wasserschaden, 24. November 2012, 19.30 Uhr.
Frost-Tipps
regelmässig kontrollieren, Heizung überwachen, Wasserleitungen vom Fachmann entleeren lassen – und den Hauptwasserhahn schliessen.
Kontrollieren, ob Öl für den Winter reicht.
Unkomplizierte Zusammenarbeit Bernhard Reber schätzt die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Mobiliar: «Wir bekamen sehr schnell das Einverständnis für verschiedene Sofortmassnahmen, um den Betrieb in der Kirche aufrechtzuerhalten.» Bis Ende Jahr hilft sich die Kirchgemeinde mit einer gemieteten Ersatzorgel aus. Wichtig für eine Kirche, in welcher jährlich neben Gottesdiensten, Hochzeiten und Beerdigungen auch um die 20 Konzerte stattfinden. Die Miete übernimmt die Versicherung. Welche Erkenntnis zieht der Sigrist aus dem unerwarteten Schaden? Er werde künftig noch häufiger kontrollieren, ob mit den Leitungen alles in Ordnung ist. Eine Erkenntnis, welche auch für die Mobiliar Gültigkeit hat: Sie will ihre Kundinnen und
Vor dem ersten Frost alle Aussenleitungen (Gartenhahn, Brunnen usw.) entleeren.
Gefrorene Leitungen nie selbst auftauen – wegen Brandgefahr schon gar nicht mit Lötlampen. Frostschäden sind über die Gebäudewasser-Versicherung gedeckt. Werden Massnahmen zur Vermeidung von Schäden unterlassen, so ist im Schadenfall mit Leistungskürzungen zu rechnen.
www.mobi.ch/mobirama
Mobirama 2/2012 13
Engagement Claudia Puppato
Marianne Comte
Kunst in der Mobiliar Claudia Comte gewinnt den Prix Mobilière 2012 Seit Jahrzehnten sammelt die Mobiliar Schweizer Kunst. Zum Engagement des Unternehmens gehört auch der Prix Mobilière. Dieses Jahr gewinnt ihn Claudia Comte aus Lausanne.
Die Mobiliar verfügt über eine Firmensammlung mit langer Tradition und eigenem Profil. Die rund 1500 Werke von ausschliesslich Schweizer Künstlern dienen nicht als Investment, sondern der Auseinandersetzung mit aktuellem Kunstschaffen. Zum Engagement der Mobiliar gehört auch der Prix Mobilière (siehe Kasten). «No Lemon, No Melon» Dieses Jahr geht der Prix Mobilière an Claudia Comte mit ihrer Arbeit «No Lemon, No Melon». Fünf Installationen mit eingesägten Holzpanelen vereinen Skulptur, Sockel, Bild und Architektur in einem Objekt. Nachdem die 28-Jährige lange mit synthetischen Materialien gearbeitet hat, begann sie vor vier Jahren mit Holzskulpturen. Mit der Kettensäge bearbeitet sie Holz zu organisch abstrakten Formen, deren Oberflächen sie später glattschleift. Der Titel «No Lemon, No Melon» – vorwärts wie rückwärts gelesen gleich – unterstreicht den Bezug auf die kunsthistorisch avantgardistische Tradition eines Hans Arp oder Constantin Brancusi, blickt aber gleichzeitig vorwärts auf Comtes modernen Umgang mit archaischen Naturformen und Referenzen aus der Volkskultur.
Voll im Element: Claudia Comte bearbeitet grosse Holzbrocken mit der Kettensäge …
Reuiger Sünder
Schweizer Kunst im Fokus
Die Entstehung der Kunstsammlung der Mobiliar ist mit einer Legende verbunden: In den Dreissigerjahren soll ein Versicherungsbetrüger – offenbar vom schlechten Gewissen geplagt – der Mobiliar einen grösseren Geldbetrag mit der Bitte um Entschuldigung zurückbezahlt haben. Die Anonymität des reuigen Sünders liess keine Zuweisung zu einem Schadenkonto zu und so wusste man nicht so recht, wohin mit dem Geld. Investiert wurde der Betrag in den Kauf einer Fassung des «Holzfällers» (1910) von Ferdinand Hodler – der Auftakt für die Sammlung. Hodlers Bild verkörperte damals wie auch heute verankerte Werte der Mobiliar: schweizerisch, bodenständig und mit der Arbeit verbunden.
Seit Jahrzehnten baut die Mobiliar ihre Sammlung kontinuierlich aus, die ausschliesslich aus Schweizer Werken besteht. Nie wird ein Werk nur wegen eines renommierten Künstlernamens erworben. Zum ersten Mal reiste dieses Jahr ein grosser Teil der Werke ins Tessin ins Museo Cantonale d’Arte Lugano. Im Rahmen dieser Ausstellung ist ein umfassender Katalog erschienen. In Farbe präsentieren sich Werke von Ferdinand Hodler oder Felix Vallotton, aber auch Arbeiten der jüngeren Generation wie Olaf Breuning oder Chantal Michel. Prix Mobilière Die Mobiliar fördert jedes Jahr eine Schweizer Künstlerin oder einen Künst-
… erst nach vielen Stunden ist en Werk vollendet.
14 Mobirama 2/2012
ler mit dem Prix Mobilière im Wert von 15 000 Franken. Verliehen wird der Preis
Neu präsentiert die Mobiliar ihre
während der Art Basel – der weltweit
Kunstsammlung im Katalog «Senti-
wichtigsten Kunstmesse. Die Mobiliar
eri erranti». Das Werk kann zu einem
unterstützt den Preisträger oder die
Spezialpreis von 38 Franken inklusive
Preisträgerin nach Möglichkeit durch
Porto und Verpackung telefonisch unter
den Ankauf eines Werkes und präsen-
der Nummer 0800 66 24 54, mit der
tiert die prämierte Arbeit im Rahmen
Antwortkarte oder unter www.mobi.ch/
der Jahresausstellung der Mobiliar und
mobirama bestellt werden.
der Berner Museumsnacht im Frühjahr. www.mobi.ch/mobirama
Verlosungen und Wettbewerb
Unihockey: Matthias Hofbauer doppelt im Einsatz Am Schreibtisch und auf dem Spielfeld volles Engagement fürs Unihockey: Matthias Hofbauer verbindet Arbeit und Sport. Einerseits setzt er sich als Mitarbeiter des Leading Sponsor Mobiliar für den Unihockey-Sport ein, andererseits träumt er als Sportler vom Titel an der kommenden Unihockey-WM in der Schweiz. «Wir investieren mehr Zeit denn je in die Vorbereitung», sagt Hofbauer. Mindestens die 2010 verlorene Bronzemedaille wollen die Schweizer zurückholen. Neben so viel Sport ist aber auch Abschalten für ihn wichtig: «Auf diesem Niveau hat der mentale Teil entscheidenden Einfluss», so der Nationalspieler. Als Leading Sponsor der WM verspricht die Mobiliar Unihockey auf höchstem Niveau. Wir verlosen für Halbfinals und Final am 8. und 9. Dezember in Zürich 3 × 2 Tickets. Teilnahme bis 23. November 2012 im Internet unter www.mobi.ch/ mobirama oder per SMS (20 Rp./SMS) an 959 mit «Mobi», Name und Adresse. (Beispiel: Mobi, Name und Adresse) tr
Matthias Hofbauer. Bild: zvg
Spezialangebot: Buch «Vorsorge in der Tierwelt» Seit Anfang Jahr ist die Mobiliar Hauptsponsorin des Zoos Zürich. Dieses Engagement hat sie animiert, die Tierwelt genauer unter die Lupe zu nehmen: Wie halten es die Tiere mit der Vorsorge? Wie sichern sie sich gegen Schadenfälle ab? Gar nicht so viel anders als die Gattung Mensch – wie das Buch «Vorsorge in der Tierwelt» eindrücklich illustriert. Bestellen Sie es zum Spezialpreis von 35 Franken inklusive Porto und Verpackung mit der Antwortkarte, unter Telefon 0800 66 24 54 oder www.mobi.ch/mobirama. Der Zoo Zürich bietet zum Thema «Vorsorge in der Tierwelt» zudem Führungen für Gruppen an. Mehr dazu unter www.zoo.ch. Wussten Sie, dass Sie als Kundin oder Kunde der Mobiliar 20 Prozent Rabatt auf Einzeleintritte und Jahreskarten im Zoo Zürich erhalten? Einfach an der Kasse den Zooausweis vom letzten Mobirama vorweisen oder unter www.mobi.ch/zoo einen Gutschein ausfüllen und ausdrucken. Machen Sie mit beim grossen Zoo-Wettbewerb der Mobiliar – und gewinnen Sie eine Reise ins Naturparadies Pantanal in Brasilien im Wert von 20 000 Franken. Teilnehmen unter www.mobi.ch/zoo. sum
Bild: zvg
Wettbewerb: Gewinnen Sie tolle Preise Beantworten Sie auf dem Antworttalon des Begleitbriefes, im Internet unter www.mobi.ch/mobirama oder per SMS folgende Wettbewerbsfrage und nehmen Sie an der Verlosung teil:
n Mache ! Sie mit
Wie lange gibt es die Werbung mit den Schadenskizzen bereits? Seit … 14 Jahren 17 Jahren 20 Jahren Für die Teilnahme per SMS (20 Rp./SMS) senden Sie «Mobirama», das Lösungswort des Wettbewerbs und Ihren Namen und Ihre Adresse an 363. (Beispiel: Mobirama, 5 Jahre, Name und Adresse) Teilnahmeschluss: 31. Dezember 2012
1. Preis Zwei Übernachtungen für zwei Personen im Cresta Palace Hotel**** in Celerina (Oberengadin) inklusive Frühstück sowie Eintritt in den Wellness-Spa-Bereich im Wert von 1200 Franken. 2. Preis Meet and greet mit Mobiliar-Schadenskizzenzeichner Hanning Beland für zwei Personen. Treffen Sie den Art Director zum Essen mit anschliessender Besichtigung der Agentur. 3. Preis Eine für Sie persönlich angefertigte Schadenskizze von Art Director Hanning Beland. 4.–19. Preis 15 × 2 Eintritte in den Zoo Zürich für zwei Erwachsene. Mobirama 2/2012 15
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