Mobirama 02/2013 (de)

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Mobirama Ausgabe 2, Oktober 2013

Das Magazin n f端r f端r Kundinnen Kundinnen und und n Kunden der Mobiliar

Didier Cuche Eine starke Marke Holzbau-Betrieb Wiederaufbau nach Grossbrand Anlegen Mit Garantie


Inhalt

Fokus Didier Cuche: stets am Limit 06

Seite 6

Wettbewerb Gewinnen Sie zwei Übernachtungen in Pontresina Seite 8

Engagement Volleyball, Handball, Basketball, Unihockey: Topscorer gesucht 10

Seite 9

Neustart Wiederaufbau nach dem Brand: Holzbau Herger, Spiringen 15

Seite 10

Fünf Fragen an … Michèle Bergkvist-Rodoni, Leiterin Vorsorge der Mobiliar Seite 15

Impressum Herausgeber Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, 3001 Bern, Unternehmenskommunikation, Peter Marthaler Redaktion Kurt Messerli (km, Chefredaktor), Patricia Blättler (pb), Claudia Freire (cf), Claudia Puppato (puc), Manuel Inderbitzin (mi), Jürg Thalmann (jt), Susanne Maurer (sum), Tanja Roth (tr), Unternehmenskommunikation, Bundesgasse 35, 3001 Bern, Tel. 031 389 65 43, Fax 031 389 68 57, E-Mail mobirama@mobi.ch, Internet www.mobi.ch. Mitarbeitende dieser Nummer: Marlis Bula Bilder Iris Stutz, Lucas Zbinden, Christof Eugster, Susanne Keller, das Zelt, iStockphoto.com, Hotel Saratz, Gettyimages, Keystone Übersetzungen Übersetzungsdienst der Mobiliar Bestellwesen Abteilung Marketing Support, Tel. 031 389 70 15, Fax 031 389 68 77 Konzept und Gestaltung wave-advertising ag, Luzern, www.wave.ch Druck Kyburz AG, Dielsdorf Auflage 1,2 Millionen Ex., erscheint zweimal jährlich deutsch, französisch und italienisch © Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG. Oktober 2013

Titelbild Didier Cuche hat ein Gefühl fürs Risiko. Bild: Iris Stutz 2 Mobirama 2/2013


Editorial

Kraft der Genossenschaft nützt allen Liebe Kundin, lieber Kunde Was haben Sie davon, bei einer Genossenschaft versichert zu sein?

«Die Genossenschaft leistet mehr als Betreuung vor Ort.»

Sie denken vielleicht an die persönliche, lokale Betreuung vor Ort. An Ihre Beraterin oder Ihren Berater, die Ihnen bei Versicherungsfragen weiterhelfen. Oder an die Expertin oder den Experten, die Sie nach einem Schaden kompetent unterstützen. Die Genossenschaft leistet aber mehr als Betreuung vor Ort. Seit 187 Jahren steht bei uns nicht das Maximieren kurzfristiger Gewinne im Mittelpunkt, sondern der langfristige Erfolg. Wir nehmen die Verantwortung gegenüber unseren Kundinnen und Kunden, Mitarbeitenden und der Gesellschaft wahr. Als grösster Sachversicherer ist die Mobiliar stark von Naturkatastrophen betroffen. Wir unterstützen deshalb die Prävention von Naturgefahren. Für über 60 Projekte in der ganzen Schweiz zum Schutz vor Hochwasser, Steinschlag und Lawinen haben wir in den letzten Jahren 30 Millionen Franken aufgewendet. Weniger Schäden führen für Sie langfristig zu tieferen Prämien. Dieses Engagement entlastet die öffentliche Hand: Besserer Schutz für

Infrastruktur wie Strassen und Brücken mindert die Schäden, schützt also Ihre Steuergelder. Bei Unwettern im Berner Oberland in den Jahren 2007 und 2011 konnten dank der Präventionsprojekte Schäden von über 200 Millionen Franken vermieden werden. Vom Erfolg unserer Genossenschaft profitieren Sie aber auch ganz direkt und persönlich: Sie erhalten aktuell zum Beispiel eine Reduktion von 20 Prozent auf Ihrer Prämienrechnung für die MobiCasa Haushalt- und Gebäudeversicherung. Die Form der Genossenschaft entspricht dem Wesen einer Versicherung ideal. Zusätzlicher Nutzen entsteht nicht nur für die Kundinnen und Kunden, sondern für die ganze Bevölkerung der Schweiz. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Herzlich

Markus Hongler, CEO ceo@mobi.ch

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Panorama

Kunst richtig versichern Kunst zu versichern, braucht Fachwissen und Erfahrung. Die Mobiliar und Nationale Suisse arbeiten gemeinsam. Jedes Kunstwerk ist einzigartig, jede Sammlung steht für sich – ebenso der richtige Versicherungsschutz. Seit Beginn dieses Jahres haben die Mobiliar und Nationale Suisse ihre Zusammenarbeit in diesem Bereich verstärkt. In der Kunstversicherung zeichnet sich Nationale Suisse international durch spezifische Produkte und Expertise aus. Dieses Know-how kann die Mobiliar künftig verstärkt nutzen und damit ihre Angebotspalette erweitern. So kann sie nun den Bedürfnissen von Kundinnen und Kunden mit wertvollen Sammlungen noch besser gerecht werden. Die Zusammenarbeit findet auf verschiedenen Ebenen statt: von grossen Sammlungen und Ausstellungen hin zu einzelnen Kunstgegenständen von Privaten. Gemälde und Skulpturen können über die Wertsachenversicherung MobiCasa versichert werden. Bei besonders wertvollen Objekten und Sammlungen von Privaten und Unternehmen vermittelt die Mobiliar an die Nationale. Sowohl Nationale Suisse als auch die Mobiliar verfügen über eine bedeutende Kunstsammlung von Schweizer Künstlern und Künstlerinnen. www.mobi.ch/mobirama Aus der Mobiliar-Sammlung: Marie-Antoinette Chiarenza, Je suis une femme, pourquoi pas vous?, 1995–2001, Fotografie auf Papier auf Aluminium, 240 × 168 cm

Herbst Einbruchswelle nimmt kein Ende Aufgebrochene Türen und Fenster, durchwühlte Schränke – ein Bild der Verwüstung. Die Zahl der Einbrüche nimmt stetig zu. Schützen Sie sich. Einbrüche verzeichnen seit Monaten eine starke Zunahme. Dies bestätigt die Polizei und zeigen die Zahlen der Versicherungen: mehr Einbrüche, mehr Diebstähle. Gerade im Herbst nutzen die Diebe die frühe Dämmerung oder räumen während der Ferien leer stehende Wohnungen aus. Alle neun Minuten steigen in der Schweiz Einbrecher in eine Wohnung ein. Betroffen sind vor allem grenznahe Regionen und Gebiete entlang der Hauptverkehrsachsen. Wertvolles separat versichern In der Hausratversicherung sind Wertgegenstände grundsätzlich mitversichert. Bei Diebstahl gilt für Schmuck und Uhren jedoch eine Höchstentschädigungsgrenze. Bei den meisten Versicherungen liegt diese bei 20 000, bei der Mobiliar bei 30 000 Franken (bei Vertragsabschluss seit September 2003). Wer viel oder wertvollen Schmuck besitzt, sollte deshalb eine separate Wertsachenversicherung abschliessen. Jeder Gegenstand wird einzeln erfasst, was im Schadenfall den Wert-

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nachweis erleichtert. In jedem Fall sollten Sie Nachweise für wertvolle Sachen aufbewahren. Kaufbelege oder eine Schätzung bilden die Grundlage zur Bewertung der kostbaren Stücke. Die festgelegte Versicherungssumme sollte in jedem Fall dem Neuwert entsprechen. Fehlen Kaufbelege, liefern Zertifikate, Fotos oder genaue Angaben zur Qualität oft wertvolle Dienste. Diese Zusatzversicherung gilt zu Hause und bei vorübergehenden Aufenthalten und Reisen weltweit. Auch bei Raub, Verlieren, Verlegen, Zerstören oder Beschädigung. Ängste nach dem Einbruch «Ich bin gut versichert, man kann alles ersetzen.» Ein grosser Irrtum: Wer selbst Opfer eines Einbruchs wurde, kann dies bestätigen. Keine Versicherung kann emotionale Werte ersetzen, wie etwa Erbstücke oder zerstörte Fotoalben. Häufig macht die Verletzung der Privatsphäre den Betroffenen mehr zu schaffen als der materielle Schaden. Ein Grund mehr, weshalb sich Sicherheitsvorkehrungen lohnen. Nützliche Präventionstipps finden Sie unter www.mobi.ch/mobirama. Vorsicht: Die frühe Dämmerung lockt vermehrt Einbrecher an. Bild: Gettyimages


Panorama

Günstiger in «Das Zelt» Die Mobiliar engagiert sich ab 2014 als nationale Partnerin für «Das Zelt». Besuchen Sie eine Vorstellung in Ihrer Region zum Vorzugspreis oder gewinnen Sie Gratistickets. Das Schweizer Tourneetheater «Das Zelt» tourt seit mehr als 10 Jahren mit Comedy, Musik und Shows durch alle Sprachregionen der Schweiz. Im Laufe der Jahre standen La Famiglia Dimitri, Flügzüg, Polo Hofer, Nena, Umberto Tozzi und unzählige weitere Künstlerinnen und Künstler auf der Zeltbühne. Ab 2014 unterstützt die Mobiliar «Das Zelt» als nationale Partnerin. Tickets bestellen zum Vorzugspreis 2014 gastiert «Das Zelt» während 11 Monaten in 21 Städten und führt über 200 Vorstellungen auf. Kundinnen und Kunden der Mobiliar besuchen eine Vorstellung in ihrer Region mit 20 Prozent Rabatt. Wie Sie vom Rabatt profitieren, lesen Sie ab 1. November unter www.mobi.ch/daszelt. Tickets gewinnen Die Mobiliar verlost 25× zwei Tickets für die Kategorie 1. So nehmen Sie an unserer Verlosung teil: Per Antwortkarte, SMS an die Nummer 959 (Kennwort «Mobi Zelt», Name und Adresse) oder online unter www.mobi.ch/mobirama. Teilnahmeschluss: 31. Dezember 2013. www.daszelt.ch

Tickinenetns! gew

Seit 10 Jahren tourt «Das Zelt» durch die Schweiz – neu mit der Mobiliar. Bild: Das Zelt

Starke Marke Mobiliar

15 Jahre Schadenskizze

Die Marke Mobiliar legt deutlich an Wert zu und gilt als die vertrauenswürdigste unter den Versicherungen in der Schweiz. Zu diesem Resultat kommen zwei Studien.

Seit 15 Jahren gehören die Schadenskizzen zur Werbekampagne der Mobiliar. Die Idee stammt eigentlich von den Kundinnen und Kunden: Schadenmeldungen wie «Mein Sohn stiess gegen eine Vase und zerbrach» oder sympathische, unbeholfene Schadenskizzen mit entsprechenden Kommentaren waren und sind ein unerschöpflicher Fundus für die Kampagne. Dass sich eine Kampagne seit 15 Jahren mit Erfolg auf dem Markt behauptet, ist in der Werbung eine Seltenheit. Zum Erfolgsgeheimnis gehört sicher, dass sich jeder in den Sujets wiedererkennen kann. Zugleich unterstreicht die Mobiliar damit ihre Kundennähe, die spätestens im Schadenfall zu einem konkret nachvollziehbaren Vorteil wird. Im September erschien eine Sonderausgabe «15 Jahre Schadenskizze» im «persönlich», dem Schweizer Wirtschaftsmagazin für Kommunikation.

Die Mobiliar gehört zu den 50 wertvollsten Marken der Schweiz: Zu diesem Ergebnis kam die Studie «Best Swiss Brands 2013» der Agentur Interbrand und des Wirtschaftsmagazins BILANZ. Dabei zählt die Mobiliar zu den Gewinnern: Gegenüber dem Vorjahr nimmt ihr Markenwert um 14 Prozent zu und liegt nun bei 276 Millionen Franken. Zudem geniesst die Mobiliar bei der Schweizer Bevölkerung grosses Vertrauen. Zum fünften Mal in Folge steht sie an der Spitze der Reader‘s-Digest-Studie 2013 «European Trusted Brands». In der Kategorie «Versicherungen» schneidet die Mobiliar erneut am besten ab. Europaweit kamen über 18 000 Fragebogen aus 12 Ländern in die Auswertung, davon 1 083 aus der Schweiz. www.bestswissbrands2013.ch www.rdtrustedbrands.com

Hier erfahren Sie mehr über Hintergründe, Entwicklungen und Ideen der Kampagne: www.mobi.ch/mobirama

Wir helfen Ihnen rasch und unkompliziert aus der Patsche. www.mobi.ch

Wir helfen Ihnen rasch und unkompliziert aus der Patsche. www.mobi.ch

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Fokus

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Fokus Naturfreund Didier Cuche: «Ich muss nicht lange überlegen, wo ich mich am wohlsten fühle.»

Didier Cuche Warum er mit der Gondel ins Tal wollte Didier Cuches Popularität ist ungebrochen. Der 39-jährige Neuenburger über Angst in Kitzbühel, Riskmanagement und Blechschäden.

Jürg Thalmann

Iris Stutz

«Als ich im Starthaus stand, wäre ich am liebsten mit der Gondelbahn ins Tal gefahren. Ich hatte Angst.» Didier Cuche erzählt über seine erste Begegnung mit der legendären «Streif» in Kitzbühel, als wäre vor über 18 Jahren gestern gewesen. Die Erinnerungen sind auch anderthalb Jahre nach seinem Rücktritt sehr präsent, seine Augen leuchten: «Ich kam mit 8,5 Sekunden Rückstand ins Ziel, riss meine Arme aber wie ein Sieger in die Höhe.» Er hatte die schwierigste Abfahrtspiste der Welt bezwungen. Es war der Beginn einer grossen Liebe: Der Neuenburger triumphierte 5-mal in Kitzbühel, was vor ihm noch keinem gelungen war. «Und gestürzt bin ich dort nie. Diese Piste hat mich stets dazu gezwungen, über mich hinauszuwachsen.» Training als Riskmanagement Und das Risiko, mit 140 km/h einen Hang hinunter zu brausen? «Mit einer seriösen Vorbereitung ist das Risiko kalkulierbar», sagt der Weltmeister und Vizeolympiasieger: Training als eine Art Riskmanagement. Dabei seien viele Faktoren wichtig: Kraft, Technik, Material. «Stimmen diese Komponenten, hat man das Gefühl, bereit zu sein.» Das Restrisiko, das selbst

bei bester Vorbereitung bleibe, habe er stets ausgeblendet. «Sonst hätte ich keine Chance gehabt.» Die Krux mit den 100 Prozent Der Umgang mit dem (Sturz-)Risiko sei freilich eine Gratwanderung. «Es ist eine Kunst, stets so nahe wie möglich an die 100 Prozent seiner Fähigkeiten heranzukommen, ohne zu stürzen. Überschreitet

«Ich musste lernen, Nein zu sagen.» man diese Grenze, wird es heikel», sagt der 39-Jährige, der diese Kunst mit zunehmender Erfahrung immer besser zu beherrschen lernte. «Meine Stürze waren selten auf zu grosses Risiko zurückzuführen. Es waren meistens Ausrutscher infolge kleiner Unaufmerksamkeiten.» Cuche hatte als Junior früh gespürt, dass er sich auch bei hohen Tempi wohl fühlt, auch dann die Ruhe bewahrt, wenn das

Adrenalin steigt. Natürlich habe auch er auf der Jagd nach Hundertstelsekunden manchmal zu viel riskiert. «Es ist aber ein Unterschied, ob man danach lediglich von der Ideallinie abkommt und ein Tor verpasst, oder ob man stürzt.» Nur ein paar Blechschäden Didier Cuche ist langjähriger Mobiliar-Kunde: Wie beurteilt er sein Risiko für eine Versicherungsgesellschaft? «Ich bin ein guter Kunde mit gewissem Steigerungspotenzial», sagt der Neuenburger schmunzelnd und denkt dabei vorab an den Autofahrer Didier Cuche. Bei ihm sei es wie in der «Liebe Mobiliar…»-Werbung: «Das eine oder andere Missgeschick hat zu ein paar kleinen Blechschäden geführt. Einen grossen Schaden hatte ich bisher zum Glück noch nie.» Keine Langeweile in Sicht Am 17. März 2012 verabschiedete sich Didier Cuche nach 369 Rennen aus dem Weltcup-Zirkus. Seither ist er dabei, sein Leben neu zu strukturieren. Früher war seine Agenda durch den Skirennsport bestimmt, vieles vorgegeben. Wer nun aber glaubt, Cuche verbringe seine Tage vorMobirama 2/2013 7


Fokus und Wettbewerb

Didier Cuche: «Mit einer seriösen Vorbereitung ist das Risiko kalkulierbar.»

wiegend auf dem Golfplatz und mit der Verbesserung seines bereits beachtlichen Handicaps (9,5), liegt falsch. «Ich musste lernen, Nein zu sagen. Viele Leute meinten wohl, dass es mir nach meinem Rücktritt langweilig wäre.»

Didier Cuche auf «seiner» Streif. Bild: Keystone

Seither weiss ich, weshalb Journalisten manchmal auch dumme Fragen stellen müssen», meint er mit einem verschmitzten Lächeln. Er, dessen Verhältnis zu den Medien nicht immer unverkrampft war. Nachwuchsarbeit und IOC-Mandat?

Ungebrochene Popularität Auftritte als Markenbotschafter und an Events mit Sponsoren und Partnern: Die Marke Didier Cuche zieht – die Popularität des Schweizers des Jahres 2011 ist ungebrochen. «Wie es in zehn Jahren aussieht, ist eine andere Frage», sagt Cuche, der aber keine konkreten Pläne hat. Er scheint den Moment zu geniessen. Und den Luxus, sich seine Engagements aussuchen zu können. Dazu gehörte ein Abstecher zum TV-Sender Eurosport, für den er im letzten Winter bei ein paar Skirennen in die Rolle des Interviewers schlüpfte. «Dieser Seitenwechsel war sehr interessant.

n Machet! Sie mi

paar Tage in einen Golfplatz umfunktioniert. Eine ideale Verbindung von Sport und Natur: «Ich bin an einem abgelegenen Ort im Neuenburger Jura aufgewachsen. Im Winter gab‘s Schnee, im Sommer den Wald», sagt Didier Cuche. «Ich muss nicht lange überlegen, wo ich mich am wohlsten fühle.»

Ganz aus dem Skisport verabschiedet hat sich Didier Cuche freilich nicht. Er engagiert sich zum Beispiel für den Nachwuchs in der Jura-Region und schielt mit einem Auge auch auf die ganz grosse Bühne: die Olympischen Spiele. Cuche hofft auf einen Platz in der IOC-Athletenkommission; als Vertreter des Bereichs Ski alpin. Die Wahl findet 2014 im Rahmen der Winterspiele in Sotschi statt. Auch eine Rückkehr auf die «Streif» ist geplant. Nicht in alter Mission, notabene: Beim Golf Festival Kitzbühel wird die Abfahrtsstrecke im Sommer jeweils für ein

Didier Cuche (39) bestritt 369 Weltcuprennen (21 Siege, 67 Podestplätze), gewann Olympia-Silber und vier WMMedaillen sowie sechs kleine Kristallkugeln für den Gewinn der Disziplinenwertung. 2011 wurde der Neuenburger zum Schweizer des Jahres gewählt. Im Frühling 2012 trat er zurück. www.didiercuche.ch

Wettbewerb Gewinnen Sie zwei Übernachtungen in Pontresina Beantworten Sie auf dem Antworttalon des Begleitbriefes, im Internet unter www.mobi.ch/mobirama oder per SMS folgende Wettbewerbsfrage und nehmen Sie an der Verlosung teil: Welche Auszeichnung führt die Mobiliar neu ein in den Hallensportarten? Mobiliar Keyplayer Mobiliar Best Player Mobiliar Topscorer

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Zur Person

Für die Teilnahme per SMS (20 Rp./SMS) senden Sie «Mobirama», das Lösungswort des Wettbewerbs und Ihren Namen und Forelle im frisch Ihre Adresse an 363.gereinigten (Beispiel: Mobirama, Blausee. Mobiliar Spieler, Name und Adresse).

1. Preis Zwei Übernachtungen im Komfort-Doppelzimmer mit Südlage für zwei Personen im Hotel Saratz in Pontresina, inklusive Abendessen, Frühstück sowie Eintritt in den Wellnessbereich im Wert von 1 092 Franken. 2.– 5. Preis 4× zwei Saisonabonnements für die Sportart (Unihockey, Volleyball, Handball oder Basketball) und den Klub Ihrer Wahl. 6.–10. Preis 5 Einkaufsgutscheine der Confiserie Sprüngli im Wert von je 50 Franken. Teilnahmeschluss: 31. Dezember 2013


a

Engagement

Topscorer gesucht Punkte bringen Nachwuchs Geld Die Mobiliar baut ihr Engagement im Hallensport aus: Sie unterstützt für vorerst vier Jahre nebst Unihockey neu auch Volleyball, Handball und Basketball. Dank dem «Mobiliar Topscorer» werden die besten Punktesammler auf Anhieb erkannt.

Jürg Thalmann

Iris Stutz

Das gab es noch nie: Mit Unihockey, Volleyball, Handba ball und Basketball unterstützt die Mobiliar gleich vier S Sportarten auf einmal. Das verbindende Element iist der «Mobiliar Topscorer». Ab dieser Saison spiellen die besten Punktesammlerinnen und -sammler p pro NL-A-Team in einem speziellen Dress. Das Triko kot dient den Zuschauern – und Gegenspielern – als Orientierungshilfe: Die besten Scorer auf dem Spielfeld Orien werden d auff Anhieb erkannt.

gen» sagt Thom turellen Herausforderungen», Thomas Trachsler, Geschäftsleitungsmitglied der Mobiliar. «Es ist uns ein Anliegen, die vier Sportverbände näher zusammenzubringen und damit den Austausch zu förördern. Gemeinsam lässt sich mehr bewegen.» Etwa wenn es darum gehe, die heute eher bescheidene TV-Präsenz zu erhöhen.

Ende Saison fliessen über einen punkteabhängigen Verteilerschlüssel insgesamt 400 000 Franken in den Nachwuchs der 73 Klubs der höchsten Spielklasse. Die vier Sportarten vereinen rund 100 000 lizenzierte Spielerinnen und Spieler und werden grösstenteils durch die Jugend getragen.

Die dezentrale Organisation mit 80 Mobiliar-Generalagenturen im ganzen Land garantiert Nähe zu den Klubs und erlaubt auch regionale Engagements: Davon soll nicht zuletzt der Breiten- und Nachwuchssport profitieren. Im Unihockey unterstützen schon heute über 60 Generalagenturen lokale Vereine in ihrer Region.

Weiterentwicklung der Swiss Mobiliar Games Nebst der finanziellen Unterstützung terstützung der Klubs und Verbände will die e Mobiliar auch gemeinsame Aktionen anstossen, ossen, die den Sportarten neuen Schub verleihen leihen sollen. Wie eine solche Verbindung aussehen kann, hat die Mobiliar schon zweimal mal gezeigt: Im Rahmen der Swiss Mobiliar ar Games wurden an einem Wochenende unter dem gleichen Dach Meisterschaftsspiele spiele aus den Sparten Unihockey, Volleyball all und Handball in Szene gesetzt. Dieser Ansatz soll weiterentwickelt werden.

Lokale Verankerung als Trumpf

Weitere Informationen unter www.mobi.ch/4sports.

Saison-Abonnements zu gewinnen Saison-Abonn

Machen Sie an unserem Wettbewerb auf Seite 8 mit und gewinnen Sie ein Saison-Abonnement Ihres LieblingsSaison-Abonn klubs.

Gemeinsame Sache machen Die Annäherung soll freilich nicht nur auf dem Spielfeld stattfinden: «Die vier Sportarten stehen vor ähnlichen struk-

Neu zeichnet die Mobiliar in vier Hallensportarten den Topscorer aus. Unihockey-Nationalspieler und Mobiliar-Mitarbeiter Matthias Hofbauer hat für dieses Foto Modell gestanden. Mobirama 2/2013 9


Neustart

Sie bauen ihre Firma wieder auf: Hans und Cornelia Herger im Gespräch mit Generalagent Richard Zgraggen (rechts).

Grossbrand Wie der Phönix aus der Asche In wenigen Minuten brannte nieder, was über drei Generationen aufgebaut worden war. Doch Cornelia und Hans Herger schauen nach vorne und beginnen mit ihrem Klimaholzbau-Unternehmen in Spiringen UR nochmal neu.

Manuel Inderbitzin

Christof Eugster

Es ging Schlag auf Schlag. Das Feuer sprang in wenigen Minuten von Gebäude zu Gebäude, bis auch die letzte der sechs Produktionshallen lichterloh brannte. Nach einem langen Arbeitstag wollte Hans Herger gerade zu Bett gehen, als seine Mutter anrief: «Es brennt, die Feuerwehr ist unterwegs.» Als er die Haarnadelkurve vom Wohnhaus zum Betrieb hinunterlief, war das ganze Areal ein einziges Inferno. Unterwegs traf er seinen Vater, der den Betrieb vom Grossvater übernommen und Ende der 80er-Jahre an ihn weitergegeben hatte. «Schau, Hans, hier geht deine Existenz in Flammen auf», zitiert er seinen Vater. Er wendet sich ab, wischt seine Augen trocken. Doch die traurigen Worte waren für ihn ein Ansporn: «In diesem Moment war mir klar: Wir geben nicht auf!» 10 Mobirama 2/2013

Noch als die Flammen den Schächentaler Nachthimmel erhellten, meldeten sich Richard Zgraggen, Generalagent der Mobiliar in Altdorf, und der für die Familie Her-

«Mir war klar: Wir geben nicht auf!» Hans Herger

ger zuständige Versicherungsberater. «Wir sind da, ihr seid gut versichert. Es geht weiter.» Diese wenigen Worte seien für sie ein Lichtblick gewesen, sagt Cornelia

Herger. Eine Bestätigung, dass doch nicht alles verloren ist. Für Richard Zgraggen ist es wichtig, in solchen Fällen sofort vor Ort zu sein: «Das ist ein unglaublich emotionaler Moment. Als Erstes müssen wir Zuversicht spenden – da bringt es nichts, über Zahlen zu sprechen.» Das konnte bis am nächsten Morgen warten: Um acht Uhr früh traf er die Hergers für eine erste Besprechung. Rasch weiterarbeiten Der 55-jährige Hans Herger führt zusammen mit seiner Frau Cornelia (46) ein Familienunternehmen, das auf Klimaholzbau spezialisiert ist. Wenige Wochen zuvor investierten die beiden in eine neue Produktionshalle mit Bürotrakt; die Einweihung


stand kurz bevor. Zum Glück hatten sie noch keine Zeit, das Büro einzurichten. Am bisherigen Standort im Wohnhaus blieb es unbeschädigt – deshalb gab es wenigstens auf administrativer Seite keinen Totalschaden. Auch wenn der ganze Betrieb in Schutt und Asche liegt: Es ist wichtig, rasch aufzustehen und die Produktion wieder aufzunehmen – sonst verliert man Kunden. Generalagent Zgraggen bot sofort an, sich nach einer provisorischen Produktionshalle umzusehen. Denn die Auftragsbücher waren voll. Die Firma Herger Klimaholzbau baut weitgehend ohne synthetische Materialien – auch in Minergie-Standard. Die Wände werden in grossen Hallen vorproduziert und schliesslich in wenigen Tagen zu einem Haus zusammengesetzt. Das braucht viel Platz. «Die Hergers waren entschlossen, weiterzumachen», sagt Zgraggen. «Das war auch für uns ein Zeichen, Gas zu geben.» Miteinander fanden sie schnell eine geeignete Halle in der Nähe von Altdorf, und schon nach drei Wochen war die Firma wieder produktiv. Schnelle Zahlungen Das Unternehmen musste jede Bohrmaschine, Fräse und Säge, jeden Hammer und Hobel neu kaufen oder mieten. «Die Mobiliar hat dafür sofort Geld zur Verfügung gestellt. Ich hätte nicht gedacht, dass das so rasch und unkompliziert geht», sagt Hans Herger. Bis der Schaden komplett geregelt ist, werden rund sechs Millionen Franken geflossen sein. Die Summe ist so hoch, weil auch die Produktionshallen bei der Mobiliar versichert sind. Uri hat keine kantonale Gebäudeversicherung. Nach vorne schauen Dass sie ihren Betrieb wieder aufbauen würden, war für Cornelia und Hans Her-

Inferno: In wenigen Minuten griff das Feuer auf alle sechs Gebäude über und brannte diese bis auf die Grundmauern nieder. Bild: zvg

ger klar. Gelegentlich hörten sie Kommentare wie «Hans, willst du mit 55 wirklich nochmal neu anfangen?». Doch das störte die beiden nicht. Klar hätten sie mit dem

«Im ersten Moment bringt es nichts, über Zahlen zu sprechen.» Richard Zgraggen, Generalagent

Geld der Versicherung die Schulden begleichen und ein Leben ohne unternehmerische Risiken ins Auge fassen können. «Mein Grossvater hat 1935 in einer

kleinen Scheune begonnen, was heute ein innovativer Betrieb mit 16 Mitarbeitenden ist», sagt Herger. Uri leidet unter der Abwanderung junger Leute. Da ist es ihm ein persönliches Anliegen, dass auch in den Bergtälern Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten bleiben. Cornelia Herger bringt es auf den Punkt: «Wir schauen nach vorne und beginnen nochmal neu – wie der Phönix, der aus der Asche aufsteigt.» Bis heute ist unklar, warum das Feuer ausgebrochen ist. Doch nun bauen sie über den Grundmauern von 1935 eine neue, grosse Halle. «Statt auf sechs Gebäude verteilt, werden wir künftig alles unter einem Dach haben – das ist das Positive an der Sache.» Auch wenn der Standort zwischen den Serpentinen der Klausenpass-Strasse auf den ersten Blick nicht ideal scheint: Hier sind die Hergers verwurzelt und hier werden sie noch viele Klimaholzhäuser bauen.

Phönix und die Mobiliar

KMU richtig versichern

Wussten Sie, dass der Phönix von 1833

Worauf es bei der Versicherung von

versicherten Güter entsprechen. Auch die

bis 1998 das Logo der Mobiliar zierte?

Unternehmen ankommt, erklärt General-

Betriebshaftpflicht- und die Personenver-

Der Phönix ist ein mythischer Vogel,

agent Richard Zgraggen: «Das Wichtigs-

sicherung zum Schutz der Mitarbeitenden

der verbrennt, um aus seiner Asche

te für jeden Betrieb ist die Feuer- und

gehören zur Grundausstattung. Danach

neu zu erstehen. Diese Legende findet

Elementarschadenversicherung. Dazu

kann man sich Gedanken über weitere

sich heute noch in der Redewendung

gehört auch eine Versicherung gegen

Versicherungsdeckungen machen.»

«Wie der Phönix aus der Asche» für et-

Betriebsunterbruch, die im Schadenfall

was, das schon verloren geglaubt war,

die Mehrkosten für die Weiterführung

Video: Sehen Sie, wie die Mobiliar nach

aber in neuem Glanz aufersteht.

des Betriebs und den Ertragsausfall aus-

dem Schadenfall der Firma Herger Klima-

gleicht. In zweiter Priorität muss das In-

holzbau reagiert hat:

ventar gut versichert sein – die Existenzgrundlage eines jeden Betriebs. Wichtig

www.youtube.com/diemobi-

ist, dass die Versicherungssummen je-

liar oder scannen Sie diesen

weils möglichst genau dem Neuwert der

QR-Code.

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Interview

Elgar Fleisch «Internet, SMS oder Facebook hat niemand vorausgesehen» Elgar Fleisch, Professor für Informationstechnologie und Verwaltungsrat der Mobiliar, über kleinste Computer, die unser Leben verbessern werden. Sein automatisches Handeln hat ihm und anderen schon das Leben gerettet.

Patricia Blättler

Iris Stutz | iStockphoto.com

schungsprojekts. Sollten meine Kinder dereinst per Interrail verreisen, würde ich ihnen wohl aber eine Uhr mit Notruffunktion mitgeben, damit ihnen geholfen werden kann, wenn sie in Schwierigkeiten sind. Wenn meine Eltern sich dereinst unsicher fühlen, würde ich auch ihnen so eine schicke Notfalluhr anbieten. Was kommt auf Ihre Kinder als Erwachsene zu – eine digitale Welt? Seit rund 10 Jahren spüren wir die Digitalisierung massiv im Alltag. Dabei steht sie erst am Anfang. IT, Informationstechnologie, gibt es erst seit etwa 50 Jahren.

Die Digitalisierung steht erst am Anfang.

Mensch und Computer werden verschmelzen, sagen Sie. Was meinen Sie damit? Elgar Fleisch: Ich meine damit kleinste Computer, die immer näher zum Körper kommen und uns ein besseres Leben ermöglichen, wenn man sie richtig einsetzt. Ein Hörgerät etwa ist ein erstes Anzeichen dafür: ein kleiner Helfer, der fast unsichtbar ist. Schon bald wird vielleicht das Mobiltelefon zum Hörgerät. Zeigt sich die Verschmelzung auch bei Ihnen persönlich? Da bin ich eher konservativ. Manchmal trage ich ein Armband, das misst, wie viele Schritte und Höhenmeter ich mache, wie viele Stunden ich schlafe, wann ich mich im Tiefschlaf befinde und wie oft ich aufwache. Allerdings im Rahmen eines For12 Mobirama 2/2013

«Für ein Unternehmen ist es zunehmend Pflicht, aus seinen Daten zu lernen.» Wenn man bedenkt, wo das Auto nach dieser Zeit stand und wie weit entwickelt es heute ist, dann spürt man, dass da noch einiges auf die nächsten Generationen zukommt. Was? Technologien können wir zwar gut vorhersagen, etwa, was ein Computer in fünf bis zehn Jahren kostet, wie viel Strom er verbraucht oder wie schnell er Daten überträgt. Was der Mensch aber daraus machen wird, das wissen wir nicht. All die grossen Entwicklungen – Internet, SMS, E-Mail, Google, Facebook – hat niemand vorausgesehen. Deshalb kann ich heute auch nicht sagen, was auf uns zukommt. Da müssen wir sehr bescheiden sein.

Nicht alle sehen die technologische Entwicklung positiv. Ja, jede Technologie, vom Brotmesser bis zum Computer, hat zwei Seiten. Und es gibt verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Entweder aktiv mitgestalten und damit auch zum hoffentlich Guten beeinflussen oder den Kopf in den Sand stecken. Dass die Entwicklung nicht aufhört, ist so sicher wie ein Naturgesetz. Was bedeutet dies für eine Versicherung und ihre Kundinnen und Kunden? Für die Mobiliar stellen sich neue, ganz unterschiedliche Fragen: Wie versichern wir das selbstfahrende Auto, das vielleicht schon vor dem Elektroauto kommen wird? Wie können wir neue Technologien nutzen, damit weniger Schäden entstehen? Was können wir tun, damit sich die Menschen zu Hause noch sicherer fühlen – und vielleicht auch, dass mehr bis ins hohe Alter zu Hause wohnen können? Ja, was? Die Mobiliar ist der grösste Hausratversicherer in der Schweiz, jeder dritte Haushalt ist hier versichert. Sie hat daher einen grossen, teils repräsentativen Datensatz, beispielsweise zu Unwetterschäden oder Einbrüchen, den sie der Wissenschaft zur Auswertung zur Verfügung stellen kann. Da läuten bei Datenschützern die Alarmglocken. Nicht nötig. Ein gemeinsames Forschungsprojekt der ETH Zürich, der Universität St. Gallen und der Mobiliar forscht seit diesem Sommer zwar tatsächlich mit Mobiliar-Schadendaten. Die Daten bleiben aber bei der Mobiliar und Kundeninformationen interessieren die Hochschulen nicht, sie bekommen sie auch nicht zu Gesicht. Interessant ist jedoch beispiels-


Interview

weise, in welchen Gegenden über die Zeit eingebrochen wurde oder welche Auswirkungen Hochwasserpräventionsprojekte haben. Für ein Unternehmen ist es zunehmend Pflicht, aus seinen Daten zu lernen. Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft? Als ganz wichtig, für beide Seiten. Für die Wissenschaft, weil sie sonst an der Realität vorbeiforscht, für Unternehmen, weil es sie weiterbringt. Am besten ist es für eine Hochschule, wenn sie mit vielen verschiedenen Unternehmen zusammenarbeitet. Dann gerät sie nicht unter Verdacht von Interessenkonflikten. Wichtig ist, dass Regeln eingehalten werden. Nämlich? Etwa, dass die Daten nur für die definierte Verwendung gebraucht werden, dass die Resultate allen zugänglich sind und die Freiheit der Forschung bestehen bleibt. Wie profitiert eine Mobiliar-Kundin mit Hausratversicherung von dieser Forschung? In den ersten paar Jahren spürt sie wenig. Später, dass ihre Versicherung noch besser auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, zugeschnitten auf ihre Lebenssituation. Und vielleicht sogar, dass sie dank der Mobiliar und kleiner digitaler Helfer in ihrer Wohnung bleiben kann, auch wenn sie betagt ist. Hatte die Genossenschaftsform Einfluss auf Ihren Entscheid, sich hier als Verwaltungsrat zu engagieren? Absolut. Ich finde, ein Unternehmen soll einen Zweck verfolgen, welcher der Gesellschaft dient. Es soll sich zwar nach marktwirtschaftlichen Prinzipien ausrichten, damit die Organisation effizient läuft. Ich bin jedoch kein grosser Fan von Unternehmen, die den kurzfristigen Quartalsgewinnen nachrennen. Weshalb ein Aktionär viel Geld dafür erhalten soll, wenn in einem Jahr keine Hagelstürme über das Land gefegt sind, sehe ich nicht ein. Davon sollen Kundinnen und Kunden profitieren. Als Wissenschaftler sind Sie nicht der typische Vertreter in einem Verwaltungsrat. Heute setzen sich viele Verwaltungsräte grösserer Firmen nicht mehr nur aus Juristen oder Finanzfachleuten zusammen, es sind mehr und mehr auch Kompetenzen anderer Fächer gefragt, die sehr wohl auch durch Wissenschaftler vertreten werden. Eine gute Mischung von Kompetenzen und Denkwelten finde ich richtig und wichtig. Was können Sie als Hochschulprofessor bewirken? Die Mobiliar, so wie die Versicherungswirtschaft generell, ist ein essenzieller Bestandteil der Gesellschaft. Und wenn sich die Gesellschaft weiterentwickelt,

Elgar Fleisch erforscht an der ETH Zürich und der Universität St. Gallen Informations- und Kommunikationstechnologie. «Privat bin ich aber eher konservativ.»

zum Beispiel hin zu einer Informationsgesellschaft, so muss sich dies auch in einer Versicherung reflektieren. Mein Beitrag ist, diese Strömungen vor allem aus Sicht der Digitalisierung zu beurteilen. Zusammen mit den anderen Verwaltungsräten

«Jede Technologie, vom Brotmesser bis zum Computer, hat zwei Seiten.» müssen wir diese in der Strategie berücksichtigen. So dass die Mobiliar auch in Zukunft für den Grossteil der Schweizer Bevölkerung herausragend positioniert ist. Noch etwas ganz Persönliches: Sie haben einen führerlosen Bus nach dem Herzinfarkt des Fahrers gestoppt und so einen schweren Unfall verhindert. Waren Sie in dieser Situation mehr Mensch oder mehr Roboter? Das war vor ein paar Jahren auf der Rückfahrt nach einem Skitag mit meinem Team; ich sass etwas weiter hinten im Bus und merkte, dass wir funkensprühend die Tunnelwand rammten. Ohne nachzudenken rannte ich nach vorne und konn-

te auf die Bremse treten. Direkt vor einer Tunnelnische kamen wir zum Stehen. Leider ist der Fahrer an seinem Herzinfarkt gestorben. Wir andern hatten ein Riesenglück. Ich konnte bei mir tatsächlich auf einen gewissen Automatismus zählen.

Zur Person

Prof. Dr. Elgar Fleisch (45) ist Direktor am Institut für Technologiemanagement der Universität St. Gallen und Professor für Informationsmanagement an der ETH Zürich. Seit Mai 2013 ist der schweizerisch-österreichische Doppelbürger Verwaltungsrat der Mobiliar Holding AG. Die Mobiliar kennt er aber schon viel länger, denn er amtiert bereits seit zehn Jahren als Verwaltungsrat der Mobiliar Genossenschaft. Elgar Fleisch ist in Bregenz geboren und lebt mit seiner Frau und den vier Kindern, die 2, 5, 7 und 9 Jahre alt sind, in St. Gallen. Neben seiner Familie ist ihm Musik besonders wichtig («ich wäre fast Musiker geworden»); im Winter fährt er gerne Ski.

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News

Vorsorge Geld sicher anlegen Kundinnen und Kunden wollen ihr Geld sicher, flexibel und ertragsversprechend anlegen. Deshalb bietet die Mobiliar neu eine fondsgebundene Lebensversicherung mit garantiertem Sparanteil an.

Susanne Maurer

Lucas Zbinden

Weil die Lebenserwartung in der Schweiz stetig steigt, gewinnt die Absicherung des Alters an Bedeutung. Wo aber legen Herr und Frau Schweizer in unsicheren Zeiten ihr Geld sicher an? AHV und Pensionskassen stehen vor immensen finanziellen Herausforderungen. Die Sparzinsen sind seit Jahren im Keller; Pensionskassen korrigieren ihre Rentenversprechen laufend nach unten. Immer mehr Leute sorgen deshalb zusätzlich über die Säule 3a vor. Denn sie möchten ihren gewohnten Lebensstandard später nicht nach unten korrigieren müssen.

Prognosen sind in unsicheren Zeiten besonders schwierig: Die Mobiliar garantiert ihren Kunden aber einen sicheren, fixen Sparanteil bei Vertragsablauf.

Vertrauen und gute Beratung wichtig Eine Vermögens- und Vorsorgestrategie muss aber massgeschneidert sein. Gute Beratung und Vertrauen sind deshalb in der persönlichen Vorsorge besonders wichtig (siehe S.15). Lebensversicherungen sind langfristige Verträge und verpflichten über Jahre hinweg zu Prämienzahlungen. Kunden wollen ihr Geld aber nicht nur sicher und ertragsreich anlegen, sondern auch flexibel bleiben. Diesen Bedürfnissen trägt die Mobiliar Rechnung: Sie ergänzt ihr Angebot zur Altersvorsorge mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung mit garantiertem Sparanteil (siehe Kasten). Diese kombiniert sicheres Sparen mit einer Fondsanlage, die neben Obligationen und Aktien auch in Schweizer Immobilien und Gold investiert. Der ergänzte Anlageteil erhöht die Renditechancen, was bei den aktuell tiefen Zinsen besonders Sinn macht. Das Risiko bleibt dabei überschaubar, weil der langfristige Anlagehorizont einer Altersvorsorge allfällige Wertschwankungen abfedert. Kunden können ab dem dritten Vertragsjahr die Prämie für ihre Sparversicherung aussetzen. Die Risiken Tod und Erwerbs14 Mobirama 2/2013

unfähigkeit bleiben versichert, während der Sparanteil nicht weiter anwächst. Wenn es die finanzielle Lage erlaubt, können Kunden ab Vertragsbeginn auch mehr als die vereinbarte Prämie einzahlen. Damit erhöhen sie das angesparte Kapital und verringern gleichzeitig ihre Steuern. Dieses Angebot gilt für alle Sparversicherungen der Mobiliar, die seit dem 1. Mai 2013 in der gebundenen Vorsorge (3a) abgeschlossen wurden.

Neue fondsgebundene Sparversicherung mit Garantie

Ab dem 1. November 2013 bietet die Mobiliar neu eine fondsgebundene Sparversicherung mit Garantie an. Sie garantiert einen fixen Betrag bei Vertragsablauf: Er ist tiefer als bei einer gemischten Versicherung, dafür wird ein Teil der Prämie in Fonds angelegt. Je geringer die gewünschte Garantie,

Wo Mobiliar draufsteht, ist auch Mobiliar drin

desto höher die zu erwartende Rendite

Als Genossenschaft verfügt die Mobiliar mit Abstand über die grösste Solvenz aller Versicherungsgesellschaften in der Schweiz. Sie geniesst bei ihren Kunden grosses Vertrauen. Das verpflichtet. Was die Mobiliar heute verspricht, muss auch in 30 Jahren noch gelten. Anfang 2013 hat die Schweizerische Mobiliar Asset Management AG von der Finanzmarktaufsicht (Finma) die Bewilligung als Fondsgesellschaft erhalten – seit Mitte Jahr verwaltet sie sämtliche MobiFonds selber.

und umgekehrt. Zudem können Kunden

Weitere Informationen unter www.mobi.ch/mobirama.

zwischen verschiedenen Anlagefonds wählen. Alle von der Mobiliar angebotenen Fonds werden von den Anlageprofis der Schweizerischen Mobiliar Asset Management AG verwaltet. Kunden können ein Kapital versichern, welches im Todesfall ausbezahlt wird. Auch eine Prämienbefreiung kann versichert werden: Wird ein Kunde wegen eines Unfalls oder einer Krankheit erwerbsunfähig, übernimmt die Mobiliar dessen Prämie.


Fünf Fragen an ...

Vorsorge «Wir versprechen faire Renditen» Fünf Fragen an Michèle Bergkvist-Rodoni, Leiterin Vorsorge und Mitglied der Geschäftsleitung der Mobiliar

Claudia Puppato

Susanne Keller

Sinkende Renditen und ein angespannter Finanzmarkt: Wie und wo können wir unsere Ersparnisse noch anlegen? Mit einem Abschluss einer Sparversicherung bei der Mobiliar. Die Kundinnen und Kunden brauchen Sicherheit. Und genau das ist unsere Stärke. Sie wollen sicher sein, dass die Mobiliar länger lebt als sie selbst. Denn sie vertrauen uns ihr Geld über eine sehr lange Zeit an. Dank unserer Finanzkraft können wir langfristig planen und somit können unsere Kunden ruhig schlafen. Schwindet das Vertrauen in Lebensversicherungen? Wohl nirgends ist Vertrauen so wichtig wie in Fragen der persönlichen Vorsorge. Es geht um eine langfristige Absicherung der Zukunft. Die Mobiliar geniesst ein sehr grosses Vertrauen. Wir haben eine hervorragende Solvenz. Seit diesem Jahr verwalten wir zudem das Geld unserer Anlagefondskunden selbst – nach der gleichen Philosophie wie wir unser Firmenvermögen anlegen. Dabei ist die Sicherheit der Anlagen wichtiger als die Rendite. Was verspricht die Mobiliar ihren Kundinnen und Kunden? Wir versprechen unseren Kunden eine Garantie und eine faire Rendite. Ich sage ganz bewusst nicht eine maximale Rendite, sondern eine faire Teilnahme am Ertrag. Das entspricht der heutigen Tiefzinsphase. Je nach Produkt offerieren wir verschiedene Garantieniveaus, die entsprechend das Renditepotenzial beeinflussen. Je kleiner die Garantie, desto höher das Renditepotenzial. Unseren Kunden wird immer mindestens der garantierte Teil ausbezahlt. Eine Lebensversicherung verpflichtet langfristig. Was, wenn man die Prämie nicht mehr zahlen kann? Fast gleich hoch wie die Sicherheit wird heute die Flexibilität gewichtet. Lebens- und Arbeitsformen können sich ändern: Wenn Sie zum Beispiel eine Weiterbildung oder einen Auslandaufenthalt antreten, eine Berufspause einlegen, weil Sie Vater oder Mutter werden, oder wenn Sie sich in einem vorübergehenden finanziellen Engpass befinden, kann die Prämienzahlung plötzlich zu einer Belastung werden. In solchen Fällen können Sie die Prämie ab dem dritten Vertragsjahr vorübergehend aussetzen. Die Risiken Tod und Erwerbsunfähigkeit bleiben versichert, während der Sparanteil vorerst nicht weiter anwächst. Hingegen können Sie in finanziell besseren Zeiten auch Prämienzuzahlungen tätigen. Wie legen Sie Ihr eigenes Vermögen an? Ich habe genau dieselben Bedürfnisse wie unsere Kunden: Am wichtigsten ist mir die Sicherheit, dann möchte ich Flexibilität und schliesslich eine faire Rendite. Deswegen investiere ich meine Ersparnisse in Produkte und Anlagen der Mobiliar. So zum Beispiel in Sparprodukte der dritten Säule oder in unsere firmeneigene Pensionskasse, deren Vermögen auch von unseren Anlageexperten verwaltet wird.

Michèle BergkvistRodoni: «Ich habe genau dieselben Bedürfnisse wie unsere Kunden.»

Zur Person

Michèle Bergkvist-Rodoni (44) ist promovierte Versicherungsmathematikerin und studierte in Lausanne und in den USA. Danach war sie als Aktuarin in verschiedenen internationalen Unternehmen tätig. Vor ihrem Wechsel zur Mobiliar leitete sie im Aviva-Versicherungskonzern die Solvency-II-Programme als Direktorin für Europa. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Nyon. Das Paar hat eine 14-jährige Tochter und einen 16-jährigen Sohn. Haben Sie Fragen zu Lebensversicherungen oder zu Ihrer Vorsorge? Schreiben Sie uns: mobirama@mobi.ch

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