Mobirama
Ausgabe 1/2015
Das Magazin f체r Kundinnen und Kunden der Mobiliar
Andrea Steiner Tolle Rolle Geld Wie Generationen sparen Messen Wie das Palexpo der Frankenst채rke trotzt
Auftakt
Schreiben Sie Mobiliar-Geschichte! Die Mobiliar – Gründungsjahr 1826 – war sich bereits Anfang des 19. Jahrhunderts der Bedeutung von Werbung bewusst. Um der «wohltätigen Anstalt» in der breiten Bevölkerung Gehör zu verschaffen, wurden bemalte Werbeschilder an die Kunden verkauft (im Bild das erste seiner Art). Im Kanton Bern machte die Mobiliar das Anbringen solcher Plaketten am Haus sogar obligatorisch. «Die so wichtige Bekanntmachung der vaterländischen Anstalt» werde durch das Anschlagen der Schilder «sehr befördert», stellte Mobiliar-Gründer Karl von Lerber an einer Sitzung vom 17. November 1828 fest. Das ist lange her und nur ein kleiner Teil der langen MobiliarGeschichte. Einer Geschichte, die im Langzeitprojekt «Es be-
gann im Jahre 1826» erzählt wird. Das Projekt ist in der Kunstausstellung am Hauptsitz der Mobiliar in Bern zu sehen und fordert die Besucher auf, mitzumachen. Etappenweise soll in den kommenden Jahren die gesamte Unternehmensgeschichte durchleuchtet werden. Schreiben Sie uns, wenn Sie historisches Mobiliar-Wissen haben oder alte Dokumente besitzen: 1826@mobi.ch Kunstausstellung (noch bis 31. Juli 2015): Die Mobiliar, Direktion Bern, Bundesgasse 35. Öffnungszeiten: Mo. – Fr., 7 bis 17 Uhr, am Wochenende geschlossen. Mehr Informationen: mobikunst.ch
Impressum Herausgeber Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, 3001 Bern, Unternehmenskommunikation, Peter Marthaler Redaktion Kurt Messerli (Chefredaktor), Roger Baur, Patricia Blättler, Claudia Freire, Susanne Maurer, Claudia Puppato, Tanja Roth, Jürg Thalmann, Unternehmenskommunikation, Bundesgasse 35, 3001 Bern, Tel. 031 389 65 43, Fax 031 389 68 57, E-Mail mobirama@mobi.ch, Internet www.mobi.ch. Mitarbeiter dieser Nummer: Stefan Meier Bilder Iris Stutz, Rudolf Stämpfli, Tabea Reusser, Thomas Würsten, Karin Simmen, Remo Neuhaus, Christian Perret, «Das Zelt», Palexpo, Hotel Paxmontana, iStockphoto.com Übersetzungen Übersetzungsdienst der Mobiliar Bestellwesen Abteilung Marketing Support, Tel. 031 389 70 15, Fax 031 389 68 77 Konzept und Gestaltung wave-advertising ag, Luzern, www.wave.ch Druck Kyburz AG, Dielsdorf Aufla e 1,3 Millionen Ex., erscheint zweimal jährlich deutsch, französisch und italienisch © Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG. Mai 2015 Titelbild Andrea Steiner, fotografiert on Tabea Reusser. 2 Mobirama 1/2015
Auftakt
Mit kreativen Ideen in die Zukunft Liebe Kundin, lieber Kunde Wir leben in schwierigen Zeiten: Der hohe Frankenkurs, Negativzinsen und ein kriselndes Europa belasten die Fahrt der Schweizer Wirtschaft enorm. Was tun? Claude Membrez, Palexpo-Chef in Genf, beeindruckt mich. Er gestaltet. Er ist einer, der meisterhaft mit Gegenwind umgeht. Wegen des starken Frankens ist das Palexpo viel teurer als ausländische Messeplätze. Was tun, um die Infrastruktur auszulasten? Membrez erfindet einzigartige Messen und bietet ausgezeichnete Qualität. Und das überzeugt so gut, dass selbst ausländische Grosskonzerne ihre Kongresse auf dem fast 50 Prozent teureren Messeplatz Genf veranstalten (Seite 10). Und wir? Diesen Frühling lancieren wir eine neue Sparversicherung. Das Besondere daran: Der Kunde ist direkt, transparent und ohne Risiko am Anlageertrag der Mobiliar Leben beteiligt und er kann jederzeit sicher sein, dass sein Kapital erhalten bleibt (Seite 9). Die Zeiten werden härter. Als kerngesundes Unternehmen gehen wir die Herausforderungen zuversichtlich an. Drei Fixpunkte leiten uns dabei: Wir sind mit unseren Generalagenturen an 160 Standorten immer nahe bei Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden. Wir sind unkompliziert im Schadenfall. Und wir arbeiten dank unserer genossenschaftlichen Verankerung nachhaltig und langfristig. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Herzlich
«Zuversicht trotz Gegenwind.»
Markus Hongler, CEO ceo@mobi.ch
Generationenthema Sparen Das Beste zum Dessert Seite 6
So erreichen Sie Ihr Sparziel sicher Seite 9
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Palexpo–Chef Membrez Qualität als Erfolgsrezept Seite 10
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Tolle Rolle Mutige Mobiliar-Pilotin Seite 12
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Panorama und Angebote
Raphael Hefti gewinnt Prix Mobilière Er hat die Jury überzeugt: Raphael Hefti erhält für sein Gesamtwerk den Prix Mobilière 2015. «Intensiv, spektakulär und poetisch sind seine Arbeiten», sagt Dorothea Strauss, Vorsitzende der Jury und Leiterin Corporate Social Responsibility der Mobiliar. Mit dem Preisgeld von 15 000 Franken und einem Ankauf würdigt die Mobiliar den Künstler. Zahlreiche Werke aller für den Prix Mobilière 2015 nominierten Künstlerinnen und Künstler – darunter auch Arbeiten von Hefti – sind bis zum 31. Juli 2015 in der Ausstellung «Kunst & Nachhaltigkeit Vol. 3» der Mobiliar an der Bundesgasse 35 in Bern zu sehen. Als ältester Förderpreis einer Schweizer Versicherung geht der Prix Mobilière seit 1996 jedes Jahr an ein junges Talent aus der Schweizer Kunstszene. mobikunst.ch Raphael Hefti (*1978), aus der Serie Subtraction as Addition, 2014 Courtesy: der Künstler, Gallery Ancient & Modern, London und RaebervonStenglin, Zürich
40 Jahre Paléo Festival Nyon
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Vom 20. bis 26. Juli steht Nyon im Zeichen des Paléo: Das grösste Schweizer Musikfestival wartet zum 40. Geburtstag mit vielen Überraschungen auf und dauert sogar einen Tag länger. Die Mobiliar ist wieder Hauptsponsorin: Sie präsentiert sich im eigenen Pavillon direkt vor der Hauptbühne getreu dem Motto «Die Mobiliar sorgt für Sie». So nehmen Sie an der Verlosung teil: per SMS an 363 (Kennwort: «Mobi Paleo», Name und Adresse) oder online unter mobi.ch/mobirama. Teilnahmeschluss: 30. Juni 2015 | mobi.ch/paleo | paleo.ch
Tickets 500× 2 en! gewinn
Wussten Sie, dass die korrekte Versicherungssumme entscheidend ist? So schützen Sie sich vor Leistungskürzungen im Schadenfall. Ihr Versicherungsberater hilft Ihnen gerne. die Mobiliar den Bau der Swatch Group in Biel versichert? Die Holzgebäude des japanischen Architekten Shigeru Ban werden voraussichtlich 2016 eingeweiht. die Mobiliar jährlich 578 000 Schäden im Wert von 1,29 Mia. Franken bezahlt? Davon werden rund 85% direkt auf den Generalagenturen erledigt. die Schätze aus der Vergangenheit im Verkehrshaus der Schweiz durch die Mobiliar versichert sind? sich die Mobiliar auch der Gesellschaft verpflichtet? Mit nachhaltig gesellschaftlichen Engagements setzt sie sich unter anderem für die Prävention und die Erforschung von Naturgefahren ein. Wo sie sich sonst noch engagiert – das lesen Sie im neuen Geschäftsbericht. Bestellen Sie diesen mit beigelegter Antwortkarte oder online unter mobi.ch/annualreport
Klee und Kandinsky in Bern vereint Zum 10-Jahr-Jubiläum zeigt das Zentrum Paul Klee in der Ausstellung «Klee & Kandinsky» Bilder der befreundeten Künstler. Noch nie war eine so hochkarätige Auswahl der beiden vereint zu sehen. Die Ausstellung wurde mit dem Lenbachhaus München vorbereitet und thematisiert den schmalen Grat zwischen Freundschaft und Rivalität. Die Bilder kommen aus den renommiertesten Museen der Welt – die Mobiliar unterstützt die Ausstellung als Hauptpart-nerin im Rahmen ihres Gesellschaftsengagements. Zu sehen vom 19. Juni bis 27. September 2015. Ticketverlosung: per SMS an 363 (Kennwort: «Mobi Klee», Name und Adresse) oder online unter mobi.ch/mobirama Teilnahmeschluss: 30. Juni 2015 | mobikunst.ch | zpk.org Wassily Kandinsky (*1866 – 1944), Drei Klänge, 1926, Öl auf Leinwand
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Panorama und Angebote
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The Matterhorn Story: Natur als Kulisse Es kursieren verschiedene Versionen, wie sich die Erstbesteigung des Matterhorns vor 150 Jahren zugetragen haben soll. Livia Anne Richard will die Geschichte richtig erzählen. Sie ist Regisseurin des Freilichttheaters «The Matterhorn Story». Livia Anne Richard, wie sind Sie zu «The Matterhorn Story» gekommen? Auf einem Spaziergang Richtung Matterhorn. Ich stiess auf eine Gedenktafel für den Engländer Edward Whymper, der als Erstbesteiger in die Geschichte einging – zu Unrecht, wie ich lernte. Ich habe viel über die Erstbesteigung gelesen und Widersprüche festgestellt. Mit dem Freilichttheater möchte ich die Geschichte erzählen, wie sie sich zugetragen hat. Wie wird die Kulisse des Stücks aussehen? Am Gornergrat auf dem Riffelberg haut einen die Natur um. Keine Lichtverschmutzung, kein Lärm. Vis-à-vis der Tribüne thront das Matterhorn in seiner vollendeten Pracht. Eine pompöse Inszenierung ist überflüssi , die Natur ist die Kulisse. Zur Uraufführung ist die Queen eingeladen. Ja, Zermatt hat sie eingeladen. Zum einen, weil die Engländer durch die Geschichte am Matterhorn eine grosse Verbundenheit zu den Schweizer Alpen haben. Zum anderen, weil das Wallis dieses Jahr 200 Jahre Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft feiert. Wir lassen uns überraschen, ob die Queen kommen wird. Die Mobiliar ist Projektpartnerin von «The Matterhorn Story». Das Freilichttheater wird vom 9. Juli bis 29. August am Gornergrat aufgeführt. Gewinnen Sie Tickets für eine Vorstellung. So nehmen Sie an der Verlosung teil: per SMS an 363 (Kennwort: «Mobi Zermatt», Name und Adresse) oder online unter mobi.ch/mobirama. Teilnahmeschluss: 30. Juni 2015. Das ganze Interview mit Livia Anne Richard (Bild links) unter mobi.ch/mobirama Spielzeiten und Ticketinformationen unter freilichtspiele-zermatt.ch
144 Millionen für Kundinnen und Kunden Profitieren dank Genossens haft: Kundinnen und Kunden mit einer MobiCasa Haushaltund Gebäudeversicherung erhalten ab Juli 2015 eine Prämienreduktion von 20 Prozent. Diese wird auf der nächsten Prämienrechnung abgezogen. So fliessen 44 Millionen Franken an Versicherte zurück. Weitere Informationen zum Überschussfonds erhalten Sie unter mobi.ch/ueberschussfonds
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Günstiger in «Das Zelt»
Mit Kinderwagen am Sarnersee Ausflug mit Kinde wagen? Auf der Seepromenade von Giswil nach Sarnen geht das wunderbar. Freundin Andrea, ihr Sohn Liam und ich geniessen den Blick auf die Zentralschweizer Alpen. Unterwegs kreuzen wir Rentner, Walker und Mütter mit Kinderwagen. In Sachseln kehren wir im Gasthaus Bahnhof ein. Danach wandere ich alleine bis nach Sarnen. Schutzbauten verhindern oberhalb des Sees, dass die Grosse Melchaa über ihre Ufer tritt. Die Mobiliar hat sie mitfinanziert. Auf der Heimreise bin ich, auch ohne viele Höhenmeter zurückgelegt zu haben, ordentlich erschöpft. Tanja Roth
Das Duo Fischbach, Philipp Fankhauser und Clown Dimitri treten in «Das Zelt» auf. Die Mobiliar ist nationale Partnerin – davon profitieren Sie al Kundin und Kunde: Sie erhalten 20 Prozent Rabatt auf alle Tickets (mobi. ch/daszelt). So nehmen Sie an der Ticketverlosung teil: per SMS an 363 (Kennwort: «Mobi Zelt», Name und Adresse) oder online unter mobi.ch/mobirama Teilnahmeschluss: 31. Juli 2015 mobi.ch/daszelt | daszelt.ch
Ausführlicher Wanderbericht unter mobi.ch/mobirama
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Fokus
Burkard «Buki» Kreyenbühl, Chantal Kreyenbühl und Peter Hirschi (v.l.) präsentieren das Angebot der Bäckerei-Konditorei-Confiserie «Genuss-Handwerk» in Muri AG: Neben Brot und Backwaren gibts da auch preisgekrönte Grand-Cru-Schokolade, Sirup, Konfitüre und regionale Spezialitäten.
Generationen Das Beste zum Dessert Wer Geld spart, kann sich Wünsche erfüllen. Oder mal das Alter versüssen. Drei Generationen der Familie Kreyenbühl-Hirschi erzählen, wie sie es mit der Altersvorsorge, dem Sparen und dem Geldausgeben halten.
Susanne Maurer
Iris Stutz
«Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an …» – was Udo Jürgens schon vor Jahren gesungen hat, gilt heute für mehr Schweizerinnen und Schweizer denn je: Wir leben immer länger. Heute beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung in der Schweiz 80,5 Jahre für Männer und 84,8 für Frauen (vgl. Infografik auf S. 7). Viele bleiben nach ihrer Pensionierung noch zwanzig, manche gar dreissig Jahre gesund, fit und unternehmungslustig. Und brauchen Geld. Gut, wenn dann noch etwas da ist. Jede Generation spart anders. Wie macht es die Familie Kreyenbühl-Hirschi aus Muri AG? Tochter, Vater und Schwiegervater gewähren uns Einblick in ihren Finanzhaushalt. Denn: Ob wir für ein Polster im 6 Mobirama 1/2015
Alter, für die Ausbildung unserer Kinder oder für kleinere und grössere Anschaffungen sparen, hängt nicht zuletzt auch von unserem Alter ab. MacBook Air und Autoprüfung Chantal Kreyenbühl (16) macht sich noch keine Gedanken zu Geldanlagen und Altersvorsorge. Sie bezieht erst seit Kur Kurzem einen eigenen Lohn als KV-Lernende im ersten Lehrjahr. Sie lebt zu Hause bei ihren Eltern, komme aber schon für den Grossteil ihrer Kosten selber auf. «Ich teile mein Geld ein und achte darauf, dass ich Ende Monat noch etwas auf dem Konto habe.» Schliesslich setzt sie sich auch schon Sparziele: So kaufte sie sich kürzlich einen MacBook-Air-Computer. «Dafür
habe ich längere Zeit gearbeitet und gespart.» Bevor sie ihre Lehre begann, besserte sie ihr Sackgeld jeweils mit Kinder Kinderhüten oder als Aushilfe im Café der Eltern auf. Sie führe kein Leben auf Pump, sondern gebe nur aus, was sie habe. Ein neues Handy bezahlte sie kürzlich mit der Kar Karte. «Gewöhnlich zahle ich aber lieber mit Bargeld, da behalte ich eine bessere Kontrolle über meine Ausgaben.» Nun spart sie für die Autoprüfung und irgendwann nach der Lehre möchte sie auf Reisen gehen. Chantals Grossvater, Peter Hirschi (69), spart nicht mehr. Er lebt von AHV, Pensionskasse und Erspartem. Unter anderem verbraucht er sein Geld gerne mit Freunden – auf Reisen, bei gutem Essen oder bei seiner Passion: Tennis. Sein Schwie-
Fokus
«Als Rentner sollte man nicht sparen, sondern leben.» Peter Hirschi
gersohn, Burkard «Buki» Kreyenbühl – Chantals Vater – gibt sein Geld heute ger gerne mal für ein gutes Mountainbike aus, überhaupt für Sport oder für gutes Essen. Als selbstständiger Nahrungsmittelproduzent weiss er gute Qualität zu schätzen und lässt sie sich gerne etwas kosten. Süsse Versuchungen mit Suchtpotenzial Buki Kreyenbühl (49) weiss, wie er sich und anderen das Leben versüsst: Er ist Bäcker-Konditor mit Meisterprüfung. Seine Pralinen gewannen an der Swiss Baker Trophy 2014 mehrere Gold- und Silbermedaillen – sein Betrieb «Genuss-Handwerk» die Auszeichung als beste Bäckerei-Konditorei-Confiserie im Kanton Aargau. 2002 kauften er und seine Frau Regula den Betrieb und führen ihn seither gemeinsam. Den Schritt in die Selbstständigkeit hatten sie bereits zwei Jahre vorher mit einem Pachtbetrieb gewagt. «Das war denn auch der Zeitpunkt, als wir uns erstmals mit Vorsorgefragen befassten – zumal wir in dieser Zeit auch heirateten und unsere älteste Tochter, Chantal, zur Welt kam.» Es galt viele Fragen zu klären: Was würde mit den Kindern und dem Betrieb geschehen, wenn sich die Inhaber trennen würden oder einer von ihnen erkranken, verunfallen oder gar sterben würde? Sie analysier analysierten die Risiken mit Treuhänder, Buchhalter und ihrem Versicherungs- und Vorsorgeberater der Mobiliar. Die Analyse führte unter anderem dazu, dass sich beide Eltern-
Peter Hirschi
«Ich zahle lieber bar. So weiss ich, was ich ausgebe.» Chantal Kreyenbühl
teile nicht nur gegen Erwerbsunfähigkeit und Unfall versicherten, sondern auch eine Lebensversicherung abschlossen. «Wir regelten alles, auch unsere Partnerschaft.» In der Zwischenzeit sind noch Tochter Aline (13) und Sohn Laurin (8) hinzugekom-
men sowie ein zweiter Betriebsstandort in Muri: Vor zwei Jahren investierten Kreyenbühls in eine Café-Konditorei – sie etablier etablierte sich in der Region bald als Genussoase. In Muri kommt also keiner an Kreyenbühls vorbei. Umso mehr, als deren Grand-CruSchokolade grosses Suchtpotenzial hat. Pensionskasse war früher eine goldene Fussfessel Etwas anders verlief die Vorsorgeplanung bei Bukis Schwiegervater, Peter Hirschi: «Als ich mich erstmals mit der Pensionskasse befasste, waren meine zwei Kinder schon erwachsen.» Hirschis waren noch
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Fokus
«Ich führe kein Leben auf Pump.» Chantal Kreyenbühl
Haus und Firma als Kapitalanlage Als dann doch genügend Geld da war, kauften Hirschis ein Reiheneinfamilienhaus. Der Hypothekarzins lag damals noch bei sieben Prozent. Als die Familie berufsbedingt in die Zentralschweiz umziehen musste, konnte sie das Haus mit gutem Gewinn verkaufen und ein Haus in Adligenswil kaufen. «Später war die Firma meine Kapitalanlage», sagt Peter Hirschi. Kurz vor der Pensionierung verkaufte er sie und sicherte sich so einen Lebensabend frei von finanziellen Sorgen. Die Hälfte seiner Pensionskassengelder liess er sich auszahlen. «Ich traue mir zu, diese selber so gut anlegen zu können wie die PK.» Unter anderem investiert er in Aktien. Chantal Kreyenbühl
sehr jung, als die beiden Töchter zur Welt kamen. Man hatte noch keine hohen Ansprüche. «Wir hatten kein Geld anzulegen, deshalb haben wir uns auch keine Gedanken zur Vorsorge gemacht.» Sparen war kein Thema, weil es noch nichts zu sparen gab – Leasing und ähnliche Konsummöglichkeiten waren damals verpönt.
«Als wir Familie und Betrieb gründeten, regelten wir die Vorsorge.» Burkard Kreyenbühl
Die Pensionskasse sei früher noch eine goldene Fussfessel gewesen; wechselte man den Arbeitgeber, so verlor man den Arbeitgeberanteil des Guthabens. Das war in Peter Hirschis Fall nicht lukrativ: Sein Beruf als Modellschreiner starb schon wenige Jahre nach seiner Lehre aus. «Schicksal als Chance», sagte er sich und wechselte zur Kantonspolizei Aarau. Dort erwarb er sich auch kaufmännische Kenntnisse und wechselte sieben Jahre später in den Baustoffhandel. Weiterbildungen zum eidg. dipl. Handelsreisenden und Verkaufsleiter ebneten ihm den Weg bis zur Geschäftsleitung. Die letzten acht Jahre seines Berufslebens führte er eine eigene Firma mit Bauzubehör. Heute gilt bei den Pensionskassen volle Freizügigkeit. Und auch bei der dritten Säule gibt es flexible Lösungen (siehe S. 9).
Burkard Kreyenbühl
«Unser Betrieb ist Teil unserer Vorsorge.» Burkard Kreyenbühl 8 Mobirama 1/2015
Auch für seinen Schwiegersohn ist die Fir Firma eine Kapitalanlage: «Sie ist unsere Lebensversicherung», sagt Buki Kreyenbühl. Klar soll der Betrieb seinen Wert stetig steigern, denn mit Durchschnitt begnügt sich der ehrgeizige Sportler nicht. Bis zur Pensionierung dauert es aber noch eine Weile. Da könne viel passieren. «Manchmal frage ich mich schon, welchen Wert unser Erspartes in zwanzig Jahren haben wird.» Gut, dass er auf verschiedenen Ebenen vorgesorgt hat. Denn er und seine Frau möchten auch nach 66 noch einiges anpacken.
Fokus
Vorsorgen So erreichen Sie Ihr Sparziel auf jeden Fall Weltreise, Ausbildung, Eigenheim oder Vorsorge? Mit der neuen Sparversicherung der Mobiliar erreichen Sie Ihr Sparziel sicher. Denn Sie erhalten bei Vertragsablauf mindestens ein garantiertes Kapital und beteiligen sich ohne Verlustrisiko an unserem Anlageerfolg. Unser Erfolg ist Ihr Erfolg!
Claudia Freire | Stefan Meier
Es gibt viele Gründe, mit dem Aufbau eines grösseren Sparkapitals zu beginnen, und je nach Lebensphase sehen diese anders aus. Man möchte zum Beispiel auf eine tolle Reise gehen, die Ausbildung der Kinder finanzieren, in den eigenen vier Wänden wohnen oder die Altersvorsorge sicherstellen. Bei solch wichtigen Zielen will man das dafür notwendige Kapital auf jeden Fall erreichen. Die neue MobiLife Sparversicherung mit transparenter Erfolgsbeteiligung garantiert Ihnen bei Vertragsablauf ein Kapital, das mindestens 100% Ihrer einbezahlten Sparprämien entspricht.
lust. Sie gehen also kein Risiko ein. Für diese Garantie verrechnen wir ein Prozent des jährlichen Ertrags.
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die Begünstigten sofort das bei Vertragsabschluss vereinbarte Todesfallkapital. Bei Erwerbsunfähigkeit erhalten Sie die ver vereinbarte Rente.
über eine Lebensversicherung oder ein Bankkonto. Oft hört man, dass ein 3a-Bankkonto für den Kapitalaufbau attraktiver sei – allenfalls ergänzt durch eine reine Risikoversicherung. Aber stimmt das wirklich? Die Steuervorteile, die Ihnen die Säule 3a bietet, sind bei der LebensversicheSollten Sie den Vertrag vorzeitig auflösen, erhalten Sie mindestens 97 Prozent Ihrer Sparprämie ausbezahlt.
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rung und dem Bankkonto identisch. Für die Versicherung spricht die fina zielle Sicherheit, wenn Ihnen etwas zustossen sollte. Und noch ein Wort zur Rendite: Die Zinsen unserer Spar Sparversicherung mit Erfolgsbeteiligung sind attraktiv im Vergleich zu jenen eines Bankkontos 3a. Welche Bank bietet Ihnen eine direkte Beteiligung am Anlageerfolg, und das ganz ohne Risiko für Sie?
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Wirtschaft
Palexpo Der Herr der Hallen Von der Artgenève über die Erfinde messe bis zum Autosalon ist sein Haus die erste Adresse für kreative Messen: Palexpo-Chef Claude Membrez trotzt der Frankenstärke und hat das einst totgesagte Messegeschäft frisch belebt. Und mit einem bekannten, aber – wie er selbst sagt – oft noch unterschätzten Erfolgsrezept: Qualität. Roger Baur
Iris Stutz
Messe ist heute ein Gesamterlebnis. Man taucht ein in eine andere Welt.» Und genau diese Welten, die hat Claude Membrez geschaffen. Oder hat sie teils radikal überarbeitet. Das beste Beispiel ist die Buchmesse. «Früher war das eine Messe für das Buch. Es stand im Mittelpunkt. Heute ist es die Messe der Autoren. Hier kann man sie treffen, man kann sie hören, man kann ihnen die Hand schütteln.» Im letzten Jahr beispielsweise bot die Buchmesse einen speziellen Bereich für Krimis, mit eigenem Themenrestaurant. Dort gabs dann ein Steak, saignant – «also blutig, natürlich», lacht Claude Membrez. Unterdessen sitzt er wieder in seinem Büro. Einem unspektakulären, kleinen Raum direkt neben den Haupthallen. Wobei – wenn Claude Membrez sitzt, hat man doch stets das Gefühl, er würde am liebsten gleich aufspringen, um eigenhändig eine neue Messe in die Hallen zu zimmern. Doch er kanalisiert diese Ener Energie, indem er sich etwa weitere Kanäle erschliesst. «Wir setzen sehr stark auf das Internet. Hier ist jede Messe eine eigene Marke, die wir täglich aktuell halten. Wir liefern Beiträge, streamen Veranstaltungen live und bauen die Besucher ein.» Knapp zwei Tage nach Schluss des Autosalons sitzt PalexpoChef Claude Membrez auf einer Transportkiste. Zauber lässt sich schnell wieder abbauen.
Der feine Geruch frisch gefertigter Interieurs ist einer beissenden Staubwolke gewichen. Wir treffen Claude Membrez knapp 48 Stunden nachdem der Autosalon seine Türen geschlossen hat. Und schon ist kaum noch etwas davon zu sehen. Zauber, das lernt man hier schnell, lässt sich auf-, aber auch wieder abbauen. Zauber war genau auch der Ansatz, mit dem der damals 39-Jährige vor 11 Jahren seinen 10 Mobirama 1/2015
Job als Palexpo-Direktor in Genf antrat. Denn das Messewesen galt als akut gefährdet – schliesslich ist nun alles im Internet zu sehen. «Ja, die Zeiten, in denen man sich an einer Messe mit Prospekten eindeckte, waren definitiv vorbei. Also sagten wir: Das Internet vermittelt Bilder und Töne. Aber man kann es nicht anfassen, nicht riechen. Das ist unsere Chance. Eine
Das erhöht den Druck auf all diejenigen, die den Gedanken an einen Besuch aufgeschoben haben. So lange, bis sie dem digitalen Rauschen nachgeben und aus dem «ich gehe vielleicht» ein «ich will dahin» wird. Beim diesjährigen Autosalon stieg die Besucherzahl einmal mehr um zwei Prozent und hat mit 683 000 nun die Grenze dessen erreicht, was die Verantwortlichen als verkraftbar bezeichnen. Und das trotz Krise. Ja, wo ist sie denn? «Bisher hatten wir keine Einbussen. Das Jahr ist trotz dem Frankenschock bis jetzt absolut planmässig verlaufen. Aber es ist klar: Auch wir sind mit dem Nationalbankentscheid über N acht um 15 Prozent teurer geworden. Aber ich kann doch meinen Mitarbeitern nicht einfach weniger Lohn geben. Unser Ansatz ist seit je-
Wirtschaft
her ein anderer. Wir setzen auf Qualität. Wenn wir etwas machen, dann machen wir es nicht gut. Sondern sehr gut.» Ein viel gepriesenes Rezept. Aber funktioniert das wirklich? «Man muss es ernsthaf ernsthaft leben. Nehmen wir den Tourismus. Es gibt viele Menschen, die bereit sind, für Qualität zu bezahlen. Aber sie muss vorhanden sein, in jedem Winkel. 100 Touristen, die 100 Franken bezahlen, sind besser als 1000 Touristen, die 10 Franken bezahlen.» Wie leben Sie denn bei Ihnen konkret die Qualität? «Einerseits in kleinen Dingen, indem etwa der Teppich ständig sauber gehalten wird. Andererseits bieten wir Zusatzservices. Zum Beispiel einen Concierge, der den Organisatoren die kleinen Dinge des Alltags abnimmt – wie etwa, ein Restaurant zu finden. Oder eine hauseigene Schlichtungsstelle, falls es unter Ausstellern zu rechtlichen Streitigkeiten kommt. Die Gerichte sind dafür zu langsam – bis die entscheiden, ist die Messe vorbei. Unsere Schlichter entscheiden innert 24 Stunden.» Und das wird genutzt? «Ja, sehr wohl. Wir hatten zum Beispiel während des Autosalons einen Plagiatsvorwurf. Ein Aussteller stellte fest, dass eine Kopie eines seiner Modelle bei einem anderen Aussteller zu sehen war. Unsere Schlichtungsstelle nahm sich des Falls an und entschied: Das angebliche Plagiat muss weg.»
Messekomplex Palexpo in Genf: Innovation und Qualität auf 106 000 m2.
N eue Ideen und hohe Qualität scheint also das Erfolgsrezept zu sein. Ein Rezept aber, das nicht aus leeren Worten bestehen darf, das lehrt Membrez‘ Erfahrung. Sein Lieblingsbeispiel ist Renault. 2008 entschied man sich, einen Kongress im Palexpo durchzuführen. Bei einem Eurokurs von 1.60 Franken. Vier Jahre später kam man wieder nach Genf, bei einem Eurokurs von 1.20 Franken. «Renault war von unserem Angebot der derart stark überzeugt, dass man selbst diese 40 Prozent Preisunterschied diskussionslos hinnahm. Wenn man billig ist, dann gibts immer einen, der unterbieten kann. Aber Qualität und Kreativität findet man nicht so leicht anderswo.» In Zukunft will Palexpo seine Einzigartigkeit verstärkt exportieren. In der Schweiz entwickelte Messen sind so auch auf ausländischen Messeplätzen zu sehen – was wiederum die Ursprungsmesse hierzulande attraktiver macht. So hat auch die Kunstmesse Artgenève, für die Palexpo
mit der Mobiliar zusammenarbeitet, bald einen internationalen Ableger: die Art Monte Carlo. «Die Mobiliar und wir haben viel gemeinsam. Denn es ist klar – wenn ich eine Versicherungsprämie bezahle und dann höre, dass das Unternehmen einen Milliardengewinn in die Tasche der Aktionäre fliessen lässt, habe ich das Gefühl, ich hätte zu viel bezahlt. Die Mobiliar tickt hier mit ihrer genossenschaftlichen Ver Verankerung anders. Palexpo SA ist ja zu 80 Prozent in öffentlicher Hand und wir arbeiten auch primär für die Öffentlichkeit. Wir müssen auch keine Rekordgewinne erzielen, hingegen selbsttragend arbeiten. Rund 600 Millionen Franken Wertschöpfung bringt Palexpo dem Kanton Genf, das zeigt eine Studie. Also fliesst auch bei uns sehr viel zurück an die Bevölkerung.»
Mobiliar fördert Innovation bei KMU
Innovation und Qualität als Rezept Für Messen will der Palexpo-Chef erste Wahl sein.
gegen die Frankenstärke – doch wie konkret? Die Mobiliar bietet interessierten KMU ein einzigartiges Konzept, um Neues zu entwickeln oder Bestehendes zu verbessern. Es stammt aus dem Silicon Valley und war dort bereits Geburtshelfer für zahlreiche Produkte, wie etwa den Palm. Das für die Schweizer Verhältnisse gemeinsam mit der ETH adaptierte Konzept wird in eigens dafür geschaffenen Räumlichkeiten im Schloss Thun angeboten. Das «Mobiliar Forum Thun» besteht aus einem zweieinhalbtägigen Workshop, der durch die Mobiliar finanzier wird. KMU tragen lediglich die Kosten für Verpflegung und Übernachtung Mehr Informationen: mobi.ch/mft
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Portr채t
Spektakul채re Flugbilder unter mobi.ch/mobirama
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Porträt
Faszinierend: Juristin Andrea Steiner fliegt mit dem Doppeldecker Bücker Jungmann Loopings und Rollen.
Andrea Steiner Tolle Rolle Wenn Andrea Steiner in ihr Kombi schlüpft, die Ledermütze montiert, mit ihrem alten Freund, dem gelbschwarzen Bücker Jungmann HB-UUD, Loopings fliegt und Rollen d eht, dann macht sie nur scheinbar etwas komplett anderes, als es bei der Mobiliar üblich ist.
Peter Marthaler
Rudolf Stämpfli
Man fliegt zwar Cabrio, das heisst, man sitzt draussen im zweisitzigen Bücker Jungmann, Jahrgang 1938, aber die Sicht im Doppeldecker ist eingeschränkt. Die Flügel mit ihren Streben und der ansteigende Rumpf geben den Blick vor allem nach vorne längst nicht frei. Andrea Steiner schiebt deshalb leicht, das heisst, sie stellt den Vogel etwas quer, damit sie schon über der Kleinen Scheidegg ins Sefinental schauen kann. Vorausschauen ist für die Juristin im Unternehmensgeschäft der Mobiliar am Boden wie in der Luft die Lebensversicherung. Ob es wohl mit der aktuellen Höhe reicht, um zwischen Bütlassen und Gspaltenhorn über die Blüemlisalphütte nach Kandersteg zu fliegen? Ist der Entscheid falsch, das heisst der Berg höher als das Flugzeug, dann gibt es im engen Tal keine Umkehr und die Katastrophe ist programmiert.
«Im Riskmanagement bleibe ich auf der sicheren Seite», meint die Pilotin, auch wenn sie nur halb so viel Lebenserfahrung hat wie ihr Flugzeug. Wer einen Oldtimer fliegt wie sie, der weiss, was es
«Kunstflug, wie ich ihn praktiziere, gilt nicht als zusätzliches Risiko.» heisst, mit knappen Ressourcen umzugehen. Gerade 150 Pferdestärken schnur schnurren im zuverlässigen Kolbenmotor, da ist Steigen auf 3000 Meter über Meer eine sehr langsame Sache, die geplant sein
will. Zwar ist sie auch nur mit 180 Kilometern in der Stunde unterwegs, zaudern liegt dennoch nicht drin. Bleibt da noch genug Musse, um die fantastischen Berner Alpen zu geniessen? Gewiss doch, die er erfahrene Kunstfliegerin weiss mittlerweile, wann die wichtigen Entscheide anstehen. Ihr Blick schweift dennoch unablässig rundum, beobachtet das Gelände, die Umgebung: Vögel, Gleitschirme, Helikopter, Flugzeuge, Wolken, Wind und Wetter, das einzige Instrument hierzu sind ihre Augen. Ausser Höhe und Geschwindigkeit liefert ihr Bücker kaum Informationen zum Flug. Diese permanente Breitsicht, diese Aufmerksamkeit sind Eigenschaften, die gut gebrauchen kann, wer bei der Mobiliar im Cockpit sitzt. «Wir decken für unsere Kunden breite Risiken ab, wer hier nicht mit Rundumblick dabei ist, der verpasst womöglich Entscheidendes.» Mobirama 1/2015 13
Porträt
Vorbeiflug an Eiger, Mönch und Jungfrau: Dieses Bild können Sie als Poster gewinnen, siehe Kasten unten links.
Apropos Risiko: Ist das Purzelbaumschlagen in der Luft nicht auch ein ebensolches? «Kunstflug, wie ich ihn praktiziere, gilt nicht als zusätzliches Risiko und ist über meine Unfallversicherung gedeckt», beruhigt die um- und vorsichtige Luftakrobatin. Versicherung ist doch trocken und langweilig? «Fehlanzeige», meint die studier studierte Rechtsanwältin mit Spezialgebiet Sozialversicherungen. «Mein Job, zurzeit bin ich Teamleiterin Underwriting Haft im Unter Unternehmensgeschäft, der ist total abwechslungsreich, kein Tag verläuft wie der andere. Da kommt mir meine Fähigkeit, auf Unvorhergesehenes zu reagieren, sehr entgegen.» Das war ja einfach, Alpenflug, geradeaus, ein paar nette Kurven. Doch jetzt sticht sie an, Andrea. Sie drückt ihren Oldie gegen den Brienzersee, holt Fahrt auf und
Poster gewinnen
Sie können das obige Panoramabild mit Eiger, Mönch, Jungfrau und dem Doppeldecker Bücker Jungmann HB-UUD als Poster gewinnen. Wir verlosen 100 Stück im Format A2 (420 x 594 mm). So nehmen Sie an der Verlosung teil: per SMS an 363 (Kennwort: «Mobi Buecker», Name und Adresse) oder online unter mobi.ch/mobirama Teilnahmeschluss: 31. Juli 2015. Bildergalerie: Spektakuläre Flugbilder des Doppeldeckers finden Sie unte mobi.ch/mobirama
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zieht hoch. Looping, «obedüre», Vollkreis in der Vertikalen. Nach einer kurzen Geraden folgt eine Rolle rechts, kaum retabliert, eine Rolle links. Wie blau ist denn der See heute? Ah, das ist der Himmel, also Rückenflug, kopfüber! Zum Glück sind wir angeschnallt.
«Flieg mal eine Weile auf dem Rücken. Die Welt sieht anders aus!» «Siehst du», meint Andrea später, «wir Juristen gelten ja noch schnell mal als stur. Halten krampfhaft fest an unserer Meinung, wollen Recht haben. Das Fliegen lehrt mich etwas anderes. Flieg mal eine Weile auf dem Rücken und die Welt sieht anders aus!» Die Rolle der Mobiliar ist es ja auch, sich um die eigene Achse zu drehen und in allen Fällen alle Sichtweisen einzunehmen. Wer das in der Luft immer wieder übt, dem fällt das auch am Schreibtisch leichter.
«Sonntagsspaziergang mit dem Doppeldecker.» Die Mobiliar will ja im Schadenfall nicht möglichst wenig und am liebsten gar nichts bezahlen. Devise ist: Der Kunde er erhält mindestens das zurück, was er zugute hat. Wenn möglich möchte man den Zustand vor dem Schaden wiederherstellen.
Wettkampf war gestern, es reichte einmal sogar bis aufs Podest in ihrer Kategorie, heute fliegt Andrea Steiner nur noch zum Genuss. Mit dem Bücker kann sie den modernen Hochleistungsfliegern sowieso nichts entgegenhalten, ausser natür natürlich die Würde des Alters und die Eleganz des Flugzeugbaus der 30er-Jahre. Rund 20 Enthusiasten teilen sich als Haltergenossenschaft den Bücker Jungmann HB-UUD. Wieder eine Parallele zur Mobiliar, zur Genossenschaft, die auch nur für ihre Kunden da ist. Warum? Gegenseitige Rücksicht unter den Bücker BückerPiloten ist selbstverständlich. Wie man das Flugzeug übernimmt und in welchem Zustand man es wieder abgibt auch. Äusserst liebevoll ist der Umgang mit dem alten Herrn, der in einem ebenso alten Hangar auf dem schmucken Flugplatz der Thuner Allmend zu Hause ist. Sorgsam wird er auf die Graspiste gestossen, nach jedem Flug jede Ölspur weggeputzt und das gelbschwarze Blech gewienert. So mag man auch als Flugzeug älter werden. Andreas Partner Paul fliegt sonst als Berufspilot um die Welt. Den Sonntagsspaziergang machen die beiden gerne gemeinsam mit Herrn Bücker. «E chli dusse sii» auf andere Art. Das Naturerlebnis ver verlangt in jeder Phase volle Konzentration. «Fliegen ist Lebensschule» meint Paul, der gelernte Militärpilot. Andrea träumte einst auch von diesem Beruf, ist heute jedoch sehr glücklich über das Nebeneinander von Cockpit und Büro. «Ich denke, beide profitieren, die Mobiliar und ich.»
Wettbewerb
Zwei Übernachtungen im «Paxmontana» gewinnen!
Senden Sie uns das Lösungswort mit beigelegter Antwortkarte oder per SMS oder nehmen Sie online teil unter mobi.ch/mobirama Für die Teilnahme per SMS (20 Rp./SMS) senden Sie «Mobirama», das Lösungswort des Rätsels, Ihren Namen und Ihre Adresse an 363 (Beispiel: Mobirama, Sonnenschein, Name und Adresse).
Machent! Sie mi
1. Preis Zwei Übernachtungen in der Turmsuite für zwei Personen im Jugendstil-Hotel Paxmontana in Flüeli-Ranft inklusive 4-Gang-Abendessen und Frühstück im Wert von 1200 Franken. 2.–10. Preis Je ein Rucksack Deuter Futura Pro 36 inklusive Ausrüstung wie eine Thermosflasche, ein Schweizer Offiziersmesser, eine Erste-HilfeTasche und vieles mehr. Teilnahmeschluss: 31. Juli 2015
Teilnahmeberechtigt sind alle Kundinnen und Kunden der Mobiliar mit Wohnsitz in der Schweiz oder dem Fürstentum Liechtenstein. Pro teilnehmende Person ist maximal ein Gewinn möglich. Die Preise werden nicht bar ausbezahlt und können nicht umgetauscht werden. Die Gewinner werden von der Mobiliar benachrichtigt. Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.
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te N채ch n 0 1 e 10 x winn e g o im Zo o .ch/zo i b o m
Die Mobiliar ist Hauptsponsorin des Zoo Z체rich und schenkt ihren Kundinnen und Kunden 20 % Erm채ssigung auf ihren Eintritt. www.mobi.ch/zoo