Eine Sonderausgabe des Magazins Die Salzburgerin
Österreichische Post AG RM 15A040365 K 1010 Wien
Sommer 2017, 3. Jg., Nr. 1, € 2,90
Kräuterkraft
Im Einklang mit der Natur
Hochprozentig
Foto: Salzburger Land Tourismus GmbH
Die Brennerei Guglhof
Thesen mit Folgen
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Reformation in Salzburg
Erfrischung pur Das Jahr des Wassers
Wir helfen wieder auf die Beine. Versichert bei Freunden 06244/50 88 oder 54 80 | 5440 Golling office@tennengauer.at | www.tennengauer.at
Versichert bei Freunden Wir helfen wieder auf die Beine. 06244/50 88 oder 54 80 | Markt 70 | 5440 Golling office@tennengauer.at | www.tennengauer.at
Editorial
In die Tiefe gehen
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ie Nachrichten im Fernsehen, im Radio, auf dem Smartphone kommen auf dem schnellsten Weg zu uns. Kaum ist etwas am anderen Ende der Welt geschehen, scheint das Ereignis schon auf unseren Bildschirmen auf. Von großer Nachhaltigkeit sind diese Kurzmeldungen selten, ein Wischer und fort sind sie. Was für eine Oase kann da ein Magazin sein. Ich bestimme die Verweildauer, ich treffe die Auswahl der Themen, ich tauche ein in die Welt der Erzählungen und Bilder. „Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns was gibt“, hat der Schriftsteller Ernst Ferstl einmal gesagt. Nehmen Sie sich Zeit und tauchen Sie mit uns ein in die faszinierende Welt der Tennengauer Schluchten und Klammen. Neben den bekannten am Pass Lueg oder an der Lammer, gibt es einige verborgene, klammheimliche Orte, die kaum jemand kennt. Aber es geht noch tiefer. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit dem Tennengauer Wasser, das aus einer Tiefe von bis zu 1.374 Metern an das Tageslicht in Bad Vigaun sprudelt. Unweit davon, in Kuchl, befindet sich ein riesiger Grundwassersee, der
als Trinkwasserreservoir bis in den nördlichen Flachgau geschätzt wird. Andere bekannte Schätze aus den Tennengauer Böden sind das Salz vom Dürrnberg und der berühmte rote Marmor von Adnet. Aber dass sich in der Strubau in Kuchl-Scheffau das größte Gipslager Österreichs befindet, ist schon weniger bekannt. Lesen Sie mehr von den Tennengauer Bodenschätzen. Mit den Bergen hat auch das folgende Thema zu tun. Ferdinand Hirscher aus Annaberg, der Vater des weltbesten Skifahrers, gibt Auskunft, warum sein Sohn Marcel beim Bergabfahren immer eine Nase vorne liegt. Und mit Waltraud Auer geht es hinaus in die Natur. Denn Kräuter sind ihre Leidenschaft, die Auer auch gerne weitergibt. Ein Beitrag, der in die Tiefe geht, ist der Thesenanschlag des Martin Luther vor genau 500 Jahren, mit weitreichenden Folgen für den Dürrnberg bei Hallein. Einige der Dürrnberger Protestanten emigrierten bis in den amerikanischen Bundesstaat Georgia. DIE TENNENGAUERIN begibt sich auf Spurensuche. Ich wünsche spannende und anregende Momente beim Mitgehen. Ihr Christian Heugl Redakteur
Impressum
Die Tennengauerin Das Magazin für sie, ihn und die ganze Familie Die Informationen zur Offenlegung gemäß §25 MedienG können unter der URL www.diesalzburgerin.at/ offenlegung abgerufen werden. Medieninhaber: Kaindl-Hönig Media GmbH haus der kreativen, Eschenbachgasse 6, 5020 Salzburg, Tel. +43 (0) 662/62 44 11-0, Fax: +43 (0) 662/62 44 11-11, office@dietennengauerin.at Herausgeber/Geschäftsführer: Stephan Kaindl-Hönig, geschaeftsfuehrung@diesalzburgerin.at Geschäftsleitung: Dina Fleischmann, Tel. +43 (0) 662/62 44 11-32, dina.fleischmann@diesalzburgerin.at
für Südostoberbayern
Chefredaktion: Mag. Doris Thallinger Redaktion übernehmen keine Verantwortung bezüglich Nachahmung oder praktischer Anwendung Redakteure: Mag. Christian Heugl, Sylvia Schober, von in dieser Ausgabe unterbreiteten Vorschlägen. Marion Flach BA Bakk.phil. MA, Dr. René Herndl, Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit Mag. Maria Riedler, Mag. Kathrin Thoma-Bregar werden in diesem Magazin die weibliche und die red. Kontakt: redaktion@dietennengauerin.at männliche als auch die doppelte beziehungsweise Lektorat: MMag. Susanne Rosenberger übergreifende Form bei Berufsbezeichnungen etc. Fotografie: Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam verwendet. Es sind jedoch selbstverständlich immer GmbH, www.kaindl-hoenig.com gleichwertig beide Geschlechter gemeint. Grafik: Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH Katharina Widauer, Juliane Mayr Datenübermittlung: grafik@kaindl-hoenig.com www.d ietenn Anzeigen: anzeigen@dietennengauerin.at engaue Zentrum für Visionen – Puch/Urstein zentrum für visionen rin.at/ zentru Herstellung und Druckabwicklung: m Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH Copyright und Copyrightnachweis für alle Beiträge bei Kaindl-Hönig Media GmbH. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion Am Bau interessierte Gewerke und Mieter sind herzlich willkommen oder des Herausgebers dar. Herausgeber und
Münchner
Die Salzburgerin 183.000 Leser pro Ausgabe*, 31,5% nationale Bekanntheit (1,971 Mio Personen)**. Österreichische
*Quelle: CAWI Print 2016,durchgeführt von Gfk-Austria, Erhebungszeitraum März-Juni 2016, Reichweite/Leserzahl der Salzburgerin in Leser pro Ausgabe (LPA) österreichweit, in der Altersgruppe 14-69 Jahre, Schwankungsbreite +/-0,4%.; ** Quelle: CAWI Print 2016, durchgeführt von Gfk-Austria, Erhebungszeitraum März-Juni 2016, Bekanntheit der Salzburgerin österreichweit in der Altersgruppe 14-69 Jahre, Schwankungsbreite +/-1,2%. Die angegebenen Werte verstehen sich ohne Berücksichtigung des Verbreitungsgebietes der Salzburgerin in Bayern!
ÖAK Auflagenkontrolle
Inhalt
Sommer 2017
Schönheit 34 Auf Sonne eingestellt Der perfekte Schutz für Ihre Haut
40 Versteckte Schönheit
Foto: Christian Heugl
38 Zum aus der Haut fahren Quälende Neurodermitis
Foto: www.kaindl-hoenig.com
Gesundheit & Wellness
Wohnen & Design 56 Schattenspiele Sonnensegel, Markise & Co
Auto & Motorrad
6 Glasklar Wertvolles Wasser aus dem Tennengau
28 Heiß auf Sommer
Gesellschaft & Kultur Kleine Blume, große Wirkung Kräuterexpertin Waltraud Auer Folgenreich 500 Jahre Reformation 7 Fragen an... ... Ferdinand Hirscher
Foto: www.kaindl-hoenig.com
Reportage & Wissen
11 14 20
50 Zum Wohl!
62 Ganz leise Elektro- und Hybridfahrzeuge
Freizeit & Sport 40 Abgetaucht? Verborgene Klammen & Schluchten
11 Die Kraft der Natur
Foto: www.kaindl-hoenig.com
50 Ausgezeichnet Die Brennerei Guglhof
Foto: Christian Heugl
Kulinarik & Genuss
14 Bewegte Geschichte Reise
Wirtschaft & Finanz
64 Polarlicht Norwegen und die Lofoten
22 Versteckter Reichtum Bodenschätze im Tennengau
Sammelsurium
28 Sommer, Sonne, Sonnenschein Modetrends zum Feiern
56 Abkühlung gefällig?
Foto: UMBROSA
Mode & Schmuck
10 Streiflichter 18 Veranstaltungskalender 66 Rätselseite
Die nächste Ausgabe der DIE Tennengauerin erscheint im Frühjahr 2018.
Gesellschaft & Kultur Kultur ist nichts Sichtbares, sondern das unsichtbare Band, das die Dinge zusammenhält. Joseph Joubert
Die Salzwelten einmal von oben
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inen einzigartigen Blick über das gesamte Salzachtal Richtung Salzburg bietet die neue Panoramaterrasse mit Aussichtsturm bei den Salzwelten am Dürrnberg. Vom angrenzenden Aussichtsturm, der über eine Wendeltreppe erreichbar ist, kann man die Salzregion beim Dürrnberg aus 13 Metern Höhe überblicken. Die überdachte Terrasse ist mit windschützenden Glaswänden verkleidet. Für die Errichtung wurden 3,7 Tonnen Lärchen- und Eichenholz verbaut, um ein harmonisches Bild mit der umliegenden Natur zu schaffen. Passend zur aktuellen Dauerausstellung der Salzwelten „Mit Kerzen und Galoschen: Des Erzbischofs Gäste“, eröffnete Erzbischof Wolf-Dietrich zu Raitenau nebst honorigen Gästen, der Zarin von Russland sowie Alexander von Humboldt, die Terrasse. Sie alle sind schillernde Persönlichkeiten aus der Geschichte des Salzbergwerkes Hallein und wurden von Schauspielern der Eventbühne Salzburg dargestellt.
Foto: LMZ/Neumayr/MMV
Foto: Salzwelten, Gerhard Sulzer
“Kulturrauschen” im Kunst-Igel in Kuchl
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er vom Architektenteam soma entworfene Kunstpavillon wurde 2011 vom Fonds für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum des Landes Salzburg angekauft. Als letzte Station auf seiner Reise durch das Bundesland Salzburg wird der Kunstpavillon „White Noise“, der liebevoll auch Kunst-Igel genannt wird, in Kuchl gastieren und bis 16. September 2017 am Bürgerausee nochmals ein facettenreiches und spannendes Programm präsentieren. Für die Programmierung und das vielseitige Angebot vor Ort ist die Trägerinitiative, der „Tennengauer Kunstkreis“, verantwortlich. Gemeinsam mit der Marktgemeinde Kuchl wird der Sommer 2017 unter dem Motto „Kulturrauschen“ zum Tennengauer Kultursommer gemacht.
Neue Ideen für die Lebensfreude
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Foto: Sylvia Schober
or 17 Jahren wurde in Abtenau der Verein „Lebensfreude“ gegründet mit dem Ziel, mit Gesprächen, Gedächtnis- und anderen Übungen, sowie mit kleinen Festen etwas Abwechslung in den Alltag der Bewohner des Seniorenwohnheimes zu bringen. Seit September 2016 steht nun Hannelore Schwaighofer dem aktiven Verein als neue Obfrau vor. Unterstützt wird das Team bei seiner ehrenamtlichen Arbeit vom Personal und der Verwaltung des Wohnheimes, aber auch durch Freiwillige, die Aktivitäten, wie Singen und Musizieren, setzen. Spenden durch Institutionen oder Privatpersonen werden zur gemeinsamen Freizeitgestaltung, wie Basteln, genutzt. Das Wohlwollen aus der Bevölkerung inspiriert zu neuen Ideen. So wurde kürzlich erstmals ein öffentliches Frühlingsfest gefeiert.
Tennengauerin Sommer 2017 | 5
Reportage & Wissen
Still oder
prickelnd
Fotos: Christian Heugl
Glasklar! Wasser aus dem Tennengau ist ein wertvoller Schatz und belebt die Sinne. Ob als feiner Sprühnebel bei den Gollinger Wasserfällen, als Thermalwasser in Bad Vigaun oder als reinstes Trinkwasser für die nördlichen Landesteile.
6 | TENNENGAUERIN Sommer 2017
Reportage & Wissen
Ein Artikel von Christian Heugl
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risches Wasser wird in Salzburg wohl nie zur Mangelware werden, dafür sorgt alleine schon die geographische Lage am Rande der Nordalpen. Wann immer von einer drohenden Westwetterlage die Rede ist, bleiben die Wolken an den Nordalpen hängen – und es regnet. Manchmal länger als uns lieb ist und mehr als die Bäche aufnehmen können, aber die Salzburger können mit ihrem Schnürlregen ganz gut umgehen. Ja, manche leben sogar davon, wie die weit über die Grenzen bekannte Schirmmacherfamilie Kirchtag, mit dem Stammhaus in der Stadt Salzburg und der Filiale am Kornsteinplatz in Hallein, beweist. Das typische Wetter der Alpennordseite hinterlässt aber auch seine Spuren tief im Inneren der Berge. Am Übergang der Kalkgebirge in das flache Salzburger Becken befinden sich wichtige Quellgebiete. Da sind zuerst einmal die sichtbaren Riesenquellen, wie etwa jene gewaltige Karstquelle am Fuße des Göllmassivs, aus der die Gollinger Wasserfälle entstehen. In zwei Stufen stürzen die Wassermassen über 75 Meter in die Tiefe. Das ohrenbetäubende Spektakel wurde bereits im Jahre 1805 durch eine aufwändige Treppenkonstruktion begehbar gemacht und steht seither als Fixpunkt am Besuchsprogramm der Naturliebhaber. Tief durchatmen Ein wahrlich besonderer Platz zum Staunen und Durchatmen. Letzteres sogar mit guten Aussichten für asthmageplagte Spaziergänger, denn Studien der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität bescheinigen dem feinen Sprühnebel der Wasserfälle einen besonders nachhaltigen Heileffekt. Die Wassertropfen werden durch den heftigen Aufprall am Felsen negativ aufgeladen und in winzige Tröpfchen zertrümmert. Die dadurch entstandenen, um rund 200 Mal kleineren Teilchen, als in üblichen Asthmasprays enthalten, dringen besonders tief in die Atemwege ein. Aus 1.354 Metern Tiefe Eine hohe Heilwirkung besitzt auch das Thermalwasser der Heiltherme Bad Vigaun. Dieser Mix aus den Elementen Calcium, Chlorid und Sulfat muss allerdings erst einen weiten Weg aus dem Erdinneren zurücklegen: Die
Quelle entspringt in 1.354 Metern Tiefe, bevor das heilkräftige Wasser mit 34 Grad an die Oberfläche im Salzachtal sprudelt und dort die verschiedenen Becken im medizinischen Zentrum befüllt. Im Jahr 1978 wurde das Wasser der St. Barbara Quelle vom Amt der Salzburger Landesregierung als Heilquelle anerkannt. Das beste Trinkwasser Das quellfrische Wasser der Gollinger Fälle hat hervorragende Qualitäten, genauso wie die vielen Quellen im Bluntautal, aber es geht noch besser. In einer Bodentiefe von rund 100 Metern unter dem Salzachtal befinden sich riesige Grundwasserseen, die bessere Werte als die großen Quellen an der Oberfläche aufweisen. Das Regen- und Schmelzwasser, das über die Karstberge versickert und dann am Fuße der Gebirge an das Tageslicht kommt, ist nämlich oft zu schnell unterwegs. Das ist auch genau der Grund, warum seit 1998 das Wasser der mächtigen Fürstenbrunnquelle am Fuße des Untersberges zuerst in eine eigene Versickerungsanlage zur Anreicherung des Grundwasserwerkes Glanegg geleitet wird, bevor es aus den städtischen Wasserhähnen rinnen darf. Die Verweildauer des Wassers in den Karstbergen beträgt zwischen wenigen Stunden nach Gewitterregen und bis zu mehreren Monaten – oft zu wenig für eine optimale Reinigung und Anreicherung mit Mineralen. Das Grundwasser aber kann genau damit punkten. Alles geht viel langsamer, gut geschützt vor äußeren Einflüssen schlummert dieser Schatz in der Tiefe des Bodens. Ein besonders ergiebiger Grundwassersee befindet sich im Gemeindegebiet von Kuchl am Auslauf der Taugl. Durch die besondere Lage des Brunnens am Rande des Europaschutzgebietes Tauglgries kann das wertvolle Nass aus einem Wasserreservoir mit bester Güte und frei von belastenden Umweltstoffen gewonnen werden. Die Entscheidung zur Nutzung dieser riesigen Wasserreserve wurde vor 60 Jahren getroffen. Damals stand auch der Fuschlsee als Trinkwasserreservoir für die Stadt Salzburg zur Diskussion, dem aber tunlichst die „Kulturschande, wie sie heute viele Monate im Jahr der Anblick des Gosausees oder des Hintersees bietet“ (Salzburger Nachrichten vom 20.2.1957) erspart bleiben sollte. Der Tauglbrunnen ist so mächtig, dass er neben zahlreichen Gemeinden auch die Landeshauptstadt Salzburg mit bester Trinkwasserqualität aus dem tiefsten Tennengau teilversorgt. „Gerade der viel beschriebene Klimawandel und die lang anhaltenden Trockenperioden machen eine Zusammenarbeit aller Wasserversorger dringend notwendig. Der Wasserverband Salzburger Becken ist dafür ein Musterbeispiel“, erklärt der Geschäftsführer des WSB, Josef Pultar. Der derzeit letzte Abnehmer der Taugl-Wasserschiene ist die Gemeinde Bürmoos an der nördlichen Landesgrenze. Die glasklaren Grüße aus dem Tennengau haben ihre letzte Station erreicht.
TENNENGAUERIN Sommer 2017 | 7
Genauso beruhigend wie belebend. Wasser findet immer den richtigen Weg.
Fotos: Wasserverband Salzburger Becken
Ein Blick in das Filterrohr im Brunnen Taugl.
8 | TENNENGAUERIN Sommer 2017
Die Grafik veranschaulicht die Größenverhältnisse: Der Salzburger Dom findet Platz im Grundwasserbrunnen Taugl
Hilfe aus der Luft Foto: Bundesheer/Minich
M Die großangelegte Übung wurde zur Leistungsschau.
itte Mai wurde in Adnet die Evakuierung von rund 200 Personen bei einem Hochwasser geübt. Insgesamt nahmen rund 250 Soldaten der Luftstreitkräfte, des Militärkommandos Salzburg sowie des Pionierbataillons 2 aus Salzburg an der Übung teil. Zudem waren die Flugpolizei des Innenministeriums, die örtliche Feuerwehr Hallein, das Rote Kreuz sowie die Gemeinde Adnet in die Übung eingebunden.
Auf dem Pilgerpfad
Foto: FH Salzburg/Poschner Photography
Streiflichter Das Team „RoboM8s“ holte sich mit einer innovativen Lampe den Sieg beim Robothon.
Auf den Zug gebracht
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as Finale des dritten Robothon am Campus Urstein der Fachhochschule Salzburg: Zwölf Teams hatten binnen 24 Stunden aus einem Satz an Bauteilen einen Roboter gebaut und programmiert. Das Motto: Baue eine automatisierte, intelligente Maschine, die ein Alltagsproblem löst. Das Team „RoboM8s“ überzeugte schließlich mit ihrer intelligenten Lampe „Light M8“ am meisten.
Ihr Weg führte die Taugler Pilger auch zur Einsiedelei Saalfelden.
nde Mai waren die „Taugler“ Pilger heuer auf dem Marienweg im Pinzgau und in Tirol unterwegs. Der Pilgerweg führte von Bruck an der Glocknerstraße bis nach Maria Kirchental, dem Endpunkt der diesjährigen Reise. Sogar der älteste Taugler Pilger, Toni Kurz mit 85 Jahren, meisterte diese über 100 km lange und mit mehreren kräftigen Anstiegen versehene Strecke, wieder mit Bravour.
Foto: Salzburger Kinderkrebshilfe
Spenden statt Schenken
Elisabeth und Peter Neureiter überreichten eine Spende an die Salzburger Kinderkrebshilfe
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inen besonderen Geburtstagswunsch hatte kürzlich der Elektrounternehmer und ehemalige Bürgermeister von Scheffau am Tennengebirge, Peter Neureiter. Zum 70er sollte nicht er selbst, sondern die Schützlinge der Salzburger Kinderkrebshilfe beschenkt werden. 1.600 Euro wurden beim Geburtstagsfest für den gemeinnützigen Verein gesammelt und vom Jubilar auf 2.000 Euro aufgerundet.
Foto: Neumayr
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Die Jubilare mit Vertretern der WKS, AK sowie der Brau Union Österreich.
Verlässlicher Partner Neuer Wohnraum
Josef Schöchl, Charlotte Brunnauer, Roland Wernik, Markus Friesacher, Gabriella Gehmacher-Leitner, Hans Mayr, Christian Struber.
Foto: Brau Union Österreich/K&K pictures
Foto: Karin Gimpl
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ie neue Salzburger Wohnbauförderung, die seit 1. April 2015 in Kraft ist, bietet neben gemeinnützigen auch gewerblichen Bauträgern und Privatpersonen Zugang zur Wohnbauförderung bei der Realisierung von Wohnbauprojekten. Kürzlich erfolgte der Spatenstich für ein neues Wohnbauprojekt, das am Fürstenweg in Anif bis Sommer 2018 von der MF-Gruppe GmbH realisiert wird. Es entstehen zwei Wohnhäuser mit 20 geförderten Mietwohnungen.
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as Hofbräu Kaltenhausen ist für bierige Spezialitäten und als Treffpunkt für Bierkultur bekannt. Es ist aber auch ein regionaler Arbeitgeber für über 90 Menschen – und als solcher sehr beliebt. Nicht umsonst gibt es im Hofbräu Kaltenhausen mit dem Verkaufslager Saalfelden und dem Standort Gastein besonders viele langjährige Mitarbeiter, die nun im Rahmen einer Jubilarehrung geehrt wurden.
Familie und Pflanzen liegen Waltraud Auer am Herzen. DIE TENNENGAUERIN besuchte die ausgebildete Kinder- und Kräuterpädagogin bei ihr daheim – dort, wo alles so gedeiht, wie es im Einklang mit der Natur am besten geht.
Fotos: www.kaindl-hoenig.com
Die Kräuter, die wichtig für dich sind, finden dich!
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Ein Artikel von Sylvia Schober
m Garten von Waltraud Auer, am Hutzlhof hoch über Abtenau, blüht und grünt es bereits prächtig. Verschiedenste Kräuter sind hier neben duftenden Blumen zu finden. „Alles, was hier wachsen will, darf wachsen“, erklärt die Kräuterpädagogin ihr Gartenprinzip, „Pflanzen sind ja auch etwas fürs Gemüt und sollen wieder das Auge für das Kleine schulen.“ „Modische Exoten“ sind in Waltraud Auers Garten nicht zu finden: „Mein Superfood ist die Brennnessel“, sagt sie, „die wächst sowieso vor dem Haus.“ Und doch, einige Neophyten, also Pflanzen, die sich in Gebieten ansiedeln, in
denen sie zuvor nicht heimisch waren, fühlen sich hier wohl. Sie werden durch Reisende in andere Regionen gebracht, der Klimawandel macht das Gedeihen möglich: „Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass dieser Neuzuwachs oft an Stellen wächst, wo die Erde geheilt werden muss, an kahlen Stellen beispielsweise, nach Erdrutschen oder auf Schutthalden“, erklärt Waltraud Auer, „es ist zu beobachten, dass auch das ungeliebte Springkraut zwar zunächst scheinbar wild wuchert und fast nicht auszurotten ist, aber nach einiger Zeit reguliert sich das Ausbreiten von selber. Man muss der Natur nur ihre Ruhe lassen dafür.“ „Lass dich finden“ Mit offenen Augen für alles was da wächst, ist Waltraud Auer rund um das Haus unterwegs: „Kräuterwanderungen mache ich am liebsten durch hauseigene Gärten und Wiesen. Dort wächst genau das, was einem guttut.“ Kräuter, weiß die Fachfrau, wirken nicht bei jedem gleich. Pflanzen sind aus vielen Inhaltsstoffen zusammengesetzt und die Menschen können auf verschiedene Komponenten eben unterschiedlich reagieren. „Die Kräuter, die du gerade brauchst, finden dich!“ Deshalb schaut sie genau hin, was um sie herum wächst. So fiel ihr vor einiger Zeit auf, dass plötzlich die echte Nelkenwurz in ihrem Garten richtig gut gewachsen ist. Schon im Mittelalter wurde die Pflanze als Mittel gegen Zahnweh eingesetzt und wirkt auch heute noch, denn: „Kurz darauf
bekam meine Tochter heftige Zahnschmerzen und ich hatte zur Linderung die Nelkenwurz griffbereit im Garten.“ Kleine Blume – große Wirkung Mittlerweile haben sich der dreijährige Simon und Hofhund Aki zu uns gesellt. Simon war gerade noch damit beschäftigt, sich mit einem Kugelschreiber ein „schönes Bild“ auf Gesicht und Körper zu malen. Jetzt hilft er seiner Mama, auf der Wiese Gänseblümchen für eine Tinktur zu pflücken: „Das Gänseblümchen wirkt wie Arnika, ist aber milder“, weiß die Kräuterpädagogin, „sie ist eine echte Kinderpflanze.“ Kleinere Prellungen, Quetschungen oder Abschürfungen, wie sie beim Toben und Spielen passieren können, werden mit der Tinktur behandelt. „Weißt du eigentlich, dass das Gänseblümchen eine verlässliche Wetterzeigepflanze ist?“, fragt sie, während sich das Glas in ihrer Hand füllt, „lassen die Gänseblümchen schon morgens ihre Köpfchen zu, kannst du dir sicher sein, dass es ein nasser Tag wird.“ Apropos, die Expertin rät, Kräuter nur bei trockenem Wetter zu ernten, aber nie in der Sonne direkt zu trocknen, da sich sonst die ätherischen Öle schnell verflüchtigen. Wund(er)mittel am Wegrand Beim Rückweg zum Haus deutet Waltraud Auer auf einige Blätter in der Wiese: „Das ist der Breitwegerich“, erklärt sie, „den haben wir bei Wanderungen schon als Blasenpflaster-Ersatz erfolgreich getestet.“ Die Blätter
Gesellschaft & Kultur
einfach auf die Blase legen, Socken darüber und fertig. Die Blätter des Wegerichs bleiben auch nicht an der Blase kleben. Sein Verwandter, der Spitzwegerich, eignet sich hervorragend als Mittel gegen Insektenstiche: „Das Blatt zwischen den Fingern anreiben und dann auf den Stich legen. Die Wunde schwillt kaum an und tut nicht mehr so weh.“ Auch für kleinere Verletzungen unterwegs nimmt sie Wegerich als Verband: „Ein cooles grünes Pflaster stoppt die Schmerzen und Tränen“, weiß die dreifache Mutter. Kleine Pflänzchen (er)ziehen Wir nehmen nun Platz auf der sonnigen Hausbank, Aki legt sich zu unseren Füßen. Wie Waltraud an diesen idyllischen Ort gekommen ist? „Ich bin gebürtige Niederösterreicherin und habe eine Freundin in Abtenau besucht. Auf einer Party habe ich meinen Mann kennen gelernt.“ Das Landleben stand nicht auf dem Lebensplan der gelernten Kindergartenpädagogin, aber, wie so oft, kommt es anders. Sie zog hier auf den Hutzlhof und begann eine Lehre als Buchhändlerin. „Mit Interesse blätterte ich ab und zu in einem schön bebilderten Kräuterbuch, aber erst nach der Geburt meiner Kinder begann ich mich intensiver mit dem Thema Kräuter, Heilkunde und Ernährung zu beschäftigen.“ Waltraud absolvierte die Ausbildung zur Kräuterpädagogin und Wanderführerin und ist ausgewiesene FNL-Kräuterexpertin im ältesten österreichischen Kräuterverein. Die Top-Five im Kräuterbeet In dieser Funktion freut sie sich auf ein neues Projekt. Sie wurde damit beauftragt, den alten Bauerngarten beim Heimatmuseum Arlerhof in Abtenau themengerecht zu bepflanzen. Was gehört ihrer Meinung nach denn als TopFive in einen Gewürzkräutergarten? „Unbedingt Dost (Majoran), das ist unser Pizzakraut oder auch ideal für Kräutersalz.“ Auch Thymian rät die Kräuterexpertin, dieser dient sowohl als Gewürz als auch als Hustenpflanze. Waltraud nimmt eine Flasche vom Tisch: „Magst den Lieblingssaft meiner Kinder probieren? Das ist Melinze-Sirup, aus Melisse und Minze.“ Die erfrischende Minze sollte im Gewürzgarten nicht fehlen, allerdings: „Bei kleinen Kindern lieber die Apfelminze nehmen, Pfefferminze ist zu stark.“ Den Liebstöckl, besser bekannt als „Maggikraut“ mag Waltraud ebenfalls nicht missen. Und Ysop, sowohl als Fleischwürze, aber auch zum Räuchern.
Heilbringende Rauchzeichen Apropos – wird auch im Sommer bei Waltraud geräuchert? „Ja natürlich!“ Nicht nur zur Sommersonnenwende am 21. Juni, sondern auch situationsbedingt, wie vor einem Gewitter schwingt Waltraud den Gewitterstab, der verschiedene Kräuter beinhaltet: „Der nimmt die Spannung aus der Luft – wirkt auch bei Belastungen innerhalb einer Familie“. Das klingt doch etwas mystisch, ist Waltraud vielleicht eine Kräuterhexe? „Wenn man mich so sehen will, ist es für mich ein Kompliment. Ich hab auch schon probiert, den angeblich magischen Stechapfel oder die Alraune anzupflanzen. Die wurden bei mir aber nichts, da werde ich sie eben nicht brauchen“, schmunzelt sie. Gegen alles ist ein Kraut gewachsen Die Gänseblümchen sind nun mit Biokorn bedeckt, für Blüten und Blätter reicht ein Alkoholgehalt von 40 %, bei Wurzeln braucht man Korn mit ca. 60 bis 70 % Alkohol, um die Inhaltsstoffe herauszulösen. „Es ist mir ein großes Anliegen, bei Kräuterwanderungen den Menschen zu vermitteln, dass sie immer nur so viel ansetzen sollen, wie sie wirklich benötigen und mit den Ressourcen respektvoll umgehen.“ Die Tinktur nun vier bis sechs Wochen stehen lassen, danach abseihen und sie ist einsatzbereit. Gegen alles, so scheint es tatsächlich, ist ein Kraut gewachsen. Wie steht es dann mit der Dummheit? „Dagegen ist mir noch nichts untergekommen“, lacht Waltraud und fügt ernster hinzu: „Viel mehr haben die Menschen heute mit Stress, innerer Getriebenheit und damit verbundener Nervosität zu tun. Dagegen allerdings hilft so manchen ein Mittel aus dem Garten von Mutter Natur. Man muss sich nur ein bisschen darauf einlassen.“
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Fotos: Christian Heu
Ein Anschlag mit Folgen Vor 500 Jahren veröffentlichte Martin Luther in Wittenberg seine 95 Thesen. Mit Auswirkungen auf Salzburg, denn auch im Erzstift folgten viele Bewohner den Ideen der Reformation. Der Weg der Salzburger Emigranten führte bis nach Amerika.
14 | Tennengauerin Sommer 2017
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m 31. Oktober 1517 geschah in Wittenberg Ungeheuerliches: Martin Luther veröffentlichte 95 Thesen, in denen er seine Unzufriedenheit mit den Praktiken in der katholischen Kirche zusammenfasste. Dieser Thesenanschlag vor 500 Jahren sollte die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttern. Dabei ging es vor allem um den Missbrauch des Ablasshandels, ein damals weit verbreitetes Mittel zur Aufbesserung der Staats- und Kirchenfinanzen. Die Sünder waren nach der Bezahlung der Ablassgebühren zwar frei von innerer, dafür extrem belastet mit äußerer, mit finanzieller Schuld. Die Botschaft Luthers war klar und eindeutig. In der These 86 etwa schreibt er: „Warum baut der Papst …
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die eine Kirche St. Peter nicht von seinem eigenen Geld, als von dem der armen Gläubigen?“ Die mutige Anklage verbreitete sich in Windeseile und stieß auch noch in weiter Entfernung auf offene Ohren und Herzen. Besonders angetan vom reformatorischen Gedankengut waren die gut organisierten Arbeiter in den Bergwerken und auch die bäuerliche Bevölkerung. Das Erzbistum Salzburg Diese Entwicklung war für das Erzbistum Salzburg höchst brisant. Für den Landesherrn, in Salzburg ja zugleich der oberste Kirchenfürst, waren die Einkünfte aus den Bergwerken unverzichtbar für den Finanzhaushalt. Die Goldvorkommen aus dem Gasteinerund dem Rauriser Tal waren zeitweise die höchsten in der damals bekannten Alten Welt. Im Jahre 1557 wurden alleine im Gasteiner Tal 830 Kilo Gold und 2.723 Kilo Silber abgebaut, der gesamte Handelswert der Edelmetalle lag bei rund 20 Millionen Euro. Unruhe in den Bergwerken und unter den Bauern konnte der oberste Landesherr nicht gebrauchen. Trotzdem kam es zu Aufständen und Bauernkriegen, denen Verhaftungen und erste Ausweisungen folgen sollten. Die Protestanten vom Dürrnberg Das Salz vom Dürrnberg war für die Erzbischöfe ebenfalls Goldes wert. Durch das geschickte Durchsetzen von Machtinteressen wurde mit dem Salzhandel sogar phasenweise eine Monopolstellung erzielt. Das Wohl der Dürrnberger Knappen lag den Erzbischöfen daher besonders am Herzen. In diesem Zusammenhang ist wohl auch der Bau der prachtvollen Wallfahrtskirche Maria Dürrnberg zu sehen, den Erzbischof Wolf Dietrich im Jahre 1596 in Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Auftrag gab. Maria Himmelfahrt in Dürrnberg. Laut Zeitzeugen nannte man
sie bei ihrer Einweihung „die gläserne Kirche“, weil der polierte Marmor wie ein Spiegel wirkte. Anfangs tat das glänzende Blendwerk auch seine Wirkung, aber der Drang nach religiöser und persönlicher Freiheit war bei vielen Knappen doch größer. Joseph Schaitberger Ein prominentes Sprachrohr dieser Unbeugsamen war Joseph Schaitberger, geboren im Jahr 1658, von Beruf Bergmann und Nebenerwerbsbauer vom Schröckengut am Dürrnberg. Sein gut dokumentiertes Schicksal steht stellvertretend für die Vertreibung der vielen Salzburger Protestanten, die im Jahre 1731 und 1732 mit der Ausweisung von rund 20.000 Einwohnern ihren unrühmlichen Höhepunkt erreichen sollte. Joseph Schaitberger wurde nach fruchtlosen Bekehrungsversuchen innerhalb weniger Tage des Landes verwiesen. Er durfte keine Güter verkaufen und musste auch seine acht Kinder zurücklassen, da diese, als Katholiken getauft, sozusagen der Kirche gehörten. Im Exil in Nürnberg schilderte Joseph Schaitberger eindrucksvoll seinen ergreifenden Glaubensweg. Diese sogenannten Sendbriefe verbreiteten sich schnell unter den Anhängern Luthers und dienten vielen Ausgewiesenen als Rückhalt auf ihrem schweren Weg in eine neue Heimat. Die neue Heimat Im Jahre 1732 machten sich 780 ausgewiesene Dürrnberger auf den Weg in das neue Domizil nach Holland. Sie verließen Hallein mit dem Schiff, mussten dann aber wegen starken Eisgangs auf der Donau bei Minus 25 Grad zu
Tennengauerin Sommer 2017 | 15
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Fuß nach Regensburg weiterziehen. Jeder Fünfte sollte die strapaziöse Reise nicht überleben. Andere Salzburger konnten sich auf Einladung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. im Gebiet des heutigen Litauen ansiedeln. Die weiteste Reise führte bis in den amerikanischen Bundesstaat Georgia, wo eine Gruppe Salzburger Emigranten die Kolonie in Eben-Ezer gründete. Die Nachfahren leben noch heute dort und treffen sich regelmäßig in einer Salzburger Vereinigung. Ja sogar eine Stiftung aus der Anfangszeit besteht noch. Wie aber ist das Verhältnis der beiden Glaubensbekenntnisse in unserer Zeit? Rein in Zahlen gemessen leben in Hallein rund 11.000 Katholiken und 1.000 Evangelische. Bei einer gemeinsam veranstalteten Vortragsreihe im heurigen Frühjahr in den Halleiner Kirchen kam das ungetrübte Verhältnis durch eine kleine Anekdote zum Ausdruck: Da erzählte eine pensionierte Halleiner Lehrerin, wie sie seinerzeit für eine katholische Schul-Messfeier auf der Suche nach einem passenden Ausweichquartier war. Für den damaligen evangelischen Pfarrer Del Negro war das „Asylangebot“ seiner Kirche selbstverständlich. Gehalten hat die Feier der katholische Kooperator von Hallein, Hansjörg Hofer, der heutige Weihbischof der Diözese. Ausgrenzung war gestern, gegenseitige Hilfe, Überwindung der Barrieren und ein gemeinsames Dach sind die neuen Orientierungspunkte. Christian Heugl Der Predigtstuhl Im 17. Jh. trafen sich die Dürrnberger Protestanten bei einem Felsblock im Abtswald zu geheimen Andachten. Auch heute noch finden alljährlich zu Fronleichnam Gedenkfeiern statt. Erreichbar ist der Predigtstuhl von den Liftparkplätzen am Dürrnberg über den Protestantenweg in einer Gehstunde.
Die Kirche in Eben-Ezer, im amerikanischen Bundesstaat Georgia, wurde 1767 von Salzburger Emigranten erbaut.
Gartengestaltung vom Maschinenring
Fotos: Maschinenring
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Privatkunden, Hotels, Gemeinden, Firmen sowie Tourismusverbände lassen ihre Außenanlagen vom Maschinenring gestalten und pflegen. Von Natursteinmauern und Pflasterungen, über das Anlegen von Wegen und Beeten, verschiedenen Wasserelementen bis zum Pflanzen von Sträuchern, Hecken oder Bäumen reicht das Angebot, zu dem bei Bedarf auch die Planung durch einen Gartenarchitekten gehört. Besonders im Trend sind
Naturpools, die ganz ohne Chemie auskommen und ein sommerliches Badevergnügen garantieren. Die Ganzjahrespflege der Anlagen übernimmt der Maschinenring ebenso; besonders in der Baumpflege und bei Fällungen bzw. der Entfernung von Wurzelstöcken sind Fachwissen und Technik gefragt.
Erfüllen Sie sich Ihren Traum vom schönen Garten! Beratung & Pläne Beete & Rasenflächen Bäume, Hecken & Sträucher Schwimmteiche & Bio-Pools
Biotope & Bachläufe Natursteinmauern & Holzterrassen Wegebau & Zäune Baumpflege & Baumfällungen
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Gesellschaft & Kultur
Veranstaltungen
Foto: JPV Scheffau
im Sommer/Herbst 2017
Foto: wildbild/ TVB Halle
in/Bad Dürrnberg
Foto: www.festspielego lling
Sa, 08.07.2017, 15 Uhr
Genussvoll Hallein, Kornsteinplatz: Bereits zum achten Mal findet das Tennengauer AlmKäse-Fest heuer statt. Regionale Käseschmankerl sowie Obstsäfte und Schnaps stehen zur Verkostung. Außerdem wartet ein abwechslungsreiches Musik- und Kinderprogramm auf die Gäste.
Fr, 14.07.2017, 20 Uhr
Strandfeeling Scheffau, Festzelt Unterscheffau: Auch heuer findet die bereits legendäre Beachparty wieder statt. An den Turntables sorgt DJ Valentiano Sanchez für Stimmung und gute Laune.
Fr, 14.07.2017 weitere Termine: 11.08. und 15.09.2017
moonlight shopping Hallein, Altstadt: Beim moonlight shopping verwandelt sich die Halleiner Innenstadt in einen der schönsten Freiluftmärkte Österreichs, in dem nach Herzenslust geshoppt, gebummelt und gustiert werden kann. Livemusik, Kinderprogramm und ein Shuttle Express gehören auch zum Angebot.
Di, 18.07.2017, 19.30 Uhr
Alte Sachen zum Lachen Golling, Festspiele Burg Golling: Otto Schenk, der Vollblutkomödiant, präsentiert sein Repertoire an humorvollen Stücken, mit dem er in den letzten Jahrzehnten sein Publikum zu begeisterten Lachstürmen hingerissen hat.
So, 06.08.2017
Trattberger Stier Kuchl, Michi‘s Radladen: Den traditionellen Radmarathon gibt es heuer in einer Neuauflage. Von Kuchl aus geht es hinauf auf die Trattbergalm in St. Koloman. Anmeldung noch bis 31.07.2017 unter www.rc-arboe-hallein.at möglich.
Sa, 12.08.2017, ab 10 Uhr
Seefest Kuchl, Bürgerausee: Seit über 30 Jahren findet das Seefest der Freiwilligen Feuerwehr Kuchl immer Mitte August im Park beim Bürgerausee statt. Mit ganztägiger Live-Musik, lustigen Aufgaben für Kinder und Bootsfahrten auf der Salzach wird ein buntes Programm geboten.
So, 03.09.2017, ab 11 Uhr
Kunstvoll Abtenau, Ortszentrum: Auch heuer wieder findet der weltweit größte Heufigurenkorso in Abtenau statt. Das HeuArt-Fest bietet zudem ein umfangreiches, tolles Rahmenprogramm.
Fr, 13.10.2017, 19.30 Uhr
Fein gehackt & grob gewürfelt Hallein, Stadttheater: Wer kennt sie nicht, die misslungenen Rezepte, die fehlgeschlagenen Diäten? Ein durch und durch kulinarischer Abend mit Witz und Ironie mit Julia Stemberger und Tango de Salón. Meisterliche Rezepte, garniert mit feurigem Tango.
Sa, 02.12.2017, 19.30 Uhr
Musikalisch inspirierend Hallein, Café Kurkuma: Peter Ratzenbeck ist einem breiten Publikum im In- und Ausland als „Mr. Fingerpicking“ bekannt. Seine Konzerte gleichen einem Feuerwerk aus purer musikalischer Energie.
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Foto: www.heuart.at
Foto: Nadja Klier
Foto: Sonja Eder
18 | Tennengauerin Sommer 2017
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Ferdinand Hirscher
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„Der Hype im Spitzensport ist eine Scheinwelt. Es ist besser, diese Tatsache früh genug zu realisieren und sich auch an den kleinen Dingen des Alltags zu erfreuen.“ Ferdinand Hirscher, Betreuer seines Sohnes, Skistar Marcel Hirscher und langjähriger Trainer des erfolgreichen Motocross-Fahrers und Zweitplatziertem bei der Rallye Dakar, Matthias Walkner. Foto: Sylvia Schober
1) Können Sie bei Marcel unterscheiden zwischen dem Rennläufer und dem Sohn? Das Vater-Sohn-Verhältnis lässt sich natürlich nicht so einfach ausblenden. Da tu ich mir vielleicht bei Matthias Walkner leichter. Allerdings bin ich nicht immer so ruhig, wie es ab und zu den Anschein hat. Wenn es nicht in die richtige Richtung geht, kann ich schon Druck machen – in jeder Hinsicht! 2) Wie viel an Marcels Erfolg schreiben Sie sich selbst zu? So etwas ist schwer zu messen. Grundvoraussetzung ist sowieso die körperliche Fähigkeit und Nervenstärke eines Sportlers, sonst wirkt keine Unterstützung. Das kann man dann in richtige Bahnen lenken. 3) Wie viel Dankbarkeit erwarten Sie von Ihren Kindern? Überhauptkeine. Es ist doch die Pflicht der Eltern, die Talente der Kinder zu fördern. Ich bin früher selber Rennen gefahren, habe Marcel aber nie zum Skifahren gedrängt. Dass uns dieselbe Sportart taugt, ist schön, aber nicht zwingend gewollt. 4) Auf der Stuhlalm, die Sie und Ihre Frau bewirtschaftet haben, gab es doch sicher viel Freiheit für die Kinder.
20 | Tennengauerin Sommer 2017
Wie haben Sie und Ihre Frau Sylvia Ihre Söhne erzogen? Das ist schwer einzuschätzen, Kinder sehen es ja immer anders als die Eltern (lacht). Gewisse Richtlinien für den Umgang miteinander haben wir ihnen sicher mitgegeben. Aber wir haben uns in der Erziehung nicht wesentlich von anderen Eltern unterschieden. Wir leben unser Leben so, wie wir es für richtig halten und sich die Kinder daran orientieren können. Sicher bringt die Alm gewisse Freiheiten zur Bewegung in der Natur für Kinder mit sich. Andererseits haben meine Frau und ich dort viel Arbeit gehabt und daher weniger Zeit für Marcel und Leon. Wenn sie mal schwimmen gehen wollten oder ihre Freunde im Tal besuchen, fuhren sie auf ihren Rädern hinunter ins Tal. Aber das passierte nicht so oft, sie mussten ja danach wieder heraufradeln! 5) Vermissen Sie Ihr Leben als Hüttenwirt? Ich war 19 Jahre lang Almwirt. Es war ein wahnsinnig schöner Arbeitsplatz und als wir den Schlüssel das letzte Mal in der Hüttentür drehten, schwang schon einiges an Wehmut mit. Allerdings war es eine sehr intensive, arbeitsreiche Zeit. Heute ist es mir unbegreiflich, dass wir das so lange gemacht haben. 6) Ihr Bekanntheitsgrad ist mit Marcel ebenfalls sehr gestiegen. Wie gehen Sie damit um? Dass mich viele Leute kennen, bin ich von der Alm gewohnt. Ich ändere mich deshalb nicht, bin genauso hilfsbereit wie immer. Ich hab mich früher nicht kampelt, das werde ich weiterhin nicht tun. Was mich wirklich stört ist, wenn ich beim Unterrichten einer Skischulklasse auf der Piste mit Handys verfolgt werde. 7) Soll die Weltmeisterschaft 2023 nach Saalbach-Hinterglemm kommen? Dem stehe ich sehr positiv gegenüber. Die Alpenländer haben die klimatischen Voraussetzungen und verstehen es, gute und faire Wettkämpfe zu organisieren. Die WM in Schladming beispielsweise war eine großartige Veranstaltung. Saalbach hat darin ebenfalls Erfahrung und die Infrastruktur dafür. Sylvia Schober
Streiflichter Foto: Viste
K Johann Schnitzhofer, Sigrun Kogler, Hans Reichholf, Ewald Gsenger und Christian Zader
ürzlich fand mitten im Ortszentrum von Abtenau der Spatenstich für ein einzigartiges Bauvorhaben statt. In dieser ruhigen Lage werden acht sehr hochwertige Wohnungen mit individuellen Größen von 1 bis 3 Zimmern errichtet. Bei dieser Baustelle kommen nur Firmen aus der Region zum Zug. Ansprechpartner und Verantwortliche sind direkt vor Ort und auch nach Fertigstellung des Hauses noch greifbar.
Foto: Georg Holzer
Spatenstich
Seit 1993 in Hallein, seit 2017 auch in Salzburg: Malerei, Farben & Lacke, Raumausstattung, Sonnenschutz u.v.m. Malerei und Farbencenter Holzer Halleiner Landesstraße 1 5400 Hallein Tel. +43 (0) 62 45 / 838 95
Bernd Peterill, Johann Schnitzhofer, Angela Kirchgatterer, Christian Stöckl, Norbert Stöckl
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m 1. Juni nahm der neue nächtliche Bereitschaftsdienst für die notärztliche Versorgung des Lammertals die Arbeit auf. Ein Pool aus Ärzten wird den Bereitschaftsdienst abwechselnd von 19 bis 7 Uhr übernehmen. Wird ein Notfall aus der Region gemeldet, werden die Rot-KreuzStelle Lammertal und der Notarzt gleichzeitig verständigt. Die Ärzte aus dem neuen Pool rücken als First Responder aus.
Foto: Moser/Gasthof Sagwirt
Kochkurs mit Haube
Bettina Schleich und Gerald Pichler
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nde Mai fand im Gasthof Sagwirt in Kripsl ein Kochkurs mit Haubenkoch Gerald Pichler statt, der im Rahmen der Tennengauer GenussWochen angeboten wurde. Gekocht wurde ein 4-Gänge-Menü mit saisonalen und regionalen Produkten. Bettina Schleich und Gerald Pichler verwöhnen ihre Gäste aber nicht nur beim Kochkurs.
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Foto: www.kaindl-hoenig.com
Foto: Land Salzburg/Franz Wieser
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Wirtschaft & Finanz
Viele Adneter Kalke tragen ganz einfach den Namen der Marmorbrüche, wie etwa der Lienbacher oder der Wimberger.
Das Halleiner Salz war über Jahrhunderte der Garant für Wohlstand in Salzburg. Aber es gibt noch ganz andere Schätze aus den Tennengauer Böden. Die Gipsgruben in der Strubau bei Kuchl etwa gehören zu den größten Vorkommen in Österreich.
Ein Artikel von Christian Heugl
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usgerechnet das Salz spielt keine Rolle mehr. Jener Stoff, der dem ganzen Land, der Stadt und dem Fluss den Namen gab, wird seit 1989 nicht mehr abgebaut. Aber der Tennengau ist zu seinem Glück und zum Wohl des ganzen Landes noch mit anderen, nicht weniger wertvollen Bodenschätzen gesegnet. Für einen ersten Überblick empfiehlt sich ein Abstecher direkt in das Herz der Barockstadt Salzburg. Hier am Residenzplatz ist vorerst einmal die Erkenntnis nicht unwesentlich, wie
22 | Tennengauerin Sommer 2017
denn diese städtebauliche Pracht finanziert wurde: Es war zum allergrößten Teil das Salz vom Dürrnberg, das den Bauherrn einen beruhigenden Spielraum ermöglichte. Aber auch viele der verwendeten Materialien stammen aus dem Tennengau. Der Putz der Residenzen und Bürgerhäuser, sowie die kunstvollen Stuckaturen im Inneren kommen großteils aus den Gipsbergwerken bei Kuchl. Der berühmte rote Adneter Marmor sorgte für Glanz in den Höfen, auf den Prachttreppen und den Portalen. Und der nötige Zement, eine Mischung aus Kalk und Mergel, stammt vom Gutratsberg bei St. Leonhard und aus Golling. Der 15 Meter hohe Residenzbrunnen wurde zwar aus dem hellen, äußerst robusten Untersberger Marmor errichtet, aber ein Stück Tennengau ist auch dabei, wenn man mit einer Lupe die winzigen, roten Körner entdeckt, die von eingeschwemmten Adneter Kalkteilchen stammen.
Fotos: Christian Heugl
Nicht nur das Salz
Adneter Marmor Die bunten Kalke aus Adnet entstanden vor rund 200 Millionen Jahren am Ende der Triaszeit. Das Meer war in zahlreiche Korallenriffe mit Lagunen und Kanälen gegliedert, vom Festland wurde feinster rötlicher Staub eingeweht, der sich in den Riffen und auf den weißen Korallen ablagerte. So entstand der berühmte Adneter Tropf, wie er etwa für viele gotische Taufbecken typisch ist. Die charakteristischen Tropfen sind dabei die Querschnitte der blütenweißen Korallen. Der Adneter Marmorweg (Ausgangspunkt Marmormuseum im Ort Adnet) führt zu den historischen und zu den neuen Brüchen. Das ist die spannendste Art, diese wahren Wunderwerke der Natur zu erleben. Gipslager Grubach – Moosegg (Fa. Moldan) Beim Gipsabbau in der Strubau zwischen Kuchl und Golling gibt es weniger zu sehen, obwohl es sich mit einem geschätzten Gesamtvorrat von 10 bis 12 Millionen Tonnen Gips um die größte Fundstelle in Österreich handelt. Ein passender Startpunkt für die zweistündige Wirtshausrunde über Bachrain und Hochreith ist der hervorragende Grubachwirt (5423 St. Koloman, Grubachstr. 40) am Weg von St. Koloman nach Voglau. Vis-a-vis lässt sich anhand des unbewohnten, schiefen Hauses die Eigenschaft von Gips gut erkennen: Gips enthält viel Wasser, ist sehr weich und biegsam. Was den Stuckateur freut, ist für den Häuslbauer ein Albtraum – sofern er, wie unglücklicherweise in diesem Fall, auf einer Gipsader baut. Als Baustoff wird Gips aber sehr geschätzt, da er als Gipskarton leicht zu verarbeiten ist und zusätzlich brandhemmend wirkt.
Wenige Tage alte Kaulquappen treffen auf den 200 Millionen Jahre alten Marmor in Adnet.
Auf Gips gebaut ist kein guter Untergrund. Gut, dass es stabile Nachbarn gibt.
Kalk aus Golling (Fa. Tagger Leube) Der 200 Millionen Jahre alte Kalk vom Ofenauerberg ist besonders rein. Er wird deshalb nicht nur in der Bauwirtschaft, sondern auch als hochreiner Füllstoff für Arzneien und Zahnpasten verwendet. Pro Jahr werden 400.000 Tonnen abgebaut, trotzdem reichen die Vorräte noch für Generationen. Mergel vom Gutratsberg (Fa. Leube) Der Gutratsberg bei St. Leonhard dient schon seit 1838 als Basis für die Zementerzeugung. Der hochwertige Mergel aus der älteren Kreidezeit (vor 90-100 Millionen Jahren) wird mit dem Kalk aus Golling vermengt und vorwiegend zu Spezialzementen gebrannt. Heute ist die LEUBE Gruppe mit acht Produktionsstätten eines der führenden Unternehmen der Baustoffindustrie im Land. Was für ein Reichtum aus den Tennengauer Böden: Der Zement hält das Land zusammen, der Marmor bringt den Glanz und der strahlende Stuck kommt dem Himmel schon ziemlich nahe.
Edle Mode trifft auf edlen Stein. Der Boden aus Adneter Marmor im Haus für Trachten in der Salzburger Neutorstraße.
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Startschuss zum
Zentrum für Visionen in Puch/Urstein
Nach gut anderthalb Jahren Planungs- und Projektierungsphase geht nun das visionäre Projekt von Stephan Kaindl-Hönig in die Baugenehmigungs- und Umsetzungsphase. zentrum für2017 visionen Am 11. Mai fiel dazu der Startschuss zum Zentrum für Visionen in Puch Urstein.
Das Zentrum wird direkt zur Sonne ausgerichtet und liegt am Kreisverkehr zum Autobahnanschluss Salzburg Süd. (Planungsstudie/Symbolfoto: Harlander)
und jeder, der sich traute, konnte das Grundstück vom eigens zur Verfügung gestellten Kran aus luftiger Höhe begutachten. Arbeiten 4.0 Das Projekt erfreut sich schon einer
großen Anzahl an Mietern, die die Visionen teilen und das außergewöhnliche Gebäudekonzept künftig mit Leben füllen werden. Das Zentrum für Visionen wird Büro-, Seminar- und Tagungszentrum kombiniert mit zusätzlicher Multi-
Bauherr Stephan Kaindl-Hönig mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer
Foto: www.kaindl-hoenig.com
Bei Traumwetter und einem fabelhaften Fernblick fanden sich Bauherren, Partner und künftige Mieter sowie die Vertreter der Politik in Puch Urstein ein, um den Startschuss zum Zentrum für Visionen mitzuerleben und mitzufeiern. Auch Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer ließ es sich, trotz der aktuellen innenpolitischen Situation, nicht nehmen, sich selbst ein Bild vom Grundstück und vom fertig geplanten Projekt zu machen. In seinen Worten zeigte er sich vor allem beeindruckt vom ganzheitlichen Konzept, das für Unternehmen, Mitarbeiter und Partner ein ideales Miteinander und optimales Arbeitsklima schaffen soll. Nach der Segnung des Grundstücks durch Pfarrer Richard Schwarzenauer ging es zum gemütlichen Teil über
funktions-Veranstaltungshalle samt Foto- & Filmstudios und gleichzeitig neuer Standort des Verlagshauses rund um den Magazinring DIE SALZBURGERIN. Der Gebäudekomplex bietet künftig geniale Mietflächen à la Arbeiten 4.0 mit Sportplatz, Hallenbad und Fitnessstudio für die Mitarbeiter und Mieter, sowie einem Restaurant mit Bergpanorama und Festungsblick. Impuls für die Region Diese architektonische „Landmark“ soll ein Impuls für die Region sein und neben direkten gewerblichen Einnahmen auch einiges an dauerhafter Umwegrentabilität bringen. Nachdem man beispielsweise gerade in Salzburg Nord mittlerweile viel zu oft im zähen Verkehr oder gar im Stau steht, wird das Zentrum für Visionen mit seiner perfekten Lage, direkt am Kreisverkehr in Richtung Autobahnauffahrt Salzburg Süd und nahe der S-Bahn-Station FH Salzburg gelegen, die ideale Basis für dieses Projekt bilden. Urstein hat unglaublich viel zu bieten, ist unmittelbar am Naherholungsgebiet und der Salzachau gelegen und weist vom Zentrum für Visionen aus den direkten Blick auf das Bergpanorama vom Tennengebirge über den Untersberg bis hin zum Staufen und der Festung Hohensalzburg.
um das Gebäude geboten. Die intern und extern mietbaren Seminar-, Tagungs- und Veranstaltungsräume, gewerbliche Kurzzeitapartments direkt am Standort und das synergetische Zusammenspiel der Themenvielfalt bis hin zum Freizeit- & Gesundheitsangebot, bieten ein einzigartiges Konzept, weit über die Landesgrenzen hinaus. Der Bauherr will zeigen, wie Arbeiten und die richtige Balance in Zukunft aussehen können.
Synergetische Themenvielfalt Neben einer Ausrichtung mit viel Sonne wird hier jedem Mieter ein toller Auftritt, ein großzügiges Entree und das Freizeitangebot direkt im und
Medizin & Komplementärmedizin Ein Trakt wird eine Art diagnostisches Zentrum und soll auch visionären Einrichtungen Raum bieten. Der Gebäudekomplex wird zudem durch
Architekt DI Anton Seidl von Harlander Baumanagement mit dem Bauherrn und Martin Harlander bei der Präsentation der Pläne. Foto: www.neumayr.cc
bioenergetische Resonanz, feinstoffliche Polarisation und Erdung dauerhaft harmonisiert. Ethisches Miteinander statt Gewinn Für Bauherrn Stephan Kaindl-Hönig steht trotz all dieser außergewöhnlichen Parameter keinesfalls eine höchstmögliche Rendite im Vordergrund. „Ein ethischer und wertschätzender Umgang miteinander ist heutzutage der wesentlich wichtigere Ertrag für das Leben, wird ein Zeichen setzen und bedeutet Erfüllung“, sagt er. Möchten Sie Teil dieses einzigartigen Projektes sein und unsere Vision teilen: Wir freuen uns auf Ihren Anruf!
Zentrum für Visionen GmbH, Puch Urstein, Salzburg, Tel. +43 (0) 664 / 30 30 066, office@kaindl-hoenig.com
Trachten Spezial
Die aktuellen Kollektionen finden Sie auf Facebook unter: Quehenberger. Das Team freut sich auf Ihren Besuch! Moden Quehenberger GmbH Markt 100 I 5441 Abtenau +43 (0) 62 43 /23 37 moden.quehenberger@sbg.at Mo - Fr : 8.30 - 12 Uhr und 14- 18 Uhr Sa: 8.30 - 12.30 Uhr
26 | TENNENGAUERIN Sommer 2017
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Fotos: Tracht: www.kaindl-hoenig.com; Rahmen: goldpix - fotolia.com
Trendige Mode f端r sie und ihn sticht bei Quehenberger ins Auge. Dar端ber hinaus verzaubert aber vor allem die Trachtenabteilung mit einem facettenreichen Sortiment.
Mode Wenn gelegentlich etwas Altmodisches wieder Mode wird, merken wir, wie bezaubernd unsere Großmütter gewesen sein müssen. Sigmund Graff
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Endlos schön
iese Saison lanciert PANDORA ein neues ArmbandDesign: Moments Silver Open Bangle. Das innovative Armband-Konzept ermöglicht es, Charms auf eine neue einzigartige Weise zu tragen: An einem offenen Armreif, der durch zwei austauschbare Verschlusskappen geschlossen werden kann, entfalten sich unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Denn wie bei allen Schmuckstücken von PANDORA ist es möglich, den Bangle „clean“ zu tragen oder mit einer individuellen Auswahl an Charms anzuordnen und zu einem ganz persönlichen Schmuckstück zu machen. Das Open Bangle aus SterlingSilber ist in zwei verschiedenen Designs erhältlich: Im klassischen Look mit Sterling-Silber-Verschlusskappen oder mit Pavé-Verschlusskappen für den unvergesslichen, glamourösen Auftritt.
S Foto: We Are Flowergirls
Foto: Tamaris
Fotos: PANDORA
Mehr als ein Turnschuh
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neakers liegen nach wie vor voll im Trend. Bei diesem Schnürer von Tamaris handelt es sich um ein sehr sportliches Modell, das gut zu kombinieren ist! Die weiße Grundfarbe ist ebenfalls total aktuell. Durch die Farbspritzer werden Akzente gesetzt, die den Look richtig lässig und individuell machen. Die Sneakers sind aber nicht nur optisch ein absoluter Hingucker. Sie bestechen vor allem auch durch den bequemen Tragekomfort. Denn die spezielle Yoga-It-Sohle bietet Bewegungsfreiheit und Flexibilität, die den Fuß gleichzeitig entspannt.
Wow-Effekt
ind die Anlassschuhe, Sommersandalen, Party-Heels oder einfachen Ballerinas zu langweilig geworden? Sind die Schuhe aber doch einfach zu schick und zu bequem, um sie durch neue zu ersetzen? Dann haben wir die Lösung! Denn Schuhe jeder Art können ganz einfach und schnell aufgepeppt werden. We Are Flowergirls, das Label, das für blumig-schönen Haarschmuck bekannt ist, hat nun auch Schuhspangen mit Blumen, Quasten und PomPoms in der Kollektion. Den Lieblingsschuhen kann man so ganz einfach einen besonderen Touch verleihen. Der aufregende Eyecatcher kann aber auch als kleiner BlumenFascinator auf Hutkrempen, Clutches, Blazer oder Haarbänder geklippt werden. Ein absolutes Must-have für modebewusste Individualistinnen.
Tennengauerin Sommer 2017 | 27
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Stylisch unterwegs Der Sommer ist bunt und die Anlässe sind umso farbenfroher. Ob stylisch im modernen Sommerkleid, das je nach Accessoires elegant oder jung und frech getragen werden kann, in lässigen Jeans oder traditionell. oder traditionell in Tracht: Mit unserer Auswahl sind Sie garantiert für jeden Anlass perfekt angezogen. Lassen Sie sich inspirieren und genießen sie die warme Jahreszeit auch modisch wunderschön!
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Tennengauerin Sommer 2017 | 29
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30 | Tennengauerin Sommer 2017
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Schönheit Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. David Hume
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Tennengauerin Sommer 2017 | 33
Der Sonne entgegen
Ein Artikel von Doris Thallinger
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uch wenn die ersten Sommertage dieses Jahr etwas auf sich haben warten lassen – kaum waren sie da, haben wir es gespürt: Die Sonne hat vom ersten Strahl an eine immense Kraft. Selbst wenn die Temperaturen nicht so hoch sind, Schutzmaßnahmen sind bei jeder Sonnenstrahlung notwendig. Auf Sonne eingestellt Reicht zu Beginn des Frühlings noch eine Tagescreme mit integriertem Lichtschutzfaktor, ist es spätestens jetzt an der Zeit, sich mit den richtigen Sommerprodukten einzudecken, nämlich mit allem, das der Haut ausreichend Feuchtigkeit zuführt. Nicht fehlen dürfen im Badezimmerschränkchen sowie
34 | Tennengauerin Sommer 2017
Auf den Inhalt kommt es an Die Sonne scheint und es zieht uns nach draußen. Wandern, Radfahren, Laufen macht jetzt wieder richtig viel Spaß. Und den Sonnenschutz unumgänglich. Sämtliche sportliche Aktivitäten verlangen nach guter Sonnencreme, Kapperl und Sonnenbrille, auch im Wald. Der Schatten der Bäume lässt immer noch ausreichend Sonne durch, um die Haut nachhaltig zu schädigen! Für die Bewegung im Freien eignen sich am besten gut haftende Cremes mit hohem Anteil an mineralischem Sonnenschutz, die auch bei Schwitzen länger halten. Generell gibt es heute eine breite Range an Sonnenschutzmitteln, von leichten Fluiden bis hin zu reichhaltigen Cremen. Welches das richtige ist,
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Fotos: vectorfusionart; Hut: Mybona - fotolia.com
Endlich ist sie da, die Sonne – und schon müssen wir uns vor ihr schützen. Wie wir die warmen Strahlen dennoch unbeschwert genießen können und eine zarte Bräune auf unsere Haut zaubern, haben wir bei Kosmetikmeisterin Sabine Scheinast-Hübler nachgefragt.
Schönheit
Grundsätzlich werden Sonnenschutzfilter in mineralische oder physikalische und chemische unterschieden. Mineralische Sonnenschutzfilter wirken sofort ab dem Auftragen, wirken kaum allergen und bilden keine chemischen Reaktionen, die sich eventuell schädlich auswirken können. Allerdings sind sie etwas schwerer auf der Haut zu verreiben und sind nur bis zu Lichtschutzfaktor 30 erhältlich. Chemische Sonnenschutzfilter gibt es auch in wesentlich höheren Faktoren, beinhalten allerdings Stoffe, wie zum Beispiel Octocrylene, die allergische Reaktionen auslösen und zum Teil hormonelle Wirkungen entfalten.
„Für welches Produkt Sie sich letztlich auch entscheiden – vergessen Sie abends nicht, Ihr Gesicht gründlich von dessen Rückständen zu reinigen!“, weist Sabine ScheinastHübler schließlich auf einen Fehler hin, den leider nur allzu viele nach einem langen Sonnentag machen. Schummeln erlaubt! Auch wenn die noble Blässe wieder modern wird, mögen wir es doch, wenn unsere Haut „von der Sonne geküsst“ wirkt. Für hellhäutige Menschen empfiehlt es sich, ein wenig „nachzuhelfen“. Eine gleichmäßige zarte Bräune am ganzen Körper verspricht zum Beispiel die Bräunungsdusche oder „Tanning“, das mittlerweile in vielen Studios und vereinzelt sogar von Ärzten angeboten wird. Wichtig für das optimale Ergebnis ist, dass man die Haut vor der Behandlung mit einem guten Peeling von Hautschuppen und Partikeln befreit. Auch zur Selbstanwendung gibt es zahlreiche Produkte. Empfehlenswert sind SelbstbräunerTücher, die der Haut eine regelmäßige, zarte Bräune verleihen! Aber Achtung: Diese Bräune ist rein optisch und bietet noch keinerlei Eigenschutz vor Sonnenstrahlen!
Für eine schöne, gleichmäßige Bräune braucht die Haut besonders gute Behandlung. Wichtig ist vor allem, dass sie regelmäßig gründlich von abgestorbenen Hautschuppen befreit wird. Ein sanftes GanzkörperPeeling reinigt die Haut, sie kann besser atmen und wird gut durchblutet. Nach dem Peeling verwöhnt man die Haut idealerweise mit einer reichhaltigen Bodylotion, um sie mit allen Nährstoffen sanft zu verwöhnen. Nach einem professionellen Körperpeeling im Kosmetik-Studio sollten Sie Ihre Haut am selben Tag nicht mehr der prallen Sonne aussetzen. Irmgard Schweitzer, Massage Energetik Kosmetik, Golling
Foto: Birgit Gesierich
EXPERTENTIPPS Foto: Johann Winklehner
Fotos: Eincremen: Maridav; Damen: llhedgehogll - fotolia.com
hängt vom Hauttyp und von den eigenen Vorlieben ab. Am besten lässt man sich einmal professionell beraten, um wirklich das geeignete Produkt zu finden. „Werfen Sie aber auch selbst einen Blick auf die Inhaltsstoffe! Denn auch in hochwertigen Produkten können Stoffe enthalten sein, die zwar gut vor der Sonne schützen, aber die Haut belasten“, weiß Sabine Scheinast-Hübler.
Die Haut braucht im Sommer weniger Lipide, dafür aber viel Feuchtigkeit. Darum sind gerade jetzt Feuchtigkeitsbehandlungen sehr wichtig, um den Hydro-Lipid-Haushalt auszugleichen. Wer sich länger als 15 bis 20 Minuten in der prallen Sonne aufhält, sollte sich einschmieren. Den Lichtschutzfaktor gibt der eigene Hauttyp vor. Ein hoher Lichtschutzfaktor schützt vor Sonnenbrand und Sonnenschäden und trägt dazu bei, dass die Bräune länger hält. Wichtig ist auch die Menge des Sonnenschutzmittels: Ich empfehle ca. drei Esslöffel für den ganzen Körper. Almut Maria Aicher, Kosmetik Almut Maria, Hallein
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Die Tennengauerin/der Tennengauer des Jahres Im Zuge unserer Salzburger und Salzburgerin des JahresWahl prämieren wir heuer erstmalig auch herausragende Frauen und Männer aus dem Tennengau. Menschen, die Besonderes geleistet haben. Und zwar in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens, wie Wirtschaft und Beruf, aus Kunst und Kultur, aus Gesellschaft und Sozialem, u.v.m. Wir suchen Menschen, die nicht unbedingt in der ersten Reihe stehen, die im Stillen und Leisen Gutes tun und die sich engagieren. Kennen Sie solche Menschen? In Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, in Ihrer Nachbarschaft oder Ihrer Gemeinde? Scheuen Sie sich nicht, uns Ihre Vorschläge zu schicken! Wir freuen uns über jede Anregung! Wer soll Tennengauerin des Jahres werden? Senden Sie uns IHRE Vorschläge an redaktion@dietennengauerin.at! Prämiert wird der Tennengauer oder die Tennengauerin des Jahres 2017 schließlich am 14. Oktober 2017, auf der Salzburger/in des Jahres-Gala. Im Zuge der Gala möchten wir auch den Tennengau vorstellen, mit Unternehmen, die die Region prägen und mit Produkten, die typisch für den Tennengau sind. Haben Sie Interesse daran, Ihr Unternehmen und Ihre Produkte zu präsentieren? Dann melden Sie sich für nähere Informationen: office@dietennengauerin.at Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
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Leben Gesundheit ist die erste Pflicht im Leben. Friedrich Wilhelm Nietzsche
Bodenhaftung
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m Herbst bringen die CHIPPENDALES mit ihrer neuen Show den Glamour von Las Vegas nach Österreich! In Salzburg wird es in der Sporthalle Alpenstraße heiß und sexy. Die CHIPPENDALES sind ein Show-Klassiker, den jede Frau mindestens einmal in ihrem Foto: The Chippendales Leben gesehen haben muss. Bei den heißen Choreografien der durchtrainierten Männer bleiben keine Wünsche offen! Das Motto der Show ist auf jeden Fall eine Einladung zum Dahinschmelzen. Samstag, 14. Oktober 2017, 20 Uhr, Karten bei Kartenbüro Neubaur, Ö-Ticket, Salzburg Ticket, allen Raiffeisenbanken, Schröder Konzerte (Tel. +43 (0) 732/22 15 23) sowie www.kdschroeder.at
Gewinnspiel
Gewinnen Sie mit der DIE Tennengauerin 2x 2 Tickets für The Chippendales „best.night.ever. tour 2017“. Schicken Sie bis 30. September 2017 ein E-Mail mit Betreff „Chippendales“ an leserservice@diestennengauerin.at. Teilnahme auch per Post möglich (Adresse siehe Impressum).
Foto: David Pereiras - fotolia.com
„best.night.ever.“
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arfuß durchs Gras zu streifen und sich die Fußsohlen von Gräsern kitzeln zu lassen, ist für viele eine schöne Kindheitserinnerung. Doch für unsere Gesundheit ist Barfußgehen eine richtige Wohltat: Es stärkt das Immunsystem und sorgt für eine reflektorische Stärkung der Unterleibsorgane. Es soll gegen Kopfschmerzen helfen, kräftigt die Fußmuskulatur und stärkt dadurch Sehnen und Bänder. Es dient sogar dem Stressabbau! Und das beste: Auch gegen Fußschweiß hilft das Gehen ohne Schuhe und beugt Fußpilz vor. Also raus aus den High Heels und ab auf die Wiese!
Kratzig
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Foto: bonprix
rustkrebs ist eine häufige Krebsform bei Frauen. Mehr als 70.000 Neuerkrankungen gibt es bei Frauen jährlich in Deutschland. Dabei ist eine gute Vorsorge enorm wichtig. Denn je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Gemeinsam mit Brustkrebs Deutschland e.V. hat das Modeunternehmen bonprix deshalb eine Aktion ins Leben gerufen, um die Aufmerksamkeit für individuelle Brustkrebsfrüherkennung zu steigern. Mit der Wäschekollektion Pink Collection möchte bonprix für das Thema sensibilisieren. In die BHs sind Labels eingenäht, die bewusst beim ersten Anziehen stören. Mit der provokanten Botschaft „Unangenehm? Die Wahrheit auch!“ wird das Thema Früherkennung in den Mittelpunkt gerückt. Das LabelHeft enthält dazu eine Anleitung zum Abtasten der Brust – in sechs einfachen Schritten. Tenor: „Brustkrebs sollte Dich kratzen!“
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Gesundheit & Wellness
Neurodermitis:
Neue Wirkstoffe & wichtige Tipps Foto: miamariam - fotolia.com
Ein Artikel von Maria Riedler
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is zur Pubertät oder im jungen Erwachsenenalter verschwindet das Leiden häufig von selbst. Nur ein bis drei Prozent der Österreicher über 25 Jahren bleiben betroffen. Neuerkrankungen unter Erwachsenen kommen selten vor. Neurodermitis gab es bei der Entdeckung dieser Erkrankung – im 19. Jahrhundert – nur vereinzelt, warum ist sie so im Anstieg? Univ.-Prof. Dr. Josef Riedler vom Kinder- und Jugendkrankenhaus in Schwarzach: „Man vermutet, dass die heute im Vergleich zu früher
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intensiven Hygienemaßnahmen die Entstehung der Krankheit mit begünstigen.“ Nach dieser sogenannten Hygiene-Hypothese – heute Biodiversitätshypothese genannt – wird das Immunsystem in unserer zivilisierten Gesellschaft immer weniger mit krankmachenden Erregern konfrontiert, hat zu wenig Übung und überreagiert daher bereits, wenn es mit natürlichen Substanzen wie Blütenpollen, Hausstaubmilben, Tierhaaren oder bestimmten Nahrungsmitteln in Kontakt
Foto: quayside - fotolia.com
Neurodermitis tritt häufig auf. Etwa 10 Prozent aller jungen Österreicher leiden mittlerweile an der Hautkrankheit, die sich in einem quälenden Juckreiz, Rötungen, nässenden Ekzemen und Schuppungen äußert.
Gesundheit & Wellness
Therapie kommt. Die Überempfindlichkeit des körperreigenen „Hauptpfeiler der Therapie ist eine konsequente Pflege Abwehrsystems äußert sich bei Neurodermitikern in der Haut.“ Pflege heißt in diesem Fall, die Haut täglich Form von Juckreiz, Rötungen, nässenden Ekzemen oder gut mit medizinischen schuppiger Haut. Die Folge ist Cremen und Salben einein Teufelskreis: Auf das Jucken cremen, um die Entstefolgt Kratzen, die Haut wird hung des Juckreizes zu rissig. Durch die rissige Haut verhindern, der in den können die verschiedenen, Teufelskreis aus Jucken, wiederum den Juckreiz ausUniv.-Prof. Dr. Josef Riedler, lösenden Substanzen leichter Aufkratzen, Rötung, Schupin die Haut eindringen und pung, Bildung von Rissen, die Symptome verstärken bzw. neuerlich auslösen. Ekzemen und auch Pilzinfektionen führt. „Entsteht eine Entzündung, soll mit entzündungs„Neben dem westlichen Lebensstil und Umweltfaktoren hemmenden Medikamenten behandelt werden. Dies kann als Ursache für die Zunahme der Erkrankung spielen mit schonenden und nebenwirkungsarmen kortisonauch die Gene eine Rolle“, so Riedler, der im Rahmen hältigen Salben oder Cremen erfolgen. Alternativ besteht eines europäischen Forschungsprojektes in den letzten oft auch die Möglichkeit mit neuen, kortisonfreien 20 Jahren viel zur Erforschung bei der Zunahme von Medikamenten zu therapieren.“ Allergien beitrug. „Wenn beide Eltern Neurodermitiker sind, hat ein Kind ein 70-prozentiges Risiko, ebenfalls an Worauf zu achten ist Neurodermitis zu erkranken.“ Worauf NeurodermitisPatienten außerdem achten sollten: Heißes Früherkennung wichtig Duschen oder lanUm abzuklären, ob es sich bei den beschriebenen ges Baden meiden. Symptomen um Neurodermitis handelt, sollte man Viele Patienten nütmöglichst schnell einen Arzt aufsuchen. Frühzeitig zen auch Methoden erkannt, kann Neurodermitis oft schon mit simplen aus der komplemenMaßnahmen gelindert werden, und die Patienten haben tären Medizin, wie gute Chancen, über einen längeren Zeitetwa Akupunktur. Beraum nahezu beschwerdefrei zu steht eine Nahrungsmittelbleiben. Heilbar ist Neurodermiallergie – was allerdings wesenttis allerdings nicht. lich seltener der Fall ist, als von Für die Diagnose wird zuden Patienten und ihren nächst ein Arzt-PatientAngehörigen angenommen –, Gespräch geführt, bei empfiehlt es sich, die dem abgeklärt wird, allergieauslösenden Nahwo, wann und wie rungsmittel wegzulassen. sehr die Haut juckt und seit wann etwaige Wer den Verlauf der Hautveränderungen Krankheit positiv beeinbestehen. flussen will, der sollte Dazu gehören häufig neben natürlicher und auch Allergie- und gesunder Ernährung unBluttest, um herauszubedingt auf regelmäßige finden, ob die Erkrankten sportliche Aktivität und auf auf bestimmte Substanzen Entspannung setzen. Yoga allergisch reagieren, damit oder autogenes Training, Spasie die Allergieauslöser meiden ziergänge in der Natur, Musik – können, was bereits Teil der seien Sie achtsam sich selbst gegenTherapie ist. über und beobachten Sie, was Ihnen hilft.
Fotos: Yoga: gstockstudio; Läufer:Martinan - fotolia.com
„Neue Präparate bringen in der individuellen Therapie eine spürbare Verbesserung.“
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Klammheimlich
im Tennengau
Orte zum Abtauchen und Staunen. Im Tennengau warten neben den bekannten Klammen noch zahlreiche weitere faszinierende Wasserschätze auf ihre Entdeckung.
Fotos: Christian Heugl
Ein Artikel von Christian Heugl
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feine, aus tausenden Wasserperlen bestehende Schleier zum Vorschein. Hinter dem glitzernden Tröpfchenvorhang verbirgt sich eine kaum weniger spektakuläre, wild zerrissene Felswand. Der kurze, aber steile An- und Abstieg (20 Min.), führt am sicheren Grabenrand entlang.
tetig Tropfen höhlt den Stein. Was so philosoDer Bluntau Wasserfall phisch einfach und beruhigend klingt, kann Auch das Gebiet am Ende des Bluntautales ist so ein im Frühsommer nach der Schneeschmelze magischer Ort. Vom Bärenwirt (Zufahrt über Golling ein ohrenbetäubendes Spektakel sein, wenn Richtung Bluntautal, am Wochenende Fahrverbot ab sich tausende Kubikmeter Wasser durch die 10 Uhr) führt der beschilderte Weg in 30 Minuten zum Felsöffnungen zwängen. Die Auswirkungen auf Psyche Bluntau Wasserfall. Von allen Seiten stürzen die Wasserund Fels sind ganz unterschiedlich. Die Bandbreite reicht massen herab, die steinerne Felskanzel, auf der ein Steig von ungläubigem Staunen in den bis zu 80 Meter Bluntau Wasserfall tiefen Einschnitten von Lammer und Salzach, Schleierfall bis zum beruhigenden Durchatmen im Tröpfchennebel der Gollinger Wasserfälle. Diesmal führt die Reise aber zu den weniger bekannten Orten am Rande der Tennengauer Unterwelt. Der Schleierfall Wer im Kuchler Ortsteil Stockach (Anfahrt über die Salzachbrücke in Kuchl, dann 1,5 km nach rechts) dem Schild Schleierfall folgt, sieht und hört lange nichts von tosenden Wassermassen. Erst auf den letzten Metern kommt der
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Freizeit & Sport
Schwarzenbachquelle
Winnerfall Aubachfall
endet, steht wie ein Schiffsbug mitten darin. Der Rückweg zum Bärenwirt bietet ein stilles Kontrastprogramm. Vor dem Holzsteg zweigt man dazu nach rechts ab und gelangt so in das malerische Bachdelta, in dem sich alle Wasserläufe friedlich vereinigen. Ein weiterer Höhepunkt ist der unterirdische Quelltopf, über den der Weg am rechten Bachufer entlang retour führt. Winnerfall und Schwarzenbachquelle Der Winnerfall ist unberechenbar. Nach starken Regengüssen bietet er ein unglaubliches Spektakel, es kann aber auch sein, dass der Bachverlauf völlig trocken ist. Was die Höhlenforscher freut, denn das Austrittsloch ist zugleich der Einstieg in ein 1200 Meter langes Höhlensystem. Schuld an der Launenhaftigkeit des Winnerfalles ist die nahe Schwarzenbachquelle. Sind dort die Wassermengen zu groß, suchen sie sich den Austritt über den höher gelegenen Winnerfall. Ein neu angelegter Pfad führt in wenigen Minuten zur beeindruckenden Winnerschlucht. Ausgangspunkt der eineinhalbstündigen Runde ist der Mühlenparkplatz in Oberscheffau (Lammertal). Dachserfall Taugl
Der Dachserfall Auch der Dachserfall bei Abtenau profitiert von der wasserundurchlässigen Schicht im Inneren des Tennengebirges, die alle Quellströme auf der Nordseite des Gebirgsstockes austreten lässt. Die Besucher profitieren von der neuen Weganlage, die landschaftsschonend an den Hutweiden vorbei, auf eine kleine Plattform hinaufführt. Vis-à-vis tritt die gewaltige Quelle aus der Felswand und versprüht feinsten Wasserstaub, der sich besonders günstig auf das Atemsystem auswirkt. Demnächst wird das kleine Paradies im Auwinkel auch noch durch einen Kräutergarten ergänzt. Anfahrt in Abtenau nach rechts zum Heimatmuseum Arlerhof. Gehzeit 30 Min. Der Aubachfall Dieser mehrstufige Wasserfall liegt an der Einmündung des Weitenaubaches in die Lammer (Anfahrt: in Voglau über die Lammer, dann links bis zum Schild „Aubachfall, 15 Min.“). Der Abstieg in die Klamm ist mittlerweile zu gefährlich, aber die Plattform bietet einen grandiosen Ausblick auf den Wasserfall, der da gegenüber völlig unvermittelt in die Tiefe stürzt. Die Taugl. Anfang und Ende. Im hinteren Tauglboden (erreichbar über St. Koloman und Sommerau Richtung Grundbichlalm) befindet sich der kurze Abstieg zur einzigartigen Strubklamm. Tief unten fließt die glasklare Taugl über phantastische Auswaschungen. Zehn Kilometer weiter flussabwärts, kurz nach der Römerbrücke bei Bad Vigaun, bildet sie noch ein letztes Mal ähnliche Kunstwerke, bevor der Fluss im breiten Schotterfeld versickert.
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Freizeit & Sport
Mehr als ein Fahrrad Nüchtern betrachtet ist ein Fahrrad ein praktisches Fortbewegungsmittel. Es kann aber auch so viel mehr sein!
Ako´s, Mike, Michi & Paul Fotos: www.kaindl-hoenig.com
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Klasse ist es ideal für den Alltagsund Toureneinsatz, wo es nicht zuletzt mit seinem eleganten Design und überragenden Fahreigenschaften glänzt. Der Motor ist vollständig in den Rahmen integriert, wodurch einerseits eine schöne Optik entsteht und andererseits eine mühelose Fortbewegung garantiert wird. Mit einer speziellen App kann sogar das Motorverhalten individuell abgestimmt werden. Da im Motor ein Zahnriemen statt einer Kette verwendet wird, arbeitet dieser sehr leise und praktisch vibrationsfrei.
Individuell, innovativ und vielseitig Das Fahrrad feiert heuer seinen 200. Geburtstag. In diesen 200 Jahren hat sich viel getan. Von der Laufmaschine, die Karl von Drais erfand, bis zum heutigen City-, Mountain-, E-Bike oder Rennfahrrad war es ein weiter Weg. Und Innovationen gibt es nach wie vor viele, denen sich auch Michi’s Radladen verschrieben hat.
Neugierig geworden? Als besonderes Service bietet Michi’s Radladen auch Probe- und Testfahrten an. So finden Sie garantiert Ihr ganz persönliches Rad. Denn: Jedem sein Fahrrad!
So setzt das Geschäft beispielsweise in puncto E-Bikes heuer auf das Specialized Vado 4.0. Als E-Bike der 25 km/h
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Michi’s Radladen Moos 82, 5431 Kuchl Tel. +43 (0) 62 44 / 203 04 michi@radladen.at www.radladen.at www.radfitting.at
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Für manche ist ein Fahrrad ein lebloses Sportgerät, für viele aber ist es eine Einstellung, ein Lebensgefühl und pure Emotion. Genau dieser Leidenschaft hat sich Michi’s Radladen verschrieben: In Kuchl wird das Motto „Jedem sein Rad“ gelebt und viel Wert auf Individualität gelegt. So muss man sich hier auch nicht mit einem Fahrrad von der Stange zufrieden geben. Natürlich, man kann ein paar Teile tauschen und damit sehr viel Spaß haben. Doch in Michi’s Radladen werden Bikes auch perfekt auf die Wünsche und Ansprüche der Kunden angepasst!
Fahrradparadies Ob kleines Service, große Fahrradinspektion oder technische Durchsicht, Custom-Auf bau nach persönlichem Wunsch oder kompletter Umbau – das Team von Michi’s Radladen nimmt jede Herausforderung gerne an und steht mit Rat und Tat zur Seite!
Freizeit & Sport
Neue Ausflugsziele in der ErlebnisRegion Tennengau Die ErlebnisRegion Tennengau ist vor allem wegen der hohen Dichte an Ausflugszielen ein beliebter Anziehungspunkt für Tagesausflügler. 28 familienfreundliche TOP-Ausflugsziele sorgen für Spaß & Abwechslung in der Region.
Neu: „Kuchler Zeitreise“ & „Fit & Bewegt“ Mit dem Themenweg „Kuchler Zeitreise“ gibt es seit 2017 ein neues TOPAusflugsziel im Tennengau. Entlang des Rundwegs können sich Geschichtsinteressierte an neun interaktiven Tafeln auf eine Zeitreise von der Steinzeit bis ins heutige Kuchl begeben: www.kuchl-info.at. Neu ist auch die Erweiterung des Marmorweges in Adnet um die Attraktion „Fit & Bewegt“. Für Familien warten spannende Stationen wie Klettern, Tempelhüpfen, Wackelbrücke überqueren u.v.m. Ein Fitnesspark
mit Outdoor-Geräten sorgt dafür, dass auch Sportbegeisterte nicht zu kurz kommen: www.fitundbewegt.at. Auf zur SchulSchlussRallye Was gibt es Schöneres, als sich für das Zeugnis zu belohnen und mit einem lustigen, abwechslungsreichen Ausflug in die Ferien zu starten? Die ErlebnisRegion Tennengau hat sich für SchülerInnen deshalb was Besonderes ausgedacht: die Schulschlussrallye! Von 7. – 9. Juli können alle SchülerInnen bis 15 Jahre freien Eintritt bei ausgewählten Ausflugszielen im Tennengau genießen. Wichtig ist der Vorweis des Zeugnisses vom Schuljahr 2016/2017 (Original oder Kopie): www.cleverix.at. Alle Erlebnisse auf einen Blick Der umfangreiche ErlebnisPlaner im Pocketformat bietet alle Möglichkeiten auf einen Blick: Erlebnishungrige fin-
den alle 28 TOP-Ausflugsziele der ErlebnisRegion dargestellt. Der Planer ist im Gästeservice Tennengau sowie bei allen Tennengauer Tourismusbüros kostenlos erhältlich. Eine Übersicht über alle TOP-Ausflugsziele finden Sie auch auf www.ausflugsziele-tennengau.at. INFO
Fotos: Gästeservice Tennengau
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Den Tennengau zu entdecken ist nicht nur für Gäste der Region eine spannende Angelegenheit. Auch Einheimische finden hier ein buntes Programm, das zum Entdecken und Ausprobieren einlädt.
Gästeservice Tennengau Mauttorpromenade 8 5400 Hallein Tel. +43 (0) 62 45 / 700 50 www.tennengau.com magazin.tennengau.com www.facebook.com/tennengau www.instagram.com/visittennengau
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Sensationsfund
Weltweit existieren heute lediglich drei nahezu vollständige Skelette eines T. rex. Mit der 2013 entdeckten Dinosaurierdame wurde ein Exemplar geborgen, bei dem 80 Prozent aller Knochen gut erhalten sind, keine Verformungen aufweisen und das zudem zu den größten Dinosauriern zählt, die je gefunden wurden. In jahrelanger Mission wurden die Überreste des T. rex-Weibchens präpariert und für die Nachwelt konserviert. In beeindruckender Weise konnte das Skelett bald dem Publikum zugänglich gemacht werden. Rund 300.000 Besucher stat-
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jetzt auf
teten ihm im Naturalis Biodiversity Center, Natur History Museum Leiden (NL) einen Besuch ab und ließen sich in die Zeit der Dinosaurier zurückversetzen. Ab Juni, während in den Niederlanden ein eigenes Gebäude für den Sensationsfund errichtet wird, geht der T. rex auf Welttournee und bietet weltweit Kindern wie Erwachsenen die Chance, einmal in ihrem Leben ein originales, nahezu vollständiges und verblüffend
gut erhaltenes T. rex-Skelett aus nächster Nähe zu erleben. Der Fund zeigt nicht nur die imposante Gestalt eines Dinosauriers, aufgrund der bestens erhaltenen Knochen gibt er Aufschluss über das Leben und Sterben, über Erkrankungen und Verletzungen der T. rex-Dame.
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In Montana/USA machten niederländische Paläontologen einen Sensationsfund: Sie entdeckten das bislang besterhaltene Skelett eines Tyrannosaurus rex! Was man damals noch nicht wusste: Dies würde der erste T. rex sein, der auf Reisen geht – und seine erste Station: Gut Aiderbichl Henndorf.
Freizeit & Sport
Gut Aiderbichl! Von Station zu Station erlebt man hautnah und interaktiv, wie die Dinosaurier gelebt haben.
Fotos: Getty Images, Naturalis Biodiversity Center Leiden / EMS
Die Ausgrabungen und die Präparation des Tyrannosaurus Rex nahmen mehrere Jahre in Anspruch.
Ein Ausflug in die Welt der Dinosaurier – lebensecht und animiert
Welche Hautfarbe hatte der T.rex? Mit nur einer Spraydose kann man die verschiedensten Farben ausprobieren – und sein Lieblingsfoto mit nach Hause nehmen.
Daten zum T. rex • • • • • •
Länge: 12 Meter Höhe: knapp 5 Meter Gewicht: 5.000 kg Alter des Skeletts: 66 Millionen Jahre Alter des Tieres zum Todeszeitpunkt: mindestens 30 Jahre Geschlecht: weiblich
Von 23. Juni 2017 bis 16. Oktober 2017 bietet sich diese Möglichkeit auf Gut Aiderbichl Henndorf, der allerersten Station der Welttournee. Ab Oktober reist die Dinosaurierdame weiter nach Barcelona und Paris, danach sind Asien und USA in Planung. Zeitreise in die Welt der Dinosaurier Begleitet wird das Skelett von einem Parcours mit zwölf interaktiven Stationen. Hier erleben die Besucher auch aktiv auf unterhaltsame, kurzweilige Weise alles Wissenswerte über Dinosaurier im Allgemeinen und den Tyrannosaurus rex im Speziellen. Die prähistorischen Tiere lebten im Mesozoikum, also von vor fast 250 bis vor 66 Millionen Jahren. Insgesamt
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165 Millionen Jahre bevölkerten die Dinosaurier den gesamten Erdball. Im Vergleich: Der Mensch existiert erst seit knapp 200.000 Jahren. Die Dinosaurier fielen wohl einem Asteroideneinschlag zum Opfer – eine der wenigen Arten, deren Aussterben nicht dem Menschen zur Last gelegt werden kann. Leider ist es heute der Mensch, der durch Raubbau und Umweltzerstörung, durch Zucht und Zuchtwahl dafür verantwortlich ist, dass Tierarten aussterben oder vom Aussterben bedroht sind. Mit dem T. rex will Gut Aiderbichl ein Zeichen setzen: als Gedenken an ausgestorbene Tiere und als Mahnruf, bedrohte Tierarten zu schützen. Wie sie leibten und lebten Wäre das Abbild eines echten Tyrannosaurus rex zwar schon ein Highlight für sich, tauchen
die Besucher außerdem im Rahmen der DinosaurierAusstellung „Dinosaurs-Live“ vollends in die Welt der Urzeitriesen ein. Originalgetreu nachgebildete, animierte Dinosaurier bewegen ihre Körperteile und zeigen lebensecht deren Verhaltensweisen. Die Ausstellung feierte ihre Premiere in Singapur und begeisterte bereits Menschen in 20 Städten auf vier Kontinenten! Die ersten lebensgroßen Modelle der Giganten reisen bereits ab 23. Juni zusammen mit dem Skelett des T.rex nach Salzburg. Ab 16. Oktober bis zum 7. Jänner 2018 ist schließlich die gesamte Vielfalt der Dinosaurier, vom Ankylosaurus über den Confuciusornis bis hin zum Nanotyrannus, komplett auf Gut Aiderbichl Henndorf zu sehen! Selbstverständlich wird auch im Ausstellungszeitraum auf die Tiere auf Gut Aiderbichl größte Rücksicht genommen.
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Spaghetti Vongole
Küchenchef Fuad Gradascevic Konoba Pinna Nobilis Kornsteinplatz 2 5400 Hallein Tel. +43 (0) 660 / 556 03 06
fehlung: p m e e k Geträn Sauvignon Blanc (Quercus) bei uns im Haus Dieser Wein ist verführerisch und mondän und schmeckt explosiv nach frischen Früchten. Die strohgelbe Farbe sind charakteristisch. Das Aroma wird stark von Holunder, Kiwi, Stachelbeere und Passionsblume bestimmt. Mittelvoller Körper, knackige Frische und leicht pikant im Abgang.
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Fotos: www.kaindl-hoenig.com
Zutaten für 4 Personen 500 g Vongole (Teppichmuscheln), 500 g Spaghetti, 1 Zwiebel, 4 Knoblauchzehen, 6 Cocktailtomaten, Chili, 4 Lorbeerblätter, 2 dl Weißwein, Olivenöl, 1 kleiner Bund Petersilie, Zitrone, Salz und Pfeffer, 2 dl Gemüsebrühe
Zubereitung Muscheln zuerst unter lauwarmem Wasser waschen. Bevor Sie die Muscheln zum Kochen ansetzen, darauf achten, dass diese geschlossen sind. Muscheln, die schon offen sind, sollten aussortiert werden, da diese nicht mehr für den Verzehr geeignet sind. Fein gehackte Zwiebel und fein gehackten Knoblauch in Olivenöl andünsten. Danach Cocktailtomaten und Lorbeerblätter dazugeben und mit etwas Chili würzen. Die Masse sofort mit Weißwein ablöschen und Gemüsebrühe dazugeben. Alles zum Kochen bringen und die gewaschenen Muscheln dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und abgedeckt etwa 10 Minuten auf niedriger Temperatur kochen lassen. Parallel die Spaghetti al dente kochen. Abseihen und zu den Muscheln in die Soße unterheben. Sofort servieren und mit Petersilie und Zitrone garnieren.
Genuss Genuss ist eine Frage der Fantasie.
Foto: SodaStream
#GoodbyePlasticBottles
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lastikmüll ist eines der gravierendsten Umweltprobleme unserer Zeit. Vor allem Einweg-Plastikflaschen werden zu Umweltsündern mit verheerenden Langzeitfolgen. Durst kommt auf? Beim nächsten Supermarkt, Imbiss-Stand oder Bäcker wird man schnell fündig – die meist 0,5 Liter PET-Flasche suggeriert sofortige Erfrischung. Kurze Zeit später allerdings wird die Verpackung zur leeren Hülle – und zum bedenklichen Plastik-Müll. Aber es geht auch anders! Das zeigt SodaStream in seiner aktuellen Kampagne. Die umweltfreundlichen Wassersprudler sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Getränke ohne bedenklichen Plastikmüll herzustellen. Auf diese Weise kann ein Haushalt bis zu 2.000 Plastikflaschen pro Jahr vermeiden. Und auch für unterwegs können die SodaStream Flaschen immer wieder neu befüllt werden.
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Foto: Campari
Foto: Weber-Stephen Österreich GmbH
Markus M. Ronner
Grillgenuss auf höchster Stufe
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ie Technik macht auch vor dem Grill nicht Halt. Doch manch eines der vielgepriesenen Gadgets ist auch durchaus hilfreich! So zum Beispiel der iGrill 2 von Weber: Bis zu vier Temperaturfühler können angeschlossen werden. Zusätzlich verbindet sich das Gerät via Bluetooth direkt mit der dazugehörigen App, mit der man Kern- und Grilltemperatur überwachen kann. Der große Vorteil: Der Deckel des Grills kann geschlossen bleiben. Und Funktionen wie der Temperaturnäherungswecker verhindern, dass man über den netten Plausch auf das Grillgut vergisst.
Dolce Vita
erschreibt man sich dem italienischen Lebensgefühl, ist der Aperitivo ein fixer Bestandteil davon. So verstehen die Italiener unter dieser Tradition das ungezwungene Ritual, nach getaner Arbeit bzw. vor dem Abendessen, gemeinsam mit Freunden oder Arbeitskollegen Drinks und kleine Häppchen zu genießen. Das Geheimnis hinter dem perfekten Aperitivo-Genuss liegt aber nicht alleine im Geschmack eines bitter-süßen Aperol Spritz, eines geradlinigen Campari Sodas oder im prickelnd, roten Campari Spritz. Es ist die Kombination aus hochwertigen Drinks und dem Beisammensein mit Freunden. Ideal als Snack zum Aperitivo: pikante Pesto-Schnecken, Tramezzini mit Lachs und Gurke oder Flammkuchen!
Tennengauerin Sommer 2017 | 49
Hochprozentig Man kennt seine Edelbrände, man kennt seinen Whisky und man kennt seinen Gin Alpin. 2017 erhielt Anton Vogl für die Brennerei Guglhof – immerhin die älteste des Landes – die Falstaff-Auszeichnung für sein Lebenswerk. DIE TENNENGAUERIN hat ihn in Hallein besucht und dem Meister des Brennens über die Schulter geschaut.
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Ein Artikel von Doris Thallinger
D
ie Vögel zwitschern, die Blätter der betagten Bäume rascheln im Wind. Ansonsten herrscht Stille. Eine Stille, in der man die Welt rund um sich herum vergessen möchte. Dabei befindet man sich mitten in Hallein. An dem Ort, an dem die erlesenen Guglhof-Brände entstehen. Wo heute ausgesuchte Skulpturen das parkähnliche Gelände zieren, herrschte vor Jahrzehnten das rege Treiben einer Landwirtschaft. Um 1500 hat der Gutshof seinen Ursprung, als Maierhof eines Erzbischöflichen Pflegers, der den heutigen Guglhof zur landwirtschaftlichen Nutzung betrieb. Die Landwirtschaft sollte noch
Foto: Brennerei Guglhof
Foto: Brennerei Guglhof
Vorwiegend alte Obstsorten und Beeren aus der Region sind die Grundlage der Edelbrände.
Fotos: www.kaindl-hoenig.com
lange eine Rolle spielen. Auch nach 1881, als die Familie Vogl den Hof übernahm und damit begann, sich mit der Kunst des Destillierens auseinanderzusetzen. Bis 1993 wurde zusätzlich zur Brennerei, der ersten im Salzburger Lande, Landwirtschaft betrieben. Klein und fein Kaum eingetreten, wandert der Blick wie von selbst zu den edel anmutenden Kupferbrennblasen, der Destillieranlage und damit zum Herzstück der Brennerei. Hier entstehen die Edelbrände, die man aus dem Restaurant oder aus dem gut sortierten Fachhandel kennt. Doch bevor es zum Vorgang des Destillierens kommt, sind noch einige Schritte notwendig und werden bereits die ersten Weichen gestellt, die die Qualität der Brände ausmachen. Ausgezeichnet für sein Lebenswerk: Anton Vogl widmet sich bereits in dritter Generation dem Brennen edler Brände.
Die Frucht macht das Aroma „Ob Marille oder Birne, ob Beere oder Getreide – das Um
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Kulinarik & Genuss
und Auf ist die Qualität!“, ist Anton Vogl III., frisch ausgezeichnet vom Falstaff für sein Lebenswerk, überzeugt. „Die Marille muss auf den Punkt gereift geerntet werden, die Birne hingegen knapp vor der Genussreife. Nur so können sie ihr vollständiges Aroma entfalten.“ In Riesen-Edelstahltanks gären Obst, Beeren aus der Region und Roggen, aromaschonend und kontrolliert durch die Zugabe einer speziellen Hefesorte, die den Fruchtzucker in Alkohol umwandelt. Für nur einen Liter des Brands werden rund zwanzig bis dreißig Kilogramm Obst verarbeitet.
Alte Gerätschaften zeugen noch aus der Zeit, in der der Guglhof landwirtschaftlich genutzt wurde.
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Gebrannt wird ausschließlich nach althergebrachtem, traditionellem Verfahren – allerdings am aktuellsten Stand der Technik. „Die Kunst des Brennens liegt darin, das Feinste herauszuholen“, erklärt der passionierte Brenner. Und dies geschieht in zwei Destillationsschritten. Bei der ersten Destillation wird der Alkohol gewonnen – es entsteht ein Rauhbrand, der noch viele weniger feine
Kulinarik & Genuss
Steinskulpturen unterschiedlicher Künstler säumen das Gelände.
Stoffe enthält. Die zweite Destillation bedeutet für Anton Vogl schließlich das „Herzstück des Brennens“. Diese hat den echten Edelbrand als Ergebnis, nur noch mit den feinst-möglichen Aromen versehen. Alles andere ist Abfallprodukt. Ohne Kompromisse. In der Ruhe liegt die Kraft Und dann heißt es warten! Um sich ideal zu harmonisieren, müssen die Brände mindestens ein Jahr lagern – manche Tropfen bleiben bis zu zehn Jahre in ihren Fässern, bis sie die gewünschte Aromanote erreicht haben. Die Fruchtbrände lagern in 450-Liter-Eichenfässern aus Frankreich. Der Whisky reift in kleineren Fässern mit 225 Litern Fassungsvermögen. Auch diese stammen aus Frankreich und waren zuvor zwei Jahre lang mit Süßwein belegt. Durch die Reifung in den Fässern nimmt der Whisky deren Aromen an und wächst mit ihnen. „Bei der Lagerung des Whiskys kommt es auf zwei Faktoren an: Erstens, welches Produkt zuvor darin war und zweitens auf das Alter der Fässer.“
Vier Jahreszeiten Und natürlich spielt der Faktor Zeit eine wesentliche Rolle. Der TauernRogg, ein Whisky aus einer uralten Lungauer Roggensorte, reift mindestens vier Jahre lang; aus jedem Jahrgang werden einige Fässer zurückbehalten, die bis zu neun Jahre lagern und schließlich als Jahrgangs-Whisky genossen werden. „Die Beschaffenheit des Whiskys ändert sich ständig, er nimmt stetig Aromen auf, so hat jeder Jahrgang seinen eigenen Geschmack.“ Und auch jede Jahreszeit hinterlässt ihre Note. Die Lagerräume sind nicht klimatisiert, insofern erleben die Brände extreme Temperaturschwankungen, von 0 °C im Winter bis zu über 20 °C im Sommer, sie ziehen sich zusammen und dehnen sich wieder aus – ein Wechselspiel, das sich im Geschmack abzeichnet und im Endeffekt genau die feinen Nuancen hinterlässt, die Whisky, Gin und Fruchtbrände besonders machen. Einen Lieblingsbrand kann uns Anton Vogl jedoch nicht nennen: „Mir sagt jeder unserer Brände zu – andernfalls würde ich ihn ja gar nicht brennen!“
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Kirchenwirt Pfandl mit Kartoffelrösti
Hotel Gasthof zum Kirchenwirt Halleiner Landesstrasse 28 5412 Puch/Urstein bei Hallein Tel: +43 (0) 62 45 / 831 34 info@kirchenwirt.at www.kirchenwirt.at
fehlung: p m e e k Geträn Stiegl Columbus 1492 Die obergärige Bierspezialität verbindet Trinkbarkeit, Frische und hopfenfruchtige Intensität. Ein erfrischendes Pale Ale, das durch seine helle Farbe und die feine Trübung besticht. Schlanker Körper und hopfenfruchtiger Geschmack.
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Fotos: Hotel Gasthof zum Kirchenwirt
Zutaten für 2 Personen 4 Stück Schweinskarree, 1 Pkg. Champignons, 2 dicke Scheiben Bauchspeck, 1 Stk. Zwiebel, 2 EL Crème fraîche, 500 ml Rindsuppe, Salz, Pfeffer, Muskatnuss Rösti: 3-4 Stk. mehlige Kartoffeln, 1 Prise Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung Für das Pfandl zuerst die Zwiebel schälen und klein hacken, den Speck in kurze Streifen schneiden. Zwiebel und Speck in einer Pfanne mit Öl und Salz anschwitzen. Champignons putzen, in feinblättrige Scheiben schneiden und in die Pfanne dazugeben. Nach kurzem Anbraten mit etwas Rindsuppe aufgießen. Ein paar Minuten einköcheln lassen. Möchte man die Sauce dickflüssiger haben, einfach ein wenig Mehl hinzugeben. Mit Crème fraîche, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit etwas Muskatnuss verfeinern. Für die Rösti die Kartoffeln mit der Schale nicht ganz weich kochen. Die noch warmen Kartoffeln schälen und grob reiben. Die Masse würzen. Etwas Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Rösti auf jeder Seite einige Minuten hellbraun braten. In der Zwischenzeit Schweinskarree in einer anderen Pfanne scharf anbraten. Wenn das Fleisch durchgebraten ist, in einer kleinen Pfanne mit der fertigen Sauce und den Rösti anrichten. Verfeinern Sie das Gericht mit einer Schlaghaube und etwas Preiselbeeren. Wir wünschen einen guten Appetit!
Wohnen Je kaputter die Welt draußen, desto heiler muss sie zu Hause sein. Reinhard Mey
Strandgeflüster
Foto: Dehner
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ozu denn noch in den Urlaub fahren, wenn man sich den Urlaub auch nach Hause holen kann? Ein lauschiges Plätzchen kann man sich mit diesem extravaganten Strandkorb einfach und schnell gestalten. Das Design des Strandkorbes ist weniger rustikal als jenes typischnordischer Exemplare. Es wirkt leicht, luxuriös und extrem stylisch. Außerdem ist der Strandkorb vielseitig nutzbar. Möchte man gemütlich liegen und die Seele baumeln lassen, kann man die Beine ganz einfach auf dem Rattanhocker hochlagern. Braucht man jedoch Platz, um einen kühlen Sommerdrink sicher abzustellen, kann der Hocker kurzerhand in einen kleinen Tisch verwandelt werden: Stabit po les Tablett drauf – und De : to Fo fertig. Dem Genuss und der Entspannung zuhause steht so nichts mehr im Wege! Gesehen bei Depot.
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Farbenfroh
ie Welt der Sommerblüher ist eine besonders bunte, farbenfrohe. Mit ihnen werden Balkon, Terrasse und Garten zu echten Urlaubsoasen. Besonders mit den richtigen Accessoires werden selbst kleine Fleckchen Garten zum nostalgischen Traum-Platzerl. Dekorative Rosenkugeln, verspielte Obelisken und Schilder unterstreichen die Schönheit der Rosen, Pflanzen und Sträucher. Mitten darin: ein Plätzchen zum Verweilen, die verschnörkelte Metall-Gartenmöbelgruppe „Provence“, gesehen im Dehner Gartencenter.
Einfach zum Hinlegen!
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iese bequeme Liege- und Sitzgelegenheit ist völlig ortsungebunden und kann draußen oder drinnen zum Einsatz kommen. Im Park muss man sich nicht mehr auf die Suche nach einer freien Parkbank machen. Der Lamzac von fatboy ist der perfekte Begleiter für alle Lebenslagen und kann überall ganz leicht aufgebaut werden. Das kleine Paket, das handlich in einer Tragetasche verstaut wird, sorgt in jeder noch so kurzen Pause für Entspannung: Einfach den geöffneten Sack durch die Luft schwingen und Luft einfangen. Anschließend lässt sich der Foto: fatboy Lamzac im Handumdrehen sicher verschließen. Und nach dem Loungen kann die Luft genauso einfach entleert werden und die Luftcouch wird wieder platzsparend verstaut.
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Wohnen & Design
Licht
&
Schatten Der Frühling ist da und den Sommer erwarten wir schon sehnsüchtigst. Es zieht uns nach draußen in die Natur, in den Garten oder auf den Balkon. Damit dieses Vergnügen auch bei starkem Sonnenschein und Hitze ein Genuss bleibt, sollten Sie auf den richtigen Sonnenschutz setzen! Foto: Umbrosa
Ein Artikel von Marion Flach
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onnen- und Sichtschutz gibt es in unterschiedlichsten Varianten. Bei der Wahl der richtigen Variante kann ein Fachmann helfen. Grundsätzlich sollte der Sonnenschutz an die Nutzung des Raumes angepasst werden. Auch die Form und Lage der zu beschattenden Fläche ist ausschlaggebend. Je nach gewünschter Funktion kann aus der umfangreichen Palette an Möglichkeiten gewählt werden. Im Idealfall jedoch wird der Sonnen- und Sichtschutz schon bei der Planung berücksichtigt. Rollos, Raffstores, Plissees, Jalousien oder Fensterläden
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dienen vor allem als Sonnen- und Sichtschutz im Innenraum. Markisen, Sonnensegel oder Sonnenschirme hingegen werden im Außenbereich verwendet. Der große Vorteil von Sonnensegel ist dabei, dass man sie sehr individuell anpassen kann. Zudem nimmt das Segel anders als ein Sonnenschirm keinen kostbaren Platz am Boden weg, der beispielsweise für Terrassenmöbel genutzt werden kann. Das Sonnensegel ist außerdem flexibel: Ganz nach Bedarf kann es unterschiedlich montiert werden und ist so viel individueller einsetzbar als eine fixe Markise. Kühlen Kopf bewahren Die Beschattung im Außenbereich ist aber nicht nur wichtig, um den Balkon oder die Terrasse genießen zu können. Auch auf das Raumklima in der Wohnung hat eine gute Beschattung Auswirkungen. Denn Innenräume erwärmen sich grundsätzlich (nur) dann, wenn das Sonnen-
Foto: Sonnenwerk GmbH
Foto: Sonnenwerk GmbH
Aus unterschiedlichsten Materialien, Farben und Mustern kann man mittlerweile wählen und den Außenbereich so ganz individuell gestalten. Sie sollten aber unbedingt auf die Beschaffenheit des Materials achten: Wie winddurchlässig ist es? Gibt es eine Imprägnierung? Welchen UV-Schutzwert hat das Segel? Foto: VÖROKA
licht ungebremst in den Wohnraum gelangt oder wenn eine direkte Verbindung zwischen Innenund Außenbereich besteht. Deshalb ist es umso wichtiger, das richtige Beschattungssystem zu installieren. Ein heller, außen angebrachter Sonnenschutz reflektiert den größten Teil des Lichtes und der Wärme. Allerdings gilt gleichzeitig auch, dass dunkle Stoffe einen größeren Schattierungswert haben. Um ein gutes Raumklima in der Wohnung zu haben, sind gerade auch im Wintergarten optimale Beschattungssysteme enorm wichtig! Denn heizt sich dieser zu stark auf, wird das Klima in der Wohnung ungünstig be-einflusst. Im Wohnwintergarten hat der Sonnenschutz außerdem meist gleichzeitig die Funktion eines Sicht- und Blendschutzes. Generell gibt es dabei die drei Möglichkeiten der Außen- und Innenbeschattung sowie der Beschattung im Scheibenzwischenraum der Verglasung. Welche Variante prinzipiell in Betracht gezogen werden kann, muss jeweils individuell geklärt werden. Privatsphäre Ein gut geplanter und angebrachter Sonnenschutz macht den Balkon nicht nur auf Grund seines Schattens zum lauschigen Plätzchen. Gleichzeitig fungieren beispielsweise Sonnenschirme, vertikale Sonnensegel oder Seitenmarkisen als perfekter Sichtschutz.
Zudem sollten Sie vorab klären, wie das Sonnensegel oder die Markise angebracht werden kann. Bei Seitenmarkisen, die gerade für Balkone in ihrer Doppelfunktion als Sonnen- und Sichtschutz sehr praktisch sind, besteht das Problem, dass sie einmal an der Wand und einmal am Boden befestigt werden müssen. Ist der Balkon aber beispielsweise mit Steinplatten ausgelegt, kann der Steher, in den die Markise eingehängt wird, nicht montiert werden. Der gute, alte Sonnenschirm, den es mittlerweile schon in unterschiedlichsten Größen, Formen und Ausführungen gibt, ist dann – zumindest was die Beschattung angeht – vielleicht die passende Lösung! Kreative Sichtschutzlösungen Not macht bekanntlich auch erfinderisch! Steht bei Balkon und Terrasse der Sichtschutz im Vordergrund, gibt es bereits sehr kreative Lösungen. Darunter fällt beispielsweise auch die sogenannte Foto: TCHIBO Sichtschutzbank. Praktisch ist sie auf alle Fälle: Die integrierte Truhe bietet Stauraum für Kissen, Decken oder Gartenutensilien, die Bank kann zum Verweilen genutzt werden und der aufragende Lattenrost wird zur Dekozone. Wem der Lattenrost noch zu durchsichtig ist, bespannt ihn ganz einfach mit einem UVund witterungsbeständigen Stoff und schafft sich so seine eigene Ruhe- und Kuschelzone.
Ein
Baumstamm geht auf
Reisen
Seit 60 Jahren dreht sich hier alles ums Holz: Einst gegründet als Sägewerk ist Wimmer Holz in Kuchl heute der Spezialist für Holz im Salzburger Land.
Vom Rundholz zum edlen Brett Mächtig erhebt sich der Sortierkran über die massiven Berge von Rundholz und bewegt die enormen Stämme vom Fleck, sortiert diese und übergibt Stamm für Stamm in die Schneide-
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der Dämpfanlage ihren Farbton verpasst bekommen: „Durch den Prozess des Kochens und Dämpfens bei 100 °C können wir den Brettern bereits die Farbe verleihen, die der Kunde sich für sein Produkt vorstellt“, weiß Fotos: www.kaindl-hoenig.com
anlage des Sägewerks. Nicht weniger beeindruckend gleitet die Säge durchs Holz wie durch Butter. Präzise wird der bereits entrindete Stamm in Bretter gesägt. Bretter, die gleich anschließend in
Drei Generationen „Holzwürmer“: Die Geschwister Herbert Wimmer und Elisabeth Wimmer mit Seniorchefin Elisabeth Wimmer, Thomas und Simon Wimmer (Söhne von Herbert Wimmer, hinten)
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Holz, soweit das Auge reicht. In der Luft liegt der würzige Duft der frisch entrindeten und geschnittenen Baumstämme. Man riecht und spürt noch die Kraft und den Saft des Baumes, die Natur und die Energie, die das Holz – ausschließlich aus PEFC-zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft – verströmt. „Unser Hauptaugenmerk liegt natürlich auf Laubholz, die Zirbe ist jedoch seit einigen Jahren sehr gefragt und eignet sich ideal als Holz für Drechselarbeiten, Innenausbau und Möbelholz“, erklärt Elisabeth Wimmer, die das Unternehmen zusammen mit ihrem Bruder Herbert in zweiter Generation führt.
Direkt an der Bundesstraße: Leicht zu finden, viele Hölzer auf Lager, prompte Lieferung – dafür steht Wimmer Holz.
Herbert Wimmer, wie er Kundenwünsche individuell erfüllen kann. Ein Stamm – viele Holzprodukte Weiter geht die Reise unseres Holzes in die Zuschnitthalle. Hier entscheidet sich endgültig, welchen Weg die Bretter einmal gehen werden. Gerade purzeln beispielsweise Holzleisten über das Fließband, die eine besonders weite Reise antreten werden – als Schrank-Interieur für Kreuzfahrtschiffe. Ebenso in Form gebracht werden hier aber zum Beispiel auch Werkzeugteile wie Hammerstiele, Parkettdielen, Teile für Möbel aller Art und vieles mehr. Es gibt wohl kaum eine Branche, die gänzlich ohne Holz und Holzprodukte auskommt. Unternehmen 1957 von Rupert Wimmer als Sägewerk gegründet, wurde Wimmer Holz stetig erweitert und modernisiert. 1992 erfolgte der Neubau des Holzfachmarkts mit klimatisierter Lagerhalle und über 1.000 m² Ausstellungsfläche auf zwei Geschoßen. Heute sind insgesamt 37 Mitarbeiter bemüht, mit enormem Fachwissen und viel Leidenschaft für Holz die jeweils passende Lösung für jeden ihrer Kunden zu kreieren.
Von Kuchl in die weite Welt Ein beachtlicher Anteil des Holzes aus dem Hause Wimmer Holz wird exportiert: „In Italien sind unsere Holzprodukte besonders gefragt – etwa 50 Prozent unserer Produkte exportieren wir in den Süden“, so Herbert Wimmer. Ein Teil des Holzes, das Wimmer Holz produziert, gelangt als Rohware, sprich als Bretter, an (Hobby-)Tischler und Handwerker. Fast jedes Holz ist lagernd und kann umgehend geliefert werden – so können auch spontan neue Wohnideen für Haus und Garten umgesetzt werden. Auch die edlen Holzböden für drinnen und draußen sind gefragt, ebenso wie kreative, behagliche Decken- und Wandver-
kleidungen – natürlich auch direkt aus dem Sägewerk von Wimmer Holz zu beziehen. Und was am Ende von unserem Baumstamm übrigbleibt – selbst das wird einer sinnvollen Bestimmung zugeführt: entweder zur Befeuerung der Biomasseanlage, die den gesamten Betrieb mit Energie versorgt oder als Brennholz für die umliegenden (Pizza-)Bäcker und Grillmeister, die mit den Holzscheiten von Wimmer Holz ihren Speisen das Extra an Geschmack und ein unverwechselbares Aroma verleihen. Appetit auf frische, selbstgemachte Pizza aus dem Holzofen bekommen? Selbst dafür haben die Experten von Wimmer Holz die passende Lösung: Um auch zuhause Pizzen, Fleisch, Brot u.v.m. backen und genießen zu können, finden sich sogar innovative Holzbacköfen im Holzfachhandel bei Wimmer Holz. INFO
Auf mehr als 1.000 m² Ausstellungsfläche sehen, spüren und erleben Besucher die Faszination Holz.
WIHO Wimmer Holz Markt (Rengerweg) 302 5431 Kuchl Tel. +43 (0) 62 44 / 73 480 schauraum@wiho.at www.wiho.at
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Wohnen & Design
Wissen, wie’s geht Computer nicht schöner!“. Deshalb sind auch seine Skizzen und Planungen echte Handarbeit. Seine Freihandzeichnungen, die er oft direkt vor den Kunden anfertigt, sind auch perspektivisch gearbeitet und helfen dabei, sich die Planungen besser vorstellen zu können.
100 Prozent Handarbeit Der langjährige Planer hat ein besonderes Auge fürs Detail. Dabei ist Schnöll von ehrlichem Handwerk überzeugt. Denn: „Wohnen wird durch
Aber nicht nur die Planungen sind in ehrlichem Handwerk verwurzelt. Auch seine guten Kontakte und Netzwerke zu unterschiedlichen Gewerken sind für den Kunden optimal!
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Die Angebotsvielfalt im Planungsbüro von Georg Schnöll ist groß. Angefangen von Plänen für Möbel und Inneneinrichtungen über Entwürfe von Zu- und Umbauten bis hin zu Baubegleitungen kümmert sich der Tennengauer um alles rund ums Bauen und Wohnen.
Fotos: www.kaindl-hoenig.com
Georg Schnöll übernimmt mit seinem Planungsbüro vielfältige Aufgaben, die er alle mit viel Knowhow und Herzblut umsetzt.
Die Springer-Story Wir wollen Menschen ein Zuhause bieten, unkompliziert und mit Rundum-Service. Von A bis Z.
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Foto: Sabine Kendlbacher
für ihn zu verkaufen. So begann die erfolgreiche Springer-Story. 1979 gründete er sein eigenes Büro und hat seine Leidenschaft an seine jüngste Tochter Marlene weitergegeben. Eine Netzwerkerin und Querdenkerin. Nach zwei Studienabschlüssen übernahm sie im Jahr 2014 das Zepter. Sie engagiert sich mit Unterstützung der Eltern und einem motivierten Team dafür, allen Wohnungssuchenden ein Zuhause zu bieten, für Vermieter die perfekten Mieter zu finden, und kümmert sich um alles, was mit
Vernunft (und) Klasse Der Tucson ist wahrhaft international: Produzent ist Hyundai, entwickelt und designt in Deutschland, produziert in Tschechien. Das Resultat kann sich sehen lassen.
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er Hyundai Tucson ist ein kompakter SUV, der bei sehr guter Ausstattung und langer Garantiezeit preislich einen deutlichen Abstand zu vergleichbaren Produkten aus dem sogenannten Premium-Segment hält. Also ein Vernunft-Auto – aber nicht nur das. Die Eckdaten orientieren sich an den Kundenwünschen nach kompakten Abmessungen, dynamischem Aussehen und großer Variabilität im Innenraum. Mit kräftigem Gesicht, klaren Linien und kräftigen Radhäusern ist er ein fescher Vertreter seiner Art mit einem Hauch eines Coupés, ohne Effekthascherei, sachlich und durchdacht gestaltet. Die leicht abfallende Dachlinie des Hyundai Tucson mündet in einem rundlichen Heck mit Dachkantenspoiler und farblich abgesetztem Unterfahrschutz. Dabei ist es Hyundai gelungen, dieser Form Schwung und Eigenständigkeit zu geben, die zu gefallen weiß. Der Innenraum wirkt luftig und groß, die Sitze sind bequem und langstreckentauglich, die Instrumentierung ist übersichtlich und auch recht komplett. Wie auch die
Foto: Hersteller
Ausstattung: das Sondermodell „Go“ ist nicht nur mit einem Navigationssystem ausgerüstet, auch Rückfahrkamera, Sitzheizung, Tempomat, eine automatisch arbeitende Klimaanlage, Verkehrszeichen-Erkennung und etliche andere Assistenzsysteme machen einem das Dahinfahren leicht. Die 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und die abgedunkelten Scheiben hinter der B-Säule geben dem Tucson „Go“ zusätzlich eine verhaltene Exklusivität. Stauraum? Mehr als ausreichend in dieser Klasse, samt variabler Rückbank! Das Fahren an sich entspricht den Erwartungen und ist absolut ausgewogen und agil, dank Allrad egal auf welchem Untergrund. Flott genug ist er auch. Hyundai Tucson – Vernunft mit Garantie und Weitsicht! Hyundai Tucson Go Modell
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Auto & Motorrad
Alles Elektro – oder wie? Der Elektroantrieb für Automobile ist zurzeit ein fast schon politisches Thema, auch weil der Klimaschutz die Verringerung des CO2-Ausstoßes verlangt. Dass die Produktion und Entsorgung von Batterien ebenfalls in eine Umweltbilanz einbezogen werden sollte, wird nahezu ignoriert, wenn es um die Forderung nach umweltfreundlichen Antrieben geht.
Ein Artikel von René Herndl
„E“
ist absolut „in“ und viele Hersteller bringen Hybrid- und Elektromodelle auf den Markt oder kündigen sogar ganze Baureihen mit Elektroantrieb an. Die Realität der Elektromobilität verändert sich entsprechend rasant zu einem immer größeren Angebot und zu größeren Reichweiten, aber noch überwiegen die Konzepte, die Ankündigungen und vor allem hohe Preise für aktuelle Modelle. Dennoch dürfte die mobile Zukunft – zumindest im urbanen Bereich – eine elektrische sein, wenn man die Strategie der Autofirmen und die politischen Vor-
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gaben als Belege nimmt. Die Mobilität ohne Abgase scheint in der öffentlichen Diskussion und in den Entwicklungszentren der Autoindustrie fast ausschließlich eine elektrische zu sein, auch, weil die Umweltpolitik Alternativen zur Verbrennung fossiler Brennstoffe fordert – und fördert. So ist auch der Erfolg sogenannter Hybride, also elektrischer Hilfsmotorisierungen – zu erklären, die bei nunmehr fast schon allen großen Herstellern im Programm sind: Die Verbrauchswerte sinken teilweise drastisch. Der Pionier vollelektrischer Autos moderner Bauart, der amerikanische Hersteller Tesla, hat das Pferd von der anderen Seite aufgezäumt und mit luxuriösen Autos eine technische Sonderstellung errungen, die nun in erschwinglichere Modelle auch kleinerer Klassen münden soll, wobei die Umweltfreundlichkeit der Produktion kaum hinterfragt wird.
Wachsendes Angebot Große europäische Erzeuger setzen ebenfalls auf „E“, etwa BMW, die mit dem i3 und dem i8 zwei Modelle gegensätzlichen Charakters präsentiert haben und den kleineren i3 nun auch mit mehr Reichweite und mit Range Extender anbieten. Bei VW wird intensiv an einer elektrischen Baureihe getüftelt, bei Opel rangiert der Ampera mit einer unterstützten Reichweite von rund 500 Kilometern die (fiktive) Reichweitenrangliste an. Die HybridModelle von Toyota (samt Luxus-Ableger Lexus) waren jahrelang Trendsetter und bei umweltbewussten Konsumenten beliebt, wurden aber kaum weiterentwickelt. Jetzt ändert Toyota angeblich seine Strategie und will ab 2020 Elektroautos auch mit einer deutlich größeren Reichweite auf den Markt bringen. Bei Nissan favorisiert man mit „e-Power“ das Range-Extender-Konzept, wobei das Modell Leaf eines der meistverkauften E-Mobile unserer Zeit ist. Interessant wird auch der Ausgang des Saab-Experiments: Unter chinesischer Regie soll der schwedische Traditionshersteller wieder auferstehen – als reine Elektromarke. Reichweiten und Ladestationen Ein gewisses Problem stellt die Dichte der Ladestationen dar, insbesondere der Schnell-Ladestationen, was aber bald behoben sein wird: Heimladestationen werden ohnehin als Grundlage für die Hauptversorgung im urbanen Umfeld dienen und die neuesten Tesla Super Charger laden derzeit schon in kurzer Zeit bis zu 145 kW! (Man braucht für 300 km bei weitem keine 100 kWh – es genügen ca. 40 kWh. Mit 100 kWh werden im Tesla Model S 100D Reichweiten von 500+ km erreicht). 400 km Reichweite bietet schon jetzt der Renault Zoe – zumindest theoretisch (weil auch hier die effektiven Werte relativ weit von den theoretischen NEFZ-Werten abweichen, ähnlich dem Normverbrauch bei Benzin- und Dieselautos). Spannende mobile Zukunft Gespannt darf man sein, welche Konzepte neben der E-Mobilität als Alternativen entwickelt werden, etwa jene der Brennstoffzellen, also des Wasserstoffantriebs, wie er momentan nur in zwei Serienautos angeboten wird. Aber auch hier liegt das Hauptproblem in der großflächigen Versorgung, obwohl hier die Umweltbilanz noch besser sein könnte als bei der Erzeugung von Hochleistungs-batterien, die in absehbarer Zeit als Energiequellen für die Mobilität verfügbar sein werden.
Jaguar i-pace concept
Nissan Leaf
Tesla Modell X
VW E-Studie für 2020 Fotos: Hersteller
P.S.: Es gibt in etlichen Bundesländern für den Ankauf von Elektrofahrzeugen auch Förderungen unterschiedlichster Art, die sich jedoch schnell ändern können und deren Höhe und Ziel sehr verschieden sind. Daten dazu sind sowohl bei Autohändlern als auch über die jeweilige Landesregierung (Website) zu erfahren.
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Reise
Per SMS zum Nordlicht
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icht jeder hat das Glück, es zu sehen. Auf den norwegischen Lofoten hilft Rob Stammes gerne nach. Sein Büro ist vollgestopft mit technischen Geräten und Monitoren. Mehrere Drucker spucken lange Papierrollen mit Kurven aus und hier und da piept es sonderbar. „I am in contact with the sun“ – Ich bin in Kontakt mit der Sonne“, sagt der Holländer und lächelt. Weil er die Sonne kennt und weiß, wann sie aktiv ist, weiß er auch, wann und wo sich das nächste Polarlicht zeigen wird. Gemeinsam mit seiner Frau Theresa betreibt der 61-Jährige ein Polarlichtmuseum im 450-Seelenort Laukvik. Das Fischerdorf liegt im Norden der Lofoten-Insel Austvågøy und die Stammes haben hier das ehemalige Gemeindehaus umfunktioniert und empfangen den ganzen Winter über haufenweise Touristen. Rob ist nämlich nicht nur ein Experte, der sich seit vielen Jahren mit dem Himmels-
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leuchten beschäftigt, er bietet auch einen einmaligen Service an: per SMS informiert er seine Gäste während ihres Lofoten-Aufenthaltes, wenn sich am Himmel etwas zusammenbraut. „There is low activity as a bow to the north“, schwache Aktivität in nördlicher Richtung, hat er erst gestern Abend verbreitet. Seine Frau Theresa reicht Fotos herum, sie zeigen das Nachbarhaus mit einem gigantisch grünen Himmel darüber. „So farbig ist das Polarlicht für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar, die Kamera kann das viel besser einfangen“, erklärt Profi Rob. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das Polarlicht, das am Nordpol als Nordlicht und am Südpol als Südlicht bezeichnet wird, eine Leuchterscheinung, genauer gesagt ein Elektrometer, die durch das Auftreffen geladener Teilchen des Sonnenwindes auf die Erdatmosphäre hervorgerufen wird. Nordlichter gibt es nicht nur im Winter, sie flackern genauso im Sommer herum, sind aber im Hellen logischerweise fast nicht sichtbar.
Foto: Kristian Nashoug
Wenn der Norden Europas im Winter in Dunkelheit versinkt, heißt es Bühne frei für ein fantastisches Spektakel: in grün und rot, manchmal auch in violett oder blau tanzt das Polarlicht über den Himmel.
Auf den Lofoten ist von Mitte September bis Anfang April Polarlicht-Hauptzeit. In diesen Monaten haben Rob und Theresa in ihrem Museum und mit ihren zwei Ferienwohnungen alle Hände voll zu tun. Die Besucher geben sich die Klinke in die Hand und warten auf die richtige SMS. Im Museum und in ihrer Wohnung haben die Stammes Monitore, die Alarm schlagen, wenn es soweit ist. „Abendessen hin oder her, man sollte dann nicht lange warten sondern sofort raus gehen und schauen“, sagt Rob. Manchmal verschwindet das Licht wieder, kaum, dass es sich richtig ausgebreitet hat. Und manchmal dauert es minutenlang und flackert immer wieder auf. Wenn sich bis 22 Uhr nichts gerührt hat, passiert meistens auch die ganze Nacht nichts mehr, weiß der Spezialist, der seinen SMS-Service täglich bis 24 Uhr anbietet. Hört sich stressig an, aber im Sommer bekämen sie ja mehr Schlaf, sagt Rob, der für seinen Job lebt. Für das Nordlicht hat er die holländische Heimat verlassen und ist in den kalten Norden gezogen. Wo Geld nach Fisch stinkt Am Ortsrand von Henningsvaer riecht es nach Fisch. Manche Nasen würden sagen: es stinkt. Für Wenche Lesniak ist es der Duft von Geld. Seit Wochen schon trocknet über riesigen Holzgestellen der Kabeljau. Stockfisch ist ein norwegischer Exportschlager und geht vor allem nach Italien, Spanien und Portugal. Dort kommt er als Baccalà oder Bacalao auf den Tisch. Es heißt, jede gute Köchin habe ihr ganz eigenes Rezept für dieses Nationalgericht. Bevor der steinharte Stockfisch verarbeitet werden kann, muss er allerdings lange im Wasser aufgeweicht werden. Im Dezember und Januar hängen Fische von minderer Qualität über den Gestellen, die zu Tierfutter verarbeitet werden. „Ich bin früher immer zu den Nachbarn gegangen und habe dort gegessen, wenn es bei uns Stockfisch gab. Ich mochte ihn nicht“, erzählt Wenche. Sie ist ein richtiges Lofoten Urgestein, etwa 20 Kilometer entfernt in Svolvaer geboren und aufgewachsen und nach dem Germanistikstudium in Deutschland schnell wieder auf die Inseln zurückgekehrt. Heute arbeitet die 55-Jährige bei einem Reiseveranstalter. Als in den 80er Jahren die Fischbestände vor der norwegischen Küste rapide zurückgingen, traf es die Lofoten besonders hart. „Für uns ist es ein Alptraum, wenn es keinen Fisch mehr gibt. Dann haben die Menschen keine Arbeit mehr und müssen weg.“ Zungenmillionäre nennt man die Kinder, die aus den abgetrennten Fischköpfen die Zungen herausschneiden und verkaufen. Fünf Euro gibt es pro Kilo, gebraten gelten die Fischzungen als Delikatesse. „Es ist ein Teil unserer Kultur“, sagt Wenche und muss über die Schlagzeile einer ausländischen Tages-
Fotos: Kathrin Thoma-Bregar
zeitung lachen, die behauptet, in Norwegen würde Kinderarbeit geduldet werden. Das Licht in der Kunst Die Inselgruppe der Lofoten liegt weit oben im Norden Norwegens zwischen dem 67. und 68. Breitengrad und rund hundert bis 300 Kilometer nördlich des Polarkreises. Dank des Golfstromes ist das Klima aber relativ mild. Die kältesten Monate sind Januar und Februar mit einer Durchschnittstemperatur von einem Grad minus. Svolvaer ist mit 4.000 Einwohnern die größte Stadt. In der Zeit von Januar bis April, der Hauptfangzeit, werden hier bis zu 50.000 Tonnen Kabeljau gefischt. In den letzten Jahren hat der Tourismus immer mehr an Bedeutung gewonnen. Svolvaer ist Anlegestelle der Hurtigruten-Schiffe, rund 280.000 Besucher stürmen pro Jahr das kleine Städtchen. Beliebtes Ausflugsziel ist die kleine Galerie von Dagfinn Bakke. Früher einmal hat der 79-Jährige bei der einzigen Inselzeitung, der Lofotenpost, als Illustrator gearbeitet. Heute ist er für seine Bilder und Karikaturen bekannt. Sein Atelier hat Dagfinn gleich über der Galerie, und trotz seines Alters steht er noch jeden Tag an der Staffelei. Seine Tuschzeichnungen und Aquarelle zeigen die Welt, in der er aufwuchs und in der er sich heimisch fühlt. Sohn Einar hilft ihm in der Galerie, rahmt die Bilder des Vaters und ist zur Stelle, wenn der Gästeschwarm der Hurtigruten einfällt. Ob er woanders leben könnte? „Nein“, sagt Dagfinn, wieso auch. Kathrin Thoma-Bregar
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Rätselseite Leicht
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eines der höchsten Gebäude der Welt zehn (engl.) Bundesrealgymnasium
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orientalische Kopfbedeckung
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internat. österr.-isbekanntes rael. Autor † Firmen(Max) zeichen
griech. Göttin
und so fort (Abk.)
Kirchengesangsstück nicht nur einer
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große Güterausstellung Stufe einer Wertskala
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Strichcode (Abk.) Hirnstrombild (Abk.)
tadellos
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Herrschersitz
5 Städtchen in Tirol Verwandter
kalter Adriawind ältere Frau
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sehr gewandt, durchtrieben schwer erhältlich größter Erdteil
Mahlzeit
ein Gewürz
geschliffene Flasche
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Milchgetränk Rheinzufluss
Viehfutterpflanze
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leicht regnen 22. griech. Buchstabe dt. Name von Celje dt. Name d. Stadt Györ
der/die Ältere (Abk.)
Gemeinde in Osttirol olymp. Komitee (Abk.)
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Stadt am Südural gleichmäßig hoch
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Zitterpappel
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eh. weibl. Adelstitel Ausruf des Erstaunens
Pop-ArtKünstler † ehrlich, anständig
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Fluss in Kärnten
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internat. Tennisverband (Abk.)
an diesem Tage
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66 | Tennengauerin Sommer 2017
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„Keine Liebe ist aufrichtiger als die Liebe zum Essen.“ George Bernard Shaw
Die würzige Küche Spaniens liegt nur einen Katzensprung entfernt. Vor der charakterstarken Kulisse eines alten Schlosses schafft es das Restaurant Toro Toro auf meisterhafte Weise, die Lebenslust der Spanier einzufangen und in Form von würziger Paella und köstlichen Fisch- und Fleischgerichten herbei zu zaubern.
Toro Toro – Restaurant Bodega, Schloss Altendorfstraße 2, 5400 Hallein Tel. +43 (0) 62 45 / 84 223, info@toro-toro.at, www.toro-toro.at