Salzburger Frühling 2021

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SALZBURGER

FRÜHLING 2021

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Hermann Neubauer Der Rallye-Staatsmeister im Talk 03.05.21 07:49


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Foto: www.kaindl-hoenig.com

Herdenlethargie oder die absolute Kapitulation im CO2-Wahnsinn!

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ennen Sie das? Sie befinden sich in einem nächtlichen Traum und greifen in diesem nach etwas, was Ihnen gehört, Ihnen zusteht und sich logischerweise nicht Ihrem Ergreifen entziehen darf und kann, aber dennoch können Sie es nicht fassen. Trotz größtem Bemühen und härtester Anstrengung bleibt es Ihnen um eine Fingerlänge verwehrt, bis Sie die totale Verzweiflung aus dem Schlaf reißt und in die Realität führt.

Was ist dann mit den bis dahin verschwendeten Milliarden und dem bis dahin nur verlagerten brutalen CO2-Ausstoß bei der Rohstoffgewinnung, u. a. für die Sondermetalle der aktuellen Akku-Generationen? Warum denkt keiner global und warum nutzt man zwischenzeitlich nicht gemeinsam die Gelder für die wirklich großen CO2-Sünder wie beispielsweise für die Schwerölsituation in der Schifffahrt, bis beim Thema Fahrzeug die richtigen Lösungen klar definiert sind? Wir haben doch sowieso nur EINEN Luftraum, also ein gemeinsames Ziel! Hier fängt der wahre Umweltschutz an, nicht bei der derzeitigen Herdenlethargie und dem Anheben der Spritpreise um 50 Cent bis 2025.

Genau so kommt es mir seit Jahren vor, mich fälschlich und nicht enden wollend in einem Traum zu befinden, der mich in dieser Situation gefangen hält. Es zählt zu neuer, moderner, ja geradezu „gehypter“ Tugend und zeugt von tadelloser Integrität, alle Aussagen nur mehr bestens akkordiert nach außen zu tragen und dem Volk zu präsentieren, denn jegliche Form von Streit vermag nunmehr ausschließlich der Schublade des Proletariats zugeordnet zu sein, auch wenn selbst dieses das Spiel längst durchschaut hat und sieht, dass es trotz der gut gespielten PR-Auftritte die Handelnden ob ihrer Gegensätze innerlich zerreißt. Heutzutage ist Diskussion gleich Streit, Uneinigkeit bedeutet Unprofessionalität. Diskurs, Ethik oder die Fähigkeit, neue Erkenntnisse und bessere Wege zu realisieren, sie anzuerkennen und diese auch zu gehen, werden mit Schwäche gleichgesetzt.

Es gibt einige wirkliche Alternativen, die zwar zukünftig für die staatlichen Einnahmen nicht so greifbar sein würden wie Elektro, aber dies auch nur auf den ersten Blick, wenn man die neuen heimischen Märkte nicht erkennt: Wir haben grandiose Möglichkeiten mit synthetischen Treibstoffen wie Biomethanol, der in etwa 1/3 Kraftstoff und 2/3 hochwertigen Presskuchenabfall für die Futterindustrie abwirft und sogar aus Mischkulturen der heimischen Landwirtschaft erzeugt werden kann (vergleichen Sie mit derzeit 100 % Import von fossilen Kraftstoffen). Was ist mit Erdgas als Kraftstoff mit Direkteinspritzung, was mit zusätzlicher Abgasrückführung zur Eindämmung der Stickoxide oder mit OME auf Methanolbasis als sauberer Ersatz von Dieselkraftstoff, bei dem u. a. die TU München am Campus Straubing in ihrer Forschung schon sehr weit fortgeschritten ist und ab 2022 in Produktion gehen will? Was ist mit Synthesegas, das noch viel unabhängiger ist und an beliebigen Orten erzeugbar wäre? Oder Wasserstoff zumindest für LKWs?

Warum macht niemand mehr den Mund auf, dass der einzige globale Fokus, in Richtung E-Mobilität zu gehen, falsch ist? Wir schaffen uns damit ein gewaltiges Nadelöhr, nicht nur hinsichtlich Infrastruktur, sondern vor allem von den Ressourcen, die für diese Akkus nur begrenzt verfügbar sind, die sich hauptsächlich China und wenige andere gesichert haben und deren Gewinnung letztlich das E-Fahrzeug nicht wirklich besser macht, weder von der CO2-Bilanz, geschweige denn vom Thema Recycling. Mit welcher Borniertheit und Verantwortungslosigkeit kann man dazu einfach schweigen? Es zählt ausschließlich das Gesamtergebnis, alles andere ist schlichtweg falsch. Es ist Fakt, Strom in der Mobilität ist nicht gleichzusetzen mit massiver CO2-Reduktion und das ist längst zur wissenschaftlichen Grundlage geworden. Hallo, Ihr verantwortlichen Entscheidungsträger, Ihr müsst jetzt die Weichen neu stellen und dort investieren und forschen lassen, wo die Gesamtbilanz unserem Planeten hilft!

Fazit: Hier gehören die Milliarden investiert und dies muss den wirklich besten und nachhaltigsten Mix an Energieformen ergeben. Sobald Elektro aufgrund anderer Rohstoffe die Gesamtbilanz verbesssert hat, haben wir alles erreicht, nämlich eine bunte Palette an heimischen und globalen Lösungen und das ohne neue Abhängigkeiten! Der Verbrennungsmotor ist keinesfalls schlecht, sondern nur das, was man reinfüllt. Der Elektromotor ist CO2-neutral, aber nur wenn die Akkus andere Rohstoffe benötigen als bisher. Bitte helfen Sie mit, das Gespräch zu eröffnen!

Die Fahrzeugindustrie muss Milliarden in E-Neuentwicklungen investieren. Die ganze Branche – vom Zulieferer bis hin zu den Händlern und Werkstätten – muss mit gewaltigen Veränderungen kämpfen, sich völlig neu ausrichten und was ist dann? Was ist dann, wenn die Entscheider endlich auf das reagieren, was wir allesamt längst wissen?

Herzlichen Gruß, Stephan Kaindl-Hönig Herausgeber

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INHALT

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Spitzensportler

Foto: Hersteller

20 Ran ans Rind

Foto: www.kaindl-hoenig.com

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Hermann Neubauer Der schnellste Mann im Lungau

Der Mann und das Rind Tafelspitz-Menü im Gasthaus Schloss Aigen

Scharfe Sachen Zu Gast in der Brennerei Guglhof

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Alltag oder Rennstrecke? Der BMW M4 Competition im Test

Rudolf Frey jun. Der Regisseur im Interview

Alltagsoase Naturnahes Baden im Trend

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Foto: Daniel Fessl - rallyepics.at

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Über Stock und Stein Foto: Karl Sailer

WM-reif

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Foto: SalzburgerLand Tourismus

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Urlaub zuhause

Premium

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Faszination Naturstein Hinter den Kulissen eines Traditionsbetriebs

Sorgen, Krisen, Katastrophen Was Männern heute zu schaffen macht

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Freiheit Racer und Cruiser zu Wasser

Pedalritter Auf dem Bike durchs Salzburger Land

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Impressum Medieninhaber und Hersteller: Kaindl-Hönig Media GmbH, haus der kreativen, Eschenbachgasse 6, 5020 Salzburg, Tel. +43 (0) 662/62 44 11-0, www.salzburger.online, office@salzburger.online. Die Informationen zur Offenlegung gemäß §25 MedienG können unter der URL www.diesalzburgerin.at/offenlegung abgerufen werden. Herausgeber/Geschäftsführer: Stephan Kaindl-Hönig Geschäftsleitung: Dina Fleischmann Anzeigenannahme: office@salzburger.online Redaktion: redaktion@salzburger.online Chefredaktion: Mag. Doris Thallinger Grafik, Herstellung und Druckabwicklung: Magdalena Schroffner / Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH, www.kaindl-hoenig.com Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Magazin die weibliche und die männliche als auch die doppelte beziehungsweise übergreifende Form bei Berufsbezeichnungen, etc. verwendet. Es sind jedoch selbstverständlich immer gleichwertig beide Geschlechter gemeint. 201920021


„Wenn du Zeit hast zu überlegen, bist du zu langsam“ Schon vor Jahren mischte er die heimische Rallyeszene gehörig auf: Heute schmückt sich der Lungauer Hermann Neubauer mit zwei Staatsmeistertiteln und liebäugelt mit Spitzenplätzen in der Weltmeisterschaft. Im Interview erinnert er sich an seine Anfänge, an große Erfolge und bittere Niederlagen und daran, worauf es im Leben wirklich ankommt. Text: Doris Thallinger Fotos: www.kaindl-hoenig.com Daniel Fessl - rallyepics.at

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Hermann, nach einem coronabedingt sehr ruhigen Jahr hast du 2021 bislang schon einige Rallyes bestritten, einige liegen vor dir. 2020 hätte für mich super angefangen: Ich habe die bekannteste Rallye Österreichs, die Jänner-Rallye, zum ersten Mal in meinem Leben gewonnen. Das war für mich ein ganz wichtiger Punkt – ich glaube, jeder österreichische Fahrer will einmal die Jänner-Rallye für sich entscheiden. Damit hätte ich die perfekte Ausgangsposition für die Meisterschaft gehabt. Es war sehr schade, dass alles Weitere ersatzlos gestrichen wurde. Aber so haben wir überlegt, wie wir unseren Partnern trotzdem eine Plattform bieten können, obwohl viele Läufe der Europa- und Weltmeisterschaft kurzfristig abgesagt und verscho-

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ben worden sind. Schließlich haben wir beschlossen, uns die Zeit zu nehmen, vorauszuplanen und uns auf das Größte vorzubereiten, das es für uns gibt: die Rallye Monte Carlo! Diesen WM-Lauf zu schaffen, war ein Lebenstraum! Das Ergebnis war das Maximum, das wir als Nicht-Einheimische herausholen konnten. Nimmt der Rallye-Circus also dieses Jahr wieder Fahrt auf? Ja, nach Monte Carlo sind wir in Österreich die Blaufränkischland Rallye als Testlauf gefahren und konnten diesen auch gewinnen. War es in Monte Carlo oberste Priorität, ins Ziel zu kommen, wollen wir seither zeigen, dass wir vorne mit dabei sind. Mit dem 4. Platz in Monte Carlo


hatten wir eine gute Ausgangsposition und ich hoffe, wir können bei den weiteren Weltmeisterläufen beweisen, dass wir an der Spitze dran sind! Im Zuge der WM wollen wir heuer noch in Sardinien und Portugal dabei sein. Mein Wunsch wäre es, in der Meisterschaft wirklich um die vorderen Plätze mitzukämpfen. So kann ich auch meine Sponsoren überzeugen, weiterzumachen! Ich vermute, in Österreich wird es weiterhin schwierig bleiben, Veranstaltungen mit Zuschauern sind unrealistisch.

denen du weißt, da stehen ein paar Tausend Leute und du hörst die Gashupen – das kriegst du schon mit. Welche Gedanken gehen einem beim Fahren durch den Kopf? Gott sei Dank nicht viel. Wenn du Zeit hast zu überlegen, bist du sicher zu langsam!

Denkt man an die Gefahr, ans Risiko? Auf keinen Fall! Wenn du an dem Punkt bist, an dem du überlegst, ob es gefährlich wird, musst du aufhören! Aber natürlich, mit dem Alter, mit Wie unterscheidet sich eine zuschauerder Verantwortung, die man übernimmt, solose Rallye für dich als Fahrer? bald man Kinder hat, versucht man, das Risiko in Eine Rallye lebt auch von der Emotion. Wenn gewissen Situationen zu minimieren. Den Unich die Videos aus Monte Carlo vom vorigen terschied sehe ich heute bei den jungen BurJahr anschaue, in dem bei den berühmten Sonschen, die mit 18 Jahren in den Rallyesport derprüfungen 100.000 kommen. In dem Alter ist es das Leute stehen und du durch Wichtigste, jede Zehntelsekunein Fahnenmeer fährst, de herauszuquetschen. DesweDie Rallye bzw. in der Nacht durch gen läuft man auch Gefahr, das die bengalischen Feuer – Risiko zu übertreiben. lebt von der das ist ein RiesenunterEmotion. schied! Es fehlen die EmoDu bist ja auch Familienvationen und damit ein ter – dein zweites Kind ist wenig der Grund, warum unterwegs. Wann ist es soman das Ganze macht. weit? Und dennoch: Man muss dankbar sein, dass es Das kommt Anfang Juli. Und meine Tochter überhaupt Rennen gibt, denn gar nicht zu fahwird demnächst drei Jahre alt. Dadurch ren, so wie letztes Jahr, das ist das Schlimmste! ändern sich die Prioritäten. Ich möchte nie in die Situation kommen, dass mein Dirndl ohne Bekommst du das Publikum überhaupt mit? Papa aufwachsen muss, einfach weil der Papa In diesen paar Minuten, in denen du die Sonblöd gehandelt hat. Der Sport hat ein Risiko, derprüfung fährst, hast du nicht die Zeit, darauf ganz klar, aber das Risiko ist – meiner Meinung zu achten, aber speziell in Situationen, in nach mit dem, was ich kann – kalkulierbar.

Monte Carlo zu schaffen war mein Lebenstraum!

Monte Carlo

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Rallyesport ist immer Pionierarbeit.

Das Wichtigste ist die Familie. Es macht mir eine Riesenfreude, wenn meine Tochter schon bei den Rennen dabei ist und stolz auf den Papa ist. Aber, wie gesagt, schneller macht es einen nicht! Sollte sie einmal den Wunsch haben, in den Rallyesport einzusteigen – wie würdest du reagieren? Sie soll einmal machen, was ihr Spaß macht! Ich werde sie in allem unterstützen. Wenn es so sein sollte, ist es natürlich auch schön für mich. Immerhin ist der Rallyesport meine Passion, das was ich mein Leben lang gerne gemacht habe und wohl so ziemlich am besten kann. Kannst du dich noch erinnern, wie alt du warst, als du zum ersten Mal mit einem Auto gefahren bist? Die Leidenschaft für das Thema Auto, vor allem für schnelle Autos, war immer schon da. Ich kann mich erinnern, als ich sieben Jahre alt war, bin ich mit dem Auto meiner Oma im Garten herumgefahren. Die Oma


hat davon nichts gewusst. Sobald sie nicht daheim war, bin ich die Einfahrt rauf und runter gefahren. Irgendwann haben sie mich natürlich erwischt – da hat es eins auf die Mütze gegeben. Wie bist du schließlich zum Rallyesport gekommen? Durch das Autohaus meiner Familie bin ich mit dem Thema Auto aufgewachsen. Ich war mit fünf oder sechs Jahren zum ersten Mal bei einer Rallye von einer unserer Automarken. Ich habe in einem der Voraus-Fahrzeuge mitfahren dürfen und ab diesem Zeitpunkt hat mich das Rallye-Fieber nie mehr losgelassen. Mit 18 Jahren hab ich in der günstigsten Einsteigerklasse angefangen, das war damals der Suzuki Motorsport Cup. Ich hatte damals nicht den Plan, das Rallyefahren einmal professionell zu betreiben. Ich war einfach ein junger Bursch und wollte Auto fahren. Dass sich alles so entwickelt, damit habe ich nicht gerechnet. Die Idole meiner Kindheit waren Franz Wittmann, Raphael Sperrer, Achim Mörtl – dass ich jetzt mit ihnen in der Meisterschaftsliste aufscheine, macht mich stolz!

Ich war ein junger Bursch und wollte Auto fahren.

Was war dein wichtigster Erfolg bislang? Das erste Mal Meister zu werden, war etwas sehr Besonderes, das hat uns damals keiner zugetraut. Das zweite Mal Meister zu werden, war auch sehr schwierig. Aber für mich persönlich der schönste Erfolg war, als ich damals mit meinem sieben Jahre alten Ford Fiesta, der in der WM den VW Polo aus der Werksmannschaft nicht einmal nur annähernd schlagen hätte können, das Werksauto von VW deutlich geschlagen habe. Ich habe zwar die Meisterschaft nicht gewonnen, weil wir einen Differentialschaden hatten. Aber damals hab ich praktisch mit einer privaten Hobbymannschaft ein Werksteam aus Wolfsburg an den Rand einer Niederlage gebracht und bei zwei Rallyes sogar geschlagen. Das war elektrisierend!

Ich hab vom ersten bis zum letzten Meter alles gegeben und kann mir nichts vorwerfen. Das war das Geilste, was ich in meinem Leben gemacht habe und das wird mir nie wer nehmen können. Dass ich dann am Ende des Tages um zwei Sekunden die Meisterschaft verloren habe, war bitter, aber die Leistung macht mich heute nach wie vor stolz! Was war das prägendste Erlebnis, die dramatischste Situation, der du ausgesetzt warst? Da gibt es einige! Sehr prägend war, als ich 2016 meinen allerersten Sieg gefeiert habe! In den Saisonen davor habe ich, glaube ich, fünf Rallyes angeführt, immer mit Mega-Vorsprüngen von einer Minute oder mehr. Und ich habe keine einzige gewonnen. Bis zu den letzten Prüfungen war ich immer in Führung – und dann ist etwas dazwischen gekommen. Einmal ist ein Teil am Auto gebrochen, dann bin ich gegen einen Baum gefahren… Da war der Druck zu gewinnen schon sehr groß. Jeder hat gewusst: Der Neubauer ist der Schnellste, aber er kommt sowieso nicht ins Ziel. Besonders bitter war es 2015 in Weiz: Ich bin mit 1 Minute 35 Sekunden in Führung gelegen, wir sind im Servicepark gestanden, es waren nur noch zwei Sonderprüfungen zu fahren. Mit dem Vorsprung hätte ich vier Spikeräder montieren können und hätte

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zur person Hermann Neubauer Geboren am 23. Juni 1988 zeigt sich bei Hermann Neubauer schon bald seine große Leidenschaft: schnelle Autos. 2010 gewinnt er den Junioren-Staatsmeistertitel, 2016 wird er zum ersten Mal Österreichischer Rallye-Staatsmeister, 2019 holt er sich den Titel zum zweiten Mal. Die Saison 2021 startet gut für den Rennfahrer: mit dem 4. Platz seiner Klasse bei der legendären WM-Rallye Monte Carlo und dem Sieg der Blaufränkischland Rallye (Burgenland). Neubauer lebt mit seiner Frau und Tochter (3) in St. Michael im Lungau, Anfang Juli erwarten sie ihr zweites Kind.

dere Sponsor zurückzieht und dann kann es sehr schnell vorbei sein. Ich versuche, möglichst lange dabei zu bleiben, aber eines weiß ich sicher: Mit 60 werde ich vermutlich keine Rennen mehr fahren!

die Rallye immer noch sicher gewonnen. Es haben sich zwar schon Regenschauer abgezeichnet, aber ich wollte keine Hochsicherheitsentscheidung treffen. So bin ich bei der ersten Prüfung gestanden und es hat geschüttet wie aus Kübeln. Nach drei Kilometern bin ich gegen einen Baum gefahren – und alles war kaputt. Das war wohl der deprimierendste Augenblick meiner Karriere. Ich hab damals zu meinen Leuten gesagt: Jetzt lass ich es bleiben, ich dürfte einfach zu deppert sein! Das war für mich der Tiefpunkt: Entweder lasse ich es bleiben oder ich arbeite an mir. Ich habe damals vieles falsch eingeschätzt. Ob ich mit 5 Sekunden oder einer Minute Vorsprung gewonnen hätte, hätte

Welche Ziele hast du dir gesetzt? Was möchtest du noch erreichen? Mein Kindheitstraum war es, einmal RallyeStaatsmeister zu werden. Das habe ich geschafft und darauf bin ich sehr stolz. Ziele braucht man, damit man erfolgreich ist. Jetzt ist mein Ziel, in der Rallye-Weltmeisterschaft Fuß zu fassen und um den Titel mitzukämpfen. Das ist noch mal eine andere Liga, ein anderes Niveau, aber träumen darf man ja. Denkt man im Rallyesport mit 33 auch schon mal ans Aufhören? Meine Frau denkt, dass ich nicht auszuhalten wäre, wenn ich nur daheimsitzen würde. Irgendwann vermute ich, wird aber der Augenblick kommen, an dem sich der eine oder an-

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Wenn du einmal nicht im Auto sitzt und dich nicht um die Geschäfte im Autohaus kümmerst, womit verbringst du deine Freizeit? Was mir großen Spaß macht, ist es, einfach einmal mit meinen Freunden gemütlich zusammen zu sitzen, was zu trinken, Gaudi zu haben. Ich spiele liebend gern Tennis und Fußball, da habe ich meinen sportlichen Ausgleich. Den größten Teil meiner Freizeit versuche ich aber natürlich mit meiner Familie zu verbringen – insofern kann man sagen, mein Hobby ist die Familie.

Mit 18 ist es das Wichtigste, jede Zehntelsekunde herauszuquetschen.

keinen interessiert. Aber mein Ego war zu dieser Zeit so groß und ich wollte auf jede Prüfung der Schnellste sein! In dieser Phase habe ich meinen jetzigen Coach, Johannes Zeibig, kennengelernt. Ab und zu brauchst du jemanden auf deinem Weg, der dir sagt, so geht’s nicht weiter. Damals habe ich viele Dinge umgestellt und von da an habe ich von 33 Rallyes 20 gewonnen.

Inwiefern wird sich der Rallyesport, deiner Meinung nach, verändern? Wird E-Mobilität ein Thema werden? Es werden immer wieder neue Fortschritte gemacht. Wenn man die Zeiten von heute mit denen vergleicht, die vor 20 Jahren an der Spitze gemessen wurden: Alles ist so viel schneller, weil sich die Technik weiterentwickelt hat, das Rundherum, die Reifen, die Fahrwerke. Ich bezweifle aber, dass sich im Rallyesport die E-Mobilität durchsetzen wird. Ich liebe den Benzingeruch und die Reaktionen der Leute auf den röhrenden Motor. Es ist schwerer, mit dem Elektro-Motor Emotionen zu schaffen. Aber: Man darf sich den Innovationen nie verschließen – der Rallyesport war immer schon Pionierarbeit.

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Die „Qual“ der Wahl, Alltag oder Rennstrecke? Der BMW M4 Competition, ein Fahrzeug mit dem Dauerlächeln-Effekt. Text: Stephan Kaindl-Hönig Fotos: Hersteller, Mackinger Photography, www.kaindl-hoenig.com

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ines kann ich Ihnen gleich verraten: Nicht nur die Daten wie 510 PS und 650 NM, sondern auch der erste Eindruck, wenn man das Fahrzeug in natura sieht, sind einfach „Wow“. Die optische Anmutung lässt einem die typischen „Sportwagensynapsen“ in Alarmbereitschaft versetzen die Bein-Hirn-Region auf Bereitschaft gehen und dies völlig zurecht. Der Innenraum löst richtig Emotion aus und ist sowohl optisch als auch haptisch und von der Verarbeitung Oberliga in der Branche und zeigt einmal mehr die Qualitäten von BMW. Der M4 Competition reiht sich mit seinem Gesicht perfekt in die Nierendesign-Generation von BMW ein und mittlerweile glaube ich sogar, die Welt hat es nun verstanden, warum die massiven Nieren, die den Betrachter faktisch ansaugen, keinesfalls überzogen sind. Manche mussten den Lernprozess nur erst verarbeiten und können eigentlich nur mehr sagen: Ja, jetzt habe ich es auch endlich kapiert. Jene, die es schon früher als Albtraum empfanden, wenn sie eine BMW Front eng im Rückspiegel sahen, können ab heute endgültig kapitulieren, sie werden nunmehr nicht nur psychisch, sondern auch physisch einfach durch den Ansaugtrakt inhaliert.

Der kurze frühmorgendliche Halt vor dem Verlagshaus von SALZBURGER und SALZBURGERIN sorgte bei den Spaziergängern und sogar einer gut bekannten und sportwagenaffinen Herrengruppe, die sich das Frühstück mit einer Joggingrunde verdienen wollte, zu einem unvermeidbaren Zwischenstopp. Diese fahrzeugverwöhnten Herren hatten neben ausschließlich begeisternder Haltung sofort einige Fragen, waren überwältigt vom Standing des M4, dem Carbondach, dem Heck mit der Diffusoranordnung, der Farbe, den Schalensitzen mit Carboninlays, … Erst als ich gebeten wurde, den Kofferraum zu schließen (natürlich per Knopfdruck), weil dieser noch offenstand, um die Kameras und Videoausrüstung aufzunehmen, wurde klar, weshalb ich zu dem vorerst mir zugedachten neuen Fahrzeug noch nicht viel sagen konnte. Der S-FREY25 war bis dahin nur die paar Meter von der Alpenstraße in die Eschenbachgasse gerollt, aber glauben Sie mir, die von den Herren sofort bemerkten einzigartigen Schalensitze sind selbst in der Supersportwagenwelt 1A und die Ausrüstung hatte sich bis zum ersten Einsatz im Kofferraum völlig verstreut und zerlegt. Man kann gar nicht anders, weil die Vernunft manchmal nicht siegen kann und das ist auch gut so.

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Pro

Der Biturbo greift bei durchgängigen Beschleunigungsorgien pausenlos und bestens durchdacht an.

Mit dieser Motorisierung ist es ein extrem agiles Fahrzeug und ich hoffe, Sie verstehen was ich meine: Es gehört zweifellos zu der Liga an Sportwagen, bei der die Reifen auf Temperatur kommen müssen, denn andernfalls wird die Hinterachse sehr unruhig. Das ist mit den eingeschaltenen Helferlein überhaupt kein Thema, obwohl diese merklich und richtig zu tun haben, wenn die Lader die sechs Töpfe unter Druck setzen. Sobald aber das DSC auf off ist und man im Race-Modus manuell den Eingriff zwischen 1–10 regeln kann, sollte man sich schön langsam herantasten.

Die Lenkung ist nahezu an der SpitzensportlerPerfektion, wie sie selbst Fahrzeuge mit P nicht besser hinbekommen. Die Keramikbremsen sind ein Gedicht und stimmig zur Konfiguration bzw. zum Gewicht. Sie haben selbst bei harter Inanspruchnahme null Fading und sind standhaft wie bei M gewohnt. Glauben Sie mir, die feinen Spielereien wie Driftassistent, Launch Control, programmierbare M Einstellungen am Lenkrad, Rundenzeiten-Zähler, … sind nicht nur Show, sondern notwendig.

- Design, Auftritt und Innenraum - Sitze einzigartig - Leistung stimmig mit - Bremsen und dem Gesamtkonzept - Coupè oder Cabrio - Optional als X Drive (folgt in Kürze) - Bereits hoher Serienaus stattungsgrad in der M Competition Version - Der Kofferraum bietet richtig viel Platz - Wahnsinns-Basis für Tuningbranche

Der M4 und sein Bruder, der M3, haben fast die gleichen Abmessungen und Gewicht (M3 sogar 5 Kilo schwerer) und selbst der Radstand ist identisch. Ich finde persönlich den M4 etwas „erwachsener“. Lassen Sie es mich bitte bildlich erklären: Noch gestresst von der Arbeit der letzten Monate fahren Sie mit erhöhtem

- Wie alles Geschmackssache, aber Lenkrad könnte etwas kleiner sein. - Die Gangwechsel sind einen Tick zu weich.

signale für den Gangwechsel als Unterstützung, wenn man im Paddle Shiftmodus fährt, was vorrangig bei kurvigen Strecken mit viel Gangwechsel perfekt ist.

Wenn die Reifen ihre Betriebstemperatur erreicht haben, ist die Hinterachse bestens zu bewältigen und es verblüfft einen, dass auch das Gewicht auf der Vorderachse kaum bemerkbar ist. Spannend wäre im Vergleich der M4 mit xDrive, der zwar etwas schwerer wird (nur etwa 50 Kilo), aber gerade am Kurvenausgang mit dem vorderen Antrieb bedeutend für eine früher geöffnete Gaspedalstellung sorgen sollte. Es wird gemunkelt, dass er rund 0,5 Sekunden schneller auf 100 beschleunigt und der Allrad soll außerdem prozentuell zuschaltbar sein, was einen enormen Vorteil an Traktion bringen würde. Der Sound ist einfach klasse, nicht zu übertrieben, denn der Auftritt ist von sich aus alles andere als unauffällig. Mit Benzin im Blut fährt man aber sicherlich meistens im Soundmodus mit den Klappen offen und ja, es ist einfach schön, einen Verbrenner zu hören, unverkennbar echte 6 Zylinder, Lader und hohe Drehzahlen. Man würde lügen, wenn man es anders behauptet! Der biturbo zwangsbeatmete Reihensechszylinder greift bei einer durchgängigen Beschleunigungsorgie pausenlos und bestens durchdacht an. 0–100 gehen mit Launch Control und auch in Folge immer mit einer „3“ am Anfang, die 100–200 sind mit einer hohen Siebenerzeit Maßstäbe für absoluten Fahrspaß. Man sieht im Augenwinkel bestens die Farb-

Cortisol-Spiegel, der Freundin am Beifahrersitz und vielleicht noch dem Kind im Fond samt ausreichendem Gepäck im Kofferraum, in den Urlaub. Der Körper verlangt es, zur Einleitung der Erholungs- und Entspannungsphase eine zufällig am Weg liegende Rennstrecke zu besuchen. Schnell die zwei Koffer aus dem Kofferraum geholt, M1 Button am Lenkrad gedrückt, Getriebe auf S3, Lenkung auf Sport, Dämpfung auf Sport, Klappen auf und raus auf die Strecke. 5 Runden mit Gleichgesinnten und ganz vorne

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Contra


Der M4 Competition hat die Gene, etwas ganz Besonderes zu werden.

Daten M4 Competition ab Euro 102.250,inkl. Abgaben bzw. ab rund Euro 570,Leasing pro Monat

mit dabei, Koffer wieder rein und ab in den Urlaub, Entspannung, Sonne, Liegestuhl und sich auf das nächste Mal freuen, wenn man die Türe öffnet und den Startknopf drückt. Übrigens gibt es für jene, die es noch individueller möchten, die M Performance Parts vom Carbon Heckflügel über Winglet, Air Breathers, Gurney Flaps und großen Schmiederädern bis hin zur vierflutigen höhenversetzten Titan Rennsport-Abgasanlage.

Leistung: 375 KW, 510 PS bei 6.250 U/min Beschleunigung: 0–100 km/h 3,9 sec Kraftstoffverbrauch (kombiniert) in l/100 km: 10,2

Der M4 Competition hat die Gene, etwas ganz Besonderes zu werden. Ich kann Ihnen nur anraten, ihn dringend zu probieren, denn es macht so viel mehr Vergnügen, in der Früh aufzustehen, zum Auto zu gehen und mit einem Lächeln im Gesicht zur Arbeit zu fahren.

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Testpaar: Claudia Maur und Markus Friesacher

Markus, wir kennen dich als jahrelangen BMW-Fahrer. Wie gefällt dir der neue M4? Markus: Für mich eine absolut gelungene Weiterentwicklung des BMW M4 Competition, gewohnt mit Rennsportcharakter und trotzdem elegant. Claudia, du hast Benzin im Blut. Du bist als junge Frau Rennen gefahren und bist auch jetzt im Motorsportbereich tätig. Erzähl uns ein bisschen dazu und vor allem, was der M4 Competition bei dir geweckt hat. Claudia: Ich bin als junges Mädchen auf professioneller Ebene Kartrennen gefahren, musste mich jedoch bereits mit 17 Jahren nach einigen zwar erfolgreichen Tests in diverseren Formel Nachwuchsserien aus finanziellen Gründen wieder vom aktiven Motorsport verabschieden. Meine berufliche Entwicklung habe ich jedoch dem Motorsport gewidmet. U.a. war ich vor einigen Jahren Series Manager des Formel BMW Talent Cups, ein Einstiegsprogramm in den Formel-Rennsport, mit dem

werden. Dort lernen die Teilnehmerinnen die verschiedenen Aspekte des Motorsports und seiner Branche durch eine Reihe von Aktivitäten und Workshops kennen. Ein Projekt, das mir sehr am Herzen liegt, und ich mir gewünscht hätte, davon schon zu meiner Zeit zu profitieren. Die Ausfahrt mit dem M4 Competition hat mir irre Spaß gemacht. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich erst mal wieder an so viel PS und ein sportliches Fahrzeug gewöhnen muss. Darf ich nochmal? Wie gefällt euch der Auftritt des Fahrzeugs? Markus: Das Design ist zum Teil sehr puristisch, ohne langweilig zu wirken. Besonders von vorne wirkt der BMW M4 Competition durch die typische BMW Niere und Doppelendrohre hinten sehr kraftvoll. Claudia: Mir sind sofort die seitlichen Luftschlitze aufgefallen, die man vor allem aus dem Motorsport kennt.

bspw. auch Sebastian Vettel oder unser Salzburger Philipp Eng ihr Handwerk gelernt haben. Heute betreue ich ein paar Rennfahrer/innen und unterstütze diese in diversen PR- und Marketingangelegenheiten und bin für den Automobil und Motorsport Weltverband – der FIA – als Operations Manager für FIA Girls on Track tätig. Das Programm zielt darauf ab, die Beteiligung von Frauen im Motorsport zu erhöhen, indem junge Mädchen im Alter von 8 bis 18 Jahren zu Rennveranstaltungen eingeladen

Habt ihr euch auch beim schnellen Fahren sicher gefühlt? Beide: Absolut! Die Schalensitze bieten super Halt, auch wenn’s mal schneller durch die Kurven geht, und sind trotzdem bequem. Außerdem spürt man, dass das Fahrzeug aerodynamisch perfekt abgestimmt ist. In den Kurven wird man richtiggehend auf die Straße gepresst. Das Fahrwerk hat uns durch seine Spurstabilität sehr beindruckt.

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Das Design ist zum Teil sehr puristisch, ohne langweilig zu wirken. Markus Friesacher

Würdet ihr den Heckantrieb oder den Allrad nehmen? Markus: Allrad, weil er besser in den Kurven liegt und auch bei schwierigen Straßenverhältnissen besser kontrollierbar ist. Claudia: Heckantrieb, für das Rennfeeling. Ist im Kofferraum genügend Platz? Beide: Ja, überraschend groß für ein Sportfahrzeug. Wie ist die Anmutung vom Innenraum und im Fondbereich? Beide: BMW typisch sehr hochwertig verarbeitet. Der Bordcomputer fügt sich sehr schön in das Interieur ein. Die Carbon-Features gefallen uns ebenso gut. Ein kleiner Kritikpunkt: das Lenkrad könnte für ein solches Sportfahrzeug etwas kleiner und handlicher sein. Wie findet ihr den Sound? Markus: Unverkennbar! Der typisch kernige M Sound! Claudia: Mega! Gerne mehr davon!


Foto: Hersteller

Mode Essentials

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Foto: Hersteller

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Ran ans Rind! Rindfleisch aus Tradition – so das Motto des Gasthofs Schloss Aigen. Und so ging es auch beim Männerkochen des SALZBURGERs um Tafelspitz & Co. Einziger Stilbruch: gestartet wurde mit den mittlerweile weit über die Grenzen bekannten Grammelknödeln des Hauses.

Text: Doris Thallinger | Fotos: www.kaindl-hoenig.com

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echs Männer stehen in den Startlöchern – frisch Corona-getestet und mehr als bereit fürs Abenteuer Kochen. Die Motivation ist groß – auch beim „Akklimatisieren“ an der Bar. Ein Achterl Aigensinn hilft gegen die Aufregung und macht locker. Die Chefs des Hauses, Kurt Berger senior und junior, sind in ihrem Element und froh, sich um „Gäste“ kümmern zu dürfen. Wobei, Gäste stimmt nicht ganz: Denn heute müssen diese selbst dafür sorgen, dass etwas auf den Tisch kommt.

In der Zwischenzeit nehmen die Gespräche an der Bar an Fahrt auf – nur, ums Kochen drehen sie sich (noch) gar nicht. Mehr um die lieben Kinder, Spielzeuge und Spielzimmer, wie es sich halt für anständige Männer geziemt. Zeit für Kurt Berger, das Kommando zu übernehmen: Der heutige Spielplatz ist die Küche!

Und was für eine Gaumenfreude auf den Tisch kommt: „Als Vorspeise bereiten wir unsere Grammelknödel auf Veltlinerkraut zu. Dann geht es aber wirklich ums Rindfleisch: Tafelspitz und andere Stücke vom Rind mit Rösti, Spinat, Apfelkren und Schnittlauchsauce. Dazwischen belegen wir Markbrote. Als Abschluss gibt’s schließlich klassische Palatschinken“, erläutert Kurt Berger junior die Menüfolge.

Spitz auf Tafelspitz – alles rund ums Rind Auf diesem Spielplatz geht’s von Anfang an ans Eingemachte: Drei ansehnliche Stücke Rindfleisch warten schon – den Männern läuft jetzt schon das Wasser im Munde zusammen. Jetzt aber wird erst einmal Wissen abgefragt: Welche Stücke liegen da am Teller, will der Küchenchef wissen. Kurze Raterunde, dann steht fest: Hüferlschwanz, Tafelspitz und Schulterscherzel. „Das Hüferl erkennt man am, im Vergleich zum Tafelspitz, viel helleren Fleisch, sowohl im rohen als auch im gekochten Zustand“, erklärt Kurt junior. Alle Fleischstücke stammen von der Kalbin, wie Kurt erklärt: „Das Rind frisst bereits Heu und Gras, ist aber noch nicht ausgewachsen. Dadurch ist das Fleisch feinfasriger.“ Als Draufgabe kommt noch eine schöne Rindszunge, gepökelt und geräuchert, in den Topf. Ebenfalls direkt ins kochende Wasser kommen das Schulterscherzel und der Hüferlschwanz. Einzig der Tafelspitz wird vor

„Zu diesem Essen muss man ‚Sie‘ sagen.“

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Küchenchef Kurt Berger jun.

dem Kochen zugeputzt. Und da darf gleich mal einer ran, der als Barber mit dem Messer umzugehen weiß: Sebastian Pfister. Nach Kurts Anweisung löst er die Sehnen vom Fleisch, indem er sie möglichst flach auf Zug hält und mit dem Messer ablöst – idealerweise, ohne ins Fleisch zu schneiden, weder ins eigene noch ins Rindfleisch! Es grammelt in der Küche Auch Karl Schweighofer bekommt ein Messer in die Hand gedrückt – und bemängelt umgehend dessen fehlende Schärfe. Kurt beruhigt ihn und weist ihn an, die Schwarten für die Grammeln zu schneiden – in 1 x 1 Zentimeter große Stücke. „Brauchst einen Zentimeterstab?“, will Michael gleich wissen. Während Karl schnippelt und Michael das kommentiert, hat Sebastian seine erste Aufgabe bereits mit Bravour gemeistert und lässt den Tafelspitz ins Wasser gleiten. Karl und Michael diskutieren


„G’scheit draufdrücken und durchziehen.“

rein ins Vergnügen des Teigknetens. Zwischenzeitlich stehen die gewürfelten Grammeln bereits am Herd – wichtig ist, zu Beginn bei niedriger Temperatur, damit das Wasser verdunstet. Später frittieren die Grammeln dann in ihrem eigenen Schmalz.

Karl Schweighofer sorgt für die Würze.

Sebastian ist schon wieder am Schneiden: das Weißkraut diesmal, und zwar Julienne, fürs Veltlinerkraut. Dazu kommt etwas abgeschöpftes Schmalz von den Grammeln und Entenschmalz, etwas Kümmel und Paprika für die Farbe und – ganz wichtig – frischer Majoran!

noch immer über das perfekte Schneiden von Grammeln: „Wenn’s geht, ohne Fingernägel“, rät Michael. „Aber die machen doch den CrunchEffekt“, kontert Karl. „G’scheit draufdrücken und durchziehen, dann geht’s schneller“, mischt auch noch Sebastian mit. Zeit, alle mit Arbeit einzudecken: Michael Deisl darf sich um den Erdäpfelteig für Karls Grammeln kümmern. Am Rande ein kleiner Tipp vom Profi: die Erdäpfel zweimal pressen. Was Michael auch mit voller Hingabe erledigt. Kurt hat die restlichen Zutaten schon vorbereitet: Eigelb, Mehl, flüssige Butter, Salz und Muskat. Und schon darf Michael mit vollen Händen

„Mit dem Salz sollte man vorsichtig sein, dieses löst sich in Fett sehr langsam auf, darum kommt der Geschmack zeitverzögert und man neigt dazu, zu viel zu salzen“, warnt Chefkoch Kurt Berger. Schließlich noch eine Prise Zucker und mit Weißwein ablöschen. Langsam kommen die Herren ins Schwitzen, darum sei ihnen eine Pause gegönnt. Kurt Berger senior versorgt die Helden am Herd mit kühlendem Weißwein, bevor es ans Rösti Braten geht.

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Hingebungsvoll: Michael Deisl, Kurt Berger und Sebastian Pfister beim Knödel-Drehen

„Das ist echte Handarbeit!“

Die Rösti Challenge „Am besten schmecken sie frisch aus der Pfanne!“, freut sich Kurt Berger schon auf die knusprigen Rösti. Für die Männer heißt es nun alles geben: Wer bringt die schönsten Rösti aus der Pfanne? Der Chefkoch zeigt vor und erklärt: „Wichtig ist das richtige Verhältnis Kartoffel zu Öl. Die Rösti dürfen nicht darin schwimmen, aber sie müssen auch innen gar sein, bevor sie außen zu dunkel werden.“ Spricht’s und schupft seine erste Rösti. Profi eben. Karl traut sich als Erster ans Werk. Er hat genau beobachtet und scheint zu wissen, was er tut. Kleinere Anfangsschwierigkeiten bei Michael: „Meine Pfanne brennt!“ Aber – noch ist nichts passiert, neue Pfanne, neues Glück. Währenddessen ist Karl schon beim Wenden – beim zweiten Versuch klappt es auch ganz passabel. „Das wird endgeil!“, befindet er. Michael ziert sich noch, aber so ist es halt mit dem Gruppenzwang, jeder muss mit. Und siehe da, ihm gelingt ein perfektes Wende-Manöver, wie auch Karl ohne Neid eingesteht, jedoch ist er sicher: „Meiner ist schöner!“

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An die Knödel, Männer! Wir wenden uns wieder dem ersten Gang zu: Grammelfülle und Erdäpfelteig sind vorbereitet, nun müssen nur noch Knödel daraus werden. „Ich mach in jeder Hand einen!“, gibt sich Michael selbstbewusst. Und schon stehen vier Männer in einer Reihe und drehen Knödel, als ginge es um ihr Leben. Kurt Berger lobt, spart aber auch nicht mit Kritik: „Das sollen Knödel werden, keine Eier! Ostern ist vorbei!“ Es ist vollbracht Nach getaner Arbeit entlässt Kurt Berger jun. seine tapferen Gesellen aus der Küche und lässt sie an der Männer-Tafel Platz nehmen. „Ich bin bereit!“, meint Sebastian und versucht eines der delikaten Mark-Brötchen, bevor endlich die Grammelknödel auf Veltlinerkraut am Tisch stehen. Jeder versucht, „seine“ Knödel zu erkennen, vergeblich. Nur die Größenunterschiede springen ins Auge: „Die sind ja ungleich groß – schaut aus wie nach einer verpfuschten Brust-OP!“, wird gescherzt. Dann aber wird es still, die Herren genießen. „Soooo


„Das ist der Hot Pot der Österreicher!“

gut!“, seufzt Sebastian und Michael muss sich einfach selber loben: „Der Teig ist perfekt!“ Die Knödel sind in Rekordzeit verputzt – schon kommt Kurt mit dem dampfenden Kessel voll Rinder-Schmankerl aus der Küche. „Das ist der Hot Pot der Österreicher!“, stellt Michael fest. Sebastian schwärmt von den „PerfektionsRösti“, während Karl ehrfürchtig seinen Teller bestaunt: „Zu diesem Essen muss man ‚Sie‘ sagen.“

der Profi-Küche: „Heute haben wir den Unterschied zwischen Profi- und Hobbykoch deutlich erlebt. Es sind zwei Paar Schuhe, ob ich zuhause für meine Gäste koche oder in einer Profi-Küche die unterschiedlichen Gerichte und deren Zubereitung koordinieren muss.“ Sebastian zieht eine ausgesprochen positive Bilanz des Männerkochens: „Ich kann nach dem heutigen Tag auf jeden Fall besser kochen! Zumindest, wenn der Kurt alles vorbereitet!“

Dreamteam: Kurt Berger sen. und jun.

Bargespräche Nach viererlei Rindfleisch mit Apfelkren und Schnittlauchsauce, Rösti und Spinat braucht man eine kleine Pause – und ein Schnapserl zwischendurch. An der Bar tauscht man sich aus: übers Leben, die Liebe und vor allem übers Kochen. „Männer sind anders, uns geht’s – im Gegensatz zu den meisten Frauen – nicht um Perfektion, sondern um das Ergebnis und vor allem darum, gemeinsam, mit Spaß an der Sache, zu kochen“, philosophiert Karl. Michael ist immer noch beeindruckt von den Abläufen in

Die Männerrunde: Peter Edlmann, Kurt Berger sen., Kurt Berger jun., Michael Deisl, Karl Schweighofer, Sebastian Pfister

Online Video auf

www.salzburger.online/schlossaigen

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Einmal nachkochen, bitte! Zutaten für 4 Personen

Tipps vo m Che mit Foto fkoch s auf w w w.sa lz burger.o

Grammelknödel

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Grammelfülle: 1 kg Schwarte (Rückenspeck) vom Bio-Schwein 1 Zehe Knoblauch, Salz, Pfeffer, Muskat, Paprikapulver edelsüß, Majoran, Kümmel gemahlen ­Zubereitung: Schwarte in Würfel schneiden, auslassen und im eigenen Fett braten/frittieren, bis sie knusprig sind. Grammeln abseihen, etwas flüssiges Schmalz beigeben, mit Gewürzen abschmecken und kaltstellen. Die erkaltete Masse zu Kugeln formen.

Erdäpfelteig:

Veltlinerkraut:

500 g mehlige Kartoffeln

1 Weißkraut

200 g glattes Mehl

1 EL Butterschmalz

70 g Grieß

1 EL Entenschmalz

70 g Butter

Kümmel ganz

80 g Eigelb

Zucker

Salz, Pfeffer und Muskat

Salz

Zubereitung: Kartoffeln schälen

1 TL Paprikapulver edelsüß

und in Salzwasser kochen. Gekochte Kartoffeln pressen und überkühlen lassen. Danach mit allen Zutaten abkneten und abschmecken. Fertigen Teig mit der Grammelfülle füllen und abdrehen. Fertige Knödel in Salzwasser kochen und heiß servieren!

1/8 Liter Weißwein

Tipp: Erdäpfel im kalten Zustand nochmals pressen.

Pfeffer und Muskat Zubereitung: Weißkraut in Julienne schneiden und in Schmalz anschwitzen. Paprizieren. Mit Weißwein ablöschen und mit den Gewürzen abschmecken. Bissfest fertig kochen.

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Aigensinn und Aigenart: die „Aigenabfüllung“ bester Weine im Gasthof Schloss Aigen.


Tafelspitz vom heimischen Bio-Rind Toastbrot, Joghurt, Eier, Eidotter, Salz, Essig, Gemüsefond und Cayennepfeffer 15 Min. in einer Schüssel einwirken lassen. Die Masse fein mixen und anschließend während des Mixens das Pflanzenöl einfließen lassen. Abschmecken und Schnittlauch unterrühren. Tipp: Mit zusätzlichem Öl erhält die Sauce eine festere Konsistenz – je nach Belieben kann man die Konsistenz somit weicher oder fester gestalten.

Apfelkren: 4 Äpfel 4 cl Weißwein Saft einer halben Zitrone 1,5–2 kg Bio-Tafelspitz

Rösti:

Prise Salz

2 Zwiebeln (halbiert mit Schale und auf Schnittfläche angebraten)

1 kg speckige Erdäpfel

Prise Cayennepfeffer

0,1 Liter Pflanzenöl

2 EL frischer geriebener Kren

3 Karotten ½ Stange Lauch ½ Sellerie Liebstöckel, Petersilie Salz, Pfeffer, Lorbeerblätter, Wacholder Zubereitung: Wasser zum Kochen bringen, Tafelspitz einlegen und Gewürze beigeben (Pfefferkörner, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren). Ca. 2,5–3 Stunden leicht köcheln lassen. Eine halbe Stunde vor Ende der Kochzeit das Suppengemüse und die Kräuter beigeben. Den Tafelspitz mit einer Fleischgabel anstechen, wenn sich diese leicht aus dem Fleisch lösen lässt, ist der Tafelspitz fertig. Tafelspitz ausstechen, danach die Suppe noch 2–3 Stunden sieden lassen. Suppe abseihen und abschmecken. Tipp: Den Tafelspitz in Folie schlagen und im Kühlschrank durchkühlen lassen, dann lässt er sich besser schneiden. Anschließend wieder in der abgeschmeckten Suppe warmlegen.

Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Kümmel Butterschmalz Zubereitung: Erdäpfel mit der Schale 10 Minuten ankochen. Die Erdäpfel schälen und grob reiben. Mit Salz, Pfeffer, geriebener Muskatnuss und gemahlenem Kümmel abschmecken. In einer Pfanne bei mittlerer Hitze mit Butterschmalz beidseitig knusprig braten.

Schnittlauchsauce: 100 g Toastbrot entrindet 1 EL Joghurt 2 Eier hart gekocht 2 Eidotter roh 50 ml kalter Gemüsefond

Zubereitung: Alle Zutaten bis auf den Kren 30 Minuten köcheln lassen. Pürieren und kaltstellen. Kren in die kalte Apfelmasse einrühren.

Cremespinat: 250 g passierter Spinat 50 ml Sahne Salz, Pfeffer, Muskatnuss 2 EL braune Butter Zubereitung: Überschüssige Flüssigkeit des passierten Spinats ca. 10 Min. in einem Sieb abtropfen lassen. Alle Zutaten außer der braunen Butter zusammen aufkochen. Zum Schluss mit brauner Butter verfeinern und abschmecken.

Salz 2 cl Apfelessig Prise Cayennepfeffer 200 ml Pflanzenöl 3 EL geschnittener Schnittlauch

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Fotos: rettl

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ADAM

Adelsberger Modehaus, HauptstraSSe 20, 5600 St. Johann im Pongau www.adelsberger.at

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Fotos: Adelsberger

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zur person Rudolf Frey Geboren 1983 in Salzburg, beginnt Rudolf Frey seine Karriere mit einem Engagement am Burgtheater Wien. Seit 2007 inszeniert er als freischaffender Künstler, u.a. an der Staatsoper Stuttgart, der Welsh National Opera, dem Royal Opera House Muscat (Oman), dem Gärtnerplatztheater in München und an den Vereinigten Bühnen Bozen. 2013 erhält er den Kurt-Hübner-Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Rudolf Frey lebt in Wien und Berlin.

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„Ich brauche die Reibung mit anderen Menschen“ In jungen Jahren hat er Salzburg verlassen, um seine Fühler auszustrecken – und ist am Burgtheater Wien gelandet. Heute ist Rudolf Frey erfolgreich als freischaffender Regisseur im gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus tätig. Im Interview mit dem SALZBURGER spricht er über Visionen und Erfolge, über veraltete Hierarchien und Rollenbilder in der Kunst. Text: Doris Thallinger | Fotos: SVEN SERKIS, bgufler, Robert Workman, www.blowup-studio.cc, Jan Friese, Birgit Gufler, Vincent Mesnaritsch

Vor kurzem erst wurden die Oscars verliehen. Beschäftigst du dich als Theater-Regisseur auch mit den Werken der Filmbranche? Verfolgst du die Oscar-Verleihung? In diesem konkreten Jahr habe ich die Verleihung nur peripher mitbekommen. Früher war ich aber ein ganz großer Fan. Als Schüler bin ich teilweise bis in die Nacht aufgeblieben, um mir die Oscarverleihung anzuschauen. Zwar verfolge ich das Geschehen nach wie vor, jedoch sehe ich die Institution dieser Academy durchaus kritisch. Man kann nicht darüber hinwegsehen, dass die Perspektive auf die Filme geprägt ist von älteren, weißen Männern. Hier besteht sicherlich noch viel Bedarf an Veränderung und großes Potenzial. Den Oscar für die beste Regie hat jedoch dieses Jahr eine Asiatin entgegengenommen – Chloé Zhao. Kennst du ihr Werk? Ich habe den Film nicht gesehen. Aber mich freut es und ich finde es – ohne den Film zu kennen – bemerkenswert und sehe das als gutes Statement. Ihr Film handelt noch dazu von Menschen am Rande der Gesellschaft. Dieses Thema in so einem Format, in so großem Kino auf die Leinwand zu bringen, ist toll! Chloé Zhao ist eine spannende Persönlichkeit, die ja hauptsächlich in den USA arbeitet. In ihrem Heimatland China hat sie sich polit-kritisch geäußert – nun wird in China nicht einmal über ihren Film und den Oscar-Sieg berichtet.

Kannst du dir vorstellen, ins Filmgeschäft einzusteigen? Ich schließe das für mich eigentlich aus. Ich liebe das Kino und Filme, aber habe ganz großen Respekt davor, dass das Filmgeschäft ein anderes Handwerk ist. Ich muss als Theaterregisseur viel wissen: Die Schauspielführung ist das eine, aber als Regisseur musst du alle Fäden zusammenführen, sowohl in den technischen als auch in den künstlerischen Bereichen. Dahingehend unterscheidet sich die Arbeit beim Film sehr, zum Beispiel bei Kameraschnitt oder Licht. Da zeigt sich für mich: Auch wenn ich vielleicht eine Vision habe von einem Thema oder davon, wie man etwas erzählt, fehlt mir dafür das Know-how. Es ist ein großer Unterschied, ob man eine Fantasie für die Bühne oder für einen Film entwickelt: Im Theater probst du ein Stück zwei Monate lang, um dann eine Szene jeden Abend neu entstehen zu lassen, in ihrer Wirkung auf die Zuschauer. Im Film geht es darum, an dem einen Drehtag und in dem einen Moment zu überzeugen. Im Theater geht es um Reproduzierbarkeit, die aber eigentlich nicht so wirkt und beim Film geht es um den Moment, der festgehalten wird. Das Theater ist immer flüchtig, immer vergänglich. Worin besteht für dich die Faszination daran, als Regisseur künstlerisch tätig zu sein? Ich fühle mich als Regisseur nicht als primärer Künstler. Ich bin auf eine erste Vision angewie-

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sen, die Grundlage eines Stücks, eines Textes, einer Musik. Ich setze etwas Bestehendes für die Bühne um. Und das finde ich sehr spannend! Ich bin das Bindeglied zwischen dem, was am Papier steht und dem, was schließlich im Theater zu sehen ist. Du bist als Regisseur zwar auf eine gewisse Art der Kapitän des Schiffs, aber alleine kannst du rein gar nichts bewerkstelligen. Aber man muss wissen, wo die Reise hingeht, man braucht die Vision, ein untrügliches Gefühl und ein ganz genaues Hinschauen über lange Zeit bei den Proben. Letztendlich muss man vor allem kommunizieren können: mit jedem, der an der Produktion beteiligt ist. Diese Basis hat auch viel mit Vertrauen und gegenseitiger Begeisterung zu tun. Ich brauche die Inspiration der Menschen, die mir begegnen und diese brauchen meine – im Idealfall. Das ist das Faszinierende: dieser Austausch und der Input auf allen Ebenen. Daraus entsteht dann im besten Fall eine tolle Aufführung. Wie geht man damit um, als Kapitän des Bootes hauptsächlich im Hintergrund zu stehen? Es ist ein wichtiger Prozess, den anderen am Ende der Probenzeit das Vertrauen zu schenken, dass sie die Inszenierung hinaustragen und mich nicht mehr dazu brauchen. Dann hab ich meine Arbeit richtig gemacht. Insofern


geht es mir gut damit, nicht im Rampenlicht zu stehen. Es ist ein bisschen wie das Großziehen eines Kindes – in ganz komprimierter Form. Irgendwann ist das Kind erwachsen und man muss es loslassen. Für dich war es schon in jungen Jahren klar, wo du beruflich hinwillst. Mit gut 20 Jahren warst du als Regieassistent am Burgtheater Wien engagiert. Wie war es für dich, mit den großen Namen der Theaterwelt zusammenzuarbeiten? Für mich war es eine ganz tolle Zeit, eigentlich waren dies meine Ausbildungsjahre. Ich konnte viel lernen über Prozesse, wie Theater überhaupt entsteht. Und das auf diesem Level in so einem Haus, in dem natürlich aus dem Vollen geschöpft werden konnte. Ich habe versucht, alles aufzusaugen, in allen Bereichen so viel wie möglich mitzunehmen. Das war für mich toll und ich habe mitunter Basisbegegnungen gehabt, die sicherlich mein künstlerisches Leben sehr geprägt haben und weiter begleiten. Ich musste mich schließlich ganz bewusst vom Beckenrand abstoßen, um gänzlich losgelöst mein eigenes Ding zu machen. Ich habe mir immer gesagt: Ich habe hier eine gute Zeit – aber nicht zu lange bleiben und so schnell wie möglich rausfinden, wie und wo man funktioniert. Seit 2007 bist du nun als freischaffender Regisseur tätig: Was war der größte Erfolg für dich? 2007 war meine letzte Assistenz und ich habe das große Glück, dass ich seitdem nur mehr eigene Projekte inszeniert habe – immer auf freiberuflicher Basis. Erfolg ist subjektiv. Ich bin sehr dankbar, dass ich bereits in mehreren Sparten arbeiten konnte. Ich komme aus dem Schauspiel, aber arbeite mittlerweile auch im Musiktheater, wie Oper, Operette und Musical. Das ist für mich ein Erfolg, dass ich früh zwischen diesen Genres wechseln konnte. Ich glaube, das tut mir persönlich sehr gut und ist ein großes Privileg.

Der Kulturbetrieb sollte Vorreiter für Veränderungen sein.

Ein toller Schritt für mich war es auch, an der Staatsoper Stuttgart zu inszenieren, ebenso wie an der Welsh National Opera in Cardiff. Das sind tolle Erfahrungen. Allerdings zählt nicht nur die Größe des Hauses. Meine letzte Arbeit, bevor Corona hereingebrochen ist, war an den Vereinigten Bühnen Bozen in Südtirol: eine Romanbearbeitung von Joseph Roths „Radetzkymarsch“. Das war in meinem Herzen der größte Erfolg, weil ich gemerkt habe, ich bin – für mich – unglaublich weit gekommen, darin, wie ich mich ausdrücken kann. Wie schätzt du Salzburg als Pflaster für (Theater-)Künstler ein? Salzburg hat eine sehr gute Szene, aber natürlich ist Salzburg, trotz seiner großen Bedeutung für die Kultur, nicht so breit aufgestellt, wie es für mich notwendig war. Gerade, wenn man freiberuflich arbeiten will, muss man schnell seine Fühler ausstrecken. Für mich ist der gesamte deutschsprachige Raum interessant, im besten Fall auch darüber hinaus.

Derzeit arbeitest du in Bern. Was ist deine nächste Inszenierung? Das Stück heißt „Das weiße Dorf“ und ist ein Gegenwartsstück von Teresa Dopler. Das Besondere ist, wir proben zwar, aber wissen noch nicht, wann die Aufführung stattfinden kann, vielleicht im Frühsommer, vielleicht aber auch erst im nächsten Jahr. Hat man als Regisseur auch ein Lieblingsstück? Ich denke, das ist die schwierigste Frage. Im Idealfall (der nie erreicht wird) ist das Lieblingsstück immer das, an dem man gerade oder als nächstes arbeitet. Es ist oft die Gefahr, wenn man sein Leben lang beispielsweise „Hamlet“ inszenieren wollte: Sobald es dann soweit ist, ist man durch die eigenen Erwartungen so vorbelastet, dass man nicht mehr frei agieren kann. Aber doch, ich durfte schon wirkliche Herzensstücke inszenieren.

„Es wäre vermessen zu behaupten, dass mir etwas zum Glück fehlt.“

Niemand am Schauspielhaus Salzburg

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Der Revisor an den Vereinigten Bühnen Bozen

Was sind deine Ziele? Von welchen Bühnen träumst du noch? Auch da ist die Antwort schwierig. Ein Haus, egal welchen Namen oder vermeintlichen Level es hat, ist für mich dann ideal, wenn ich mich mit Menschen, die ich künstlerisch spannend finde, auseinandersetzen darf. Das hat auch viel mit einem Ort zu tun, an dem man kreativ und inspiriert ist. Für mich ist die Vision eher die, diesen Ort, an dem man arbeiten kann, zu finden und im Idealfall sogar mitzugestalten. Das wäre für mich ein möglicher nächster Schritt, in den nächsten Jahren eine Position inne zu haben, in der ich inhaltlich auf Leitungsebene im größeren Bogen mitgestalten kann.

So manche Aktion der Kunstschaffenden sorgt derzeit für Aufruhr, sei es aktuell #allesdichtmachen oder vor einigen Wochen das gemeinschaftliche Outing von 185 (Film-)Schauspielern in Deutschland – Stichwort #actout. Wie ist die Situation homosexueller Künstler am Theater? Ich finde es ein ganz wichtiges Thema und eine tolle Aktion der Kollegen und Kolleginnen, aber vielleicht ist es am Theater etwas anders. Ich denke, dieser Druck, den sie beschreiben – wenn ich mich oute, bin ich für gewisse Rollen tabu – ist im Theater geringer.

Salzburg wird immer eine Art Heimat für mich sein.

Du bist momentan in Wien und Berlin zuhause. Kommt vielleicht sogar eine Rückkehr nach Salzburg in Frage? Ausschließen möchte ich gar nichts, aber ich sehe es im Moment nicht. Ich habe hier meine familiäre Anbindung, darum ist Salzburg immer eine Art Heimat für mich. Auch beruflich hat mich mein Weg immer wieder nach Salzburg geführt, aber ich merke, dass ich als Persönlichkeit und als Künstler den größeren Horizont und die größere Reibung von anderen Städten brauche und zu schätzen gelernt habe. Dort bin ich mittlerweile verankert – privat und beruflich.

Kabale und Liebe am Tiroler Landestheater Innsbruck

Als Regisseur führe ich alle Fäden zusammen.

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Wir bilden zum Großteil eine binäre, heterosexuelle Welt ab, die nicht mehr existiert.

Geschichten aus dem Wiener Wald am Schauspielhaus Salzburg

Maria Stuarda an der Welsh National Opera

Hier herrschen kleinere Barrieren, das Theater ist vielschichtiger, es geht weniger um die optimale Vermarktung. Also herrscht in der Theaterszene mehr Toleranz vor? Toleranz auf alle Fälle! Aber es geht auch darum, dass wir generell mit Kultur versuchen müssen, die Welt abzubilden, wie sie ist und wie sie uns beschäftigt. Da gibt es großen Nachholbedarf, weil es in vielen Filmen und mehr noch im Theater extrem an diesen Figuren fehlt. Wir bilden im Theater zu einem ganz großen Teil eine binäre, heterosexuelle Welt ab, wie sie draußen nicht mehr existiert. Wir müssen für unser – vor allem zukünftiges – Publikum Menschen finden, mit denen es sich assoziieren kann. Ich denke, wir müssen Geschichten zeigen und Figuren, die nicht einzuordnen sind in die klassischen Rollenbilder von Geschlechterbeziehung und Sexualität. Hier habe ich das Gefühl, wir sind manchmal privat moderner und diverser als das Material, womit wir uns für die Bühne beschäftigen.

in diesem Beruf weniger Vorurteilen ausgesetzt ist als in vielen anderen Berufsfeldern. Aber das ist mir zu klein gedacht, weil es nicht nur um die eigene kleine Befindlichkeit geht. Indem sich die Strukturen verändern, können diese Dinge auch anders gedacht werden. So, dass uns im Endeffekt gar keine andere Chance bleibt, als etwas zu verändern. Im Kulturbetrieb müssten wir eigentlich die Vorreiter dieser Veränderung sein.

Hiob am Schauspielhaus Salzburg

Siehst du da einen Trend, eine Tendenz dahingehend, dass sich in naher Zukunft etwas ändert? Absolut! Wir verlassen althergebrachte Hierarchien: männlich, patriarchal, weiß. Heterosexuell würde ich jetzt, was das Theater betrifft, hier nicht hinzufügen. Das ist schon ein gewisses Glück, dass man mit Homosexualität

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Foto : Ma gis

Living & Design

Klare Linie Der Magis Officina Chair ist mit seinem Sitz und seiner Rückenlehne aus Polypropylen (mit Glasfaser verstärkt) nicht nur für den Innenbereich, sondern auch für den Außenbereich einsetzbar. Das Gestell aus geschmiedetem, feuerverzinktem Eisen sorgt für eine auffällige Optik. Design: Ronan & Erwan Bouroullec. Gesehen bei AREA, Salzburg, www.area.at

Foto: Hersteller

Mit offenen Armen Der Kleiderständer hood von TEAM 7 erinnert mit seiner schlanken Gestalt an einen hochgewachsenen Baum mit ausladender Krone. Das Spiel von kantig und rund macht ihn vielseitig kombinierbar und zum gern gesehenen Gast in unterschiedlichsten Dielen. Gesehen bei Team 7, Eugendorf, www.team7-salzburg.at

Foto: TEAM 7

Ahorn-Drilling Dieses Esstisch-Unikat wurde aus einem heimischen Ahorn-Drilling gefertigt. Die wunderschöne Maserung der Ahornplatte trifft auf dunkles Epoxidharz, wobei die erste Schicht mit metallic-schwarzem Epoxidharz ausgegossen wurde, der Rest mit transparentem. Das stylische Metall-Untergestell garantiert durch seine robuste Machart Stabilität und Langlebigkeit. Erhältlich bei Dreikant, Hallein, www.dreikant.at

Foto: Hersteller

Mehr als ein Feuerkorb Feuerkorb, Grill und Outdoor-Möbel – CUBE ist ein echtes Multitalent. Mit Grillrost & Plancha zaubert man unzählige Gaumenfreuden, wie Gambas, Krabben, kleine Tintenfische, Zucchinischeibchen oder Gemüseallerlei. Die Hitze lässt sich stufenweise regulieren. Umgedreht mit Auflagebrett begeistert CUBE im kalten Zustand als Hocker, Bank oder Beistelltisch. Gesehen bei WoodyLiving, Wals & Eugendorf, www.woodyliving.at

Luftig leicht Das Gefühl, frei wie der Wind zu sein, vermittelt der Hängesessel KIDA von Dedon. Designer Stephen Burks verlieh ihm die organische Form, die offen, luftig, leicht und einladend ist. Gesehen bei Schrems – Die Garteneinrichter, Salzburg, www.schrems.co.at

Foto: martin erd photographer

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Hochprozentig Seine Brände sind legendär, seine Produkte vielfach ausgezeichnet: Dem SALZBURGER hat Anton Vogl Tür und Tor des Guglhofs in Hallein geöffnet und einen Einblick in sein Reich der Destillate gewährt. Text: Doris Thallinger | Fotos: Brennerei Guglhof GmbH; www.kaindl-hoenig.com

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wurde zusätzlich zur Brennerei – übrigens der ersten und damit heute ältesten im Salzburger Lande – Landwirtschaft betrieben. Klein und fein Kaum eingetreten, wandert der Blick von selbst zu den edel anmutenden Kupferbrennblasen, der Destillieranlage und damit zum Herzstück der Brennerei. Hier entstehen die Edelbrände, die man aus Restaurants und dem gut sortierten Fachhandel nur zu gut kennt. Doch bevor es zum Vorgang des Destillierens kommt, sind noch einige Schritte notwendig; bereits vor dem Brennvorgang werden die ersten Weichen gestellt, die die Qualität der Brände auszeichnen. Die Frucht macht das Aroma „Ob Marille oder Birne, ob Beere oder Getreide – das Um und Auf ist die Qualität!“, ist Anton Vogl III. überzeugt. „Die Marille muss auf den Punkt gereift geerntet werden, die Birne hingegen knapp vor der Genussreife. Nur so können sie ihr jeweils vollständiges Aroma entfalten.“ In Edelstahltanks gären Obst, Beeren aus der Region und Getreide, aromaschonend und kontrolliert durch die Zugabe einer speziellen Hefesorte, die den Fruchtzucker in Alkohol umwandelt. Für nur einen Liter des Brands werden rund zwanzig bis dreißig Kilogramm Obst verarbeitet. Gebrannt wird ausschließlich nach althergebrachtem, traditionellem Verfahren – allerdings am aktuellsten Stand der Technik. „Die Kunst des Brennens liegt darin, das Feinste herauszuholen“, erklärt der passionierte Brenner. Und dies geschieht in zwei Destillationsschritten. Bei der ersten Destillation wird der Alkohol gewonnen – es entsteht ein Rauhbrand, der noch

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ie Vögel zwitschern, die Blätter der betagten Bäume rascheln im Wind. Ansonsten herrscht Stille. Eine Stille, in der man die Welt rund um sich herum vergessen möchte. Dabei befindet man sich mitten in Hallein. An dem Ort, an dem die erlesenen Guglhof-Brände entstehen. Wo heute ausgesuchte Skulpturen das parkähnliche Gelände zieren, herrschte vor Jahrzehnten das rege Treiben einer Landwirtschaft. Um 1500 hat der Gutshof seinen Ursprung, als Meierhof eines erzbischöflichen Pflegers, der den heutigen Guglhof zur landwirtschaftlichen Nutzung betrieb. Die Landwirtschaft sollte noch lange eine Rolle spielen. Selbst nach 1881, dem Jahr, in dem die Familie Vogl den Hof übernahm und damit begann, sich der Kunst des Destillierens zu widmen. Bis 1993

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„Beim Whisky kommt es auf zwei Faktoren an: auf die Sauberkeit des Whisky-Destillats und die Qualität der Fässer.“ Und natürlich spielt wiederum der Faktor Zeit eine wesentliche Rolle. Der Tauern Rogg, ein Whisky aus einer uralten Lungauer Roggensorte, reift mindestens sechs Jahre lang; aus jedem Jahrgang werden einige Fässer zurückbehalten, die bis zu zehn Jahre lagern und schließlich als JahrgangsWhisky genossen werden. „Die Beschaffenheit

„Beim Whisky kommt es auf zwei Faktoren an: auf die Sauberkeit des Whisky-Destillats und die Qualität der Fässer.“

viele, auch weniger feine Stoffe enthält. Die zweite Destillation bedeutet für Anton Vogl das „Herzstück des Brennens“. Ergebnis ist schließlich der echte Edelbrand, nun nur noch mit den feinstmöglichen Aromen versehen. Alles andere ist Abfallprodukt. Ohne Kompromisse. In der Ruhe liegt die Kraft Und dann heißt es warten! Um sich ideal zu harmonisieren, müssen die Brände mindestens ein Jahr lang lagern – manche Tropfen bleiben bis zu zehn Jahre in ihren Fässern, bis sie die gewünschte Aromanote erreicht haben. Die Fruchtbrände lagern in 450-Liter-Eichenfässern aus Frankreich. Der Whisky reift in kleineren Fässern mit 225 Litern Fassungsvermögen. Auch diese stammen aus Frankreich und waren zuvor zwei Jahre lang mit Süßwein belegt. Durch die Reifung in den Fässern nimmt der Whisky deren Aromen an und wächst mit ihnen.

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Vorwiegend alte Obstsorten und Beeren aus der Region sind die Grundlage der Edelbrände.

Steinskulpturen unterschiedlicher Künstler säumen das Gelände.

des Whiskys ändert sich ständig, er nimmt stetig Aromen auf, so hat jeder Jahrgang seinen eigenen Geschmack.“ Aged 10 years – die Edition Artefaktum Mit einem ganz besonderen Geschmack gesegnet ist der Tauern Rogg – Edition Artefaktum. Zehn Jahre lang hatte er Zeit zu reifen, seine üppigen Aromen auszubauen und zu etwas Grandiosem zu gedeihen. So grandios, dass das Wein-Magazin Vinaria den Whisky 2020 zum Sieger seiner Verkostung kürte: „Rauchig und salzig in der Nase, feine brotige Aromatik, fruchtige Eleganz. Karamell und Vanille, verwoben, weich, malzig und mit feinen Orangentönen unterlegt, ruhiger, weicher Trinkfluss, komplexe Textur. Zitruszesten im Abgang, harzige Nuancen, sehr schön, sehr lang, vielschichtig und elegant.“

„Mir sagt jeder unserer Brände zu – andernfalls würde ich ihn ja gar nicht brennen!“

haben. Die Sommergerste, schonend gemälzt und über Torfrauch getrocknet, verleiht auch diesem Whisky aus dem Hause Guglhof seine ganz spezielle Note. Erst vor wenigen Monaten erfolgte die erste Abfüllung, zur vollsten Zufriedenheit des kritischen Brennmeisters.

cen hinterlässt, die Whisky, Gin und Fruchtbrände so besonders machen. Einen Lieblingsbrand kann uns Anton Vogl jedoch nicht nennen: „Mir sagt jeder unserer Brände zu – andernfalls würde ich ihn ja gar nicht brennen!“

Vier Jahreszeiten Jede Jahreszeit hinterlässt ihre Note. Die Lagerräume sind nicht klimatisiert, insofern erleben die Brände extreme Temperaturschwankungen, von 0 °C im Winter bis zu über 20 °C im Sommer, sie ziehen sich zusammen und dehnen sich wieder aus – ein Wechselspiel, das sich im Geschmack abzeichnet und im Endeffekt genau die feinen Nuan-

SALIN – die neue Line des Single Malt Seit 2015 reift nun außerdem der SALIN Single Malt Whisky in ausgesuchten Barrique-Fässern, die zuvor die Edelweine aus dem Château Petrus beherbergt

Anton Vogl widmet sich bereits in dritter Generation dem Brennen edler Brände.

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Leben im Garten Die Rolle des Gartens hat sich im Lauf der Jahre gewandelt, aber seine Bedeutung ist ungebrochen: War er in unserer gewohnt hektischen Zeit ein wertvoller privater Rückzugsort, so punktet der Garten nun vor allem als individueller Freiraum. Text: Doris Thallinger | Fotos: Karl Sailer

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ie Natur genießen, zur Ruhe kommen, Achtsamkeit praktizieren und jeden Tag eine Auszeit vom Alltag nehmen. Das Wichtigste ist, sich im Garten wohl zu fühlen.

Pflegeleichte Wohlfühlzonen „Wir achten darauf, dass das Wohnzimmer im Freien möglichst einfach zu pflegen ist. So bleibt mehr Zeit, um die spärliche Freizeit zu genießen. Auch bei der Gartengestaltung ist weniger oft mehr, da achten wir genau auf die Vorlieben unserer Kunden“, erklärt Gartenexperte Karl Sailer. Sein Zugang zur Gartengestaltung ist geprägt vom respektvollen Umgang mit der Natur und den Ressourcen, von Ursprünglichkeit kombiniert mit duftender Blütenpracht. So entsteht durch den gekonnten Einsatz heimischer Pflanzen und Materialien wie Naturstein eine gepflegte Wildnis für Mensch und Tier. „Ein Garten ist eine grüne Wohlfühlzone und unser individueller Freiraum, um der Hektik zu entkommen und die freie Zeit zu genießen.

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Das Element Wasser bringt uns in Einklang mit uns selbst und ist ein echter Mehrwert in jedem Garten.

Wer entspannen möchte, kann sich hier einen idealen Rückzugsraum schaffen, ein Hide-Away zum Abschalten, zum Lesen, für Yoga oder Meditation – was auch immer die Ansprüche an einen Garten sind. Wir achten darauf, dass der Garten pflegeleicht ist und setzen auf Nachhaltigkeit“, so der Fachmann. Paradies für Mensch und Tier Nachhaltigkeit ist ein Aspekt, der zusehends an Bedeutung gewinnt. Anstelle monotoner Grünflächen treten immer öfter bunte Blumenwiesen. Nützlich ist auch, einzelne Ecken im

Garten einfach wild und natürlich wachsen zu lassen. Diese sollten nur zweimal im Jahr gemäht werden. Denn Vielfalt ist wichtig für die Natur und macht den Garten weniger anfällig für Schädlinge. So bietet der Garten der heimischen Tier- und Pflanzenwelt eine Zuflucht und erleichtert gleichzeitig die Gartenpflege. Generell ist es wichtig, die richtigen Pflanzen am richtigen Standort zu setzen. So sind etwa Staudenbeete dauerhaft und pflegeleicht, weil die Pflanzen genau dort wachsen, wo sie auf natürliche Weise vorkommen. Für jeden Standort gibt es die passenden Pflanzen – ob sonnig und trocken oder feucht beim Gartenteich, für schattige Plätze unter Bäumen oder magere zwischen Steinen. Durch den respektvollen Umgang mit wertvollen Ressourcen wie Wasser lässt sich viel einsparen – sowohl durch die richtige Gartenplanung als auch in Bezug auf Pflanzenwahl, Verbesserung des Bodens, Bewässerungstechnik oder durch die Nutzung von Regenwasser. Schon von der Art, wie wir Blumenbeete anle-

gen, hängt ab, wie viel Wasser und Dünger sie benötigen. Ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt bedeutet auch Verzicht auf Umweltgifte. In einem Garten mit gesunder Vielfalt vermehren sich etwa die Larven der Florfliegen, die das beste Rezept gegen Läuse sind. Und: Ein Hochbeet mit typischen Küchenkräutern wie Thymian, Oregano, Bohnenkraut ist nicht nur praktisch und gesund, diese Kräuter sind auch bei Bienen sehr beliebt. Urlaub im Alltag Den Wellen zusehen, dem beruhigenden Plätschern eines Bachlaufs lauschen und die Seele baumeln lassen oder nach einem erfrischenden Bad im klaren Wasser mit neuer Energie durchstarten: Das Element Wasser bringt uns in Einklang mit uns selbst und ist ein echter Mehrwert in jedem Garten. Als Pionier für Schwimmteich- und Naturpoolbau in Österreich gibt es für Karl Sailer kaum Grenzen: „Wir realisieren naturnahes Baden unabhängig von der Größe eines Gartens, indem wir die Natur durch sanfte Technik unterstützen. Um eine gleichbleibend hohe Wasserqualität zu erhalten, wird das Wasser durch das spezielle KS Großflächen-Filtersystem mikrobakteriologisch über einen Biofilm aufbereitet. So wird es kristallklar und so rein, dass man es trinken könnte – das überzeugt sogar Allergiker“, erklärt er.


Naturnahes Baden im Trend Der Trend geht zum biologisch-technischen Naturpool, denn er ist kristallklar und pflegeleicht. Klare Vorteile: + Keine Chemikalien: Schwimmteich und Naturpool haben bei fachgerechter Bauweise eine selbstreinigende Funktion – das Wasser ist so klar, dass man es trinken könnte. + Naturpools funktionieren ohne Desinfektionsmittel – daher ist das angenehm weiche Wasser auch für Personen mit Allergien oder dermatologischen Erkrankungen sehr gut geeignet. + Ein Naturpool wird einmal befüllt, das Wasser bleibt viele Jahre lang im Teich, jährliche Wasserwechsel entfallen. + Moderne, energiesparende Teichtechnik (Niedervolttechnologie) reduziert den Pflege-

aufwand auf ein Minimum und sorgt für gleichbleibende Wasserqualität. + Keine Entsorgung chemisch belasteten Wassers, keine umweltschädlichen Abfallprodukte. + Ein Schwimmteich ist ein Lebensraum und trägt aufgrund seiner temperaturpuffernden Eigenschaften positiv zum Kleinklima der Umgebung bei. Naturpool auch für kleine Gärten Je nach den Wünschen der Kunden realisiert Karl Sailer mit seinem Team Naturpools in jeder Form und Größe – auch für kleine Gärten. Ein Drittel der Wasserfläche wird für den Filterbereich genutzt, zwei Drittel stehen zum Schwimmen zur Verfügung. Die Tiefe beträgt in der Regel zwei Meter. Dabei wird jede Anlage ganz individuell gestaltet, auf Wunsch mit einem Podest zum Wasserballspielen, Massagedüsen oder einem Wasserfall mit Zeitsteuerung.

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Ein Naturpool wird einmal befüllt, das Wasser bleibt viele Jahre lang im Teich, jährliche Wasserwechsel entfallen.


„Bei der Wasserqualität gibt es keinen Kompromiss“ Karl Sailer, GF Karl Sailer GmbH & CO KG Gartenarchitektur & Naturpoolbau Worauf kommt es beim Naturnahen Baden an? Auf die Wasserqualität. Die Ausgestaltung der Anlagen kann ganz individuell sein, je nach den Wünschen und örtlichen Gegebenheiten. Aber bei der Wasserqualität gibt es keinen Kompromiss. Wir laden Interessenten gerne ein, sich im Schaugarten in Pöndorf oder bei Referenzprojekten von der Qualität unserer mehrfach ausgezeichneten Anlagen zu überzeugen.

Karl Sailer, GF Karl Sailer GmbH & CO KG Gartenarchitektur & Naturpoolbau

Unser Ansatz ist es, die Natur durch sanfte Technik zu unterstützen, um eine gleichbleibend hohe Wasserqualität zu erhalten.

Naturnahes Baden hält also Einzug in privaten Gärten. Wie erleben Sie diesen Trend? Wir haben diesen Trend in Österreich mitgestaltet. Ein Naturpool ist ein echter Mehrwert im Garten. Das hat mein Vater bereits 1982 erkannt und den ersten Schwimmteich im eigenen Garten umgesetzt. Inzwischen setzen Bauherren, die nachhaltig bauen, auch beim Baden auf Nachhaltigkeit und auf kristallklares Wasser ohne Chemie. Dazu wird es bei unseren Anlagen durch das spezielle KS Großflächenfiltersystem mikrobakteriologisch über einen Biofilm aufbereitet. Unser Ansatz ist es, die Natur durch sanfte Technik zu unterstützen, um eine gleichbleibend hohe Wasserqualität zu erhalten.

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Qualität in Stein gemeiSSelt Orte mit Bedeutung zu schaffen, das ist die Vision des Pongauer Traditionsunternehmens Herzgsell. Seit mittlerweile mehr als 40 Jahren wird dort Naturstein verwandelt: in ganz besondere, einzigartige Wohnlösungen im Innen- und Außenbereich. Text: Doris Thallinger Fotos: Mike Vogl, Lorenz Masser Kunstwerk im Schauraum: Wilhelm Scheruebl

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as Gefühl, über den glatt geschliffenen Stein zu streichen, die harte Oberfläche zu fühlen, schmeichelt den Sinnen. Je nach Stein unterscheiden sich Struktur, Farben, Muster und natürliche Gegebenheiten, die jahrtausendealte Geschichten erzählen könnten. Jeder Stein – und damit jedes Produkt daraus ein Unikat, gezeichnet und entworfen von Zeit und Natur, über Jahrtausende geformt und zu dem gemacht, was wir heute ehrfürchtig bewundern. Kaum ist es zu glauben, dass solche Muster völlig natürlich entstehen, ohne menschliches Zutun, allein durch die Natur als Designer: „Es gibt Tausende verschiedene Natursteine – und täglich kommen neue dazu“, zitiert Gründer Hans Herzgsell. Nicht Tausende Steinplatten, aber dennoch eine beachtliche Auswahl der natürlichen Vielfalt an Natursteinen beherbergt die Lagerhalle der Firma Herzgsell in Altenmarkt im Pongau. Platte an Platte reiht sich hier – wobei keine der anderen gleicht. Jede einzelne Steinplatte sieht anders aus, überzeugt mit unterschiedlichen Merkmalen, fühlt sich besonders an, hat ihre eigene Energie.

Leidenschaft für Stein Seit mehr als 40 Jahren steht das Traditionsunternehmen Herzgsell für handwerkliche Qualität mit besonderem Designanspruch. „Zu Beginn startete Herzgsell als typischer Steinmetzbetrieb, der sich auf Gräber und Denkmäler konzentrierte“, erinnert sich Hans Herzgsell an die Anfänge, „aber schon damals, in den frühen 80er-Jahren, haben wir damit begonnen, Naturstein auch zunehmend im Bereich Hausbau einzusetzen.“ Hand in Hand mit den zusätzlichen Erzeugnissen schreitet von da an eine stetige Erweiterung voran. Im Jahr 2005 übersiedelt das Unternehmen an seinen jetzigen Standort im Ennspark. Zu diesem Zeitpunkt hält auch die Digitalisierung Einzug im Hause Herzgsell – die ersten CNC-Maschinen zur rechnergestützten, präzisen Bearbeitung der Steinplatten erleichtern die Arbeit der Steinmetze und bringen zusätzliche Möglichkeiten, Naturstein zu Einrichtungsstücken zu verarbeiten. Mit dieser Aufrüstung entwickelt sich selbstverständlich auch das Produktsortiment des Betriebs weiter; inhaltliche Schwerpunkte werden im Bereich Küche und Badezimmer gesetzt.

Mit Erfolg: Schon 2012 wird weiter in Maschinen investiert, das Firmengebäude um zusätzliche Produktions- und Lagerflächen erweitert. Der bislang jüngste Schritt erfolgt schließlich 2020 mit einem weiteren Ausbau des Standorts auf nunmehr 2.000 Quadratmeter, der Umstrukturierung der Lagerflächen und der Errichtung des großzügigen neuen Schauraums. Wiederum wird auch in Produktionstechnik investiert: Mit der Anschaffung eines hochmodernen Wasserstrahlschneiders geht man einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft. „Ziel ist es, unsere Marktposition in allen Bereichen zu stärken, das Bestehende zu festigen und zu erweitern. Und – die Zeit für den nächsten Zubau wird sicherlich kommen“, lacht Geschäftsführer

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Jeder Stein ist einzigartig, kommt nur einmal in seiner ihm eigenen Form vor. Michael Herzgsell. „Unsere Vision bleibt aber dieselbe: Uralte Steinmetz-Tradition mit modernster Fertigungstechnologie sowie kreatives Handwerk mit anspruchsvollem Design zu kombinieren und so besondere Lebensräume zu schaffen!“ Faszination Naturstein Naturstein ist – wie der Name schon sagt – ein Produkt der Natur, spiegelt diese wider und verleiht jedem Raum ein exklusives Wohlfühl-Flair. Jeder Stein ist einzigartig, kommt nur einmal in seiner ihm eigenen Form vor – jedes Produkt aus ihm ist ein Unikat: individuell und extravagant. Vor allem aber ist Naturstein zeitlos, er unterliegt keinen Trends oder Modeerscheinungen. Heute wie vor 40 Jahren werten Einrichtungsgegenstände aus Naturstein jeden Raum automatisch auf. Die Vielfalt an Farben und Maserungen ist einzigartig und bringt jede Menge Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Materialien und Werkstoffen mit sich. Neben seiner Schönheit punktet Naturstein aber auch mit seinen nützlichen Eigenschaften: Produkte aus Naturstein sind hochwertig und langlebig, robust in allen Lebenslagen, hygienisch und ausgesprochen pflegeleicht!

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Neu in der Produktion: Der Wasserstrahlschneider fräst und sägt neben Stein auch problemlos Metall und andere Materialien, die Herzgsell als Auftragsarbeiten übernimmt.

Blick hinter die Kulissen

Hans und Michael Herzgsell

Aufgrund seiner ästhetischen und praktischen Merkmale erfreut sich Naturstein besonders in den Bereichen Küche und Bad großer Beliebtheit. Auf einer Küchenarbeitsplatte, die keiner anderen gleicht, Teig zu kneten, Brot zu schneiden und viele andere alltägliche Küchenarbeiten vorzunehmen, macht gleich noch einmal so viel Spaß, wenn diese im Handumdrehen, ohne Schrubben, hygienisch sauber ist. Die Palette an Farben und Mustern, die Naturstein bietet, ergänzt Herzgsell zudem durch innovative Hightech-Materialien wie Quarzkomposite und Keramik-Kombinationen, die keine Wünsche an Design und Gestaltung offenlassen.

„Ab Auftragsklarheit bis zur Auslieferung einer Küchenarbeitsplatte vergehen bei uns lediglich fünf Werktage!“, sind Hans und Michael Herzgsell stolz auf ihre Effizienz und die ihrer 20 Mitarbeiter. Freilich, zuvor muss sich der Kunde für „seinen“ Stein, seine Wunschplatte entscheiden. Im weitläufigen Lager wird er meist fündig. „Sollte eine Platte nicht lagernd oder bereits reserviert sein, ordern wir sie unverzüglich“, erklärt Michael Herzgsell; ein Großteil der Natursteine wird aus Italien bezogen. Die Pläne für Küchenplatten, Waschtische, Duschwannen usw. werden entweder von Möbelstudios und Tischlern geliefert oder von den hauseigenen Planern erstellt und schließlich in die riesigen CNC-Anlagen eingespeist. Hier werden die massiven Platten mit absoluter Präzision in die gewünschte Form gebracht, Ausschnitte, beispielsweise für Spüle und Kochfeld, berücksichtigt, Kanten und Oberflächen bearbeitet und veredelt. „Natürlich nutzt man heute die digitale Unterstützung, die Erleichterung durch Maschinen“, so Hans Herzgsell. „So können wir den individuellen Wünschen unserer Kunden schneller und mit bedeutend weniger Aufwand nachkommen! Das ist die Zukunft unserer Branche!“

Wasser trifft Stein Eine besondere Bedeutung kommt dem Naturstein auch im Rahmen des Badezimmers zu. Für die Oase der Entspannung und Körperpflege ist das natürliche und robuste Material geradezu prädestiniert. Mit zeitloser Eleganz fügen sich die Waschtische und -becken in das Gesamtbild ein, klare Akzente setzt Naturstein auch im Bereich der Duschen, ob als Rückwand oder präzise geschliffener Duschwanne.

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Volle Kraft voraus!

Vielfältig wie das Meer ist die Modellpalette der Frauscher Bootswerft im Salzkammergut. Als innovativste familiengeführte Bootswerft in Europa setzt das Unternehmen mit seinen Premium Motorbooten, Elektrobooten und Yachten immer wieder neue Maßstäbe im internationalen Bootsbau. Seit 1927 befindet sich die Werft auf Kurs Richtung Zukunft – mit dem Mut, Neuland zu entdecken. Text: Doris Thallinger | Fotos: Frauscher

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Das neue Herzstück

Länge: 11,99 m Breite: 3,50 m Motor: 2 x 430 – 2 x 440 PS Gewicht: ab 8.000 kg Tank: 850 l Personen: 10

Während die meisten Geister unsichtbar bleiben, begeistert die Frauscher 1212 Ghost mit einer Evolution in der Frauscher Designsprache, die sowohl mutig als auch elegant ist. Die 1212 Ghost zeichnet sich durch markante Elemente aus, wie das riesige Teakdeck, die rahmenlose und getönte Windschutzscheibe sowie einen senkrechten Steven – und bietet so ein Maximum an Platz und Komfort.

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Der Gentlemen´s Racer

Länge: 9,99 m Breite: 2,92 m Motor: 2 x 300 – 430 PS Gewicht: ab 3.900 kg Tank: 520 l Personen: 8

Die Air-Variante des hochfunktionalen Day Cruisers bietet erstklassige Fahreigenschaften, ergänzt durch ein großzügiges Platzangebot und ein modernes Design.

Der preisgekrönte Gentlemen´s Racer 1017 GT bietet alles, was Kunden für einen Tag auf dem Meer benötigen: Stil, Leistung, Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit mit hochwertigen Materialien und Funktionen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 Knoten, einem trockenen und komfortablen V-Rumpf sowie reichlich Sonnenpolstern und Sitzgelegenheiten, einer voll ausgestatteten Kabine mit Nasszelle und Schlafplatz für zwei Personen ist die 1017 GT das perfekte Boot für jeden Anlass.

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Sportlicher Dämon

Die 1414 Demon Air bietet mit ihrem freistehenden Steuerstand so viel Platz und Komfort wie keine andere Frauscher Yacht.

Länge: 13,91 m Breite: 3,90 m Motor: 2 x 440 PS Gewicht: ab 10.000 kg Tank: 1.200 l Personen: 12 (4 Schlafplätze)

Die 1414 Demon vereint typische Frauscher Designzitate wie den flachen Bug mit senkrechtem Steven, die getönte, rahmenlose Windschutzscheibe, die abfallende Scheuerleiste oder die in Sichtkarbon ausgeführten Lufteinlässe und lässt auch auf 46 Fuß noch den Platz für sportliches Fahrvergnügen mit über 40 Knoten. Ein außerordentlicher Offshorer mit perfektem Lebensraum für einen Wochenendtrip.

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Kompromisslos Mit der 740 Mirage definiert Frauscher das Segment der luxuriösen Elektroyachten neu. Der Name Mirage bezeichnet sowohl ein optisches Phänomen als auch Hochleistungsflugzeuge und gibt dem Boot damit eine mysteriöse Aura. Zahlreiche Optionen wie ein Audiosystem mit Bluetooth, ein Kühlschrank oder ein Bimini-Verdeck sorgen für viele zusätzliche Merkmale, die die 740 Mirage zu einem vielseitigeren Boot machen, als das atemberaubende, praktisch minimalistische Design zunächst vermuten lässt.

Länge: 7,47 m In Anlehnung an die geschlossene 740 Mirage ist die 740 Mirage Air ein wunderschönes Boot mit atemberaubendem Design.

Breite: 2,50 m Motor: 60 – 110 kW Batterie: 40 – 80 kWh Gewicht: ab 1.900 kg

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Helden unter Druck

Was Männern heute zu schaffen macht Pssst! Sprechverbot! Über männliche Sorgen, Krisen und Katastrophen wird immer noch ungern gesprochen. Doch sie existieren und gehören thematisiert! Woran krankt der Mann von heute? Welche zusätzliche Auswirkung hat die Pandemie auf die männliche Seele und wo kann man sich professionelle Hilfe holen?

Text: Susanne Rosenberger Fotos: marjan4782, Viacheslav Iakobchuk, Jelena - stock.adobe.com Expertenbilder: Privat

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ünf Säulen gilt es im Leben in Balance zu halten: Gesundheit, Beziehungen, Persönlichkeit, Finanzen und Beruf. Stellt sich in einem dieser fünf Lebensbereiche kein ausreichender Erfolg ein, kann das tief am männlichen Ego kratzen. Hinzu kommt, dass Männer häufiger verdrängen und öfter die Flucht in Süchte, Arbeit oder Einsamkeit antreten. Diese männliche Gefühlsabwehr steht vielen im Weg und kann langfristig in eine veritable gesundheitliche Krise stürzen. Können Männer also nur zusammenbrechen unter der Last an Anforderungen, die auf ihre Schultern drückt? Der deutsche Psychotherapeut und Autor Björn Süfke spricht in seinem Buch „Männer: Was es heute heißt, ein Mann zu sein“ (2018) über männliche Eigenheiten und Macken, männliches Leiden, männliche Täter- und Opferschaft von Gewalt, über Männerbilder, Vaterschaft, Gesundheit, Sexualität und die männliche Psyche im Allgemeinen. Als Männertherapeut gehört es seit 20 Jahren zu seinem Beruf, über Schwierigkeiten und Probleme von Männern zu sprechen, um passende Bewältigungsstrategien zu finden. In den Augen des Therapeuten herrscht immer noch ein öffentliches Denk- und Sprechverbot über männliches Leid, denn „Ein Mann hat keine Probleme!“. In der Tat dauert es oft lange, bis Männer den Weg zu einer Männerberatung oder einem Therapeuten antreten. „Der Leidensdruck muss relativ hoch sein, aber ich werfe das den Männern nicht vor. Es kann ja eine gute Lösungsstrategie sein, sich zuerst einmal selbst helfen zu wollen“, meint dazu Eberhard Siegl, Geschäftsführer des Instituts für Männergesund-

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Wenn Männer eine innere Leere verspüren und nur noch funktionieren, landen sie schnell in der Depression.

heit in Salzburg und freiberuflicher Männercoach. „Wichtig ist, den Punkt zu erkennen, ab dem man sich eingestehen muss: Meine eigenen Ressourcen reichen nicht aus, ich brauche Hilfe.“ Männerbild reloaded Softie, Super-Dad, Bad Guy, Überflieger – der Mann von heute gerät bei der Wahl der adäquaten Geschlechterrolle häufig ins Schleudern. Kein Wunder – denn wie macht man es als Mann richtig in einer Welt der übersteigerten Ansprüche? Eine starke Schulter gepaart mit einem fetten Bankkonto reicht oft nicht mehr aus. Gefordert wird Unmögliches: Der Mann soll sich nebst Vollzeiterwerb am Haushalt und der Kindererziehung beteiligen, und zwar zur Hälfte – damit man von Gleichberechtigung sprechen kann, er soll abends am Herd stehen und seiner berufstätigen Partnerin ein schmackhaftes Dinner zaubern und sie anschließend – allzeit bereit – mehrfach sexuell beglücken. Das männliche Selbstverständnis ist zurecht irritiert. Als Meister der Verdrängung, die sich aus Angst vor den eigenen Gefühlen in die Arbeit, Einsamkeit oder schlimmstenfalls in Alkohol und Süchte flüchten, versuchen die Exemplare des starken Geschlechts alleine mit ihren Sorgen klarzukommen. Dabei gibt es in unserem Land professionelle Hilfe für die Probleme der Männer – sei es finanzieller, psychischer, gesundheitlicher oder familien- bzw. beziehungstechnischer Natur. Eine solche Beratungsstelle ist das Männerbüro in Salzburg und Hallein. „Männer kommen zu uns mit einer Vielzahl an Problemstellungen. Das Spektrum spannt sich von psychischen und/oder existenziellen Problemen, Erziehung, Beziehungsproblemen über Obsorge, Trennung und Scheidung. Auch Rechtsberatung wird oft in Anspruch genommen, wir bieten psychotherapeutische Beratung, aber auch Unterstützung durch Sozialarbeiter an“, fasst der Leiter Martin Rachlinger das Tätigkeitsfeld seines Teams zusammen. Im Männerbüro wird Burschen und jungen Männern empfohlen,

Eberhard Siegl, Geschäftsführer Institut für Männergesundheit Salzburg

eine breite Palette an Männerbildern wahrzunehmen, da es schließlich nicht die eine typische Männerrolle gibt. „Männliche Vorbilder, die auch Verletzlichkeit und Fehleranfälligkeit zeigen, sind hier sicher eine große Hilfe“, ist der Psychologe Thomas Kraft überzeugt. Risse im Fundament Der Autor Björn Süfke diagnostiziert unserer Gesellschaft gar eine „Krise der Männlichkeit“. Im Zerfall befindet sich jenes traditionelle Männerbild, das mit Schlagwörtern wie „Ernährer“, „Beschützer“, „Härte“, „Rationalität“ oder „Dominanz“ beschrieben werden kann – und das ist auch gut so! Indem die traditionelle Männlichkeit bröckelt, ergeben sich nämlich neue Möglichkeiten und Chancen, aber auch Verunsicherung und Herausforderungen, denen Männer in der heutigen Umbruchsituation begegnen. Süfke besteht auf eine zentrale Differenzierung des männlichen Leids in „Männer-Krisen“ und „Männer-Katastrophen“. Während Krisen zeitlich begrenzt sind und sich durch akute Geschehnisse (wie Scheidung, Doppelbelastung oder Krankheit) zuspitzen, sind Katastrophen (wie Gewalt, Sucht, Einsamkeit) Folgen des jahrhundertelangen Wirkens der traditionellen Männlichkeit. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal liegt darin, dass die Krise die Chance auf eine relativ rasche und effektive Bewältigung birgt, bestenfalls eine positive Veränderung mit sich bringt. Wenn eine individuelle Krise jedoch nicht zur persönlichen Weiterentwicklung genutzt wird, kann sie schlimmstenfalls in Selbstmord, Familiendramen oder radikalen Ideologien enden.

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Die neuen Väter zeigen Gefühle, Engagement und Mut.

Mutige Männer zeigen Emotionen Leistung, Erfolg und Konkurrenz gehören immer noch zu den typischen Themen in der männlichen Kommunikation. Individuelle Bedürfnisse und Gefühle werden hingegen seltener angesprochen. Männern wurde nämlich oft bereits in der Kindheit und Jugend der Zugang zu den eigenen Gefühlen erschwert. Auf die Fragen „Wie geht es dir?“, „Worunter leidest du?“ oder „Wovor hast du Angst?“ fühlen sich viele Männer maßlos überfordert. Doch ohne Gefühlswahrnehmung können keine Bedürfnisse befriedigt und Sehnsüchte erfüllt werden – davon hängt jedoch in weiterer Folge unser psychisches und körperliches Wohlergehen ab. Wenn Männer eine innere Leere und Lustlosigkeit verspüren, nur noch funktionieren im Job und im familiären Umfeld, landen sie schnell in der Depression.


Ein Kommentar von Stephan Spiegel, Krebshilfe Salzburg www.krebshilfe-sbg.at

„Bist du krank? Hast du etwas?“

H Im Beratungsteam des Männerbüros Salzburg stehen Psychologen wie Thomas Kraft ihren männlichen Klienten mit guten Ratschlägen zur Seite: „Um sich seiner Emotionen und Gefühle bewusst zu werden, raten wir unseren Klienten oft, ein Tagebuch zu führen, um so reflektierter über sein Verhalten nachdenken zu können.“ Gesundheitskompetenz stärken Das Institut für Männergesundheit sieht die Gesundheitskompetenz der Klienten als zentrales Thema, um die Lebensqualität der Männer während ihres gesamten Lebens zu erhalten oder zu verbessern. „An uns wenden sich Männer, die aufgrund ihres ungesunden Lebensstils ein körperliches und auch psychisches Unwohlsein erleiden. Sie bewegen sich zu wenig, sie ernähren sich einseitig und sie sind unzufrieden“, klärt Geschäftsführer Eberhard Siegl über die Hauptanliegen auf, mit denen Männer seine Beratungsstelle aufsuchen. Die männliche Affinität zu Süchten wie Alkohol oder Drogen und die erhöhte Gewaltbereitschaft gehören hier ebenso erwähnt wie die hohe Suizidrate, die dreimal so hoch angesiedelt ist wie bei Frauen. In Österreich sterben Männer knapp fünf Jahre früher als Frauen. Ihr

Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, an Lungen- oder Darmkrebs zu erkranken oder an einem Unfall zu sterben, ist Frauen gegenüber erhöht. Gründe dafür sind biologische und soziale Faktoren, vor allem jedoch der Lebenswandel. Der Mann lebt insgesamt riskanter, indem er mehr Alkohol trinkt und mehr Zigaretten raucht als die Frau, sich ungesünder ernährt und seltener zu Vorsorgeuntersuchungen geht. Wie gut, wenn einem eine fürsorgliche Partnerin zur Seite steht: Verheiratete Männer leben nämlich im Durchschnitt länger als bindungsunwillige Geschlechtsgenossen. Pandemie verstärkt Männersorgen Existenzängste, Stress und Gewalt nehmen seit der Pandemie bei Männern spürbar zu. Seit Beginn der Krise kann das Männerbüro Salzburg gar eine Verdoppelung der Klientenzahl auf rund 1.400 Beratungen im Jahr verzeichnen. Vor allem im zweiten Halbjahr 2020 haben sich die Beratungszahlen stark erhöht, während sie sich derzeit wieder auf hohem Niveau stabilisieren. Was Männer tun können, wenn sie in einer Krisensituation unter Druck geraten, darüber informieren die Dachorganisationen für Jungen-, Männer- und Väterarbeit in Österreich, Deutschland und der

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aben Sie das auch schon einmal von Ihrer Partnerin gehört? Und es ging dabei nicht darum, dass Sie einmal den Geschirrspüler ausgeräumt oder die Wäsche aufgehängt haben, und ganz offensichtlich haben Sie auch gesund ausgesehen. Die Reaktion haben Sie erhalten, als Sie zur Gesundenuntersuchung oder zur Krebsfrüherkennung gegangen sind. Ich hörte das neulich selbst und da wurde mir wieder klar, dass es noch immer ungewöhnlich ist, dass Männer regelmäßig zur Krebsfrüherkennung gehen und sich checken lassen. Wir Männer betreiben noch immer viel weniger Aufwand als Frauen, wenn es um Gesundheit geht. Und wenn wir es dann anpacken, löst das Verwunderung aus. Aber auch Anerkennung, dass wir endlich selbst einmal daran denken und nicht erst dann zum Arzt gehen, wenn es weh tut. Aber es liegt uns oft einfach nicht, an unsere Gesundheit zu denken. Wir bemerken das Fehlen von Gesundheit viel seltener als Frauen und wir vertreten auch viel öfter den Standpunkt, dass man als Gesunder zum Arzt geht und als Kranker zurückkommt. Wir reden uns ein: „Es wird schon wieder werden“. So denken wir nicht weiter über unsere Gesundheit nach, ist ja auch sehr bequem. Neulich sagte mir eine Krebspatientin, es wäre wohl das Beste, man würde Männer in Sachen Gesundheit entmündigen und sie einer weiblichen Pflegschaft unterstellen. Ein Gedanke, der heute ohnehin oft gelebt wird. Wenn Frauen nicht auch an die Gesundheit der Männer denken würden, wäre die Situation noch viel schlechter. Für mich jedenfalls habe ich beschlossen, dass ich es selbst in die Hand nehme und mich weiterhin aktiv um meine Gesundheit kümmern werde. Eine „Entmündigung“ geht mir dann doch zu weit. Handeln wir lieber – unserer Gesundheit zuliebe. Bleiben Sie gesund, Ihr Stephan Spiegel, Krebshilfe Salzburg


Martin Rachlinger, Leiter Männerbüro Salzburg und Hallein

Schweiz in einem Präventionsbeitrag, den man auf der Homepage des Männerbüros Salzburg downloaden kann. Es ist normal, wenn man sich in Zeiten einer Krise ohnmächtig, isoliert oder verunsichert fühlt. Doch es steht jeder selbst in der Verantwortung, wie man mit Überforderung und Wut umgeht. Gewalt ist keine Lösung! „Wichtig ist vor allem, Möglichkeiten zu suchen, um über seine Herausforderungen sprechen zu können und in diesen Gesprächen individuelle, längerfristige Lösungsstrategien zu entwickeln“, ist Martin Rachlinger vom Männerbüro überzeugt. „Kurzfristig empfehlen wir, aus belastenden Situationen herauszugehen, eine Runde spazieren zu gehen, um runterzukommen. Aber auch Sport oder kreative Tätigkeiten helfen, einen Ausgleich zu finden.“ Zerreißprobe für Väter Die neuen Väter werden heutzutage nicht mehr reduziert auf die Rolle des Erzeugers und Versorgers. Engagierte Väter wechseln Windeln, flechten Zöpfe, schneiden Fingernägel, basteln Geburtstagsgirlanden und schmieren Pausenbrote. Sie zeigen Gefühle, Verletzlichkeit, Engagement und Mut – und stärken damit die Vater-Kind-Beziehung. Anstatt von exklusiver „quality time“ verbringen engagierte Papas anstrengende Alltagszeit mit ihren Kindern – inklusive ganz alltäglicher Tobsuchtsanfälle, Schmiergelagen und nervtötender rund um die Uhr Lärmbelästigung.

Aufgrund der Pandemie kommt es wieder zu einer Rückentwicklung der Geschlechterrollen.

Auffällig ist, dass es aufgrund der Pandemie wieder eine Rückentwicklung bei den Geschlechterrollen gibt. „Die Frauen übernehmen auch dann wieder viel mehr Hausarbeit, wenn beide Partner zu Hause sind. Die Männer arbeiten hingegen wieder viel mehr und fühlen sich für das Haushaltsgeschehen nicht mehr so zuständig“, erzählt Eberhard Siegl von seiner Sichtweise auf die pandemiebedingt veränderte familiäre Situation. Partnerschaft und Elternschaft müssen sich unter diesen geänderten Rahmenbedingungen wieder neu gestalten. Als zeitlich verzögerte Reaktion auf die CoronaPandemie wird mit einer Trennungs- und Scheidungswelle gerechnet. Geschlossene Schulen und Homeoffice zwingen ganze Familien dazu, wochenlang auf beengtem Raum zusammenzuleben, was eine extreme Belastung für alle darstellt. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit gefährden viele auch in ihrer Existenz. Mit dem Bruch einer Beziehung bricht aber auch eine ganze Familie entzwei – Themen wie Alimente, geteiltes Sorgerecht, Obsorge stehen plötzlich im Raum. „Wir unterstützen Männer durch Rechtsberatung, wobei wir in unseren Beratungen immer das Gesamtsystem Familie bzw. Eltern/Kinder im Blick haben, um auch bei Trennung und Scheidung ein möglichst einvernehmliches Miteinander zu gewährleisten“, erläutert Martin Rachlinger vom Männerbüro im Gespräch mit dem SALZBURGER. „Durch begleitete Besuchskontakte – wie beim „Kinderkarussell“ – wird Kindern die Möglichkeit geboten, auch in belasteten Situationen den Kontakt zu beiden Elternteilen aufrecht zu halten.“

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Thomas Kraft, Beratung Männerbüro Salzburg

Das Privileg, ein Mann zu sein Bei all den angesprochenen kleineren und größeren Sorgen, Krisen und Katastrophen, die unsere männlichen Alltagshelden erschüttern können, darf jedoch eines nicht vergessen werden: Es ist auch ein Privileg, ein Mann zu sein! Männer verdienen deutlich mehr als Frauen, haben vielerorts Führungspositionen inne, werden bei Vorstellungsgesprächen häufig bevorzugt. Männer müssen ihre Namen nicht ändern, wenn sie heiraten. Wenn ein Mann nicht heiratet, ist das auch völlig in Ordnung. Ist ein Mann ein guter Vater, wird er von allen Seiten gelobt – bei einer Frau wird es ohne Lob vorausgesetzt, eine gute Mutter zu sein. Liebe Männer, Krisen sind unvermeidbar, ein krisenloses (Männer-)Leben unvorstellbar – worüber sollte man sich denn abends bei einem Bier unterhalten? Offene und vertrauensvolle Gespräche sind bei Problemen sowieso das Gebot der Stunde, egal ob mit dem besten Freund, dem Therapeuten des Vertrauens oder der Partnerin. Das Sprechverbot ist hiermit aufgehoben!


Foto: Fabian Rettenbacher

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Foto: Hersteller

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Foto: Hersteller

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Abenteuer Bike Welcher Sport eignet sich für so ziemlich jeden? Für blutige Anfänger genauso wie für Gipfelstürmer, für Speed-Freaks wie für Ausflügler? Für Kilometer-Fresser wie für Cruiser? Radsport erlebt einen noch größeren Boom als je zuvor. Ebenso groß ist die Bandbreite an Bikes und Rädern, die heute für tatsächlich jedes Bedürfnis zugeschnitten sind. Unser persönlicher Star? Eindeutig – das Gravelbike! Text: Doris Thallinger | Fotos: saalbach.com - Mia Knoll, Stefan Voitl, Moritz Ablinger, Hansi Heckmair, Yvonne Hörl; SalzburgerLand Tourismus - Andreas Meyer, Erwin Haiden

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haben – nämlich die rasante Abfahrt. Nicht weniger anstrengend geht es über Stock und Stein, die Trails führen durchs Gelände, Wurzeln und andere Hindernisse sind zu bezwingen, der Oberkörper auf Hochspannung, genauso wie die Konzentration – nur keinen Fehler machen!

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ie Landschaft fliegt vorbei, der Wind pfeift um die Ohren, der Schotter spritzt unter den Reifen weg, es geht um Geschwindigkeit. Gleich der erste Anstieg, die Oberschenkel brennen, die Atmung wird heftiger, die ersten Schweißtropfen stehen auf der Stirn. Doch jetzt gibt es kein Aufgeben – nicht bevor der erste Berg erklommen ist. Oben angekommen weiß man wieder, warum es sich lohnt, durchzubeißen. Der Blick ins Tal belohnt ohnehin jede Mühe, der Blick auf die bezwungenen Höhenmeter befriedigt das Ego. Ein gutes Gefühl, es geschafft, den Höhepunkt erreicht zu haben. Und: den nächsten direkt vor sich zu

Der Untergrund wird gleichmäßiger, Schotter und Asphalt sind nun unser Untergrund, die Wege mehr oder weniger befestigt. Zeit, das Tempo zu erhöhen, neuen Rekorden entgegenzutreten. Gleichmäßig surren die Reifen über den glatten Asphalt, nehmen an Tempo auf, das monotone Treten versetzt fast in Trance. Was jetzt zählt, ist Speed, den Schnitt halten, Kilometer um Kilometer in die Wadeln bringen. Eine Erfindung – zig Ausprägungen „Radfahren“ kurz zu beschreiben, ist unmöglich. Es ist Freiheit, es ist Rausch, es ist Loslassen, es ist Auspowern und Genießen, es ist Entschleunigen und Gas geben. Aus eigener Kraft Berge zu erklimmen, lange Strecken zurückzulegen – und am Ende weiter gekommen zu

Oben angekommen weiß man wieder, warum es sich lohnt, durchzubeißen.

Unzählige Routen machen Salzburg zum Paradies für Roadbiker.

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Über Stock und Stein mit dem Gravelbike


Sibylle Wagner

sein, als man es für möglich gehalten hätte. Das alles bedeutet Radfahren. Und so unterschiedlich wie die Motivation, sich aufs Radl zu schwingen, so unterschiedlich sind heute auch die Räder und Bikes! Wer behauptet, das Rad sei schon vor langer Zeit erfunden worden, hat keine Ahnung von den unterschiedlichsten Ausprägungen des guten alten Drahtesels, die heute das Rad zum Sportgerät Nummer 1 machen! Roadbike, Mountainbike, Trekkingbike, Crossbike, Gravelbike, E-Bike … und in jeder Kategorie noch weitere Unterteilungen, die für jeden Anspruch und jedes Können das optimale Bike herauskristallisieren. Nein, Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad – und wer sich jetzt dem Radsport verschreibt, muss eine wichtige Entscheidung treffen: Was will ich? „Mittlerweile gibt es mehr Kategorien als Rennrad oder Mountainbike“, bestätigt Sibylle Wagner von Radsport Wagner. „Die erste Frage, die sich stellt: Auf welchem Untergrund wird man unterwegs sein? Hat man schon Touren im Kopf? Das optimale Bike muss für seinen Einsatzzweck und zur Körpergröße passen, auch der Wohnort gibt entscheidende Hinweise: Was bietet sich für mein direktes Umfeld an?“

„Gerade in unserer Gegend bietet sich das Gravelbike extrem gut an – da beim Gravelbike der Lenker höher ist, wird auch die Sitzposition bequemer und jeder kann damit fahren.“ Sibylle Wagner, Radsport Wagner

Als Neuheit im Bereich des Radsports präsentiert sie das Gravelbike: „Das Gravelbike überzeugt viele mit einer komfortableren Sitzposition – das Cockpit ist höher und der Lenker nicht ganz so sportlich wie beim klassischen Rennrad. So ist auch im Gelände ein gewisser Komfort gewährleistet.“ Die breiteren Reifen, geeignet für jeden Untergrund, erweitern das Tourenspektrum gewaltig. „Gerade in unserer Gegend bietet sich das Gravelbike extrem gut an – da beim Gravelbike der Lenker höher ist, wird auch die Sitzposition bequemer und jeder kann damit fahren.“ Um sich für das richtige Gefährt zu entscheiden, ist für Sibylle Wagner eines

unumgänglich: die Probefahrt: „Das Wichtigste ist, dass das Rad gut fährt, leicht läuft. Der Fahrer muss sich sicher und wohl darauf fühlen, für diese Aspekte sind Rahmen und Federung ausschlaggebend. Darum ist die Probefahrt das Um und Auf. Nur so bekommt man ein Gespür für das Gerät.“ Aber nicht nur, wie man fährt, auch wie man bremst, ist wesentlich. Mittlerweile haben am hochwertigen Sektor Scheibenbremsen den Markt erobert. Der Durchmesser der Bremsscheibe hängt wiederum von Fahrstil, Gewicht und Körpergröße ab. Auch wichtig, aber zweitrangig ist für Sibylle Wagner das Schaltwerk: „Jedes hochwertige Rad verfügt mittlerweile über eine

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Eldorado für Mountain- und Gravelbiker: Österreichs größte Bike-Region Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn

Herzstück des Mountainbikes ist das Federsystem, wobei sich zunehmend vollgefederte Bikes, also Fullys, gegen die lediglich an der Front gefederten Hardtails durchsetzen.

ausgezeichnete Schaltung. Relativ neu am Markt ist das elektronische Schaltwerk. Nicht notwendig, aber wenn man es einmal ausprobiert, erkennt man schnell, wie viel Spaß es macht, selbst im Wiegetritt, in Kurven oder beim Bremsen mit einem Klick zu schalten.“ Der Berg ruft! In den 70er Jahren in Kalifornien von Hippies entwickelt, ist das Mountainbike heute wohl die größte Erfolgsgeschichte der Radbranche. Nach und nach schwappte dieser Trend bald auch nach Europa über – übrigens war damals Radsport Wagner in Salzburg der erste Shop in ganz Europa, in dem man Mountainbikes kaufen konnte! Was damals die neueste Sensation war, kann mit der Technik heute natürlich bei weitem nicht mehr mithalten. Wohl kein anderer Bereich des Radsports ist so innovationsträchtig. Entsprechend die Auswahl für die unterschiedlichen Einsätze. Herzstück des Mountainbikes ist das Federsystem, wobei sich zunehmend vollgefederte

Bikes, also Fullys, gegen die lediglich an der Front gefederten Hardtails durchsetzen. Einzig das zusätzliche Gewicht sowie der natürlich entsprechend höhere Preis sind dem Fully als Nachteile anzukreiden. Nachteile, die jedoch in Relation mit dem erhöhten Fahrspaß, besserer Kontrolle und mehr Komfort schnell schwinden. Generell bietet der Mountainbike-Sektor heute für jeden das passende Gefährt, von Einsteiger- und sportlichen Allrounder-Bikes über Cross Country und Marathonräder bis hin zu All-Mountain und Enduro Bikes. „Das Mountainbike mit seinen breiten Reifen und einer Federgabel mit viel Federspiel ist, auch von der Übersetzung, heute wirklich zu einem Geländerad für den Berg geworden“, so Sibylle Wagner. „Für Touren eignen sich – je nach Wegbeschaffenheit – eher das Rennrad bzw. das Trekking- oder Gravelbike.“ On the Road Der Boom des Roadbikes hält an. Das Rennrad (vom Klassiker über das Cyclocross- bis hin zum

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Triathlon-Bike) ist längst nicht mehr Profis und ambitionierten Hobbyradlern vorbehalten, nein, auch die breitere Masse hat die Vorteile der Straße für sich erkannt. Alle Wege, soweit befestigt, stehen offen und laden ein, schnell, effizient und sportlich dahinzugleiten. In sportlicher Sitzposition, mit schmalen Reifen für optimale Bodenhaftung und leichten Laufrädern, eignen sich die Roadbikes ideal für temporeiche Touren und lange sportliche Ausflüge, die sowohl das Landschafts- als auch das Bewegungserlebnis mit einbeziehen, aber auch für intensive Trainingseinheiten. Wichtig sind die richtige Größe und Passform, da Rennradler meist längere Zeit im Sattel sitzen. Darüber hinaus stellt sich beim Kauf die Frage des Materials: Alu- oder Carbon-Rahmen, wobei ohne Frage die Carbonfaser das Bike leicht und dennoch steifhält und für guten Fahrkomfort sorgt – was sich natürlich auch wieder im Preis niederschlägt. Auch den Laufrädern sollte man entsprechende Bedeutung beimessen – Rollverhalten, Gewicht und Steife wirken sich auf das Fahrvergnügen aus. DER Trend: Gravelbiken! Man nehme das klassische Roadbike, verlängere den Radstand, vermenge es mit einer ordentlichen Portion Mountainbike-Technik, versehe es mit voluminöseren und minimal profilierten Reifen – fertig ist das Beste aller Welten: das Gravelbike! Trotz der unanfechtbaren Stärke im Gelände zählt das Gravelbike

grundsätzlich zur Familie der Rennräder, wenngleich die Verwandtschaft zum Mountainbike unübersehbar ist: Scheibenbremsen, Tubeless-fähige Reifen, starker Antrieb. Sitzposition und Lenker wiederum sind dem Rennrad nachempfunden, jedoch weniger aggressiv und deutlich komfortabler für lange Strecken. Ideal für Touren jeder Geschwindigkeit, Länge und Beschaffenheit: Asphalt liebt der Gravelbiker ebenso wie Feld- und Schotterwege und Waldstrecken! Spaß mit Motor Jedes Bike, für jeden Verwendungszweck, gibt es heute auch mit Elektromotor. Den Sinn dahinter sieht Sibylle Wagner deutlich: „Sportliche Biker schaffen damit noch schwierigere Trails bergauf und können Strecken bewältigen, die sie zuvor nicht für möglich gehalten hätten. Und weniger Sportliche schaffen es, damit zum Beispiel wieder auf den Gaisberg zu kommen, auch ohne Auto! Viele sportliche Aktivitäten sind mit dem E-Bike direkt von der Haustüre aus machbar!“ Die Gefahr, sich selbst und seine Fähigkeiten zu überschätzen, sieht sie als gering an: „Grundsätzlich komme ich jede Strecke runter, die ich hinaufgeschafft habe. Ich kenne nur wenige Fälle, in denen sich E-Biker sehr überschätzt haben. Andererseits kann es auch einem eingefleischten Mountainbiker passieren, dass er sein Bike tragen muss, weil das Gelände zu schwierig ist – das macht man aber nur ein einziges Mal!“ Beim Kauf eines E-Bikes empfiehlt sie – neben der unumgänglichen Probefahrt, wie auch bei den Push-Bikes – auf renommierte Hersteller zu setzen. „Die Elektro-Bikes sind heute hochtech-

nologisch, sollte etwas zu reparieren sein, kann man nicht mehr selbst Hand anlegen, sondern ist meist auf das Know-how des Herstellers angewiesen.“ Salzburg – Paradies für Biker Dass wir inmitten einer herrlichen Naturkulisse leben, steht fest. Dass diese Kulisse aber auch die besten Strecken für Rennradler, die spannendsten Trails für Mountainbiker, die genussvollsten Rad(wander)wege für Tourenfahrer und die actionreichsten Bikeparks für Adrenalin Junkies beinhaltet, wird erst bei genauerer Betrachtung bewusst. „Wir haben enormes Glück, vor der Haustüre haben wir die Berge, sei es der Gaisberg in der Stadt, das Rossfeld oder der Trattberg. Saalbach-Hinterglemm ist als Gesamtes ein Paradies für Biker. Vor allem die Bikeparks in Leogang und Saalbach sind empfehlenswert für Fortgeschrittene. Anfängern würde ich zum Beispiel den Bikepark Wagrain ans Herz legen“, beschreibt Sibylle Wagner kurz die Highlights des Bundeslandes. „Mit dem Rennrad ist man gut beraten, sich von der Stadt Salzburg aus auf den Weg in den Flachgau und weiter Richtung Salzkammergut zu machen. Zwischen der Salzach und Mondsee gibt es Hunderte an zum Teil autofreien Wegen zu entdecken, Unmengen von Kilometern zu absolvieren!“ Tatsächlich gilt die Rennradregion Salzburgerland-Salzkammergut mit 22 Touren als Rennrad Hotspot für jede Leistungsklasse. Aber auch in den anderen Gauen hat der Rennradsport Tradition, wie die schönsten Pass-Straßen des Landes beweisen: Von der sanft anmutenden Postalm, dem immerhin größten Almgebiet Österreichs, über den Dientner Sattel mit dem imposanten Hochkönigmassiv als

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Besonders die vielen Täler im Salzburger Land sind bei Gravelbikern gern gesehene Spielplätze für ihre stollenbereiften „Rennräder“. Das Salzburger Saalachtal und die Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern mit dem Salzachtal sind mit ihrem gut ausgebauten Netz an leicht zu befahrenen Schotterstraßen wie geschaffen für Gravelbiker. Wer sich einen ganzen Tag Zeit nehmen möchte, dem sei die „Grimmige Acht“ im Salzburger Saalachtal empfohlen. Über 55 Kilometer und 1.360 Höhenmeter führt die Runde vorbei an den schönsten Almhütten und über idyllisch gelegene Wiesen und Wälder.

Kulisse, bis hin zum sportlichen Highlight der Region, der Großglockner Hochalpenstraße: Hier fordern 18 langgezogene Kehren und stolze 1671 Höhenmeter Anstieg über 27,3 Kilometer den Rennradfahrern alles ab. Die Salzburger Sportwelt Amadé bietet 21 ausgewiesene Rennradtouren, von genussvollen Etappen entlang der Enns oder Salzach bis hin zu sportlichen Anstiegen Richtung Dachstein oder Hochkönig. Vom Asphalt zum Schotter Einige Regionen im Salzburger Land setzen bereits voll auf den neuen Trendsport und bieten eine große Auswahl an Strecken für Gravelbiker an. Von Vorteil ist das bereits gut ausgebaute Mountainbike Wegenetz, auf das auch Gravelbiker zu großen Teilen zurückgreifen können.

Mitten in den Hohen Tauern fühlen sich Gravelbiker ebenso gut aufgehoben. Von Mittersill aus führen Gravelrouten in das Herz des Nationalparks. Dabei folgt ein landschaftlicher Höhepunkt dem anderen. Rauschende Wasserfälle, klare Bergseen und das Panorama über eine der imposantesten Berglandschaften in den Alpen machen eine Graveltour zu einem unvergesslichen Erlebnis. Etwas sanfter, aber genauso einmalig geht es auf dem Gravelbike durch den Tennengau. Als Highlight zählt in der Region auch für Gravelbiker die Tour zur Postalm und den Genneralmen. Wer es idyllisch mag, dem sei der Seewaldsee ans Herz gelegt. Der Natursee liegt eingebettet zwischen den Bergen der Osterhorngruppe und lädt zu einem Sprung in das frische Wasser ein. In Saalbach Hinterglemm, dem Mekka der Mountainbiker, können Gravelbiker den neu errichteten Radweg durch das

Glemmtal ideal mit dem Bikewegenetz verbinden und so Touren jeden Schwierigkeitsgrads fahren. Generell entpuppt sich die ganze Region als Eldorado für Gravelbiker: Touring, schnelle Offroad-Runden auf Schotterstraßen und Forstwegen oder gemütliche Erkundungstouren sind in diesem alpinen Schotterstraßenparadies zu finden. Österreichs größte Bike-Region Aber nicht nur Gravelbiker sind im „Home of Lässig“ zuhause, vielmehr ist die Region Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn schon seit Jahren österreichweit DIE Region für (Mountain-)Biker. Ein quasi nur durch die eigene Kondition limitiertes Wegenetz, zahllose Schotter- und Asphaltwege, dazu 80 Kilometer Lines und Trails sowie neun Bergbahnen auf sieben Berge und außerdem WM-erprobte Downhill-Strecken im Epic Bikepark Leogang machen die Region unvergleichlich – für alle Leistungsstufen. Bike your limit! Wer schafft es, das ganze Gebiet rund um Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn an einem Tag abzufahren? Sieben Berge müssen bei der neuesten Herausforderung „THE CHALLENGE – Bike your limit“ bezwungen werden! Wadelbrennen ist garantiert – dafür gibt’s auch eine Belohnung und die Chance auf Gewinne, die das Bikerherz höherschlagen lassen. Und natürlich die Genugtuung, an seine Grenzen gegangen zu sein und zu den Besten zu zählen!

Rauschende Wasserfälle, klare Bergseen und das Panorama über eine der imposantesten Berglandschaften in den Alpen machen eine Graveltour zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Hermann Neubauer Der Rallye-Staatsmeister im Talk 03.05.21 07:49


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