Die Lungauerin Herbst/Winter 2016

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Eine Sonderausgabe des Magazins Die Salzburgerin

Österreichische Post AG/Postentgelt bar bezahlt Verlagsort 5020 Salzburg RM 15A040365 K

Herbst/Winter 2016, 3. Jg., Nr. 2, € 2,90

Wirbelwind

cookingCatrin im Porträt

Mauterndorf

Mit Tradition am Puls der Zeit

Film ab! Foto: Golden Eye Photography – Stephan Dengg

Extremkameramann Robert Reinprecht

Lesezeit

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02

Literarischer Lungau Intersport Frühstückl Sport & Fashion seit 1948




Editorial

Viele Gelegenheiten zum Staunen

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ch weiß nicht ganz genau warum, aber ein Erstaunen steht immer am Anfang einer Geschichte. Es ist einfach so, es ist der beste Einstieg und deshalb wahrscheinlich gut so. Mit Staunen wird Interesse für jedes Thema geweckt, selbst wenn man es auf den ersten Blick nicht unbedingt ansprechend finden sollte. Vielleicht geht es Ihnen beim Lesen der Geschichten in dieser Herbst-Winter-Ausgabe des Magazins DIE LUNGAUERIN so. Über eine Briefmarke etwa steht Wissenswertes geschrieben. Das mag für Sammler sogleich total interessant, für andere nicht wirklich prickelnd klingen. Kennt man aber die Story hinter diesem kleinen Stück Papier, hat man Regionalbezug und kennt den Postpartner und seinen Enthusiasmus, bekommt das Ganze gleich einen ganz anderen Zauber. Staunen ist konzentriert sein in diesem bestimmten Moment. Und Staunen ist Wertschätzung dieser einen Sache gegenüber. Das sind doch die besten Voraussetzungen, die Geschichte zu erzählen, nicht wahr? Vielleicht staunen auch Sie, liebe Leser, so wie ich über

die Reportage über Literatur im Lungau. Literatur! Entweder es langweilt allein schon der Begriff, da er unweigerlich an die Schulzeit und an manch’ unspektakulären Pflichtlesestoff – die kleinen gelben Heftchen, die uns alle Größen der Weltliteratur lehren sollten – erinnert. Oder es interessiert eben. Erstaunlich war es für mich, wie meine Recherche zu einer spannenden literarischen Reise durch die Region wuchs, bei der eine Station von selbst die nächste ergab. Manchmal wundere ich mich, welche Kleinigkeiten einen staunen lassen. Manchmal sogar Dinge, die einen zuvor schon mehrmals verblüfften. Dazu zählt natürlich auch das Land, in dem wir leben dürfen, und seine Leute. Abschließend noch eine kleine Anmerkung, weil ich doch immer wieder danach gefragt werde: Nein, der Lungau ist überhaupt nicht zu klein, als dass seine Geschichten „ausgehen“ können. Weil SIE es sind, die die Geschichten gestalten. Ich danke Ihnen herzlich dafür, für Ihr Interesse und ich wünsche Ihnen viel Freude mit Ihrer DIE LUNGAUERIN! Ihre Andrea Kocher Redakteurin

Die Salzburgerin 183.000 Leser pro Ausgabe*, 31,5% nationale Bekanntheit (1,971 Mio Personen)**. Österreichische

*Quelle: CAWI Print 2016, 6.057 Online-Interviews ungewichtet, 6.000 Online-Interviews gewichtet, 14-69 Jahre, GfK-Austria, März-Juni 2016, Lesererhebung ohne Verbreitungsgebiet der Salzburgerin Bayern! LPA Bundesweit = 2,9%, Schwankungsbreite +/-0,4%; **Bekanntheit Bundesweit = 31,5% Schwankungsbreite +/-1,2%

ÖAK Auflagenkontrolle

Impressum

Die Lungauerin Das Magazin für sie, ihn und die ganze Familie Die Informationen zur Offenlegung gemäß §25 MedienG können unter der URL www.diesalzburgerin.at/ offenlegung abgerufen werden. Medieninhaber: Kaindl-Hönig Media GmbH haus der kreativen, Eschenbachgasse 6, 5020 Salzburg, Tel. +43 (0) 662/62 44 11-0, Fax: +43 (0) 662/62 44 11-11, office@dielungauerin.at Herausgeber/Geschäftsführer: Stephan KaindlHönig, geschaeftsfuehrung@diesalzburgerin.at Geschäftsleitung:  Dina Fleischmann, Tel. +43 (0) 662/62 44 11-32, dina.fleischmann@diesalzburgerin.at

für Südostoberbayern

Münchner

Redakteure: Mag. Andrea Kocher, Marion Flach BA Bakk.phil. MA, Christine Gnahn, BA, Hans Adrowitzer, Dr. René Herndl, Mag. Christian Heugl red. Kontakt: redaktion@dielungauerin.at Lektorat: MMag. Susanne Rosenberger Fotografie: Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH, www.kaindl-hoenig.com Grafik: Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH Katharina Widauer, Juliane Mayr, Petra Höllbacher Datenübermittlung: grafik@kaindl-hoenig.com Anzeigen: anzeigen@dielungauerin.at Herstellung und Druckabwicklung: Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH Copyright und Copyrightnachweis für alle Beiträge bei Kaindl-Hönig Media GmbH. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Herausgebers dar. Herausgeber und Redaktion

übernehmen keine Verantwortung bezüglich Nachahmung oder praktischer Anwendung von in dieser Ausgabe unterbreiteten Vorschlägen. Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Magazin die weibliche und die männliche als auch die doppelte beziehungsweise übergreifende Form bei Berufsbezeichnungen etc. verwendet. Es sind jedoch selbstverständlich immer gleichwertig beide Geschlechter gemeint. Flächen mieten im Zentrum für Visionen – Puch/Urstein

dem neuen Verlagshaus der DIE SALZBURGERIN


Inhalt

Herbst/Winter 2016

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Berührend Welche Massagetechnik passt? Wohlfühlfaktor Sport als Stimmungsheber

Freizeit & Sport 48 Auf der Sonnenseite Wanderrouten am Prebersee

Foto: Katarzyna Bialasiewicz - iStock.com

Wellness & Gesundheit

58 Farbenfroh Auto & Motorrad

Foto: SLSV

8 Talentprobe

60 Unterstützung Assistenzsysteme im Fokus

Reportage & Wissen 8

Beharrlich Lisa Grills Weg an die Spitze

38 Hingucker

Gesellschaft & Kultur 14 18

Sprachaffin Literarische Vielfalt im Lungau Ausnahmesituationen Robert Reinprecht im Fokus

Foto: www.kaindl-hoenig.com

Reise 64 Rum und Zigarren Entdeckungsreise durch Kuba

Kulinarik & Genuss 52 Jung und kreativ cookingCatrin im Porträt 58 Bunte Auszeit Farben in der Wellnessoase Foto: Christian Heugl

28 Jubiläumsjahr

Fotos: Biosphärenpark Lungau

Wohnen & Design

Sammelsurium

28 Gelebte Geschichte 800 Jahre Mauterndorf

Mode & Schmuck

52 Energiebündel

Foto: www.kaindl-hoenig.com

Wirtschaft & Finanz

38 Eingepackt Modisch durch die kalte Jahreszeit

48 Solartankstelle 22 Veranstaltungskalender 26 Streiflichter

Die nächste Ausgabe der DIE Lungauerin erscheint im Frühjahr 2017.


Hier sind Sport und Fashion zuhause...

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stückl eigenständig und flexibel, man widmet sich bemüht der Sortimentsabstimmung und einem guten PreisLeistungsverhältnis. Ein klarer Vorteil für Sie als Kunden und die Garantie für die Zukunft, in die das Traditionshaus von seinem neuen Eigentümer Stefan Krist geführt wird. Der Tamsweger Unternehmer hat INTERSPORT Frühstückl im Jahr 2016 übernommen. Dass das Unternehmen in Lungauer Hand blieb, die Strukturen und Abteilungen unver-

ändert weitergeführt werden und alle Mitarbeiter übernommen wurden, freut dabei umso mehr. Sport ist Faszination, Sport weckt Emotionen „Wir bei INTERSPORT Frühstückl leben den Sport!“ Ein Motto, das für sich selbst spricht, und die Motivation für das gesamte Frühstückl-Team, Interesse, Begeisterung und Know-how mitzubringen. Jedem Kunden gebührt die beste Fachberatung im Verkauf sowie im Verleih, für

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Ein 24 Quadratmeter „großes“ Geschäft in Tamsweg im Jahr 1948 ist es, was den Beginn der erfolgreichen Firmengeschichte beschreibt. Heute sind es 1.800 Quadratmeter bunte Vielfalt, und dazu weitere knapp 2.000 Quadratmeter der drei WinterFilialen in Obertauern. Mit Vielfalt, Kompetenz und Persönlichkeit bemüht sich INTERSPORT Frühstückl um Regionalität und beste Fachberatung. Als freier Händler unter der Dachmarke INTERSPORT ist Früh-

Fotos: Bildnachweis?

Bei INTERSPORT Frühstückl in Tamsweg geben sich Sport und Sportmode gemeinsam mit der Trachtenabteilung, der Fashion-Boutique „Augenweide“ und dem attraktiven „Palmers“ Damen- und HerrenUnterwäscheshop ein bewegtes Stelldichein.


Coverstory

Equipment und Bekleidung, eben für alles, was zu Ihrer Sportleidenschaft passt. Um immer up to date zu sein, informieren sich die Frühstückl-Coaches auf Messen und via Fachforen und erproben alles am liebsten in der Praxis. „Wir sind bemüht, die bestmögliche Beratung bereit

und am besten lenken Sie auch in Beruf und Freizeit mit umwerfenden Looks alle Aufmerksamkeit auf sich – die Boutique „Augenweide – Fashion by Frühstückl“ lässt keine Modetrends mehr unbeachtet vorüberziehen. Die Style-Coaches holen die aktuellen Kollektionen nach Tams-

attraktive Shop bietet ein umfangreiches Sortiment an verführerischen Dessous, traumhafter Bademode, bequemer Nachtwäsche, chicer Loungewear und sinnlicher Strumpfware sowie coole Styles für den Mann! Wiederum „ein Frühstückl“ im Original.

Fotos: www.kaindl-hoenig.com

zu stellen und haben ambitionierte Coaches, die selbst die jeweilige Sportart ausführen und ihre Sportleidenschaft leben“, betont Geschäftsführer Ewald Konrad. Derzeit bewegt sich das Sortiment in den Fokus des Winters: Top-Ausrüstung und Funktionsbekleidung vor allem im Ski Alpin- und Tourenski-Segment sollen optimales und stilvolles Sporteln unterstützen. Ihre Kompetenz auch bei Mode, Tracht und Underwear Sport lässt Sie also richtig gut aussehen,

weg, um Damen und Herren anlassgerecht von schick bis lässig zu kleiden: Von der Jeans bis zum Shirt, vom Freizeitschuh bis zur Tasche, allesamt im mittleren Preissegment und derzeit mit Augenmerk auf modische Herbst- und Winterfreuden. Die Frühstückl-Trachtenabteilung bietet mittlerweile alle gängigen Marken im Trachten- sowie Jagdbereich, darunter die eigene Marke „Wild & Wald“. Und wer auch sein „Darunter“ passend zu Outfit und Anlass wählen möchte, der ist im „Palmers“-Geschäft immer an der richtigen Adresse. Der

INFO

www.fruehstueckl.at

INTERSPORT Frühstückl Florian Frühstückl GmbH Kirchengasse 7 5580 Tamsweg Tel. +43 (0) 64 74 / 66 55 intersport@fruehstueckl.at Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, 14-18.30 Uhr, Sa 8.30-12.30 Uhr Weihnachtssamstage: 8.30-18 Uhr


h c i l r r a h e B Reportage & Wissen

bis

e z t i p s i Sk e i d in

Foto: SLSV

Im Leben von Lisa Grill aus Tamsweg dreht sich alles um Sport. Genau genommen ums Skifahren, wobei die 16-jährige Schülerin ein erklärtes Ziel hat: den Alpinen Skiweltcup.

Ein Artikel von Andrea Kocher

D

och der Weg in den „Zirkus“ der weltbesten Schifahrer bedarf Durchhaltevermögen aller Beteiligten. Dank Strukturen im österreichischen Sport ist das Weiterkommen so geordnet, dass sich die Weltmeister von morgen Treppchen für Treppchen nach oben arbeiten können. Die wenigen Ausnahmetalente tun dies schneller, üblicherweise dauert die Reise über Jahre. Bei jedem Sportler sind es andere Steinchen, die ins Mosaik passen.

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„Jeder von uns hat das Ziel, in den Weltcup zu kommen. Aber man denkt eher von Saison zu Saison“, sagt Lisa Grill, die die 2. Klasse der Skihotelfachschule Bad Hofgastein besucht. Die 44 Schultage von Schulbeginn bis Weihnachten lassen sie ein wenig schmunzeln, gerade die Herbstzeit ist – natürlich – Trainingszeit. Als Mitglied im Kader des Salzburger Landesskiverbandes kommt sie, neben dem schulischen Trainingsangebot, in den Genuss noch optimalerer Vorbereitungen, sagt sie. Im Jugendkader sind derzeit 15 Skisportlerinnen, die einander von Kinderrenntagen an kennen. Einen Konkurrenzdruck verspürt die 16-Jährige weniger, im Gegenteil. „Man will schon besser sein als die andere, aber es ist mehr ein gegenseitiges Anspornen. Es gibt immer wieder welche, die sich selbst Druck machen, oder die Eltern. Das hilft dir dann auch nicht weiter.“ Lisa ist amtierende vierfache Schüler-Staatsmeisterin, sie ist in jeder Disziplin für einen Sieg gut. Dass sie es vermag, sich am


Reportage & Wissen

Sport verlieren. „Erfolg ist in jeder Altersstufe wichtig, aber der Druck, unbedingt erfolgreich sein zu müssen, kann viel blockieren. Vor allem die Eltern dürfen nicht zu viel Leistungsdruck aufbauen“, weiß Peter Meliessnig, „ein permanentes ‚Du musst’ hat schon mögliche Karrieren beendet, bevor sie überhaupt anfangen konnten.“ Einen solchen Leistungsdruck verspürt Lisa nicht. Das mag zwar unter anderem an ihrem Talent liegen und an ihrem Willen, dieses Talent auch zu nutzen. Ebenso an ihren konstant guten Leistungen quer durch Kinder- und Schülerjahre sowie an ihrem besonnenen Charakter. Ebenso begründet sich ihre Gelöstheit am Rückhalt ihrer Familie. Denn, wie in so vielen Biografien der österreichischen Skistars zu lesen, ist es auch in ihrem Fall die Familie, die sie auf ihrem bisherigen Weg engagiert begleitete.

Fotos: www.kaindl-hoenig.com

Start voll zu fokussieren und ihren Lauf beherzt und mit Köpfchen anzulegen, erzählt man am Pistenrand über die Lungauerin. Und dass ihre Linie perfekt ist. Dazu stimmen auch die körperlichen Voraussetzungen für die Skirennläuferin, für die es heuer, mit Wechsel in die Jugendklasse, ans Eingemachte geht: Um FIS-Punkte, über die die Berechtigung zum Start bei Wettkampfserien und die Zuordnung zu Startgruppen ermittelt wird. Hier bedeutet – anders als im Weltcup – eine niedrige Punktzahl eine bessere Platzierung. „Es wird von unseren Trainern eingeteilt, bei welchen Rennen wir starten“, freut sich die Allrounderin auf ihre Einsätze. Sich nicht ausschließlich auf das Punktesammeln zu versteifen, wird von Experten dabei stets empfohlen. „Entscheidend ist im Jugendalter, dass sich der Athlet in allen Bereichen bestmöglich weiterentwickelt. Dann kommen die FIS-Punkte von selbst“, ist der Mauterndorfer Peter Meliessnig, Konditionstrainer im ÖSV-Team und Betreuer von Skistar Anna Veith, überzeugt, „und was den Ernst des Leistungssportler-Lebens angeht: Den sollte man so lange wie möglich hinauszögern.“ Talenteschmiede „eigene Familie“ Auch deshalb, damit die Jugendlichen nie den Spaß und die Freude am

Eltern von „Sportkindern“, und das ist wohl in allen Disziplinen so, wissen heutzutage, worauf sie sich einlassen: Penible Wochenorganisation und Terminabstimmung sind eine Herausforderung, unzählige Begleitdienste zu Training und Rennen, Nachtschichten im Skikeller und kaum mehr ein freies Wochenende in der Wettkampfsaison. Nicht zuletzt die finanzielle Herausforderung, die sich mit zunehmendem Weg an die Spitze intensiviert, und der sich jeder selbst stellen muss – zu bewältigen ist diese mit eigenen Mitteln sowie, im Idealfall, mit Unterstützern und Sponsoren. Mit ihren Eltern hatte Lisa stets überdurchschnittlich engagierte und noch dazu fachkundige Vertraute an ihrer Seite. Beide fuhren in Jugendjahren selbst Rennen, beide sind staatlich geprüfte Trainer. Im vergangenen Frühsommer dann jedoch der Schicksalsschlag für die Familie, der plötzliche Tod von


Papa Hans-Peter, ein tragischer Verlust in jeder Hinsicht. Lisa hielt an ihren Zielen fest und sieht sich nun im Konstrukt der Schwerpunktschule in Bad Hofgastein und des Salzburger Landesskiverbandes gut aufgehoben. Der Preis des Erfolges Mit mehreren Paar Schiern und Ausrüstung gewappnet schon im Spätsommer in Südtirol am Gletscher, während andere noch in Italien am Strand liegen. Frühmorgens die Laufschuhe schnüren und am Wochenende auswärts beim Rennen, während sich Gleichaltrige daheim um Disco und Modetrends sorgen. Lisa hat die richtige Einstellung. Die vielen Trainingsstunden übers Jahr, oft zwei Trainingseinheiten pro Tag sind nie lästige Pflicht. „Manchmal ist es schon mühsam, das Trainingspensum laut Plan durchzubekommen. Gerade im Sommer. Aber man motiviert sich mit dem Gedanken, dass man im Winter dann gut ist“, sieht es die Jugendliche pragmatisch, „Fitness ist für meinen Sport sehr wichtig und schützt ja auch vor Verletzungen.“ Sie hält nichts vom viel-

zitierten Preis des Erfolges. Es ist wahrscheinlich unterschiedlich, wie leicht oder schwer den Skijugendlichen Entbehrungen – Freunde, Party und Freizeit – fallen. Skitrainer Peter Meliessnig: „Je größer die Begeisterung, die Leidenschaft für den Sport ist, desto leichter fällt es auch, zu verzichten. Im Idealfall nimmt man den Verzicht gar nicht als Verzicht wahr.“

Foto: ÜSV

Reportage & Wissen

Peter Meliessnig

Lisa Grill möchte es schaffen und sieht ihrer ersten Saison als Jugendläuferin motiviert entgegen. Alle Daumen sind also gedrückt, auch für die anderen Lungauer und Salzburger Skitalente! Und denen, die vielleicht bereits die Bremse gezogen haben, gibt ihre Sportkarriere nicht weniger Relevantes auf den Lebensweg mit: Persönlichkeit und Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit und „die Härte, sich durchzubeißen, auch wenn es mal hart ist“, so Peter Meliessnig und bringt es auf den Punkt: „Sport ist eine perfekte Schule fürs Leben.“

Die 16-jährige Lisa und ... ... Shopping: „Gehe ich ab und zu gerne, am liebsten kaufe ich Sportgewand.“ ... Beauty: „Ist mir zu zeitaufwändig und mehr Geschäftemacherei.“ ... Disco: „Für mich gibt es Wichtigeres.“ ... Smartphone/Facebook: „Nutze ich natürlich auch, zwar nicht so

viel wie andere, aber wahrscheinlich auch ein bisschen zu viel.“

... Urlaub: „Am liebsten in Kroatien und einfach mal nichts tun. Scheitert aber an meinen Finanzen.“


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Einladung zum Tag der offenen Tür der Raiffeisenbank Tamsweg am Samstag, 19. November 2016, von 10.30 bis 15.00 Uhr. n Genießen Sie in entspannter Atmosphäre: • Schmankerl aus der Region • Bier von der heimischen Brauerei • Erlesene Weine des Weingutes Daschl, Kamptal

Die Murvalley-Dixielandband sorgt für musikalische Unterhaltung.

n Stockers Bauernladen hat für Sie geöffnet n Bilderausstellung der Künstlerin Tanja Juden n Präsentation der Lungauer Kulturvereinigung n Präsentation Lungauring durch Troger Helmut n Achtung Kinder: Die Sumsi Spiel- und Bastelecke im 1. Stock steht euch wieder zur Verfügung Fahrsicherheitstraining am Lungauring

Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel und gewinnen Sie wieder schöne Sachpreise. Hauptpreis: 1 Saisonkarte für die Skiregion Oberlungau Auf Ihren Besuch freut sich das Team der Raiffeisenbank Tamsweg.

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7 Fragen an ...

Reinhold Sampl

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Foto: Reinhold Sampl

r wollte Skirennläufer werden und hatte eine große Karriere vor sich, als sich mit einem Schlag sein junges Leben verändert: Reinhold Sampl bricht sich 1996 beim Skifahren bei einem Sprung ins Flache den 11. und 12. Brustwirbel. Der „Reini“, wie ihn alle nennen, hat seinen Lebensmut nicht verloren. Er ist ein bemerkenswerter Mann mit vielen Talenten. Am Tag vor dem Interview für DIE LUNGAUERIN hat er bei der Liezen-Rallye einen Sieg in seiner Klasse (M1 Rallye Masters) gefeiert. 1) Reini, wie meistert man als junger Mensch so einen Schicksalsschlag? Ich war natürlich voller Tatendrang. Man geht Skifahren und kommt nicht mehr zurück. Wenn dir mit Anfang zwanzig ein Arzt sagt, dass du nie wieder laufen wirst, dann ist das hart. Krankenhaus, monatelange Rehabilitation. Das ganze Leben fängt komplett neu an. Nichts ist wie davor. Aber man muss! Schnellstmöglich die neue Situation annehmen, mit den neuen Voraussetzungen Ziele setzen und nicht dem nachtrauern, was man nicht mehr hat.

4) Du bist ein sehr kreativer und vielseitiger Mann, entwirfst Mode für Menschen im Rollstuhl, machst Fahrtrainings, betreibst eine Agentur für Models im Rollstuhl. Was macht dir im Moment am meisten Spaß? Ich bin froh, dass ich tun kann, was mir Spaß macht und nichts als Arbeit sehen muss. Weil ich alles gerne mache. Meine Zeit im Leben selber bestimmen zu können, ist wohl der größte Luxus, den man haben kann. 5) Findest du es richtig, dass russische Sportler von den Paralympics in Rio wegen der Dopingvorwürfe ausgeschlossen wurden? Doping ist klarerweise auch im Behindertensport längst ein Thema geworden. Aber dieses generelle Thema jetzt auf dem Rücken einzelner Sportler auszutragen, ist heuchlerisch. Und es zeigt nur, dass man eigene Versäumnisse in puncto richtiger Kontrolle im Internationalen Verband vertuschen will. 6) Was ist dein Lieblingsplatz in deiner wundervollen Heimat Lungau? Ich war viel unterwegs in meinem Leben und habe vor sechs Jahren meinen Lebensmittelpunkt wieder in den Lungau verlegt. Daheim ist eben doch am schönsten, und einer meiner Energieplätze ist eine Alm in der Muhr, wo ich als kleiner Junge öfters den Sommer verbracht habe.

2) An welches prägende Erlebnis in dieser Zeit nach dem Unfall erinnerst du dich spontan? An die Aussage meines damals kindlichen Neffen im Krankenhaus. Wir werden es schaffen, und Du auch, hat er zu mir gesagt. Das hat mir gezeigt, dass es auch für mein direktes Umfeld eine sehr schwierige Situation war.

7) Du hast einmal gesagt: Aufgeben tu ich nur einen Brief! Bist du der geborene Kämpfertyp? Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied. Das gilt auch für Menschen mit Handicap.

3) Wie sehr hat dir der Sport geholfen, dein neues Leben zu bewältigen? Sport war anfangs nur als Rehabilitation gedacht, ist aber schnell zu mehr geworden. Und wie meine Geschichte zeigt, hat Sport in Folge mein „neues“ Leben geprägt. Ich bin durch den Sport in der ganzen Welt herumgekommen, habe viele interessante Menschen kennengelernt. Ich konnte als Monoskifahrer Weltcuprennen gewinnen. Sport war Hauptbestandteil für 15 Jahre meines Lebens.

INFORMATIONEN ZUR PERSON Reinhold Andreas Sampl ist gebürtiger Lungauer aus Muhr, geboren am 24. November 1973. „Einmal Sportler, immer Sportler“, ist sein Credo. Er war als RollstuhlBasketballer genauso erfolgreich wie als Monoskifahrer, 2014 nahm er in Sotschi zum dritten Mal an Paralympics teil. Zu seinen großen Leidenschaften zählt auch der Motorsport. 2011 hat er beim Erzbergrodeo auf dem Quad das Ziel erreicht.

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Gesellschaft & Kultur Wer in schönen Dingen einen schönen Sinn entdeckt – der hat Kultur. Oscar Wilde

Foto: Andrea Kocher

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m Schuljahr 2016/17 werden die Interessen und Rechte der Schüler von Salzburgs Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS) von Christina Laßhofer, und damit erstmals von einer Lungauerin vertreten. Die 17-jährige Mauterndorferin, die im Team der Schülerunion erfolgreich um die Funktion der Landesschulsprecherin antrat, sieht ihrer Aufgabe entschlossen entgegen. „Mir ist es besonders wichtig, auf unsere Probleme und Nachteile am Land hinzuweisen. Wer nicht in einer Region wie dem Lungau lebt, kann gewisse Probleme nicht erkennen und somit nicht nachvollziehen. Ich bin deshalb sehr froh, vor Ort im Lungau zu sein und von hier aus initiativ zu werden“, sagt die neue BMHS-Landesschulsprecherin. Christina Laßhofer ist Schülerin und stellvertretende Schulsprecherin am MultiAugustinum in St. Margarethen. Sie besucht derzeit die 4. Klasse der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe mit dem Schwerpunkt „Kreatives Design und künstlerischer Ausdruck“.

Foto: Andrea Kocher

Erste Landesschulsprecherin aus dem Lungau

Treuer Gefährte

D

ie Ausbildung eines Partnerhundes finanziell zu unterstützen, das ist für Ingrid Maier aus Mariapfarr eine Herzensangelegenheit. Bei der Trauerfeier für Ihren Ehemann Christian, der nach einem Verkehrsunfall die letzten drei Jahre seines Lebens im Rollstuhl verbrachte und vor einem Jahr verstarb, bat sie um Spenden. Die Witwe tut dies im Sinne Ihres Gatten, der in seiner Hündin „Kira“ wichtigen Beistand in schweren Zeiten hatte. Ingrid Maier freut sich jetzt, dass die künftige Hundebesitzerin fest steht: Patricia Winter aus Altenmarkt, von Geburt an gehörlos und dank einem Cochlea-Implantat elementar hörend, wird ihren eigenen Partnerhund bekommen: Er wird ihr Sicherheit geben und treuer Begleiter sein!

Offizielle Weihnachtsbriefmarke zum Stille-Nacht-Jubiläum

I Foto: Andrea Kocher

m Jahr 1816 hat Pfarrer Josef Mohr in Mariapfarr die Textzeilen des berühmtesten Weihnachtsliedes der Welt geschrieben. Keine Frage, dass in der Lungauer Stille-Nacht-Gemeinde heuer, 200 Jahre später, alles in diesem Zeichen steht. Über alle Feierlichkeiten breitet sich der Glanz der Pfarrkirche nach ihrer umfassenden Restaurierung. Und eine besondere Freude ist es, dass die Österreichische Post die heurige offizielle Weihnachtsbriefmarke dementsprechend auflegt: Die Sonderbriefmarke „Der holde Knabe im lockigen Haar“, im Wert von 68 Cent, kommt in der stolzen Auflage von 2 Millionen Stück in die Postämter und zu Postpartnern – selbstverständlich auch zu Postpartner Bernhard Moser in Mariapfarr. Die Ausgabe der Marke startet am 25. November!

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KRÄFTIGES

„LESEZEICHEN“

AUS DEM

LUNGAU

Ein Artikel von Andrea Kocher

I Fotos: Andrea Kocher

Viele lesen, andere schreiben, manche tragen vor und einige slammen sogar. Manche tun mehreres davon in Kombination. Obgleich Leser, Autoren, Vortragende und Poetry Slammer völlig Verschiedenes vollführen, eines haben sie gemeinsam: Es ist die Sprache, die sie beschäftigt und mit der sie sich beschäftigen. Das ist auch im Lungau so.

m Büchergewölbe in Tamsweg ist ein guter Platz für mich, um mir Inspiration zu holen und einen möglichen Startpunkt für die Reise durch die heimische Literaturlandschaft zu bestimmen. Eins wird mir inmitten der ordentlich sortierten, bunten Büchertischen und -regalen sogleich klar: Diese Literaturlandschaft ist weit, keiner Gruppe vorbehalten und gibt der Gemeinschaft keine Regeln vor. Womit genau sich die Lungauerinnen und Lungauer beschäftigen, bedarf somit der näheren Betrachtung. Lesen, natürlich – und Wolfgang Pfeifenberger kann mir ein gewisses Literaturinteresse und eine Lesefreude der Heimischen nur bestätigen. „Ich führe eine reine literaturvermittelnde Buchhandlung und ich lebe von Büchern, das spricht doch für die Region!“, sagt der Buchhändler und Verleger. Seit 30 Jahren führt Wolfgang Pfeifenberger sein Büchergewölbe, es ist fürwahr eine Drehscheibe der Literatur im Lungau. „Hier treffen sich Leser- und Autorenschaft, Fotografen und Maler, es ist ein dichtes Netzwerk, in dem Ausdrucksformen Platz finden“, erklärt er mir. Sie ist also existent, diese Literaturplattform, die das ganze Jahr über immer wieder literarische Highlights bietet. Dazu ist auch das aktuelle Literaturprogramm „lesn und losn“ zu zählen, das von 11. bis 25. November in der Wirtschaftskammer Tamsweg stattfindet. „Dieses Lungauer Literaturfestival wurde im Vorjahr von der WKS-Bezirksstelle in Kooperation mit der Lungauer Kulturvereinigung, den regionalen Buchhandlungen und den Lungauer Büchereien erstmals anstelle der traditionellen Buchwoche organisiert“, erklärt WKS-Bezirksstellenleiter Franz Lüftenegger. Dabei wurden in einem Zeitraum von drei Wochen 21 Veranstaltungen durchgeführt. Die Bandbreite war groß: Autorenlesungen, Vorträge und Buchpräsentationen standen ebenso auf dem Programm wie Literaturfilme, Erzähltheater und Vorlesestunden. Von der Fortsetzung im heurigen November darf man sich wiederum eine literarische Vielfalt erwarten – und das wiederum bei einem Ein-


trittspreis von einem Euro für jede Veranstaltung, denn, so weisen die Organisatoren hin: „Lesen ist ein großes Wunder!“ POETRY SLAM – Jugend spricht Kunst Dem kann man natürlich nur zustimmen, und wer dank Kindern öfters in Buchhandlungen, überdies auch in Flohmarktkisten und in der heimatörtlichen Bücherei nach Lesestoff Ausschau hält, den wundert es nicht, dass sich literarisches Interesse in jungen Jahren begründet. In Kinder- und Jugendbuchregalen finden sich all die Geschichten, die dem Nachwuchs die deutsche Sprache lehren. Und nach wie vor wird gerne in Sachbüchern und Lexika geblättert. Das Lesen unterstützt wiederum die Kenntnis und Freude am Schreiben – und führt noch viel weiter, nämlich zum Vortrag. Vor Publikum sprechen, auf der Bühne etwas erzählen, das ist bekanntlich nicht jedermanns Sache! Die Lungauer Poetry Slammer sehen das nicht anders. Sie aber lieben es, auf der Bühne zu stehen und vor Publikum zu sprechen. Besser gesagt, zu slammen, denn die Kunst aus den 1950er-Jahren Amerikas, die in den Siebzigern nach Deutschland kam, ist eine ganz besondere. „Es ist überschaubar“, lässt mich Georg Santner auf meine Frage wissen, von welchen Dimensionen man über die PoetrySlam-Szene im Lungau denn so sprechen kann. „Auf einer Hand kann man es zwar nicht mehr abzählen, vielleicht auf zwei?“, versucht Andreas Moser den „kriechenden Trend“ zu beschreiben. Es habe seine Zeit gedauert, bis sich Poetry Slam den Weg auch in den Lungau bahnte. „Je näher du in die Stadt kommst, desto aktiver wird die Szene“, sind die beiden Gymnasiasten sicher und vermuten: „Wir glauben, dass es bei uns sicher viele gibt, die schreiben, aber nicht wissen, dass es Poetry Slam ist, was sie schreiben und in ihrer Schublade verstecken.“ Dass es bei ihr genauso war, das sagt Sophia Url, die dritte der kleinen Poetry-Slam-Runde, die ich vor der „künstlerei“ treffe. Beeindruckt von ihren Slam-Erfahrungen mit ihren gerade erst 14 Jahren darf meine Frage nicht fehlen, worüber sie denn schreibt. „Über Weltprobleme, also über Krieg und Umweltverschmutzung zum Beispiel. Und halt über das, was einen als Jugendlichen alles so bewegt“, sagt Sophia, die das Lesen als gute Grundlage für das Texterarbeiten beschreibt. In Büchern findet sie neue Ideen, nicht nur, denn auch „beim Wandern fallen mir alle möglichen Dinge ein“, so Sophia. SPRACHE – die Quelle aller literarischer Ausdrucksformen Der Zugang zu dieser Kunstform ist ein vielfältiger. Manche sammeln ihre Ideen in einem Buch und jeder hat seine eigene Methode, um erste Reime und Textanfänge zu notieren. „Ich habe auf meinem Handy zwölf Titel auf einer Liste, dazu ein

paar kurze Sätze“, sagt Georg zu seiner Vorgehensweise. Es sind nicht etwa Arbeitstitel, sondern bereits aussagestarke Headlines, die sich der 18-Jährige „für besondere Anlässe aufbewahrt“. Georgs Slam-Leidenschaft passt mit der des Theaterspielens zusammen – in der aktuellen Inszenierung von „Theater Mokrit“ anlässlich des Stille-Nacht-Jubiläums in Mariapfarr mimt er die Hauptperson, Josef Mohr. Poetry Slam, für den es im Übrigen kein Alterslimit nach oben geben sollte und für den das Interesse an Sprache als en tscheidende Voraussetzung gilt, ist eine Bereicherung für die heimische Literaturszene. „Es ist halt eine freie, eine gesprochene Kunst. Man kann kein Buch von uns Lungauer Poetry Slammern kaufen“, fassen die Jugendlichen zusammen, „es wird halt nichts niedergeschrieben und veröffentlicht.“ SCHREIBEN und Bücher verbinden Schon einiges geschrieben, nämlich bis dato vier Bücher, haben die schreibenden Damen der Initiative „Lungauer Schreibwerkstatt“. Pro Buch wirkten immerhin um die 30 Damen mit, das aktuelle Werk „Winterspuren“ ist 2015 erschienen. Es sind zumeist ihre eigenen Geschichten, anhand deren sie original Lungauer Geschichte erzäh-

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Gesellschaft & Kultur

len. In der Schreibwerkstatt bedient man sich allen Formen der Literatur, geschrieben wird Gedicht- bis Erzählform, die Ergebnisse sind Biografien bis Fantasiegeschichten. „Es ist Unterhaltungslektüre!“, sagen Gerti Moser und Maria Eisenhut. Vor über fünfzehn Jahren begann Annemarie Indinger, Schreibinteressierte im Lungau an die Hand zu nehmen. Dank der nun 86-jährigen „Schreiblehrerin“, die alters- und gesundheitsbedingt kürzertreten musste, haben viele das Schreiben zum liebsten Hobby gemacht. Und andere halt nicht. „Schreiben tun viele, aber nicht alle haben lang durchgehalten. Mir ist Schreiben ein Anliegen“, hat mir Annemarie Indinger einmal in einem Gespräch gesagt. Vor zwei Jahren hat Gerti Moser die Leitung der Schreibwerkstatt inklusive der Betreuung der Schreibgruppen quer durch die Lungauer Gemeinden übernommen. „Es ist eine spannende Aufgabe. Das Schöne an der ganzen Sache ist die Beschäftigung mit Alltagsthemen in der Gruppe, in der jeder einen anderen Zugang hat. Ein Thema und sieben Damen – da kommen garantiert sieben verschiedene Geschichten heraus. Durch andere Blickwinkel ist es immer wieder aufs Neue eine Herausforderung. Die Schreibwerkstatt ist generationsübergreifend, eine Auseinandersetzung und auch ein Aufarbeiten. Und manchmal gesellen sich auch Autoren in unsere Mitte“, fügt sie hinzu, dass natürlich auch Männer herzlich in der Schreibwerkstatt willkommen sind. Gemeinsam mit Maria Eisenhut betreut Gerti Moser auch die Gemeindebücherei Mariapfarr und ihre aktuell gut 250 aktiven Leser. Bücher, aber auch Spiele und DVDs stehen zum Ausleihen in den Regalen, alles in allem sind es gut viertausend Medien. „Die Bücherei Mariapfarr ist, wie in all unseren Lungauer Bibliotheken, ein sozialer Treffpunkt“,

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sind die ausgebildeten ehrenamtlichen Bibliothekarinnen überzeugt. Die regelmäßigen Lesestunden und Autorenlesungen sollen Leseinteressierte aller Altersklassen ansprechen. Ob leichte Lektüre oder historischer Roman, eines ist Fakt und akzeptiert: Das Lesevergnügen ist vielfältig und individuell, und jeder liest etwas anderes! KOCHEN, Wandern und Sagenhaftes All meine Wege zur Literatur haben mir gezeigt: Der Salzburger Süden wurde nicht nur schon von vielen LiteraturKapazundern besucht. Auch vor Ort sind sie zu finden, die Schriftsteller und Text-Verfasser. An die vordere Stelle dürfen hier die schreib- und vor allem auch recherchefreudigen Chronisten rücken. Diese studierten Aufbereiter unserer Geschichte arbeiten die Vergangenheit wissenschaftlich auf, ihre Wasserträger, so erklärt mir Wolfgang Pfeifenberger, sind die Lungauer selbst: Es ist die Bevölkerung, die die Originaltöne zur Geschichte liefert. Deshalb, so versichert mir der Buchhändler, haben alle Lungauer Chroniken Qualität. Im Lungau sind viele Schreiber am Werk. Sie sind hier aufgewachsen oder leben hier, ein Bezug zur Region ist immer vorhanden. Man braucht doch nur an den eigenen Bücherkasten denken: Es hat doch ein jeder zumindest ein Lungauer Kochbüchlein und einen Wanderratgeber daheim im Regal, sehr wahrscheinlich ein Sagenbuch. Und vielleicht auch noch den einen oder anderen Fotokalender, plus Fach- oder Sachliteratur zu einer heimischen Tradition. Literarische Vielfalt aus der Region für die Region. Das ist doch wirklich ein starkes „Lesezeichen“!


Winterspuren

Ans Herz gelegt

Salbei, Dill und Totengrün

Geschichten zu Advent und Weihnachten Wie war es, als endlich das Licht auf den Hof kam? Wie hat der letzte Tauernpostkutscher den Heiligen Abend verbracht? Wie war es damals, als Nikolaus und Krampus in die Häuser kamen? Annemarie Indinger und ihre Schreiberinnen legen mit 136 Texten die Winterspuren. Es ist die Freude am Kleinen, die diese Geschichten groß macht.

Die vielen Sprachen der Liebe Jeder Mensch will anders geliebt werden... In Form von 22 persönlich adressierten Briefen an seine Frau, an seine Kinder, an große Vorbilder und Freunde, aber auch an einen Asylsuchenden oder an das Finanzamt geht Clemens Sedmak dem Thema „Liebe“ nach. Jeder Brief hat seine eigene Botschaft und reflektiert Einsichten über die Liebe.

Kräuter-Krimis Ein ehemaliger Manager eines Rüstungskonzerns liegt erdrosselt im Klostergarten. „Warum ausgerechnet mitten in einem blühenden Salbeistrauch?“, fragt sich der Salzburger Pater Gwendal. Das Wissen über die Wirkung dieser uralten Heilpflanze bringt den Benediktinermönch und Hobbydetektiv schließlich auf die Spur des Mörders. Neun würzig-witzige Krimigeschichten.

Autor:

Lungauer Schreibwerkstatt

Autor:

Clemens Sedmak

Autor:

Manfred Baumann

Verlag:

Wolfgang Pfeifenberger

Verlag:

Tyrolia

Verlag:

Gmeiner

Preis:

€ 14,95

Preis:

Preis:

Gewinnspiel

€ 22,90

€ 13,40

Gewinnen Sie mit der DIE LUNGAUERIN je 1 Exemplar der hier vorgestellten Bücher. Schicken Sie bis 27. Jänner 2017 ein E-Mail mit Betreff „Literatur“ an leserservice@dielungauerin.at. Teilnahme auch per Post möglich (Adresse siehe Impressum).

DEINE BUCHHANDLUNG IM LUNGAU

WOL FGAN G PF EI F E NBE RGE R VE RL AG & BUC HHAN DLU NG 5580 Tamsweg, Amtsgasse 15, Telefon 0 64 74/29 00, info@pfeifenberger.at, www.pfeifenberger.at


„Ich habe meinen letzten Schutzengel verbraucht“ Kriege, Krisen und Katastrophen quer über den Globus hat Kameramann Robert über Jahrzehnte für die Fernsehzuschauer dokumentiert. Sein Beruf ist oft gefährlich, er ist dennoch seine Berufung, und deshalb hat es den 60-jährigen Wahl-Lungauer immer und immer wieder an die schlimmsten Plätze der Welt geführt.

Ein Artikel von Andrea Kocher

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okumentieren, aufzeigen, Augen öffnen. Dafür ist Robert Reinprecht in seiner beruflichen Laufbahn in alle möglichen Kriegs- und Krisenländer gereist. Kaum eine Ausgabe der „Zeit im Bild“ des ORF geht ohne zumindest einen Beitrag des WahlLungauers vonstatten. Seine „Hardcore-Zeit“, wie er es selbst beschreibt, begann Anfang der Neunzigerjahre mit der Jugoslawienkrise. Anfangs bildeten eine Kamera, ein paar VHS-Kassetten, das Stativ und der mobile Schnittplatz die Standardausrüstung. Und eine schuss-


Gesellschaft & Kultur

sichere Weste. 50 Kilogramm hat er damit durch die Welt geschleift. Außerdem mit dabei, so erzählt der heute selbstständige Filmemacher etwa über den Irak-Krieg, hatte er je einhundert Liter Wasser und Benzin sowie ein Stromaggregat. Alles gut verstaut am Dach des gecharterten Geländewagens, so zog er in den Krieg.

begleitete, auch darauf ist er stolz. Zu Recht. Der ergreifendste Augenblick von allen war für ihn, als ihm im Kosovokrieg ein kleiner Junge eine rote Rose überreichte – das dabei entstandene Foto manifestierte sich als ein Sinnbild der Dankbarkeit und Hoffnung im Kriegselend. „Wir sind ja überall im Land herumgekommen und haben deshalb, bevor noch die Hilfsorganisationen ankamen, sozusagen Erste Hilfe bei der Grundverpflegung geleistet. Zum Beispiel Babynahrung und Windeln haben wir eingekauft und verteilt“, erzählt Robert. Vor diesem Hintergrund bekommt die rote Rose des kleinen Buben zweifellos eine ganz besondere Relevanz...

Heuer im Juni hat Robert seinen 60. Geburtstag gefeiert. Vor fünf Jahren ist er seiner mittlerweile Ehefrau Silvia nach Mariapfarr gefolgt. Noch mehr als andere kann der gebürtige Kärntner die Lebensqualität im Mit seiner Ehefrau Lungau schätzen. Sein Silvia lebt Robert in langjähriger Wohnsitz Mariapfarr. Wien war ihm mit den Jahren ohnehin viel zu eng geworden. Die Anonymität und Ruhelosigkeit der Großstadt war vor allem auf Dauer nicht hilfreich, seine beruflich bedingten, negativen Erfahrungen zu kompensieren. In seiner neuen Heimat im Salzburger Süden war es dann schon der erste Eindruck, die landschaftliche Schönheit, Natur und Kultur, die begeisterten. „Ich hole Fleisch und Eier direkt beim Bauern, gehe gerne wandern und unser Garten ist Ruhe, Rückzug und Entspannung“, sagt Robert und gibt zu: „Ich habe den Lungau dank Navi gefunden!“ Schon eine „Leistung“ für einen Globetrotter, der sich meist ohne technisches Orientierungsmittel durchgebissen hat.

Fotos: Robert Reinprecht

Humor ist wichtig, lachen können. Als Kameramann gab es natürlich auch viele schöne Momente und lustige Erinnerungen. „Wenn aus der geplanten einen Woche Reise plötzlich vier Wochen werden, dann bleibt es nicht aus, dass du gemeinsam mit deinem Kollegen die Unterwäscheabteilung von H&M durchkramst und im niedlichen Shirt-Partnerlook wieder herauskommst“, erinnert er sich vergnügt. Unübertrefflich wiederum war die Begegnung mit dem Dalai Lama. Vor Seine Heiligkeit zu treten und von ihm den weißen Schal um den Hals gelegt zu bekommen, war eine außergewöhnliche Ehre. Vermittelt hatte das Treffen übrigens Heinrich Harrer, ein Nachbar von Roberts Mutter in Kärnten. „Manchmal gehören glückliche Umstände schon auch dazu, dass du zu deiner Geschichte kommst“, findet Robert. Dass er das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich trägt und Heinz Fischer all die Jahre

„Die Umstellung vom Schnittplatz auf den Computer war das Schlimmste.“ Die Digitalisierung brachte neue Kameratechniken und moderne Ausrüstung mit sich. Ist die heutige System- und Formatvielfalt nicht unbedingt immer praktisch, ist zumindest das Gepäck leichter und handlicher geworden. Auch lassen die Möglichkeiten der Medien vorab vorrecherchieren und erahnen, was einen am Krisenschauplatz erwartet. Dennoch wurden die Auslandsaufenthalte immer unkontrollierbarer, immer gefährlicher. „Ich habe meinen letzten Schutzengel verbraucht. Und zwar noch nicht lang her im Ukraine-Konflikt. Ich wurde von einem Auto angefahren“, begründet Robert, weshalb er sich

Arbeitsalltag damals im Irak-Krieg: Im Hotelzimmer am mobilen Schnittplatz.

jetzt vorwiegend auf die EU- und Weltpolitik-Berichterstattung für den ORF zurückbesonnen hat. Tagung der EU-, Staats- und Regierungschefs, Europäisches Forum, Präsidentschafts-Wahlen,... das sind jetzt die Herausforderungen. Und er dreht Filme, wenn er gefragt wird. Sich von den gefährlichen Auslandseinsätzen zurückgezogen zu haben heißt nicht automatisch, dass er weniger reist. „Bis dato habe ich heuer mehr als sechzig Flüge.“

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Gesellschaft & Kultur

„Die Geschichten liegen nun mal nicht im Büro, sondern auf der Straße.“ Unter anderem gehörten, neben den vielen Kriegen, auch die Katastrophen in Pakistan und Fukushima dazu, ebenso der Tsunami in Thailand. Aktuell ist es die Flüchtlingskrise, allein im Zeitraum der letzten zwei Jahre war der Filmreporter zig Male in Griechenland. Wie man nur all diese Tragödien, so viel menschliches Schicksal, hunderttausende Toten und Zerstörung verkraften kann? „Wenn du dich nicht im Griff hast, machst du dich kaputt“, sagt der 60-Jährige. „Die erste Zeit erlebst du wie in einem permanenten Stress, in einem Schockzustand. Du versuchst, zu helfen, schläfst und isst tagelang nicht. Bis es nicht mehr geht“, erzählt Robert, der immer in Begleitung eines Journalistenkollegen reiste. So oft waren sie nicht nur Berichterstatter, sondern Beistand. Und er habe gelernt, welche Situationen vor die Kamera gehören und wo die Grenze ist. Und dass man das Filmgerät auch einmal beiseitestellen kann, um mitzutrauern, mitzuweinen und mitzuzweifeln. „Das Nicht-Gefilmte hat nie stattgefunden.“ Robert zitiert seinen Kollegen und ORF-Reporterlegende Horst Kimbacher, an dessen Seite er unzählige Auslandsreisen absolvierte. Mussten doch viele Journalistenkollegen – bekannter- und unbekannterweise – ihr Leben lassen. Kalter Schauer, wenn er erzählt, dass er und sein Kollege damals doch nicht zum vereinbarten Presseflug in den Militärhubschrauber stiegen. Und dieser kurz danach abstürzte. Dass ein geplantes Präsidenten-Interview doch abgesagt wurde und er vorzeitig ausreiste. Und das Hotel tags darauf nach einem Bombenanschlag in Trümmern lag. Und dass man sich doch nicht mit einer Journalistengruppe in Begleitung von Söldnern ins Kriegsgebiet einschleusen ließ, weil das Bauchgefühl dagegen war. Und vier Kollegen am selben Tag starben durch die Schüsse der Söldner, die sie eigentlich beschützen sollten. Nicht schöner der Gedanke, eine Pistole an den Kopf gehalten zu bekommen. Schutzengel, ja, davon hatte er wohl so einige aufgearbeitet. Und Todesangst? „Sie ist deine Lebensversicherung, weil du einen Schritt zurück steigst und in diesem Moment kapitulierst.“ Film ab! Sein Leben hat ihn vieles gelehrt – dank seiner High-Tech-Drohne widmet er sich nun auch gerne der Betrachtungsweise aus der Vogelperspektive. Er zog seine Erkenntnis daraus. „Ich war in 186 Ländern der Welt. Wir leben ein Leben in Wohlstand, den unsere Eltern erarbeitet haben. Ich wollte mit meinen Filmen immer zeigen, wieviel Elend auf der Welt herrscht, und wie gut wir leben.“ Dennoch denkt Robert Reinprecht, dass die Realität eine andere ist. „Ich wollte mit meinen Bildern bewegen, herzeigen, wie verrückt die Welt ist und was man damit anrichtet. Jedoch hat sich leider nichts verändert. Es ist immer schlimmer geworden. Weil Mensch nicht weitergedacht hat.“ Er liebt seinen Beruf, von der Kameraaufnahme bis zum Schnitt und zur fertigen Gesamtproduktion. Und auch, wenn er selbst es anders sieht: Er hat es durch sein Engagement durchaus geschafft, des einen oder anderen Fernsehzuschauers Augen zu öffnen.

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Die rote Rose des Jungen ist bezeichnend für die Sinnlosigkeit des Krieges.

Sein Beruf führte den Kameramann in entlegenste Gebiete der Welt.

Interessiert an moderner Technik: Experimente mit der Drohne am Mariapfarrer Hausberg, der Gensgitsch.


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Fotos: Nicola Allegri

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Leser pro Ausgabe*

... und 31,5% nationale Bekanntheit (1,971 Mio.)** laut CAWI Print Studie vom GfK Institut Austria. Infos unter Tel. +43 (0)662 / 62 44 11-0 oder auf www.diesalzburgerin.at *Quelle: CAWI Print 2016,durchgeführt von Gfk-Austria, Erhebungszeitraum März-Juni 2016, Reichweite/Leserzahl der Salzburgerin in Leser pro Ausgabe (LPA) österreichweit, in der Altersgruppe 14-69 Jahre, Schwankungsbreite +/-0,4%; ** Quelle: CAWI Print 2016, durchgeführt von Gfk-Austria, Erhebungszeitraum März-Juni 2016, Bekanntheit der Salzburgerin österreichweit in der Altersgruppe 14-69 Jahre, Schwankungsbreite +/-1,2%; Die angegebenen Werte verstehen sich ohne Berücksichtigung des Verbreitungsgebietes der Salzburgerin in Bayern!


Gesellschaft & Kultur

Veranstaltungen im Herbst/Winter 2016/17

Foto: Strauß Rudi

Brauchtum, Freizeit, Bildung, Musik und Kultur im Lungau

Foto: Fotostudio Holitzky

Foto: Glasperlenspiel

Foto: TVB Mauterndorf

Letzte Aufführung Do, 17.11.2016, 19 Uhr

Stille Nacht Mariapfarr, Pfarrhof: Theater Mokrit – Mariapfarr 1816: Das Jahr, in dem Joseph Mohr das Gedicht „Stille Nacht“ schrieb.

02.-04., 10.+11., 17.+18.12.2016

Adventzauber St. Michael: Stimmungsvolles Ambiente und weihnachtliche Genüsse

Sa, 03.12.2016, 19.30 Uhr Einlass

Ski-Opening Obertauern Glasperlenspiel mit Clara Louise als Support

Sa, 31.12.2016, 12 Uhr; So, 01.01.2017, 10 Uhr

Neujahrseisstockschießen St. Andrä: Für Gäste und Einheimische auf der Eisbahn in Lintsching

Mi, 04.01.2017, 19 Uhr

Konzert Mariapfarr, Pfarrkirche: Liederabend mit Rafael Fingerlos

Sa, 07.01.2017, 19 Uhr

Galaabend Mauterndorf: Der Geigenvirtuose Benjamin Schmid begeistert mit einem tollen Konzertabend

So, 15.01.2017, 18.30 Uhr

Nacht der Ballone Flugplatz Mauterndorf: Die Ballone tanzen zur Musik und erleuchten den nächtlichen Himmel

So, 22.01.2017, 10 Uhr

Vereinigten-Festwoche 2017 Tamsweg Marktbereich: Großer Festumzug zu Ehren des neu gewählten Kommissärs

Fr., 03.02.2017, Einlass 19 Uhr (Beginn 20 Uhr)

Weibernarrisch Sporthalle Tamsweg: Luis aus Südtirol ist mit seinem aktuellen Kabarettprogramm zu Gast. www.luis-aus-suedtirol.com

Sa, 11.02.2017, 20 Uhr

Lumpenball Gambswirt Tamsweg: Die Bürgermusik Tamsweg und der SC Tamsweg laden auch heuer wieder zum traditionellen Lumpenball ein.

So, 12.03.2017, 9 Uhr

Preberlauf Prebergebiet: Skitourenveranstaltung für Rennläufer und Genießer

21.-23.04.2017

Der Mensch und seine Natur Burg Mauterndorf: Kongress „Heilkraft der Alpen“, www.heilkraftderalpen.com

Foto: Jaider Mar tina

öcke Foto: Maria Gappmaier-L

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Gut Aiderbichl Henndorf Weihnachtsmarkt & Wintermärchen und Manfred Deix Ausstellung vom 12. November 2016 bis 6. Jänner 2017

Fotos: Gut Aiderbichl

Ab 12. November können Sie und Ihre Familie weihnachtliches Ambiente mit und bei den geretteten Tieren genießen. Zum 15-jährigen Bestehen hat sich Gut Aiderbichl auch für den bereits zum traditionellen Weihnachtsmarkt etwas Besonderes einfallen lassen.

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Stimmungsvoll Bereits im Jahr 2005 gab es eine große Lebendtierkrippe. Heuer wird diese ganz neu interpretiert: So entsteht Europas größte Lebendtierkrippe in Form eines begehbaren Zirkuszelts. Neben den traditionell überlieferten Krippentieren wie Ochs, Esel, Schafen und Ziegen werden sich aber auch andere Bewohner von Aiderbichl dazugesellen. So werden beispielsweise auch Lamas im weihnachtlichen Ambiente für ein wunderschönes Beisammensein von Mensch und Tier sorgen, was nicht nur Kinderaugen strahlen lassen wird.

Zeit zum Verweilen Auf dem Weihnachtsmarkt & Wintermärchen kann man auch bei Kinderpunsch, Glühwein und Maroni den Alltagsstress hinter sich lassen und das adventliche Ambiente genießen. An Wochenenden sorgen Turmbläser für festliche Stimmung. Für Kinder gibt es zudem ein tolles Rahmenprogramm: Kinderbasteln, Heu-Hupfen oder die Pony- und Esel-Putzstation. Das Besondere ist außerdem, dass das Wintermärchen bis zum 6. Jänner 2017 geöffnet hat und somit auch die Ferien zu einem Besuch in Henndorf genutzt werden können.

Weihnachtsmarkt 12. November 2016 bis 6. Jänner 2017, täglich von 9-18 Uhr geöffnet, an den 4 Adventsamstagen jeweils bis 20 Uhr Eintrittspreise: Erwachsene € 9, 00, Kinder € 4,50, Menschen mit Beeinträchtigung € 3,00, Freier Eintritt für Mitglieder von Gut Aiderbichl

Unterstützung Der Weihnachtsmarkt wird gänzlich von Gut Aiderbichl organisiert und durchgeführt. Der Erlös kommt vollends den Tieren und dem Anliegen von Gut Aiderbichl zugute, genauso wie in Deggendorf und Iffeldorf. Dort ist Gut Aiderbichl ebenfalls weihnachtlich dekoriert und freut sich über Besucher. Highlight Manfred Deix: Während der gesamten Dauer des Weihnachtsmarktes & Wintermärchen findet eine Ausstellung mit Werken von Manfred Deix statt. Der Ausnahmekünstler war selbst ein großer Unterstützer und vor allem auch ein guter Freund von Gut Aiderbichl. INFO

Gut Aiderbichl Henndorf Berg 20 5302 Henndorf am Wallersee Tel. +43 (0) 662 / 62 53 95 info@gut-aiderbichl.com www.gut-aiderbichl.com

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Eine „Krone“ für die Salzburger Es klingt für mich wie Musik: Wenn es Mitternacht ist und die ratternde Anlage im Druckzentrum beim Kuglhof in Maxglan zehntausende Exemplare unserer „Salzburg Krone“ zur Auslieferung befördert. Viel Zeit ist seither vergangen. Die Medienwelt hat sich komplett verändert. Manche hörten das Gras wachsen, in das sie dann selbst bissen. Tatsache: Unglaublich viel haben meine Mitarbeiter in Redaktion, Anzeigen, Werbung und Vertrieb geleistet. Wie ein kleines Wunder auf dem hart umkämpften Medienmarkt an der Salzach. Für mich zählt vor allem die notariell geprüfte Hartwährung, die Österreichische Auflagenkontrolle: Sie weist uns im ersten Halbjahr 2016 im Bundesland Salzburg einen Verkauf von 61.384 Exemplaren inklusive ePaper aus. Die Salzburger Nachrichten verkaufen

51.151 Exemplare inklusive ePaper im - so heißt dies in der FachspracheStamm-Bundesland Salzburg. Das alles soll man nicht überbewerten, denn die Geschichte des Tages, die Hintergrund-Reportage, die nicht vorab in den sozialen Medien zu finden war oder die in Funk und Fernsehen herauf- und heruntergebetet wurde, die zählt. Das Gesprächsthema. Im Kaffeehaus. Am Stammtisch. Unbestechlich und unabhängig gehen wir täglich an die Dinge des Lebens heran. Check-recheck-doublecheck das bewährte Rezept von Hugo Portisch muss sein, die mehrmals überprüfte Recherche. Die Arbeit? Ein Hobby. Um es nochmals und leicht abgewandelt mit Portisch zu sagen: Aufregend ist es immer. Sieben Tage in der Woche. Hans Peter Hasenöhrl

Salzburg Krone Karolingerstraße 36 5020 Salzburg Tel. +43 (0) 5 /70 60 55 -040 salzburg@kronenzeitung.at

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INFO

Fotos: Salzburg Krone

Was das Geheimnis des Erfolges ist? Das werde ich oft gefragt. Nun, „Krone“-Gründer Hans Dichand gab immer diese Antwort: „Erfolg ist das Letzte, das einem in Österreich verziehen wird.“ Christian Menzel, Spitzen-Mediziner und Vordenker im Akademikerbund, drückte es einmal so aus: Die „Krone“ habe sich in die Herzen der Salzburger geschrieben. In einem meiner ersten Interviews meinte ich, dass sich die Salzburger Zeitungen bisher zu wenig um die Menschen gekümmert hätten. Und dass die Zeitungen weg vom PressefoyerDeutsch der Politik kommen sollten.


Fotos: Progress Außenwerbung GmbH

Bürgermeister Heinz Schaden, Fred Kendlbacher (Progress Werbung), Ingrid Tröger-Gordon (Kultur Stadt:Salzburg), Dominik Sobota (Progress Werbung), Abteilungsleiterin Kultur Land Salzburg Eva Veichtlbauer, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, Wolfgang Descho und Susanna Kuschnig (Rockhouse), Christian Salic (Agentur Salic), Hans Heribert Dankl, Tomas Friedmann & Peter Fuschelberger (Literaturhaus Salzburg), Myrto Dimitriadou und Ines Pariente (Toihaus), Natalie Fuchs & Dir. Martin Hochleitner (Salzburg Museum), Angela Glechner (Szene Salzburg), Siegbert Stronegger (Jury-Vorsitzender), Andreas Putz (ZWUPP Werbeagentur), Daniel Car (Beton) und Christian Steinwender (Found GmbH)

Das ist keine Sommerszene! Bischof, Kaiser, Jedermann, Schrägevögel & Co

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Die Sommerszene 2016, das Salzburg Museum in der neuen Residenz und das Rockhouse sind die Sieger des Kulturplakatpreises 2016 von Stadt und Land Salzburg, des ORF sowie der Progress Werbung. Den Kulturplakatpreis gibt es nun seit 10 Jahren. Auch in diesem Jahr gab es wieder TOP-Sujets, die von der überschäumenden Kreativität der Sieger und Ausgezeichneten zeugten. Die TOP-Platzierten sind in diesem Jahr die Szene Salzburg, das Literaturhaus sowie das Toihaus. Der erste Preis ging an die Szene Salzburg, die mit einem Motiv des surrealistischen Malers René Magritte spielt: „Ceci n’est pas une eiscreme. sommerszene.“. Statt der Pfeife von Magritte kullert eine Eiskugel aus dem Stanitzel. Die Sommerszene lacht und überrascht! Auf den zweiten Platz kam der „Verein Salzburger Literaturhaus“ mit einem

aufrüttelnden Sujet zum Schwerpunkt „Roma/Sinti“. Schemenhaft wird ein Bild von Caja Stojka gezeigt. „Auschwitz, 1944. Ohne Worte.“ Mehr braucht es nicht. Ein Aufruf zur Besinnung, zum Nachdenken im „Europa der Muttersprachen“. Den dritten Preis erhielt das ToihausTheater. „Du, ein Sandkorn und ich“, zeigt ein skizziertes Puzzle mit einer Lupe über einem Sandkorn, ein Sujet für den Schwerpunkt „Theater für die Jüngsten“.

Logo wurden die Festspiele persifliert: „Sterben im Jedermann. Auferstehen im Rock house“. Dazu wurden provokante Sprüche als serieller Gesamtauftritt gekoppelt, die alle mit den Festspielen zu tun hatten: „Schubert hatte den Blues. Wir haben die Medizin“ oder „Figaro feiert Hochzeit. Wir die ganze Nacht“.

Verdiente Sonderpreise Auch bei der 10. Auflage wurden Sonderpreise vergeben. Das beste Großformat stammte vom Salzburg Museum. In der Kategorie „Beste Serie Corporate Design“ konnte das Rockhouse überzeugen. Mit dem „X“ im

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80 Jahre Samson Mariapfarr

Festumzug in Mariapfarr

leich zwei Jubiläen wurden heuer beim großen Festwochenende in Mariapfarr gefeiert: 125 Jahre Trachtenmusikkapelle und 80 Jahre Samsongruppe. Das Bezirksmusikfest, die hochkarätigen musikalischen Gäste, das riesige Festzelt sowie die Freunde aus der katalanischen Partnergemeinde Matadepera mit ihren „Gigantes“ beim Festaufmarsch boten eine tolle Atmosphäre.

Foto: Junge Wirtschaft Lungau

„MurGau“ feierte Premiere

Bürgermeister Manfred Sampl, Thomas Dorfer, Toni Klein, Wolfgang Lackner

Foto: Silvia Gautsch

echs „Tasthäuser“ gibt es seit kurzem für die Bewohner des Dr. Eugen-BruningHauses in Mauterndorf, die als eine „Straße der Sinne“ das Sehen, Riechen, Hören, Schmecken und Fühlen verschiedener Materialien erproben lassen. Silvia Mayrhofer, Christina Oberauer und Michaela Wieland schufen das Projekt im Zuge ihrer Ausbildung zur diplomierten Sozialfacharbeiterin.

Foto: Marktgemeinde St. Michael

St. Michael wurde 600

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ie Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) ernannte jüngst den Generalkonsul Rudolf Frey zu ihrem Ehrensenator. Rektor Herbert Resch, der den Titel an Rudolf Frey überreichte, betonte in seiner Laudatio die zahlreichen Leistungen von Rudolf Frey. Generalkonsul Frey unterstützte die PMU u.a. bereits vor und bei ihrer „Geburtsstunde“ mit großem Engagement.

nter dem Titel „MurGau“ schlossen sich die Junge Wirtschaft Murau und Lungau nun zu einem völlig neuen Veranstaltungsformat zusammen, das besonders das Netzwerken und den Erfahrungsaustausch unter Gründern fokussiert. Beim ersten Treffen im Jagglerhof in Ramingstein standen nicht nur Referate und Workshops, sondern auch offene Diskussionen auf dem Programm.

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Die Marktgemeinde St. Michael feierte ihren 600. Geburtstag.

Rudolf Frey wurde Ehrensenator der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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Die „Straße der Sinne“

Silvia Mayrhofer, Christina Oberauer und Michaela Wieland

Ilse Frey, Rudolf Frey, Herbert Resch

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hren 600. Geburtstag feierte heuer die Marktgemeinde St. Michael mit einem großen Jubiläumsfest inklusive historischem Festumzug mit über 1.000 Mitwirkenden. Abgeschlossen wird das Jubiläumsjahr am 11. November um 19 Uhr im Festsaal St. Michael mit dem „Marktplatz der Vielfalt“ – den Menschen aus 34 Nationen gewidmet, die in St. Michael friedlich miteinander leben.

Foto: Raiffeisenbank Tamsweg

Foto: Elisabeth Rabeder

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Foto: wildbild

Streiflichter

Karl Stöckl, Peter Burgschwaiger, Günther Eßl, Gerhart Bernhofer, Alois Pirkner, Wolfgang Pfeifenberger

Generalversammlung Raiffeisenbank Tamsweg

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nlässlich der Generalversammlung der Raiffeisenbank Tamsweg im Juni 2016 ist Gerhart Bernhofer als langjähriger Obmann ausgeschieden und zum Ehrenobmann der Raiffeisenbank Tamsweg ernannt worden. Für seine Verdienste wurde ihm die Goldene Ehrennadel des Raiffeisenverbandes Salzburg verliehen. Wolfgang Pfeifenberger wurde zum neuen Obmann gewählt.



Marktrecht seit 800 Jahren

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Das Leben in Mauterndorf pulsiert ohnehin das ganze Jahr über. Das liegt sicherlich an den vielen traditionellen Veranstaltungen, die immer wiederkehren. Aber nicht ausschließlich daran. Denn die 1.700 EinwohnerMarktgemeinde ist auch etablierter Wirtschaftsstandort und Tourismusort, überzeugt mit gesunder Infrastruktur und geselliger Wirtshauskultur sowie mit seiner langen Geschichte. Die letzten 800 Jahre, jene mit Marktrecht, sollen 2017 in den Mittelpunkt

www.mauterndorf.gv.at

gerückt werden. In vielerlei Hinsicht wird sich dann der Kreis schließen, da sich viele Traditionen durch das Marktrecht erklären: Der Rössl- und Krämermarkt zu Bartholomäus geht etwa darauf zurück. Oder die Mautstelle an der Römerstraße, wo einst Steuern eingehoben wurden, sowie Plätze wie die Fleischbrücke, wo man sich die kühlen Temperaturen des Baches für den Fleischhandel zunutze machte, und die ihren Namen bis heute behielt.

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Bürgermeister Wolfgang Eder

Foto: Roland Holitzky

1217 bis 2017 – das Gemeindewappen und zwei wichtige Jahreszahlen illustrieren das Logo, mit dem auf ein ereignisreiches kommendes Jahr hingewiesen wird: Der historische Lungauer Ort feiert „800 Jahre Markt Mauterndorf“ und nimmt dies zum Anlass, weit in seine Geschichte zurück, und in die Zukunft nach vorne zu blicken.


„Mauterndorf ist die älteste Marktgemeinde des Landes Salzburg. Mit der Verleihung des Marktrechtes im Jahr 1217 begann der Ort zu einem regionalen Wirtschaftszentrum zu wachsen“, erläutert Amtsleiter Peter Binggl. Im Besonderen bedeutend für Mauterndorf war auch die Bergbau-Blüte im Lungau im 16. und 17. Jahrhundert, da in der Marktgemeinde viele Unternehmen ansässig waren, gleichfalls wie der Bergrichter und der Verwalter. So traditionell und historisch die Marktgemeinde ist, so sorgfältig will man auch in die Zukunft blicken. „Wir sind stolz auf die vielen Beherbergungsbetriebe und durchschnittlich 230.000 Nächtigungen im Jahr. Mauterndorf hat viele ausgezeichnete Wirtshäuser und eine starke Wirtschaft“, betont Bürgermeister Wolfgang Eder. 120 Gewerbebetriebe sind in der Marktgemeinde gemeldet. Und die Raumordnung ist eine Herausforderung, der man sich verstärkt annehmen will. „Wir wollen die Voraussetzun-

gen für leistbares Wohnen schaffen und unseren Familien die Möglichkeit bieten, sich anzusiedeln.“ Das Jubiläumsjahr steht bevor, und die Auftaktveranstaltung wird noch heuer stattfinden. Am 9. Dezember 2016 werden Zeitzeugen aus Landwirtschaft, Handwerk und Tourismus zu Entwicklungen des Marktes sprechen. 2017 folgen, zusätzlich zum traditionellen Jahresprogramm, noch einige Höhepunkte: Die Anton Wallner Gedenkfeier der Salzburger Schützenkompanien, am 19. Februar, zählt dazu. Ebenso das gemeinsame Jubiläumsfest von Historischer Bürgergarde (50 Jahre), Kameradschaftsbund (150 Jahre) und Partnerschaft mit Cadolzburg (35 Jahre), von 27. bis 28. Mai. Die neue Ortschronik, deren Erarbeitung mehrere Jahre dauerte und für die weit zurück in die Archive geblickt wurde, der Festabend „800 Jahre Marktgemeinde Mauterndorf“ und das Gaufest der Lungauer Volkskultur werden das Wochenende von 8. bis 10. September 2017 bezeichnen.

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Fotos: Biosphärenpark Lungau

INFO

www.mauterndorf.gv.at

Marktgemeinde Mauterndorf Markt 52, 5579 Mauterndorf Tel. +43 (0) 64 72 / 72 190 gemeinde@mauterndorf.gv.at www.mauterndorf.gv.at

Lungauerin Herbst/Winter 2016 | 29


Klare Botschaft aus der Kulturschlosserei

Fotos: Stephan Ritzer GmbH

Eine Lesung und eine Sammlung der schärfsten Lungauer Schimpfwörter, die in Gedichtreim aneinandergereiht und vorgetragen wurden: Das war der erste Akzent von „Kultur in der Werkstatt“ in der Stefan Ritzer GmbH.

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s folgten Konzerte und viele andere künstlerische Initiativen, und vor allem auch Theateraufführungen. Das Bühnenbild gestaltet sich dabei immer aus Schlosser-Arbeitsflächen, Maschinen und selbstgefertigten Requisiten aus Metallabfall. Aktuell erinnert man sich noch bestens an Dürrenmatts „Die Panne“, und an die Satire „Der Revisor“ im heurigen Sommer. Und wieder wirkten fast alle Mitarbeiter des Metallverarbeitungsbetriebes in Mauterndorf mit – freiwillig und aktiv auf der Bühne beziehungsweise hinter den Kulissen. Viele hochkarätige Künstler gastierten in den letzten Jahren in der Produktionshalle in Steindorf. „Es hat sich entwickelt, dass gemeinsam mit einer Laientheatergruppe und den Mitarbeitern Theater gespielt wird“, so Stefan Ritzer. Er beschreibt dies als einen wichtigen Prozess, der ihm selbst zunächst gar nicht so bewusst war, wie aber kleine Veränderungen vonstattengingen, die zu einer neuen, ganz besonderen Firmenkultur führten. „Arbeitsleben und Kultur-Erlebnis sollen niemals Gegensätze

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sein, sondern vielmehr verschmelzen. Die Kultur hat auch meine Firma kultiviert.“ In keinem anderen Unternehmen wird Kultur derart aktiv gelebt wie hier. Neben der fachlichen Ausbildung bietet sich den Menschen im Unternehmen Stefan Ritzer über die Kultur der Zugang zu Persönlichkeitsbildung und -entwicklung: Was oder wer sonst als das Theater könnte dies besser lehren! „Ein Jahr Probe und eine oder zwei Aufführungen sind der Luxus. Dann haben Bühnenbild und Choreographie ausgedient, und danach kommt wieder etwas Neues. Das ist der Prozess, es geht um ständige Veränderung im Leben.“ „Eine Parodie auf die Gerechtigkeit, die grausamste aller fixen Ideen, in deren Namen der Mensch Menschen schlachtet“, erinnert Stefan Ritzer einmal mehr an die Quintessenz im Stück „Die Panne“. Einzigartig ist der Weg, den der Kulturschlosser aus dem Lungau mit seinem Betrieb und seiner Belegschaft geht. Und wie man gemeinsam den Kulturgeist lebt.

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Arbeit mit Metall und abgasfrei in die Zukunft

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Fotos: Stefan Ritzer GmbH

Seit mehr als zwanzig Jahren ist die Stefan Ritzer GmbH im Produktbau im Bereich Erneuerbare Energie tätig – und man verfolgt die Klimaziele auch firmenintern initiativ.

Oft verließen schon riesengroße Anlagen zur CO2-Reduktion – Kondensationsanlagen, Elektrofilter und Gewebefilter zum Beispiel – auf Sattelschleppern das Firmengelände in Steindorf. Geliefert werden die Produkte aus dem innovativen Metallverarbeitungsbetrieb im Lungau in die verschiedensten Länder Europas. Aktuell beschäftigt die zirka vierzig Mitarbeiter ein großes Projekt im englischen Sheffield. Firmenchef Stefan Ritzer nimmt diese Spezialisierung im Bereich der Erneuerbaren Energie als eine logische Konsequenz, sich auch selbst aktiv für den Klima- und Umweltschutz einzusetzen. Das firmeneigene Bio-

masseheizwerk, das 2006 in Betrieb genommen wurde, gilt als ein erstes Beispiel. Nun setzt das Unternehmen mit dem eigenen „Modell der E-Mobilität“ ein weiteres Zeichen für die Senkung von CO2-Emissionen und entgegen der globalen Erwärmung. „Innerhalb von drei Jahren sollen alle Mitarbeiter via E-Mobilität zur Arbeit kommen können. Sobald Fahrgemeinschaften gebildet werden, bekommen sie ein E-Auto“, so Stefan Ritzer über die einzige Bedingung. Auch der Chef selbst fährt schadstofffrei: Sein 450 PS starker Tesla darf polarisieren, er bringt seinen Lenker sauber und leise zu allen Geschäftsterminen. Mit 85 kWh, das entspricht einer Energie von 8,5 L Diesel, fährt man 400 km. Ein vergleichbarer „Verbrenner“, so rechnet Stefan Ritzer vor, schafft damit lediglich 100 km. Auf das Auto kann in der heutigen Zeit kaum noch jemand verzichten – der Unternehmer ist überzeugt: „Die einzige Empfehlung für die Menschen ist die E-Mobilität!“ Ihn stimmt die

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Entwicklung bedenklich. „Wir sind derzeit in einer Hitzephase und heizen noch weiter ein. 67 Mio. Autos werden weltweit jährlich produziert, und die Kurve geht weiter nach oben.“ Im Schlosserei- und Metallverarbeitungsbetrieb Stefan Ritzer sind derzeit sechs Firmen-E-Autos in Verwendung, nächstes Jahr sollen die nächsten Anschaffungen folgen. Auch die ETankstelle wird den Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung gestellt: An die Steckdose geht es direkt am Firmeneingang, eine Photovoltaikanlage liefert die Energie. INFO

Stefan Ritzer GmbH Steindorf 43 5570 Mauterndorf Tel. +43 (0) 64 72 / 78 55 office@stefanritzer.at www.stefanritzer.at

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Winterzauber auf Burg Mauterndorf Ein herrliches Erlebnis für die ganze Familie ist eine Erkundungstour durch die Burg Mauterndorf, die auf eine Reise in die Vergangenheit einlädt.

INFO

Burg Mauterndorf 5570 Mauterndorf Tel. +43 (0) 64 72 / 74 26 office@burg-mauterndorf.at www.burg-mauterndorf.at

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den „Museum zum Anfassen und Mitmachen“. Besonders mitreißend sind die Abendführungen für Kinder und Erwachsene, die jeden Donnerstag um 20 Uhr auf den 700 Jahre alten und 44 Meter hohen Wehrturm samt Waffenkammer, Verlies, Notquartier und Türmerstube entführen. Nach dem Adventmarkt öffnet die Burg am 29. Dezember für die Wintersaison.

Foto: Salzburger Burgen & Schlösser

Besonders im Winter, wenn sie sich inmitten einer prächtigen Schneekulisse präsentiert, ist die Burg Mauterndorf ein wahrlich magischer Ort, der Groß und Klein fasziniert. Hier taucht man in die Vergangenheit ein und lernt allerhand über das Leben im Mittelalter: Lebensgroße Figuren und spielerisch gestaltete Stationen machen das Burgerlebnis zum spannen-

Öffnungszeiten im Winter 2016/17 und Frühling 2017: 29. Dez. 2016 - 06. April 2017: Dienstag & Donnerstag 11-19 Uhr 08. April - 18. April 2017: täglich geöffnet, 11-19 Uhr

auf SalzburgS burgen

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AdventmArkt

Burg mAuterndorf Verzaubernder erster Adventmarkt in den historischen Gemäuern der ehemaligen Mautburg

Sa 3. | So 4. Dez. Do 8. Dez. Sa 10. | So 11. Dez. jeweils von 13.00–19.00 Uhr geöffnet www.burg-mauterndorf-at

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Fotos: Hotel Neuwirt

Fermate, die besonders vorzügliche Note

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Das Hotel Neuwirt und das Restaurant fermate sind wahrlich ein kleines Juwel im Mauterndorfer Marktkern. Der erste Blick auf das historische Gebäude, das über Jahrhunderte als Gastbetrieb geführt wurde, lässt nicht vermuten, wieviel Großartiges sich hinter den dicken Mauern auftut. Ein Hotelbetrieb mit 32 Zimmern und 60 Betten auf drei Stockwerken befindet sich in dem Haus, das 1740 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Es mag betagt sein, die Zeit ist jedoch niemals stehen geblieben. Seit 2011 führt Familie Sepp und Silvia Kirchner den Neuwirt, seitdem wurde unermüdlich in Gemütlichkeit und höchste Hotelstandards investiert. Es befinden sich sichtbar viel Liebe und ständige Modernisierungen zwischen Rezeption, Frühstückssaal, Lounge, Bar

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und Restaurant fermate, vom Erdgeschoß über die drei Etagen bis hinauf auf die Dachterrasse, wo ein Wellnessbereich mit allen Annehmlichkeiten zum Entspannen bittet und von wo sich ein einmaliger Ausblick bietet. Ein Schmuckstück und begehrtes Platzerl auch für Einheimische ist das charmante Restaurant fermate – ein Begriff aus der Musik, ein „Ruhezeichen“ und ein bewusst gewählter Name, der dem Neuwirt zweifellos die ganz besondere Note verleiht. Mit frischer moderner Küche wird zum kulinarischen Genuss eingeladen, wobei sich „genüsslich verweilen“ als höchstes Prinzip und immerdar als Einladung an die Gäste versteht. Hier lassen sich Festlichkeiten wie Geburtstage, Hochzeitsjubiläen

Gewinnen Sie mit der DIE Lungauerin ein Abendessen für 2 Personen im Restaurant Fermate. Schicken Sie bis 27. Jänner 2017 ein E-Mail mit dem Betreff „Fermate“ an leserservice@dielungauerin.at. Teilnahme auch per Post möglich (Adresse siehe Impressum).

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und Taufen feiern. Aus der Qualitätsküche werden originelle Menükreationen serviert, immer finden sich Lungauer Zutaten auf den Tellern wieder. Ebenso stehen seltenere Köstlichkeiten und leichte Gerichte, Flämmkuchen etwa oder Spezialitäten mit Habanero Chili, auf der À-la-carte-Speisekarte. Im Herbst ist auch im fermate Martinigansl- und Schafbratl-Zeit, Familie Kirchner und Küchenchef Csaba laden an den Tagen von 10. bis 13. November herzlich ein! Ab der Wintersaison (8. Dezember) ist das Restaurant dann wieder täglich ab 16 Uhr für alle, die „genüsslich verweilen“ möchten, geöffnet. INFO

Hotel Neuwirt Familie Kirchner Markt 39, 5570 Mauterndorf Tel. +43 (0) 64 72 / 72 680 info@hotelneuwirt.at www.hotelneuwirt.att

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Mauser-Mühltaler... ...einer der traditionellsten Familienbetriebe in Mauterndorf.

Es sind drei Generationen der Familie Mauser, die sich um rege Geschäftigkeit im traditionsreichen Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb im Herzen von Mauterndorf kümmern. Sie bieten Kindern, Jugendlichen und generell der ganzen Familie ein rundum gesundes und unvergessliches Urlaubs- und Freizeiterlebnis. Jeder in der Familie hilft, unterstützt vom Mitarbeiterteam, bestmöglich mit. Gibt es doch in den drei Gästehäusern (Jugendhotel, Jugendgästehaus „Die Villa“ und Appartementhaus), in der Landwirtschaft und auf der Alm sowie rund um die 10.000 Quadratmeter große Sport- und Freizeit-

Die Gastgeber stärken Bewusstsein für das Natürliche und vermitteln dies, indem sie gerne Einblicke in das Leben auf dem Bauernhof, auf den bewirtschafteten Feldern sowie in Obst- und Kräutergarten gewähren. Ein besonderes hochqualitatives Lebensmittel gibt es, um das sich bei Mauser-Mühltaler derzeit alles dreht: Die Biermarke „Mühltaler“ wird seit gut einem Jahr wieder gebraut! Dafür wurde der erste Lungauer Stangenhopfen und eigene Gerste angebaut. Wo die Gäste im Jugendhotel Mauser-Mühltaler heute empfangen werden, war einst die Brauerei. Im Eingangsbereich passierten die Bierwägen, die Rösser wurden weiter vorne im Pferdestall ausgewechselt, die schweren Fässer weitertransportiert. Hundert Jahre war Pause, jetzt ist das „Mühltaler“ wieder da. Und das ist nur eine von vielen Geschichten, die man über den Traditionsbetrieb der Familie Mauser-Mühltaler erzählen kann...

anlage immer allerhand zu tun. Ob Jugendfreizeit oder Sportcamp, Klassenfahrt oder Projektwoche, Familienurlaub oder ein gemeinsamer Ausflug von Freunden: Jeder findet entsprechend seiner individuellen Vorstellungen von den Ferien das passende, schöne und behagliche Quartier. Gesundheit fördern mit regionaler Küche, Sport und Spiel, Erlebnis mit Tieren und in der Natur: Darauf legt die Familie Mauser großen Wert. Ausschließlich beste hofeigene und regionale Lebensmittel kommen auf die Essteller und sie gewähren Zugang zu Bewegung Outdoor, auf den Bergen und in der Natur.

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Jugend- und Familiengästehäuser Mauser-Mühltaler Markt 86, 5570 Mauterndorf Tel. +43 (0) 64 72 / 73 12 office@mauser.cc www.mauser.cc

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Fotos: Hubert Mauser GmbH & CO KG

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Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100 km: 4,4 – 5,7. CO2-Emission in g/km: 114 – 130. Symbolfoto.

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Holzbau

aus Meisterhand Foto: www.kaindl-hoenig.com

Fotos: Holzbau Mauterndorf GmbH

Holz ist natürlich, energieeffizient und nachhaltig, eignet sich für klassische wie moderne Architektur und sorgt für ein einzigartiges Wohngefühl. Mit dem Spezialisten für Holzbau an seiner Seite lässt es sich in allen Bereichen punkten.

Ob gewerbliche Bauten oder Hotellerie und Gastronomie, ob landwirtschaftliche Objekte, öffentliche Gebäude oder privater Wohnbau. Die Holzbau Mauterndorf GmbH kann jeglichen Ansprüchen gerecht werden. „Die fachlichen Herausforderungen in puncto Bauphysik und generell die Standards im Holzbau sind sehr gestiegen. Die Anforderungen sind hoch – diese sehr sensibel und genau umzusetzen, ist unser Auftrag“, betont Firmenchef Anton Schitter. Holzbau bleibt im Trend, dies ist vor allem bedingt durch moderne Bauweisen. Die Holzfertigteile, welche im Meisterbetrieb der Holzbau Mauterndorf GmbH selbst produziert werden, sind nicht nur bei Neubauten, sondern insbesondere auch bei Sanierungen, Aufstockungen und Zubauten eine optimale Lösung: Die Vorfertigung erfolgt in wenigen Tagen,

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Umweltzentrum St. Michael

die Montagezeit ist kurz. Seit 2010 ist Tischler- und Zimmermeister Anton Schitter mit seinem Unternehmen und seinen motivierten Mitarbeitern in der gesamten Region tätig. Realisiert werden traditionelle Bauweisen ebenso wie moderne Architektur. Die Firma ist ein idealer Ansprechpartner für Bauten im landwirtschaftlichen Bereich: Neu- und Umbauten beziehungsweise Modernisierungen von Stallgebäuden, Scheunen und Remisen sowie die holzbaulichen Voraussetzungen für Heutrocknungsanlagen erfreuen sich starker Nachfrage. Die Referenzliste in allen Leistungsbereichen der Holzbau Mauterndorf GmbH ist stattlich. Ein aktuelles Vorzeigeprojekt ist das neue Umweltzentrum St. Michael in Massivholzbauweise. Rund 750 Kubikmeter Brettsperr- und Brettschichtholz (Leimholz) wurden in kürzester Zeit, zu

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Fertigteilmontage Einfamilienhaus

sicherlich einem der größten Holzbauprojekte im Lungau verarbeitet bzw. montiert. Auch bei der Innenrenovierung der Wallfahrtskirche Mariapfarr wurde auf die Fertigkeiten und das Know- how der Mauterndorfer Firma zurückgegriffen. Auf speziellen Kundenwunsch werden auch Bauvorhaben bzw. Projekte als Komplettanbieter oder Generalunternehmer übernommen und ausgeführt. INFO

Holzbau Mauterndorf GmbH Markt 460, 5570 Mauterndorf Tel. +43 (0) 664 / 39 16 448 info@holzbau-mauterndorf.at www.holzbau-mauterndorf.at

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Jagd- und Almhütte in Zederhaus


Mode & Schönheit Schönheit ist überall ein gar willkommener Gast. Johann Wolfgang von Goethe

Zuckersüßes Taschenglück

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Gewinnen Sie mit der DIE LUNGAUERIN die Mrs. Chocolate Cookie von aunts & uncles. Schicken Sie bis 27. Jänner 2017 ein E-Mail mit Betreff „Mrs. Chocolate Cookie“ an leserservice@dielungauerin.at. Teilnahme auch per Post möglich (Adresse siehe Impressum).

A Foto: Modeschule Hallein

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rstaunlich, wie die Mrs. Chocolate Cookie von aunts & uncles unsere Laune heben kann! Egal, wie es uns gerade geht: Mit der kleinen Leckerei wird der Himmel wieder blau. Deshalb verwundert es auch nicht, dass sich aunts & uncles bei diesem hübschen Accessoire für den sehr positiven Namen entschieden hat. Die Freude setzt sich beim Öffnen der Tasche fort: Hier erwartet frau nicht Foto: aunts & uncles nur ein freches Futter sondern auch eine praktische Bag-in-Bag und eine kleine Organizerfunktion. Erhältlich bei STOFFWECHSEL, dem Lungauer Trendshop in Tamsweg. www.stoffwechsel-tamsweg.at

Foto: BULGARI

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Der Duft von Schwarztee

er chinesische Yunnan Schwarztee, der im Land des Lächelns schon seit Jahrtausenden als Edelgetränk bekannt ist, inspirierte Bulgari zu einem Duft der besonderen Art: Eau Parfumée Au Thé Noir. Er hüllt die Haut in blumige und holzige Noten von Schwarztee, Patschuli, Adlerholz und Rose ein, die ein kraftvolles Wechselspiel miteinander eingehen. Die Thé Noir Kollektion umfasst neben dem Duft auch Pflegeprodukte, Kerzen und Oshibori Erfrischungstücher.

Young Generation

uch bei diesem Modeshooting wurde das Team der LUNGAUERIN von Nachwuchstalenten in Sachen Mode und Styling unterstützt. Schüler der Modeschule Hallein waren federführend für die tolle Dekoration unserer Location zuständig. Mit herbstlich-floralen Elementen in den Trendfarben Rot und Orange wurde das urbane Flair zur gemütlichen Wohlfühloase. Der Kontrast zwischen Dekoration und Shooting-Location nahm gleichzeitig den aktuellen Modetrend der Saison auf. So wurden die Outfits in der Panzerhalle Salzburg perfekt in Szene gesetzt und die alpin-urbane Lebensfreude mit dem Know-how der Modeschüler unterstrichen.

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Mode & Schmuck Outfits erhältlich bei Intersport Frühstückl / Wild & Wald, Tamsweg Sie: Dirndl Country Line € 349,99 Bluse Waldorff € 59,99 Er: Sakko Lodenfrey € 399,99 Hemd Arido € 69,99 Hirschlederhose Meindl € 1.199,00 Stutzen Lusana € 22,49 Schuhe Dirndl + Bua Antikbock € 279,00

Eingepackt Herbst/Winter 2016 Das modische Geschehen im Herbst/Winter 2016 ist äußert vielfältig. Ob festlich in Tracht, mit alpinem Chic im Alltag oder modisch-ausgefallen auf Events: Wohlfühlen steht im Vordergrund! Durchgängig ist das Spiel mit Kontrasten: Ruhige, zurückhaltende Farben treffen auf reiche, satte Powerfarben. Ausdrucksstark und wunderschön eingepackt geht es durch die kalte Jahreszeit! Perfekt inszeniert in der Panzerhalle Salzburg.


Outfit erhältlich bei Steiner 1888, Mandling, Schladming und Obertauern (geöffnet ab Anfang Dez.) Jacke Steiner 1888 € 359,00 Bluse Steiner 1888 € 139,00 Jeans Pepe Jeans € 99,00 Gürtel Post & Co € 119,00 Schal cute staff € 109,00 Mantel Steiner 1888 € 579,00 Haube Steffner € 99,00

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Mode & Schmuck Outfits erhältlich bei Intersport Frühstückl, Tamsweg Sie: Skijacke Sportalm € 899,99 Skihose Sportalm € 349,99 Haube Eisbär € 64,99 Ski Rossignol € 399,99 Skistöcke Komperdell € 49,99 Skischuhe Salomon € 399,99 Er: Skijacke Spyder € 479,99 Skihose Spyder € 319,99 Shirt Spyder € 49,99 Ski Atomic € 999,99 Skistöcke Komperdell € 49,99 Skischuhe Atomic € 499,99

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Must haves Gut geschützt und dennoch top modern geht es mit dem Helm von Smith auf die Piste. Erhältlich bei Intersport Frühstückl um € 199,90

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Vollen Durchblick ins Tal garantiert die Skibrille, passend zum Helm. Erhältlich bei Intersport Frühstückl um € 149,99


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Auch Männer sind mit diesem Helm von Salomon trendig auf der Piste unterwegs. Erhältlich bei Intersport Frühstückl um € 139,99 Das perfekte Skioutfit wird mit den Handschuhen von Leki komplettiert. Erhältlich bei Intersport Frühstückl um € 129,99

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Gewinnen Sie mit der DIE Lungauerin 2x 1 Wertgutschein im Wert von je € 100,00. Schicken Sie bis 27. Jänner 2017 ein E-Mail mit Betreff „Frühstückl“ an leserservice@dielungauerin.at. Teilnahme auch per Post möglich (Adresse siehe Impressum).

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Mode & Schmuck

Outfit erhältlich bei Stoffwechsel, Tamsweg Poncho Pepe Jeans € 75,00 Bluse Key Largo € 49,99 Hose Chilli € 79,99 Stiefel Colors of California € 120,00 Brille Komono € 49,95 Hut A-Zone € 29,95 Kette A-Zone € 19,95

Unsere Models

Carina K., Ralph M. und Larisa St. können über die Salzburger Modelagentur Magic Models Management gebucht werden. www.magicmodels.at Fotografie: www.kaindl-hoenig.com Carina K. Größe 174 Brust 90 (75C) Taille 65 Hüfte 94 Haare dunkelbraun Augen blau

Ralph M. Größe 182 Brust 104 Taille 83 Hüfte 98 Haare braun Augen grün-braun

Larisa St. Größe 170 Brust 89 (75B) Taille 64 Hüfte 90 Visagistin Haare blond Kathrin M.B. Augen blau-grün Fantastique-Beauty&Style


Gesund & Fit Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden. Friedrich Wilhelm Nietzsche

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Salz-Peelings in der Sauna

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aunagänge wirken belebend auf das Herz-Kreislauf-System und entspannend auf die Muskulatur: Ein WellnessErlebnis, das viele als sehr angenehm empfinden. Wer noch eins drauf setzen möchte, greift am besten zu hochwertigem Sauna-Salz, mit dem man sich nach dem Aufguss am Körper einreibt. Dieses wirkt nicht nur schweißtreibend, sondern auch positiv auf das Hautbild: Die oberste Hautschicht wird von abgestorbenen Hautzellen befreit und die Durchblutung sowie die Regeneration der Haut wird gefördert. Personen mit besonders empfindlicher Haut sollten sich allerdings (wenn überhaupt) nur vorsichtig an die Salz-Einreibungen herantasten.

Kraftvoll durch den Schnee

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eim Schneeschuhwandern geht es mit speziellem Schuhwerk durch die Winterlandschaft: Ein Sport, der den Kreislauf anregt, den ganzen Körper beansprucht und damit eine sportliche, aber ruhigere Alternative zu Skifahren und Snowboarden darstellt. Auf Schneeschuhtouren rund um den Fanningberg lädt der geprüfte Berg- und Schneeschuhwanderführer Felix Miksch ein, der besonders den Einstieg in die Sportart mit professioneller Betreuung deutlich erleichtert. Schritt für Schritt erkundet man so die Bergwelt im wunderschönen Winterkleid. www.sauschneideralm.at

Ingwer-Zitrone fürs Immunsystem

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erade jetzt in der kalten und dunklen Jahreszeit tut es gut, sich mit einem feinen Heißgetränk zu verwöhnen – wenn man damit dem Immunsystem ebenfalls einen Gefallen tut, umso besser! So beispielsweise mit der wohlschmeckenden heißen Ingwer-Zitrone, die die Abwehrkräfte stärkt. Zutaten: 1 Tasse heißes Wasser (250 ml), 1 EL Honig, 1 EL Zitronensaft, ½ TL gemahlener Ingwer, 4 TL Zimt Zubereitung: Übergießen Sie den Ingwer und den Zimt mit dem heißen Wasser und geben Sie anschließend den Zitronensaft und den Honig dazu. Das Heißgetränk fünf Minuten ziehen lassen.

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Wellness & Gesundheit

Einfach berührend Massagen gibt es in vielfältigen Formen und sie werden unterschiedlichst angewandt. Das Wissen dazu reicht schon Jahrtausende zurück. Wann aber helfen Massagen wirklich und wie findet man die für sich passende Anwendungsform?

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oher das Wort „Massage“ stammt, scheint ebenso ungeklärt zu sein wie der Ursprung der Heilmethode selbst. So entstand das Wort Ende des 18. Jahrhunderts im Französischen, geht aber wohl auf das Arabische oder Griechische zurück, wo es so viel wie „berühren, betasten“ oder „kauen, kneten“ heißt. Die Massage gilt als eine der ältesten Heilanwendungen, die die Menschheit kennt, wobei ihr Ursprung wahrscheinlich im Osten Afrikas und in Asien liegt. Aber auch in Europa ist die Massage eine uralte, ursprüngliche Heilungsform: Im Römischen Reich beispielsweise wurde sie bei Gladiatoren zur Rehabilitation eingesetzt. Vielschichtig Massagen haben eine ganzheitliche Wirkung. „Es geht darum, Verspannungen, die im Alltag entstehen, zu lösen. Dabei gibt es aber auch einen großen psychisch-seelischen Anteil.

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Service-Zeit Auf die unterschiedlichen Behandlungsformen wird oftmals erst zurückgegriffen, wenn sie als Therapieform eingesetzt werden müssen. Aicher gibt dazu ein anschauliches Beispiel: „Ein Auto stellt man auch nicht nur dann zum Service, wenn es kaputt ist. Genau so sollte man auch mit sich und seinem Körper umgehen.“ Verspannt – so Aicher – sei man eigentlich immer, weshalb es sinnvoll sei, präventiv auf Massagen zu setzen. Wie oft man sich massieren lässt, ist ganz individuell bedingt. „Wichtig ist, dass die

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Ein Artikel von Marion Flach

Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit, hilft es ungemein, sich Zeit zu nehmen. Außerdem hat alleine schon die Berührung eine starke Heilkraft“, erklärt Roland Aicher. „Gleichzeitig wird die Muskulatur aufgelockert und durchgewalkt, was der therapeutisch-medizinische Aspekt ist. Zusätzlich werden auch die Energieflüsse wieder angeregt und Stoffwechselabfallprodukte, die sich in den Muskel eingelagert haben, können so abtransportiert werden.“ Massagen sind somit eine vielschichtige Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich etwas Gutes zu tun. Außerdem helfen Massagetechniken, schmerzhafte Verspannungen gar nicht erst entstehen zu lassen oder – im Akutfall – zu lösen.


Foto: Steffi Drage

Auf die Qualität kommt’s an! Wichtig ist es aber auch, sich zu informieren. Einerseits kann man dann schon vorab ungeeignete Behandlungsformen für sich selbst ausschließen. „Mag man beispielsweise Öl nicht so gerne, ist Ayurveda nicht unbedingt geeignet“, weiß Aicher. Außerdem ist er davon überzeugt, dass die Aus- und Weiterbildung gerade in diesem Bereich enorm wichtig ist: „Man sollte unbedingt nachfragen, welche Ausbildung der Masseur hat. Die Standards bei uns sind ungemein hoch und werden immer wieder durch die Innung überprüft. Die Innung steht den Masseuren zudem auch bei Fort- und Weiterbildungen immer mit Rat und Tat zur Seite.“ Gute Qualität und Know-how helfen dann auch, die Massage wirklich zur Auszeit vom Alltag zu machen, wodurch die präventive Wirkung vollends ausgeschöpft werden kann.

Fotos: Hot Stone: Yuri Arcurs; Ayurveda: vkph; Rückenmassage: Valua Vitaly; Männer Masage: Kurhan - fotolia.com

Variantenreich Massagetechniken gibt es unzählige. Viele davon stammen aus dem asiatischen Kulturkreis. „Wir haben aber auch sehr gute Behandlungsmethoden, die ihren Ursprung in Europa haben“, weiß Aicher. „Die Traditionelle Europäische Medizin (TEM) kennt viele alternative Heilmethoden, die äußerst wirkungsvoll sind. Leider sind viele davon in Vergessenheit geraten oder treten durch Modeerscheinungen in den Hintergrund“, erklärt der Experte. Aus dieser Vielzahl an Anwendungen und Massageformen die individuell passende zu finden, ist oft nicht einfach. Aicher rät, unterschiedliche Formen auszuprobieren. „Vor allem, wenn es um die Prävention geht, sollte man mutig sein und unterschiedliche Masseure und Formen ausprobieren. Durch das Experimentieren findet man am besten die passende Technik“, ist er überzeugt.

Krankheiten und Schmerzen haben immer eine Ursache. Deshalb muss man auch den ganzheitlichen Menschen anschauen: Wie arbeitet er, wie lebt er, woher kommt er. Darauf wird die entsprechende Behandlung dann ausgerichtet. Nach einem ausführlichen Gespräch ergibt sich ein Bild, nach dem massiert werden kann. Ich schöpfe dann aus meinem fundierten Wissen zu unterschiedlichsten Massageformen und Methoden. Die individuell am besten geeignete Massagetechnik findet man vor allem im Gespräch mit einem Fachmann. Das A und O für die Wirkung ist aber auch, dass man etwas ändern will! Stefanie Drage, bewusst8sam, Tamsweg

Foto: Tanja Graggaber

Massage-Termine nicht in neuen Stress ausarten. Zur Psychohygiene kann man eine Massage beispielsweise mit einem Thermenaufenthalt kombinieren. Daneben gehören auch regelmäßiger Sport und Meditationen – auch da gibt es unterschiedlichste Formen – zum achtsamen Umgang mit sich selbst“, ist der Experte überzeugt.

Für mich als Heilmasseurin und TCM-Therapeutin ist es wichtig, den Menschen als ganze Einheit zu betrachten. Körper, Geist und Umwelt sollten im Einklang sein. Ist einer dieser Faktoren aus dem Gleichgewicht, kann daraus Schmerz und Krankheit resultieren. In meinem Behandlungskonzept berücksichtige ich Faszien, tiefe Muskulatur und das Zusammenspiel von Muskelgruppen. Verspannte und verschieden stark ausgebildete Muskelzüge stellen Gelenke in teils schmerzhafte Positionen, was auch zu degenerativen Veränderungen führen kann. In erster Linie arbeite ich ursachenspezifisch und schaffe somit die Voraussetzung für nachhaltige Wirkung. Tanja Graggaber, Massage zu Heilzwecken, Tamsweg

Foto: Sylvia Hohengasser

EXPERTENTIPPS

Shiatsu hat seinen Ursprung in fernöstlichen, traditionellen Heilmethoden und ist eine eigenständige Behandlungsform der ganzheitlichen, manuellen Körperarbeit. Achtsamer Druck mit Händen und Füßen, Gelenksrotationen oder Dehnungen fördern den Energiefluss der Meridiane und Akupunkturpunkte. Vor allem bei Erschöpfungszuständen, Überlastungen des Bewegungsapparates oder bei verspannten Muskeln unterstützt diese Technik. Auch bei Befindlichkeitsstörungen wie Migräne oder depressiven Stimmungen zeigt Shiatsu sehr positive Wirkungen – als Berührung, die bewegt. Sylvia Hohengasser, Shiatsupraxis Lungau, Mariapfarr

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Wellness & Gesundheit

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Wirkt Sport gegen Depressionen?

Ein Artikel von Maria Riedler

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st Sport ein angemessenes und wirksames Mittel gegen Depressionen? Die aktuelle wissenschaftliche Beweislage zu dieser Frage untersuchten die Expertinnen und Experten von medizintransparent (*). Das Ergebnis: Bisherige Studien deuten darauf hin, dass Sport tatsächlich die Beschwerden von depressiven Menschen etwas lindern kann. Allerdings darf man von gezielter, regelmäßiger Bewegung keine Wunder erwarten. Sport kann anerkannte Therapieformen – Psychotherapien und Antidepressiva – nicht ersetzen. Bei Patienten, die ansonsten keine medikamentöse oder psychotherapeutische Behandlung erhalten, kann nur ein mäßiger positiver Effekt nachgewiesen werden.

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So wirkt Bewegung Ärzte empfehlen zwar ihren depressiven Patientinnen und Patienten gerne sportliche Aktivitäten. Jedoch sind spezielle Bewegungsangebote laut medizin-transparent kein fixer Bestandteil der Depressionstherapie. Wenn Betroffene mit Sport beginnen möchten, um selbst etwas gegen die depressiven Beschwerden zu unternehmen, sollten sie sich jedenfalls mit ihrem Arzt absprechen und klären, welche Bewegung für sie persönlich geeignet ist und welche Erwartungen realistisch sind.

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„Raff dich doch auf! Mach Sport! Bewegung wird dir gut tun.“ Tipps, wie diese, bekommen depressive Personen häufig zu hören. Doch, was ist dran an diesen Ratschlägen?


Wellness & Gesundheit

Fotos: Schwimmer: Microgen; Skifahrer: famveldman - fotolia.com

Offene Forschungsfragen Möglicherweise sind Krafttraining und gemischte Bewegungsformen besser geeignet als reines Ausdauertraining. Doch hier sind weitere Untersuchungen notwendig. Sie sollen helfen, die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und depressiven Beschwerden genau zu So wirkt Bewegung Für einen positiven Einfluss von Bewegung auf Depressions-Beschwerden sprechen folgende Punkte: • Bewegung und Sport kann die Stimmung heben, den Antrieb steigern und Depressions-Symptome lindern. • Bewegung lenkt von negativen Gedanken und Grübeleien ab. • Das Erreichen sportlicher Ziele bringt Erfolgs erlebnisse und stärkt das Selbstwertgefühl. • Sport in der Gruppe schafft sozialen Rückhalt.

verstehen. Offen ist also, welchen Nutzen verschiedene Sport- und Bewegungsangebote, wie etwa Krafttraining, Ausdauertraining oder Mischformen, haben. Auch ist nicht klar, bei welchen Formen und Schweregraden der Depression Bewegung angebracht sein kann - und bei welchen nicht. So ist es Menschen mit einer schweren Depression oft gar nicht möglich, die Energie aufzubringen, Bewegung zu betreiben. Eine derartige Empfehlung könnte sie noch zusätzlich belasten. In der Tat gibt es Modelle, die zumindest in der Theorie dafür sprechen, dass körperliches Training Depressions-Beschwerden positiv beeinflussen kann: Schließlich bringt das Erreichen von sportlichen Zielen Erfolgserlebnisse und führt zu einer Stärkung des Selbstwerts. Darüber hinaus lenkt Bewegung von quälenden Grübe-

leien sowie Schuldgefühlen ab, und Sporteln in der Gruppe schafft sozialen Rückhalt. Auch physiologische Prozesse wie die Ausschüttung von Endorphinen könnten die DepressionsSymptome abschwächen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Ärzte ihren depressiven Patienten gerne sportliche Aktivitäten empfehlen. Spezielle Bewegungsangebote sind allerdings kein fixer Baustein der Depressionstherapie. Viel stärker kommen psychotherapeutische Behandlungen und Medikamente zum Einsatz. Zu diesen gängigen und wirksamen Therapien wünschen sich allerdings viele Patienten Alternativen, etwa weil sie selbst aktiv zu Wohlbefinden und Genesung beitragen möchten. Was tun in der Zwischenzeit? Viele Details zu möglichen Nutzen und Risiken von Sport bei Depressionen sind also noch offen. Daher sollten sich depressive Patienten mit ihren Ärzten und Psychotherapeuten absprechen. Das Ziel: Eine individuelle Abklärung, ob und welche Sportarten sich eignen – und welche Erwartungen realistisch sind. Es wäre durchaus wünschenswert, mit Hilfe von Sportangeboten weitere wirksame Therapiebausteine zu entwickeln. Immerhin erkrankt etwa jeder Fünfte im Laufe seines Lebens an einer Depression; oft kommt es zu Rückfällen. Zu den typischen Anzeichen zählen Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit und innere Unruhe. Obwohl Depressionen viel Leid verursachen und bis in den Selbstmord führen können, bekommen viele Betroffene keine Behandlung. Einer der Gründe: Noch immer sind depressive Erkrankungen – auch wenn sie so häufig auftreten – tabuisiert, was es Betroffenen schwer macht, professionellen Rat und Hilfe einzuholen.

*„medizin-transparent.at“ bewertet die Wirksamkeit von medizinischen Behandlungen oder Interventionen anhand der wissenschaftlichen Beweislage (Evidenz nachgewiesener Zusammenhang/nachgewiesene Wirksamkeit). Das Angebot unterstützt dabei, informierte Gesundheitsentscheidungen zu treffen. Die Web-Seite ist ein Service des Departments für evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie an der Donau-Universität Krems.

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Freizeit & Sport

Solartankstelle Lungau

Herbstliche Ruhe breitet sich rund um den Preber aus. Genau der richtige Zeitpunkt für einen Besuch auf dieser Lungauer Sonnenterrasse.

Ein Artikel von Christian Heugl

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ine Region wie der Lungau, die durchgehend über der magischen 1.000-MeterLinie liegt, ist natürlich von Haus aus reich an Höhepunkten. Der Prebersee, nördlich von der Bezirkshauptstadt Tamsweg gelegen, sorgt aber noch einmal für eine Steigerung. Auf 1.514 Meter Seehöhe breitet sich am Fuße des Prebers eine paradiesische Landschaft aus, die alle Wanderwünsche erfüllt. Der Prebersee Für einen ersten Überblick empfiehlt sich die Runde um den See. Die Gehzeit beträgt zwar nur 45 Minuten, aber

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im Landschaftsschutzgebiet entlang der Strecke gibt es soviel zum Staunen und Sehen, dass die Zeit nicht reichen wird. Eine gewisse Langsamkeit ist in dieser Region allerdings auch die Voraussetzung zum guten Gedeihen. Das sensible Moor etwa wächst pro Jahr gerade um einen Millimeter und jener Gletscher, der das sanfte Becken aushobelte, zog sich erst vor 13.000 Jahren zurück. Dem nährstoffarmen Moor am Prebersee blieb das Schicksal vieler anderer Torfe erspart, deren Nutzen lange Zeit nur in Brennwerteinheiten gemessen wurde. Auf den Anhöhen Richtung Süden befinden sich noch weitere, allerdings nicht zugängliche Hoch- und Niedermoore im Besitz der Bundesforste, die für die Naturwissenschaft von höchstem Forschungswert sind. Auch das Wasser des Prebersees selbst ist vom Moor geprägt. Die braune Färbung entsteht durch die aus dem Torf gelösten Huminsäuren. Der Prebersee ist zwar ein ausgewiesenes Schutzgebiet,


Freizeit & Sport

aber das Gelände steht unter keinem Glassturz. So gibt es etwa zwei Einstiegsstellen, an denen sogar das Baden erlaubt ist und auf der Südseite laden freie Wiesen zum Picknicken ein. Allerdings sind für den feuchten Schwingrasen eine wasserfeste Picknickdecke und ebensolche Sitzunterlagen empfehlenswert. Dafür speist man dann auch fußfrei erste Reihe mit Blick auf den Preber. Die sonnigen Aussichten lohnen sich zweifach, denn dort drüben gibt es weitere, wunderbare Routen zum Entdecken. Der Preber Der pyramidenartige Preber hat im Winter wohl beinahe genauso viele Besucher wie im Sommer. Zu einladend sind die glänzenden Sonnenhänge, die selbst im Hochwinter nach einigen Schönwettertagen ein berauschendes Firnerlebnis versprechen. Noch aber lockt das Herbstgold der Lärchen, die auf dem bekanntesten Lungauer Berg besonders prachtvoll wachsen.

Es muss ja nicht gleich die lange Gipfeltour sein. Eine überaus lohnende Runde führt vom Prebersee zur Preberhalterhütte und bewegt sich dann gerade oberhalb der Waldgrenze hinüber zur Grazer Hütte. Sonniger geht`s fast nicht und kurz vor der Alpenvereinshütte queren wir mit dem Speikboden auch noch das Herkunftsgebiet einer Lungauer Rarität. Der unscheinbare Echte Speik, dessen starke Wurzeln ausgegraben und zur Parfüm- und Seifenherstellung verwendet werden, war früher einmal ein kostbarer Handelsartikel, der bis in den Orient exportiert wurde. Heute steht der seltene Speik unter Naturschutz. Nur einige Grundbesitzer haben noch das Recht, den Speik in Form von Speikseife oder Gewürzsackerln zu vermarkten. Der Speik kommt in den nördlichen Kalkalpen nicht vor, er kann nur auf Silikat gedeihen. Also auf jener geologischen Einheit, die für die Botanik und Wanderer gleichermaßen optimale Voraussetzungen schafft. So wie hier in den Schladminger Tauern und ganz speziell am Preber.

Fotos: Christian Heugl; Winterfoto: Maria Gappmaier-Löcker

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Freizeit & Sport

Fotos: Christian Heugl

Der Schießstand der Preberschützen. Eine wichtige Rolle bei dieser einzigartigen Veranstaltung spielt das spezielle Moorwasser, denn die Schützen zielen aus 120 Metern Entfernung nicht direkt auf die Scheiben, sondern auf das Spiegelbild im See. FFH-Gebiet

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Trogleiteneck

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Rund um den Prebersee (Tour 1) Startpunkte: 3 verschiedene Parkplätze entlang der Landesstraße. Gehzeit: 45 Min. Länge: 1,5 Km Charakter: auf gut befestigten Stegen und Wegen um den Moorsee

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Krakau-Schöder lo c h fw a n d B is c h o

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Preber Rundweg zur Grazer Hütte (Tour 2) Startpunkt: Parkplatz Ludalam Route: Auf der Straßenseite vis-a-vis zweigt ein beschilderter Wirtschaftsweg zur Prodingeralm und weiter zur Preberhalterhütte (1.862 m) ab. Über schöne Almböden bergauf, dann knapp unter 2.000 Meter Seehöhe nach rechts (O) über den Speikboden zur Grazer Hütte (1.896 m). Über den Hüttenweg 787 zur Landesstraße hinab und entlang dieser 2 km retour zum Prebersee. Gehzeit: 4,5 bis 5 Stunden Länge: 9,5 km Höhenmeter: 600 m Charakter: abwechslungsreiche, sonnige Wanderung auf Wirtschafts- und Almwegen. Festes Schuhwerk.

Schladminger Tauern 00 17 0 160

Wandern am Preber Anfahrt: A 10, Abfahrt St. Michael. Auf der B 99 nach Tamsweg und 9 km weiter zum Prebersee (Parkplatz). Info: www.tamsweg.info

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Genuss Geteilter Genuss ist doppelter Genuss!

Echt.Fesch.Gekocht

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ookingCatrin ist ihr vielprämierter Foodund Lifestyle-Blog und sie selbst, Catrin Neumayer, ist sowieso ein echter Wirbelwind in der Küche! Jetzt präsentiert die 29-jährige Kärntnerin mit Lungauer Wurzeln ihr erstes Kochbuch. In Echt.Fesch.Gekocht hat sie 90 originelle Rezepte neu interpretiert und modern inszeniert. Die Food-Fotos zu den schönsten Klassikern und Lieblingsrezepten stammen von Catrins Lebensgefährten Carletto Ferrari.

Gewinnspiel

Gewinnen Sie mit der DIE LUNGAUERIN 1 Exemplar von Echt.Fesch.Gekocht mit persönlicher Widmung. Schicken Sie bis 27. Jänner 2017 ein E-Mail mit Betreff „cookingCatrin“ an leserservice@dielungauerin.at. Teilnahme auch per Post möglich (Adresse siehe Impressum).

Foto: Salzburger Federkiel-Stickerei

Burkhard Treude

Flachmann zum Verlieben

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er noch auf der Suche nach einem besonderen Geschenk ist, für den haben wir einen Tipp: Die wunderschönen Flachmänner der Salzburger FederkielStickerei in St. Martin am Tennengebirge. Mit einer gespaltenen Pfauenfeder werden die Muster und Verzierungen per Hand in das Leder gestickt – ein Jahrhunderte altes Handwerk, das noch heute edle und langlebige Produkte hervorbringt. Erst kürzlich feierte die Salzburger Federkiel-Stickerei ihr 30-jähriges Bestehen – und erfreut uns mit gelebter, bildschöner Handwerkstradition. www.federkiel.at

Der Granatapfel hat’s in sich

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Foto: yurakp - fotolia.com

iese Frucht ist ein wahres Multitalent: Der Granatapfel steckt nicht nur voller Vitamine und Mineralstoffe, sondern enthält auch sogenannte Polyphenole. Diese wirken als Antioxidantien und sorgen in der Forschung derzeit für Aufsehen, weil sie möglicherweise den Kampf gegen Krebs unterstützen können. Auch sollen die gesunden Inhaltsstoffe des Granatapfels den Cholesterinspiegel senken und den Blutzuckerspiegel stabil halten. Essen sollte man übrigens nur die rubinroten Kerne, von denen bis zu 400 in einer Frucht stecken und die von sehr bitterem Fruchtfleisch umschlossen sind. Am besten bekommt man die Kerne aus dem Granatapfel heraus, indem man mit dem Messerrücken auf die aufgeschnittene Frucht schlägt.

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Sie bloggt und rockt die Kuchl...

Ein Artikel von Andrea Kocher

... und das tut Catrin Neumayer (29) am liebsten im Dirndl und mittels Blumenkranzerl gebändigtem dunklem Haar: „cookingCatrin“ ist längst nicht mehr ausschließlich Food- und Lifestyle-Blog, sondern eine etablierte Marke. Am Jagglerhof hat sie DIE LUNGAUERIN mit ihrem Enthusiasmus und ihrer Zielstrebigkeit förmlich eingekocht.

B Fotos: www.kaindl-hoenig.com

esser nicht den Mini-Gugel auf einmal naschen! Wenngleich er mit gut zehn Zentimeter Durchmesser durchaus mit einem Schnapper vernichtet werden könnte. Es steht hier nämlich ein RahmkochMini-Gugel von cookingCatrin zum Verzehr. Und das macht, wie hierzulande jede weiß, richtig satt. Das Lungauer Marzipan, oder „Almmarzipan“, wie die Hobbyköchin und tüchtige Jungunternehmerin es in ihrem neuen Kochbuch vorstellt, bleibt Nummer eins unter den traditionellen Süßspeisen. Also, lieber stückchenweise, und dafür so richtig genießen... Am Jagglerhof in Madling hat Catrin Neumayer, gebürtige Ramingsteinerin und nun Klagenfurterin, speziell für DIE LUNGAUERIN die Traditionsspeise neu in Szene gesetzt. Hausherr Leo Kocher zieht sich ausnahmsweise aus seinem Reich zurück, und Catrin räumt in ihrem herzlichen Kärntner-Lungauer-Dia-


Kulinarik & Genuss

lekt-Mix mit einem Vorurteil auf: Es ist eine Mär, dass nur gewisse Bäuerinnen und Großmütter der Kunst des Rahmkoch-machens kundig sind. Catrin lacht, und sie entgegnet allen Spekulationen, während sie die „Gugel“ schwungvoll aus der Form auf das Holzbrettl stülpt. Wirklich eine nette Alternative zu den Rehrückenformen, wie sie für die Zubereitung des Rahmkochs eigentlich üblich sind! „Am sichersten ist es, wenn man die Gugel in der Silikonform macht, weil sie sich besser lösen lassen“, rät die 29-Jährige. Traditionen in Ehren, und die ursprünglichen Formen geschätzt, aber für Catrin steht beim Kochen eben das Unkomplizierte, Einfache und Praktische, die Abwechslung am Herd und gesund essen an erster Stelle. Das hat die Hobbyköchin schon immer so vermittelt. Schreiben, stylen, dekorieren Ihre Leidenschaft trägt sie als cookingCatrin in das World Wide Web hinaus. Längst ist es nicht mehr allein ihr Food- und Lifestyle-Blog, den sie recht unbekümmert aus Interesse begann. Dass das Internet-Tagebuch schnell Eigendynamik entwickelte und der begabten Schreiberin, studierten Kommunikationswissenschafterin und berufserfahrenen Marketerin neue Karrieretüren öffnete, war anfangs wohl nicht abzusehen. Mit Lebensgefährte und Fotograf Carletto Ferrari an ihrer Seite wurden daraufhin mehrere Kompetenzen zu einem einzigartigen Gesamtkonzept geschnürt. Foodstyling und -fotoshootings, Tasty-Videos und Life-Cooking im Fernsehen und auf Messen sowie „Kulinarische Entdeckungsreisen“, all das stellt die Marke cookingCatrin dar. Auch Söhnchen Matteo (2) hat einen eigenen Blog, in dem Catrin die Usergemeinschaft mit Baby-und-Mama-Inhalten füttert. Zum Liebkind hat sie sich außerdem ihre Deko- und DIY-Ideen (Do It Yourself) erklärt: Je nach Jahreszeit und Anlass kleidet die 29-Jährige ganze Essräume und Veranden in Stil und Farbe. „Ob maritim-blau für die Sommerparty, blasses Mint und kitschiges Pink für das Vintage-Arrangement oder aktuell stimmungsvoll-weihnachtlich: Ich habe mittlerweile Dekoartikel in allen Ausführungen und Farben, das ist schon eine ganze Menge!“, erzählt Catrin. Bei dieser Vielfalt möchte man doch direkt in die Regale von Speicher und Keller im Haus der Familie Neumayer-Ferrari in Klagenfurt blicken, oder? Erst die Suppe, ein süßliches Vergnügen Moment einmal! Den Rahmkoch-Mini-Gugel stellen wir schnell noch zur Seite. Die Vorfreude sei gezügelt, denn – und wie oft haben unsere Kinderohren das am Esstisch

gehört – erst wird die Suppe gegessen! Catrin schält und schneidet Karotten, Zwiebel und Knoblauch. Eine „Siasse Muaggen-Supp’n“, siehe Seite 68 in ihrem jüngst erschienenen ersten Kochbuch, wird es werden. „Die Zubereitung ist sehr einfach und der Orangensaft gibt der Suppe den besonderen Geschmack“, erklärt sie. Generell hält es Catrin bei ihren Rezepten mit dem Motto „einfache Zubereitung und Zutaten, die man das ganze Jahr bekommen kann“. Optional dazu gibt’s von der Hobbyköchin, die am Frischmarkt ebenso einkauft „wie jeder andere auch“ im Lebensmittelgeschäft, immer einen Tipp, wie man das kulinarische Ergebnis noch verfeinern kann. Frische Korianderblättchen statt der Petersilie und Ingwer wären es im Fall der Karottensuppe, die so „asiatischer“, also würziger wird. Wirbelwind zwischen Herd und Anrichte Das Treffen am Jagglerhof in Madling ist ein gewisses Nachhause-kommen für die attraktive 29-Jährige. Catrin trägt ein Dirndlkleid, ihr Markenzeichen, das Blumenkranzerl und ihre dunkel getuschten Augen. Sie kredenzt die Suppe und legt sogleich mit dem Hauptgericht los. Passend zur Jahreszeit kocht sie ein „Herbsthendl mit Vogerlsalot und Ofenkiawis“. 45 Minuten später bettet sie die knusprigen Keulen auch schon auf marinierte Radicchioblätter und gibt die Kürbisstreifen und Zwie-


Kulinarik & Genuss

belspalten bei, die sie mühelos im Ofen mitgarte. Noch geschwind mit Feldsalat garniert, und dann zum Tisch! Zack-zack geht alles bei Catrin, das hat ganz und gar nichts von Heimchen am Herd, im Gegenteil. „Wir haben oft zig Foodshootings am Tag, machen für Kataloge, Magazine und andere Veröffentlichungen tausende Fotos. Da muss alles schnell gehen, sonst kommst nicht voran“, erzählt das Energiebündel aus ihrem busy Berufsalltag. Hätte Großmutter bloß nicht immer ausgerechnet ihre besten Rezepte im Geheimfach versteckt! Da musste erst Catrin kommen, mit ihrem jugendlichen Motto: Rock die Kuchl! Sich austauschen und sich immer und überall inspirieren lassen, das ist heute ganz normal. Inspiration, für Catrin ohnehin ein gutes Stichwort. Denn in puncto Menüzusammenstellung und Kochtechnik will sie nicht zwanghaft Neues erfinden. „Ich habe vieles ausprobiert und vieles ist von selbst entstanden. Das Blechgemüse mit Speck zum Beispiel war das Ergebnis in einem Workshop, weil wir Farbe auf die Teller bringen wollten. Ich koche gerne, und ich koche eben anders als ein gelernter Koch. Das gefällt den Leuten. Vor gut zweieinhalb Jahren habe ich angefangen, unser eigenes Essen zu fotografieren und online zu stellen. Das ist jetzt auch noch so, nur dass halt das Umfeld anders ist, und es nicht mehr unser Essen ist.“

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Frischgebacken: cookingCatrin und Carletto präsentieren ihr erstes Kochbuch Gut 800 Kochempfehlungen haben sich bislang auf www. cookingcatrin.at gesammelt. 90 Rezepte, darunter einige Lieblinge aus dem Blog und großteils neue Kreationen, haben Catrin und Carletto in ihr Österreichisches Kochbuch gepackt: „Echt.Fesch.Gekocht“ ist der Titel des 220 Seiten Schmökers mit 5.000 Erstauflage. Erschienen im Münchener Christian Verlag, sollte Cooking Catrin schon bald auch den deutschen Markt erobert haben. Gleichzeitig führte sie das erste eigene Kochbuch zu ihren Lungauer Wurzeln zurück. Viele regionaltypische Gerichte hat sie im Buch beschrieben. Und gut die Hälfte aller Fotos wurden im Lungau geshootet – eine Einladung an den Leser, beim Durchblättern den Schauplatz zu erahnen. „Wir haben unter anderem hier am Jagglerhof, in der Karneralm und im Kendlbrucker Graben fotografiert“, verrät Catrin. Die Rahmkoch-Mini-Gugel sind inzwischen verspeist. Es blieben sogar noch zwei übrig zum Mit-nach-Hausenehmen. „Bitte sehr“, lacht die Gastgeberin, „ich kann schon längst nicht mehr alles selbst essen, was ich koche!“ Was zu Weihnachten auf den Tisch der Familie Neumayer-Ferrari kommt, möchten wir aber schon noch zu gerne wissen: „Fisch. Aber genau weiß ich es noch nicht. Es gibt bei uns jedes Jahr etwas anderes, meistens mache ich ein großes Menü mit vielen kleinen Gängen“, sagt Catrin und fügt augenzwinkernd hinzu: „Gekocht wird das, auf was ich gerade Lust habe!“


Warm geräucherter Kärntner Laxn an jungem Blattspinat, Tomaten-Krenragout & Oberkärntner Erdäpfelnudel

Fotos: www.kaindl-hoenig.com

Zutaten für 4 Personen Kärntner Laxn: 4 Laxn, 500 g Räuchermehl, 1 Esslöffel Meersalz, 2 TL Fenchelsaat, 2 TL Koriandersaat, 1 Bio-Zitrone, 1/2 Bund Dill, 2 Esslöffel Zucker Blattspinat mit Frischkäse: 1 kg junger frischer Blattspinat, 25 g Butter, 1 Essl. Mehl, 150 g Schlagrahm, 150 g Milch, 200 g Frischkäse mit ZitronenPfeffer, Salz und Muskat Tomaten-Krenragout: 4 mittelgroße Tomaten, 25 g frischen Kren, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Petersilie, Zitronensaft Oberkärntner Erdäpfelnudel: 1/2 kg Mehl, etwas Maiskeimöl, 1/2 TL Salz, lauwarmes Wasser, 1 kg mehlige Kartoffeln, 1 große Zwiebel, 1 Zehe Knoblauch, 1 TL Salz, Liebstöckl, 1 Lauch, 150 g Butter, Salz

Bernhard Kepe Betriebsleiter Hintereggers Ainkehr Katschberghöhe 40 9863 Rennweg Tel. +43 (0) 664 / 520 04 30 www.ainkehr-katschberg.at info@kaerntner-einkehr.at

Zubereitung Laxn säubern, filetieren, mit den Gewürzen ca. 1 Stunde marinieren, anschließend in einen Topf das Räuchermehl hineingeben, die Filets auf ein Gitter legen, auf das entzündete Räuchermehl geben und zugedeckt im Ofen bei 50 °C ca. 20 Min. räuchern. Den gewaschenen jungen Spinat in Salzwasser 5 Min. blanchieren, abseihen und in Eiswasser auskühlen lassen. Butter schmelzen und den abgetropften Spinat angehen lassen. Mehl darunter rühren und mit Schlagrahm und Milch angießen, etwas einreduzieren lassen. Klein würfelig geschnittenen Frischkäse hinzugeben und mit Salz und Muskat abschmecken. Tomaten auf der Unterseite mit einem Kreuz einschneiden, in heißes Salzwasser geben, bis sich die Haut löst, in Eiswasser geben. Tomaten schälen und die Kerne entfernen, anschließend das Tomatenfleisch klein würfelig schneiden und in eine Schüssel geben, jetzt die restlichen Zutaten untermengen. Einen Nudelteig mit Mehl, Öl, Salz und Wasser herstellen, danach eine Stunde rasten lassen. Erdäpfel kochen, schälen und pressen. Zwiebel, Lauch und Knoblauch in etwas Butter anschwitzen und zu den Erdäpfeln geben, mit Salz, Pfeffer und Liebstöckl abschmecken. Den Nudelteig ca. 3 mm dünn ausrollen und 6 cm starke Kreise ausstechen, einen großen Esslöffel Kartoffelmasse hinaufgeben und zusammenklappen, natürlich eine halbe Seite grendeln, anschließend in Salzwasser ca. 20 Min. leicht kochen lassen.

fehlung: p m e e k Geträn Witscheiner Herrenberg Sauvignon Blanc 2013 Weingut Erich & Walter Polz, Spielfeld Südsteiermark Sattes Grüngelb; in der Nase klare Grapefruit und Pfirsich; warme Frucht am Gaumen, kräftiger Körper mit guter Salzigkeit; positiver Schmelz, tolle Länge und ausdrucksstarker Abgang.

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Krone vom Tauernlamm mit Cremepolenta, dazu eingemachter Mango-Kürbis und Rotweinsaftl

Stefan (Moos) Gfrerer Küchenchef Gasthof Gambswirt Maier Tourismusbetriebe GmbH & Co KG Marktplatz 5, 5580 Tamsweg Tel. +43 (0) 64 74 / 23 37 www.gambswirt.at

fehlung: p m e e k Geträn Riesling Schmid Das Gambswirt-Team empfiehlt zum traditionellen Tauernlamm einen RIESLING VOM URGESTEIN KREMSTAL DAC 2015. Weingut Josef Schmid, Stratzing – Krems Frisch und knackig, nach Pfirsichen und Stachelbeeren. Voller typischer Frucht mit viel Elan.

Fotos: www.kaindl-hoenig.com

Zutaten für 2 Personen Lamm: 800 g Lammracks-Rücken mit Knochen, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Rosmarin, 1/8 l Rotwein, 1/8 l Demiglace – Jus, Olivenöl, Butter Polenta: 150 g gelben Polenta, 150 ml Gemüsefond, 150 ml Milch, 50 g Butter, Salz, Pfeffer, Muskat, 1 Zweig Rosmarin Kürbisgemüse: 300 g Muskatkürbis, 1/8 l Mangonektar, 4 cl Mango Aceto (Wibergessig), Salz, Pfeffer weiß, Kreuzkümmel

Zubereitung Lamm: Lammkrone mit Salz, Pfeffer, Knoblauch würzen. Scharf anbraten, Rosmarin aufs Lamm legen, in eine Pfanne geben, Rotwein und Demiglace dazu, bei 160 °C braten (50 °C Kerntemperatur im Ofen oder ca. 7 Min. im Ofen braten), die Lammkrone rasten lassen. Saftl durch ein Haarsieb in einen Topf geben, leicht köcheln lassen, mit Butter leicht montieren, würzen nach Geschmack. Polenta: Gemüsefond und Milch mit der Hälfte von der Butter erhitzen, Polenta dazugeben, leicht köcheln lassen, ständig rühren, nach ca. 20 Min. sollte die Polenta weich und glatt sein. Rosmarinzweig dazu, würzen nach Geschmack, restliche Butter darunter rühren, Rosmarinzweig rausnehmen. Kürbisgemüse: Muskatkürbis schälen, in ca. 5 mm große Würfel schneiden, in Salzwasser bissfest kochen, kalt abschrecken, Mangonektar mit Mango Aceto einreduzieren, Kürbis dazu geben und durchschwenken, mit Kreuzkümmel würzen (Vorsicht sehr intensiv). Wir wünschen viel Freude beim Nachkochen und guten Appetit!

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Wohnen Raum ist in der kleinsten Hütte für ein glücklich liebend Paar. Friedrich von Schiller

Zirbiges fürs Zuhause

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Foto: Der Zirbentischler Thomas Reithofer

homas Reithofer alias „Der Zirbentischler“ in Ramingstein zaubert Möbelstücke, die sich mal rustikal traditionell, mal gradlinig modern präsentieren. Dabei kommt in dem Familienbetrieb, der bereits sein 40-jähriges Jubiläum feierte, ausschließlich massives Zirbenholz aus den Lungauer Nockbergen zur Verwendung. Die traditionelle Handarbeit verbindet die Familie Reithofer mit zeitgemäßen Arbeiten – dabei entstehen wunderschöne Stücke, von Zirbenbetten und Dekorationsartikeln bis hin zu Zirbensalben und Zirbenölen. Perfekt, um es sich daheim richtig gemütlich einzurichten. www.der-zirbentischler.at

Skandinavisch schön

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inimalismus ist in: Kein Wunder also, dass das skandinavische Design in Sachen Mobiliar Hochkonjunktur feiert. Einfach, aber schön, so lautet das Motto auch bei der Nordic Style-Collection im Leiner Einrichtungshaus. Schlichte Möbel in Naturfarben, stilvolle Deko-Artikel und inspirieFotos: Leiner Einrichtungshaus rende Wandmotive sind genau das Richtige, um in die eigenen vier Wände eine heimelige und gemütliche Stimmung zu zaubern. Erhältlich auch im neueröffneten Leiner Salzburg in der Adolf-Schemel-Straße 11-13, 5020 Salzburg, der zum stimmungsvollen Shoppen für das eigene Zuhause einlädt.

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Foto: Pelipal

Wellness in Farbe Bäder können ganz schön schrill sein. Die Farben in der Wohlfühloase reichen vom grellen Orange und blitzenden Violett bis zum zarten Grellgrün. Die Wirkung von Farben auf unsere Stimmung kann dabei sehr unterschiedlich sein. Farben zählen zu den einfachsten Mitteln, um unser Wohlbefinden zu steigern.

Für Arbeitslust und mentale Stärke Ebenso dominant in der Wohlfühloase Bad sind heute warme Farben voller Esprit und Lebendigkeit wie Gelb-,

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Orange- und Rottöne. Gerade im Herbst und Winter sind sie wieder besonders en vogue und vertreiben das graue und düstere Wetter, das auf die Stimmung drückt. Ein in Sonnengelb oder in Orange getauchtes Bad stärkt die Nerven, vertreibt Depressionen, regt den Intellekt an, ist gut für den Kreislauf, fördert die Konzentration und vermittelt Arbeitslust und Freude. Zudem verhilft gelbe Farbe zu mentaler Stärke und stärkt das Nervensystem. Sie werden nach der Morgentoilette geradezu zum Frühstück sprinten, da die Farben Gelb und Orange appetitanregend wirken. Rot vermittelt Vitalität und Dynamik und stärkt das Muskelsystem. Foto: Koninklijke Mosa bv

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eute wird etwa doppelt so viel Zeit im Badezimmer verbracht wie noch vor zehn Jahren. Wo das Bad früher vor allem der reinen Hygiene vorbehalten war, verbringt man heute oft Stunden in der Nasszelle zuhause. Aus einer unzähligen Vielfalt an Mobiliar und Accessoires können wir heute auswählen, um den erwünschten Wellness-Effekt in unserer privaten Nasszelle zu erwirken. Von Saunen, Lichtkabinen und Whirlpools bis hin zu Kerzen, Badetüchern und Schaumbädern erstreckt sich die Palette, eine Entscheidung ist aufgrund der Vielfalt oft gar nicht leicht. Dabei reicht bereits der richtige Farbton in einem Bad völlig aus, um die Wohlfühloase zuhause perfekt zu machen. Denn Farben besitzen einen Wellness-Charakter der ganz besonderen Art und zählen zu den einfachsten Mitteln, um das persönliche Wohlbefinden zu steigern.


Wohnen & Design

Haut und wirkt positiv auf die Lunge, verspricht Harmonie und Frieden. Gemieden werden sollte blaue Farbe, wenn Sie zu depressiven Verstimmungen neigen.

Foto: Katarzyna Bialasiewicz - iStock.com

Hauch von Wiese und Abenddämmerung Sie stehen am Morgen wie gerädert auf, fühlen sich matt und schläfrig? Ein Bad in Grün, Violett und Rosa wirkt auf uns erfrischend und regenerierend. Die Farben fördern Ruhe und Ausgeglichenheit, stehen für Wachstum, Verdauung, Reinheit und Intuition. Violett wirkt positiv auf das Hormonsystem. Sind Sie abends dagegen nicht zur Ruhe zu bringen und voller Eindrücke eines langen

Tages, wird Sie ein Bad in Blau und Indigo in träumerische Stimmung versetzen und Abhilfe schaffen gegen erregte und nervöse Zustände. Blau stärkt Knochen und

In Energie schwimmen Gleichermaßen verhält es sich bei färbigen Badezusätzen für die Badewanne. Die direkte Aufnahme von Farben wirkt neben den Augen über die Haut am intensivsten. Über Farbbäder können Sie Farbenergien auf einfache und angenehme Weise aufnehmen. Erregend und erfrischend wirkt ein Bad in warmen Farbtönen, beruhigend ist schwimmen im Blauen. Viele Badezusätze in Orange helfen neben ihrer kosmetischen Wirkung gegen Hautprobleme, Allergien und Ekzeme. Farbe ist auch essbar. Genehmigen Sie sich ruhig einen Schluck Heidelbeersaft in der Badewanne, denn Heidelbeeren senken, genauso wie Trauben und Feigen, den Blutdruck und fördern die innere Ausgeglichenheit. Auch ein grüner Apfel oder eine Birne können Wundersames bewirken, das Obst ist effektiv gegen Überreiztheit und sogar gegen Liebeskummer. Mit Licht können Wände und Schaumbäder auch optisch verfärbt werden. Es gibt bereits Beleuchtungssysteme am Markt, mit denen man, je nach Stimmung, die passende Lichtfarbe auswählen kann. In welche Farben sollen wir unsere Wohlfühloase Bad nun tauchen?

Es gibt im Badezimmer einen klaren Trend weg von Fliesen hin zu gemalten Wänden. Obwohl ein Trend zu warmen Erdtönen erkennbar ist, sollte sich die Farbwahl an der Ausstattung des Bades orientieren. Eine Pauschalangabe zum Streichen im Bad ist nicht möglich, weil es verschiedene Untergründe gibt. Gemeinsam mit einem Fachmann sollte man besprechen, welches Produkt geeignet ist. Bei Gipskarton beispielsweise kann Dispersions-, bei Mauerwerk Mineralfarbe verwendet werden. Im Bereich von Spiegel und Waschbecken sind Latexfarben sinnvoll, weil sie abwischbar sind. Schimmelbefall kann mit speziellen Farben allerdings nicht wirklich entgegengewirkt werden. Da muss darauf geachtet werden, dass richtig gelüftet wird! Christina Moser, Herbert Moser GmbH, Tamsweg

Foto: Roland Holitzky

Foto: Astrid Brandstätter

EXPERTENTIPPS Im modernen Bad wird generell viel mit Licht gearbeitet. Bei Whirlpools, aber auch in Saunen und Infrarotkabinen kommen dazu hauptsächlich LEDs zum Einsatz. Licht erzeugt Wohlbefinden und sorgt für eine gute Stimmung! Wer räumlich eingeschränkt ist, kann auch auf platzsparende Varianten setzen. Beispielsweise gibt es Kombinationen aus Badewannen und Duschen oder sogar Duschen mit integrierter Infrarotkabine. Auch bei der Decke kann man mit unterschiedlichen Lichtfarben arbeiten und die Stimmung stimulieren. Ein freundlich gestaltetes Bad in hellen Farben wie Orange oder Gelb – Sonnenfarben eben – hilft dabei, die eigene Stimmung auszutricksen und sich auch bei kaltem Regenwetter rundum wohl zu fühlen. Reinhard Wieland, Wieland Ges.m.b.H, Tamsweg

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Auto & Motorrad

Foto: kichigin19 -fotolia.com

Auto-Assistenzsysteme

mehr Sicherheit oder Entmündigung? In modernen Autos übernehmen Bordelektronik und Assistenzsysteme zunehmend mehr Verantwortung. Ob damit auch versicherungstechnische Probleme zu klären sind, bleibt offen, gewiss aber ist, dass das Fahren sicherer, der Fahrer aber zumindest teilentmündigt wird. Notwendige Nivellierung und mehr Sicherheit oder nutzlose Verteuerung?

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Ein Artikel von René Herndl

S

chon heute ist es mittels komplexer Steuerungselektronik, die dereinst in Serienfahrzeuge einfließen soll, möglich, Autos ohne Fahrer zielorientiert zu lenken. Derlei elektronische Innovationen werden gegenwärtig in den Entwicklungsabteilungen der Fahrzeugindustrie rund um den Globus ersonnen und getestet. Versuche zeigen, dass Fahrerassistenzsysteme selbsttätig Entscheidungen treffen können. In Serienautos verbleibt bislang die Letztentscheidung aber immer noch beim Fahrer. Die eingesetzten Systeme sollen lediglich das sichere und bequeme Fahren unterstützen. Aber steht wirklich die Sicherheit im Mittelpunkt der Fahrerassistenz-Technologien von heute und morgen, und wo bleibt das Fahrerlebnis?


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man abgelenkt ist und ohne zu bremsen auf ein Hindernis zufährt. Bei mehr als Tempo 30 warnt dann ein rotes Lichtsignal am Armaturenbrett vor zu dichtem Auffahren. In der Praxis, vor allem im Stadtverkehr, ist die schöne Theorie vom Mindestabstand meist aber nicht zu halten. Folge: Schnell ausschalten. Weitere Systeme warnen vor Autos im toten Winkel, halten automatisch den Abstand zum Vordermann oder schlagen Alarm, wenn man ohne zu blinken die Fahrspur verlässt. Vor allem auf der Autobahn kann man diesen Systemen ihren Sicherheitsgewinn nicht absprechen. Im Stadtverkehr aber nerven solche Systeme ungemein.

Komplexität und Fehleranfälligkeit Die Komplexität elektronischer Komponenten in Fahrzeugen nimmt ständig zu. Egal ob das inzwischen wohl sehr sichere ABS, das praktische ESP, ob Fahrspur- oder Downhill-Assistent, Tempomat, Head-Up-Display oder Verkehrszeichen-Erkennung, mit dem Einsatz vieler dieser Assistenzsysteme steigt im Alltag die Sicherheit, jedoch auch die Möglichkeit von Fehlfunktionen. Wäre davon eine sicherheitsrelevante Komponente betroffen, könnten schlimmstenfalls Menschen zu Schaden kommen. Um solche Risiken gering zu halten, wurde gemeinsam mit Automobilherstellern, Zulieferern und Prüfinstituten die Norm ISO 26262 entwickelt. In Zukunft werden sicherheitsrelevante Systeme bzw. Komponenten anhand dieser EUNorm entwickelt. Sicher ist aber auch: Einige Assistenzsysteme schießen mit Piepsen, Blinken oder Blockieren über das Ziel hinaus und bevormunden den Fahrer. Sinn und Unsinn? Den idealen Autofahrer gibt es nicht und nur ganz wenige beherrschen das technische Gerät Auto so perfekt, dass kaum menschliche Fehler passieren. Deshalb werden Assistenzsysteme entwickelt, die den meist von Extremsituationen überforderten Autolenkern zur Seite stehen. Das ist gut und sinnvoll. Inzwischen aber gibt es schon so viele Systeme, dass – wie durch Studien belegt – diese gar nicht mehr genützt werden können oder auch die Fahrer in ihrer Fülle überfordern. Da ist insbesondere die sogenannte „Connectivity“ gemeint, die durch die Anbindung an das Internets oft vom Straßengeschehen ablenkt. Die Einparkhilfe ist zwar praktisch, ersetzt aber reales Fahrkönnen nicht wirklich. Wie sagte es Walter Röhrl? Das Auto soll von seinem Lenker gefahren werden, nicht umgekehrt!

Vertrauen in die Technik? Bei einer deutschen Umfrage glaubten 96 Prozent der Befragten, dass Assistenzsysteme das Fahren zumindest zum Teil sicherer machen, die Hälfte sah aber auch die Gefahr, am Steuer abgelenkt zu werden. Und auch das Vertrauen in die Technik ist nicht unerschütterlich: Weniger als die Hälfte der Befragten würde sich während der Fahrt stets auf Assistenzsysteme verlassen. Viele haben aber einfach Angst vor Ablenkung und Gängelung – oder wissen über viele Systeme gar nicht Bescheid. Eine Umfrage des ADAC in zwölf europäischen Ländern zeigt, dass sich 92 Prozent der Befragten in erster Linie ESP als elektronischen Helfer im Auto wünschten. Die weiteren Wunschkandidaten waren Systeme zur Verbesserung der Sicht, der automatische Notruf eCall und ein Auffahr-Frühwarnsystem. Viele Autofahrer fordern, dass man Assistenzsysteme per Knopfdruck abschalten kann. Europaweit legten 60 Prozent der Befragten Wert auf diese Option.

Foto: folienfeuer -fotolia.com

Volvo meint es besonders gut Das serienmäßige City-Safety-System von Volvo etwa legt bis 30 km/h eine automatische Vollbremsung hin, wenn

Autonomes Fahren Mit 41 Prozent Zustimmung wird die Technik des autonomen Fahrens zunehmend positiv bewertet, so die neue Studie „Deutschland Mobil 2015“. Immer mehr Menschen könnten es sich vorstellen, sich fahren zu lassen, aber immer noch 51 Prozent noch gar nicht. Dagegen spricht, so die Umfrage, zu 75 Prozent der Verlust des Spaßes am Fahren und 73 Prozent würden sich unwohl fühlen. Tesla rechnet damit, dass Autos in drei Jahren im Prinzip von allein Insassen von A nach B bringen könnten. Es werde aber mindestens ein Jahr länger dauern, den rechtlichen Rahmen – siehe Haftung – dafür zu schaffen.

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Foto: Anton Schitter

Auto & Motorrad

Foto: Oskar Schmidt GmbH

Mehr Kante: der neue Audi Q5 Jetzt startet ein Erfolgsmodell der mittleren SUV-Größe mit der 2. Generation neu durch: Der Audi Q5 zeigt sich in leicht geänderter Form nur etwas kantiger, mit einem bisserl größeren Stauraum und um etliche Kilos leichter, deutlich verbessert im Zeitgeist, sprich „Connectivity“, ohne jedoch jenen Charakter zu verleugnen, der dieses solide SUV zum Klassenprimus gemacht hat. Und dieser Platz soll behauptet werden. Die Assistenz- und Motorentechnik der ersten 5 Varianten kommt weitgehend aus dem Audi A4 – es geht mit 150 PS im 1.4 TFSI los und endet vorderhand bei 282 PS. Die Auswahl wird kommendes Jahr noch durch einen Plug-in Hybrid (50 km Reichweite) und einen RS mit über 400 PS ergänzt werden. Dass hier Allrad quasi dazugehört ist logisch, es sollte aber auch bald ein frontangetriebenes Modell geben. Wie er sich fährt? Typisch Audi könnte man sagen, ziemlich straff abgestimmt und dennoch keinesfalls unkomfortabel, samt Stabilitätsprogramm und ähnlichen Sicherheitsspielereien. Audi Q5 neu: Eine in jeder Hinsicht sichere Bank!

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Wolfgang Gell Betriebsleiter Ford Schmidt Tamsweg

Fotos: Hersteller

Anton Schitter Autohaus Griessner Mauterndof

Focus RS: da kracht´s richtig! Der Focus RS ist Fords Kompaktkracher, der dem RallyeSport so nahe steht, wie kaum ein anderes Fahrzeug am Markt. Nicht nur die 350 PS, die bis zu 470 Nm und der technisch raffinierte Allradantrieb mit je einer Kupplung pro Hinterrad sind eine Kampfansage für jede Kurve, sondern auch der Preis. Aber letzterer ist für den, der einmal im körperbetonten Schalensitz Platz genommen hat und den Focus über Bergstraßen und durch Serpentinen gescheucht hat, nur mehr Nebensache.

Dem geübten Volantdreher gefällt’s und der Beifahrer wird ob der Fliehkräfte immer blasser, wenn man den RS so richtig fliegen lässt – da gibt’s auf einer gewundenen Landstraße kaum Konkurrenz für den kompakten Sportler mit seinem 2,3-Liter-Ecoboost-Vierzylinder samt Allradantrieb. Und trotz seiner Härte für die Bandscheiben macht er auch auf der Autobahn eine imponierende Figur – man macht respektvoll Platz. Kurzum: Der Focus RS macht endlos Spaß und ist nichts für Weicheier. Modell

Leistung kw (PS)

Höchstgeschwindigkeit

(Norm)Verbrauch (Stadt/Land/ges.)

Preis €

Focus RS

257 (350)

266 km/h

10,0/6,3/7,7l

ab 46.950,-


2

ERSTER!

3

MIT 15%

MARKTFÃœHRE R

UNTER DEN PR

IVATEN

* Quelle: Radiotest 1. HJ 2016, Zielgruppe 14 - 49, Montag bis Sonntag, Bundesland Salzburg


a b Kouaded

rel Schnell noch Kuba sehen, bevor nichts mehr ist, wie es einmal war. Das denken sich seit Beginn der Annäherungen von USA und Kuba vor rund einem Jahr, und nach über 50jähriger Feindschaft der Staaten, dieser Tage viele. Was erwartet einen auf Kuba? Eine Winterreise und eine Ansichtssache über eine Insel voller Tristesse und Lebensfreude.

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T

axi, Taxi!“, ruft es hinter einer Hausecke hervor, dann rauscht ein gelbes Auto aus den 50erJahren um die Ecke. Kurz verharrt es an der Kreuzung, bevor es vor einer Häuserreihe in schrillem Rot und Türkis parkt. Eine Frau stürmt aus dem Haus und begrüßt den Fahrer hektisch. Die Touristen aus Europa seien schon so gut wie auf dem Weg, sprudelt es in schnellem Spanisch aus ihr heraus, sie haben zwei Zimmer gebucht und sind jetzt vom Flughafen abzuholen. Und schon verschwindet das gelbe Taxi wieder in der Ferne. Alltag auf Kuba. Für zusätzliches Geld stecken die Kubaner ihre Köpfe stundenlang in die

Fotos: Eva Pittertschatscher, Flagge: christophe BOISSON -fotolia.com

Reise


Motorhaube ihrer alten Autos, um sie in Schuss zu halten und streichen ihre bröckelnden, maroden Häuserfassaden in schrillen, lebensfrohen Farben, um bei Touristen Aufmerksamkeit zu erregen und sie als Gast ins Innere zu locken. Ein blaues Ankerzeichen neben der Haustüre verrät, dass die Inhaber Zimmer an Touristen vermieten dürfen. Denn ob Taxifahrten oder die Vermietung von Privatzimmern – das private Geschäft auf der Karibikinsel floriert. Propiocuentistas nennt man jene Menschen, die auf eigene Rechnung arbeiten und sich als Uhrmacher, Friseure, Schuster oder eben Taxifahrer und Vermieter selbstständig gemacht haben. Um die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern, erlaubt das Regime private Märkte. Beträgt das monatliche Durchschnittseinkommen eines Kubaners doch umgerechnet nur 20 Euro.

no spielen, bunt gekleidete Frauen, die sich als Fotomotive anbieten, beschwingte Son-Musik aus urigen Innenhöfen, der Duft von Tabak in der Nase, Baden am Karibikstrand und Essen in privaten Restaurants, den Palandares – einmal dort gewesen, lässt einen die Tristesse und Lebensfreude der Insel so schnell nicht mehr los.

Zwischen Tristesse und Lebensfreude Schnell noch Kuba sehen, bevor die Amis kommen, und nichts mehr ist, wie es einmal war. Das denken sich dieser Tage viele. Denn mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Beginn der Feindschaft zwischen Kuba und den USA nähern sich die Staaten erstmals wieder einander an, und die Zukunft der Karibikinsel scheint ungewiss. So haben im ersten Halbjahr 2015 über zwei Millionen Touristen – hauptsächlich aus Österreich, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Kanada – die Insel besucht, das sind nach Angaben des statistischen Amtes 17 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Viele Touristen versuchen, Kuba im Ist-Zustand festzuhalten, wie der deutsche Fotograf Werner Pawlok, der mit aktuellen Bildern kürzlich tief in die Welt Kubas eingetaucht ist und damit festgehalten hat, was viele befürchten, bald für immer verloren zu haben: den einzigartigen Charme Kubas. Der aufmerksame Tourist braucht allerdings nicht lange, um die Welt der Kubaner kennen zu lernen. Gebrechliche Pferdefuhrwerke und Oldtimer in schrillen Farben, Männer, die auf der Straße Domi-

Azurblaues Meer, Tabak und kubanische Revolution Die beste Form, um Kuba kennenzulernen, ist, die Insel auf eigene Faust zu erkunden, sich einfach treiben zu lassen und den Kontakt zu den Menschen selbst zu suchen. So reicht das Buchen eines Flugs und die Fixierung der einen oder anderen Station für eine Kubareise aus, will man das authentische Kuba außerhalb der Touristenburgen und Hotels kennenlernen. Mindestens drei Wochen sollten für eine Kuba-Reise in jedem Fall eingeplant werden. Die meisten Touristen landen am Airport Varadero Juan Gualberto Gómez, in der kubanischen Provinz Matanzas an der Nordküste der Insel. Varadero gilt als Touristenhochburg Kubas, in welcher sich große und kleine Hotels aneinanderreihen. Ist das ursprüngliche und wirkliche Kuba hier auch nicht spürbar, so fühlt man sich an dem langen, weißen Sandstrand und dem azurblauen Meer trotzdem auf der Stelle wie im Paradies. Weiter Richtung Süden ist die Stadt Santa Clara aufgrund des Museo y Monumento Memorial Comandante Ernesto Che Guevara einen Abstecher wert. Es gilt als nationales Denkmal der kubanischen Revolution und beherbergt seit 1997 auch das Mausoleum Che Guevaras. In der bereits 1514 gegründeten Stadt Trinidad sollten schließlich einige Tage einge-

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Reise

rechnet werden, um den Flair der Stadt voll einatmen zu können. Untertags lädt der 13 Kilometer entfernte Karibikstrand Playa Ancon zum Faulenzen ein, eine Fahrt dorthin mit dem Coco Taxi ist ein Erlebnis! Auch sollte ein Ausflug nach Valle de los Ingenious mit dem alten Zug ins Land hinein eingeplant werden. In Torre Ignanza kann selbst nach alter Tradition Zuckerrohr gepresst und getrunken werden. Zum Sonnenuntergang verwandelt sich der Plaza Mayor Trinidads schließlich in eine Welt voller Son-Musik und Life-Salsa-Shows. Auf den Stufen mit Blick in den Sonnenuntergang schmecken ein kühles kubanisches Bier, ein Bucanero oder ein Mojito besonders gut. Der Plaza Mayor in Trinidad ist angeblich der eleganteste Platz ganz Kubas, um ihn herum gruppieren sich die ehemaligen Stadtresidenzen der ehemals reichsten Familien der Stadt, der Iznagas, der Ortiz und der Brunets. In Pinar del Rio schließlich, der westlichsten Provinz Kubas, wächst der beste Tabak der Welt. Die einzigartige Landschaft und den Duft des Tabaks in Vinales sollte man sich nicht entgehen lassen. Am besten ist dies auf dem Pferd zu erleben und bietet einzigartige Abstecher zu kleinen Tabakplantagen. Auch die berühmten Felsmalereien Mural de la Prehistoria, die Höhle Cueva del Indio und die zahlreichen Fincas sind einen Ausflug wert. In Maria la Gorda, etwa drei Autostunden von Vinales entfernt und vorbei an der Tabak-Finca von Monsieur Robina, dem Erschaffer der Cohiba-Zigarre, eröffnet sich dem Tauchsportliebhaber und Faulenzer schließlich ein Paradies mit Korallenriffen und Einsamkeit. Da erschlägt den Ruheverwöhnten die Geschäftigkeit Havannas schließlich beinahe. Aber diese Stadt darf bei keiner Kubareise fehlen! Der Plaza Vieja und die Straße Obispa haben sich fein herausgeputzt. In jedem Fall einen Abstecher wert ist das El Florida, in welchem bereits Ernest Hemingway seine Daiquiris genossen hat. Eine Büste in dem Lokal erinnert noch heute an seinen prominenten Gast. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten in Havanna zählen die Burg La Fuerza und der alte Friedhof Havannas mit 800.000 Gräbern und 100.000 Grabdenkmälern, das Museum de la Revolution und der Plaza de la RevolutiFoto: groupcheers -fotolia.com

on. Auf der Mauer des Innenministeriums blicken Che Guevara und Camilo Cienfuegos auf den Besucher herab und erinnern an die Geschichte Kubas. Auf dem Malecon, der berühmten Uferpromenade der Stadt, lässt es sich schließlich zu jeder Tageszeit rasten und staunen. Zuhause bei den Kubanern Das europäische Touristenpärchen hat mittlerweile auf der großzügigen Dachterrasse des kubanischen Vermieters Platz genommen. Der Tisch ist reichlich gedeckt mit traditionellen Speisen wie Reis mit Bohnen, gekochten Bananen, frischem Huhn und einem bunten Obstteller mit Früchten der Region, Bier Cristal oder Bucanero, Mojito. Vor dem Haus startet bereits wieder der Motor und dann flitzt das gelbe Auto aus den 50er Jahren wieder um die Ecke, auf der Suche nach Touristen, die Taxidienste in Anspruch nehmen möchten.

Kuba Republik Kuba: Der Inselstaat grenzt im Nordwesten bzw. Norden an den Golf von Mexiko bzw. an den Atlantischen Ozean und im Süden an das Karibische Meer. Hauptstadt: Havanna (La Habana) Größe: 109.884,01 km² Einwohner: 11.210.064, davon über zwei Millionen in Havanna Regierungssystem: sozialistisches, autoritäres Einparteiensystem Staats-, Regierungs- und Parteichef: Raúl Castro (seit 2008) Amtssprache: Spanisch Touristen: rund 3.000.000 (Stand 2014) Währung: Kubanischer Peso (CUP), Konvertibler Peso (CUC) Mögliche Reiseroute: Varadero – Santa Clara – Trinidad – Pinar del Rio – Vinales – Maria la Gorda – Havanna – Varadero Beste Reisezeit: November bis April


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