Die Tennengauerin 2016/2017

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Eine Sonderausgabe des Magazins Die Salzburgerin

Österreichische Post AG/Postentgelt bar bezahlt Verlagsort 5020 Salzburg RM 15A040365 K

Herbst/Winter 2016, 2. Jg., Nr. 2, € 2,90

Bärig

Hansi Hinterseer im Interview

Seelenheil

Rollenspiele als Therapie Theatermacherin Veronika Pernthaner

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Foto: Bergbahnen Dachstein West

Sprachgenuss

Prost!

Bierige Wissenschaft


Die würzige Küche Spaniens liegt nur einen Katzensprung entfernt. Vor der charakterstarken Kulisse eines alten Schlosses schafft es das Restaurant Toro Toro auf meisterhafte Weise, die Lebenslust der Spanier einzufangen und in Form von würziger Paella und köstlichen Fisch- und Fleischgerichten herbei zu zaubern.

Toro Toro – Restaurant Bodega Schloss Altendorfstraße 2 ∙ 5400 Hallein Tel. +43 (0) 62 45 / 84 223 info@toro-toro.at ∙ www.toro-toro.at


Editorial

Auf Entdeckungsreise

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er Tennengau ist bunt. Und er ist vielseitig und facettenreich! Die Menschen aus dem Tennengau sind umtriebig, interessiert, kommunikativ und setzen sich für andere ein. Genau das wurde uns bei der Arbeit an dieser Ausgabe der DIE TENNENGAUERIN wieder einmal bewusst. Nicht auf der Stelle stehen zu bleiben, sondern immer wieder auf der Suche nach neuen Ideen zu sein, gilt dabei im Speziellen für das Hofbräu Kaltenhausen. Gemeinsam mit Braumeister Günther Seeleitner haben wir uns auf eine Entdeckungsreise der besonderen Art begeben: Denn Bier ist mehr als nur ein Getränk! Neugierig waren wir auch bei Thomas Stangassinger: Er war der Schistar der Nation, auch den jungen Sportlern ist er nach wie vor ein Begriff. Doch was macht er heute? Und noch einen zweiten Schifahrer haben wir zum Gespräch getroffen. Hansi Hinterseer ist zwar immer noch begeisterter Schneesportler, doch heute ist er auf den Schlagerbühnen dieser Welt zu Hause. Von Dänemark über Deutschland, die Schweiz und Österreich liefert er Nummer-Eins-Hits ab – und eine spannende Persönlichkeit ist er allemal!

Umtriebig ist auch Veronika Pernthaner. Ihre Leidenschaft sind die Bühnen dieser Welt, doch zu Hause ist sie im Tennengau und zu erzählen weiß sie einiges! Dass sich im Tennengau Menschen für Menschen einsetzen, zeigt sich auch, wenn man sich nach Sozialprojekten umschaut. Ein ganz besonderes Angebot für Kinder und Jugendliche haben wir in Hallein gefunden: Die Kinderseelenhilfe kümmert sich hier um Kinder, bei denen zuhause oder in der Schule nicht alles rund läuft. Die Kinder finden ihre Rolle nicht und sind auffällig – die Gründe dafür sind äußerst vielseitig und das Verhalten der Kinder manchmal nur ein Hilfeschrei. Sich austauschen, voneinander lernen und füreinander einstehen – dazu möchten wir mit dieser Ausgabe einen Beitrag leisten. Viel Herzblut haben wir hineingesteckt und uns wurde wieder einmal klar, wie schön es ist, mit offenen Augen und Ohren durch die Heimat zu gehen und so auf interessante Menschen und Geschichten zu stoßen, die einzigartig sind. In diesem Sinne wünsch ich Ihnen viel Freude mit der DIE TENNENGAUERIN, gemütliche Stunden, in denen Sie immer wieder darin blättern und lesen können und selbst darüber staunen, wie spannend unser Zuhause ist. Ihre Marion Flach Redakteurin

Impressum

Die Tennengauerin Das Magazin für sie, ihn und die ganze Familie Die Informationen zur Offenlegung gemäß §25 MedienG können unter der URL www.diesalzburgerin.at/ offenlegung abgerufen werden. Medieninhaber: Kaindl-Hönig Media GmbH haus der kreativen, Eschenbachgasse 6, 5020 Salzburg, Tel. +43 (0) 662/62 44 11-0, Fax: +43 (0) 662/62 44 11-11, office@dietennengauerin.at Herausgeber/Geschäftsführer: Stephan KaindlHönig, geschaeftsfuehrung@diesalzburgerin.at Geschäftsleitung:  Dina Fleischmann, Tel. +43 (0) 662/62 44 11-32, dina.fleischmann@diesalzburgerin.at

für Südostoberbayern

Redakteure: Marion Flach BA Bakk.phil. MA, Mag. Christian Heugl, Mag. Sylvia Schober, Christine Gnahn BA, Hans Adrowitzer, Dr. René Herndl, Mag. Maria Riedler red. Kontakt: redaktion@dietennengauerin.at Lektorat: MMag. Susanne Rosenberger Fotografie: Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH, www.kaindl-hoenig.com Grafik: Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH Katharina Widauer, Juliane Mayr, Petra Höllbacher Datenübermittlung: grafik@kaindl-hoenig.com Anzeigen: anzeigen@dietennengauerin.at Herstellung und Druckabwicklung: Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH Copyright und Copyrightnachweis für alle Beiträge bei Kaindl-Hönig Media GmbH. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen jeder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Namentlich gezeichnete Beiträge unserer Mitarbeiter stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion

oder des Herausgebers dar. Herausgeber und Redaktion übernehmen keine Verantwortung bezüglich Nachahmung oder praktischer Anwendung von in dieser Ausgabe unterbreiteten Vorschlägen. Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Magazin die weibliche und die männliche als auch die doppelte beziehungsweise übergreifende Form bei Berufsbezeichnungen etc. verwendet. Es sind jedoch selbstverständlich immer gleichwertig beide Geschlechter gemeint. Flächen mieten im Zentrum für Visionen – Puch/Urstein

dem neuen Verlagshaus der DIE SALZBURGERIN

Münchner

Die Salzburgerin 183.000 Leser pro Ausgabe*, 31,5% nationale Bekanntheit (1,971 Mio Personen)**. Österreichische

*Quelle: CAWI Print 2016,durchgeführt von Gfk-Austria, Erhebungszeitraum März-Juni 2016, Reichweite/Leserzahl der Salzburgerin in Leser pro Ausgabe (LPA) österreichweit, in der Altersgruppe 14-69 Jahre, Schwankungsbreite +/-0,4%.; ** Quelle: CAWI Print 2016, durchgeführt von Gfk-Austria, Erhebungszeitraum März-Juni 2016, Bekanntheit der Salzburgerin österreichweit in der Altersgruppe 14-69 Jahre, Schwankungsbreite +/-1,2%. Die angegebenen Werte verstehen sich ohne Berücksichtigung des Verbreitungsgebietes der Salzburgerin in Bayern!

ÖAK Auflagenkontrolle


Herbst/Winter 2016

Wirtschaft & Finanz 24 Kreativität mit Tradition Handwerkskunst im Fokus

Mode & Schönheit

Foto: www.meisterstrasse.at

Inhalt

Foto: www.kaindl-hoenig.com

48 Echt scharf

Foto: gromovataya - fotolia.com

28 Eingepackt Modisch durch die kalte Jahreszeit

Reportage & Wissen 6

Wohnen & Design 54 Licht an! Beleuchtete Wohlfühlatmosphäre

Auto & Motorrad

Wissensdurst Bier: Mehr als ein Getränk

58 Platz da! Autos für die ganze Familie

10 Bergliebhaber Hansi Hinterseer im Interview

28 Hingucker

15 Halt geben Das Projekt „Sharing“ in Hallein 16 Bühnenluft Veronika Pernthaner im Porträt

Gesundheit & Wellness 36 Sportskanone Keine Zeit zum Trübsal Blasen 40 Berührend Welche Massage passt zu mir?

Freizeit & Sport

Foto: Hansi Hinterseer

42 Auf der Sonnenseite Wandern über den Tauglboden

Kulinarik & Genuss 48 Köstliche Scharfmacher Erotisierende Wirkung des Essens

Foto: British Columbia Destination

Gesellschaft & Kultur

10 Bärig

24 Handgemacht

62 Vielfalt Reise 62 Sand und Schnee Traumziel Kanada

Sammelsurium 20 Veranstaltungskalender 26 Streiflichter 66 Rätselseite

Die nächste Ausgabe der DIE Tennengauerin erscheint im Frühjahr 2017.

Tickets bei

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Gesellschaft & Kultur Wer in schönen Dingen einen schönen Sinn entdeckt – der hat Kultur. Oscar Wilde

Turnverein HTV 1866 feiert Jubiläum und Erfolge

Foto: Halleiner Turnverein HTV 1866

Foto: Hilfswerk Salzburg

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as sage und schreibe 150. Jubiläum feierte heuer der Halleiner Turnverein HTV 1866. Bereits in seinen Anfangsjahren konnte der Verein beachtliche Erfolge erzielen und führte beispielsweise den Turnunterricht als Pflichtfach in die Volksschule Hallein ein. In bewegten Zeiten mit zwei Weltkriegen setzte sich der Verein durch – und feiert heute große Erfolge. So gingen die Halleiner JungTurnerinnen Amina Strobl, Alexandra Huber, Eva Seiwald, Nadine Schnuderl, Franziska Huber, Theresa Gruber, Johanna Vogl, Michaela Schreiner, Anna Edlinger und Vicky Seiwald in den Staatsmeisterschaften im Teamturnen mit dem 2. Platz in der Jugendklasse siegreich hervor. Auch für die Österreichischen Meisterschaften 2016 wurden elf HTV-Turnerinnen nominiert.

„72 Stunden ohne Kompromiss“

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o lautet die Aktion, im Namen derer Jugendliche 72 Stunden lang ein kleines bisschen die Welt verändern. So krempelten auch sechs Schülerinnen aus St. Johann, Bischofshofen und Hallein die Ärmel hoch und verschönerten die Hilfswerk KinderVilla Oberalm. Mit Pinseln und Farbtöpfen bewaffnet, statteten sie den Kindern der Krabbelgruppe einen Besuch ab und dekorierten ihren Bewegungsraum mit einem selbst kreierten Baummotiv. Ihren Dank sprach Dorina Simko vom Hilfswerk Hallein anschließend nicht nur den Schülerinnen, sondern auch dem Farbencenter Georg Holzer aus Oberalm aus, der die benötigten Materialien kostenlos zur Verfügung gestellt hatte.

Gesundheitszentrum in Kuchl geplant

Asdin El Habbassi, Christian Struber, Hans Mayr, Ludwig Kofler, Carmen Kiefer, Roland Wernik, Andreas Wimmer, Hans Rechner und Beate Seidl

Foto: Neumayr

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n Kuchl entsteht ein neues Bauprojekt: Salzburg Wohnbau realisiert in der Nähe des Ortszentrums auf einem 4.000 m² großen Grundstück nicht nur ein modernes Gesundheitszentrum, sondern auch 22 Wohnungen sowie eine Geschäftsfläche. Das alte Gemeindeamt und ein Wohngebäude des Holztechnikums werden abgerissen, um ein stufenförmig angelegtes Ensemble mit drei Gebäuden zu errichten. Federführend in der Gestaltung ist dabei das renommierte Salzburger Architekturbüro „kofler architects“, das sich im ausgeschriebenen Architekturwettbewerb erfolgreich durchsetzen konnte. Geplant sind Praxisräume für Ärzte und Physiotherapeuten, zwei Wohnhäuser mit 2-, 3- und 4-Zimmer-Eigentumswohnungen und ein Geschäft für die Firma „Rettenbacher Farben“. Das neue Gebäude-Ensemble soll Ende 2017 bezugsfertig sein.

Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 5


Vom Wissen und vom Bier

sch-) (K)Eine (Stammti m da s Reportage rund u d als Bier als Genuss un lixier – die Kommunikationse Biergenuss“. „Wissenschaft vom

Ein Artikel von René Herndl

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Herndl

6 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016

Fotos: René

ier zu trinken ist ein Jahrhunderte alter Brauch, der wahrscheinlich fast so alt ist wie die urbane Zivilisation. Bier jedoch nur auf seinen durstlöschenden Effekt, den Geschmack oder seine Wirkung auf Geist und Körper zu reduzieren, ist sicher falsch, weil Bier quasi als Kulturgut gelten muss, als ein je nach Region typisches Erlebnis, das sich auch an Stammtischen und in Bierlokalitäten manifestiert. Bier ist untrennbar mit Geschichte verbunden, auch mit technischer und gesellschaftlicher Entwicklung, aber immer mit geradezu sozialem Hang zur Kommunikation.

Bier – mehr als ein Lebensmittel Also setzen wir uns zusammen, beispielsweise im Hofbräu-Haus Kaltenhausen, das, so erzählt man, die älteste Brauerei des Landes Salzburg ist. Bei uns hat ein Mann Platz genommen, der uns wahrscheinlich mehr über Bier erzählen kann, als die meisten seiner Braumeister-Kollegen, weil er schon seit Jahrzehnten als solcher seiner Tätigkeit in diversen Brauereien nachgeht bzw. nachgegangen ist und nun die Biermanufaktur eben hier leitet. Günther Seeleitner

Foto: Okea-fotolia.com

Reportage & Wissen


Reportage & Wissen

(Doktor der Bodenkultur!) hat schon als Student das Bier quasi zur Wissenschaft gemacht, indem er seine Arbeit der Bestimmung von Hopfensorten anhand der Hopfenprodukte widmete. Dass er dabei auch intime Kenntnisse der Hopfenölanalyse erwarb, ist bis heute eine offensichtlich bestimmende Kategorie, die ihn auch zur Kreation von neuen Bier-Geschmackserlebnissen verleitet. „Es genügt nicht“, so sagt er, „das Bier lediglich als Lebensmittel zu sehen, man muss auch, um es wirklich genießen zu können, wissen, was alles dahinter und drinnen steckt“. Weil nur mit Wissen „wirklicher Genuss“ möglich ist. Und dass diese Erkenntnis nicht nur auf Bier zutrifft, ist sicher keine Stammtischweisheit, auch oder gerade weil an Stammtischen oft nur schwadroniert, philosophiert, gesudert, gemeckert, geprahlt wird und sogar Informationen ausgetauscht werden. Leider nur mehr in kleiner werdenden Dosierungen, da die echten Wirtshäuser als Kommunikationszentren zur „Mangelware“ geworden sind. Das Wirtshaus als Funktionsträger für Triebabfuhr, Aggressionsbewältigung, geistiger Erbauung und körperlicher Erholung ist unmittelbar mit Biergenuss und Nahrungsaufnahme verbunden, die, nicht selbstgemacht, gleichsam Kurzurlaub darstellen. Dass beim Bierkonsum neben diesen Komponenten auch andere eine Rolle spielen, ist zwar (leider) meist unerheblich, fest steht jedoch, dass Bier bei maßvollem Genuss auch eine gesundheits-

fördernde Wirkung haben kann.

Günther Seeleitner in seinem Element

Bier-Manufaktur Und genau deshalb hat man auch triftige Gründe, irgendwann einmal nach Kaltenhausen zu pilgern: Die Bier-SpezialitätenManufaktur, in der laufend neue Bierrezepturen entwickelt werden, bietet einen Ausflug in eine zu wenig bekannte Welt von Geschmackserlebnissen, die als Begleitung von Speisen nahezu so vielfältig ist wie Wein. Sie sollten einmal das „Maroni“-Bier verkosten, das sich auch zu durchaus exklusiven Speisen sehr gut trinken lässt – als „Süßwein“ unter den Bieren. Dass hierzulande BierSpezialitäten eine kürzere und nicht so ausgeprägte Tradition haben, ist, wie das Bierbrauen an sich, auch eine Frage der Zutaten, der technischen Verarbeitung und der gesellschaftlichen Traditionen, die sich erst in der jüngeren Vergangenheit geändert haben. Die Details dazu, etwa warum ein Aluminiumfass einen gravierenden Unterschied zum Holzfass bedeutet, welche modernen Produ k t ion sme t ho den auch auf die Haltbarkeit und den Geschmack Einfluss haben, kann man in Kaltenhausen bei einer Ausbildung zum Biersommelier erlernen und erfahren. Eine Welt, die den Stammtisch zur Geschmackswelt macht! Dazu eine Frage, die der Braumeister zu beantworten gerne bereit wäre: Was ist der „Lichtgeschmack“ des Biers?

Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 7


Reportage & Wissen

Fotos: René Herndl

Wichtig ist natürlich auch die Wahl des Gefäßes, in das Bier gezapft oder gegossen wird: Die Form und die Machart des Glases oder des Krugs hat einen gewissen Einfluss auf den Geschmack, das Aroma und natürlich auch auf die Schaumbildung, weil die „Entbindung“ der Kohlensäure davon abhängt. Ja, wir könnten mit dem Herrn Braumeister noch lange übers Bier reden, aber das kann der geneigte Leser ja gerne selbst tun, wenn das Interesse am Bier so groß ist wie die vielen Details, die Bier zum Volksgetränk gemacht haben. Und da sind chemische Fakten oder gesundheitliche Aspekte noch nicht einmal am Rande erwähnt. Aber man kann ja auch über alte, traditionelle Braumethoden und die Unterschiede zu modernen lernen, welchen Einfluss Fässer, Sudpfannen und Bottiche auf die Haltbarkeit haben und warum „helles“ Bier schwieriger zu brauen ist als dunkleres, was unter- oder obergärig ist und wo man noch ein lebendiges Braumuseum findet. All das kann natürlich auch ein gutes Gesprächsthema am Stammtisch sein, während man genüsslich sein Bier trinkt. Prost! Foto: mediaphotos-iStock.com

Über „Heimat“, Stacheln und ein lebendiges Braumuseum Man kann über die Qualität der verschiedenen Biersorten – vom traditionellen dunklen Bier über Weizen- und Lagerbier bis hin zu den verschiedensten Bier-Spezialitäten – lang diskutieren, auch weil der Geschmack immer ein individueller ist, fest steht aber, so der Bierfachmann, dass das regional traditionelle Bier gleichzusetzen ist mit einem Heimatgefühl, das sich in der Trinkgewohnheit des „üblichen“ Getränks spiegelt. Und genau deshalb fühlen wir uns auch am Stammtisch so wohl… Dass Bier durch den handwerklichen Eingriff unmittelbar nach dem Zapfvorgang, das sogenannte „Stacheln“, zusätzliche geschmackliche Erfahrungen ermöglicht, ist leider etwas in Vergessenheit geraten, man sollte es aber als Bier-Gourmet unbedingt einmal probieren, wenn sich die Gelegenheit ergibt. (Der „Stachel“ ist ein glühender Buntmetallstab, der kurz in das frische Bier gehalten wird, wodurch der enthaltene Zucker leicht karamellisiert, der Schaum dichter wird und der Geschmack – hmmmm!)


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Fotos: Nicola Allegri

18 3.0

Leser pro Ausgabe*

... und 31,5% nationale Bekanntheit (1,971 Mio.)** laut CAWI Print Studie vom GfK Institut Austria. Infos unter Tel. +43 (0)662 / 62 44 11-0 oder auf www.diesalzburgerin.at *Quelle: CAWI Print 2016,durchgeführt von Gfk-Austria, Erhebungszeitraum März-Juni 2016, Reichweite/Leserzahl der Salzburgerin in Leser pro Ausgabe (LPA) österreichweit, in der Altersgruppe 14-69 Jahre, Schwankungsbreite +/-0,4%; ** Quelle: CAWI Print 2016, durchgeführt von Gfk-Austria, Erhebungszeitraum März-Juni 2016, Bekanntheit der Salzburgerin österreichweit in der Altersgruppe 14-69 Jahre, Schwankungsbreite +/-1,2%; Die angegebenen Werte verstehen sich ohne Berücksichtigung des Verbreitungsgebietes der Salzburgerin in Bayern!


Da,

wo die Berge sind

Ein Artikel von Marion Flach

Das neue Album hat den Titel „Bergsinfonie“. Welche Bedeutung haben die Berge für Sie? Ganz eine wichtige. Überhaupt hat unser Landl, Österreich mit den neun Bundesländern, so viele schöne Sachen zu bieten. Die Berge sind für mich kraftvoll, brutal, wild, schön, stark – alles in Verbindung. Fühlen Sie sich nur in den Bergen wirklich zu Hause oder kann man sich im Flachland auch wohl fühlen? Ich bin lieber in den Bergen. Ich brauche die Berge und fühle mich in der Stadt auch nicht wohl. Man muss zwar oft in die Stadt, aber am liebsten fahre ich wieder heim. Die Berge sind für mich einfach mein Daheim.

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Welche Bedeutung hat „Daheim“ für Sie? Daheim ist da, wo ich jetzt mit meiner Familie lebe, wo ich mich auskenne, wo ich die Leute kenne, wo ich weiß: Da bin ich aufgehoben, da fühle ich mich wohl! Ich glaube, jeder kann sich glücklich schätzen, wenn er sagen kann, dass er ein Daheim hat. Und deshalb muss man es auch schützen und pflegen. Man muss aufpassen, dass man’s nicht für selbstverständlich ansieht. Sie sind mehr oder weniger auf Skiern groß geworden. Welche Parallelen sehen Sie zwischen Sport und Musik? Es gibt gewisse Parallelen, alleine schon hinsichtlich Kondition, Konzentration, Disziplin und der Art, wie man auf der Bühne präsentiert – genauso wie beim Schifahren. Inwieweit kommt Ihnen da der Sportlergeist zugute? Der Sport hat mich sicherlich geprägt, ja absolut. Ich habe im Sport viel gelernt: den Umgang mit Erfolg und mit Niederlagen. Es ist schon etwas Schönes, wenn man seine Erfahrungen kombinieren kann – zuerst im Sport und jetzt beim Singen, wunderbar.

Foto: Michael Werlberger

Am 14. Oktober erschien sein neues Album „Bergsinfonie“. Erreicht hat er schon viel, ans Aufhören denkt er aber noch lange nicht! DIE TENNENGAUERIN traf den charismatischen Tiroler zum Gespräch.


Wie viel Zeit haben Sie jetzt noch, um Sport zu machen? Doch relativ viel. Also, immer wenn es geht, geh ich hinaus. Ich brauch ja nur vor die Haustür zu gehen und kann schon Sport machen. Ein bisschen Tennis, ein bisschen Golf spielen. Schifahren gehe ich natürlich auch! Das heißt, es ist Ihnen immer noch wichtig, dass Sie Sport machen? Ja, absolut, weil man wieder ein bisschen auftanken kann, wenn man in Städten unterwegs ist, wo man sich nicht wohl fühlt, wo man in Betonbunkern sein muss, obwohl man lieber irgendwo in einer Holzhütte oder auf einem Berg wäre. Sie waren als Schifahrer sehr erfolgreich und jetzt seit über 20 Jahren als Sänger. Wie wichtig ist Ihnen Erfolg? Was heißt wichtig? Schön ist es, wenn er da ist. Aber es gibt wichtigere Sachen im Leben! Wenn man etwas macht und damit Erfolg hat, ist das umso schöner. Man arbeitet darauf hin, jeder versucht, das Beste zu machen. Aber man ist halt auch abhängig von den Fans...

Was hören Sie privat so? Alles Mögliche. Unter anderem natürlich auch die Musik, die ich mache. Die 60er, 70er, 80er Jahre sind auch schön. Blues, Soulmusic, ... alles Mögliche.

Foto: Kerstin Joensson

Wie messen Sie, ob Sie erfolgreich sind? Ich glaube, wenn man Musik macht, ganz egal welche Musik – ob das jetzt Klassik, Jazz, Volksmusik, Schlager, Rock ’n’ Roll oder was auch immer ist –, wenn du irgendwo Resonanz bekommst, wenn du spürst, die Leute haben deine Musik gerne, dann ist das schön. Und Erfolg ist auch eine Bestätigung für das, was man macht! Jeder hat seine Lieblinge, jeder hat seine Vorlieben für gewisse Musik. Ich bin in meiner Musik daheim, da fühle ich mich wohl, da stehe ich dahinter. Und es ist schön, wenn ich spüre, dass die Leute a Gaudi haben.

Was ist für Sie ein guter Tag? G‘sund aufsteh‘ – g‘sund hoamgeh‘ – schlofen geh‘. Ein schöner Tag. Und dazwischen? Es gibt so viele schöne Dinge, jeder hat seine unterschiedlichen Vorlieben. Wenn das Singen erfolgreich war, ist es ein guter Tag. Wenn schönes Wetter ist, man es genießt, in der Sonne liegt, ist es ein schöner Tag. Wenn es jetzt zum Beispiel den ganzen Tag regnen würde, legst du dich ins Bett, schaust fern – das ist auch ein schöner Tag in

Fotos: www.kaindl-hoenig.com


Gesellschaft & Kultur

Das heißt, Sie sind auch mit sich und Ihrem Leben im Reinen. Mehr oder weniger, ja. Was ist Ihr Geheimnis, nach über 20 Jahren immer noch Spaß daran zu haben, was man tut? Geheimnis gibt es keines. Ich habe mir die Challenge ausgesucht. Ich habe damals das Angebot bekommen und eben verstanden, das Glück am Schopf zu packen und etwas daraus zu machen. Natürlich habe ich auch meine Leute um mich herum, die mir helfen, die mich begleiten. Aber im Endeffekt bist du alleine auf der Bühne oben, alleine vor dem Fotoapparat oder der TV-Kamera und du musst dich selber so zeigen, wie du glaubst, dass es für die Leute draußen gut ist. Im Endeffekt entscheiden ja dann die Fans, ob sie dich mögen oder nicht.

hat interessante Momente gegeben, es hat traurige Momente gegeben, es hat tolle Sachen gegeben, aber spannend... weiß ich jetzt nicht. Sie machen seit längerem schon Werbung für VitaTherm und da merkt man richtig, Sie können über sich selbst lachen. Ist das nur der Eindruck oder stimmt das? Brauchst an Föhn? (alle lachen) Wie wichtig ist Ihnen Humor? Wichtig, ganz wichtig. Ich glaube, es gibt nichts Schöneres, als wenn man über sich selber lachen kann. Ich habe immer gerne gelacht! Welche Zukunftspläne haben Sie? Es gibt viele Konzerte, die wir planen. Außerdem wird es 2018 wieder eine Tournee geben. Im Oktober 2017 gehen wir im fünfzehnten Jahr auf Fanreise. Eine Woche lang haben wir dann wieder ein Hotel ganz für uns alleine.

Was war der absolut spannendste Auftritt, den Sie jemals hatten? Solche Fragen sind schwer zu beantworten, weil: Was ist spannend? Solche Fragen stellen sich bei mir eigentlich nie, darum kann ich das auch gar nicht beantworten. Es

Hansi Hinterseer wurde am 2. Februar 1954 in Kitzbühel geboren. Als Sohn des erfolgreichen Schirennläufers Ernst Hinterseer schien sein Weg von Anfang an vorbestimmt zu sein. So wurde auch Hansi ein erfolgreicher Sportler und feierte sechs Weltcupsiege im Slalom und Riesenslalom. Seit 1994 ist er auf den großen Schlagerbühnen zu Hause. Weit über fünf Millionen verkaufte Tonträger und unzählige Auszeichnungen stehen bei ihm zu Buche. Sein neues Album ist von seiner Verbundenheit zu den Bergen und zur Natur geprägt. Hansi Hinterseer ist seit 1986 mit seiner Frau Ramona verheiratet und hat zwei Töchter – Jessica und Laura.

Gewinnspiel

Gewinnen Sie mit der DIE TENNENGAUERIN 1 von 4 handsignierten CDs von Hansi Hinterseer. Schicken Sie bis 27. Jänner 2017 ein E-Mail mit Betreff „Bergsinfonie“ an leserservice@dietennengauerin.at. Teilnahme auch per Post möglich (Adresse siehe Impressum).

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Dass er Humor hat, beweist Hansi Hinterseer auch in der Werbung

Foto: Hansi Hinterseer

gewisser Weise. Ich teile Tage nicht ein, sondern ich bin dankbar, dass ich jeden Tag leben kann!


Fotos: Progress Außenwerbung GmbH

Bürgermeister Heinz Schaden, Fred Kendlbacher (Progress Werbung), Ingrid Tröger-Gordon (Kultur Stadt:Salzburg), Dominik Sobota (Progress Werbung), Abteilungsleiterin Kultur Land Salzburg Eva Veichtlbauer, Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, Wolfgang Descho und Susanna Kuschnig (Rockhouse), Christian Salic (Agentur Salic), Hans Heribert Dankl, Tomas Friedmann & Peter Fuschelberger (Literaturhaus Salzburg), Myrto Dimitriadou und Ines Pariente (Toihaus), Natalie Fuchs & Dir. Martin Hochleitner (Salzburg Museum), Angela Glechner (Szene Salzburg), Siegbert Stronegger (Jury-Vorsitzender), Andreas Putz (ZWUPP Werbeagentur), Daniel Car (Beton) und Christian Steinwender (Found GmbH)

Das ist keine Sommerszene! Bischof, Kaiser, Jedermann, Schrägevögel & Co

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Die Sommerszene 2016, das Salzburg Museum in der neuen Residenz und das Rockhouse sind die Sieger des Kulturplakatpreises 2016 von Stadt und Land Salzburg, des ORF sowie der Progress Werbung. Den Kulturplakatpreis gibt es nun seit 10 Jahren. Auch in diesem Jahr gab es wieder TOP-Sujets, die von der überschäumenden Kreativität der Sieger und Ausgezeichneten zeugten. Die TOP-Platzierten sind in diesem Jahr die Szene Salzburg, das Literaturhaus sowie das Toihaus. Der erste Preis ging an die Szene Salzburg, die mit einem Motiv des surrealistischen Malers René Magritte spielt: „Ceci n’est pas une eiscreme. sommerszene.“. Statt der Pfeife von Magritte kullert eine Eiskugel aus dem Stanitzel. Die Sommerszene lacht und überrascht! Auf den zweiten Platz kam der „Verein Salzburger Literaturhaus“ mit einem

aufrüttelnden Sujet zum Schwerpunkt „Roma/Sinti“. Schemenhaft wird ein Bild von Caja Stojka gezeigt. „Auschwitz, 1944. Ohne Worte.“ Mehr braucht es nicht. Ein Aufruf zur Besinnung, zum Nachdenken im „Europa der Muttersprachen“. Den dritten Preis erhielt das ToihausTheater. „Du, ein Sandkorn und ich“, zeigt ein skizziertes Puzzle mit einer Lupe über einem Sandkorn, ein Sujet für den Schwerpunkt „Theater für die Jüngsten“.

Logo wurden die Festspiele persifliert: „Sterben im Jedermann. Auferstehen im Rock house“. Dazu wurden provokante Sprüche als serieller Gesamtauftritt gekoppelt, die alle mit den Festspielen zu tun hatten: „Schubert hatte den Blues. Wir haben die Medizin“ oder „Figaro feiert Hochzeit. Wir die ganze Nacht“.

Verdiente Sonderpreise Auch bei der 10. Auflage wurden Sonderpreise vergeben. Das beste Großformat stammte vom Salzburg Museum. In der Kategorie „Beste Serie Corporate Design“ konnte das Rockhouse überzeugen. Mit dem „X“ im

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Gesellschaft & Kultur

7 Fragen an ... Thomas Stangassinger von Hans Adrowitzer

T Foto: Thomas Stangassinger

homas Stangassinger, geboren am 15. September 1965 in Hallein, ist als Olympiasieger, Gewinner von zehn Weltcuprennen und des Slalomweltcups zur Skilegende geworden. Journalisten haben den „Stani“ stets als „personifizierte Elegance auf dem Ski“ beschrieben. Mit Ehefrau Marlies lebt der Vater von zwei Töchtern auf dem Dürrnberg. Und er verrät, warum er gerne Architekt geworden wäre.

1) War es ein Bubentraum von dir, Skirennläufer zu werden? Als Kind habe ich immer gerne Häuser und Gebäude gezeichnet und ich hätte mir gut vorstellen können, auch einmal beruflich in diese Richtung etwas zu machen. Architektur und Planungen interessieren mich auch heute noch – und alles, was irgendwie mit Technik zusammenhängt. Das hätte wahrscheinlich auch ganz gut gepasst. Schon in der Schule war mir der Umgang mit Zahlen lieber als der mit Worten oder Sprachen. Aber es kam doch alles ganz anders. 2) Du bist 1994 in Lillehammer Slalom-Olympiasieger geworden. Was war der emotionalste Moment an diesem Tag? Der Olympiasieg 1994 war sicherlich ein Höhepunkt in meiner sportlichen Karriere. Einige Wochen zuvor hatte ich den Slalom in Kitzbühel gewonnen, und so ging ich als einer der Favoriten an den Start. Die Anspannung war natürlich sehr groß, aber zum Glück hielten die Nerven. Die Siegerehrung mit der Bundeshymne war natürlich ein sehr schöner und auch emotionaler Moment. 3) Wie hat der Olympiatriumph dein Leben geprägt? Nach dem Olympiasieg war ich noch sechs Jahre aktiv im Rennsport dabei und konnte noch einige schöne

14 | tennengauerin Herbst/Winter 2016

Erfolge erreichen. Als Olympiasieger ändert sich schon einiges, aber hauptsächlich das Umfeld. Die Öffentlichkeit und auch die Medien sind an allem, was man tut, sehr interessiert. Natürlich hat es auch gewisse Vorteile aber am Ende muss man doch immer wieder seine Leistung bringen, sonst ist der Bonus, den so ein Titel mit sich bringt, auch wieder schnell verspielt. 4) Wie verläuft dein Leben nach der Skikarriere? Und was bedeutet Glück für dich? Im Jahr 2000 habe ich meine aktive Karriere beendet, bin aber immer noch sehr am Skirennsport interessiert. Ich beschäftige mich im Anlagebereich und bin auch für den Salzburger Skipool tätig. Dieser Verein unterstützt den Salzburger Nachwuchsskirennsport. Ich versuche eher nach dem Motto „Das Glück des Tüchtigen“ zu leben, denn man kann schon selber auch einiges dazu beitragen. 5) Verrätst du uns deine aktuellen sportlichen Aktivitäten? Ich bin gerne in der Natur, die Berge sehen mich im Sommer und auch im Winter. 6) Soll sich Salzburg noch einmal um Olympische Winterspiele bewerben? Ich glaube, eine erneute Bewerbung von Salzburg würde in der aktuellen Situation wenig erfolgversprechend sein. Im Moment geht es ja immer nur um größer und teurer. Vielleicht kommen aber wieder einmal Zeiten, wo mehr die Qualität im Vordergrund steht. Und da würde Salzburg ganz gute Chancen haben. 7) Wir leben in einer aus den Fugen geratenen Welt. Macht dir die Situation in unserem Land Sorge, oder gar Angst? Natürlich mache ich mir meine Gedanken, was so alles auf der Welt, aber auch in meiner näheren Umgebung, passiert. Oft kann man nur den Kopf schütteln. Die Politik sollte faire und gerechte Arbeits- und Lebensbedingungen schaffen und für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen. Das Leben ist eine ständige Herausforderung, die es zu meistern gilt.


Gesellschaft & Kultur

Spielerisch gesund werden Das Projekt „Sharing“ der Kinderseelenhilfe gibt es bereits seit 8 Jahren. Kindern und Jugendlichen mit psychosozialen Störungen wird hier im und durch das Spiel mit Rollen geholfen.

Ein Artikel von Marion Flach

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lrike Altendorfer-Kling und Barbara Herzog-Schuster gründeten 2008 gemeinsam das Projekt „Sharing“. Kinder lernen hier über Rollenspiele, besser miteinander und mit sich selbst umzugehen. Außerdem wird das Selbstwertgefühl gestärkt. Gemeinsam und strukturiert Einmal wöchentlich trifft sich die Gruppe, die im Schuljahresrhythmus geführt wird. Höchstens acht Kinder, mindestens aber drei können teilnehmen. Die Treffen laufen sehr strukturiert ab, weiß Ulrike Altendorfer-Kling: „Zunächst einmal kommen alle in der Gruppe an. Die Begrüßung dient dazu, dass die Kinder erzählen können, was los war und wie es ihnen geht. Oft kommt im Gespräch aber nur sehr wenig.“ Im Anschluss daran wird der Spielablauf gemeinsam erarbeitet. „Wichtig ist es, dass jedes Kind spielen darf, was es will“, erklärt Altendorfer-Kling. „Natürlich muss es auch immer Gegenspieler geben. Im Zweifel werden die beispielsweise von Hilfs-Ichs übernommen. Im Spiel tun wir so, als ob, was auch geübt werden muss!“ In den so entstehenden Fantasiegeschichten taucht oftmals der Lebensalltag der Kinder auf. Die Regievorstellungen lehnen sich aber auch an Märchen an oder orientieren sich an bedeutungsvollen Rahmen. Nachdem der Spielablauf festgelegt wurde, folgt die Phase der Einkleidung. Außerdem wird die Bühne aufgebaut. So fällt es den Kindern leichter, in der Rolle zu sein.

Halt geben Für den Ablauf gibt es ganz grundlegende Regeln, die vorab gemeinsam bestimmt werden. „Wenn das Spiel in eine andere Richtung abdriftet, können alle Spieler im Standbild ‚eingefroren‘ werden. Das kann vom Leiter ausgehen, aber auch von den Kindern selbst, die mit dem Ablauf so nicht einverstanden sind“, beschreibt Altendorfer-Kling das Prozedere. Auch der Schlusspunkt wird vorab ausgehandelt und im Spiel von der Leitung angekündigt. Das ist einerseits wichtig, um den Kindern ein Gerüst zu geben, andererseits auch, um zu einem positiven Ende kommen zu können. Betreut werden die Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren von zwei Therapeuten. „Viele Kinder machen in der Schule die Erfahrung, dass sie nicht tragbar sind. Dadurch, dass die Gruppe von zwei Therapeuten betreut wird, können problematische Situationen aufgefangen und Kinder auch einzeln im Nebenraum betreut werden, wenn das Bedürfnis besteht“, erklärt Altendorfer-Kling. Nach dem Rollenspiel gibt es eine Nachbesprechungsrunde. Einerseits besteht diese aus dem Rollen-Feedback. Die Sharing-Runde andererseits schließt Erfahrungen aus dem eigenen Leben ein. Die Therapeuten haben in der Nachbesprechungsphase zudem die Möglichkeit, Lösungsvorschläge anzubieten. Frei sein – glücklich werden „Das tolle am Psychodrama ist, dass es völlig risikofrei ist“, sagt Altendorfer-Kling, „die Kinder können ausprobieren und sich etwas trauen – ohne dass es Konsequenzen für sie hätte. Dadurch machen die Kinder oft auch Erfahrungen, die sie positiv in den Alltag übertragen können.“ So ist das Projekt für viele Teilnehmer ein wichtiger Bestandteil, gesund zu werden und seinen eigenen Platz im sozialen Gefüge zu finden. Die Kinderseelenhilfe wird zu etwa 70 bis 80 % aus Spendengeldern finanziert. Unter anderem unterstützt auch Licht ins Dunkel dieses Projekt.

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„Worte sind für mich ein Grundnahrungsmittel“ Veronika Pernthaner, Schauspielerin und Stückeschreiberin, Regisseurin und Geschäftsführerin des Salzburger Amateurtheaterverbandes. Wir sitzen auf dem weißen Sofa, Requisit im Theater Abtenau, wo sie noch vor kurzem bei der Farce „Und ewig rauschen die Gelder“ Regie geführt hat. Spot an und Vorhang auf für eine beeindruckende Frau, deren Leben vom Genuss der Sprache geprägt wird.

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Ein Artikel von Sylvia Schober

Frau Pernthaner, wie sind Sie zur Literatur gekommen? Ich war bereits in der Grundschule literaturaffin. Deutsch war mein Lieblingsfach und ich hatte dazu das Glück, dass auch meine Lehrerin der Sprache und dem Ausdruck sehr wertschätzend gegenüberstand. Nur zuhause wurde es nicht gern gesehen, ich hatte dort Leseverbot, lediglich der Katechismus und das Schul-Lesebuch waren toleriert. Was haben Sie dagegen unternommen? Zum Glück hat mich meine Großmutter mit Groschenromanen versorgt, dagegen konnten die Eltern nichts


Gesellschaft & Kultur

machen, denn die Oma war eine Respektsperson. Ich durfte später auf ein Gymnasium weitergehen und bei der Suche nach einer geeigneten Schule schauten wir uns das Gymnasium der Ursulinen in Salzburg an. Als ich dort die Bibliothek sah, blieb mir die Luft weg. Es gelang mir, ein perfektes Pokerface aufzusetzen und mir nichts anmerken zu lassen. So durfte ich dann dort in die Schule gehen. Fotos: www.kaindl-hoenig.com

Sie haben ja selber bereits einige Lyrikbände geschrieben? Ich habe versucht, meine Eindrücke und Gedanken in Worte zu fassen. Ein Maler kann sie aufzeichnen, ein Komponist verwandelt sie in wunderbare Musik, aber die Bilder, die ich im Kopf habe, sind für mich auf einem Blatt Papier nicht mit Farbe, Pinsel oder Notenschlüssel umzusetzen. Ich muss sie in Geschichten fassen, Worte sind für mich ein Grundnahrungsmittel. Neben Lyrik haben Sie bereits einige Dramen geschrieben, wie beispielsweise „Milan. Eine Reise“. Ich mag Geschichten, Dramen und beschäftige mich mit den Dialogen. Wie viel steckt von Ihnen selbst in diesen Geschichten? Da ist nicht viel Autobiografisches dabei. So wie auch bei „Milan“. Es war ein Auftragswerk, da muss man sich nichts von der Seele schreiben. Es sind einfach wiederum die Worte, die mich faszinieren. Mit diesem Stück gingen Sie ja auch tatsächlich auf Reisen? Ja, es wurde ein internationaler Erfolg. Eigenartig und gleichzeitig schön, wenn man in London sein geschriebenes Stück in englischer Sprache auf der Bühne sieht.

2010 wurden Sie mit der Inszenierung des Salzburger Adventsingens betraut. Hatten Sie kein Problem mit der Nähe seines Gründers Tobi Reiser zum Naziregime? Als ich die Inszenierung übernahm, war das damals noch kein Thema. Wäre es so gewesen, hätte ich ganz sicher ein Problem damit gehabt. Von der weiten Welt zurück nach Abtenau, wo Sie 1995 die Leitung des Theaters übernommen haben und mit dem Ensemble bereits beachtliche Erfolge feierten. Die Gruppe hat sich kontinuierlich in seiner Theaterarbeit gesteigert, mittlerweile ist daraus eine ganz neue Generation erwachsen. Außerdem veranstalten wir im ZweiJahres-Rhythmus das Festival „Abtenau ist Bühne“ mit internationaler Beteiligung aus der Theaterwelt. Foto: Sylvia Schober

… und die Bibliothek erobern? Ich habe sie geliebt! Ich habe alles, was ich in die Finger bekam, gelesen. Bestimmt habe ich mit meinen 14 Jahren nicht immer alles verstanden, aber es war der Genuss der Worte beim Lesen. Ich begann auch, Tagebuch zu schreiben und Gedichte. Aber auch die Deutschlehrer haben mich hier gefordert und gefördert.

Veronika Pernthaner begrüßt

internationale Theatergruppen Sind Sie eine strenge beim Festival Abtenau Regisseurin? ist Bühne Ich würde mich nicht als streng bezeichnen, mit diesem Ausdruck kann ich mich gar nicht identifizieren. Ich gehe konsequent an die Umsetzung heran, bin ernsthaft bei der Sache. Pünktlichkeit ist mir wichtig.

Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 17


„Es ist mir wichtig, dass die Schauspieler ihre Selbstachtung nicht verlieren“

Pünktlichkeit ist unerlässlich? Es heißt Theater spielen und nicht arbeiten. Dennoch ist es so, dass mein Ensemble in der Arbeitswelt viel leisten muss. Wenn wir nun gut 20 bis 30 Proben haben und hier immer zwei bis drei Stunden einrechnen, so soll diese Zeit doch nicht vergeudet werden. In diesem Jahr stand eine Komödie auf dem Programm. Also eher leicht zu spielen? Komödie ist eine hohe Kunst. Sie kann sich verselbständigen und mit einem Spieler abfahren. Durch die Proben verstehen wir es, Herr über das Geschehen zu bleiben. Jedes Stolpern ist perfekt für den richtigen Augenblick in die vorgesehene Richtung einstudiert. Es ist mir wichtig, dass die Schauspieler durch ihren Auftritt nicht lächerlich wirken, nicht ihre Selbstachtung verlieren. Hilft Ihnen dabei auch Ihre Ausbildung zur Krankenschwester für Psychiatrie und Neurologie? Diese Tätigkeit hat viele meiner Fähigkeiten gefördert. Ich verlasse mich als Regisseurin auf meine Intuition bei der Besetzung und Umsetzung der Rollen. Auch bei der Arbeit mit Kindern besitzen Sie ein gutes Gefühl. Sie bieten immer wieder Theaterworkshops an. Kinder haben so viel Fantasie, es fasziniert mich, wie offen

18 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016

sie sind, wenn sie nur dürfen und man sie vorsichtig anleitet. Dabei kommen ungeahnte Talente zum Vorschein, vermeintlich schüchterne Kinder blühen auf der Bühne auf, extrovertierte lernen ihre Grenzen kennen. Gilt das auch für den Sport, immerhin haben Sie recht erfolgreich den Langlaufnachwuchs trainiert? Durchaus. Wir haben viele spielerische Elemente eingebracht, wobei es den Kindern und Jugendlichen gar nicht so bewusst war, dass sie gerade ordentlich trainieren. Die Lust, sich im Wettkampf zu messen, kam mit der Gruppendynamik von selber. Sie setzten sich mit dem Projekt „Buntstifte“ auch für Familien in Äthiopien ein. Wir sind eine kleine Hilfsorganisation, die Mütter und ihre Kinder von der Straße holt, ihnen Kleinstwohnungen zur Verfügung stellt und für Berufs- sowie Schulbildung sorgt, um ihnen ein selbständiges Leben zu ermöglichen. Bei so viel Engagement: Was ist Ihnen wichtig, wie Sie der Nachwelt in Erinnerung bleiben? Ich lebe im Augenblick, das Hier und Jetzt ist gerade wichtig. Relevant ist nur, was wirklich sicher bleibt von einem, so wie meine beiden Kinder – die sind wichtig. Und dass das Hilfsprojekt weitergeht, das ist wichtig. Mir braucht man kein Denkmal setzen.


Foto: Sylvia Schober

Gesellschaft & Kultur

Veronika Pernthaner liest aus ihrem Buch Wünsche, das der Brite Michael Branwell ins Englische übersetzt hat genau wie ihr Drama Milan.Eine Reise

Infobox Veronika Pernthaner Die 1964 in Abtenau geborene Veronika Pernthaner mit Wohnsitz in Hallein ist Geschäftsführerin des Salzburger Amateurtheaterverbandes. Sie ist diplomierte Krankenschwester für Psychologie und Neurologie und Mutter zweier erwachsener Kinder. Pernthaner wurde als Schauspielerin mit Preisen, wie dem Internationalen „Radio-Seefunk Preis 2005“ für ihr Schauspiel als die Frau in „Der Weibsteufel“ (Karl Schönherr), ausgezeichnet und erhielt Preise bei internationalen Gastspielen für die Darstellung der Rosa Zach in „Mein Ungeheuer“ (Felix Mitterer). 1995 übernahm sie die Leitung des Theaters Abtenau und organisiert seither internationale Theaterfestivals in Abtenau. Pernthaner veröffentlichte bisher zwei Gedichtbände („Herzstreifen“ und „Wünsche“) und arbeitete an der Inszenierung und als Autorin des Stückes „Milan. Eine Reise“ sowie für das Salzburger Adventsingen 2010. Sie ist Begründerin der österreichischen Zweigstelle von „Buntstifte – Mutter-Kind-Hilfe in Äthiopien“.

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Veranstaltungen im Herbst/Winter 2016/17

Foto: Heli Grünauer, Gäst

eser vice Tennengau

Brauchtum, Freizeit, Bildung, Musik und Kultur im Tennengau Halle Foto: Weihnachtsmarkt

Foto: Halleiner Turnvere

in HTV 1866

m Foto: stinerl - fotolia.co Foto: Alexander Raths

25.-27.11.2016

Rußbacher Advent Rußbach am Pass Gschütt, Ortszentrum: Der bäuerliche Adventmarkt ist einer der ältesten Adventmärkte im Land Salzburg. Der Reinerlös kommt seit mehr als 30 Jahren Kindern in Argentinien und Bolivien zugute.

19.11.-04.12.2016, jeweils 10-15 Uhr

Furchtbar schön Hallein / Bad Dürrnberg, Salzwelten: Perchtenausstellung unter Tage

18.11.-18.12.2016

Stille Nacht Hallein, Pernerinsel: Der Weihnachtsmarkt in der Alten Saline bietet Ausstellern und Besuchern eine eindrucksvolle Kulisse. Da sich alle Stände unter Dach befinden, ist der Besuch des Marktes bei jeder Witterung möglich.

Sa, 26.11.2016, 17 Uhr

Adventschwimmen Hallein, Neumayrbrücke: Das Adventschwimmen vom Tauchclub Delphin ist schon traditionell geworden.

Do, 01.12.2016, 19.30 Uhr

unrasiert. ungeniert! Bad Vigaun, Mehrzwecksaal Kurzentrum St. Barbara: Kabarettist Karl-Heinz Sigl ist mit seinem aktuellen Programm zu Gast.

Do, 08.12.2016

Jubiläumsschauturnen Rif: Der HTV 1866 zeigt zum 150jährigen Jubiläum sein Können.

Sa, 17.12.2016, 16 Uhr

Stimmungsvoll St. Martin am Tennengebirge, Pfarrkirche: Adventsingen

Mo, 26.12.2016, 20 Uhr

Schneedisco Annaberg, Holzhütte: Die TMK Annaberg veranstaltet bei freiem Eintritt die Schneedisco. Der Erlös wird für Instrumente der Jungmusiker verwendet. Heimbringerbus nach Abtenau und St. Martin.

Sa, 07.01.2017, 19.30 Uhr

Neujahrskonzert Abtenau, Pfarrzentrum: Das Ensemble „classic3“ lädt mit Freunden zum musikalischen Auftakt ins neue Jahr.

Do, 30.03.2017, 19.30 Uhr

Weltfremd St. Jakob am Thurn, Kulturzentrum: Roland Düringer ist mit seinem Programm „Weltfremd?“ zu Gast. www.jakobisaal.at

in

- fotolia.com

Foto: Luka s Beck

20 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016


Eine „Krone“ für die Salzburger Was das Geheimnis des Erfolges ist? Das werde ich oft gefragt. Nun, „Krone“-Gründer Hans Dichand gab immer diese Antwort: „Erfolg ist das Letzte, das einem in Österreich verziehen wird.“ Christian Menzel, Spitzen-Mediziner und Vordenker im Akademikerbund, drückte es einmal so aus: Die „Krone“ habe sich in die Herzen der Salzburger geschrieben. In einem meiner ersten Interviews meinte ich, dass sich die Salzburger Zeitungen bisher zu wenig um die Menschen gekümmert hätten. Und dass die Zeitungen weg vom PressefoyerDeutsch der Politik kommen sollten.

Viel Zeit ist seither vergangen. Die Medienwelt hat sich komplett verändert. Manche hörten das Gras wachsen, in das sie dann selbst bissen. Tatsache: Unglaublich viel haben meine Mitarbeiter in Redaktion, Anzeigen, Werbung und Vertrieb geleistet. Wie ein kleines Wunder auf dem hart umkämpften Medienmarkt an der Salzach. Für mich zählt vor allem die notariell geprüfte Hartwährung, die Österreichische Auflagenkontrolle: Sie weist uns im ersten Halbjahr 2016 im Bundesland Salzburg einen Verkauf von 61.384 Exemplaren inklusive ePaper aus. Die Salzburger Nachrichten verkaufen

51.151 Exemplare inklusive ePaper im - so heißt dies in der FachspracheStamm-Bundesland Salzburg. Das alles soll man nicht überbewerten, denn die Geschichte des Tages, die Hintergrund-Reportage, die nicht vorab in den sozialen Medien zu finden war oder die in Funk und Fernsehen herauf- und heruntergebetet wurde, die zählt. Das Gesprächsthema. Im Kaffeehaus. Am Stammtisch. Unbestechlich und unabhängig gehen wir täglich an die Dinge des Lebens heran. Check-recheck-doublecheck das bewährte Rezept von Hugo Portisch muss sein, die mehrmals überprüfte Recherche. Die Arbeit? Ein Hobby. Um es nochmals und leicht abgewandelt mit Portisch zu sagen: Aufregend ist es immer. Sieben Tage in der Woche. Hans Peter Hasenöhrl INFO

Fotos: Salzburg Krone

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Es klingt für mich wie Musik: Wenn es Mitternacht ist und die ratternde Anlage im Druckzentrum beim Kuglhof in Maxglan zehntausende Exemplare unserer „Salzburg Krone“ zur Auslieferung befördert.

Salzburg Krone Karolingerstraße 36 5020 Salzburg Tel. +43 (0) 5 /70 60 55 -040 salzburg@kronenzeitung.at

Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 21


Kurzurlaub für deinen Kopf Lerne die wahrscheinlich effektivsten Methoden für bessere Kommunikation, mehr Lebensfreude und Erfolg kennen und anwenden.

Macht SINN! 2009 gründete Stefan Mandl das Institut „Sinn“, das sich der Arbeit mit und rund um NLP verschrieben hat. „Neurolinguistisches Programmieren“ zielt auf die bewusste Wahrnehmung von Mustern – vor allem in der Sprache – ab.

NLP Lehrtrainer & Gründer des NLP Instituts SINN

Bereits Ende der 1960er Jahre entwickelte Vera F. Birkenbihl den Ansatz des „gehirngerechten Lehrens und Lernens“. Damit war sie eine der Wegbereiterinnen für NLP. Die eigentliche Idee dazu kommt aber von Paul Watzlawick. In seinem Buch „Wie

22 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016

Bewusst machen Im NLP geht man nun davon aus, dass solche Glaubenssätze bewusstgemacht werden können. Einmal an

der Oberfläche kann man sich damit auseinandersetzen. Was man an dieser Struktur ändern kann und wie sich das positiv für mich auswirkt, ist zentral. Querverbindung NLP ist so gesehen keine eigene Wissenschaft, geht aber auf systematische, wissenschaftliche Untersuchungen zurück. In den 1960er und 70er-Jahren entstand NLP in den USA: John Grinder, Sprachwissenschaftler, und Richard Bandler, Psychologe, studierten das Auftreten des äußerst erfolgreichen Psychiaters Milton H. Erickson. Daraus leiteten sie Muster ab, die sie lernbar darstellten. Im Zentrum stand aber immer die Frage nach der Wirkung und nicht, warum es so gekommen ist. Vielfalt Heute wird unter dem Begriff NLP sehr vieles zusammengefasst. Stefan Mandl, Leiter des Instituts „Sinn“, war lange Jahre als Personalentwickler

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Foto: www.kaindl-hoenig.com

wirklich ist die Wirklichkeit“ vertritt er die Meinung, dass unsere Lebenswelt von uns selbst konstruiert wird. Verhaltensund Denkmuster sind dabei typisch und in vielen Situationen auch wichtig und sinnvoll. Glaubenssätze aber, die oft in Sprichwörtern verpackt sind, verselbstständigen sich oft und beeinflussen unsere Wahrnehmung. Wenn es beispielsweise heißt „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“, gehen wir davon aus, dass wir als Erwachsene nur noch sehr eingeschränkt Neues lernen können. In weiterer Folge kann uns das auch vor neuen Lernerfahrungen abhalten – weil wir eben geprägt sind.


Foto: chanwitohm - fotolia.com

in einem großen Finanzdienstleistungsunternehmen tätig. In dieser Zeit begann er seine eigene NLPAusbildung, die er unter anderem auch bei Richard Bandler in Florida absolvierte. „Ich habe bei sechs unterschiedlichen Trainern gelernt und verfolge nun den pragmatischen Ansatz, den ich bei Bandler gelernt habe: Alles, was funktioniert, ist ok. Veränderung darf einfach gehen und darf auch Spaß machen!“, ist Mandl überzeugt.

Qualität Da die Bandbreite von NLP enorm groß ist, hat der Österreichische Dachverband für NLP Standards entwickelt und kontrolliert diese auch. Stefan Mandl und sein Institut „Sinn“ sind Mitglied im ÖDV-NLP. Neben der Qualitätskontrolle ist es auch ein großer Vorteil, dass die Kurse mit Zertifikaten abgeschlossen werden können, die dazu berechtigen, die Ausbildungen weltweit in anderen, zertifizierten Instituten weiterzumachen. Der Weg ist das Ziel Für Stefan Mandl ist es das Ziel, seinen Kunden zu mehr Freiheit durch Bewusstsein zu verhelfen. Er arbeitet mit seinen Kursteilnehmern darauf hin, Selbstkompetenz zu entwickeln. Zudem hat Mandl ein patentiertes Konzept entwickelt, das konkret auf den Umgang mit Burnout abzielt: NLR (Neurolinguistisches Resilienzt r a i n i n g ). Dabei geht es vor allem darum, Resilienz – also Widerstandsfähigkeit – gezielt (wieder) aufzubauen. „Von innen betrachtet sieht ein Hamsterrad auch aus wie eine Karriereleiter“, sagt Mandl. „Die Frage ist aber: Wie komme ich aus dem Hamsterrad heraus, ohne dass mein ganzes Leben zerbricht.“ Die Antwort darauf ist recht einfach: Die besten NLP-Methoden helfen dabei.

Unser Motto: Es darf auch einfach, schnell und leicht gehen.

Entwicklung „Die Teilnehmer meiner Seminare stehen oft an einer Weggabelung. Sie wollen wissen, wo ihr persönlicher Weg nun hingeht“, erzählt Mandl. Für ihn ist es wichtig, dass Menschen selbst lernen, was ihnen gut tut. Mit Spaß und Leichtigkeit zu lernen, steht an erster Stelle. Dass die Seminare oftmals in größerem Rahmen stattfinden, ist zudem ein großes Plus: Es geht um die Muster und die Struktur, nicht um die Inhalte. Durch Übungen, die immer wieder mit anderen Teilnehmern durchgeführt werden, bekommt man enorm viel (positives) Feedback aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

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„Wir müssen nämlich aus Menschen nicht mehr machen, als sie sind. Es genügt, ihnen dabei zu helfen, es in sich selbst zu entdecken. Denn das Innere des Menschen ist immer unwiderstehlich!“

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2 Tage, die dein Leben verändern Mit viel Spaß lernst du, wie du ... … deine Wahrnehmung trainierst … noch selbstsicherer wirst … deine Ziele noch einfacher erreichst … uvm.

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Das Handwerk lebt

Die rasche Verfügbarkeit von Produkten jeglicher Art entfremdet den Konsumenten mehr und mehr von der eigentlichen Herkunft. Dabei darf man sich auf den Ursprung aller Dinge zurückbesinnen: das Handwerk!

Ein Artikel von Christine Gnahn

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Fotos: Meisterstrasse.at

er heute ein Produkt benötigt, sei es ein wärmender Pullover, sei es eine Tasche für die persönlichen Habseligkeiten, der weiß meist, wo er die gesuchten Artikel finden kann. Für nahezu alle Gegenstände gibt es heute international kooperierende Unternehmen, die eine hohe Verfügbarkeit der Waren zu niedrigen Preisen gewährleisten können. Die Frage, die sich dabei stellt, lautet: Woher stammt das

Ein schönes Zuhause Um sich in den eigenen vier Wänden wohl zu fühlen, sind gepflegte Wände & Böden wichtig. Professionelle Malerarbeiten und vieles mehr bietet Fasl-Farben Malerei. Foto: www.kaindl-hoenig.com

24 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016

und machte sich nun mit seiner Gattin selbstständig: „Meine umfassende Ausbildung erlaubt mir eine kompetente Einschätzung der Wände und Böden. Schimmel und Co. haben da keine Chance.“ Auch Werkstätten, Labore, Balkons und Garagen bearbeitet er professionell. Ausgebildete Maler werden derzeit gerne eingestellt.

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Damit die Ergebnisse von Malertätigkeiten und Co. lange anhalten, ist Profession notwendig. Fasl-Farben Malerei aus Abtenau bietet nicht nur hochprofessionelle Innen- und Außenmalerei sowie Bodenbeschichtungen, sondern leistet auch wertvolle Beratung. Roman Fasl ist seit zehn Jahren erfolgreich als Maler und Maurer tätig


Produkt eigentlich? „Die Industrie schaft selbst liegen die Vorteile auf der Hand: Nicht nur schafft anonymisierte Produkwerden Arbeitsplätze in der Region geschaffen, es entfällt te“, beschreibt Christoph Rath, auch ein langer Importweg. Rath prognostiziert den ös„die Handwerkstradition steht terreichischen Handwerkszünften eine positive Zukunft, im absoluten Kontrast dazu. da sich ein klarer Trend im 21. Jahrhundert abzeichnet: Wenn ich zum Tischler gehe, Das, was mit Liebe und Expertise von Hand in der eigenen kann mir dieser Möbel nach Heimat gefertigt wurde, wird wieder wertgeschätzt. meinen Vorstellungen herstel„Junge Menschen erlernen den Handwerksberuf und len.“ In eine oberössehen, dass dieser nicht terreichische Handnur Freude bereitet, sonwerksfamilie hineingeboren, dern dass man auch beschäftigt sich der heutige Wiener seit Geld damit verdienen vielen Jahren mit der österreichischen kann.“ Davon jedoch, Handwerkskultur und publiziert seit 2000 die Industrie zu verteuChristoph Rath, Herausgeber der gemeinsam mit seiner Frau die Sammelfeln, distanziert sich „MEISTERSTRASSE“ bände „MEISTERSTRASSE“, in der HandRath: „Es ist klar, dass werksbetriebe und Manufakturen aus ganz sich nicht jeder sämtliÖsterreich vorgestellt werden. che Produkte in maßgeschneiderter Form aus der regioNicht nur zwecks individueller Gestaltung liegen heimische nalen Manufaktur leisten kann. Die Mischung macht’s.“ Handwerksbetriebe klar im Vorteil, sondern auch hinsichtlich der Lebensdauer der Produkte. „Wer den höheren Nicola und Christoph Rath freuen sich über die AnPreis für ein maßgeschneidertes Objekt zahlt, erhält im meldung handwerklicher Betriebe in ganz Österreich. Gegenzug Qualität und hat, sobald Reparaturarbeiten www.meisterstrasse.at anstehen, sofort einen Ansprechpartner.“ Für die Wirt-

„Regionales Handwerk ist die nachhaltige Wirtschaft per se.“

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Die Goldschmiede von Hans Holztrattner in Puch fertigt Schmuck in Gold, Silber oder Platin. Vom Entwurf bis zur Umsetzung kommt alles aus einer Hand – jedes Schmuckstück ist ein Unikat! Neben dem Entwurf und der Umsetzung macht die Goldschmiede aber auch Änderungen, Reparaturen oder Handgravuren. Verliebte Paare können sich außerdem Eheringe klassisch schmieden oder ganz individuell anfertigen lassen. Zudem gibt es eine Kollektion mit eigenen Schmuckstücken. Der Goldschmiedemeister Holztrattner ist garantiert die richtige Adresse für Schmuckstücke, die die Einzigartigkeit ihrer Träger unterstützen!

aus Leidenschaft Seit 50 Jahren ist Gertraud Löw bereits aus Leidenschaft tätig. Momentan ist sie die einzige arbeitende Kürschnermeisterin im Tennengau. In diesem abwechslungsreichen Beruf ist Kreativität ebenso gefordert wie modisches GeFoto: www.kaindl-hoenig.com spür und Ideenreichtum. Jedes Fell ist anders und muss ganz unterschiedlich bearbeitet werden. Gertraud Löw arbeitet nach der Devise „Aus alt mach neu!“. Getragene, unmodern gewordene Pelze gestaltet sie mit viel Fachwissen zu neuen, modischen Kleidungsstücken um – Recycling der besonderen Art und Weise! Löw Pelze, Markt 17, 5431 Kuchl, Tel. +43 (0) 62 44 / 71 40, gertraud.loew@gmx.at

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Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 25


Streiflichter Kuchler Holzfest 2016

Foto: fotokunst zankl

Rund 18.000 Besucher machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg.

inmal mehr zeigte das Kuchler Holzfest kürzlich, wie vielseitig Holz eingesetzt werden kann. Der Handwerksweg, die Lumberjack Arena, die Aussteller am Kuchler Holzweg und das Bauernherbst-Festzelt sorgten für ein sportliches, vielfältiges und köstliches Fest. Holz, der lebendige, nachhaltige und wiederverwertbare Werkstoff, wurde hervorragend in Szene gesetzt.

Foto: Ya Cafe

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Einfach genießen, einfach wohlfühlen: Hausgemachte Nachspeisen und herrlicher Kaffee. Mit  gemacht. Ya Cafe Jadorf 20 5431 Kuchl Tel.+43 (0) 664 / 55 11 500

nter dem Motto „Tracht trifft Sport“ luden das Team von WM Sport und Moden Quehenberger kürzlich zu einem Almsonntag auf die Rocheralm ein, um deren 10-jähriges Jubiläum zu feiern. Den Gästen bot sich dabei ein breites Programm: Vom Frühschoppen über musikalische Genüsse bis hin zu einer Modeschau und sogar einer Theatergruppe wurde für beste Unterhaltung gesorgt.

Modedesign berufsbegleitend

Foto: Adi Aschauer

D Philipp Brunner, Michaela Joeris, Tracy Hauenschild und Michael Schober

ie Modeschule Hallein wartet 2017/18 mit einer Innovation auf: Österreichweit einzigartig wird es hier ein berufsbegleitendes Kolleg mit den Schwerpunkten „Modedesign“ und „nachhaltige Designstrategien“ geben. Dieses richtet sich an Absolventen von allgemeinbildenden höheren Schulen und soll den Einstieg in die Modebranche ohne Aufnahmeprüfung ermöglichen.

Foto: wildbild

Rudolf Frey wurde Ehrensenator der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

Ilse Frey, Rudolf Frey, Herbert Resch

26 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016

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ie Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) ernannte jüngst den Generalkonsul Rudolf Frey zu ihrem Ehrensenator. Rektor Herbert Resch, der den Titel an Rudolf Frey überreichte, betonte in seiner Laudatio die zahlreichen Leistungen von Rudolf Frey. Generalkonsul Frey unterstützte die PMU u.a. bereits vor und bei ihrer „Geburtsstunde“ mit großem Engagement.

Foto: Andreas Tischler

Der Almsonntag auf der Rocheralm war ein voller Erfolg.

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Wir sind Ihr Ansprechpartner für traditionellen BLOCK- und modernen MODULHAUSBAU! P. Lienbacher Holzbauwerk GmbH Unterlangenberg 34, 5431 Kuchl Tel. +43 (0) 62 44 / 63 50 office@holzbauwerke.at www.holzbauwerke.at

Foto: HSG Schattauer

Foto: Quehenberger Moden

Modeschau am Berg

HSG Schattauer wird von den drei Brüdern Paul, Andreas und Silvester geführt. Ihr Ansprechpartner rund um Dach und Haustechnik. HSG Schattauer Markt 31, 5440 Golling Tel. +43 (0) 62 44 / 43 69 -0 office@hsg-schattauer.at www.hsg-schattauer.at


Mode & Schönheit Schönheit ist überall ein gar willkommener Gast. Johann Wolfgang von Goethe

Zauberhafte Hauben

Foto: Modeschule Hallein

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Young Generation

uch bei diesem Modeshooting wurde das Team der Die Tennengauerin von Nachwuchstalenten in Sachen Mode und Styling unterstützt. Schüler der Modeschule Hallein waren federführend für die tolle Dekoration unserer Location zuständig. Mit herbstlich-floralen Elementen in den Trendfarben Rot und Orange wurde das urbane Flair zur gemütlichen Wohlfühloase. Der Kontrast zwischen Dekoration und Shooting-Location nahm gleichzeitig den aktuellen Modetrend der Saison auf. So wurden die Outfits in der Panzerhalle Salzburg perfekt in Szene gesetzt und die alpin-urbane Lebensfreude mit dem Know-how der Modeschüler unterstrichen.

it ihren bi ldschönen und liebevoll von Hand gestrickten Mützen versüßt uns Ina Bernard den Herbst und Winter. In zahlreichen Farben, ob im leuchtenden Grün, in herrlichen Beerentönen oder in zarten Naturfarben, ist unter den Strickwerken für wirklich jede etwas dabei. Dabei verwendet Ina Bernard ausschließlich hochwerFoto: Fotostudio Bernard tige Materialien wie reines Merino und Kaschmir. Jede Mütze wird anschließend mit einem farblich zum Grundmaterial passenden Microfleece oder Powerstretch im Stirn- und Ohrenbereich gefüttert – so hält die Mütze auch bei noch so frostigen Außentemperaturen kuschlig warm. Gesehen bei Made4angels by Ina.


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Eingepackt Herbst/Winter 2016 Das modische Geschehen im Herbst/Winter 2016 ist äußert vielfältig. Ob festlich in Tracht, mit alpinem Chic im Alltag oder modisch-ausgefallen auf Events: Wohlfühlen steht im Vordergrund! Durchgängig ist das Spiel mit Kontrasten: Ruhige, zurückhaltende Farben treffen auf reiche, satte Powerfarben. Ausdrucksstark und wunderschön eingepackt geht es durch die kalte Jahreszeit! Perfekt inszeniert in der Panzerhalle Salzburg. 28 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016


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Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 29


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30 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016


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32 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016

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m 19. März 2017 ist der Chinesische Nationalcircus mit seinem atemberaubenden Programm „The Grand Hongkong Hotel“ im Congress Salzburg zu Gast. Wunderschöne Schlangenmädchen, elegante Handstandkünstler, charismatische Vasenjongleure, Clowns und Akrobaten finden sich wie Mosaikteilchen zu einem großen Ganzen im HONGKONG HOTEL zusammen und nehmen den Betrachter mit auf eine Reise. Lassen Sie sich durch das Weltklasseensemble und ein akrobatisches Feuerwerk der Extraklasse verzaubern!

Beginn 19 Uhr, Karten bei Ö-Ticket, allen Raiffeisenbanken, Schröder Konzerte, Tel. +43 (0) 732 / 22 15 23 , www.kdschroeder.at

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Gewinnen Sie mit der DIE TENNENGAUERIN 2 x 2 Karten für „The Grand Hongkong Hotel“. Schicken Sie bis zum 27. Jänner 2017 ein E-Mail mit Betreff „Chinesischer Nationalcircus“ an leserservice@ dietennengauerin.at. Teilnahme auch per Post möglich (Adresse siehe Impressum).

Foto: Kzenon - fotolia.com

The Grand Hongkong Hotel

Salz-Peelings in der Sauna

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aunagänge wirken belebend auf das HerzKreislauf-System und entspannend auf die Muskulatur: Ein Wellness-Erlebnis, das viele als sehr angenehm empfinden. Wer noch eins drauf setzen möchte, greift am besten zu hochwertigem Sauna-Salz, mit dem man sich nach dem Aufguss am Körper einreibt. Dieses wirkt nicht nur schweißtreibend, sondern auch positiv auf das Hautbild: Die oberste Hautschicht wird von abgestorbenen Hautzellen befreit und die Durchblutung sowie die Regeneration der Haut wird gefördert. Personen mit besonders empfindlicher Haut sollten sich allerdings (wenn überhaupt) nur vorsichtig an die Salz-Einreibungen herantasten.

Ingwer-Zitrone fürs Immunsystem

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erade jetzt in der kalten und dunklen Jahreszeit tut es gut, sich mit einem feinen Heißgetränk zu verwöhnen – wenn man damit dem Immunsystem ebenfalls einen Gefallen tut, umso besser! So beispielsweise mit der wohlschmeckenden heißen Ingwer-Zitrone, die die Abwehrkräfte stärkt. Zutaten: 1 Tasse heißes Wasser (250 ml), 1 EL Honig, 1 EL Zitronensaft, ½ TL gemahlener Ingwer, 4 TL Zimt Zubereitung: Übergießen Sie den Ingwer und den Zimt mit dem heißen Wasser und geben Sie anschließend den Zitronensaft und den Honig dazu. Das Heißgetränk fünf Minuten ziehen lassen.

Foto: Hetizia - fotolia.com

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Wirkt Sport gegen Depressionen? Ein Artikel von Maria Riedler

„Raff dich doch auf! Mach Sport! Bewegung wird dir gut tun.“ Tipps, wie diese, bekommen depressive Personen häufig zu hören. Doch, was ist dran an diesen Ratschlägen?

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st Sport ein angemessenes und wirksames Mittel gegen Depressionen? Die aktuelle wissenschaftliche Beweislage zu dieser Frage untersuchten die Expertinnen und Experten von medizintransparent (*). Das Ergebnis: Bisherige Studien deuten darauf hin, dass Sport tatsächlich die Beschwerden von depressiven Menschen etwas lindern kann. Allerdings darf man von gezielter, regelmäßiger Bewegung keine Wunder erwarten. Sport kann anerkannte Therapieformen – Psychotherapien und Antidepressiva – nicht ersetzen. Bei Patienten, die ansonsten keine medikamentöse

Foto: lassedesignen - fotolia.com

Gesundheit & Wellness


Gesundheit & Wellness

oder psychotherapeutische Behandlung erhalten, kann nur ein mäßiger positiver Effekt nachgewiesen werden. So wirkt Bewegung Ärzte empfehlen zwar ihren depressiven Patientinnen und Patienten gerne sportliche Aktivitäten. Jedoch sind spezielle Bewegungsangebote laut medizin-transparent kein fixer Bestandteil der Depressionstherapie. Wenn Betroffene mit Sport beginnen möchten, um selbst etwas gegen die depressiven Beschwerden zu unternehmen, sollten sie sich jedenfalls mit ihrem Arzt absprechen und klären, welche Bewegung für sie persönlich geeignet ist und welche Erwartungen realistisch sind. Offene Forschungsfragen Möglicherweise sind Krafttraining und gemischte Bewegungsformen besser geeignet als reines Ausdauertraining. Doch hier sind weitere Untersuchungen notwendig. Sie sollen helfen, die Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und depressiven Beschwerden genau zu verstehen. Offen ist also, welchen Nutzen verschiedene Sportund Bewegungsangebote, wie etwa Krafttraining, Aus-

ndliche Therme u e r f n e i D ie famil

dauertraining oder Mischformen, haben. Auch ist nicht klar, bei welchen Formen und Schweregraden der Depression Bewegung angebracht sein kann - und bei welchen nicht. So ist es Menschen mit einer schweren Depression oft gar nicht möglich, die Energie aufzubringen, Bewegung zu betreiben. Eine derartige Empfehlung könnte sie noch zusätzlich belasten.

So wirkt Bewegung Für einen positiven Einfluss von Bewegung auf Depressions-Beschwerden sprechen folgende Punkte: • Bewegung und Sport kann die Stimmung heben, den Antrieb steigern und Depressions-Symptome lindern. • Bewegung lenkt von negativen Gedanken und Grübeleien ab. • Das Erreichen sportlicher Ziele bringt Erfolgs erlebnisse und stärkt das Selbstwertgefühl. • Sport in der Gruppe schafft sozialen Rückhalt.

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In der Tat gibt es Modelle, die zumindest in der Theorie dafür sprechen, dass körperliches Training Depressions-Beschwerden positiv beeinflussen kann: Schließlich bringt das Erreichen von sportlichen Zielen Erfolgserlebnisse und führt zu einer Stärkung des Selbstwerts. Darüber hinaus lenkt Bewegung von quälenden Grübeleien sowie Schuldgefühlen ab, und Sporteln in der Gruppe schafft sozialen Rückhalt. Auch physiologische Prozesse wie die Ausschüttung von Endorphinen könnten die Depressions-Symptome abschwächen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Ärzte ihren depressiven Patienten gerne sportliche Aktivitäten empfehlen. Spezielle Bewegungsangebote sind allerdings kein fixer Baustein der Depressionstherapie. Viel stärker kommen psychotherapeutische Behandlungen und Medikamente zum Einsatz. Zu diesen gängigen und wirksamen Therapien wünschen

sich allerdings viele Patienten Alternativen, etwa weil sie selbst aktiv zu Wohlbefinden und Genesung beitragen möchten. Was tun in der Zwischenzeit? Viele Details zu möglichen Nutzen und Risiken von Sport bei Depressionen sind also noch offen. Daher sollten sich depressive Patienten mit ihren Ärzten und Psychotherapeuten absprechen. Das Ziel: Eine individuelle Abklärung, ob und welche Sportarten sich eignen – und welche Erwartungen realistisch sind. Es wäre durchaus wünschenswert, mit Hilfe von Sportangeboten weitere wirksame Therapiebausteine zu entwickeln. Immerhin erkrankt etwa jeder Fünfte im Laufe seines Lebens an einer Depression; oft kommt es zu Rückfällen. Zu den typischen Anzeichen zählen Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit und innere Unruhe. Obwohl Depressionen viel Leid verursachen und bis in den Selbstmord führen können, bekommen viele Betroffene keine Behandlung. Einer der Gründe: Noch immer sind depressive Erkrankungen – auch wenn sie so häufig auftreten – tabuisiert, was es Betroffenen schwer macht, professionellen Rat und Hilfe einzuholen. Foto: Yeko Photo Studio - fotolia.com

*„medizin-transparent.at“ bewertet die Wirksamkeit von medizinischen Behandlungen oder Interventionen anhand der wissenschaftlichen Beweislage (Evidenz nachgewiesener Zusammenhang/nachgewiesene Wirksamkeit). Das Angebot unterstützt dabei, informierte Gesundheitsentscheidungen zu treffen. Die Web-Seite ist ein Service des Departments für evidenzbasierte Medizin und klinische Epidemiologie an der Donau-Universität Krems.

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Foto: Schwimmer: Microgen; Skifahrerin: famveldman - fotolia.com

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Ergotherapie neu in Hallein

Seit 1. Oktober wird in der SportPhysiotherapie GmbH in Hallein neben physiotherapeutischen Leistungen auch Ergotherapie mit Kassenvertrag angeboten.

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Wo kommt die Ergotherapie zum Einsatz? Ergotherapie kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Alltag aufgrund von Erkrankungen, Verletzungen oder sonstigen Beeinträchtigungen nur mehr schwer oder eben eingeschränkt

zu bewältigen ist. Das Ziel der Ergotherapie ist es, gemeinsam mit den Patienten, die größtmögliche Selbständigkeit im Alltag zu erreichen und zu erhalten. Ergotherapie vom Kleinkind bis ins hohe Alter Ergotherapie ist schon ab dem Kindergartenalter möglich und fördert die einzelnen Entwicklungsstufen. So können beispielsweise Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ADS oder ADHS, Entwicklungsverzögerung, Hyperaktivität sowie Störungen der Feinmotorik oder Koordination bis hin zu Lese-/ Rechtschreib-Schwäche sehr gut behandelt werden. Bei Erkrankungen wie Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, Demenz kommt die Ergotherapie ebenso zum Einsatz, wie unter anderem bei Karpaltunnelsyndrom, Morbus Dupuytren, Nervenläsionen oder Verletzungen der Streck- und Beugesehnen an Händen/Fingern.

Wie kommt man zur Ergotherapie? Die Verordnung für Ergotherapie erfolgt durch den Facharzt, Hausarzt, Wahlarzt oder wird im Krankenhaus ausgestellt. Hausbesuche werden je nach Kapazität ebenfalls angeboten. Für weitere Fragen steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung.

Fotos: www.kaindl-hoenig.com

Die Sport-Physiotherapie GmbH wird seit Mai dieses Jahres vom neuen Eigentümer Rudolf Hannes Enzinger geführt und freut sich über die Erweiterung des Leistungsangebotes durch Ergotherapie. Für die Bevölkerung im Tennengau kann mit dieser Erweiterung – neben den bereits bestehenden Leistungen wie Physiotherapie, Heilmassage, Lymphdrainage, Moor oder Strom, usw. – eine noch bessere und umfangreichere Grundversorgung therapeutischer Anwendungen angeboten werden. Es konnten mit allen Krankenkassen Verträge abgeschlossen werden, sodass für die Patienten und Patientinnen keine weiteren Kosten anfallen.

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Sport-Physiotherapie GmbH ALLE KASSEN Wichtlhuberstraße 5 5400 Hallein Tel. +43 (0) 62 45 / 84 377

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Gesundheit & Wellness

Einfach berührend Massagen gibt es in vielfältigen Formen und sie werden unterschiedlichst angewandt. Das Wissen dazu reicht schon Jahrtausende zurück. Wann aber helfen Massagen wirklich und wie findet man die für sich passende Anwendungsform?

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oher das Wort „Massage“ stammt, scheint ebenso ungeklärt zu sein wie der Ursprung der Heilmethode selbst. So entstand das Wort Ende des 18. Jahrhunderts im Französischen, geht aber wohl auf das Arabische oder Griechische zurück, wo es so viel wie „berühren, betasten“ oder „kauen, kneten“ heißt. Die Massage gilt als eine der ältesten Heilanwendungen, die die Menschheit kennt, wobei ihr Ursprung wahrscheinlich im Osten Afrikas und in Asien liegt. Aber auch in Europa ist die Massage eine uralte, ursprüngliche Heilungsform: Im Römischen Reich beispielsweise wurde sie bei Gladiatoren zur Rehabilitation eingesetzt. Vielschichtig Massagen haben eine ganzheitliche Wirkung. „Es geht darum, Verspannungen, die im Alltag entstehen, zu lösen. Dabei gibt es aber auch einen großen psychisch-seelischen Anteil. Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit, hilft es ungemein, sich Zeit zu nehmen. Außerdem hat alleine schon die Berührung eine starke Heilkraft“, erklärt Roland Aicher. „Gleichzeitig wird die Muskulatur

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Service-Zeit Auf die unterschiedlichen Behandlungsformen wird oftmals erst zurückgegriffen, wenn sie als Therapieform eingesetzt werden müssen. Aicher gibt dazu ein anschauliches Beispiel: „Ein Auto stellt man auch nicht nur dann zum Service, wenn es kaputt ist. Genau so sollte man auch mit sich und seinem Körper umgehen.“ Verspannt – so Aicher – sei man eigentlich immer, weshalb es sinnvoll sei, präventiv auf Massagen zu setzen. Wie oft man sich massieren lässt, ist ganz individuell bedingt. „Wichtig ist, dass die Massage-Termine nicht in neuen Stress ausarten. Zur Psychohygiene kann man eine Massage beispielsweise mit einem Thermenaufenthalt kombinieren. Daneben gehören auch regelmäßiger Sport und Meditationen – auch da gibt es unterschiedlichste Formen – zum achtsamen Umgang mit sich selbst“, ist der Experte überzeugt.

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Ein Artikel von Marion Flach

aufgelockert und durchgewalkt, was der therapeutischmedizinische Aspekt ist. Zusätzlich werden auch die Energieflüsse wieder angeregt und Stoffwechselabfallprodukte, die sich in den Muskel eingelagert haben, können so abtransportiert werden.“ Massagen sind somit eine vielschichtige Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich etwas Gutes zu tun. Außerdem helfen Massagetechniken, schmerzhafte Verspannungen gar nicht erst entstehen zu lassen oder – im Akutfall – zu lösen.


Gesundheit & Wellness

Foto: Irmgard Schweitzer

Auf die Qualität kommt’s an! Wichtig ist es aber auch, sich zu informieren. Einerseits kann man dann schon vorab ungeeignete Behandlungsformen für sich selbst ausschließen. „Mag man beispielsweise Öl nicht so gerne, ist Ayurveda nicht unbedingt geeignet“, weiß Aicher. Außerdem ist er davon überzeugt, dass die Aus- und Weiterbildung gerade in diesem Bereich enorm wichtig ist: „Man sollte unbedingt nachfragen, welche Ausbildung der Masseur hat. Die Standards bei uns sind ungemein hoch und werden immer wieder durch die Innung überprüft. Die Innung steht den Masseuren zudem auch bei Fort- und Weiterbildungen immer mit Rat und Tat zur Seite.“ Gute Qualität und Know-how helfen dann auch, die Massage wirklich zur Auszeit vom Alltag zu machen, wodurch die präventive Wirkung vollends ausgeschöpft werden kann.

Foto: www.kaindl-hoenig.com

Variantenreich Massagetechniken gibt es unzählige. Viele davon stammen aus dem asiatischen Kulturkreis. „Wir haben aber auch sehr gute Behandlungsmethoden, die ihren Ursprung in Europa haben“, weiß Aicher. „Die Traditionelle Europäische Medizin (TEM) kennt viele alternative Heilmethoden, die äußerst wirkungsvoll sind. Leider sind viele davon in Vergessenheit geraten oder treten durch Modeerscheinungen in den Hintergrund“, erklärt der Experte. Aus dieser Vielzahl an Anwendungen und Massageformen die individuell passende zu finden, ist oft nicht einfach. Aicher rät, unterschiedliche Formen auszuprobieren. „Vor allem, wenn es um die Prävention geht, sollte man mutig sein und unterschiedliche Masseure und Formen ausprobieren. Durch das Experimentieren findet man am besten die passende Technik“, ist er überzeugt.

Ich wende unterschiedliche Massagetechniken an. Vor allem mit der Fußreflexzonenmassage erziele ich sehr gute Erfolge. Weil man mit der Fußreflexzonenmassage indirekt auf die Organe, die Hormone und das ganze Körpersystem einwirken kann, mache ich die entsprechenden Punkte eigentlich bei jeder Behandlung mit. Unterstützend wirkt zudem Energiearbeit, beispielsweise mit Farblicht und Prana Vita. Prinzipiell schaue ich aber immer, was individuell am besten ist, was meine Patienten brauchen und woher die Schmerzen kommen. Den Hintergrund der Schmerzen und Verspannungen zu erkennen, ist immer ganz wichtig! Irmgard Schweitzer, Massage Energetik Kosmetik, Golling Bei der Massage greift man auf uralte Techniken zurück, um Gesundheit zu erhalten, Wohlbefinden zu fördern und Leistung zu steigern. Sie eignet sich besonders gut zur Lockerung verspannter Muskulatur. Denn gerade unsere Alltagsbelastungen gehen sehr häufig mit Spannungszuständen in Schulter- und Nackenbereich und der Wirbelsäule einher. Weiters wirkt die Massage besonders ausgleichend auf das vegetative Nervensystem und reduziert somit Stressfaktoren, denen der heutige moderne Mensch täglich ausgesetzt ist. Sehr zu empfehlen ist die Massage als vorbeugende und lebensbegleitende Anwendung und kann oder soll daher auch in regelmäßigen Abständen von 1 bis 4 Wochen in Anspruch genommen werden. Hannes Enzinger, Landesinnungsmeister

Foto: Rupert Steiner

Fotos: Hot Stone: Yuri Arcurs; Ayurveda: vkph; Rückenmassage: Valua Vitaly; Männer Masage: Kurhan - fotolia.com

EXPERTENTIPPS

Es ist sehr wichtig, individuell zu arbeiten. So stelle ich mich jeweils auf den Kunden ein und arbeite mit all meinem Wissen ganz gezielt. Wenn Kunden beispielsweise häufig Kopfschmerzen haben, liegt das oftmals an Verspannungen im Nacken. Besonders bei Stress ziehen sich dann die Halsmuskeln zusammen und verursachen unangenehme Schmerzen. Dagegen hilft Wärme, Entspannung sowie ein Bewusstmachen der eigenen Atmung. Solche Probleme behandle ich deshalb gerne mit heißen Steinen, die sehr wohltuend wirken. Aber auch auf die klassische Massage sollte nicht vergessen werden. Direkt am Muskel kann ich als Therapeut Spannungen spüren und mit gezielten Techniken lösen. Rupert Steiner, Massagefachinstitut, Bad Vigaun


Freizeit & Sport

Über dem Tauglboden

Die Bergalm mit dem Schmittenstein im Hintergrund.

Im Herbst ist der Tauglboden klimatisch zweigeteilt. Die Runde zwischen Grundbichlalm, Bergalm und Gugelanalm führt natürlich auf die Sonnenseite.

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Ein Artikel von Christian Heugl

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ie Wanderung zu den Almen rund um das Bergköpfel könnte eigentlich schon lange vor dem Ausgangspunkt im hintersten Tauglboden beginnen. Erfolgt die Anfahrt über Bad Vigaun, dann ergibt sich nämlich die seltene Möglichkeit, einem der letzten, vollständig naturbelassenen Bäche unserer Alpen beinahe von der Mündung bis zum Ursprung zu folgen. Eine beeindruckende Vielfalt tut sich da auf: In Bad Vigaun, kurz vor der Salzachmündung, ist von den Wassermassen meistens gar nichts mehr zu sehen. Dafür breitet sich ein gewaltiges Schotterfeld aus, das einen ganz speziellen Lebensraum für Spezialisten, wie etwa den seltenen Flussregenpfeifer, anbietet.

Fotos: Christian Heugl

Freizeit & Sport

Die Wirtin und Magdalena vor der Grundbichlalm.

Noch viel weiter flussaufwärts, bereits im inneren Tauglboden, kann das genaue Gegenteil zur weiten Schotterebene bewundert werden. Ein gelbes Wegschild markiert jene Stelle, an der es in 10 Minuten in die feuchte Welt der Strubklamm hinabgeht. Diese tief eingefräste, viel-

Das Frühstück ist angerichtet auf der Grundbichlalm.

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Freizeit & Sport

leicht zwei Meter breite Schlucht, gehört zu den außergewöhnlichsten Klammen im ganzen Salzburger Land. Mein Tipp: Vorsichtig Hinabsteigen und Staunen! Wandern von Alm zu Alm Aber dann sind wir auch schon am Ausgangspunkt im Talschluss. Die steile Zufahrt zur Grundbichlalm ist zwar möglich, aber da sich die Runde im Tauglboden wieder schließt, ist der Parkplatz im Talgrund sinnvoller. Der Anstieg auf den Grundbichl dauert 20 Minuten. Hier auf dieser kleinen, sonnigen Höhenebene wartet das ganze Jahr über eine wunderbare Einkehrmöglichkeit, wie man sie in der abgeschiedenen Lage vielleicht nicht erwartet hätte. Freundliche Wirtsleute, ein Bankerlplatz an der sonnigen Hauswand und feine Hausmannskost – der Gipfel kann ruhig noch warten. Über den Wirtschaftsweg, oder wer möchte über den schnelleren, rot-weiß markierten Waldsteig, geht es in einer Stunde zur Neureithütte und zur gegenüberliegenden Bergalm (1.250 m). Die Almtiere sind schon längst im Tal, aber bei schönem Wanderwetter ist die Chance groß,

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dass die netten Hausleute noch einmal nach dem Rechten sehen. Wer bei dieser Runde über dem Tauglboden auch noch einen kleinen Gipfel mitnehmen will, sollte unterhalb der Bergalm nach links und nach 200 Metern auf den halbstündigen Anstieg Richtung Bergköpfl (1.480 m) nach rechts abzweigen. Der Abstieg erfolgt über den Westrücken und orientiert sich dann wieder rechts einmündend am Hauptweg zur Sattelalm (1,207 m). Wer aber schon genug Höhenmeter in den Beinen hat, kann auf direktem Wege in 30 Minuten beinahe eben zur


Freizeit & Sport

Sattelalm hinüber wandern. Für den Abstieg eröffnen sich zwei Möglichkeiten. Gehzeit gesamt: 3,5-4,5 Std. Länge: 8-9 km Höhenmeter: 500-750 Hm (Bergköpfl) Charakter: Sonnige Höhenrunde auf großteils gut befestigten Almwegen. Festes Schuhwerk. Anfahrt: A 10, Abfahrt Hallein. Auf der B 159 nach Bad Vigaun, dort 4 km Richtung St. Koloman bis zur Abzweigung „Trattberg, Grundbichlalm“ (links). 5 km nach Sommerau, nun nach links und 4 km auf der Tauglbodenstraße in den Talschluss. Parkplatz vor der Auffahrt zur Grundbichlalm.

führt mit einem geringen Gegenanstieg durch den Wald auf eine Hofzufahrt. Die Route zweigt nach links ab und erreicht in wenigen Minuten die Davidkapelle im Tauglboden. Hier noch einmal nach links, dann stehen wir wieder am Ausgangspunkt der Runde. Abstieg Gugelanalm (Tour 2) Die Variante über die Gugelanalm ist etwas länger, aber auch aussichtsreicher. Der Weg führt von der Sattelalm zunächst westwärts und beschreibt dann einen leicht ansteigenden Bogen auf den breiten Rücken, auf dem die stolzen Almen thronen. Eine Gugelanalm wird bereits in einem römischen Dokument erwähnt und verweist auf die hohe Bedeutung der Almwirtschaft in der Region Cucullae (Kuchl) zur Zeit der römischen Besatzung (15 v. bis 488 n. Chr.). Zeitlos schön ist auch der weitere Weg, der über herbstlich verfärbte Weideböden hinweg dem sanft abfallenden Südkamm folgt. Nach einem Waldstück tauchen die ersten Höfe auf. Entlang der Zufahrt geht es hinab zur Davidkapelle im Tauglboden und dort links abzweigend an den Startpunkt.

Abstieg Oberhellwengalm (Tour 1) Der schnellere Abstieg in den Tauglboden verläuft über die romantische Oberhellwengalm. Dieser durchgehend markierte Weg ist zu Beginn noch etwas urig, wird aber zusehends fußfreundlicher. An der liebevoll gepflegten Oberhellwengalm (969 m) vorbei verläuft der angenehme Wirtschaftsweg in den Graben, überquert diesen und

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Gut Aiderbichl Henndorf Weihnachtsmarkt & Wintermärchen und Manfred Deix Ausstellung vom 12. November 2016 bis 6. Jänner 2017

Fotos: Gut Aiderbichl

Zum 15-jährigen Bestehen hat sich Gut Aiderbichl auch für den traditionellen Weihnachtsmarkt etwas Besonderes einfallen lassen. Stimmungsvoll Bereits im Jahr 2005 gab es eine große Lebendtierkrippe. Heuer wird diese ganz neu interpretiert: So entsteht Europas größte Lebendtierkrippe in Form eines begehbaren Zirkuszelts. Neben den traditionell überlieferten Krippentieren wie Ochs, Esel, Schafen und Ziegen werden sich aber auch andere Bewohner von Aiderbichl dazugesellen. So werden beispielsweise auch Lamas im weihnachtlichen Ambiente für ein wunderschönes Beisammensein von Mensch und Tier sorgen, was nicht nur Kinderaugen strahlen lassen wird.

Zeit zum Verweilen Auf dem Weihnachtsmarkt & Wintermärchen kann man auch bei Kinderpunsch, Glühwein und Maroni den Alltagsstress hinter sich lassen und das adventliche Ambiente genießen. An Wochenenden sorgen Turmbläser für festliche Stimmung. Für Kinder gibt es zudem ein tolles Rahmenprogramm: Kinderbasteln, Heu-Hupfen oder die Pony- und Esel-Putzstation. Das Besondere ist außerdem, dass das Wintermärchen bis zum 6. Jänner 2017 geöffnet hat und somit auch die Ferien zu einem Besuch in Henndorf genutzt werden können.

Weihnachtsmarkt 12. November 2016 bis 6. Jänner 2017, täglich von 9-18 Uhr geöffnet, an den 4 Adventsamstagen jeweils bis 20 Uhr Eintrittspreise: Erwachsene € 9, 00, Kinder € 4,50, Menschen mit Beeinträchtigung € 3,00, Freier Eintritt für Mitglieder von Gut Aiderbichl

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Unterstützung Der Weihnachtsmarkt wird gänzlich von Gut Aiderbichl organisiert und durchgeführt. Der Erlös kommt vollends den Tieren und dem Anliegen von Gut Aiderbichl zugute, genauso wie in Deggendorf und Iffeldorf. Dort ist Gut Aiderbichl ebenfalls weihnachtlich dekoriert und freut sich über Besucher. Highlight Manfred Deix: Während der gesamten Dauer des Weihnachtsmarktes & Wintermärchen findet eine Ausstellung mit Werken von Manfred Deix statt. Der Ausnahmekünstler war selbst ein großer Unterstützer und vor allem auch ein guter Freund von Gut Aiderbichl. INFO

Gut Aiderbichl Henndorf Berg 20 5302 Henndorf am Wallersee Tel. +43 (0) 662 / 62 53 95 info@gut-aiderbichl.com www.gut-aiderbichl.com

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Ab 12. November können Sie und Ihre Familie weihnachtliches Ambiente mit und bei den geretteten Tieren genießen.


Genuss Geteilter Genuss ist doppelter Genuss!

Foto: yurakp - fotolia.com

Der Granatapfel hat’s in sich

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iese Frucht ist ein wahres Multitalent: Der Granatapfel steckt nicht nur voller Vitamine und Mineralstoffe, sondern enthält auch sogenannte Polyphenole. Diese wirken als Antioxidantien und sorgen in der Forschung derzeit für Aufsehen, weil sie möglicherweise den Kampf gegen Krebs unterstützen können. Auch sollen die gesunden Inhaltsstoffe des Granatapfels den Cholesterinspiegel senken und den Blutzuckerspiegel stabil halten. Essen sollte man übrigens nur die rubinroten Kerne, von denen bis zu 400 in einer Frucht stecken und die von sehr bitterem Fruchtfleisch umschlossen sind. Am besten bekommt man die Kerne aus dem Granatapfel heraus, indem man mit dem Messerrücken auf die aufgeschnittene Frucht schlägt.

Foto: Salzburger Federkiel-Stickerei

Burkhard Treude

Flachmann zum Verlieben

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er noch auf der Suche nach einem besonderen Geschenk ist, für den haben wir einen Tipp: Die wunderschönen Flachmänner der Salzburger FederkielStickerei in St. Martin am Tennengebirge. Mit einer gespaltenen Pfauenfeder werden die Muster und Verzierungen per Hand in das Leder gestickt – ein Jahrhunderte altes Handwerk, das noch heute edle und langlebige Produkte hervorbringt. Erst kürzlich feierte die Salzburger Federkiel-Stickerei ihr 30-jähriges Bestehen – und erfreut uns mit gelebter, bildschöner Handwerkstradition. www.federkiel.at

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Nehmen Sie sich Zeit … … und lassen Sie die Hektik einmal hinter sich. Denken Sie nicht schon an die Geschenke für Weihnachten, sondern an sich selbst und die Menschen, mit denen Sie gerne auf einen Drink oder gemütlich gut essen gehen. Kommen Sie vorbei: Wir vom Gasthof Franz von Assisi bringen Sie mit guten Weinen aus Österreich, herrlich kühlem Bier aus Salzburg und guter Hausmannskost wieder in Stimmung. Ehrlichkeit und Vertrauen sind für uns nicht leere Worte: Wir sind stets bemüht, unseren Gästen ausschließlich Produkte aus Österreich anzubieten. Übrigens: Bald ist wieder Martini-Gansl-Zeit. Dieses servieren wir vom 2. bis 17. November auf Vorbestellung, denn so kommt es frisch aus dem Ofen und direkt zu Ihnen auf den Foto: Thaut Images - fotolia.com Tisch. Natürlich eignet sich der Gasthof auch vorzüglich für Ihre Weihnachtsfeier. Wir würden uns freuen, Sie schon bald bei uns begrüßen zu dürfen. Ihr Dietmar Markt. Gasthof Franz von Assisi, Ahornstraße 12, 5081 Anif, Tel. +43 (0) 62 46 / 740 67, www.assisi-anif.at

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Die Erotik des

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anche Urvölker erkannten schon früh die Parallelen zwischen Essen und Erotik. So verwendeten sie mitunter dasselbe Wort für ‚speisen‘ und ‚miteinander schlafen‘. Und nicht von ungefähr haben sich Sprichwörter, wie „jemanden einkochen“ und „Liebe geht durch den Magen“ in unserem Sprachgebrauch eingenistet. Tatsächlich, manche Nährstoffe braucht der Körper einfach, um sexuell zu funktionieren. Fehlt das eine Vitamin oder der andere Nährstoff, fehlt auch die Basis, damit Mann und Frau sexuell aktiv sein können und wollen. So braucht der Körper ausreichend Vitamin E (z. B. Pflanzenöle, Nüsse, Mandeln, Vollkorngetreide), Vitamin C (Früchte, Gemüse, Beeren), Kalzium (Milchprodukte) und Magnesium (Vollkorn, Soja, Kartoffel, Spinat), um die körpereigenen Sexualhormone zu produzieren. Männer sollten zudem darauf achten, ausreichend Zink (Fisch, Meeresfrüchte), Selen (Fleisch, Fisch, Getreide) und Vitamin A (rotes und grünes Gemüse) zu sich zu nehmen. Diese sind nämlich dafür zuständig, dass Spermien gebildet werden und bewegungsfreudig bleiben.

Was haben Sex und Essen gemeinsam? Beides ist Genuss, beides sollte zum sinnlichen Erlebnis werden. Die richtigen Speisen und Zutaten können – mit einem bisschen guten Glauben – sogar dem Liebes- und Sexualleben auf die Sprünge helfen.

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Essens

Köstliche Scharfmacher Es gibt eine Vielzahl an Speisen, Kräutern, Gewürzen und Essenzen, denen aphrodisierende Wirkung zugeschrieben wird. Freilich, streng wissenschaftliche Nachweise ob der konkreten Wirkung auf die Libido fehlen, dass bestimmte Speisen jedoch den Kreislauf stimulieren, eine positive Wirkung auf Gefühle, Stimmung und Wohlbefinden haben, ist belegt. Gewürzt mit einer Prise guten Glauben heizen diese Speisen auf jeden Fall gehörig ein. Ob Placebo-Effekt oder real – wen kümmert’s. Hauptsache, es klappt! Aufregendes aus Meer und See Viel Aufregendes haben die Gewässer zu bieten. Der Klassiker unter den Aphrodisiaka ist die Auster. Nicht nur die geheimnisvolle Form der Muschel und das sinnliche


Erlebnis des Schlürfens regen die Lust an. Vor allem ihr hoher Zinkgehalt steigert Potenz wie Libido. Schon Casanova, der wohl bekannteste Verführer aller Zeiten, hat angeblich auf die Kraft der Auster geschworen. Aber es muss nicht immer Auster sein. Meeresfrüchte, Kaviar und (fetthaltige) Fische tun ebenso ihre Wirkung. Wer nun kein Freund des Fisches ist, kann sich auch an den Früchten der Erde laben. Spargel zum Beispiel enthält jede Menge der für den Sexualtrieb wichtigen Mineralstoffe Zink, Folsäure und Aminosäuren sowie Aspargin, das entwässert und die Durchblutung der Unterleibsorgane anregt. Auch Sellerie liefert mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen alles, was Mann und Frau brauchen, um sexuell aktiv zu sein. Ein spezieller Stoff im Sellerie ist Butylphtalid: Dieser entspannt und wirkt sich positiv auf die Stimmung aus. Ebenfalls im Sellerie enthalten sind Pheromone, also hormonähnliche Substanzen, die den Sexuallockstoffen im menschlichen Schweiß ähneln und eine starke Anziehungskraft aufs andere Geschlecht ausüben. Ganz ähnlich das Geheimnis, das die Trüffel umgibt. Andastrenol nennt sich dieses Pheromon, auf das Menschen (und auch die Trüffelschweine) reagieren.

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Süße Früchte der Lust Auch dem Granatapfel wird aufgrund seiner reichhaltigen Mineralstoffe und Vitamine eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Und tatsächlich bringt das Alkaloid Piperin, das in der mit Mythen umrankten Frucht enthalten ist, eine anregende Wirkung mit sich. Auch süße, weiche Datteln und knackige Weintrauben genießen den Ruf, der Libido durchaus zuträglich zu sein. Süßes für die Sinne und ein Geschmackserlebnis, das Lust auf mehr macht, verspricht auch Kakao. Dieser enthält den Gute-Laune-Stoff Phenylethylamin, den das Gehirn produziert, wenn man verliebt ist. Was scharf ist, macht auch scharf Was wären das Leben, die Liebe, der Sex und das Essen ohne Würze? Was unsere Speisen scharf macht, verfehlt seine Wirkung auch bei uns nicht. Auf

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Kulinarik & Genuss

Scharfes reagiert u nser Kör per erst mit Schmerz und dann mit der Ausschüttung von Endorphinen, den körpereigenen Glücksopiaten. Pfeffer, Chili, Ingwer oder Safran verführen mit ihrem hohen Gehalt an ätherischen Ölen (nur, wenn frisch gerieben!) und Alkaloiden (Piperin und Capsaicin), fördern die Durchblutung und reizen selbst die Schleimhäute der Genitalien. Ingwer soll dabei eine höchst gegensätzliche Wirkung haben. So fördert er bei Männern anscheinend die Zärtlichkeit und provoziert bei Frauen sexuelle Aggressivität. Auch frisch geschnittene Petersilie, Basilikum und Bohnenkraut enthalten ätherische Öle, die nicht nur dem Essen Geschmack verleihen. Die Muskatnuss dagegen enthält ein natürliches Halluzinogen mit stark stimmungssteigernder und stimulierender Wirkung. Muskat regt an, berauscht und weckt die Liebesreize. Aber Achtung: Schon ab vier Gramm ruft es Halluzinationen hervor, bei übermäßigem Verzehr wirkt es tödlich! Weniger ist mehr Bei den meisten Aphrodisiaka ist dieser Spruch zutreffend. Die feine Würze, die unterbewusste Reizwahrnehmung ist es, die uns in Stimmung bringt. Erst recht gilt dies für Alkohol. Wein, Sekt, Champagner und Co verfügen auf jeden Fall über eine anregende und vor allem enthemmende Wirkung; aber schon ab 0,5 Promille Blutalkohol kann sich die Erregung genau ins Gegenteil verkehren!

Der ultimative Liebestrunk Rezept für 1 große Tasse: Lassen Sie 2 Rippen Zartbitterschokolade in ¼ Liter Milch über einem Wasserbad schmelzen. Dabei ständig vorsichtig umrühren, damit sich Schokolade und Milch gut vermischen. Geben Sie dann je eine Messerspitze Kardamom, Nelkenpulver und Zimt dazu. Verfeinern Sie den Liebestrunk und Gute-Laune-Genuss noch mit etwas frischer Vanille sowie ein wenig Tonkabohnen-Abrieb.

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Gebackenes Reh auf Erdäpfel-Fisolen-Salat mit süß-saurem Kürbis

Christoph Hassl Hassl Restaurant Gollinger-Torgasse 1 5400 Hallein Tel. +43 (0) 6245/ 70586 www.hassl-restaurant.at

fehlung: p m e e k Geträn BLUEFRANK 2014 Sortentypischer Blaufränkisch 2014 im kleinen Eichenfass ausgebaut. Funkelndes Rubingranat und intensive Blaufränkischnase. Aromen nach Sauerkirsche, sehr fruchtig mit milder Säure. Langer Ausklang mit würzig, mürben Tanninen. Weingut Hans Bauer Pöttelsdorf, Burgenland

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Fotos: www.kaindl-hoenig.com

Zutaten für 4 Personen 400 g Rehrücken oder Nuss, 1 Ei, griffiges Mehl und Brösel zum Panieren, 1 EL englischer Senf, Salz, weißer Pfeffer, 2 Zweige Thymian, Rapsöl zum Ausbacken, 600 g Kipfler Erdäpfel, 200 g Fisolen, 1 Schalotte, 1/4 l Rindsuppe, Salz, schw. Pfeffer, Zucker, 1 EL Senf, 1/8 l Apfelessig, 100 g Butternusskürbis, 2 Lorbeerblätter, 4 Stk. Korianderkörner, 4 EL Zucker, 1/8 l Apfelessig, 1/4 l Wasser, Salz und Pfeffer, 2 EL Kernöl, Preiselbeerkompott, Kerbel und Minze zum Garnieren

Zubereitung Die Erdäpfel waschen und in Salzwasser ca. 40 Min. gar kochen. Schälen und blättrig schneiden. Fisolen putzen und in Salzwasser ca. 5 Min. kochen, in kaltem Wasser abschrecken. Apfelessig mit der feingeschnittenen Schalotte, Salz, Zucker, Pfeffer und Senf verrühren, Erdäpfel beigeben und mit heißer Rindsuppe aufgießen und ziehen lassen. Nach 20 Min. mit den Fisolen gut vermengen. Kürbis in ca. 2 cm Würfel schneiden und in dem Wasser-Essig-Gemisch mit etwas Salz, dem Zucker und den Gewürzen ca. 10 Min. köcheln lassen. Das Reh in 4 gleiche Teile schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und mit englischem Senf bestreichen, Thymian fein hacken und darüber geben. Panieren und in heißem Öl ca. 2 Minuten ausbacken. Erdäpfel-Fisolen-Salat in der Mitte des Tellers anrichten, die Kürbiswürfel rundherum legen, das Gebackene halbieren und auf dem Salat platzieren. Mit Minze, Kerbel, Kernöl und Preiselbeeren garnieren. Gutes Gelingen und viel Spaß wünscht Christoph Hassl!


Minz-Saibling weißes Tomatenmousse

Foto: www.kaindl-hoenig.com

Blini, Paprika-Melonen-Relish

Zutaten für 4 Personen 2 Saiblingsfilets à 300 g, 50 g Pfefferminze, 20 g Petersilie, Salz, Zucker, Korianderkörner, Wacholder, Pfeffer weiß, 1 Orange, 1 Zitrone (Abrieb), 6 Tomaten, Salz, Pfeffer und Zucker mixen und einige Stunden im Etamin abhängen lassen, bis die ganze Flüssigkeit abgetropft ist. 100 ml Tomatenwasser, 2 Blatt Gelatine, 75 ml geschlagenen Obers, 4 Tomaten (schälen und entkernen), 250 ml Milch, 30 g Butter, Salz, Muskat, 160 g griffiges Mehl, 1 Pkg. Trockengerm, 2 Dotter, 2 Eiweiß, 3 gelbe Paprika, 1 rote Paprika, 1/2 Zuckermelone, 1 Schalotte, 1 Zitronengras, Ingwer, Knoblauchzehe, 1/2 Zwiebel, 50 ml weißer Balsamico, Kümmel, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 100 g Gelierzucker 3:1

Zubereitung Minz-Saibling: Saiblingsfilets zupfen und über Nacht einbeizen Weißes Tomatenmousse: Tomatenwasser erhitzen, Gelatine darin auflösen, kalt stellen. Wenn die Flüssigkeit fast stockt, geschlagenen Obers dazugeben und in die ganzen Tomaten füllen. 2 Stunden kaltstellen. Blini: Milch und Butter erwärmen, Mehl, Germ, Dotter, Salz, Muskat dazugeben; zum Schluss das aufgeschlagene Eiweiß unterheben. Kleine Plätzchen in der Pfanne herausbacken. Paprika-Marmelade und Paprika-Melonen-Relish: Zwei gelbe Paprika, Zitronengras, Ingwer, Knoblauch und Zwiebel klein schneiden und mit dem Balsamico, Kümmel, Salz, Pfeffer sowie dem Gelierzucker vermengen, 3 Stunden stehen lassen, aufkochen und bis zur gewünschten Konsistenz einreduzieren. Anschließend eine weitere gelbe Paprika sowie eine rote Paprika schälen und klein würfeln, die Schalotte fein schneiden, mit etwas Olivenöl und den Paprikawürfeln kurz anschwitzen. Abkühlen, gewürfelte Melone und etwas Paprika-Marmelade dazugeben.

Foto: Familie Mailänder

Roman und Maria Mailänder Restaurant & Gästehaus Kellerbauer Kellerbauerweg 41 5424 Bad Vigaun Tel. +43 (0) 6245 / 83 474 www.kellerbauer.at

fehlung: p m e e k Geträn Vino Spumante di Qualità Rosé Prima Nera Brut Weingut Gigante, Corno di Rosazzo, Friuli, Italia Handverlesene Trauben, zu 100 % Schioppettino, 12 % Vol. Farbe altrosa, erfrischend, animierend und feine Perlage. Fruchtige Geschmacksnoten nach Granatapfel und Grapefruit. Gute Struktur, cremiger Abgang, elegant.

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Ihre Immobilien in besten Händen Heuer feierten die Immobilienmakler Sonja und Christian Orasche ein ganz besonderes Jubiläum: Seit 10 Jahren gibt es ihr Büro bereits, das weit über die Grenzen Halleins für Qualität und Vertrauen steht.

Fotos: www.kaindl-hoenig.com

Seit 23 Jahren ist Christian Orasche schon Immobilienmakler, zudem arbeitet er als gerichtlich beeideter Sachverständiger und kennt den Markt. Nicht zuletzt ist diese Expertise ein großer Vorteil für die Kunden. „Wir können stets der aktuellen Rechtslage entsprechend beraten. Außerdem bieten wir unseren Kunden ein abgerundetes Gesamtpaket“, erklärt Christian Orasche. Zu diesem Gesamtpaket gehört auch die persönliche Beratung, die sich Christian Orasche und seine Frau Sonja, ebenfalls geprüfte Maklerin, bereits vor 10 Jahren auf die Fahnen geschrieben haben, als sie ihr Büro in Hallein eröffneten. Die beiden sind bekannt für Kompetenz und umfassende Betreuung. Außerdem bie-

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Alle Trümpfe in einer Hand Die vielen Faktoren, die beim Mieten und Kaufen eine Rolle spielen, sollten in jede Entscheidung einbezogen werden. „Da braucht es einen Fachmann mit echtem Detailwissen“, erklärt Christian Orasche, „dieses Know-how ist es auch, das uns von der Konkurrenz unterscheidet.“ Um den Klienten die beste Auswahl zu bieten, wird im Immobilienbüro Orasche größter Wert auf ein stimmiges Preis-Leistungsverhältnis der angebotenen Wohnungen, Häuser und Gewerbeobjekte gelegt. Qualität wird dabei ebenfalls großgeschrieben. Außerdem kümmert sich das Unternehmen langfristig um seine Kunden: Mietverträge werden beispielsweise auch nach

einer erfolgreichen Übergabe weitergepflegt. Indexanpassungen oder Mietvertragsverlängerungen übernehmen die Experten ebenfalls. Individuelle Betreuung Sonja und Christian Orasche stehen aber nicht nur bei bestehenden Objekten mit Rat und Tat zur Seite. Auch Projektentwicklung gehört zu ihrem Angebot: Für baurechtliche und steuerliche Fragen sind sie ebenso kompetenter Ansprechpartner wie bei der Realisierung von individuellen Bauvorhaben. INFO

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Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 53


Die richtige Beleuchtung trägt wesentlich zum Wohlfühlen und für ein angenehmes Ambiente bei. Die Tennengauerin hat sich für Sie umgeschaut.

Ein Artikel von Maria Riedler

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b der wohnliche Charakter, das romantische Ambiente oder eine Umgebung, in der es sich gut arbeiten lässt ... - die richtige Beleuchtung trägt wesentlich zum Wohlempfinden im Haushalt bei. Lichtstärke, Lichtstreuung sowie Lichtfarbe können unsere Psyche positiv wie auch negativ beeinflussen. Nicht in jedem Raum geht einem sprichwörtlich ein Licht auf. Dabei spielt die richtige Beleuchtung eine beachtliche Rolle für ein angenehmes, wohnliches Ambien-

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Foto: fischer-cg.de - fotolia.com

Mach doch mal das Licht an!

te in den eigenen vier Wänden. Es macht durchaus Sinn und kann enorme Kosten sparen, wenn schon bei der Planung oder Renovierung einer Wohnung bzw. eines Hauses ein Experte hinzugezogen wird, mit dem man über seine genauen Vorstellungen spricht. Oftmals gerät die Sache mit dem Licht gern in den Hintergrund. Dabei erspart eine gründliche Planung spätere Enttäuschungen und kostspielige Nachbesserungen. Denn nur so sind die Steckdosen und Stromanschlüsse genau dort, wo sie später gebraucht werden. Wie geht man bei der Lichtplanung vor? Für Behaglichkeit sorgt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kontrastarmer und kontrastreicher Beleuchtung. Das funktioniert am besten durch eine Mischung aus drei verschiedenen Lichtquellen: Hintergrundbe-


Wohnen & Design

leuchtung, Akzentlicht und Arbeits-Beleuchtung. Jeder Wohnbereich wird anders genutzt und innerhalb jedes Raumes gibt es unterschiedliche „Wohnzonen“. Für ein optimales Lichtkonzept sollte man sich zunächst also genau überlegen, wo im Raum gegessen, gelesen, ferngesehen oder gearbeitet wird, wo Bilder hängen, Bücherregale oder Kleiderschränke stehen ... Dann beginnt man, sozusagen als Grundierung, mit dem „Allgemeinlicht“, das zur Orientierung im Raum dient. Wohndesigner raten etwa im Wohnzimmer zu indirektem Licht, wie Deckenfluter, Wandleuchten oder Ähnliches, die Licht gleichmäßig streuen. Indirektes Licht durch verdeckte Lichtleisten können etwa den Raum angenehm erhellen, ohne zu blenden, und erzeugen eine angenehme Atmosphäre, die sich gut mit punktuellem Licht von Lese- oder Tischleuchten kombinieren lässt. Lesen, fernsehen, relaxen, feiern – das Wohnzimmer wird meist vielseitig genutzt. Das ideale Beleuchtungskonzept: warmes, helles Grundlicht, kombiniert mit punktuellen Lichtquellen. Die Lösung ist manchmal warmes Streulicht, wo sich etwa verdeckte Licht-

schienen oder Wandleuchten mit punktuellem Licht von Steh-, Tisch- oder tief gehängten Pendelleuchten kombinieren lassen. Lichtplaner raten zu drei bis fünf Lichtquellen auf 20 qm. Licht als gestalterischer Akzent In vielen Haushalten sind dunkle und wenig erfreuliche Nischen zu finden. Mit Stehleuchten können auch diese Bereiche charmant gestaltet werden. Eine andere Option

Foto: slavun - fotolia.com

Seit über 30 Jahren vermitteln wir Immobilien, die perfekt abgestimmt sind auf die Bedürfnisse unserer Kunden. Wir kennen den Markt wie unsere Westentasche und hören genau hin, wenn es um die Wünsche und Ansprüche unserer Kunden geht. Denn nichts liegt uns mehr am Herzen, als die langfristige und nachhaltige Zufriedenheit aller an der Immobilienvermittlung beteiligten Menschen.

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Weil wir lieben, was wir tun!

Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 55


bieten Strahler, die individuell ausrichtbar sind. Gerade in einer Lounge und größeren Wohnzimmern ist eine breit gestreute Lichtwirkung ratsam. Das Lese- oder Arbeitslicht muss heller und zielgerichteter sein als die allgemeine Raumbeleuchtung oder das Stimmungslicht von kleinen Steh- oder Tischleuchten, mit dem sich Akzente setzen lassen. Mehrere Lichtquellen im Raum zu verteilen, ist immer gut, weil Sie dann je nach Bedarf variieren können. Es macht einen Raum „interessanter“, wenn Sie mit Licht und Schatten spielen, statt alles gleichmäßig in Licht zu tauchen. Spots beleuchten dabei direkt, Deckenfluter indirekt. So können Sie etwa „Lichtinseln“ bauen, indem Sie den Bereich rund um die Couch

Foto: Matthias Buehner - fotolia.com

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etwas stärker erleuchten als den übrigen Raum, oder Sie wählen Windlichter, die ungewöhnliche Muster an die Wände werfen. Achten Sie aber immer darauf, dass Lichtspiegelungen in Oberflächen oder die Lampen selbst Sie nicht blenden. Starke Helligkeitsunterschiede ermüden die Augen - bei Bildschirmarbeit wie auch beim Fernsehen. Wohlfühlraum Küche Auch wenn sie immer mehr zum Aufenthalts- und Wohlfühlraum wird: Die Küche ist in erster Linie ein Arbeitszimmer. Und da will man schon erkennen können, was die Hände so tun (wollen). Ideal ist eine Allgemein-

Foto: deepvalley - fotolia.com


Foto: Julia Vadi - fotolia.com

beleuchtung mit einer Stärke von 500 Lux. Dafür kombiniert man am besten verschiedene Leuchten, wie in der Decke versenkte Downlights mit Leuchtschienen unter den Oberschränken oder Wandleuchten. Essplatz oder Theke werden extra beleuchtet, z. B. mit Pendelleuchten. Im Essbereich machen Leuchten wie etwa eine Pendelleuchte ein wunderbares Licht. Aber auch im Esszimmer ist es mit der Beleuchtung von nur einer „Wohnzone“ nicht getan. Wand- und eventuell zusätzlich gut verteilte Steh- und Tischleuchten verhindern, dass der Rest des Raumes im Dunkeln versinkt. Egal, wie groß der Esstisch ist: Er sollte komplett beleuchtet werden. Dafür kann eine Pendelleuchte ausreichen, wer mag, hängt mehrere Exemplare nebeneinander oder im Kreis auf das wirkt weniger statisch. Wenn Sie etwa einen Ausziehtisch und oft Gäste haben, empfiehlt sich beispielsweise eine Stromschiene an der Decke, in der man die Leuchten nach Bedarf verschieben kann.

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Wer mit Kindern reisen will, der braucht ein raumökonomisches Fahrzeug – einen Familien-Van oder auch einen großen Kombi. Wer vielleicht auch noch Sportgeräte oder sonstige Utensilien, die eine größere Familie so braucht, in den Urlaub mitnehmen möchte, der steht oft vor dem Problem des begrenzten Raumangebots im Auto. Bleibt nur die Frage: Welcher Autotyp ist vernünftiger – Kombi, Van oder gar ein Kleinbus? 58 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016

Ein Artikel von René Herndl

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gal wie lange das Auto ist, jedenfalls nutzen hochgebaute Vans den Raum einfach am besten, weil die höhere Dachlinie mehr Platz nach oben und so mehr Stauraum anbietet. Viele dieser Autos sind auch ziemlich am Nutzwert orientiert, manche ziemlich sparsam, obwohl es auch recht üppig motorisierte Vans gibt. Diese familientauglichen Autos erweisen sich meist als recht praktisch, besonders schön sind sie allerdings meist nicht. Zeitgeist-Vans im Kompaktformat dagegen sind zwar auch geräumig – etwa die unmittelbaren Konkur-


Auto & Motorrad

renten BMW Active Tourer, Mercedes B-Klasse und Golf Sportsvan –, haben aber durch die kompakten Abmessungen doch nur begrenzte Raumkapazität. Wodurch sie sich als Sportund Freizeit- oder Familien-Stadtflitzer eignen, weniger für die Urlaubsreise für vier Personen. Da braucht´s dann schon einen großen Kombi, etwa ab der Größe eines Skoda Octavia Combi, damit auch das Gepäck samt Kinderwagen Platz hat. Sehr viel bieten hier z.B. die Kombi-Version der Mercedes E-Klasse oder des Audi A6, auch der BMW 5er Touring oder ähnlich große Varianten von Peugeot, Citroen und Co. Diesen ist aber allen auch ein relativ hohes Preisniveau zuzuschreiben, das sie für die Mehrheit der Familien eher selten erschwinglich macht. Ganz anders schaut es in der Klasse mittlerer und großer Vans aus, die sich teilweise auch der Größe eines Kleinbusses annähern.

Zeitgeist und Nutzwert Unter den kleineren, also nur bedingt familienreisetauglichen Raumfahrzeugen, die zudem auch durch einen günstigen Preis glänzen, nimmt der Fiat 500L die Rolle des Start-Ups ein – mehr Kult mit viel Platz gibt´s kaum woanders. Wobei Fiat auch andere sehr attraktive und charakteristische Angebote hat, bis hin zum familientauglichen Kleinbus. Eine ähnliche Vielfalt an Modellen, die viel Nutzen und Platz bieten, wird von Citroen gebaut, so z.B. der sehr praktische und gerade neu präsentierte SpaceTourer. Sehr breit ist die familientaugliche Palette auch bei Ford, teilweise durchaus komfortabel als zeitgemäße Vans – der S-Max ist der größte –, bis hin zum Lastesel Tourneo Courier, der auf knapp über 4 Metern Länge wirklich maximal Ladung zulässt. Noch größer wäre dann der Tourneo Custom, der schon Kleinbusformat aufweist. In dieser Größen-Liga spielen auch die Mercedes V-Klasse oder der VW Multivan, in denen man auch noch Oma, Opa, Tanten und Onkel mitnehmen kann. Klassiker und Exoten Der Klassiker und Wegbereiter dieser Auto-Spezies ist sicher ein Franzose – der Renault Espace, der jedoch futuristisch gestylt nunmehr etwas weniger Platz bietet als zuvor. Der VW Sharan wie auch der nahezu idente Seat Alhambra sind als deutsche Ausformung dieser Gattung ebenfalls fixer Bestandteil dieser Klasse, wenngleich optisch eher dem Prinzip der Funktion verpflichtet. Ein

Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 59


Auto & Motorrad

Van, der sich durch pfiffige Ideen und viele praktische Details schon bei seinem Erstauftritt einen guten Ruf erworben hat, existiert auch heute noch und erfreut sich großer Beliebtheit: der Mazda 5. Die Asiaten bieten generell ein breites Spektrum für den Familienautomarkt, wie viele neuere Modelle von Nissan, Kia und Hyundai belegen. Der Ssangyong Rodius beispielsweise gehört zu den größten Vans auf unseren Straßen und der Toyota Verso erleichtert durch bis zu fünf versenkbare Sitze die flexible Nutzung des Innenraums. Dennoch sind viele der Fahrzeuge, die als familientauglich angepriesen werden, weniger wirkliche Familienautos,

60 | Tennengauerin Herbst/Winter 2016

sondern geräumige Kompakte, die durch längeren Radstand oder als Zeitgeistmodifikation eines bestehenden Modells mehr Platz anbieten. Beispiele dafür sind bei Opel zu finden, etwa der Zafira, aber auch bei Renault (Scénic) oder Kia (Carens), während der VW Touran eher wie die Verkleinerung des Sharan anmutet. Da sind dann Kombis eventuell schon wieder die bessere, weil familienfreundlichere Wahl. Das Angebot wird hier immer größer und kann mit etwas mehr Luxus und hübscherer Optik punkten. Und das wohl günstigste Angebot hinsichtlich Platzangebot und Familienbrauchbarkeit kommt von Dacia, dessen Preis nicht einmal von Kleinwagen unterboten wird.


Auto & Motorrad

Josef Schnitzhofer Autohaus Schnitzhofer Abtenau

Renault Scénic: Kompaktvan auf Französisch Mit der vierten Generation des Scénic definiert Renault den Kompaktvan neu – nach dem Espace: dynamisch, modern, optisch sehr eigenständig. Die Neuauflage des Scénic, der ab November bei den Händlern steht, besticht mit einer Fülle von Innovationen, etwa mit modernsten Fahrerassistenzsystemen, hervorragender Variabilität (auf Knopfdruck verschwindet die Rücksitzbank im Kofferraumboden), höchst effizienten Motorisierungen und typisch französischem Komfort. Der trendige Kompaktvan fällt auch durch seine serienmäßigen 20-Zoll-Räder und der weit nach vorne gezogenen, dreigeteilten Panorama-Windschutzscheibe auf. Generell wirkt der neue Scénic optisch markant anders, geradezu beschwingt und ganz im neuen Renault-Stil. Serienmäßig liegt der neue Van mit seinem Notbremsassistenten samt Fußgängererkennung auf der Höhe der technischen Zeit, aber auch ein Dieselmotor mit Hybrid-AssistSystem zeigt die Entwicklungsrichtung bei Renault. Modell

Leistung kw (PS)

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(Norm)Verbrauch (Stadt/Land/ges.)

Preis €

Energy TCi 115

85 (115)

185 km/h

7,2/5,0/5,8l

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Energy dCi 110

81 (110)

184 km/h

4,2/3,7/3,9l

ab 22.790,-

Fotos: Hersteller

Foto: Schnitzhofer

Foto: Eric Kruegl

Tobias Loos Autohaus Sonnleitner Tennengau

Suzuki Vitara: SUV-Urgestein – ganz frisch Der Suzuki Vitara, Urgestein des SUV-Booms ist dennoch kein Lifestyle-Auto. Er ist quasi blechgewordene Solidität, die alles kann, die sich aber nie spektakulär in Szene setzt. Diskretion ist einer der Charakterzüge des Vitara, seine Stärken sind klassisch für diese Klasse samt Allradantrieb und arttypischer Alltagstauglichkeit. Auch in der neuesten Auflage des Trendsetters ist die Praktikabilität jenes Maß, an dem alles gemessen wird, wobei Raumangebot und Komfort zum stimmigen Auftritt passen. Wer mit dem Vitara unterwegs ist und keine allzu raumgreifenden HobbyUtensilien herumfahren will, ist hier gut bedient, wie auch die hervorragende Übersichtlichkeit ein enormer Pluspunkt ist. Und wer auch noch eine Portion Gelände einrechnet, dem bietet der Suzuki jene Sicherheit, die in manchen Straßen-SUVs ein bisserl fehlt, kurzum, der Vitara ist kein Luxusoder Zeitgeistgefährt, aber er hat Tugenden, die bei jedem Vergleich stechen. Sauber! Modell

Leistung kw (PS)

Höchstgeschwindigkeit

(Norm)Verbrauch (Stadt/Land/ges.)

Preis €

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88 (120)

180 km/h

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Tennengauerin Herbst/Winter 2016 | 61


Sandstrände

& türkisfarbene

Gletscher

Fotos: Maria Riedler und British Columbia Destination

Kanada, speziell British Columbia, ist wohl eines der schönsten Fleckchen auf dieser Erde, und bietet Abenteuer und Herausforderung. Wandern, Klettern, Mountainbiken, Kajaken, Angeln, Skifahren, wilde Tiere beobachten oder schlichtweg die Einmaligkeit der kanadischen Natur bewundern... die Möglichkeiten sind unendlich.

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Ein Artikel von Maria Riedler

W

ir sind schon seit über drei Stunden in der mächtigen Wildnis des Garibaldi Provincial Parks unterwegs, als es plötzlich ganz laut vor uns rumpelt. Die Äste der Bäume links biegen sich und mein Herz schlägt plötzlich doppelt so schnell: Ein Bär! Wie war das noch gleich mit den Verhaltensregeln? Beruhigend und bestimmt sprechen oder singen – und so den Bären wissen lassen, dass Menschen in der Nähe sind. Denn dann hat das Tier Zeit, sich zurück-


Reisen

zuziehen. Gut, zum Singen ist mir gerade nicht zu Mute und sprechen, das tue ich jetzt ohnehin – etwas ängstlich – mit meinem Begleiter. Man sollte keinen Blickkontakt aufnehmen und ein Foto will ich auch ganz sicher keines vom Bären schießen. Irgendwie riecht es nach Honig. Womöglich haben wir ihn beim Speisen gestört? Langsam gehen wir rückwärts und versuchen lächerlich locker zu bleiben. Niemals weglaufen, so lautet die wichtige Verhaltensregel, denn sonst bist du dran, haben uns Kanadische Freunde erklärt. Und uns eine Geschichte erzählt, die ist kein Witz: Ein Bär tappt in den frühen Morgenstunden in einen Schnellimbiss nahe Vancouver. Der müde Verkäufer schreckt auf, rettet sich in einen hinteren Raum und verschließt die Tür. Derweil schnuppert der Bär an den angebotenen Sandwiches, findet aber offenbar keinen Geschmack daran und verlässt den Laden wieder. Eigentlich ist der Bär ein Allesfresser und verschmäht im Allgemeinen so gut wie gar nichts. Menschen gehören aber nicht zur Beute von Bären. In der Regel sind die mächtigen Tiere scheu und gehen Zweibeinern aus dem Wege. Doch sie wollen nicht beim Fressen gestört werden, schon gar nicht, wenn sie Junge haben. Denn Bären sind unberechenbar. Schnell kann aus dem friedlich grasenden Tier ein wutschnaubender Angreifer werden. Ok… also nichts wie geordneter Rückzug. Wilde Weite Wenn ich an Vancouver Island an der Westküste Kanadas denke, fallen mir natürlich zuerst Bären, wilde Tiere, Lachse und die unendlichen Wälder ein. Denn die vielen und verblüffenden Tierbegegnungen waren nahezu täglich am Programm. In der Küstenregion kann man etwa Wale und Grizzly- und Schwarzbären beobachten. Die pulsierende Metropole Vancouver an der Pazifikküste und den Coast Mountains, dem Tor zu den Rocky Mountains, ist im Sommer wie im Winter ein faszinierendes Urlaubsziel. British Columbia ist ein Abenteuer der Ext-

raklasse. Vancouver gehört zu den schönsten Wohnorten Kanadas. Vom Meer bis zum Himmel ist die Metropole von purer Schönheit umgeben und ist ein Musterbeispiel für gelungene Immigrationspolitik. Geschätzte 30 Prozent der Bevölkerung haben chinesische Wurzeln, dazu gesellen sich einige Japaner, Koreaner und Südamerikaner: Fertig ist der gelungene Multi-Kulti-Mix. Ob unkonventionelle Cafés am Commercial Drive, cooles Bummeln in der Robson Street, ein Spaziergang am Ufer mit Panoramablick auf Meer und Berge, hippe Menschen, rustikale Bars in der alten Gastown oder die leuchtenden Dächer von Chinatown. Vancouver ist Vielfalt und bietet eine Unmenge an Attraktionen und tollen Lokalen. Doch auch in Vancouver ist nicht alles eitel Wonne. Mitten in Downtown, direkt neben dem malerischen alten Stadtviertel „Gastown“, gibt es eine Straße, die aus der Reihe fällt. „Better don’t go there“, mahnten uns Freunde. In der Hastings-Street hat sich ein Drogenbiotop entwickelt, das an der Westküste wohl seinesgleichen sucht. Glück und Wale Auf dem Weg mit den BC-Ferries nach Vancouver Island sind wir mit unserem Mietwagen, einen Dodge-Allrad. Ein stabiler Wagen für viele Strecken im Outback, eine wichtige und richtige Entscheidung, wie es sich später noch herausstellt. Für mich ist es das erste Mal, dass ich mit einem Auto auf eine Fähre fahre, doch hier läuft alles total organisiert und wie am Schnürchen. Und immer nette Gespräche und freundliche Menschen, die viele Tipps haben. Ein gutes Gefühl, so nett empfangen zu werden. Die Kanadier sind sehr stolz auf ihr schönes Land. Das Wetter ist schön und die unzähligen kleinen Inseln versperren den Blick zum Horizont. Als plötzlich Wale neben der Fähre auftauchen, sind wir von unserem Glück hingerissen. Victoria ist zwar nicht die größte Stadt in British Columbia, dafür liegt dort der Regierungssitz und deshalb ist die Stadt auch die Hauptstadt von British Columbia. In Victoria verschmilzt die junge Energie der Westküste mit altehrwürdigen britischen, europäischen und asiatischen Traditionen. Hier findet jeder Besucher etwas für seinen Geschmack, sei es ein Picknick am Strand, ein traditioneller englischer Afternoon Tea, eine Radtour

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oder eine Fahrt mit der Pferdekutsche. Und nicht zu vergessen die Kunstgalerien, die sich in historischen Gebäuden befinden. Eine Stadt voller erstaunlicher Kontraste, in der sich die Eleganz der alten Bauwerke mit der Energie modernen Lebens vermischt. Bezaubernde Ausblicke auf Meer und Berge, dichte Wälder, üppiges Parkgelände und wunderschöne Küstenabschnitte umrahmen dieses internationale Ferienziel. Offener Ozean, intakte Regenwälder Bei einem Besuch auf Vancouver Island darf natürlich der legendäre Ort Tofino nicht fehlen. Noch in den 60er Jahren galt das kleine Städtchen an der Pazifikküste als Geheimtipp der Hippies. Heute ist Tofino zum beliebten Outdoorziel von Kanadiern und Amerikanern geworden. Weltweit bekannt sind die Whalewatching-Fahrten, die verschiedene Anbieter offerieren. Mit fast 100prozentiger Erfolgsquote lassen sich hier im Sommer Grauwale und Orcas beobachten. Tief beeindruckt waren wir vom „Rain Forest Trail“. In diesem noch ursprünglichen Regenwald wachsen mächtige, 800 Jahre alte Riesenlebensbäume (Red Cedars). Von den Tannen wuchern als hängende Gärten Farne, Flechten und Moose herab, ein ewiges Mosaik aus Grünschattierungen. Der enge Trail windet sich immer wieder an abgestorbenen Baumstümpfen vorbei, die in ihrer Verwitterung bereits wieder neuen Bäumen eine Lebensgrundlage bieten. Nicht versäumen darf man hier den Scooner Cove Trail, den man am besten noch in aller Früh startet: Nach einem kürzeren Weg durch ursprünglichen grünen Regenwald stößt man fast unverhofft an den Pazifischen Ozean, wo der Blick auf die wilden Wellen des Ozeans fällt. Der unberührte Strand bietet atemberaubende Ausblicke auf Felsen, die bei Ebbe zugänglich sind. Hier heißt es oft vorsichtig sein, weil Ebbe und Flut sich schnell ändern. Wir dehnten den traumhaften Strandspaziergang entlang des wilden Meeres aus – man kann hier nahezu unendlich – bis nach Long Beach weitermarschieren. Das verschlafene Ucluelet wartet mit einem weiteren Highlight auf: Eine Wanderung entlang des Wild Pazific Trails. Hier spaziert man entlang der felsigen Küste neben wellengepeitschten Klippen und einem Leuchtturm, ständig mit umwerfenden Aussichten. Wildnis und unberührte Natur Zurück mit der Fähre geht es dann entlang des Sea-to-Sky-Highways, der Vancouver bzw. die Westküste mit den Bergen und Nationalparks bis nach Whistler verbindet. In Whistler, dem beliebten Bergsportort nahe von Vancouver, laufen Bären sogar öfters über den Golfplatz und über die Mountainbike-Pisten. Hier im fast unberührten 195.000 Hektar großen Garibaldi Provincial Park starteten wir zum Cheakamus Lake, wo auch wir auf „unseren“ Bären trafen. Unsere Route führt weiter über beeindruckende steile Bergstraßen mit vor Lawinen warnenden Schildern und tiefen Schluchten – entlang von unzähligen wilden Flüssen und Seen bis nach Kamloops. Ein guter Zwischenstopp, hier kommen Wassersportfans auf ihre Kosten. Der Mount Revelstoke Nationalpark liegt westlich des Glacier Nationalparks. Eingebettet zwischen der rauen Gipfelwildnis der Monashee und Selkirk Mountains zählt er mit 260 km² zu einem der kleinsten


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Nationalparks an der Westküste. Hier finden wir den ersten schneebedeckten Berg nach Hochgebirgswiesen und üppigen Regenwäldern. Ein herrlicher Gebirgspfad führt uns – zuerst bei Regen, später bei leichtem Schneefall, bis zum Eva Lake, mit einem Abstecher zum Miller Lake. Wieder einmal begeistert mich Kanada mit seinen unzähligen glasklaren Seen und Flüssen. Oft sind die Flüsse Transportweg für Abermillionen von Kubikmetern Holz, mal werden sie als Rafting-Strecke genützt. Die Seen spiegeln wortwörtlich die Schönheit der Natur wider und sind Refugien der Stille. Der Pionier des Heliskiing startete von Revelstoke aus vor 50 Jahren und er war ein ausgewanderter Österreicher. Hans Gmoser ging ursprünglich nach Kanada, um Englisch zu lernen und gründete später den ersten Heliski-Anbieter. Er war nicht nur leidenschaftlicher Alpinist, Skifahrer und Bergführer – Gmoser machte sich bald in Kanada einen Namen. Seine Expeditionen sorgten für Aufsehen, sein Ruf als Bergführer war erstklassig. Kaum hatte der Auswanderer aus Österreich in Banff Fuß gefasst, führte er schon Gäste auf das „Matterhorn Kanadas“, den Mount Assiniboine zwischen Alberta und British Columbia. Wüste und Wein British Columbia überrascht nicht nur mit hohen Bergen, Regenwäldern und Traumküsten: Es besitzt auch eine richtige Wüste. Tief im Süden der Provinz grenzt die

einzige echte Wüste des Landes an die USA. Anders als die riesigen Flächen der weißen Wildnis im hohen Norden, ist die Osoyoos-Wüste im Süden winzig: gerade mal rund 100 Hektar. Kanadas heißester Fleck bringt es im Sommer auf durchschnittlich 30 Grad Celsius. Höchsttemperaturen von mehr als 42 Grad sind keine Seltenheit. Entsprechend karg ist die Landschaft. Auf den ausgedörrten Böden wachsen nur Kakteen und ein paar kleine Sträucher. Die Berge erheben sich als rötlich schimmernde Felsbrocken in den Himmel. Die Luft flirrt vor Hitze und heizt den Osoyoos-See auf 24 Grad auf. Damit ist er der wärmste See Kanadas. Die Gegend sieht aus wie die Kulisse für einen Westernfilm. Nur an ihrem Übergang zum See ändert sich das Bild. Dort bauen die Weinbauern des Okanagan-Tals zwischen Wüste und See in bewässerten Weingärten Reben an. Dazwischen finden sich Obstplantagen in den schmalen grünen Streifen. In „Canada´s Napa Valley“ findet sich auch die Nk’Mip Cellars Winery, das einzige von First Nations betriebene Weingut Kanadas. Ruhe, Wildnis und Romantik. Dazu spektakuläre Postkarten-Motive, unzählige Wildtiere, die in kurzer Distanz zu uns aufkreuzten. Und eine – für uns Europäer – fast unermessliche Weite von Wäldern. Die Allgegenwärtigkeit der Natur und die unbeschreiblichen Momente der Stille und Freiheit, das sind wahrscheinlich, nicht nur für uns, die Hauptgründe, die für eine Kanadareise sprechen.


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Raubtier, Sohlengänger

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EU-Bildungsprogramm guter Segelwind

Zutat für ein Salatdressing

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