Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt
An einen Haushalt
grün❯❯aktiv Grünes Magazin für die Stadtgemeinde Wolkersdorf
4/2019
Klimaschutz Auch dieser Sommer war weltweit und in Europa wieder ein Rekordsommer.
© Dieter Achter
von uns für uns
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UNSER WASSER
langfristige Absicherung wichtig
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KLIMASCHUTZ
und wieder ein Rekordsommer
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e5-PROGRAMM
für energieeffiziente Gemeinden
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VERANSTALTUNGEN
ein kleiner Rückblick
❯❯ WERNER KOGLER ZUR NR-WAHL 2019
40 Gründe
um (diesmal wieder)
GRÜN zu wählen. Werner Kogler, Spitzenkandidat der Grünen, mit Alexandra Adler, Kandidatin zur Nationalratswahl für den Bezirk Korneuburg und Christian Schrefel, Kandidat zur Nationalratswahl für den Bezirk Mistelbach, beim Grünen Bundeskongress.
Liebe Wählerin, Lieber Wähler, Wir hatten den heißesten Juni der Messgeschichte, Trockenheit, Hitzetote und extreme Unwetter. Täglich werden in Österreich Grünflächen in der Größe von 30 Fußballfeldern zubetoniert und damit unsere grünen Lungen zerstört. Wir sind die erste Generation, die die Klimakrise trifft und die letzte Generation, die das Ruder noch herumreißen kann. Ja, wir Grüne haben Fehler gemacht. Wir sind aus dem Parlament geflogen. Aber wir haben unsere Lektion gelernt. Wir wollen in diesen Tagen um Ihr Vertrauen bitten. Wir tun das, weil Klimaschutz eine starke Stimme im Parlament braucht. Aber gerade jetzt haben Korruption und Machtmissbrauch das Vertrauen in Osterreichs Politik beschädigt. Es ist Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen. Einen Weg, der nicht auf polierte Hochglanzfotos, populistische Sprüche und das Spalten der Gesellschaft setzt. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen einen Weg zu mehr Umweltschutz, Gerechtigkeit und Anstand gehen. Darum bitte ich Sie, wählen Sie den Klimaschutz und saubere Politik wieder ins Parlament. Wir werden mit vollem Einsatz für unsere gemeinsame Zukunft und vor allem für die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder kämpfen. Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt. Zukunft wird aus Mut gemacht. Wir haben die Möglichkeit, unsere Zukunft zugestalten. Mit Ihrer Stimme entscheiden 1 über diese Zukunft. Mit zuversichtlichen Grüßen Werner Kogler
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◼ Klimaschutz ◼ Menschenrechte gelten für ALLE Menschen ◼ Transparenz im Umgang mit Steuer- und Spendengeldern ◼ gute regionale und leistbare Bio-Lebensmittel ◼ Tierschutz: gegen Tierversuche, lange Tiertransporte
und Massentierhaltung
die Unterstützung benötigen
◼ Bildungspolitik, die alle erreicht ◼ Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel ◼ Gleichberechtigung von Frau und Mann ◼ Umweltschutz ◼ Eintreten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen ◼ Gesundheitswesen - leistbar für alle ◼ Energiewende ◼ Sozialpolitik, die die Menschen erreicht, ◼ nachhaltige Wirtschaftspolitik ◼ qualitativ hochwertige und ganztägige Kinderbetreuung ◼ viel mehr Transparenz bei der Förderungs- und Leistungsvergabe
◼ sozial gestaffelte Förderpolitik ◼ Inklusion ◼ leistbarer Wohnraum ◼ Friedenspolitik, die ihren Namen verdient ◼ Essen ohne Glyphosat ◼ Einsatz gegen grenznahe AKWs ◼ Verkehrssicherheit für FussgängerInnen ◼ leistbare öffentliche Verkehrsmittel (um EUR 365 im Jahr) ◼ freier Journalismus ◼ menschenwürdige Asylpolitik ◼ Integration ◼ Einsatz gegen rechtspopulistische Politik ◼ fairer, sozialer und ökologischer Welthandel ◼ Basisdemokratie und Bürgerbeteiligung ◼ würdevolle und bedarfsorientierte Angebote für alte Menschen ◼ ausgewogener, nachhaltiger, sanfter Tourismus ◼ gegen Gentechnik in unseren Nahrungsmitteln ◼ pestizidfreie Landwirtschaft ◼ freie und geförderte Kultur ◼ Einsatz gegen Fracking ◼ NichtraucherInnenschutz ◼ Attraktive Wege und Sicherheit für RadfahrerInnen ◼ Schutz von Wasser, Boden, Luft ...
❯❯ ERNÄHRUNG / VERKEHR
KOCHREZEPT
Bohnen-Bratlinge
vegan, eisen- und proteinreich Zutaten für 4 Bratlinge (2 Pers.) 250g Kidneybohnen (vorgegart) 4 Esslöffel Haferflocken 1 kleingehackte Zwiebel 1 gepresste Knoblauchzehe 2 Esslöffel Kräuter (z.B. Petersilie) 2 Esslöffel Kürbiskerne ½ Teelöffel Salz Öl zum Braten
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Zubereitung Alle Zutaten zusammen in eine große Schüssel geben und mit den Händen solange vermischen, zerdrücken, zermanschen und kneten bis eine teigige Masse entsteht. Daraus mit den Händen 4 Bratlinge formen und diese anschließend in einer Pfanne mit etwas Öl auf beiden Seiten braun braten. Und Fertig! Als Beilagen eignen sich grünes Gemüse und Erdäpfelpüree. Letzteres kann mit Pflanzenmilch und Pflanzenmargarine oder Kokosöl auch einfach vegan zubereitet werden.
MAXIMILLIAN HEJDA maximilian.hejda@gmx.at
Aktionsgruppe
Regionalbahn statt Bus Wir sind eine unabhängige, überparteiliche Aktionsgruppe und kämpfen für den Erhalt unserer Regionalbahn R18.
Was können Sie tun um unser aller Anliegen zu unterstützen? Wir haben die breite Unterstützung der Bevölkerung im südlichen Weinviertel und es sind bereits hunderte Mails und Briefe verschickt worden. Durch unsere Online-Petition und die Sammellisten konnten rund 3.500 Unterschriften an das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie übergeben werden Wir bitten Sie für unsere Region dringend um Unterstützung und um Befürwortung unserer Forderung zum Fortbestehen unserer Regionalbahn R18. Besuchen Sie unsere Website www.regionalbahnstattbus.at und schicken Sie von dort direkt eine E-Mail an die Verantwortlichen.
Die Regionalbahn ist die Lebensader im südlichen Weinviertel: schnell, sicher und zuverlässig zur Schnellbahn (Schüler und Pendler) keine zusätzlichen 70 Busse pro Tag durch unsere bereits vom Durchzugsverkehr belasteten Dörfer vorhandene Bahnhofs-Infrastruktur nutzen: Radstellplätze, Parkplätze Attraktivieren der Regionalbahn: Akkuzüge statt Dieselbusse Naherholung und nachhaltiger, sanfter Tourismus (Radfahren und Wandern) als Zukunftsprojekt für die ganze Region Fahrradmitnahme im Zug für Sportler und Ausflügler
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Nur durch Druck auf die von uns gewählten politischen Vertreter können wir unser dringendes Anliegen – die Erhaltung unserer Regionalbahn – deutlich machen. Mehr Infos unter:
www.regionalbahnstattbus.at www.regionalbahnstattbus.at 3
❯❯ UMWELT / WASSERSCHUTZ
Unser Wasser
Abschwemmungen von landwirtschaftlichen Flächen führen häufig auch zur Beeinträchtigung von Infrastruktur wie Straßen und Gräben Foto © Rainer Weißhaidinger
Wasser beschäftigt uns in unserem Gemeindegebiet und darüber hinaus immer wieder in all seinen Facetten. Wasser bedarf einerseits des Schutzes vor menschlichen Einwirkungen, um die Ressource Trinkwasser sowie Wasserlebensräume zu sichern. Andererseits bedarf es in manchen Situationen des Schutzes vor dem Wasser, wie die diesjährigen Starkniederschlagsereignisse wieder gezeigt haben. Das eine ist nicht völlig unabhängig vom anderen zu sehen und eine umfassende Betrachtung ist mehr denn je notwendig. Eine langfristige Absicherung der Trinkwasserqualität in den Wolkersdorfer Grundwasserkörpern ist uns von der WUI seit jeher ein stetes Anliegen. Aber Wasser betrifft uns auch anders. Wenn es fehlt, leiden wie der heiße Juli gezeigt hat, nicht nur die Landwirtschaft, sondern viele Bewohnerinnen und Bewohner vor allem im Siedlungsraum sowie Pflanzen und Tiere unter der Hitze und dem Wassermangel. Wenn es wegen Unwettern zu viel davon auf einmal gibt, versuchen wir – allen voran die Feuerwehren – mit der Beseitigung der Schäden und der Wiedereinrichtung der „Normalität“. Doch aufgrund des – schneller als von der Wissenschaft vor einigen Jahren vermutet – voranschreitenden Klimawandels, werden diese Extremereignisse (Hitze und Trockenperioden sowie Starkniederschlagsereignisse) mehr und mehr zur Normalität. In Bezug auf Wasser gibt es unseres Erachtens zumindest vier Schwerpunkte, die auf Gemeindeebene angegangen werden sollten:
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1) Langfristiger Schutz des Grund- und Trinkwassers Dazu haben wir im letzten Grün Aktiv künftig notwendige und am meisten erfolgversprechenden Maßnahmen wie die Abklärung der Einzugsgebiete und den kooperativen Grundwasserschutz mit den Landwirten skizziert. Die Zukunftspartnerschaft steht hinter den langjährigen Forderungen der WUI, und das Umweltbundesamt (UBA) hat im Auftrag des Wasserverbandes Wolkersdorf-Obersdorf-Pillichsdorf bereits alle vorhandenen Informationen zu Grundwasseruntersuchungen zusammengetragen und ausgewertet. Die Erstellung eines lokalen Grundwasserschichtenplans und die Bestimmung der mittleren Verweilzeiten des Grundwassers mittels Isotopenanalyse wurden vom UBA als weitere Schritte vorgeschlagen. Beide Informationen sind wichtig, um die Einzugsgebiete zu identifizieren. Erst wenn diese bekannt sind, können Maßnahmen wie ein kooperativer Trinkwasserschutz gemeinsam mit den Landwirten entwickelt und umgesetzt werden. Dabei können wir auf Beispiele wie
❯❯ UMWELT / WASSERSCHUTZ
3) Wasserrückhalt im Landwirtschaftsgebiet und Verringerung der Bodenerosion Die im Weinviertel anzutreffenden Böden neigen sehr stark zur Verschlämmung bei Gewitterniederschlägen und damit zu Oberflächenabfluss und Bodenerosion. Das hat negative Folgen für Landwirtschaft und Gesellschaft. Bei größeren Mengen an erodiertem Boden sind benachbarte Straßen, das Siedlungsgebiet oder die Bäche betroffen. Allgemeine Schritte des Bodenschutzes wie Humusaufbau, Erhalt und die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und Vermeidung von Bodenverdichtung sind wesentliche Punkt für eine Erhöhung der Wasseraufnahme und Verringerung des Oberflächenabflusses. Die Ökoregion Kaindorf (Steiermark) und ihre „AG Humus“ zeigt dies seit etlichen Jahren vor. Langfristig wirken sich derartige Maßnahmen wirtschaftlich durch höhere Wasserspeicherkapazität der Böden, insbesondere in trockenen Jahren, für die Landwirte positiv aus. Begrünungen und andere pflanzenbauliche wie auch technische Maßnahmen helfen weiter Oberflächenabflüsse und Bodenerosion zu vermeiden bzw. zu reduzieren. 4) Allgemeiner Hoch- und Hangwasserschutz Um sommerliche Extremniederschläge – die in der Zukunft in der Anzahl und in der Stärke weiter zunehmen dürften – zu puffern, empfehlen sich dezentrale
Links
Zenebio – Intelligentes Regenwassermanagement https://zenebio.at Ökoregion Kaindorf www.oekoregion-kaindorf.at Ökostraße der Gemeinde Ober-Grafendorf https://gemeinde.ober-grafendorf.at/projekte/oekostrasse Projekt Vertragswasserschutz Zirking (OÖ) www.bwsb.at/?+Vertragswasserschutz+Zirking+&id=2500%2C%2C1790254%2C Der zuletzt erschienene IPCC-Bericht stellt eindrücklich klar, dass wir viel stärker handeln müssten, um einerseits den Klimawandel noch abzuschwächen und um andererseits Maßnahmen zur Anpassung zu entwickeln und einzusetzen. Was kann Wolkersdorf in Bezug auf die Gesamtsituation tun? Zum ersten sollten wir mehr auf die jungen Generationen hören und auf sie zugehen. Sie sind es, die die Lethargie (mit Ausnahmen) der älteren Generation nicht nur längst erkannt haben, sondern die auch endlich in vielerlei Hinsicht voranschreiten – Fleischverzicht, Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. Fahrrad und zivilgesellschaftliches Engagement bis hin zu friedlichen Demonstrationen wie beispielsweise das Klimacamp in Obersdorf Ende Mai 2019 schön zeigte.
Stau- und Versickerungsmulden (Retentionsbecken). Anstatt großen und teuren Strukturen kurz vor den Siedlungsräumen (Beispiel Riedenthal) sind kleine Becken und Mulden, die sich in die landschaftlichen Gegebenheiten integrieren, vorzuziehen. Oft werden Straßen und Feldwege zu Bächen, diese „Wasserautobahnen“ gilt es durch rechtzeitige Wegwasserableitungen und Versickerungsflächen (oder auch befahrbare Versickerungsanlagen) entlang von Wegen zu vermeiden. Bei der Anlage oder Sanierung der Wege gilt es diese Aspekte zu beachten. In Ergänzung dazu benötigt es Maßnahmen in der Landwirtschaft, um die Versickerung und Speicherung von Niederschlagswasser an Ort und Stelle im Boden zu ermöglichen. Zukünftig wird dies auch für die Landwirtschaft eine wirtschaftliche Notwendigkeit darstellen, um Ernteerträge auch bei einem sich wandelnden Klima einigermaßen stabil zu halten. In Bezug auf diese Überlegungen zum Thema Wasser, sollten bei sämtlichen Planungen und Überlegungen seitens der Gemeinde der Klimawandel und dessen mögliche Auswirkungen umfassend integriert werden. Wie zukunftsorientiert das von einer Gemeinde gesteuert werden kann, zeigt das Beispiel Ökostraße der Gemeinde Ober-Grafendorf südlich von St. Pölten. Viele der Anpassungsmaßnahmen helfen nicht nur gezielt Problemfelder zu behandeln, sondern wirken sich darüber hinaus auch positiv auf die Lebensraumgestaltung und andere Umweltbereiche aus. Rainer Weißhaidinger und Christian Schrefel wollen die Untersuchungen des Umweltbundesamtes und der UNO ernst nehmen. Gegen die Probleme Trockenheit, Hitze und Überschwemmungsgefahr hilft nur gemeinsames Handeln. ◼
© Thomas Falch
2) Regenwassermanagement, Wasserversickerung und Wasserrückhalt im verbauten Gebiet Um die steigenden sommerlichen Temperaturen sowie Starkniederschlagsereignisse zu puffern, können im Siedlungsraum mehr Maßnahmen zur Speicherung und Versickerung von Wasser errichtet werden. Dazu zählen Begrünungen mit Bäumen und auch von Dächern, um der Bodenversiegelung entgegenzutreten. Bei der Versickerung von Oberflächenabfluss ist natürlich darauf zu achten, dass keine Schadstoffe ins Grundwasser gelangen. Fassadenbegrünungen helfen das Klima im Siedlungsraum zu verbessern und gespeichertes Wasser aus Starkniederschlagereignissen zu verdunsten. Muldenversickerungen entlang von Straßen oder auch Parkplätzen werden international immer häufiger eingesetzt. Eine österreichische Entwicklung sind Draingarden® (Zenebio), die eine lineare Versickerung und nachweislicher Reinigung von Oberflächenwässern und somit Grundwasserschutz ermöglichen. Diese Draingarden® nehmen große Mengen an Niederschlags- und Oberflächenwasser in kurzer Zeit auf, speichern das Wasser durch das Substrat und Pflanzen inklusive Bäume verdunsten das Wasser in Trocken- und Hitzeperioden. Damit werden Hochwasserspitzen gedämpft und Hitzeperioden erträglicher.
RAINER WEISSHAIDINGER Stv. Obmann der WUI
© Thomas Falch
etwa jenem aus dem oberösterreichischen Zirking zurückgreifen (siehe Link).
CHRISTIAN SCHREFEL Umweltstadtrat und Obmann der WUI Vorstandsmitglied Wasserverband Wolkersdorf-Obersdorf-Pillichsdorf und Obmann Abwasserverband WolkersdorfPillichsdorf-Großengersdorf
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❯❯ UMWELT / KLIMASCHUTZ
Klimaschutz von uns für uns
© Thomas Falch
Auch dieser Sommer war weltweit und in Europa wieder ein Rekordsommer.
ERWIN MAYER beschäftigt sich beruflich mit Klima- und Ernergiepolitik
In Paris wurden über 42°C gemessen, auch in Österreich und speziell im Weinviertel kratzten wir erneut knapp an der 40°C-Grenze. Das sind keine Einzelfälle mehr, sondern die Spitzen einer vom Menschen verursachten Klimaerhitzung. „Klimaerwärmung“ oder „Klimawandel“ klingen viel zu harmlos angesichts der Reihe von Extremereignissen, die mit dem ungebremsten Ausstoß von CO2 und anderen Treibhausgasen einhergehen. Hitzewellen, Stürme, Orkane und Hurrikans, Flutwellen, Dürre, Ernteausfälle, erhöhter und neuer Schädlingsbefall in der Landwirtschaft und in den Forsten, Verbreitung von einstmals nur im Süden vorkommenden Krankheiten, ein großes Artensterben und speziell auch eine dramatische Veränderung der heimischen Flora und Fauna zeigen uns, dass die Klimaerhitzung nicht in ferner Zukunft droht, sondern wir schon mitten drinnen sind. Die Menschheit hat in nur knapp zwei Jahrhunderten den Anteil von CO2 in der Atmosphäre auf über 415 ppm (Teile CO2 in einer Million Teilen Luft) erhöht, der Großteil des CO2-Ausstosses erfolgte in den letzten Jahrzehnten. Im Holozän (populärwissenschaftlich auch Nacheiszeitalter genannt) hatte die Erde 11.000 Jahre lang immer unter 280 ppm CO2 in der Atmosphäre und die Menschheit konnte in einem global relativ stabilen Klima v.a. auch an den Küsten sesshaft werden und sich von der Landwirtschaft ernähren. Wollten wir wieder diesen sicheren Pfad beschreiten, sollten wir so schnell wie möglich wieder auf maximal 350 ppm CO2-Wert zurückkehren.1) Wenn wir weiter Kohle, Erdölprodukte (Benzin, Diesel) und Erdgas verbrennen und sogar wie die OMV im Weinviertel neue Erd-
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öl- und Erdgasfelder erschließen wollen und diesen Kohlenstoff ebenfalls in CO2 umwandeln, dann drohen uns 500 ppm und damit eine globale Erhitzung weit über 2°C bis zum Ende des 21. Jahrhunderts. Dabei haben die UN-Klimawissenschaftler des IPCC2) (Das Intergovernmental Panel on Climate Change ist ein Gremium der Vereinten Nationen zur Zusammenführung der wissenschaftlichen Studien rund um die Klimaerhitzung) und die amerikanische Wissenschaftsakademie3) erst im letzten Jahr festgestellt, dass bereits über 1,5° globale Erhitzung seit der vorindustriellen Zeit (1850-1900) dramatische Folgen für die Menschheit hätte und ein unumkehrbarer Klimawandel, ein runaway Effekt, ein „hothouse earth“ droht, in dem die Klimaerhitzung nicht mehr eingefangen oder abgebremst werden kann. Eine Erhitzung von 5°-7° C droht auf Jahrtausende für diesen Globus. Die ersten Kipppunkte des Weltklimas erreichen wir bereits am Weg zu 1,5°C Erhitzung, wie das Auftauen des Permafrosts und damit verbundene Methanemissionen und das Abschmelzen des Grönlandeises. Greta Thunberg, die 16jährige Klimaaktivistin aus Schweden fand in Davos beim Weltwirtschaftsgipfel zu dieser Bedrohung klare Worte:4) „I want you to panic! I want you to act! The world is on fire!” Der Vergleich der Klimaerhitzung mit einem Großbrand ist in mehrfacher Hinsicht sehr zutreffend. Es reicht nicht mehr, kleine symbolische Aktionen zu setzen, mit einem Stamperl Wasser an die Feuerstelle zu kommen und den Inhalt ins Feuer zu schütten, es reicht auch nicht, dass immer mehr Passanten darauf hinweisen, dass es brennt und „Feuer“ rufen. Es braucht große Schläuche, Pumpen, Hydranten, Feuerwehrlöschzüge und eventuell den Teich oder den Pool des Nachbarn um genügend Kubikmeter Wasser pro Minute in den Brandherd zu bringen. Die Dringlichkeit, den Ernst der Lage und das Ausmaß der Katastrophe hat Greta gut auf den Punkt gebracht. Was wir beim Klimaschutz anders machen müssen, ist nicht unüberlegte Panik, sondern überlegtes und eingeübtes und vor allem ausreichend effektives Handeln, wie es unsere freiwilligen Feuerwehren bei Großbränden vorzeigen. Klimaschutz, ja aber wie? Die Verbesserung des individuellen Verhaltens von uns allen wird dabei nicht ausreichen, obwohl es natürlich nicht schadet, aber auch 1000e Stamperl Wasser für den Großbrand reichen nicht. Um unter 1,5°C Erderhitzung zu bleiben, ergibt sich für Österreich ein noch verfügbares Kohlenstoffbudget von 800 Mio. Tonnen CO2 und anderer Treibhausgase. Derzeit stoßen wir in Österreich rund 80 Mio. Tonnen pro Jahr aus. Daher wäre bei unverändertem Ausstoß von CO2 bereits 2030 Schluss, kein fossiler Diesel/Benzin, kein Heizöl und kein Erdgas wären mehr zu verbrennen.
❯❯ UMWELT / KLIMASCHUTZ Bei einer linearen Absenkung und keinem jähen Ende 2030 ist eine jährliche Reduktion um vier Mio. Tonnen Treibhausgase oder rund 5% vom Ausgangswert notwendig, um innerhalb der 1,5°C-Vorgabe von Paris zu bleiben.
Energiezukunft Wolkersdorf
Das trifft auch auf Wolkersdorf und unser Energiekonzept zu, das eine derartige Reduktion bereits vorsieht. Ein repräsentativer Bürgerrat der Wolkersdorfer und Wolkersdorferinnen zum Klimaschutz in Österreich Wir brauchen eine gemeinsame Verständigung darüber, wie wir effektiven Klimaschutz gestalten wollen. Und diese kann meines Erachtens am besten durch die Einsetzung eines Bürgerrates funktionieren. Folgenden Fragen stellen sich ihm: Setzen wir auf eine aufkommensneutrale, ökosoziale Steuerreform, wie sie vom ökosozialen Forum,5) von Greta Thunberg, zahlreichen Wirtschaftswissenschaftlern, Umwelt-NGOs und einigen Parteien unterstützt wird oder doch auf Gebote und Verbote? Können wir uns neue, Milliarden schwere Subventionen und Steuererleichterungen für erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen leisten ohne die Steuerlast oder das Budgetdefizit von Bund, Land und Gemeinden zu erhöhen? Oder darf das Budgetdefizit für den Klimaschutz erhöht werden? Sollen wir den Verkauf von Heizöl, Erdgas, Verbrennungsmotoren, Benzin und Diesel ab einem bestimmten Jahr verbieten? (Neue Kohle- und Heizölöfen sind z.B. in Niederösterreich schon seit 1.1. 2019 verboten.) Sollen wir Lösungstechnologien vorschreiben, z. B. zuerst alle neuen dann auch die bestehenden Häuser und Wohnbauten u.a. in Wolkersdorf mit PV-Anlagen und E-Tankstellen auszustatten? Brauchen wir einen Mix von diesen Klimaschutzinstrumenten und wenn ja welchen? Oft wird behauptet, dass die Bevölkerung die Problematik der Klimaschutzpolitik nicht versteht oder die Tragweite nicht abschätzen könne, ja am Ende vielleicht sogar weniger Klimaschutz beschließen könnte. Aber unterschätzt mir die Bevölkerung nicht! In Irland hat die Bevölkerung in einem repräsentativ zusammengesetzten Bürgerrat sehr weitreichende Klimaschutzmaßnahmen ausgearbeitet und sie muss nicht vor sich selbst beschützt werden, auch nicht beim Klimaschutz. Ähnliche Bürgerräte werden in UK6) und in Frankreich jetzt eingesetzt. Entscheidend ist aber, dass die Bevölkerung darüber entscheiden kann, ob diese Empfehlungen auch in verbindlichen Volksabstimmungen entschieden werden sollen. Das fehlt in Irland und könnte die Bevölkerung enttäuschen. Bei einer Schülerenquete im Niederösterreichischen Landtag 2012 antworteten die Schüler auf die Frage: „Wer soll über Fragen der Energiegewinnung entscheiden?“ 7,9% Politikerinnen und Politiker in Regierung und Parlament; 33,7% Sachverständige in
Expertenverfahren; 58,4% Österreicherinnen und Österreicher in Volksabstimmungen/-befragungen. Die Kombination aus einem repräsentativen Bürgerrat, bei dem wie bei einem Schöffengericht die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden, und einer verbindlichen Abstimmung danach, wurde auch von der Initiative „Wir entscheiden Klima“ gefordert.7) Die Zukunftspartnerschaft in Wolkersdorf will so einen Klima-Bürgerrat einberufen. Er soll aus ca. 30-50 Bürgern und Bürgerinnen der Großgemeinde (und anteilsmäßig der Katastralgemeinden) bestehen. Über mehrere Wochenenden geben Experten Inputs und stehen weiter für Rückfragen zur Verfügung. Die Empfehlungen und Vorschläge arbeiten die BürgerInnen unabhängig aus und entscheiden auch, ob sie das Ergebnis nur an den Gemeinderat übergeben oder in einer Abstimmung selbst entscheiden wollen. Forderungen Richtung Land, Bund und EU werden an diese Adressaten überreicht. Wolkersdorf kann so zum Vorreiter bei einem Klimaschutz von der Bevölkerung für die Bevölkerung werden. ◼ 1) https://350pacific.org/about/350-and-climate-change 2) www.ipcc.ch/sr15/ 3) www.pnas.org/content/pnas/115/33/8252.full.pdf 4) www.youtube.com/watch?v=RjsLm5PCdVQ 5) https://xn--kosozial-m4a.at/lenkungsabgabe-der-faire-schluessel-zur-klimarettung https://kurier.at/politik/inland/was-ist-und-was-will-das-oekosoziale-forum/400552106 https://kurier.at/politik/inland/ex-oevp-chef-riegler-thunberg-ist-ein-geschenk-des-himmels/400552100 https://www.theguardian.com/world/2019/jul/19/could-camdens-climate-assembly-help-fix-democracy-too 6) https://www.thetimes.co.uk/article/president-macron-draws-on-people-power-to-turn-france-green-gnt732tpz 7) https://kurier.at/politik/inland/volksbegehren-volksabstimmung-was-die-klimaschuetzer-fordern/400532623 https://kurier.at/politik/inland/40-jahre-nach-zwentendorf-wie-wuerden-sie-ueber-erdoel-ausstieg-abstimmen/400315401 https://www.wir-entscheiden-klima.at
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❯❯ „e5“-PROGRAMM / STADTGEMEINDE WOLKERSDORF
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Wir sind dabei Das „e5“-Programm für energieeffiziente Gemeinden unterstützt Kommunen bei der nachhaltigen Klimaschutzarbeit. Mit dem Beitritt zum e5-Programm wird einer Forderung aus den Umweltberichten der letzten Gemeinderatsperiode nachgekommen.
© Thomas Falch
In der Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde Wolkersdorf vom 29.05.2019 wurde der Beitritt in das Programm von der Zukunftspartnerschaft eingebracht und beschlossen. Die Mittel aus dem Topf des Umweltministeriums werden von einem gemeinnützigen Verein, der Österreichischen Energieagentur, verwaltet.
SUSANNE GRUBER Klimabündnisbeauftragte susanne.gruber@aon.at
In ganz Österreich gibt es bereits 228 Gemeinden und Städte aus 7 Bundesländern, die am e5-Programm teilnehmen. Somit leben bereits über 18,1 % der österreichischen Bevölkerung in einer e5-Gemeinde. Zusammen haben diese Gemeinden 624 „e“ erreicht. Die höchste Auszeichnung hat die Gemeinde Virgen in Osttirol mit 87,8 % Umsetzungsgrad erreicht. Im e5-Programm arbeiten Österreichs Gemeinden daran, ihre Energie- und Klimaschutzpolitik zu modernisieren. Es sollen langfristige Maßnahmen zur Energie- und Ressourcenschonung im Gemeindegebiet gesetzt werden. Durch geringeren Energieverbrauch und den Einsatz erneuerbarer Energieträger werden Kosten eingespart und die Gemeinden bilden ein wesentliches Fundament zum Klimaschutz in Österreich, in Europa und in der Welt. In Niederösterreich gibt es bereits 50 e5-Gemeinden. Davon sind leider nur zwei Gemeinden im Bezirk Mistelbach, Gaweinstal, mit zwei erreichten ee, und Laa
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an der Thaya mit drei eee (Die Stadtgemeinde Wolkersdorf wurde erst vor Kurzem ins Programm aufgenommen und scheint in manchen Statistiken noch nicht auf.). Nur eine Gemeinde in Niederösterreich, Großschönau, hat e-Gold mit fünf eeeee erreicht! Wie wird eine Gemeinde e5-Gemeinde? Eine Gemeinde, die sich aktiv für Klimaschutz und Energieeffizienz einsetzen möchte, erhält nach Bewerbung und Aufnahme in das e5-Programm laufende fachliche Betreuung für die Umsetzung der Basisvereinbarung. Zu Beginn wird das e5-Team aus engagierten BürgerInnen, GemeindevertreterInnen und Umweltschutzorganisationen gebildet. Nach einer IST-Analyse, welche Maßnahmen bereits verwirklicht wurden, wird mit den e5-BeraterInnen ein Programm zur Umsetzung für die Gemeinde ausgearbeitet. Die Bevölkerung ist in diesen Prozess aktiv eingebunden. Das e5-Team plant danach konkrete Projekte, die vom Gemeinderat ausgearbeitet und beschlossen werden. Mindestens alle drei Jahre unterzieht sich die Gemeinde einer unabhängigen Bewertung durch eine Kommission. Erfolgreiche Gemeinden erhalten je nach Umsetzungsgrad der möglichen Energieeffizienzmaßnahmen ein bis fünf „e“ verliehen.
❯❯ „e5“-PROGRAMM / STADTGEMEINDE WOLKERSDORF
e5-Karte auf www.e5-gemeinden.at/e5-gemeinden/e5-gemeinden-in-oesterreich mit Online-Detailinformationen zu jeder Gemeinde
Die Stadtgemeinde Wolkersdorf als e5-Gemeinde In der Stadtgemeinde Wolkersdorf wurden schon einige im Programm geforderten Punkte umgesetzt, wie beispielsweise Nahwärmeversorgung, Photovoltaikanlagen auf Gemeindegebäuden und der Einsatz von Elektrofahrzeugen. Unsere Gemeindeverwaltung will mehr erreichen, sie will zur Vorreitergemeinde und Vorbild für unsere Bevölkerung werden. Die bereits bestehenden Umweltaktivitäten können jetzt gebündelt und verstärkt werden. Unsere Haushalte werden gefördert, nur klimaschonende Wärmeversorgungsanlagen zu betreiben und ökologischere Verkehrsmittel zu nutzen. Vorteile einer e5-Gemeinde Die Gemeinde kann mit der Umsetzung der Projekte durch die Steigerung der Energieeffizienz und Ressourcenschonung Kosten einsparen. Viele Gemeinden verbessern auch ihre Kommunikationsstrategien mit der Bevölkerung. Nach der Evaluierung und der damit verbundenen Auszeichnung wird über die erzielten Erfolge der Gemeinde auch in den einschlägigen Medien berichtet, die dadurch einen Imagegewinn erzielt. Am wichtigsten ist jedoch, dass durch Klimaund Umweltschutzmaßnahmen die Lebensqualität für die Bevölkerung gesichert und erhöht wird. ◼
Legende:
e5-Gemeinde e, ee, am Start e5-Gemeinde eee Silber e5-Gemeinde eeeee Gold
e5-Auszeichnungen, Österreichiasche Energieagentur - Austrian Energy Agency (Quelle: www.e5-gemeinden.at)
Die sechs Handlungsfelder der e5-Gemeinden • Entwicklungsplanung und Raumordnung • Kommunale Bauten und Anlagen • Versorgung und Entsorgung • Verkehr und Mobilität • Kommunikation und Kooperation • Interne Organisation
Quellen und weiterführende Links „e5“-Programm für energieeffiziente Gemeinden www.e5-gemeinden.at Angebote für Gemeinden, hrsg. von BMLFUW www.e5-gemeinden.at/fileadmin/user_upload/Service/klimaaktiv_Gemeindeangebote_2015.pdf e5-Gemeinden in NÖ www.umweltgemeinde.at/e5-gemeinden-in-niederoesterreich Umweltberichte der Stadtgemeinde Wolkersdorf, Umweltgemeinderätin Susanne Gruber: www.wolkersdorf.at/Leben/Umwelt
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Fußwegbegehungen
Fotos © Christian Schrefel
❯❯ VERANSTALTUNGEN / RÜCKBLICK
Am 26.07. und 01.08.2019 fanden, wie angekündigt, die Fußwegbegehungen in Wolkersdorf und Obersdorf statt.
© Thomas Falch
Im Juli führte uns die Route vom Zentrum über den Julius-Bittner-Platz und die Hauptstraße zum Alten Markt, über die Klostergasse und die Kaiser Josef Straße retour. Im August standen das Boindlfeld inklusive „Freizeitweg“, die Ortseinfahrt Obersdorf beim Sportplatz und die Strecke des geplanten neuen Radweges entlang des Rußbaches auf dem Plan.
LISA KÜHNERT Fuß- und Radwegbeauftrage der Zukunftspartnerschaft für die Stadtgemeinde Wolkersdorf
An den Begehungen nahmen jeweils 10 Personen teil, sie sich mit vielen Anregungen und Beobachtungen einbrachten. Schnell stand fest, dass kleine Änderungen bzw. Verbesserungen ohne ein umfassendes Verkehrskonzept nicht die Lösung bieten werden. Besonderes Augenmerk wird hierbei vor
allem auf dem Julius-Bittner-Platz inklusive Hofgarten- und Haupstraße liegen, vor allem in Kombination mit der SPAR-Neueröffnung im Frühjahr 2020 und dem damit verbundenen, erhöhten Verkehrsaufkommens. Hier wird eine umfassende Planung notwendig sein, um die gefahrlose Querung der Straße für Radfahrer*Innen und Fußgänger*Innen (insbesondere der Montessori-Schüler*Innen, deren Schulweg ebenfalls betroffen ist) gewährleisten zu können. Weiter muss der Fußweg beim Ortsende Richtung Obersdorf/Boindlfeld wieder begeh-/befahrbar gemacht werden; hier ist es momentan nur möglich, im Gänsemarsch zu marschieren, die Nutzung mit einem Kinderwagen bzw. einem Kind an der Hand ist kaum möglich. Besonders unter Berücksichtigung der vielen neuen Wohnungen sollte es Priorität sein, dass Naherholungsgebiet gut zu erschließen. Wir bedanken uns für die Teilnahme und die vielen Anregungen, die im Herbst im Umweltausschuß eingebracht werden!
URLAUB DAHEIM
Kanutour 2019 Bei gutem Wetter starteten wir am Sonntag 14.7.2019 um 9 Uhr in Wolkersdorf. 35 mutige - Erfahrene und Neulinge im Kanufahren - nahmen teil.
Bei niedrigem Wasserstand ließen wir rund um 11 Uhr in Breclav (Lundenburg) die Kanus in die Thaya und paddelten los - flussabwärts zur Mündung. Zweimal wurden wir kurz von oben nass, da leichte Gewitter vorbeizogen. Erstmals war es möglich den neuen, wieder geöffneten rund 700m langen Mäander auf Höhe von Bernhardsthal zu befahren und wir mussten die Flussbaustelle zur Mäanderöffnung auf Höhe von Rabensburg passieren. Um ca. 17 Uhr sind alle gut in Hohenau an der March bei der Brücke gelandet und wir haben die Kanus versorgt.
Fotos © Christian Schrefel
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Dem Wunsch bald einen Termin für nächstes Jahr anzubieten, komme ich gerne nach. Wir planen die Kanutour 2020 am Sonntag den 5. Juli 2020.
❯❯ HUMORISTISCHES MIT WEISHEIT
Klima, Klima, ja...eh! ja...eh!
50plus WANDERUNG
Wanderung durch den Hochleitehnwald
© Dieter Achter
10 Ausreden, warum es ohne Klimaanlage nicht geht:
Bei wunderbarem Wanderwetter und anregenden Gesprächen durchquerte eine Gruppe von interessierten 50+-Jährigen den Hochleithenwald von Wolkersdorf nach Auersthal.
KlimaKlima ade!ade!
DI Hubert Schöfberger, Forstmeister der Traun‘schen Forstverwaltung, erklärte auf Grund seiner fast 40-jährigen Erfahrung, die Entwicklung und den Zustand des Waldes vor Ort. Klimaveränderung, Luftschadstoffe und Neophyten setzen dem an sich sehr ursprünglichen, biologisch bewirtschafteten Wald immer mehr zu. Die Folgen sind Schwächung und Krankheiten der Bäume, Absterben von viel zu jungen Eichen, Eschen, Kiefern, Befall mit Borkenkäfern, ....
Oder versuchen sie es einmal damit:
• arbeiten Sie abnormal • schlafen sie nackt oder unter einem Baum mit Moskitonetz • verlangsamen Sie ihren Rhythmus, werden Sie zum Faultier • üben Sie mit ihren Haustieren Yoga-Atmung • verfeinern Sie mit der geschmolzenen Schokolade das Vanilleeis • kühlen Sie Ihren Gaumen mit kalten Speisen • verteilen Sie in den Räumen duftende Blüten und Kräuter • und reiben sie sich damit ein statt zu Duschen • meditieren Sie sich auf einen Eisberg • ja, und ihre Kinder: die sollten sich wohl oder übel an die Hitze gewöhnen oder bei „fridays for future“ aktiv werden – und Sie bei „parents for future“
Den engagierten Appell, gegen den Klimawandel aktiv zu werden, geben wir mit Nachdruck an alle weiter, denen der Wert des Waldes bewusst und sein Bestand ein Anliegen ist.
Fotos © Erwin Mayer
Ferienspiel 2019
Am Dienstag, den 13.8.2019 fand die Ferienspielveranstaltung der WUI statt. Am Spielplatz im Schlosspark wurden mit vorhandenen Materialien Hindernisse und Ziele aufgebaut. Aufgabe war einen Ball mit möglichst wenigen Berührungen mit dem Fuß ins Ziel zu befördern. Die teilnehmenden Kinder hatten viel Spaß und haben miteinander weitere Parcours aufgebaut und getestet.
• Bei dieser Hitze kann man nicht normal arbeiten • und schlafen schon gar nicht • diese Temperaturen schaden der Gesundheit • der Hund kommt mit dem Hecheln nicht nach • die Schoko schmilzt in der Lade • Kochen geht gar nicht, da wird‘s noch heißer • Lüften ist fast unmöglich • permanenter Schweißgeruch im Haus • Wasserverbrauch steigt durch häufigeres Duschen • sogar die Kinder sind gereizt
Doch Doch vor allem vor allem ... Finden Sie selbst heraus, was Sie tun können, falls Ihnen die Zukunft unseres Planeten nicht egal ist. Cool wäre es, dies auch bei Ihrer
Wahlentscheidung am 29. September auszudrücken!
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IMPRESSUM
gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des österreichischen Umweltzeichens, Druckerei Odysseus Stavros Vrachoritis GmbH, UW-Nr. 830
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: WUI - Die Grünen, Hauptstraße 17, 2120 Wolkersdorf www.wui-diegruenen.at, info@wui-diegruenen.at Erscheinungsort: Stadtgemeinde Wolkersdorf im Weinviertel, Grafik und Produktion: Dieter Achter Kontakt: christian.schrefel@gruene.at, barbara.rader1@gmail.com, mag.erwinmayer@gmail.com, gruber.susanne@aon.at, rainer.weisshaidinger@gmx.net, maximilian.hejda@gmx.at
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