Grün Aktiv 1/2018

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Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

An einen Haushalt

grün❯❯aktiv Grünes Magazin für die Stadtgemeinde Wolkersdorf

1/2018

Die Groß-Schweinbarther Linie

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LTABG. AMRITA ENZINGER

Interview über die Verkehrspolitik

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WINTERBEKLEIDUNG

Ökologische Alternativen

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DIE WELTUHR

Denkmal in Wolkersdorf

© Thomas Falch

Eine Lokalbahn mit Charme und Ausbaupotenzial

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ZIESELSCHUTZ

Wirtschaftspark Wolkersdorf


EDITORIAL / VERKEHRSPOLITIK ❯❯

Editorial

Interview mit

Amrita Enzinger

© Die Grünen

STR CHRISTIAN SCHREFEL Umweltstadtrat und Obmann der WUI, Bezirkssprecher der Grünen, Vorstand der Grünen Wirtschaft Niederösterreich

Liebe WolkersdorferInnen und Wolkerdorfer, 2017 war nicht unser Jahr, da ging vieles schief und es waren meistens eigene Fehler. Im Herbst ging es dann um die Ausrichtung auf die vorgezogene LTW 2018 zu fokussieren. Es war sehr rasch klar, im neuen Parlament ohne Grüne ist das für mich wesentliche Thema Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit im eigentlichen Sinn überhaupt nicht vertreten. Im Gegenteil: es wird als Hülle für klimaschädigende Maßnahmen verwendet. Beispielsweise will die Nachhaltigkeitsministerin die dritte Piste in Schwechat und noch mehr Autobahnen, auch im Weinviertel, durch eine Schwächung der UVP beschleunigt herbeiführen! Jetzt braucht es umso mehr GRÜN in allen Gremien, wie wir ja in den Gemeinderäten auch schon seit Jahrzehnten beweisen, um nachhaltige Entwicklung und Transparenz sicherzustellen. Für die LTW 2018 nun meine Themen für unseren Bezirk: • 365 € Ticket für Niederösterreich • Anbindung von jeder Kastastralgemeinde auch am Wochenende an die S-Bahn • Einführung einer verschränkten inklusiven Ganztagsschule als verpflichtende Option in jeder Gemeinde bis zum 10./14. Lebensjahr • Machbarkeitsstudie für den Wolkersdorf Express (Strassenbahn von Floridsdorf-via G3-nach Wolkersdorf) Wer also will, dass Grüne im Landtag kontrollieren und den neuen Türkis-Blauen (die zu erwartende Option für nach der Wahl auch in NÖ) auf die Finger schauen, muss GRÜN wählen. Ich bin zuversichtlich, auch wenn mir die Haare zu Berge stehen, dass wir dies auch schaffen können. Herzliche Grüße Ihr STR Christian Schrefel

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Verkehrssprecherin der Grünen Niederösterreich Amrita, Du bist Verkehrssprecherin der Grünen Niederösterreich. Was sind deine Herzensanliegen? Ich kämpfe mit meiner ganzen Leidenschaft und Überzeugung für besser ausgebauten und für alle leistbaren Öffentlichen Verkehr in NÖ. Außerdem für die Wiederbelebung und Attraktivierung von Regionalbahnen und die Ausweitung des 60 Euro Top Jugendtickets auf alle jungen Menschen in Ausbildung.

Was würdest Du in Niederösterreich verkehrstechnisch sofort ändern bzw. verwirklichen, wenn du die Möglichkeit dazu hättest? Ich würde sofort das 365 Euro Jahresticket einführen. Damit hätten wir weniger Kosten für Öffi-NutzerInnen, weniger Umweltverschmutzung und vor allem endlich eine echte Alternative zum PKW! Längst überfällig ist auch der Schritt-fürSchritt Ausbau und die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrsnetzes. Denn im Moment bist du in weiten Teilen von Niederösterreich auf einen PKW angewiesen, da du gar keine sinnvolle Wahlmöglichkeit hast. Die Bedürfnisse der Menschen in der Mobilität haben sich geändert und Niederösterreich ist nicht mitgezogen, sondern in der Steinzeit steckengeblieben.

Wie sieht das Budget im niederösterreichischen Verkehrsressort aus und wie hoch sind die Ausgaben für öffentlichen Verkehr? Das Jahresbudget im Verkehrsressort liegt bei ca. 7,4 Mrd Euro pro Jahr, aber davon sind nur 120 Mio Euro für den Öffentlichen Verkehr vorgesehen. Das kann und wird sich mit uns Grünen ändern. Statt Unmengen an Geld in Straßen zu stecken, wollen wir endlich in die Zukunft investieren und auf mehr und bessere Öffis setzen!

Die Grünen NÖ engagieren sich ja bekanntlich besonders für die Umsetzung des € 365,- Tickets. Wie ist das realisierund finanzierbar? Realisierbar ist es allemal, das zeigen Wien und Vorarlberg. In beiden Bundesländern übertrifft das 365 Euro Jahresticket alle Erwartungen. Was man dazu allerdings braucht, ist der politische Wille, und natürlich auch ein wenig Mut. Zur Finanzierung: zum Großteil finanziert sich das 365 Euro Jahresticket in Wien und Vorarlberg durch die hohen Verkaufszahlen selber. Ich bin aber auch eine Verfechterin der flächendeckenden LKW-Maut. Mit einem Teil der Einnahmen, die für den Öffentlichen Verkehr zweckgebunden sein müssten, könnte man Projekte für den Öffentlichen Verkehr umsetzen.

Was hindert PolikerInnen an einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Wien und Niederösterreich im Bereich öffentlicher Verkehr? Mobilität hat grundsätzlich mit der Raumordnung zu tun. Und hier beginnt das große Problem. Gerade in der Raumordnung gibt es, bzw. gab es keine Planung, die über die Grenzen hinausschaut - egal, ob Gemeinde- Bezirks- oder Landesgrenzen. Das rächt sich nun! Was Jahrzehnte lang verabsäumt wurde, kann man nicht von heute auf morgen ändern.


❯❯ VERKEHRSPOLITIK

Wie soll das Problem der niederösterreichischen PendlerInnen in Zukunft gelöst werden?

Gibt es besondere Projekte in Bezug auf e-Mobilität im Land Niederösterreich? Die e-Mobiliät macht derzeit nur einen winzigen Bruchteil der Mobilität aus. Das kann sich aber ändern, wenn die Reichweite eines e-Autos erhöht und die Anschaffung günstiger wird. Grundsätzlich ist es ja so, dass bei einer Nutzung von Ökostrom ein e-Auto in puncto Schadstoffausstoß deutlich besser als ein Benziner oder Diesel abschneidet. Neben dem klaren Vorrang für Öffis, gibt es hier also Potenzial für eine Umstellung auf den Straßen. Es gibt auch schon einige erfolgreiche e-Mobilität Einzelprojekte in NÖ, genauso wie es beispielsweise Sammeltaxis oder von Vereinen gegründete Citybusse gibt. Es bleibt aber noch viel zu tun.

Liebe Amrita, herzlichen Dank für das Interview!

LTABG AMRITA ENZINGER Verkehrssprecherin der Grünen Niederösterreich Themen: Raumordnung, Verkehr, Frauen, Soziales

© Die Grünen

Ganz einfach: wir müssen alles unternehmen, damit Öffentliche Verkehrsmittel für PendlerInnen attraktiv werden. Das heißt: günstigere Tickets, bessere Taktung und vor allem Ausbau der Zubringer. Es bedarf vieler einzelner Mosaiksteine, um ein perfektes Ganzes im Öffentlichen Verkehr zu schaffen. Ich bin aber davon überzeugt, dass das machbar ist. Wir müssen allerdings jetzt mit der Umsetzung anfangen und nicht wieder Jahre verschlafen. Es wird – und da bin ich Realpolitikerin – viele Jahre dauern, bis wir ein Öffentliches Verkehrsnetz wie in der Schweiz bekommen. Dort fahren Öffis im Halbstunden- oder Stundentakt bis ins letzte Dorf – auch am Wochenende und zu schulfreien Zeiten und das selbstverständlich bis Mitternacht.

Ich engagiere mich für uneingeschränkte Mobilität. Mein konkretes Angebot: Das 365 Euro Jahresticket für alle Öffis in Niederösterreich. Mobilität für 1 Euro am Tag.

“ HELGAKRISMER

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UMWELT

Ökologische Winterbekleidung

© Thomas Falch

© fotolia.com

MAG.a DR.in SUSANNE GRUBER Gemeinderätin der WUI Forschungsverein für Warenlehre und angewandte Naturwissenschaften

Warm soll sie sein, gegen Witterung schützen soll sie, gegen Feuchtigkeit soll der Körper geschützt werden, aber vor allem eines soll sie sein – modisch. Wir brauchen jede Saison zumindest eine Neuausstattung, neue Farben und neue Designs, denn sonst sind wir nicht „IN“. Allgegenwärtige Pelzapplikationen auf Mützen und Mantelkrägen, sind seit ein paar Saisonen in Verruf. Viele Hersteller reagierten mit Fellimitaten, womit sie sich sogar das „ökologische“ Mäntelchen umhängten, weil ja kein echter Pelz verarbeitet wurde. Und außerdem wird der beste Witterungsschutz ohnehin mit einer Goretex-Jacke erreicht, die mit kuscheligen Daunen gefüllt ist. Solche Mikrofasern versprechen die Feuchtigkeit weg vom Körper zu leiten – so bleiben wir alle schön trocken und werden warm gehalten.

Weiterführende Links Greenpeace Austria – Kleidung www.greenpeace.org/austria/de/themen/konsum/Hintergrund-Info/kleidung

Textilkennzeichen - Überblick www.code-knacker.de/textilkennzeichnung.htm

Alles bestens? Oder doch nicht? Alles falsch? Oder was stimmt davon? Nach welchen Kriterien kauft man am besten ökologische Winterkleidung? Wer ökologisch leben, seinen Lebensstil ökologisch ausrichten möchte um die Umwelt – unsere Erde – möglichst wenig zu belasten, sollte bei Kleidung die selben Maßstäbe anlegen, wie bei der Ernährung. Wer das berücksichtigt, wird in anderen Bekleidungsgeschäften einkaufen! Es gibt KEINEN einzigen großen „Markenhersteller“, der ökologisch einwandfreie Kleidung anbietet. Alternativen bieten nur die Naturfaserhersteller, die ihre Produktion von einer Ökozertifizierung überprüfen lassen und beispielsweise ihre Produkte nach dem Öko-TexStandard 100 oder Global Organic Textile Standard GOTS anbieten. Bei der Auswahl ökologischer Winterkleidung ist auf dieselben Kriterien zu achten, wie bei der Lebensmittelauswahl. Im Gegensatz zum Obst- und Gemüseanbau im Hausgarten wird es jedoch den wenigsten Menschen möglich sein, selbst die Fasern herzustellen, die für die Kleidung der Familie benötigt werden.

Oeko-Tex Zertifizierung www.oeko-tex.com/de

Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e.V. http://naturtextil.de

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Deshalb ist bei der Anschaffung besonderes Augenmerk auf die Herstellung dieser Fasern und Kleidung zu richten. Für verantwortungsbewusste KonsumentInnen werden die hier angeführten Punkte gleichrangig sein.


❯❯ UMWELT

Qualitätskriterien für ökologische Winterkleidung: 1. wärmende Naturfaser: Schaf-Wolle, Merino-, Alpakawolle, Seide, Mohair, Kaschmir, Kamelhaar 2. ökologische Produktion: schadstofffrei, pestizidfrei, ohne chemische Ausrüstung, 3. regionale Produktion: geringe Transportwege, lokal gültige Umweltauflagen 4. faire Arbeitsbedingungen: faire Löhne, faire Arbeitszeiten, Sozialleistungen, keine Kinderarbeit 5. langlebige Produkte: Nutzung so lange wie möglich, bis zum Verschleiß

Der wichtigste Punkt bei der Auswahl ökologischer Kleidung ist auf jeden Fall die Wahl der Naturfaser. Jede Kunstfaser, egal wie „umweltschonend“ diese auch hergestellt worden ist, ist letztendlich ein Rohölprodukt, das aus fossilen Rohstoffen hergestellt wurde. Ein besonders hohes Wärmespeichervermögen haben alle Wollen, Haare und Seiden. Für besonders warme Wäsche eignet sich Merinowolle, Merino-Seide-Mischungen oder Schurwolle-Seide-Mischungen. Diese Fasern zu Unterwäsche, Strümpfen, Socken und Oberbekleidung verarbeitet, sind sehr gut hautverträglich und schützen vor Kälte und Feuchtigkeit gleichermaßen. Schafwolle kann bis zu 30 % Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich selbst feucht anzufühlen – eine Eigenschaft, die sonst von keiner Faser erreicht wird. Die Tiere, wie beispielsweise Schafe oder Ziegen, müssen biologisch gehalten und groß gezogen worden sein. Neben der mehrfachen Schur der Tiere, ist darüber hinaus auch die Nutzung des Fleisches und dann auch der Haut oder des Pelzes möglich. Sollen Daunen für Jacken verwendet werden, kommen hier ausschließlich zertifizierte Daunen von geschlachteten Gänsen in Frage. Eine solche Zertifizierung ist derzeit nur bei inländischen Betrieben möglich, eine Qualitätskontrolle für andere Herkunftsgebiete kann nicht gewährleistet werden. Außerdem kommt für vegan lebende Menschen die Tötung von Tieren nicht in Frage.

scher Baumwolle, die entsprechend dick verstrickt oder verwirkt ist, oder mit Kapok gefüllte Jacken sind gute Alternativen. Werden biologisch gewonnene Naturfasern für Kleidung eingesetzt, bedeutet das noch nicht, dass auch die Kleidung ökologisch einwandfrei ist. Durch Spinnöle, Farben, Bleichmittel und weitere technische Ausrüstungen der Textilien (z.B. Anti-Mottenschutz bei Wolle) können VerbraucherInnen zusätzlich belastet werden. Zwar sind heute die Einfuhrbestimmungen so streng, dass belastete Textilien durch die Zollkontrolle nicht mehr importiert werden dürfen, meistens wurden diese Chemikalien deshalb bereits durch Waschen in den Herstellländern entfernt und belasten dort die Gewässer, weil die Abwässer ungeklärt in die Flüsse gelangen. Sowohl ökologische Kriterien, als auch faire Arbeitsbedingungen können am besten von KonsumentInnen beeinflusst werden, wenn auf die regionale Herstellung der Textilien geachtet wird. In vielen Textilfabriken in China, Bangladesh, Vietnam leiden die Beschäftigten unter unzumutbaren Arbeitsbedingungen, massiver Chemikalienbelastung, Lärm, Staub und schlechter Bezahlung. Immer wieder wird über katastrophale bauliche und soziale Mängel in diesen Fabriken berichtet.

Wer billige Kleidung erwirbt, ermöglicht diese untragbaren Zustände in den asiatischen Fabriken. Verantwortungsvolle Textilhersteller schaffen faire Arbeitsbedingungen oder lassen ihre Ware in Europa nach europäischen Standards produzieren. Der vermeintlich höhere Preis stellt sich vielfach nicht ein, weil es weniger Zwischenhändler gibt bzw. die Hersteller direkt für die Auftraggeber arbeiten. Die beste und ökologisch verträglichste Winterkleidung besteht aus (Schaf-)Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung aus Österreich oder Europa, die auch hier zu Kleidung verarbeitet wurde. Andere Naturfasern sollten aus biologischer Landwirtschaft stammen und in Europa oder nach europäischen Richtlinien verarbeitet und konfektioniert worden sein um ökologische und soziale Standards einzuhalten. Anbieter solcher Kleidung sind beim Verband der Naturtextilwirtschaft verzeichnet. Wer seine Kleidung bei diesen Anbietern bezieht, kann sicher sein, dass sowohl ökologische als auch soziale Kriterien eingehalten werden. Auf jeden Fall sollte eine bewusste Kaufentscheidung getroffen und überlegt werden, welche Kleidung tatsächlich benötigt wird. So können hochwertige Produkte mehrere Jahre lang genutzt werden. ❮❮

Lexikon Reine Schurwolle: 100 % Schafschurwolle, langfaserig, Wollsiegel Reine Wolle: Reißwolle, Wolle aus Abfällen, beschädigte, kurze Fasern WWA-Kleidung: wind- und wasserdichte Kleidung, meist aus Folien bestehend, die Feuchtigkeit abhalten Goretex: Folie aus Teflon (Polytetrafluorethen) Sympatex: Folie aus Polyester Mikrofasern: äußerst feine und sehr dicht gewebte Kunstfasern

Die Vielfalt der pflanzlichen Fasern ist aber groß genug, dass auch hier ausreichende Alternativen bestehen. Kleidung aus biologi-

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KULTUR ❯❯

Die Wolkersdorfer

WELTUHR

© Barbara Rader

Dieses Denkmal kennen wir wohl alle, einige haben schon auf ihr(e) Kind(er) wartend Zeit davor verbracht und sich vielleicht auch gewundert, warum da am Fuße der Steinsäule menschliche Knochen liegen.

© Thomas Falch

Die Weltuhr wurde von Hermann Bauch (1929 – 2006) – einem heimischen Maler und Glaskünstler, bekannt auch durch den Himmelkeller – vor der Schloßparkhalle Wolkersdorf errichtet.

MAG. (FH) BARBARA RADER Gemeinderätin und Clubsprecherin der WUI Diplomsozialarbeiterin

Die baulichen Veränderungen, die rund um dieses Kunstwerk geplant sind, nehme ich zum Anlass, es mir einmal bewusst anzusehen. Hermann Bauch selbst beschreibt es in seinem Beitrag in der Broschüre zur Eröffnung der Schloßparkhalle als großes Glück, dass er „dort, wo er zur Schule ging … sein Lieblingsthema … die Entstehungsgeschichte unserer Erde und des Menschen“ (S. 50) verwirklichen konnte. Die „Bergung des ältesten Kronbergers“ (S. 51) bezeichnet er als „Höhepunkt“ seiner „archäologischen Arbeit“ (S. 51). Dieser „war illyrischer Abstammung und hat vor ca. 4.000 Jahren auf dem Scheibenberg in Kronberg gelebt.“ Seinen Fund übergab Hermann Bauch „als Dauerleihgabe der Stadtgemeinde Wolkersdorf“ und dieser „soll jetzt für immer im Fußbodenmosaik der Steinplastik am Ende der Zeitspirale seine letzte Ruhestätte finden.“ (S. 51).

Quelle Hermann Bauch „Die Weltuhr aus Stein“, in: Broschüre zur Eröffnung der Schloßparkhalle in Wolkersdorf am 23.Juni 1979 (S. 49 – 59)

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Die Weltuhr selbst besteht aus einem Fußbodenmosaik und einer Steinplastik. Das Fußbodenmosaik stellt „die einzelnen Perioden der Entstehungsgeschichte unserer Erde bis zum Auftreten des Menschen in Form einer Spirale“ dar und ermöglicht, dass der „Betrachter … diese abschreiten und die Länge der einzelnen Zeitepochen ermessen“ kann. (S. 52) „Die Steinplastik gliedert sich in eine Kugel, welche die Erde darstellt“, die „darüber angeordneten Steinscheiben … symbolisieren die einzelnen Abschnitte in der Entwicklungsgeschichte des Menschen.“ (S. 52) Hermann Bauch beschreibt, dass in „früheren Zeiten … Steinsäulen … als Mahnmale an vergangene Kriege, an Pest und Seuchen errichtet“ wurden. Seine Skulptur sieht er als „Mahnung an unser Jetzt“ um „sich auf unserer Erde über das Verhältnis von Mensch und Umwelt Gedanken zu machen.“ (S. 58) Ich halte die Weltuhr aus diesem Grund für ein sehr zeitgemäßes und wichtiges Denkmal. Ihr Standort vor der Schule ermöglicht es, schon den Volksschulkindern die Geschichte der Erde und des Menschen näher zu bringen. Bei näherer Betrachtung wird klar, welch kurzer Abschnitt die Menschheitsgeschichte in der Erdgeschichte ist. Außerdem bietet dieses Kunstwerk die Möglichkeit darüber nachzudenken, wie lange das Gebiet um Wolkersdorf schon von Menschen bewohnt wird und wie diese früher gelebt haben. ❮❮


❯❯ VERKEHR

Die Groß-Schweinbarther Linie © Thomas Falch

Eine Lokalbahn mit Charme und Ausbaupotenzial In der Region rund um Wien wird das Bevölkerungswachstum durch Zuzug in den kommenden Jahren noch stärker werden. Ein attraktives Gegenangebot zum Individualverkehr ist der Ausbau bzw. die Adaptierung der Lokalbahn Gänserndorf - Bad Pirawarth Obersdorf-(Mistelbach) – ZUG der ZUKUNFT. Die Weinviertler Landesbahn ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte und von den ÖBB betriebene Lokalbahn im Weinviertel. Sie verbindet die Stadt Gänserndorf (an der Schnellbahnlinie S1) mit dem Bahnhof Obersdorf (an der Schnellbahnlinie S2). Die Strecke ist ca. 25 km lang. Genützt wird die Bahn von Jung und Alt als Zubringer zu den beiden Hauptlinien S1 und S2.

für ganz Österreich, welches sie außerdem noch mit technologischem Know-how aus der Region verbindet.

Das Land Niederösterreich finanziert derzeit den Fortbestand der Bahn bis 2018/2019 mit. Danach wird der Fortbestand immer neu zu verhandeln sein. Aus aktueller Sicht scheint der Fortbestand gesichert.

Im Weinviertel entlang der Regionalbahnlinie gibt es sehr viele Windräder.

Allerdings benötigt es dringend Investitionen in diese Strecke. Die Sanierung von Langsamfahrstrecken und unzähliger Kreuzungsbereiche entlang der Strecke nach EU-Verordnung umzugestalten stehen an. Eine Möglichkeit, diese Bahn zu attraktivieren und gleichzeitig eine große Chance für die Region, wäre ein innovatives Vorzeige-Projekt

Was liegt daher näher, als die Groß-Schweinbarther Linie mit genau diesem umgewandelten Wasserstoffgas zu betreiben. Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger führte diesbezüglich bereits mit der OMV, mit der Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds (Theresa Vogl) und dem Land Niederösterreich Gespräche. Insbesondere von der niederösterreichischen Verkehrsabteilung gibt es großes Interesse an diesem innovativen und einzigarten Projekt.

© Alstom

In Auersthal wurde von 2015 bis 2017 eine Power to GAS Pilot-Anlage (wind2hydrogen) betrieben. Das Ziel war es überschüssige Windenergie im Gasnetz zwischen zu speichern.

Einen derartigen Prototyp gibt es bereits in Deutschland. www.welt.de/wirtschaft/article158262466/ErsterWasserstoff-Zug-der-Welt-faehrt-in-Deutschland.html

Dieser effizient angetriebene Elektrische-Zug wäre leise, und könnte bis zu 300 Passagiere befördern. Einzige Emissionen wären Wasserdampf – aus der Brennstoffzelle die den Strom produziert – und Wasser. Die Energie beim Bremsen wird zwischengespeichert und zurückgewonnen. Der Zug kann pro Betankung bis zu 800 km fahren. ❮❮

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© fotolia.com

NATURSCHUTZ

Großer Erfolg für den

ZIESELSCHUTZ Das langjährige Engagement von Umweltstadtrat Christian Schrefel und der WUI zum Schutz der Ziesel im Wirtschaftspark Wolkersdorf zeigt Erfolg.

Quellen

Wie auch dem Wolkersdorfer Regionsjournal 4/17 zu entnehmen ist, wurde „mit den zuständigen Behörden ein Maßnahmenpaket entwickelt, das die bedrohten Tiere schützt und auch den angesiedelten Zieseln neben zahlreichen Wirtschaftsbetrieben im Wirtschaftspark einen hochwertigen Lebensraum und Weiterentwicklung bietet“. (Wolkersdorfer Regionsjournal, S. 30) Vorgesehen sind unter anderem Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen (z.B. 4x Mahd/Jahr), Lenkungsmaßnahmen (z.B. keine Pflege-Maßnahmen entlang der B7, damit die Straße und deren Randbereich von den Tieren gemieden wird) und die Schaffung von Grundstücken mit 10% Lebensraumpotenzial (im Zuge der weiteren Bebauungsentwicklung werden konkrete Flächen verortet, die als Grünflächen erhalten bleiben und als potenzieller Ziesel-Lebensraum zur Verfügung stehen). (Maßnahmenkonzept, S. 20)

mentor communications Werbeagentur GmbH: Wolkersdorfer Regionsjournal 4/17 Beitl, Ziviltechnikergesellschaft mbH für Landschaftsplanung: Sicherung und Vernetzung von Ziesellebensräumen im ecoplus Wirtschaftspark Wolkersdorf, Maßnahmenkonzept 2016 (November 2016)

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Ziel des Maßnahmenkonzeptes ist, dass „Sekundärlebensräume für das Ziesel sowie Vernetzungsstrukturen zu den Quelllebensräumen … gesichert, gestärkt und neu geschaffen werden.“ (Maßnahmenkonzept, S. 21). ❮❮


❯❯ MAROTTE / HUMORISTISCHES MIT WEISHEIT

Aus dem Wolkersdorfer Küchenalltag

Terra Madre Day 2017

Geheimrezepte der Küchenchefin Zutaten bereitgestellt aus ihrem Vor-ratshaus: © Matthias Rader

Altbewährter Schicht-Eintopf:

Der Terra Madre Day ist ein Gemeinschaftsevent auf weltweiter Ebene zur Feier der guten, sauberen und fairen Lebensmittel. Die WUI feierte am 10. Dezember 2017 in Riedenthal im Gasthaus „Zur Alten Schule“. Manfred Buchinger bekochte uns persönlich in mehreren Gängen – herzlichen Dank für die tolle Bewirtung und den schönen und entspannten Abend. ❮❮

N E N U R G DIE FUR DICH KAMPFEN LASSEN. DU: KANNST NUR

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HREFEL CHRISTIAN SC

Man nehme: 500 g Beteiligungsaufforderung an alle BürgerInnen 350 ml Saft der Zustimmung 3-4 Stück Landesförderung alternativ 8-10 Stück Optimismus 200 g in Scheiben geschnittene Kritik 150 g kleingehackte MiesmacherInnen karamellisierte KüchengehilfInnen 1 Bund Generationenblümchen 3 türkisschwarze Blätter 1 Handvoll Hirschhornknöpfe 1 Schuss DEP (Das Ewige Perpetuum mobile) einige Prisen Tradition

➡ In einen großen Topf die Beteiligungsaufforderung hinein leeren und im Saft der Zustimmung weich dünsten.

➡ Darüber die in Scheiben geschnittene Kritik schichten und mit Optimismus und Landesförderung bedecken.

➡ Die kleingehackten MiesmacherInnen vorsichtig darunter mischen und bei kleiner Hitze schmoren lassen.

➡ Gegen Ende der Garzeit die karamellisierten KüchengehilfInnen

und den Schuss DEP beimengen und mit den Generationenblümchen, türkisschwarzen Blättern und Hirschhornknöpfen abschmecken.

➡ Topf vom Herd nehmen und einige Prisen Tradition darüber streuen, um die Aromen zu verstärken.

➡ Vor dem Servieren: Deckel auf den Topf und 5 Minuten ruhen lassen. Wohl bekomm's!

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FLÜCHTLINGSHILFE ❯❯

2 ½ Jahre Flüchtlinge in Wolkersdorf Grünaktiv interviewte den Sozialarbeiter Rudolf Rögner, Obmann des Vereins Flüchtlingshilfe Wolkersdorf.

© Thomas Falch

Bilde © Flüchtlingshilfe Wolkersdorf

MAG. RUDOLF RÖGNER Obmann Flüchtlingshilfe Wolkersdorf Mag. Rudolf Rögner studierte Theologie und Sozialarbeit und ist als Schuldnerberater in Wien tätig.

S

Spendenkonto

Verein Flüchtlingshilfe Wolkersdorf IBAN: AT68 4457 0305 2313 0000 Volksbank Obersdorf

Haben Sie mit den Flüchtlingen auch Weihnachten gefeiert?

Wie schaut es mit Ausbildung oder Beschäftigung aus?

So wie es in vielen Betrieben oder Vereinen Weihnachtsfeiern gibt, hatten wir auch eine Veranstaltung in der ehemaligen Schlossparkstube, zu der 120 AsylwerberInnen und HelferInnen gekommen sind. Das war allgemein zugänglich, wir hatten auch Plakate aufgehängt. Es gab Kuchen und Kekse und wir haben auch einige Weihnachtslieder gesungen. Eine Weihnachtsfeier mit den Flüchtlingen, wo sogar der Nikolaus aufgetreten ist, gab es auch in Deutsch Wagram und in Pillichsdorf wurde heuer im Vorhinein Silvester gefeiert. So lernen die Geflüchteten unsere Bräuche kennen. Sie haben da eigentlich wenig Berührungsängste.

Der Leiter des „AMS“ in Deutschland sagte, dass erst nach fünf Jahren Aufenthaltszeit ein die Mehrheit der ehemaligen AsylwerberInnen eine Beschäftigung gefunden hat. Insofern können wir uns freuen, dass zwei Geflüchtete aus Wolkersdorf bei der Post beschäftigt sind und einer bei einer Security-Firma, andere sind noch auf der Suche. Nicht zu vergessen ist hier: Allen, die noch im Asylverfahren sind, ist eine normale Anstellung nicht erlaubt. Beispiele für erlaubte Tätigkeiten, die bei uns auch genützt werden: Sanitäterkurs beim Roten Kreuz, Besuch einer HTL, Lehrgang an der Wirtschaftsuniversität, Kurs für angehende JournalistInnen u.ä.m..

Sind die Flüchtlinge bereit, sich an unsere Kultur und unsere Werte anzupassen?

Was tut nun konkret der Verein Flüchtlingshilfe Wolkersdorf?

Das kann man, finde ich, mit uns ÖsterreicherInnen vergleichen, wenn wir in anderen Ländern Urlaub machen. Manche von uns verbringen die ganze Zeit in einem Club, andere checken sich alles vor Ort selber um viel Kontakt mit der örtlichen Bevölkerung zu haben. Die Geflüchteten haben sich vor Monaten oder Jahren aufgemacht, weil ihr Alltag unerträglich geworden ist und sind schließlich in unserem Gebiet gelandet. Viele von ihnen wollen möglichst rasch möglichst viel von unserer Sprache und den hiesigen Umgangsformen lernen andere sind aber einfach nur froh, in einem sicheren Land zu sein und gehen den Deutschunterricht etwas langsamer an.

Wir organisieren Veranstaltungen, sammeln Spenden und bemühen uns um Vernetzung. Wichtig zu erwähnen ist darüber hinaus die Gruppe der DeutschlehrerInnen. Derzeit laufen drei Kurse (vier Einheiten pro Woche). Seitens der Stadtgemeinde wird diese Arbeit sehr positiv beurteilt.

Vernetzung www.fluechtlingshilfewolkersdorf.wordpress.com

Viele der Helfenden sind jetzt seit zweieinhalb Jahren dabei. Warum betreut ihr immer noch? Was mir besonders gefällt ist, dass sich für das Flüchtlingsthema Menschen aus verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen interessieren von SchülerInnen bis SeniorInnen, aus verschiedenen politischen Lagern, aus christlicher Motivation oder aus menschenrechtlichem Ethos. Man lernt hier Leute kennen, die man sonst nicht kennen gelernt hätte. Und man kriegt auch viel von den Geflüchteten zurück. Es sind schon aus Betreuungen Freundschaften geworden.

www.facebook.com/fluechtlingshilfeWolkersdorf fluechtlingshilfewodo@gmail.com

Aber wir in Österreich können ja nicht allen Flüchtlingen helfen. Ja, sicher. Ein Stück weit geht es um Gastfreundschaft gegenüber jenen, die bei uns gelandet sind. Es geht

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❯❯ FLÜCHTLINGSHILFE / VERANSTALTUNGEN

aber auch um die christliche Ethik und die Menschenrechte. Wenn wir die Hilfe an die Geflüchteten einstellen, geht es mit unserem Humanismus und unserer Solidarität steil bergab. Welcher Gruppe wird dann als nächste die Unterstützung entzogen?

Wie seht ihr die derzeit diskutierten Vorschläge zur Unterbringung in Großlagern? Aus dem Gesagten erklärt sich von selbst, dass die Unterbringung in Privatwohnungen besser ist. In der Presse wurde kürzlich der Wiener Flüchtlingskoordinator zitiert, dass die Unterbringung eines Geflüchteten im Großquartier für das Land 2,5 Mal so viel kostet als in der Privatwohnung.

Und wie sehen Sie die angeblich notwendig gewordenen Kürzungen bei der Mindestsicherung? Ein Asylwerber erhält Grundversorgung und somit nur 365 € (alleinstehender Erwachsener monatlich). Hat er einen positiven Asylbescheid, erhielt er vor der Novelle in NÖ 843 € jeden Monat. Das fand ich gerecht, denn er muss ja für die Miete und für die Lebensmittel genauso viel wie die ÖsterreicherInnen aufwenden. In manchen Bereichen kann er wahrscheinlich billiger leben, weil er aus seinem Herkunftsland einen bescheideneren Lebensstil gewöhnt ist. Und wenn er dann einmal 100 € an seine Familie dort schickt, etwa für den Wiederaufbau oder für einen Spitalsaufenthalt, gönne ich ihnen das gerne.

Gab es nicht viele Polizeieinsätze bei den Flüchtlingsquartieren in der Halle 18 und der Obersdorfer Hauptstraße? Wenn ein Polizeiauto vor dem Haus steht, kann nicht auf eine Straftat geschlossen werden. Es kann nämlich sein, dass einfach nur ein Bescheid vorbeigebracht wird und die Polizei eine Bestätigung für den Empfang einholen muss. Ein weiterer Grund ist, dass es in Unterkünften, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, einfach öfter zu Spannungen kommt. Generell wird ja die Kriminalitätsstatistik hinsichtlich der AsylwerberInnen oft bewusst falsch interpretiert. Eine aktuelle Studie aus Niedersachsen gibt zu bedenken, dass ein großer Anteil der Geflüchteten junge Männer sind, also zu einer Altersgruppe gehören, wo Menschen generell verstärkt straffällig werden. Weiters zeigt diese Studie, dass sich die Straftaten Syrern, Irakern und Afghanen deutlich seltener zuordnen lassen. Menschen mit einer guten Zukunftsperspektive werden seltener kriminell. Bei einem Drittel der Opfer handelte es sich um andere Flüchtlinge.

Wie geht es nun weiter? Die Halle 18 wurde ja im November 2016 geschlossen, beim Quartier in Obersdorf könnte dies bevorstehen. Es ist erfreulich, dass jeweils viele jener BewohnerInnen, die sich bei uns schon eingelebt hatten, eine Wohnung, ein Zimmer oder eine Wohnmöglichkeit in einem Haus anmieten konnten. Derzeit leben ca. 80 Geflüchtete in Riedenthal, Wolkersdorf und Obersdorf.

Wie können interessierte LeserInnen helfen? Einen Geldbetrag spenden (neben dem Verein hat auch die Stadtgemeinde ein Konto, IBAN auf der Homepage), Geflüchtete im Alltag unterstützen (Behördenwege, Arztwege, Nachhilfe geben, Deutsch üben, alltägliche „Checkereien“…). Bei Interesse bitte per Mail an fluechtlingshilfewodo@gmail.com. Auf Facebook nachschauen, ob Spenden gebraucht werden.

Danke für das Gespräch!

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HELGA KRISMER

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IMPRESSUM

Dieses Produkt wurde nach den Richtlinien des Österreichischen Umweltzeichens für schadstoffarme Druckprodukte hergestellt.

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Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: WUI - Die Grünen, Hauptstraße 17, 2120 Wolkersdorf, www.wui-diegruenen.at, info@wui-diegruenen.at Erscheinungsort: Stadtgemeinde Wolkersdorf im Weinviertel, Grafik und Produktion: Dieter Achter, Lektorat: Sabine Achter Kontakt: christian.schrefel@gruene.at, barbara.rader1@gmail.com, mag.erwinmayer@gmail.com, gruber.susanne@aon.at, rainer.weisshaidinger@gmx.net, maria.vogt@live.de, maximilian.hejda@gmx.at

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www.wui-diegruenen.at


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