WW Magazin No. 3

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WW Magazin No. 3 MAI/JUNI 2013

Fr. 6.50

Eine Zeitschrift der Weltwoche Verlags AG

Barcelona, London, Istanbul sommermode Fotografiert im schönsten Haus der ciudad

Urban Gardening Wie Gemüse auf Steinen wächst

Reisen Reportage vom Rand Europas

Essay

Ist die «Generation Shopping» fähig zu Leistung?




Editorial

no 3

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Mai JUNI

Für diese Ausgabe sind wir noch ein wenig mehr gereist als sonst. Inter­ essant war’s überall, besonders aber in Barcelona, wo unsere ­Modestrecke entstand. Wenn man etwas von der grössten Stadt Kataloniens hört oder liest, hört oder liest man von Schulden, Arbeitslosigkeit, Krise und, seit neustem, einer Fussballmannschaft, die ihre besten Tage auch gehabt haben soll. Um es kurz zu machen: Alles war gut (ausser das Wetter). Die Stimmung stimmt, die Einwohner geniessen das Leben, und dass man feiner isst als anderswo, weiss man bereits. Neben dem «W ­Hotel», im schicken, gutbesuchten neuen Hafenviertel, wird dieser Tage der Haupt­ sitz von Desigual, einem Modeunternehmen, eröffnet – der Gründer ist ein Schweizer, der mit einer Idee (sehr bunte Kleider) und viel Fleiss innerhalb von zwanzig Jahren oder so Milliardär wurde. Noch besser war die Stimmung in Istanbul; von der grössten Stadt des europäischen Kontinents werden grosse Ideen und Erfolge kommen, da bin ich mir sicher. Und bei uns? Gut geht es uns, ganz klar; die Stimmung ist ­weniger gut, zweifellos. Was tun? Einfach wegfahren, zuhören und schauen, lernen – und das Gelernte mit nach Hause nehmen. Das ist auch eine Art Personenfreizügigkeit.

Ihr Mark van Huisseling 4

Illustration: Gian Gisiger    MAI / JUNI 2013


TIFFANY.COM |

©T&CO. 2013

Die Kollektion The Great Gatsby von Tiffany & Co., inspiriert von Baz Luhrmanns Film in Zusammenarbeit mit Catherine Martin. The Great Gatsby ab 16. Mai 2013 im Kino. © 2013 Warner Bros. Ent.


Contributors shirley-ann amberg

Unsere neue Mitarbeiterin hat ein weites, aber kein einfaches Feld gewählt, über das sie schreibt. Wir wollen damit nicht sagen, es sei besonders schwer, über Wein zu schreiben. Wir wollen sagen, es sei schwer, über Wein so zu schreiben, dass man das Geschriebene lesen mag und, zweitens, das Gelesene kaufen und trinken. Wir mögen Wein, aber kein «Weingeschwurbel» (wie der Verleger sagen würde). Mit anderen Worten: «Riecht nach nasser Pferdedecke» und «Erinnert im Abgang an Tabak und Schweissleder» wollen wir nicht im Heft haben. Shirley-Ann kommt aus ohne solche Worte (­Seite 12), das wissen wir. Was wir noch nicht wissen: ob sie das kann, obwohl oder weil sie eine junge Frau ist (die nicht aussieht, wie wir uns eine Weinschreiberin vorgestellt haben). 6

Marc wetli

Fotograf sollte man sein – dann bekommt man Aufträge vom Art-Direktor wie zum Beispiel: «Fahre für fünf Tage nach Istanbul, ­ wohne im besten Hotel, gehe in die feinsten Restaurants und zeige die Stadt, wie du sie siehst.» (Einziger Haken: Der Redaktionsleiter wird dabei sein während der ganzen Zeit.) Unser Mitarbeiter Marc Wetli nahm den Job dennoch an, und Istanbul hat ihm gefallen. Mit der einzigen Auflage, die in seinem Briefing drin war, konnte er auch leben; laut und bunt sollten die Bilder werden. Doch genau das war schwieriger, als man annehmen ­konnte – es regnete die ­längste Zeit, und es war kalt (während in Zürich die Sonne schien bei mehr als zwanzig Grad). Wie laut und bunt Wetli die Stadt gesehen hat, sehen Sie ab Seite 36.

irina shayk

«Wir lassen uns gerne belehren», sagt man, wenn man meint, im Voraus zu wissen, wie etwas herauskommt. Von Irina Shayk haben wir uns gerne belehren lassen, wirklich. Wir beantragten nämlich ein Interview mit ihr, bevor sie an der Energy ­ Fashion Night in Zürich über den Catwalk lief. Und waren sehr sicher, dass sie unsere Fragen weder zu sehen bekommt noch beantworten wird. Ungefähr so sicher, wie dass Cristiano Ronaldo kommende Saison nicht für den FC Basel Fussball spielen wird (er ist Irinas Freund). Um es kurz zu machen: Sie hat die Fragen gesehen. Und beantwortet (Seite 10). Für die, die es ein wenig länger mögen: In der Gratis-App dieses WW-Magazins kann man das Interview mit ihr zwar nicht ansehen, aber immerhin anhören.

David Schnapp

Wer meint, als Fotograf unse­ res Magazins habe man es gut (nachzulesen zwei Spal­ ten wei­ ter links), soll sich die­ sen Stellenbeschrieb ansehen: David Schnapp, Kuli­ narikschreiber und Auto­kriti­ ker sowie Chef vom Dienst der Weltwoche in Neben­ beschäftigung, berichtet über eine Reise innert weniger Tage zu mehr ausgezeichneten Restaurants als sie die meisten Leser und Menschen in fünf bis zehn Jahren besuchen. Was, übrigens, nicht drinsteht in seinem Bericht auf Seite 62: Er hat dabei an Gewicht zugenommen. Aus­ serdem hat er ­einen Super­sportwagen für uns Probe ge­fahren, einen offenen Lamborghini Gallardo (Seite 64); dass die Testfahrt am letzten Tag mit Schneefällen in diesem Frühjahr stattfand, ist nicht ideal (unser Mitleid mit dem Kollegen ist dennoch begrenzt).

MAI / JUNI 2013



Inhalt

I

Eigentlich wollten wir unser Model mit Namen Tosca am Strand von Sitges fotografieren, doch wir hatten Glück – es hagelte an dem Tag. Also verlagerten wir die Produktion in das Haus in Barcelona, wo Pedro Almodóvar Szenen von «Todo sobre mi madre» drehte. Seite 22. Kleid von prada (diese Seite); Shirt von louis vuitton (Titelbild)

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Titelbild und Bild auf dieser Seite: Sergi Pons   MAI / JUNI 2013


Inhalt

II

e d i to r i a l

Seite 4

co n t r i bu to r s

fa h r ra d

Seite 6

sa f t u n d s tac h e l

Seite 20

Kulturgeschichte des Honigs Seite 46

Uhren

G e n e rat i o n s h o p p i n g

mein stil

Irina Shayk Seite 10

Seite 21

s h i r l ey-a n n s w e i n l is t e

Seite 12

Sind unsere Jungen zu Leistung fähig? Seite 50

T r e n d - R e p o rt s g rü n au f g rau

Gemüse aus der Stadt Seite 58 j o o p s n eu e k l e i d e r Fa s h i o n

Seite 14

Was Joop! ohne Wolfgang ist – und macht Seite 32

reise zu den sternen

11 Köche, 6 Tage, 4 Länder Seite 62 au to

Lamborghini Gallardo Seite 64

b eau t y

Seite 16

B e z u gs q u e l l e n

Seite 66

i n is ta n bu l

ku n s t

Seite 18

Reportage von Europas Rand Seite 36

MAI / JUNI 2013    Bilder: Raphaela Pichler, Marc Wetli, Jacob Stead

w w- q u e s t i o n na i r e

Mario Eimuth Seite 68

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mein stil

irina shayk

Die Russin wird nach eigener Aussage oft für eine Südamerikanerin gehalten. Auf den ersten Blick ersichtlich ist, was sie von Beruf ist – Supermodel nämlich. Sowie Fussballspieler-Freundin. WW N3

W

er das Männermagazin Sports ­Illustrated  anschaut, kennt ­Irina Shayk respek­tive weiss ziemlich genau, wie sie aussieht – die Russin d ­ urfte sich sieben Jahre in Folge in der ­jährlichen Spezialausgabe des Männermagazins zeigen, 2011 sogar auf dem ­Titelbild. (Falls man streng urteilt und sagt, Mädchen der sogenannten Swimsuit Issue  seien mehr Missen als Models, dann sollte man auch sagen, dass ­viele ehemalige Swimsuit-Covergirls ­inzwischen Supermodel-Status haben.) Ihre hellen Augen habe sie von der Mutter, einer Musiklehrerin, ihr Vater war ein dunkelhäu­tiger ­Tatar, der in einer Kohlenmine arbeitete. Irinas Karriere begann mit dem Titel der Miss Tschel­­ja­ binsk 2004. Vor einigen Jahren wechselte sie vom Bademode- ins ­Haute-Couture-Fach. Sie arbeitete für Givenchy und Victoria’s Secret, mit Jeremy Scott und ­Kanye West, und 2010, als sie für Armani Exchange modelte, lernte sie ihren heutigen Freund kennen, Cristiano Ronaldo, Flügelstürmer von Real Madrid. COVER-MODEL  Irina (rechte Seite), fotografiert für die italienische Vanity Fair.

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Ihr stil?

Klassisch, modern, chic – und elegant! Alles zusammen. Ihre lieblingsstadt?

Sorry Switzerland! I love you Zurich – aber es ist New York, wegen seiner Energie. New York ist eine Stadt der Zukunft!

­ usik . . . Mozart, Beethovens M «Mondscheinsonate». Musikvorlieben hängen sehr davon ab, mit welcher Stimmung man aufwacht – und auch, in welche man sich versetzen will.

Ihr liebster james-bond-film?

«Casino Royale», der war lustig und dennoch klassisch. Aber jede andere Antwort wäre ­ genauso zutreffend, denn alle Bond-Filme sind super. Das heisst, bis auf den letzten – ich hatte keine Zeit, ihn mir anzusehen.

Ihre Lieblings-tageszeit?

Ihre Lieblingsband?

Red Hot Chili Peppers. Die mag ich sehr, da sie zeitlos sind.

Auf jeden Fall nicht der Morgen, denn ich liebe es, zu schlafen – und auszuschlafen. Am späteren Nachmittag jeweils, zwischen 15 und 16 Uhr, gefällt mir das Licht am besten. Und bei ­einem Model dreht sich schliesslich immer alles um das richtige Licht. Ihr Lieblingsdrink?

Ihr Lieblingslied?

Vielleicht der Klassiker «­P urple Rain» von Prince. Mir gefallen R ’n’ B und HipHop, die Songs von Jay-Z, ­Kanye West oder Beyoncé. Da ich ­allerdings sieben Jahre lang Klavier gespielt habe, liebe ich auch die klassische

Ich bin Russin, trinke jedoch nicht, ausser ab und zu ein Glas Rotwein. Darum: W ­ asser. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für mich essenziell. Gerade wenn ich oft reise.

das schönste an ihrem Job?

Das Reisen und dass man dabei ständig hinzulernt und an dem Gelernten wächst und sich mental öffnet. ihr lieblingshotel?

Die «Aman Resort»-Hotels sind sehr schön. Oder jene von «Four Seasons», im Besonderen jene auf den Sey­ chellen und den Malediven. Dann das «Ritz-Carlton» in Moskau.

ihre liebste jahreszeit?

Der Sommer! Ich hasse den Schnee Russlands. Ich brauche die Sonne, den Ozean. Text/Fragen: Oliver Schmuki  Bild: Alan Gelati    MAI / JUNI 2013



shirley-anns weinliste

Fünf Lieblinge unserer Weinkennerin. Eine subjektive Wahl, klar. Aber objektiv, jeder geeignet für heute Abend. Von S h i r ley-A n n A m b e rg (Text) WW N3

Braida Bricco dell’Uccellone

Ich sass mit dem wohl schönsten Koch der Welt in einer nach Raclette, Käseschnitten und -fondue duftenden, holzverkleideten Touristenkneipe nahe der Limmat. Ein Bier wäre wohl angemessener gewesen. Aber nein, er bestellte den mit Abstand teuersten Wein auf der Karte, zufällig einen meiner Lieblinge aus dem Piemont. Früher galt der Barbera als grobschlächtiger Alltagswein, bis dieser im Barrique ausgebaute Wein die Welt verblüffte. Er betörte mich mit seinen exzellenten Frucht- und Edelholznoten sogar noch mehr als der ­schöne Koch. Ein entzückendes Erlebnis! Zirka Fr. 100.– (2009, Magnum); zirka Fr. 50.– (2010, 0,75 l); www.bindellaweine.ch 12

Ocioto

Château Calon-Ségur

Hamilton Russell Vineyards

La lastra

Als Kind spazierte ich nicht gerne. Doch liefen wir immer mal wieder der Lägern, dieser Hügelkette im ­Zürcher Unterland, entlang. Zwischenzeitlich habe

Frauen seien Etiketten­ trinkerinnen. Unsinn! Es kann aber vorkommen, dass mir ­ eine ins Auge springt. Nebst dem niedlichen Herzen lockte mich hier der Jahrgang, ­sammle ich doch alles von 2009, dem Geburtsjahr meines Sohnes. (Er hatte Glück mit dem Jahrgang, ich weniger. Mehr sei nicht gesagt.)

Das Meer um Süd­ afrika – auf der Atlantikseite friere ich mir jeweils fast ein Körperteil ab, auf der Seite des Indischen Ozeans sehe ich immerzu die Möglichkeit, dass ein Hai sich um künftig fehlende Körperteile kümmert. Das Weingut Hamilton Russell liegt auf der Atlantik-Seite. Die Chardonnay-Trauben werden folglich von der ­ Meeresbrise gekühlt, was die seidene Komplexität, die perfekte Balance von Fruchtigkeit und ­Eichenfassnoten und die elegante Struktur

Mein Gatte hatte wohl das erste Mal bereits in unseren Flitterwochen den Gedanken an Scheidung. Habe ich ihn doch genötigt, drei Stunden quer durch Italia in das Städtchen San Gimignano zu fahren, um endlich einmal zu sehen, woher dieser Vernaccia kommt. Der Wein ist jede Streitigkeit wert! Der ­erste Schluck ist mild, zurückhaltend, aber dennoch knackig und strukturiert. Die würzige Bittermandelnote macht das Ganze spannend. Mein Mann vergab mir die Tortur, und wir genossen den Wein zu einer 90-CentPizza-Schnitte auf ­einer Kirchentreppe. Was soll ich sagen? ­Vernaccia, I love you! Zirka Fr. 13.– (2010), bei Coop.

ich aber Erfreuliches aus dieser Gegend entdeckt! Bei Regensberg wachsen auf 480 bis 600 m ü. M. Trauben für den «Schweizer Amarone». Und zwar nicht wenige! Auf den südexponierten Kalkböden gedeihen Maréchal Foch, Garanoir, Pinot noir, Léon M ­ illot und Regent, die für den vollen, dichten Wein vinifiziert werden. Das Bouquet erinnert an Pflaumen, Holunder, schwarze Beeren und Kirschen. Spazieren, übrigens, tu ich nach wie vor nicht gerne. Zirka Fr. 20.–; www.zweifelweine.ch

Der Inhalt ist mehr als niedlich: Die für Saint-Estèphe typische Johannisbeernote dominiert, Brombeeren und ein ganzer Früchtekorb harmonieren mit schönen Tanninen. Empfehlenswert zur Käseplatte nach ­einem langen, romantischen Sonntagmorgen. Zirka Fr. 120.–; www. bauraulacvins.ch

erklärt. Wegen dieses Weins verzeihe ich dem Atlantik (manchmal) seine bis in die Knochen g ­ reifende Kälte. Zirka Fr. 45.– (2011); www.kapweine.ch MAI / JUNI 2013


DER SOMMERKATALOG IST DA.

179.– Sessel

www.pfister.ch/katalog


no 3

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tasche des monats Sie möge nicht die Verkörperung der ­Chanel-Dame sein. Dennoch hat ­A lice Dellal natürlich die An­frage, das Gesicht für die «Boy Bag» zu sein, angenommen. Das britische Model hatte das Interesse Karl Lagerfelds auf sich gezogen, der die 25-Jährige bereits zum zweiten Mal für die «Boy»-Kampagne enga­gierte. S ­ eine Wahl begründet er wie 14

Mai Juni

Trend-Report

folgt: «­Alice ist, wie sie ist – ein sehr modernes Mädchen mit einer starken Persönlichkeit. Bei C ­ hanel soll es genau um solche ­moderne ­Frauen von ­heute gehen.» Lagerfeld fotogra­ fierte ­ A lice, mit ­Schimmel als sidekick, in einer Szene, die an Coco ­Chanels Leben in ihrer Freizeit und ihre Leidenschaft für den Reitsport erinnert. Das Design der Tasche geht zurück auf C ­ ocos androgyne Erscheinung, benannt wurde das Modell

aber nach Arthur Boy Capel, der gros­ sen Liebe der Modeschöpferin. Nicht nur wir sind begeistert: «Ich mag die Tasche sehr, wegen der Kettenhenkel und der verschiedenen Tragmöglich­ keiten. Ich bin zwar eigentlich kein ­Taschentyp – aber die ‹Boy› passt s­ uper zu mir», sagt Alice Dellal. oh boy  (oben) Die neuen «Boy»-Modelle sind in den Farben Gelb, Blau, Schwarz und Weiss in jeder Chanel-Boutique erhältlich, ab Fr. 3150.–. Redaktion: Yvonne Wigger   MAI / JUNI 2013


Trend-Report mode

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Wenn die Modefarbe der Saison Weiss ist, weiss man: Es ist endlich Sommer. WW N3 must-haves Frisch gestrichen 1 Prada Sonnenbrille: ca. Fr. 250.–. 2 z zegna  Schuhe: Fr. 460.–. 3 gucci  Plexiglas-Clutch: ca. Fr. 1120.–.

4 givenchy by riccardo tisci  Schuhe: ca. Fr. 2840.–.

5 angelika books

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Buch «Anna Bauer Backstage»: Fr. 139.–.

6 hugo by hugo boss Hemd: Fr. 169.–, Hose: Fr. 229.–.

7 emilio pucci  Tops, Schuhe: Preis a. A., Rock: Fr. 1010.–, Armband: Fr. 660.–.

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Wer Weiss trägt, sieht gut aus und ist en vogue. 6

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look des monats Bei den Präsentationen der Frühjahrs- und Sommer­mode von Emilio Pucci, Hugo und Dior erhellten viele ­ weisse Outfits die Laufstege. Zudem erobern Accessoires in reinem Weiss oder transparentem Kunststoff die Modewelt. Unseren Lieblingslook zeigte Raf Simons in seiner ersten Prêt-à-porter-Show für Dior. Der ­Belgier war zuvor sieben Jahre für das Label Jil Sander verantwortlich. Simons’ MAI / JUNI 2013

Kollektion führte von modernen Ballonröcken zu erstaunlich kurzen Kleidern, alle oftmals aus metallisch glänzenden Organza-Stoffen. Suzy Menkes, Modejournalistin der International Herald T ­ ribune schreibt: «Das l­etzte Mal, dass ich eine so gute MarkenNeuerfindung erlebte, war, als Karl Lagerfeld bei Chanel vor etwa dreissig Jahren das Ruder übernahm.»

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dior  (grosses Bild) Kleid «Bar-Jacket» aus bestickter Wollseide und MetallicOrganza in Zartpink: Fr. 6790.–. 15


Trend-Report BEAUTY

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Der Sommer ist kurz bei uns. Deshalb gibt es jetzt Nagellack für Frauen mit wenig Zeit. WW N3

Produkt des monats Strippen bedeutet vereinfacht, sich auszuziehen. ­Alessandro International lässt nun Fingernägel strippen. Beim ­neuen UV-Lack «Strip­lac» ist die Farbschicht in Sekunden von den Nägeln abziehbar. E ­ inem Farbwechsel steht somit keine Prozedur mit Nagellackent­ferner im Weg. In e­ inem Starter­kit (Fr. 119.–) sind Unterlack (Base­coat) und Überlack (Topcoat) als ein Produkt («Twincoat») enthalten, dazu das Wichtigste: 16

eine LED-­Lampe zum Härten des Lacks. In viermal sechzig Sekunden erstrahlen die Nägel in der Wunschfarbe; erhältlich sind 24 Farbnuancen von Rosé bis Dunkelgrau (je Fr. 25.90). Vier Wochen lang testete ich den Strip­-Lack – und war am Ende begeistert. Zehn Tage Halt sind vielleicht etwas viel versprochen, denn Nägel wachsen, und nach einer Woche sieht man den Ansatz. Doch einmal in der Woche in so kurzer Zeit ­Nägel zu H ­ ause lackieren zu können – davon konnte ich bisher nur träumen. Redaktion: Valeska Jansen   MAI / JUNI 2013


1

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1 chanel

5 bourjois

Sonnencreme «UV Essentiel SPF 50+». Fr. 74.– (30 ml).

Nagellack «So Laque Glossy 22 Prepp Hibiscus». Fr. 12.90.

2 aesop

6 nescens

Gesichtscreme «Parsley Seed Anti-Oxidant ­Hydrator». Fr. 78.–.

Gesichts-Tonic «Solu­tion Primaire» aus den Laboratoires Genolier. Fr. 125.–(200 ml).

3 christian dior

7 yves saint laurent

Eau de Toilette «Gris Montaigne» aus Christian Diors «Collection Privée». Fr. 275.– (125 ml).

Lipgloss «Rouge Pur Couture Vernis à Lèvres Summer Extreme». Fr. 48.–.

8 estée lauder 4 Roger  & Gallet Körperspray «Eau des Bienfaits». Fr. 48.– (100 ml).

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Ligloss «Pure ­Color Sheer Roller Gloss» («Bronze Goddess»-Kollek­ tion). Fr. 30.–.

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monday, June 10 th — saturday, June 15 th 2013 Basel’s cutting - edge art fair for new and emerging art

O f f i c i a l M e D i a Pa rt n e r

www.vOltashOw.cOM

Design: hauser, schwarz

Public hOurs MOnDay 10th, June 2013, 2 PM – 7 PM, tuesDay – saturDay, 11th – 15th June 2013, 10 aM – 7 PM Preview ( by invitatiOn Only ) MOnDay 10th, June 2013, 10 aM – 2 PM lOcatiOn DreisPitzhalle, helsinkistrasse 5, basel / Münchenstein, switzerlanD shuttle service Direct shuttles frOM art basel anD liste


Trend-Report ART

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Wo und wie man diesen Sommer Kunst ansehen und kaufen kann – eine nicht repräsentative Auswahl. WW N3 neu in Basel

Die Istanbuler Galerie Dirimart präsentiert an der Art Basel, an der sie ­erstmals teilnimmt, Y ­ üksel Arslan. Der 80-Jährige Künstler lebt in Frankreich und malt mit Honig, Blut und Urin – und nicht bloss b ­rave Hündchen wie auf dem Bild links. Mit anderen Worten: (noch) ein ­Geheimtipp. Art Basel, 13. bis 16. Juni 2013; www.artbasel.com kohle muss sein

Star von Texas Der grosse Texaner Cy Twombly (1928 bis 2011) beherrschte das Klotzen wie das Kleckern. Ein Kunstband zeigt nun, wie sich in Houston ­seine mal federleichten, mal ­betonschweren Werke unter einem Dach von Renzo Piano vertragen. «Cy Twombly Gallery». Schirmer/Mosel.

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Bild: Cathrine Raben Davidsen, «Curtain», 2013, Pro Litteris

A

uf der kleinen Schwester der Art ­Basel, der für Entdeckungen geeigneten V ­ olta-Messe (das WW-Magazin ist Medien­partner), zeigt ­Galerist Martin­ Asbaek aus Kopen­hagen eine der interessantesten ­Mischungen: Arbeiten von Tjorg Doug­ las Beer (D), Cath­rine Raben Davidsen (DK) und N ­ icolai Howalt (DK). Vor allem Davidsens dramatische Werke in Kohle auf Papier imponieren: Die Bilder wirken verträumt, verspielt, manchmal sogar ein ­bisschen frivol. Kosten für Davidsens A ­ rbeiten: 3000 bis 30 000 Euro. Volta 9, Basel, 10. bis 15. Juni 2013; www.voltashow.com Redaktion: Agnes Dabrowski   MAI / JUNI 2013


Kleinkunst

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in Museum im Vogelhäuschenformat? In der Welt der Kunst ist alles möglich. Auf der prachtvollen Jugendstil-Anlage Mathildenhöhe in Darmstadt steht neuerdings ein ­Mini-Museum. Konzipiert von den Schweizern Caroline Bachmann und Stefan Banz, bietet der Guckkasten Platz für einen halben Kubikmeter Kunst. Zu sehen ist darin Marcel Duchamps «Schokoladenmühle Nr. 1». Bis 3. November, Kunsthalle Marcel Duchamp; www.akmd.ch

schön ist . . . Feenhaft, melancholisch, entrückt. Auf die vielen Gesich­ ter der Schönheit richteten 36 Modefotografen aus der ganzen Welt (u. a. Mario ­Testino und David LaChapelle) ihre

Kameras. Entstanden ist eine Werkschau, die die Grenzen des heute als ästhetisch Empfundenen aus­lotet. Schonungslos, ernsthaft, umfassend, und immer mit dem Anspruch, Trends zu setzen. ­Einige der Fotografien sind bei Contributed in Berlin als limi­ tierte Prints erhältlich (2000 bis 6000 Euro). «New Fashion Photography». Prestel. 208 S., Fr. 53.–

www Im «Online Art Trade Report» von Hiscox steht, dass 71 Prozent der Sammler, die Kunst online kaufen, die Werke vorher tatsächlich nie gesehen haben; und 72 Prozent der befragten Galerien gaben an, ihre Netzkunden seien Erstkäufer. ­Edward Hoppers «October on Cape Cod» hält zurzeit den Internet-Verkaufsrekord: Es kos­tete bei Christie’s Live 9,6 Millionen Dollar. www.christies.com

venedig will’s wissen Mit dem Titel «Il Palazzo Enciclopedico», angelehnt an ein Weltwissensmuseum von Marino Auriti von 1950, versteht sich die Biennale in diesem Jahr als ein allumfassendes Nachschlagewerk. Der Biennale-Besucher soll den (Kunst-)Dingen auf den Grund gehen können. La Biennale di Venezia, 1. Juni bis 24. November 2013; www.labiennale.org

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