WW Magazin No. 5/15

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WW MAGAZIN No. 5 OKTOBER / NOVEMBER 2015

UNTERWEGS

Fr. 6.50

Ein Heft über Reisen und Abenteuer. Und über das Abenteuer Reisen




Innenbetrachtung  Editorial

Der Redaktionsleiter in Las Vegas, undercover sozusagen.

Das Copyright auf der Überschrift hat Evelyne Binsack, unsere WW-Persönlichkeit. Was die Abenteurerin sagen will: Es bereite ihr Mühe, von ihrem gemütlichen Holzhaus bei Meiringen aufzubrechen, um Berge zu besteigen oder Wüsten zu 4  WW Magazin

durchqueren. Aufbrechen ist aber auch für Menschen schwierig, die keine Ausnahmeleistungen vollbringen. Weil auf Reisen Gewissheiten, die man zu haben meint, widerlegt werden können. Weil man auf liebgewonnene Meinungen zurückkommen muss, wenn man lernt, wie andere Leute anderswo die Dinge sehen und wie sie damit umgehen. Mit anderen Worten, denen von David de Rothschild (den wir auf der letzten Seite vorstellen): «Verliere die Orientierung, bloss so findest du neue Wege.». Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Orientierung verlieren.

Oktober / November

Nr.5 2015

Bild: Muir Vidler

«Aufbrechen ist immer schwierig»


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Innenbetrachtung  Mitarbeiter dieser Ausgabe

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Unsere viel- und weitreisenden Fotografen Normalerweise stellen wir auf dieser Seite vier oder fünf Leute vor, die an der aktuellen WW-Magazin-Ausgabe mitgearbeitet haben. Heute sind es elf Namen – Roderick Aichinger (4), Tomo Brejic (7), Michel Comte (6), Tom Haller (11), Serge Hoeltschi (10), Monika Höfler (9), Muir Vidler (1), Jens Schwarz (8), Hajdu Tamas (5), Olaf Unverzart (3), Reuben Wu (2). Im Gegensatz zur üblichen Mitarbeiterseite, auf der wir Schreiber, Illustratoren, Anzeigen­ verkäufer, Stylisten oder andere Funktionsträger hervorheben, geht es dieses Mal nur um Fotografen. Fotografen unterschiedlichen Alters, Stils und Spezialgebieten. Was die elf, von denen einige in unserer Zeitschrift bereits grössere Fotoarbeiten veröffentlichten, aber gemeinsam haben: Sie sind dafür verantwortlich, dass Magazine – unseres eingeschlossen – wahrgenommen werden, wie sie wahrgenommen werden. Oder wie ich es als Schreiber mit anderen Worten sage: Texte werden bloss vom Fanclub eines Autors von vorne bis hinten gelesen (plus von seiner Mutter). Ein Bild dagegen sieht jeder, der ein Heft aufmacht und anschaut, ganz. In diesem Sinne: Sehen Sie sich bitte die Bilder unserer Fotografen und also unser Heft an. Ganz und von vorne bis hinten. 6  WW Magazin

Oktober / November

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Bild: MICHEL COMTE

Innenbetrachtung  Inhaltsverzeichnis

WW Magazin Nr.5    IN H A LT «HABE KAMERA, BIN UNTERWEGS»

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Hai Five – Fotograf Michel Comte schwimmt mit Weissen Haien im Pazifischen Ozean vor Baja California. Was andere WW-MagazinFotografen für Bilder von ihren Reisen mitbrachten, zeigen wir ab Seite 40.

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Titelbild: Muir Vidler, istock

Fotograf Michel Comte (im Bild; auf den Auslöser gedrückt hat ein Assistent), beim Schwimmen mit Weissen Haien.


Macht die Garage zum Rennstall. Der neue Audi R8 mit 610 PS. Erleben Sie den neuen Audi R8 und die leistungsstarken RS-Modelle in den Audi Sport Stores oder auf www.audi.ch/sport-stores Audi R8 CoupĂŠ V10 plus 5.2 FSI, 610 PS, Normverbrauch gesamt: 12,4 l/100 km, 289 g COâ‚‚/km (Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 144 g/km), Energieeffizienz-Kategorie: G.


Innenbetrachtung  Inhaltsverzeichnis

I N H A LT

WW Magazin Nr. 5 RUBRIKEN, GESCHICHTEN

CONTRIBUTORS

Mitarbeiter dieser Ausgabe SEITE 6

TREND-REPORTE

UHREN

SEITE 14

SCHMUCK

SEITE 15 GESEHEN BEI PROENZA SHOULER

COVER-GESCHICHTE

Wie Las Vegas das Geschäftsmodell ständig anpasst – und so zur schnellstwachsenden Stadt Amerikas wurde. Eine Reisereportage SEITE 26

BRIEFING

ABENTEUERREISEN

Abenteuerliche Rekorde Interview mit dem Gründer eines Abenteuerreisen-Anbieters

Illustrationen: Alice Tye, João Fazenda, Ping Zhu  Bild: Muir Vidler, Evelyne Binsack

SEITE 12 MODE

SEITE 16

SEITE 36

WW-PERSÖNLICHKEIT

KOLUMNEN

Evelyne Binsack SEITE 22

ANLEITUNG ABENTEUER ARBITER ELEGANTIARUM

David Mayer de Rothschild

von Karl-Friedrich Scheufele

SEITE 52

SEITE 18

SERVICE

von Andreas Ritter

KUNST

SEITE 20 BEZUGSQUELLEN

SEITE 53

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Oktober / November

WANDERLUST

IMPRESSUM

von Mark van Huisseling

SEITE 53

SEITE 50

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Redaktion: SARAH STUTTE  Illustration: PAUL BLOW

Aussenbetrachtung  Höchstleistungen

Briefing ABENTEUERLICHE REKORDE

DREI POLE

Der Norweger Erling Kagge war der Erste, der alle drei Pole erreichte: den Nordpol am 8. Mai 1990, den Südpol am 7. Januar 1993 und den Gipfel des Mount Everest am 8. Mai 1994. Schnellste Frau an den drei Polen ist die Norwegerin Cecilie Skog. In einem Jahr und 336 Tagen erreichte sie beide Pole und bezwang den Mount Everest. Zudem ist sie die erste Frau, die beide Pole und die jeweils höchsten Gipfel der Kontinente (Seven Summits) erreichte.

WEISSES GRAB Ein tragischer Rekord: Bis heute starben am Everest über 280 Menschen. Damit forderte der Mount Everest bisher mehr Tote als jeder andere Berg, auch deshalb, weil er der populärste ist. Im Mai 1996 wurden acht Bergsteiger Opfer von Schneeverwehungen. Bis dahin die meisten Todesopfer an einem Tag. 2014 wurden sechzehn Sherpas unter einem Schneebrett begraben und erst im April dieses Jahres kamen achtzehn Personen durch eine weitere Lawine, ausgelöst durch ein Erdbeben, ums Leben. Das bisher schwerste Unglück in der Besteigungsgeschichte.

SCHNELLE BAHN

Im Zeitfahren versucht der RadsportRekordaspirant, innerhalb einer Stunde eine möglichst lange Strecke auf einer Rennbahn zurückzulegen. Der erste Stundenweltrekord von 35, 325 Kilometer wurde am 11. Mai 1893 von dem Franzosen Henri Desgrange, dem späteren Gründer der Tour de France, in Paris aufgestellt. Der Stundenweltrekord der Männer liegt seit Juni dieses Jahres bei 54, 526 Kilometern. Gefahren ist ihn der Brite Bradley Wiggins.

IN HÖCHSTEN HÖHEN

Der Hochseilartist und mehrfache Weltrekordhalter Freddy Nock, stellte in diesem Jahr gleich zwei neue Rekorde auf. Im Mai balancierte er in grosser Höhe zwischen zwei Berggipfeln in St. Moritz. Ohne Sicherung überwand er, am Biancograt, auf 3532 m.ü.M. eine Strecke von 347 Meter auf einem achtzehn Millimeter dünnen Kunststoffseil. Dafür wurde er mit dem Guinnessbuch-Eintrag «Höchster Seillauf» belohnt. Im September folgte der «Hochseil-Fahrrad-Weltrekord». In Erlenbach spannte Nock sein Seil zwischen dem 24 Meter hohen Kirchturm und einem 50 Meter hohen Kran und legte darauf auf dem Velo eine 494 Meter lange Strecke zurück.

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EINMAL UM DIE WELT Von 1897 bis 1904 soll der Amerikaner George Matthew Schilling als erster Mensch zu Fuss die Welt umrundet haben. Nachweislich war sein Landsmann David Kunst der Erste, der vom 20. Juni 1970 bis zum 5. Oktober 1974 vier Kontinente durchquerte und dabei 23 250 km zurücklegte.

Oktober / November

MISSION WELTRAUM

Der ehemalige US-Astronaut Jerry Ross flog insgesamt sieben Mal ins All und ist damit der Mensch mit den meisten Raumflügen. Seine erste Mission fand 1985 statt, seine letzte 2002. Von den Raumfahrern der sogenannten Gastnationen hält Claude Nicollier mit vier Raumflügen den Rekord. Er war der erste und bis jetzt einzige Schweizer, der den Weltraum besuchte.

IN TIEFSTEN TIEFEN

Der dänische Abenteurer Stig Severinsen stellte 2013 gleich einen Doppelrekord auf: Er tauchte in das ein Grad kalte Wasser des Qorlortoq Lake in Ammasslik Island in Grönland ein. Beim ersten Rekord legte er eine Strecke von 152. 4 Metern ohne Atemgerät mit Neoprenanzug und Flossen zurück. Mit seinem Rekord für «Längstes Atemanhalten unter Eis (mit Flossen und Taucheranzug)» war er noch nicht zufrieden, daher tauchte der vierfache Weltmeister im Freitauchen nur in einer Badehose, um so eine Bestmarke zu setzen für «Längstes Schwimmen unter Eis mit angehaltenem Atem». Er schaffte 76. 2 Meter – in einer Tiefe von 80 bis 100 Metern unter dem Eis.

Quelle: Guinness Buch der Rekorde, Wikipedia, 4 Seasons, Freddy Nock

Der Österreicher Felix ­Baumgartner stellte­2012 fünf neue Welt­rekorde auf. Er durchbrach als erster Mensch im Freifall die Schallmauer, erzielte den freien Fall aus der grössten Höhe, den schnellsten freien Fall sowie die weiteste im freien Fall erzielte Entfernung. Auch der bisherige Rekord des meistgesehenen You-­ Tube-Livestreams wurde mit acht ­Millionen Zuschauern gebrochen.


THE LEGEND AMONG ICONS.

Portugieser Perpetual Calendar. Ref. 5034: Schon immer übte der Mond eine unerklärliche Anziehungskraft auf die Menschen aus. Im Fall der Portugieser Perpetual Calendar ist das allerdings verständlich. Fasziniert sie doch mit einer Mondphasenanzeige, deren Doppel-Mondlaufdarstellung die nördliche und die südliche Hemisphäre anzeigt. In Kombination mit dem zeitlos eleganten Design der Uhr, erklärt sich ihre Anziehungskraft fast

von alleine: Legenden kann man nicht widerIWC . E N G I N E E R E D FO R M E N . stehen. Mechanisches Uhrwerk, Automatischer PellatonAufzug, Manufakturkaliber 52615, Gangreserve 7 Tage, Gangreserveanzeige, Ewiger Kalender mit Anzeige von Datum, Wochentag, Monat, vierstelliger Jahresanzeige und ewiger Mondphase für die nördliche und südliche Hemisphäre, Saphirglas, Sichtboden mit Saphirglas, Wasserdicht 3 bar, Durchmesser 44,2 mm, Alligatorlederarmband von Santoni

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Aussenbetrachtung  Opener

Redaktion: VALESKA JANSEN  Bild: DAN CERMAK  Grooming: Lea Stalder  Model: Marco H/Aqua Model

WW Magazin Nr.5    T R EN D R EPORT

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Tolle Hechte brauchen auch mal Zeit für sich. «AQUIS DEPTH GAUGE CHRONOGRAPH» VON ORIS, FR. 4900.-. In wasserdichter Box. Zu finden unter www.oris.ch

Eine Taucheruhr muss einige wichtige Auflagen erfüllen: Wasserdichte ist die offensichtlichste. Ein Muss ist auch eine einseitig, gegen den Uhrzeigersinn drehbare Lünette. Mit ihr kann die Tauchzeit gemessen werden. Selbst wenn die Lünette während eines Tauchgangs versehentlich gedreht werden sollte, wird sie stets eine scheinbar längere, bereits zurückliegende Tauchzeit anzeigen. Die Gefahr einer zu kurzen Dekompressionszeit kann so ausgeschlossen werden. Ferner sollte das Uhrglas kratzfest sein. Saphirglas ist deshalb ein Qualitätsmerkmal einer guten Taucheruhr. Der neue «Aquis Depth Gauge Chronograph» von Oris, der auf Tauchgängen bis 500 Meter Tiefe eingesetzt werden kann, bietet neben all dem eine besonders pfiffige technische Lösung zum Messen der Tauchtiefe – und zwar mittels Wasser. Durch ein Loch im Saphirglas dringt Wasser in einen in den Glasrand gefrästen Kanal ein und zeigt auf einer leuchtenden gelben Skala an, wie weit unter der Oberfläche sich der Träger befindet. So löste der Schweizer Uhrenhersteller ein Problem üblicher mechanischer Tiefenmesser – diese sind wegen ihrer komplizierten Technik oft sehr teuer. Das Wechselband aus Edelstahl gibt dem Chronographen einen eleganten Look. Es wird zusammen mit Werkzeug geliefert – in einer wasserdichten Box, natürlich.

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Schmuck  Aussenbetrachtung

Redaktion: VALESKA JANSEN

Trend Report EINEN ZOO KAUFEN

FÜR SIE GEFUNDEN

1. «Tigerzahn Amulett» aus Sterlingsilber mit Lapislazuli und Türkis von KAREN KARCH,

GESEHEN BEI BOGHOSSIAN

Fr. 1800.-. 2. Herren- und Damenring in Lava-Optik aus Edelstahl mit Gelbgold und Diamanten aus der «Gremlin»-Linie von OBSESSION, Fr. 2110.– (Ring links) und Fr. 2070.- (Ring rechts). 3. Armband mit Amuletten

1

«Auge gegen den bösen Blick» und «Luck» aus Sterlingsilber mit Gelbgold und blauem Topaz von MATI, Fr. 1095.–. 4. Armreif und Ring aus der Linie «Niloticus» in Kroko-Optik mit weissen Diamanten in Roségold von HERMÈS, Preis a.A. 5. Insektenkette «Ditty» mit

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Swarovski-Kristallen von

«Reiher Brosche» aus Gelbgold mit Saphiren, gelben, weissen und schwarzen Diamanten von BOGHOSSIAN, Preis a.A.

SWAROVSKI, Fr. 129.-. 6. Anhänger «Rinoceronte» in Gelbgold von DODO, Fr. 169.-. 7. Schlangenring «Snake» aus Gelbgold mit Diamanten von OLE LYNGGAARD, Fr. 10 950.– (bei Kurz Schmuck, Zürich).

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xotische Weggefährten begleiten REISENDE. So schützen Tigerzähne vor bösen GEISTERN. Andere Schmuckstücke zieren nur - auf grosser Reise oder in der eigenen STADT.

8. Drachenring aus Roségold mit weissen Diamanten, roten Saphiren und Rubinen von PASQUALE BRUNI, Preis a.A. 9.

Kette aus Roségold mit Tigerzähnen mit Jet und schwarzen Diamanten aus der «Victoria»-Linie von POMELLATO, Fr. 17 000.–.

IM SHOP GESEHEN 6 4 5

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Falkenring «Rebel at Heart» von THOMAS SABO, Fr. 469.-.

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Redaktion: YVONNE WIGGER

Aussenbetrachtung  Mode

Trend Report ABENTEUER TAG

AUF DEM LAUFSTEG 1. Outfit von

AUF DEM LAUFSTEG

CALVIN KLEIN Mantel: ca. Fr. 15 200.-, GESEHEN BEI CHLOÉ

Kleid: ca. Fr. 1850.-,

Schuhe: ca. Fr. 2200.-.

2. Outfit von DRIES VAN NOTEN,

Kleid: ca. Fr. 2800.-,

Mantel: ca. Fr. 1000.-.

3. Outfit von EMILIO PUCCI,

Kleid: ca. Fr. 1850.-,

Mantel: ca. Fr. 3250.-.

4. Outfit von JOHN GALLIANO,

1

Mantel: ca. Fr. 2600.-,

Oberteil: ca. Fr. 245.-,

Rock: ca. Fr. 1010.-,

Schuhe: ca. Fr. 975.-.

5. Outfit von JOSEPH,

2

Mantel: Fr. 1166.-,

Oberteil: Fr. 685.-,

Hose: Fr. 355.-,

Schuhe: Fr. 454.-.

6. Tasche von APC,

Outfit von

ca. Fr. 390.-.

CHLOÉ, Preis

7. Uhr von SKAGEN,

a.A.

Fr. 199.-. 8. Socken von FALKE,

3

Fr. 69.-. 9. Schal von MULBERRY, Fr. 260.-. 10. Handschuhe von

4

ROECKL, Fr. 109.-.

B

odenlange Mäntel erobern diese Saison unsere HERZEN. Die MaxiCoats sind gemütlich und lassen unseren AUFTRITT, egal wo, theatralisch und gross wirken. Einmal liken, bitte.

11. Koffer von GLOBE-TROTTER, Fr. 1332.- (bei Luisaviaroma.com). 12. Brille von MYKITA X DAMIR DOMA, Fr. 495.-. 13. Stiefel von CHLOÉ, Fr. 1051.- (bei Mytheresa.com). 14. Passhülle von FOSSIL, Fr. 55.-.

IT PIECES / ACCESSOIRES

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12 Hut von RAG & BONE,

11

Fr. 212.- (bei Mytheresa.com).

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Mode  Aussenbetrachtung

Trend Report ABENTEUER NACHT AUF DEM LAUFSTEG

Portemonnaie von COMME DES GARÇONS, ca. Fr. 240.(bei Net-a-porter.com).

IT PIECES / ACCESSOIRES

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1. Hut von ÉTOILE ISABEL

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MARANT, ca. Fr. 135.GESEHEN BEI SAINT LAURENT

(bei Net-a-porter.com). 2. Kleid von ALEXANDER MCQUEEN, ca. Fr. 1295.(bei Matchesfashion.com). 3. Tasche von ALEXANDER MCQUEEN, ca. Fr. 1650.-. 4. Tasche von GIVENCHY, Fr. 1075.-. 5. Clutch von ENSOIE, Fr. 119.-.

3

6. Nasenring von GIVENCHY, ca. Fr. 165.-. 7. Lippenstift von MAC, Fr. 28.-. 8. Stiefel von AGNONA, ca. Fr. 1475.-.

4

9. Outfit von ANTHONY VACCARELLO, Kleid: ca. Fr. 4500.-, Oberteil: ca. Fr. 4250.-. 10. Outfit von BALENCIAGA, Mantel: ca. Fr. 23 500.-,

5

Outfit von

Handschuhe: ca. Fr. 870.-,

SAINT LAURENT

Schuhe: ca. Fr. 1195.-, Tasche: ca. Fr. 2750.-.

BY HEDI SLIMANE,

11. Outfit von PROENZA SCHOULER,

Jacke: ca. Fr. 49 200.-,

Preis a.A.

Rock: ca. Fr. 5450.-,

12. Outfit von DIESEL,

Halsband: Preis a.A.,

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Hosenträger: ca. Fr. 430.-,

Jacke: Fr. 1359.-, Kleid: Fr. 4029.-,

Booties: ca. Fr. 760.-.

Oberteil: Fr. 559.-, Schuhe: Fr. 629.-.

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er rebellisch und gerne nachts unterwegs ist, muss nicht überlegen: Kurz geschnittenes Karo-Kleid, Netzstrumpfhose, Lederjacke, Accessoires mit NIETEN – fertig. ROCK ON! Oktober / November

13. Outfit von CHANEL, Jacke: Fr. 18 610.-, Rock: Fr. 1420.-, Oberteil: Fr. 1240.-, Schuhe: Fr. 640.-. 14. Outfit von JUNYA WATANABE, Jacke: ca. Fr. 775.-, Oberteil: ca. Fr. 290.-, Hose: ca. 2080.-, Schuhe: ca. Fr. 830.-.

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ÂŤDen Porsche empfand meine Frau als besonders unbequem, weil man in ihm so gut wie auf der Strasse sitztÂť: Aus dem Logbuch des Mille Miglia-Piloten Karl-Friedrich Scheufele.


Abenteuerkolumne  Aussenbetrachtung

Illustration: ALICE TYE

«MEINE MILLE MIGLIA»

Das wohl schönste STRASSENRENNEN der Welt für historische Sportwagen ist keine Kaffeefahrt durch einen grossen Teil der italienischen Halbinsel, sondern eine dreitägige Lektion in MOTORSPORT. Unser Autor ist süchtig danach.

Text:

KARL-FRIEDRICH SCHEUFELE

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enn man sich einmal für die Mille Miglia begeistert, lässt sie einen nicht mehr los. Als Liebhaber von Oldtimern und klassischen Sportwagen freue ich mich jedes Mal, sobald ich wieder in einem solchen Auto sitze. Es ist die Gelegenheit im Jahr, viele Kollegen wieder zu treffen und eine einmalige Strecke zu fahren, die noch dazu durch eine wunderschöne Landschaft führt. Es gibt keine andere Veranstaltung dieser Art, auf der Strasse ist die Mille Miglia beispiellos. Eine Kaffeefahrt war das wohl berühmteste Auto-Strassenrennen der Welt noch nie. Der Streckenrekord aus der Zeit vor dem Unterbruch – von 1958 bis 1976 konnte die Mille Miglia nicht stattfinden, seit 1977 gibt es das Rennen wieder als Mille Miglia Storica für historische Autos aus der Zeit bis 1958 – liegt bei 157. 62 km/h, aufgestellt 1955 von Sterling Moss auf einem Mercedes 300 SLR «Silberpfeil» und gilt bis heute. Diese Leistung kann man sich fast gar nicht mehr vorstellen. Vor allem auch in Anbetracht der damaligen Strassenverhältnisse – über weite Teile der Strecke gab es nur Schotterstrassen. Auch heute hält man sich nicht unbedingt an die Geschwindigkeitslimiten, und nicht nur, weil man dem Tachometer nicht immer trauen kann . . . Die Strecke ist teilweise recht fordernd. Vor allem dann, wenn das Wetter nicht so

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mitspielt oder wenn man nachts fährt und sich stark konzentrieren muss. Das ist kein «Concours d'Élégance», es geht zur Sache und man muss bereit sein, sich sportlich zu betätigen. Je nach Automobil wird es körperlich anstrengend. Wenn man zum Beispiel mit einem Wagen aus den 1930er-Jahren unterwegs ist, kann die Lenkung strapaziös sein. Servolenkung gab es damals noch nicht, Servobremsen noch weniger. Auch nicht leicht in den Griff zu bekommen sind die Geschicklichkeitsübungen auf der Strecke, die man absolvieren muss, falls man gewinnen will – heute geht es nicht mehr darum, wer am schnellsten fährt, sondern wer auf den in den Parcours eingestreuten Übungen am meisten Punkte holt. Man muss die Kupplung schleifen lassen, wenn man sich einem Mess-Schlauch nähert und darf nicht zu schnell darüber fahren. Dafür sind diese klassischen Fahrzeuge eigentlich nicht gebaut und sie können darunter leiden. Deshalb mache ich die Übungen nicht jedes Jahr mit. Zudem fuhr ich diesmal nicht einen meiner eigenen Wagen, sondern einen Porsche 550A Spyder RS, der mir freundlicherweise vom Porsche-Museum zur Verfügung gestellt wurde. Ich wollte so vorsichtig wie möglich damit umgehen. Es gab jedoch noch einen anderen Grund: Meine Frau fuhr diesmal wieder mit und ich wollte mit ihr zusammen die Fahrt geniessen und mich nicht mit den Spezialprüfungen abgeben. Den Porsche empfand sie allerdings als besonders unbequem, weil man in ihm so gut wie auf der Strasse sitzt. Das Fahrzeug ist wunderschön, es ist sehr flach gebaut und hat eine speziell flache Windschutzscheibe. Dadurch ist man allerdings auch besonders

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ungeschützt, wenn es regnet. Man steigt sicher komplett durchnässt wieder aus, trotz Regenschutz. Das war auch diesmal wieder so. Wir hatten den obligatorischen Regen – und davon nicht wenig. Doch wir haben die Strecke gut bewältigt und sogar noch einen kleinen Stopp in der Toskana eingelegt. Dieses Jahr habe ich mir die Freiheit genommen, die schönsten Streckenabschnitte richtig zu geniessen, weil ich die Mille Miglia schon so oft gefahren bin. Selbst die Platzierung war diesmal Nebensache. Mit Jacky Ickx wurde ich vor einigen Jahren einmal Sechzehnter, in der Vorkriegsklasse, mit einem AstonMartin, meine bisher beste Platzierung. Wir waren ziemlich verbissen unterwegs und gönnten uns keine Minute. Das zahlte sich dann zwar aus, aber man konnte halt nirgendwo verweilen. Hat man unterwegs nur eine Panne, liegt man schon eine halbe Stunde zurück und fällt aus der Wertung. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Jahr wird. Natürlich bin ich wieder mit dabei. Ich werde davon nicht müde – die Mille Miglia, das schönste Strassenrennen der Welt, fasziniert mich immer wieder wie beim ersten Mal.

KARL-FRIEDRICH SCHEUFELE 57, ist Co-Präsident von Chopard, dem familiengeführten Schweizer Uhren- und Schmuck­ hersteller und verantwortlich u.a. für den Bereich Herrenuhren. Der Liebhaber und Sammler ­k lassischer Sportwagen nahm bereits 25 Mal an der «Mille Miglia Storica» teil. Das italienische Strassenrennen für historische Sportwagen findet jeweils im Mai statt und führt über zirka 1500 Kilometer auf öffentlichen, nicht abgesperrten Strassen von Brescia nach Rom und wieder retour.

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