DLG Landwirtschaft, Ausgabe 01/2020

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Informationen für Mitglieder

Landwirtschaft Januar | 2020

Wissen | Tests | Messen | Netzwerke | Köpfe

Im Fokus

DLG-Feed Day 2019 Zukunft der Futtermittelbranche

Wissen

Agrifuture Insights: Tiergesundheit in der Milchviehhaltung

Test

Mulchgerät im Praxiseinsatz

Netzwerk

DLG-Mitgliederversammlung in Münster


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News

DLG LANDWIRTSCHAFT – Januar 2020

Stefano Mastrogiovanni, Geschäftsführer des DLG-Testzentrums Technik und Betriebsmittel

Branche im Umbruch Liebe Leser, in der Futtermittelbranche kommen sehr oft Handelsthemen wie Forderungen nach offenen Märkten und ungehinderter Zugang zu Rohwaren zur Sprache. Jedoch stehen heute Tierwohl und Umweltwirkungen der Nutztierhaltung ganz oben auf der gesellschaftspolitischen Agenda vor Ort. Die Experten aus Forschung, öffentlicher Hand und Industrie beim ersten DLG-Feed Day waren sich aus wissenschaftlicher, rechtlicher und kommunikativer Sicht einig: Mit ihrem Potenzial für eine nachhaltigere Nutztierernährung und einer bereits vorhandenen transparenten Kommunikation in Richtung Verbraucher kann die Futtermittelbranche hier mit positivem Beispiel vorangehen. Aber lesen Sie mehr ab Seite 4. Ansonsten finden Sie in dieser Ausgabe zum Jahreswechsel eine DLG-Prüfung eines Mulchgeräts aus slovenischer Produktion auf der Folgeseite sowie natürlich wie immer umfangreiche Informationen aus dem Netzwerk „Ihrer“ DLG. Viel Spaß beim Lesen, schöne Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2020!

AFI-Grafik des Monats: Tiergesundheit steht ganz oben Deutsche Milchviehhalter sehen auch in Zeiten steigender Anforderungen die betrieblichen Leistungen als das wichtigste Erfolgskriterium der Betriebe an. Mit deutlichem Abstand ist dabei die Stärkung der Tiergesundheit der wichtigste Bereich des Herdenmanagements, denn gesunde Tiere sind die Basis für hohe Fruchtbarkeit und Futteraufnahme sowie für die Vitalität der gesamten Herde. Jeder zweite der befragten Milchviehhalter will die Grundfutterleistung bzw. insgesamt die Milchleistung steigern. Die Befragung zeigt, dass – je nach aktuellem Milchleistungsniveau – solche Steigerungen auch möglich sind, wenn die Herdengesundheit stimmt. Insbesondere hohe Grundfutterleistungen führen dabei zu wirtschaftlicher Milchproduktion, auch wenn die Preise für Mischfutter derzeit vergleichsweise niedrig sind. Die Digitalisierung hingegen spielt in der Praxis eher eine untergeordnete Rolle. Offensichtlich sehen die befragten Milchviehhalter aktuell nur eingeschränkten Nutzen in diesem Feld, auch wenn die Digitalisierung im Stall insgesamt ein „Megathema“ bleibt.

In Biomilchproduktion einsteigen Produktion digitalisieren Reproduktionsrate reduzieren Betrieb erweitern Produktionskosten reduzieren Image + gesellschaftliche Akzeptanz Grundfutterqualität steigern Tierwohl verbessern Grundfutterleistung steigern Fütterung optimieren Tiergesundheit verbessern Milchleistung steigern 0%

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Quelle: DLG-Trendmonitor Herbst 2019

DLG online

• DLG-Mitglieder-Newsletter abonnieren: www.dlg.org/de/mitgliedschaft/newsletter-anmeldung • DLG-Mitteilungen: www.DLG-mitteilungen.de • DLG Agrifuture Magazine: www.DLG.org/afm • DLG-Prüfberichte: www.DLG-test.de • DLG-Merkblätter: www.DLG.org/merkblaetter • DLG-Akademie: www.DLG-Akademie.de

Impressum Herausgeber: DLG e.V., Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt/M., www.DLG.org Redaktion: Dr. Frank Volz, DLG, Tel. 069/24788-224, Julia Reichelt Fotos: DLG, landpixel, sofern nicht anderes angegeben Grafik: Petra Sarow, München Beihefter zu den DLG-Mitteilungen


Tests

DLG LANDWIRTSCHAFT – Januar 2020

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Ino Brezice Universalmulchgerät Dominator 280

Mulchen ist des Zünslers Tod Grünflächen, Zwischenfrüchte, Ernterückstände – Mulcher sollen zerkleinern. Für gutes Verrotten des Materials und eine einfache Einarbeitung ist eine optimale Arbeitsqualität vonnöten. Hier sowie bei Handhabung und Wartung hat das DLG-Testzentrum beim Ino Brezice Universalmulchgerät Dominator 280 genau hingesehen. Mit zunehmenden Einschränkungen beim Einsatz von Pflanzenspritzmitteln kommt der Feldhygiene eine immer größere Bedeutung zu. Insbesondere in Regionen mit Maiszünslerbefall ist unabhängig davon, ob Silo- oder Körnermais angebaut wurde, ein Mulchen der Ernterückstände unabdingbar. Denn die Zünslerlarven überwintern in den Stoppeln oder im Wurzelbereich der Maispflanzen, wo sie in der Regel auch strenge Winter überstehen. Einziger Angriffspunkt ist eine mechanische Zerstörung dieser Winterquartiere – oder kurz gesagt: „Mulchen ist des Zünslers Tod!“ Dies trifft umso mehr zu, wenn bei der nachfolgenden Bodenbearbeitung gepflügt wird. Aber auch sonst lohnt der Mulchereinsatz, denn zerhäckselte Erntereste lassen sich besser in den Boden einmischen, womit eine lokale Übersäuerung des Bodens aufgrund ungleichmäßig eingearbeiteten Pflanzenmaterials vermieden werden kann.

Praxisorientierte Prüfung Die DLG-Prüfung für Mulchgeräte ist stark praxisorientiert. So werden Arbeitsqualität und Leistungsbedarf des Prüflings unter Praxisbedingungen – im Fall des slowenischen Mulchers auf einem Körnermaisschlag – unter die Lupe genommen. Dabei werden Leistungsbedarf und Fahrgeschwindigkeit sowie eventuell auftretende Vibrationen gemessen. Die Bewertung der Arbeitsqualität, die Zeit für die nötigen Wartungsarbeiten sowie eine Gesamtbewertung über Fragebogen nach Einsatz auf Testbetrieben erfolgen durch

fachkundige Probanden aus der landwirtschaftlichen Praxis.

Vibrationsfrei und effizient Im Test kam der Dominator 280 sowohl mit Y-Messern bei 2,5 cm und 5 cm Schnitthöhe als auch mit Hammerschlegeln und 5 cm Schnitthöhe an einem 175-PS-Traktor vom Typ Case IH Puma CVX zum Einsatz. Die Fahrgeschwindigkeit betrug 5 km/h. Während der Prüfung traten keinerlei Vibrationen auf, was mit der Bestnote „++“ bewertet wurde. In allen anderen Prüfungsteilen, d. h. bei den verschiedenen Messungen und visuellen Bonituren zur Arbeitsqualität sowie in den einzelnen Kriterien zur Beurteilung des Praxiseinsatzes durch die Landwirte, übertraf der Prüfling mit der Note „+“ die Mindestanforderungen des DLG-Standards. Lediglich die Schnitthöhenverstellung bewerteten die Praktiker sehr unterschiedlich, wobei der DLG-Standard mindestens eingehalten, zum Teil aber eben auch deutlich übertroffen wurde. Der Leistungsbedarf lag beim Mulchen von Maisstoppeln zwischen 52,3 kW (beim Einsatz von Y-Messern) und

DLG-Prüfung im Überblick

Umfang der Prüfung: • Arbeitsqualiät auf Körnermaisstoppeln • Wartungszeiten • Beurteilung durch Landwirte 59,6 kW (beim Einsatz von Hammerschlegeln).

Fazit Mit dem Ino Brezice Universalmulchgerät Dominator 280 steht dem Praktiker ein solides Arbeitsgerät zur Verfügung, das alle in einen Mulcher gesetzten Erwartungen in der DLG-Prüfung erfüllt hat. Die Detailergebnisse sind im Prüfbericht 7033 auf www.DLG-test.de kostenfrei zugänglich. Georg Horst Schuchmann DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel g.schuchmann@DLG.org


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Veranstaltungen

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DLG-Feed Day 2019

Innovationskraft vorhanden, Transparenz gefragt Die Zukunft der Futtermittelbranche hatte der erste DLG-Feed Day am 23. Oktober 2019 im Blick. Im DLG-Testzentrum in Groß-Umstadt beleuchteten Experten aus Forschung, öffentlicher Hand und Wirtschaft die Nutztierernährung aus wissenschaftlicher, rechtlicher und kommunikativer Sicht. Mit angewandter Forschung beschäftigt sich die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft. Prof. Dr. Hubert Spiekers vom dortigen Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft zeigte beim DLG-Feed Day anhand von zwei Leuchtturmprojekten – „optiKuh“ und „N-Reduk“ – Lösungen für aktuelle Herausforderung in der Nutztierernährung auf. Zum einen ermitteln die

Forscher, wie sich Nährstoffaufnahme und -verwertung bei Milchvieh optimieren lassen, etwa im Hinblick auf Methan-Emissionen. Zweiter Schwerpunkt ist die N- und P-reduzierte Fütterung, zu der auch demnächst ein DLG-Merkblatt erscheinen wird. In diesem Rahmen erproben die Wissenschaftler unter anderem eine proteinreduzierte Fütterung, die bei Zulage

von pansengeschützten Aminosäuren die Ammoniak-Emissionen nachweislich vermindern soll. Die ins deutsche Recht übertragene EU-Richtlinie besagt, dass die NH3-Emissionen bis 2030 um insgesamt 29 Prozent im Vergleich zu 2005 reduziert werden sollen. Nicht zuletzt deshalb ist auch die Landwirtschaft gefordert, hier ihren Beitrag zu leisten.


DLG LANDWIRTSCHAFT – Januar 2020

Aus der Forschung in die Praxis: Wissens­ transfer vorantreiben

Veranstaltungen

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führer des Tierschutzbundes. Frank Gesellschaft zu werSchroedters Tipps: Positiv besetzte den, die sich ebenso Themen identifizieren, bei denen weite für die BranchentheTeile der Gesellschaft zustimmen, und men interessiert.“ Er sich auf Anfragen und Diskussionen zu appellierte an die AnBeim Anpacken der He„wunden Punkten“ fundiert vorbereiten. wesenden, in den ofrausforderungen ist laut „Wenn Sie kein Profil in der Öffentlichfenen Dialog mit MeProf. Dr. Hubert Spiekers keit haben und schlimmstenfalls nur dien, Politikern und eine ganzheitliche Betrachkritische Informationen, von Dritten verweiteren Akteuren zu tung wichtig: „Die Probleme breitet, über Sie zu finden sind, sind Sie treten. Zwar sei die betreffen nicht nur den Futim Krisenfall verwundbar“, so der KomFuttermittelbranche terbereich. Wir müssen vielmunikationsexperte. „Einer negativen derzeit noch nicht im mehr eine gesamtbetriebliBerichterstattung vorbeugen können Fokus der Medien. che Sichtweise einnehmen. Prof. Dr. Hubert Spiekers, Sie, indem Sie vorab mit teilungsfähiDennoch sei es für Die zentralen Fragen für Bayerische Landesanstalt gen, positiv besetzten Themen sichtbar die Akteure wichtig, uns sind: In welche Rich- für Landwirtschaft (LfL), und greifbar werden.“ sichtbarer zu werden tung können sich landwirt- Poing – bevor sich Skandaschaftliche Betriebe künftig le oder Hetzkampagnen in den sozialen entwickeln? Welche Hemmnisse gilt Produkthaftung: UnternehmeNetzwerken ausweiten. es dabei zu überwinden?“ Ein weitere rische Risiken verlagern und Er sprach das Beispiel „RügenwalSchlüsselaufgabe, um innovative Konminimieren der Mühle“ an – ein zepte rund um die Nutztierfütterung Unternehmen, das den letztlich auch zielgerichtet in die Praxis Ein Krisenfall kann beiAustausch mit Konzu bringen, sei die offene Kommunikaspielsweise eintreten, sumenten und Politik tion über alle Instanzen hinweg. „Wir wenn bei der Produkmittlerweile erfolgreich müssen ausreichend Strukturen für den tion eines Futtermitnutze, um die PositionieAustausch aller Akteure schaffen, wie tels ein folgenschwerer rung der Marke zu Thees mit dem ‚Forum zur angewandten Fehler passiert – etwa men wie „mit oder ohne Forschung in der Rinder- und Schweieine toxische VerunreiFleisch“ oder Nachhalnefütterung‘ in Fulda oder der heutigen nigung, durch die dem tigkeit voranzutreiben. Veranstaltung bereits gelingt“, so Prof. Endabnehmer ein SchaDer Hersteller WiesenDr. Hubert Spiekers. „Dabei können wir den entsteht. Experte in hof sichere sich derweil den Vorteil nutzen, dass im Futtermitdiesem Bereich ist der gegen Krisen ab, indem telbereich vieles bei der DLG in einer Jurist Prof. Dr. Thomas er sich aktiv und muHand liegt, wenn ich etwa an die AktiKlindt, der mit seinem tig in Diskussionen zum vitäten des Arbeitskreises Futter und Vortrag das RisikobeThema Massentierhal- Prof. Dr. Thomas Klindt, Fütterung denke.“ wusstsein der Teilnehtung einbringt – so ge- Noerr LLP, München mer schärfte. Im Falle schehen etwa bei einer der Produkthaftung steOffene Kommunikation: Nicht gemeinsamen Pressekonferenz mit he der Hersteller für den entstandenen abwarten, sondern handeln Thomas Schröder, BundesgeschäftsSchaden gerade, auch wenn dieser nachweislich auf einen Fehler bei eiAlles in allem kann die Futtermittelbrannem Zulieferer zurückzuführen ist. Da che positiv in die Zukunft blicken, denn der Futtermittelproduzent in der Regel Potenzial für eine nachhaltigere Nutzgar nicht wisse, zu welchen Endkuntierernährung ist vorhanden. Allerdings den in welchen Ländern seine Prowird es künftig auch eine tragende Roldukte durch den Agrarhandel letztlich le spielen, ob und wie die Futtermittelgelangten, könne ein derartiger Vorfall branche darüber kommuniziert. „Es ist dramatische und nicht vorhersehbafür Unternehmen nicht ausreichend, re Ausmaße annehmen. „In dem Fall sich allein innerhalb der Fachkreise zu sind Unternehmen gut beraten, Risiken bewegen“, betonte Frank Schroedter, zu verlagern und zu minimieren“, so Vorstand und Partner bei der UnternehProf. Dr. Thomas Klindt. Sprich, Hermensberatung Engel & Zimmermann. Frank Schroedter, Engel & Zimmersteller sollten sich nicht nur in puncto „So verpassen sie die Chance, Teil einer mann, Gauting


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Veranstaltungen

Haftpflicht, sondern auch im Hinblick auf Rückrufkostendeckung versichern, die sie in der Regel noch teurer zu stehen komme als der Schadensfall an sich. „Risiken minimieren bedeutet auch, dass ich als Erzeuger meine eigenen Prozesse immer wieder schärfe, den Markt beobachte und bei Einsatz neuer Betriebsmittel oder Maschinen die nötigen Lieferanten-Audits durchführe Klaus Rufli, DLG-TestService GmbH, Gau-Bickelheim – diese Qualitätsmanagetermittel im DLG-Testzentrum. „Proment-Tools sind ja alle hinreichend beduktqualität, Tierwohl sowie generell kannt“, führte der Rechtsexperte weiter ein schonender Umgang mit Ressouraus. „Was viele in dem Zusammenhang cen sind Aspekte, die heute bei der nicht wissen: In dem Moment, wo der Wahl von Lebensmitteln ausschlagSchaden entstanden ist, wird er nur gebend sind.“ Daher sollen die beiden noch aufgeräumt. Dann ist die Frage, kommenden, jährlich zu erneuernden was Unternehmen grundsätzlich alles Qualitätsprüfungen für Tierwohl und tun, um Schäden zu vermindern und Umwelt mehr Parameter abdecken. NeQualität zu sichern, nicht mehr releben der Nährstoffversorgung der Nutzvant“, so Prof. Dr. Thomas Klindt weiter. tiere stehe die Gesamtbewertung des Fütterungskonzept von RohstoffausTransparenz schaffen: LEH und wahl über Mischanweisungen bis hin zu Verbrauchern zeitgemäß infordem, was am Ende dem Kreislauf über mieren tierische Ausscheidungen wieder zugeführt wird, im Mittelpunkt. Angedacht Transparenz, was die eigenen Produkist auch eine Zusammenarbeit mit dem te sowie deren gesamte Wertschöpfung Online-Betriebsmittelhändler Agrando, betrifft, kann einen ebenso wichtigen mit dem die DLG qualitätsbezogene Beitrag leisten, um Risiken zu miniDaten teilen will, um mieren. Hier setzt zertifizierte Produkdie DLG an, inte auszuweisen. Weidem sie – mit Blick teres Arbeitspaket ist auf die steigenden die Kommunikation in Anforderungen an Richtung LebensmitFuttermittel – die teleinzelhandel und hauseigenen QuaEndverbraucher, um litätsprüfungen den Informationswert weiterentwickelt. der neuen QualitätsDas bestehende siegel ins Bewusstsein Prüfzeichen für der Öffentlichkeit zu Mischfutter werde rücken. künftig abgelöst Einen rundum digita­ durch zwei Qualilen Ansatz verfolgt das tätssiegel – „TierProjekt „Trust Feed“, wohl“ und „Umwelches Klaus Rufli, welt“, erläuterte Geschäftsführer DLGSander Schwick, Sander Schwick, DLG-Testzentrum TestService, vorstellProjektleiter Fut- Groß-Umstadt

DLG LANDWIRTSCHAFT – Januar 2020

te. Mittels vernetzter Datenbanken (Blockchain-Technologie) sollen Verbraucher tagesaktuell und lückenlos Zugriff auf Informationen rund um die Herkunft und Erzeugung von Lebensmitteln erhalten, mit dem Ziel, das Vertrauen der Konsumenten in Lebensmittelprodukte zu stärken. „Wenn Verbraucher Qualität bezahlen sollen, müssen sie der Qualität vertrauen können“, fasste Klaus Rufli die Ausgangslage prägnant zusammen. Die Blockchain biete dabei die Möglichkeit, verteilte Informationen über die gesamte Wertschöpfungskette von Lebensmitteln hinweg zu verknüpfen und zusätzlich Informationen zu erteilten Zertifizierungen zu hinterlegen.

Fazit In Zukunft spielt bei der Nutztierernährung nicht nur die Leistungsoptimierung eine entscheidende Rolle. Im Kontext einer sicheren und ressourceneffizienten Lebensmittelproduktion rücken insbesondere auch Tierwohl und Umweltwirkungen in den Fokus der gesellschaftspolitischen Diskussion. Hierdurch ergeben sich Chancen und Herausforderungen für die Futtermittelbranche, die am DLG-Feed Day intensiv diskutiert wurden. An einer Stelle waren sich alle einig: Mit dem DLG-Feed Day hat das DLG-Testzentrum in Groß-Umstadt ein spannendes Diskussionsformat etabliert, das auch künftig die Experten aus Forschung, öffentlicher Hand und Wirtschaft zur Beleuchtung der Nutztierernährung aus wissenschaftlicher, rechtlicher und kommunikativer Sicht zusammenbringen wird.

Julia Reichelt Redaktion DLG LANDWIRTSCHAFT


Personalien

DLG LANDWIRTSCHAFT – Januar 2020

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Einladung zur DLG-Mitgliederversammlung im Rahmen der DLG-Wintertagung vom 18. bis 19. Februar 2020 in Münster Die jährliche Mitgliederversammlung der DLG mit Wahlen zum Gesamt­ausschuss findet – im Rahmen der DLG-Wintertagung – am Dienstag, 18. Februar 2020 von 17:00 bis 19:00 Uhr statt. Alle DLG-Mitglieder sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Begrüßung Hubertus Paetow, Präsident der DLG Impulsvortrag Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Geschäftsbericht Dr. Reinhard Grandke, Hauptgeschäftsführer der DLG Aussprache Wahlen zum Gesamtausschuss Verschiedenes Schlusswort Hubertus Paetow, Präsident der DLG

Friedhelm Meier vollendet 90. Lebensjahr Am 6. Januar vollendet der langjährige Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Landtechnik, Dr. Friedhelm Meier, sein 90. Lebensjahr. In seiner über 30-jahrigen Tätigkeit für den Fachverband erwarb sich der in

Oberursel bei Frankfurt lebende Jubilar große Verdienste um die deutsche Landmaschinenindustrie. Er öffnete den Verband über die europäischen Grenzen hinaus und war maßgeblich beteiligt an der Konzeption, Ein-

führung und Weiterentwicklung der AGRITECHNICA, der heutigen Weltleitmesse für Landtechnik. Nicht zuletzt deshalb wurde er vom DLG-Vorstand 1991 mit der Max-Eyth-Denkmünze in Silber ausgezeichnet.

Hans-Georg Burger wird 75 Ob im Bereich Landwirtschaft oder im Bereich Ernährungswirtschaft: Kaum jemand hat die Leistungen und das Erscheinungsbild der DLG so entscheidend geprägt, wie der ehemalige Geschäftsführer des DLG-Service­bereichs Information Hans-Georg Burger. Der in Hüttenberg (Lahn-Dill-

Kreis) lebende Jubilar vollendet am 16. Januar sein 75. Lebensjahr. In seiner über 30-jährigen Tätigkeit für die DLG hat Burger deren Öffentlichkeitsarbeit mit hohem persönlichen Engagement und großem Sachverstand entscheidend vorangetrieben und unterstützt diese bis dato. Seine Begeisterungsfähigkeit – auch für innovative Kommunikationsstrategien und -werkzeuge wie das DLG-ImageBarometer – und seine unverwechselba-

re Art zu kommunizieren, prägen das Profil der DLG bis heute an vielen entscheidenden Stellen. Der Vorstand hat ihn im Jahr 2005 für seine großen Verdienste um die Förderung des Dialoges, der Diskussion und der Verständigung für die Anliegen der Land- und Ernährungswirtschaft in der Gesellschaft sowie für dessen besondere Leistungen in der Kommunikation für die DLG mit der Josef-Ertl-Medaille ausgezeichnet.

75. Geburtstag von Manfred Bartels Der weithin bekannte Pflanzenschutzexperte und langjährige Leiter der Bezirksstelle Northeim der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Dr. Manfred Bartels aus Echte, wird am 7. Januar 2020 75 Jahre alt. Dr. Bartels war unter anderem von 2005

bis 2010 Vorsitzender des Ausschusses für Pflanzenschutz sowie Mitglied im Hauptausschuss Landwirtschaft. Doch auch als engagierter Redner und Moderator auf zahlreichen DLGVeranstaltungen brachte er sein Wissen und Können sowie seine reichen

Erfahrungen aus der Pflanzenschutzberatung ins DLG-Netzwerk und somit in die landwirtschaftliche Praxis ein. Die DLG hat ihn im Jahr 2008 für seine großen Verdienste mit der MaxEyth-Denkmünze in Silber ausgezeichnet.


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Tests

DLG LANDWIRTSCHAFT – Januar 2020

Seminare, Veranstaltungen, Prüfberichte

Auf einen Blick

DLG-Akademie: Aktuelle Seminarangebote Veranstaltung

Beginn/Ende

PLZ/Ort

04.01.20 – 04.01.20

99428 Nohra, Thüringen

Seminare im Bereich Landwirtschaft ADAC und DLG Fahrsicherheitstraining Führungskräftetraining – Intensivworkshop

07.01.20 – 08.01.20

60489 Frankfurt am Main, Hessen

Digitalisierung im Kuhstall – Effektives Datenmanagement

15.01.20 – 15.01.20

63584 Gründau-Gettenbach, Hessen

Agrarmärkte verstehen – Getreide & Ölsaaten

15.01.20 – 15.01.20

60489 Frankfurt am Main, Hessen

Preissicherung auf schwankenden Agrarmärkten – Kompaktseminar Warenterminmärkte

16.01.20 – 16.01.20

60489 Frankfurt am Main, Hessen

In wachsenden Unternehmen Arbeit intelligent organisieren

22.01.20 – 22.01.20

60489 Frankfurt am Main, Hessen

Laufend aktualisierte Termine für das Fahrsicherheitstraining unter www.dlg-akademie.de Seminare im Bereich Agribusiness Statistische Datenanalyse landwirtschaftlicher Versuche

12.02.20 – 12.02.20

60489 Frankfurt am Main, Hessen

Forstwirtschaft für Quereinsteiger – Themen, Prozesse, Produkte verstehen

10.03.20 – 11.03.20

60823 Groß-Umstadt, Hessen

Mit Emotionen und Storys zu mehr Umsatz: Content Marketing im Agribusiness

10.03.20 – 10.03.20

60489 Frankfurt am Main, Hessen

Weitere Informationen: www.dlg-akademie.de

Veranstaltungen und Messen Fachveranstaltung/Messe

Termin

Ort

Website

DLG-Technikertagung 2020

28.01.20 – 29.01.20

Hannover

DLG-Wintertagung

18.02.20 – 19.02.20

Münster

www.dlg-wintertagung.de

DLG-Feldtage 2020

16.06.20 – 18.06.20

Gut Brockhof in Erwitte/Lippstadt

www.dlg-feldtage.de

EuroTier 2020

17.11.20 – 20.11.20

Hannover

www.eurotier.com

EnergyDecentral 2020

17.11.20 – 20.11.20

Hannover

www.energy-decentral.com

DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel: Neue Prüfberichte Innenwirtschaft

Außenwirtschaft

Weitere Informationen: www.dlg-test.de


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