DLG Landwirtschaft, Ausgabe 08/2018

Ausgabe August 2018

LANDWIRTSCHAFT INFORMATIONEN FÜR MITGLIEDER

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Tests . en m e h T .

Köpfe

FUNG Ü R P T M GESA ER

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DLG-Prüfb

Tests

Themen

Köpfe

Kaweco-Güllesensor

ADAC-/DLG-Fahrsicherheitstraining

Ehrung Ekkehard Fricke

Cembrit-Faserzementplatten

Unternehmertage/PotatoEurope

Neue Ausschussvorsitzende

RKW-Silofolien

Merkblatt „Die Rübe startet durch“

Hans-Christian Koehler †

Themen

Vom Stallbau zur Grünfutterernte Liebe Leser, die nun vorliegende zweite Ausgabe der DLG LANDWIRTSCHAFT in ihrer neuen, monatlichen Erscheinungsweise stellt die große Bandbreite der DLG-Prüfungen in den Mittelpunkt. Von Bauelementen und Einrichtungen für den Stallbau über Güllesensoren bis hin zu Silofolien spannt sich der Bogen über die Prüfgebiete Innen- und Außenwirtschaft bis zu den Betriebsmittelprüfungen, vom Stallbau bis zur Grünfutterernte. Aber auch die Traktorenfans unter unseren Lesern kommen nicht zu kurz: Ihnen legen wir dieses Mal das ADAC- und DLG-Fahrsicherheitstraining ans Herz, wo Sicherheit mit Spaß erlernbar ist.

Natürlich kommen auch die aktuellen Themen und Veranstaltungen, wie die PotatoEurope und die DLG-Unternehmertage, sowie die Personalien aus der ehren- und hauptamtlichen DLG-Arbeit nicht zu kurz. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Dr. Frank Volz, Chefredakteur

Neues Merkblatt: Die Rübe startet durch Die Rahmenbedingungen für die Zuckererzeugung in Mitteleuropa haben sich durch den Wegfall der Quoten- und Mindestpreisregelungen seit 2017 erheblich gewandelt. Der Anbau wurde deutlich ausgedehnt, und die Rübenpreise orientieren sich stärker am Weltmarktpreis. Daraus ergibt sich der Zwang zu höherer Wettbewerbsfähigkeit im globalen Vergleich zur Erzeugung von Zucker aus Rohr und lokal im Vergleich zur Wirtschaftlichkeit des Anbaus anderer Fruchtarten.

Der DLG-Ausschuss für Zuckerrüben hat sich in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Aspekten der Erzeugung von Zucker intensiv auseinandergesetzt, um den Transformationsprozess strategisch vorzubereiten. Es wurden diverse Aspekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Sinne einer nachhaltigen Produktivitätssteigerung und, in den letzten Jahren zunehmend, die gesellschaftliche Wahrnehmung und deren Bedeutung für die Produktion thematisiert und kritisch auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse reflektiert. Das jetzt erschienene und kostenfrei auf der DLG-Webseite zugängliche DLG-Merkblatt fasst die Arbeit des Ausschusses in den vergangenen Jahren zusammen. Darüber hinaus soll es die stets offene, konstruktive und zielorientierte Diskussionskultur aller beteiligten Personen und Institutionen widerspiegeln, mit dem Fokus „Die Zuckerrübe startet durch“.

Wirtschaftsfaktoren regional unterschiedlich bewertet

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft: Wie Landwirte weltweit einzelne Faktoren beurteilen 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % 30 % 20 % 10 % 0% Agrarexporte

Zinsniveau Deutschland

Getreidepreise Frankreich

Schweinepreise Brasilien

Milchpreise

Südafrika

Quelle: DLG-Agrifuture Insights, Winter 2017/18 und Frühjahr 2018

Wie die aktuelle „Grafik des Monats“ von DLGAgrifuture Insights zeigt, divergiert der Einfluss von Exporten, Zinsen und Erzeugerpreisen in verschiedenen Ländern bzw. Weltregionen.

So profitieren Landwirte aus Frankreich und Südafrika vom Export, während sich brasilianische Landwirte eher verhalten äußern. Das Zinsniveau in Europa wird als für langfristige Investitionen besonders günstig bewertet. Die Erzeugerpreise stimmen französische Landwirte bei Getreide positiv, während dies bei südafrikanischen Landwirten eher bei Milch zutrifft.

Impressum Herausgeber: DLG e.V., Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt/M., www.DLG.org Redaktion: Dr. Frank Volz, DLG, Tel.: 069/24788-224 Fotos: DLG, sofern nicht anderes angegeben

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Grafik: Petra Sarow, München Beihefter zu den DLG-Mitteilungen DLG Landwirtschaft – August 2018

Themen

Neueste Precision-Farming-Lösungen auf der PotatoEurope Die Kartoffel zählt zu den fünf wichtigsten Ackerbaukulturen weltweit und zeichnet sich durch eine besonders hohe Kalorienleistung pro Hektar aus.

Ihr Anbau ist jedoch mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden, der sich aber durch den Einsatz von Technik deutlich reduzieren lässt. Ein hoher Ertrag sowie eine verwertungsgerechte Knollenqualität setzen zudem eine intensive pflanzenbauliche Begleitung während der Vegetation voraus. „Diese Rahmenbedingungen machen die Kartoffel eigentlich zu einer idealen Kultur für das Precision- und Smart Farming“,

sagt Dr. Rolf Peters von der PotatoConsult UG in Visselhövede. Die mit der GPS-Technologie verbunden Vorteile, wie Spurplanung und -führung oder Section Control, würden heute auch im Kartoffelanbau immer häufiger genutzt.

Auf dem diesjährigen Spitzenereignis für die Kartoffelprofis, der PotatoEurope, präsentieren die Aussteller am 12. und 13. September auf dem Ritter-

gut Bockerode in Springe-Mittelrode bei Hannover hierzu ihre neuesten Entwicklungen. So können bei der Bestellung unterschiedlich generierte Bodenkarten über den optional erhältlichen hydraulischen Antrieb der Legemaschinen umgesetzt werden.

Auf der Basis von aktuellen Biomassekarten oder der Online-Erfassung des Bestandes kann heute die Aufwandmenge an Sikkativen bedarfsabhängig variiert und so der Wirkstoffbedarf pro Flächeneinheit nachhaltig reduziert werden. Weitere Informationen: www.potatoeurope.de

Neues DLG-Merkblatt „Getreide sicher lagern“ erschienen Höhere Preise sowie die Möglichkeit, unterschiedliche Vermarktungskonzepte zu nutzen, haben dazu geführt, dass immer mehr Landwirte ihre Getreideernte nicht mehr sofort vom Feld weg verkaufen, sondern einlagern. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass es sich beim Getreide um ein sehr sensibles Lebensmittel handelt. Es sollte handelsüblich und gesund, also grundsätzlich gereinigt und weitgehend frei

von Stäuben und Reinigungsanteilen bzw. Aspirationsrückständen, sowie einwandfrei, trocken, nicht benetzt und schädlingsfrei sein. Der DLG-Ausschuss für Ackerbau hat unter der Federführung von Heinz Gengenbach vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) und unter der Mitarbeit von Albert Spreu vom RKL in Rendsburg, Ralph E. Kolb von Frigor Tec in Amtzell und Malte Bombien aus Schwedeneck

alle wesentlichen Aspekte zur Getreidelagerung in einem neuen DLG-Merkblatt zusammengetragen. Im Mittelpunkt stehen dabei Empfehlungen zur Reinigung, Trocknung und Kühlung.

Das Merkblatt ist ab sofort auf der DLGWebseite verfügbar.

DLG-Unternehmertage am 3. und 4. September in Kassel: Jetzt anmelden Bewährte Produktionsverfahren kommen unter Druck, die Herausforderungen sind groß. Wiederholt muss eine schlechte Ernte bewältigt werden, die Daueraufgabe Tierwohl muss gelöst werden und das landwirtschaftliche Düngemanagement steht vor Umbrüchen. Kurzum, die Unternehmer im Ackerbau und in der Tierhaltung sind auf ganzer Linie gefordert. Steht der Ackerbau so wie wir ihn kennen, grundsätzlich in Frage? Bedrohlich wachsende Ackerfuchsschwanz-Resistenzen und ein geringeres Instrumentarium im chemischen Pflanzenschutz erfordern wirksame Reaktionen. Tierhalter stehen vor der Aufgabe, mehr Tierwohl zu realisieren. Was bieten dafür neue

DLG Landwirtschaft – August 2018

Ansätze in der Einzeltierbeobachtung und die Nutzung digitaler Instrumente? Für die Baustelle Düngung liegt ein Lösungsweg bei der bedarfsgerechten Wirtschaftsdüngerverwertung.

Hier bieten abgestimmte Maßnahmen über die gesamte Wirtschaftsdüngerkette und neue Organisationsmodelle zwischen Ackerbau und Tierhaltung diskussionswürdige Ansätze. Bei den DLG-Unternehmertagen stellen Unternehmer, Betriebsleiter und Berater ihre Konzepte und Erfahrungen für die Weiterentwicklung von Ackerbau und Tierhaltung vor. Die Arbeitskreise für Ackerbau und Schweinehaltung, für Milchviehhaltung und für Digitalisierung bieten Raum für Diskussio-

nen. Das Unternehmergespräch, der abendliche Unternehmer-Treff sind willkommene Gelegenheiten, sich mit Berufskollegen aus unterschiedlichen Sparten und Regionen auszutauschen. Das komplette Vortragsprogramm ist bereits heute unter www.

DLG.org/unternehmertage einzusehen.

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Köpfe

Hans-Christian Koehler verstorben Am 5. Juli 2018 verstarb Hans-Christian Koehler, der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende der Nordzucker AG, plötzlich und unerwartet im Alter von 62 Jahren. Der aktive Landwirt aus Barum-Eppen­sen im Kreis Uelzen war Rübenanbauer aus Leidenschaft sowie aktiver Repräsentant und Botschafter für die Norddeutsche Zuckerwirtschaft.

Koehler war bereits 1997 maßgeblich an der Gründung der Nordzucker AG beteiligt und ab diesem Zeitpunkt Mit-

glied des Aufsichtsrats, dessen Vorsitz er 2011 übernahm, und auch seit 2004 Mitglied des Vorstands der Nordzucker Holding AG. Der DLG war HansChristian Koehler nicht nur als Mitglied eng verbunden. Seine Leidenschaft für Zuckerrüben und seine fundierte Fachkenntnis von praktischen Anbauaspekten bis zur Verarbeitung und Vermarktung hat er seit 2007 im Ausschuss für Zuckerrüben in die DLG-Facharbeit eingebracht. Er hat damit den Zucker-

rübenanbau entlang der Wertschöpfungskette Züchter – Landwirt – Zuckerfabrik wesentlich mit vorangetrieben. Die deutsche Zuckerrübenwirtschaft und die DLG verlieren mit Hans-Christian Koehler eine herausragende Persönlichkeit.

Max-Exth-Denkmünze in Silber für Ekkehard Fricke Der Vorstand der DLG hat Ekkehard Fricke, Sachgebietsleiter Beregnung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Hannover und Geschäftsführer des Fachverbandes Feldberegnung, im Rahmen der DLG-Feldtage 2018 mit der Max-Eyth-Denkmünze in Silber ausgezeichnet. Damit würdigt die DLG, wie Präsident Hubertus Paetow in seiner Laudatio hervorhob, dessen große Verdienste um die deutsche Landwirtschaft, insbesondere um die Feldberegnung, und um die DLG. Paetow bezeichnete Fricke als einen der profiliertesten Experten und Berater für Beregnung und Bewässerung in Deutschland. Ob in der

Arbeitsgruppe Bewässerung, bei der jährlichen DLG-Fachtagung Bewässerung, bei den zahlreichen Aktivitäten zu den Bewässerungs-Feldversuchen

am Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrum in Bernburg oder in der DLGAkademie: Frikke bringt seine Expertise seit nahezu 25 Jahren in die DLG-Facharbeit ein und viele Aktivitäten tragen seine Handschrift.

Seit 1993 ist Ekkehard Fricke Spezialberater für die Beregnung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Hannover. Von 1995 bis 2004 führte er ein langjähriges Pilotprojekt durch, bei dem wichtige Grundlagen für die Beregnungsberatung allgemein, wie auch im Kontext von Düngungsfragen geschaffen wurden. Seit 2006 folgten dann neue, auf Dauer angelegte Beregnungsversuche in Niedersachsen.

Die DLG gratuliert Gerhard Wagner Der Gründungspräsident des European Poultry Clubs (EPC) und ehemalige Vorsitzende des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Gerhard Wagner, feiert am 9. August seinen 80. Ge4

burtstag. Eine herausragende Unternehmerpersönlichkeit, Beharrlichkeit und ein feines Gespür für Märkte zeichnen den bayerischen Agrarunternehmer aus. Neben seinem erfolgreichen unternehmerischen Engagement in seinen Geflügelbetrieben setzt er sich seit Jahrzehnten national und international für die Belange der Geflügelwirtschaft ein. Ob als langjähriges Mitglied im Gesamtausschuss, bei der

Profilierung der EuroTier im Geflügelbereich oder als EPC-Präsident: Auch die DLG profitiert seit vielen Jahren von seinem herausragenden Engagement und verdankt Wagner wichtige Impulse. Die DLG hat ihn für sein herausragendes Engagement 2008 mit der Medaille für Verdienste um Internationale Zusammenarbeit in Gold ausgezeichnet.

Hubertus Paetow, Präsident

DLG Landwirtschaft – August 2018

Köpfe

Gerd Sonnleitner wird 70 Der ehemalige Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, feiert am 30. Juli seinen 70.

Geburtstag. Zutiefst verankert im ländlichen Raum hat sich der niederbayerische Landwirt über drei Jahrzehnte an vorderster Stelle und mit großem Engagement für den Berufsstand und die gemeinsamen Anliegen der europäischen Agrarwirtschaft eingesetzt. In den umfangreichen Verän-

derungen der Branche in den letzten Jahrzehnten hat er den Berufsstand verantwortungsvoll auf einen marktorientierten unternehmerischen Pfad begleitet – mitunter auch gegen den Widerstand Einzelner.

Damit hat er sich um die Zukunftsfähigkeit der deutschen und auch europäischen Landwirtschaft sehr verdient gemacht. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwi-

schen DBV und DLG war ihm ein wichtiges Anliegen. Das spiegelte auch seine Mitarbeit im DLG-Gesamtausschuss wider, dem er viele Jahre angehörte.

Hubertus Paetow, Präsident

DLG-Mitarbeiter-Medaille in Silber für Regina Leister Der DLG-Vorstand hat Regina Leister aus Butzbach (Hessen) im Rahmen

der DLG-Feldtage mit der MitarbeiterMedaille in Silber ausgezeichnet. Damit ehrt die DLG, wie Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Grandke in seiner Laudatio hervorhob, eine Persönlichkeit, die sich durch ihr langjähriges Engagement in der DLG verdient gemacht hat. Er betonte die Maßstäbe, die Regina Leister im besonderen Miteinander von Haupt- und Ehrenamt sowie in den langjährigen Beziehungen zur Fachpresse gesetzt hat, für die sie insbesonde-

re vor und während der DLG-Messen und DLG-Fachveranstaltungen die erste Ansprechpartnerin war. Frau Leister ist zum 31. Mai 2018 in den Ruhestand getreten und war fast 49 Jahre für die DLG tätig, die meiste Zeit in der DLG-Informations- und Kommunikationsabteilung. Ihr Name stehe, so der DLG-Hauptgeschäftsführer, für hohe fachliche Kompetenz, Ausdauer, Standhaftigkeit, Empathie und Humor. „Sie haben das kommunikative Gesicht der DLG über alle diese Jahre nach außen entscheidend mit geprägt und waren darüber hinaus eine tragende Säule des Bereichs. Das ist gelebte DLG“, stellte Dr. Grandke heraus.

Wechsel an der Spitze zweier DLG-Ausschüsse Mit Gunter Lötzke als neuem Vorsitzenden des DLG-Ausschusses für Ökolandbau und Reinhard Resch als neuem Vorsitzenden des DLG-Ausschusses für Futter- und Substratkonservierung wurde in zwei DLGAusschüssen ein Generationswechsel vollzogen. Der 49-jährige Gunther Lötzke aus Nieheim (Ostwestfalen-Lippe/ Nordrhein-Westfalen) hat Agrarwissenschaften in Bonn studiert und ist seit Juni 1997 Verwalter auf Gut Holzhausen der Freiherr von der Borch’schen Verwaltung in Nieheim, einem Betrieb, der seit mehr als 50 Jahren nach Demeter-Richtlinien wirtschaftet. Der Betrieb

DLG Landwirtschaft – August 2018

umfasst insgesamt eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 450 ha, darunter 37 ha Grünland. Darüber hinaus gehört eine Mutterkuhherde mit 100 Tieren inklusive Nachzucht zum Betrieb. Lötzke ist unter anderem Mitglied im Vorstand der „Fördergemeinschaft der DemeterErzeuger in NRW e. V.“.

Reinhard Resch ist wissenschaftlicher Leiter des Referats Futterkonservierung bei der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein in Österreich und als solcher ein ausgewiesener Silageexperte. Der DLG-Ausschuss trifft sich gewöhnlich einmal jährlich auf einer zweitägigen

Jahrestagung, um über den aktuellen Sachstand sowie die wichtigsten abzuleitenden Ergebnisse und Beratungsempfehlungen für eine bestmögliche Futterkonservierung zu diskutieren.

Zu den wichtigsten aktuellen Projekten des Ausschusses zählen die Erstellung des „DLG-Leitfadens zum richtigen Einsatz von Siliermitteln“, die Planung der Fortbildungsseminare „Siloprofi werden“ im Januar/Februar 2019, die Entwicklung eines „DLG-Bewertungsschlüssels zur aeroben Stabilität von Silagen“ sowie die Anfertigung eines „DLG-Merkblattes zur Verdichtung von Maissilage“.

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Tests

Kaweco-NIR-Sensor

Dem Inhalt auf der Spur Mit der Marke Kaweco ist das niederländische Landtechnikunternehmen Kamps de Wild stark im Güllesegment vertreten.

Insofern war die Einführung eines NIR-Sensors zur Bestimmung der Gülle-Inhaltsstoffe zu erwarten. Das DLG-Testzentrum hat die Messgenauigkeit mit der Referenzmethode verglichen.

die Betriebe, die Gülle oder Gärreste annehmen und als Wirtschaftsdünger auf ihren Ackerflächen ausbringen, bei den Inhaltsstoffen sehr viel genauer hin.

Ungenauigkeit verursacht Interessenskonflikte Ackerbaubetriebe nutzen üblicherweise die gesetzliche Obergrenze von 170 kg Stickstoff pro Hektar möglichst optimal aus, um bestmögliche Erträge und Qualitäten ihrer Feldfrüchte zu erreichen.

Wenn man nun in Betracht zieht, dass Gülle und Gärreste trotz langer Rührvorgänge oft merkliche Unterschiede in den Nährstoffgehalten aufweisen, die Probennahme und -verarbeitung mit hohen Fehlern behaftet sein können und auch die Analyse der Inhaltsstoffe hoch aufwendig ist, kann man nachvollziehen, weshalb sich nicht wenige Ackerbaubetriebe gegen den Einsatz von Wirtschaftsdüngern entscheiden.

Die DLG-Prüfung für NIR-Güllesensoren umfasst Vergleichsmessungen zur nasschemischen Referenzmethode bei • Rindergülle • Schweinegülle • Flüssigen Biogas-Gärresten Und das wohlgemerkt, obwohl sich beide Düngerformen zumindest auf der technischen Ebene mit einer ähnlichen Verteilgenauigkeit ausbringen lassen.

Hinzu kommt, dass die Transportkosten bei Wirtschaftsdüngern mit geringen Nährstoffgehalten relativ steigen. Bei weiten Transportwegen wäre es eigentlich sinnvoll, nur Gülle oder Gärreste mit hohen Nährstoffgehalten zu transportieren, während andere Chargen mit eher hohem Wassergehalt näher an der Hofstelle, z. B. auf den eigenen Flächen des abgebenden Betriebs, ausgebracht werden sollten.

©Kamps De Wild

Sicher sind alle Wirtschaftsdünger Mehrnährstoffdünger und somit wertvolle Lieferanten organischer Substanz für die Humusbildung. Sicher sollten Gülle und Gärreste dank ihrer Nährstoffgehalte und der Tatsache, dass sie kostengünstig und – gerade in Gebieten mit hohem Viehbesatz – in großen Mengen verfügbar sind, gerade bei steigenden Preisen für mineralische Düngemittel eigentlich an Bedeutung gewinnen. Doch mit einer immer stärker werdenden Reglementierung der Ausbringung von Düngern haben sich in jüngster Vergangenheit für die Güllebzw. Gärreste produzierenden Betriebe gleich mehrere Schwierigkeiten aufgetan: Zum einen ist mit der gesetzlichen Obergrenze von 170 kg Stickstoff pro Hektar nach der Gülle-Lagerkapazität für die offizielle Sperrzeit für die Ausbringung von Wirtschaftsdüngern ein weiterer limitierender Faktor hinzugekommen. Zum anderen schauen auch

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DLG Landwirtschaft – August 2018

Tests

Neue Möglichkeiten durch NIR

Bild 1: Funktionsschema einer Kaweco­NIR­Sensor­

Hier eröffnen sich durch den Einsatz von NahInfrarot-Sensoren (NIRSensoren) neue Möglichkeiten. Diese Sensoren arbeiten auf der technischen Ebene damit, dass abgegebenes Licht – in diesem Fall aus dem Nah-Infrarotbereich – von einem vorbeiströmenden Gut teilweise reflektiert, aber teilweise auch aufgenommen und nach kurzer Absorption wieder emittiert wird. Dabei entstehen typische und vor allem messbare Farbverschiebungen zwischen dem eingestrahlten Licht und dem Spektrum des Lichts, das vom beprobten Gut zurückkommt. Welche Parameter dabei überwacht werden, hängt allein von der Auswahl der entsprechenden Filter und der verwendeten mathematischen Algorithmen, sprich der hinterlegten Kalibriermodelle, ab. So wurde die in der Industrie bereits verbreitete Feuchtebestimmung auf Förderbändern bereits vor einiger Zeit in Mähdrescher und Feldhäcksler implementiert.

Mit der Entwicklung entsprechender Kalibriermodelle für Gülle und Gärreste ist es nun möglich, NIR-Sensoren in das Rohrsystem jeder Pumpstation oder jedes Gülletankwagens einzubauen und so die Inhaltsstoffe der vorbeiströmenden Gülle Fass für Fass oder Lkw für Lkw zu bestimmen und zu dokumentieren. Dadurch, dass die Messwerte sofort verfügbar sind und die Inhaltsstoffe permanent und über das komplette geförderte Düngevolumen bestimmt werden, wäre es theoretisch sogar denkbar, bei inhomogener Gülle die Ausbringmenge automatisiert den Inhaltsstoffen anzupassen. Es sei an dieser Stelle aber angemerkt, dass (noch) nicht jede Aufsichtsbehörde der Nutzung dieser technischen Lösung po-

2) Auswerteeinheit

DLG Landwirtschaft – August 2018

und dem Mittelwert der Labore als relative Messabweichung ermittelt.

Die Präzision des Sensors wurde zudem bei verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten überprüft.

Dabei erreichte der Sensor bei vier bestimmten Parametern in drei Wirtschaftsdüngern mit teilweise sehr guten Ergebnissen die erforderliche Genauigkeit für ein DLG-ANERKANNT. Lediglich bei der Bestimmung des Ammoniumstickstoffs in Schweinegülle stieß der Sensor an die Grenzen seiner Messgenauigkeit. Weitere Details zur Prüfung enthält der Prüfbericht 6867, der kostenfrei auf der DLG-Webseite erhältlich ist.

einheit, entwickelt und hergestellt von der m­u­t GmbH: 1) Lichtquelle 3) Detektor

4) Microcomputer 5) Saphirglas

©m-u-t GmbH

6) Vorbeiströmendes Gut

sitiv gegenübersteht. Hier bitte vor der Nutzung Kontakt aufnehmen, um nicht versehentlich einen Verstoß gegen die Cross-Compliance-Bestimmungen zu riskieren.

Kaweco-NIR-Sensor Der Kaweco-NIR-Sensor wurde eigens für die Inhaltsstoffanalyse von organischen Substanzen, wie z. B. Gülle oder Gärresten, entwickelt und wurde in einer DLG-Prüfung mit dem Kalibrationsmodell 6.0.1. im Einsatz in Rinder- und Schweinegülle sowie flüssigen Gärresten geprüft. In jeder Gülleart wurden auf landwirtschaftlichen Betrieben fünf verschiedene Praxisgüllen mit dem geprüften Sensor auf ihre Gehalte an Trockenmasse (TM in Gew.-%), Gesamtstickstoff (NGesamt in kg/m3), Ammoniumstickstoff (NH4-N in kg/m3) und Kaliumoxid (K2O in kg/m3) untersucht und fünffach beprobt. Die genommenen Proben wurden von insgesamt zehn verschiedenen, akkreditierten Fachlaboren mit amtlich anerkannten, vorzugsweise nasschemischen Verfahren analysiert. Für jeden Inhaltsstoff und jede Wirtschaftsdüngerart wurden die Mittelwerte aus den Ergebnissen der Laboranalysen berechnet. Zur Bewertung wurden die Differenzen zwischen dem vom NIR-Sensor ermittelten Wert

Fazit Mit jedem Güllesensor, der in einer DLG-Prüfung unter Beweis stellt, dass die Genauigkeit seiner Messergebnisse mit der aufwendigen, nasschemischen Referenzmethode vergleichbar sind, kommt die Branche einer flächendeckenden behördlichen Anerkennung dieser neuen technischen Möglichkeiten näher. So könnte die Nutzung von Wirtschaftsdüngern zunehmen, was die Nutzung endlicher Ressourcen schont.

Außerdem würde sich das Verbringen nachgewiesen nährstoffreicher Gülle aus typischen Viehhaltungs- in Ackerbauregionen für alle Beteiligten rentabler gestalten und somit lokale Über- und Unterversorgungen mit Wirtschaftsdüngern zum Wohle aller Beteiligten und der Umwelt ausgleichen.

Dr. Ulrich Rubenschuh DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel u.rubenschuh@ DLG.org 7

Tests

RKW-Silofolie Polydress SiloPro

Qualitätsprodukt in zwei Stärken

Selbst bei den besten Rohstoffen kann die Silagequalität durch Fehler beim Einsilieren leiden. Eine der Hauptfehlerquellen ist die Abdeckung und damit das luftdichte Verschließen des Futterstocks, zum Beispiel durch Löcher in minderwertigen Silofolien. Das DLG-Testzentrum nimmt deshalb regelmäßig Silofolien, Unterziehfolien und Stretchfolien unter die Lupe.

Auf der Seite der Tierphysiologie – und letztlich ist es diese, die sich der Nutztierhalter zunutze macht – ist die Zielrichtung der Silagebereitung klar: Es kommt darauf an, über eine schmackhafte Silage mit hoher Qualität schon direkt eine hohe Futteraufnahme zu erreichen. Darüber hinaus variieren die Anforderungen an Futterwert und Trockenmassegehalt in Abhängigkeit vom Nutztier bzw. der Leistungsrichtung. Für die Hauptnutzung von Silage, sprich bei Milchkühen und in der Rindermast, kommen hier insbesondere eine gute Verdaulichkeit und ein hoher Energiegehalt zum Tragen. Um dies zu errei-

chen muss der Landwirt in der Praxis die gesamte Erzeugungskette vom Futterbau über die Futterkonservierung bis hin zur Rationszusammenstellung und Fütterung auf diese Ziele abstimmen.

Die entscheidenden Faktoren In Bezug auf die Zielparameter für gute Silagen sind sich die Experten einig, die Anforderungen an Silagen aus Sicht der Tierernährung sind weitgehend bekannt. In der Regel sollten Trockenmassegehalte von 28 bis 35 % bei Mais sowie 30 bis 40 % bei Gras erreicht werden. Die Häcksellängen sind mit 4 bis

Die Prüfung zur Erlangung eines DLG-Qualitätssiegels für Silofolien umfasst • Folienlänge, -breite und -dicke • Durchstoßfestigkeit • Reißkraft, -dehnung und -festigkeit im Neuzustand und nach Säurelagerung • Maßänderung nach Warmlagerung • Witterungsbeständigkeit und Sauerstoffdurchlässigkeit 6 mm bei Mais und weniger als 4 cm bei Gras ideal. Dabei ist darauf zu achten, dass die Zerkleinerung gleichmäßig erfolgt und – im Fall von Mais – auch die Körner ausreichend angeschlagen bzw. zerkleinert sind. Über die hygienische Beschaffenheit und die Stabilität der Silagen entscheiden dann der Ausgangskeimgehalt mit Schadorganismen, der Gärverlauf, die Verdichtung und die Mietenpflege. Während sich der Ausgangskeimgehalt zum Zeitpunkt der

Die Polydress­Silofolie ist in 150 µm (weiß) und 200 µm (weiß/schwarz) in verschiedenen Breiten und Längen erhältlich

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DLG Landwirtschaft – August 2018

Tests

Ernte hauptsächlich über die Vermeidung einer Verschmutzung während der Futterbergung beeinflussen lässt, sind die Verdichtung und luftdichte Lagerung die entscheidenden Faktoren, die für eine rasche Ansäuerung und damit günstige Gärbedingungen sorgen.

Das Risiko einer Schimmelbildung und Nacherwärmung wird auf diese Weise vermindert und das Eindringen von Regenwasser vermieden.

Anforderungen an eine Silofolie Auf dem Markt verfügbar sind derzeit fast ausschließlich Silofolien aus umweltfreundlichem Polyethylen. Diese werden in verschiedenen Farben, Breiten, Dicken von 100 bis 200 µm und in drei Qualitätsklassen (Standardfolie, Qualitätsfolie, DLG-geprüfte Folie) angeboten. Silageexperten raten durchweg dazu, trotz eines tendenziell etwas höheren Preises, ausschließlich DLG-geprüfte Folien zu verwenden.

Der Hintergrund ist ein betriebswirtschaftlicher: Futterverluste aufgrund einer ungeeigneten Abdeckfolie verursachen letztendlich höhere Kosten als der Mehrpreis für eine geprüfte, qualitativ bessere Silofolie. Sollte man sich trotzdem auf die Verwendung einer nicht DLG-geprüften, „billigen“ Silofolie

Info

RKW ist herstellerseitig einer der drei Gründer des Projekts „ERDE“ (Erntekunststoffe Recycling Deutschland), ein in Europa einzigartiges Rücknahmekonzept für Agrarfolien. Jeder Lohnunternehmer und Landwirt, der die Produkte der Mitgliedsunternehmen nutzt, kann seine gebrauchten Erntekunststoffe an einer ERDE-Sammelstelle abgeben und schafft so durch das Sammeln, den Transport und das Abgeben der besenreinen Folie die Grundlage für das werkstoffliche Recycling der Materialien. Mehr Infos gibt es unter www.erde-recycling.de

einlassen, so sollte man diese auf Basis der von der DLG geprüften Folieneigenschaften, d. h. Materialbeschaffenheit, Folienstärke, Reißkraft, Reißfestigkeit, Dehnfähigkeit und Gasdurchlässigkeit sowie Säurebeständigkeit und Alterungsverhalten für den Silageeinsatz, bewerten.

Die geprüften Produkte Zur DLG-Prüfung vorgestellt wurden kürzlich die Silofolien Polydress SiloPro des Michelstädter Herstellers RKW Agri GmbH & Co. KG. Beide Folien sind aus Polyethylen niederer Dichte (LD-PE) hergestellt, UV-stabilisiert und unterscheiden sich im Wesentlichen in ihrer Dicke (150 µm bzw. 200 µm) sowie ihrer Färbung. Die 150-µm-Variante ist reinweiß, während die 200-µm-Variante zweifarbig weiß/schwarz ausgeführt ist. Beide Folien wurden im Labor

auf mechanische, physikalische, chemische und Alterungseigenschaften untersucht. Es gab bei den Folienabmessungen keine nennenswerten Abweichungen von der Deklaration, bei der Dicke wurden im Mittel 152 µm bzw. 196 µm gemessen. Beide Folien waren gleichmäßig deckend eingefärbt und frei von Schlieren und Poren. Die Sauerstoffdurchlässigkeit beitrug bei 0,2 bar Druckdifferenz 213 cm³ bzw.

144 cm³ pro m² und Tag. In Bezug auf die Festigkeitsuntersuchungen erreichte vor allem die 200-µm-Folie Reißkraftwerte, die im Neuzustand fast doppelt so hoch wie die DLG-Anforderungen waren. Auch in Sachen Reißdehnung konnten beide Produkte mit dem mehr als 1,5-fachen der Anforderung mehr als überzeugen, gleiches gilt für die Festigkeit nach Säurelagerung bzw.

Bewitterung.

Fazit Beide RKW-Silofolien Polydress Silo­ Pro in den Stärken 150 µm sowie 200 µm haben in einer umfangreichen DLG-Verleihungsprüfung ihre Eignung für die Silageabdeckung unter Beweis gestellt. Ein entsprechendes DLG-Qualitätssiegel wurde verliehen, die zugehörigen Prüfberichte sind auf der DLGWebseite kostenfrei abrufbar.

Dr. Harald Reubold DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel h.reubold@DLG.org DLG Landwirtschaft – August 2018

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Tests

Traunsteiner Weichbett HT 10 XXL

Mindestens die Hälfte

Wenn Kühe sich wohlfühlen, verbringen sie mindestens die Hälfte des Tages liegend und ruhend. Einer der Wohlfühlfaktoren ist die richtige Ausstattung des Liegebereichs. Das DLG-Testzentrum hat das Traunsteiner Weichbett HT 10 XXL auf den Prüfstand gestellt.

Um den Kuhkomfort zu bestimmen, ist zunächst eine große Hürde zu überwinden. Anders als beim Aussuchen einer Matratze im Möbelhaus kann man die Kuh nämlich nicht fragen, ob sie das aktuelle Komfortangebot wirklich zu schätzen weiß. Demzufolge kann eine Messung des Kuhkomforts nur indirekt darüber Auskunft geben, ob die Tiere die Liegeboxmatratzen annehmen und ob durch den Liegeboxbelag möglicherweise Schädigungen auftreten oder gar zu erwarten sind. Wenn die Liegeboxbeläge den Ansprüchen der Tiere genügen, werden diese täglich zwölf Stunden oder mehr liegen oder ruhen. Für eine effiziente Milcherzeugung

Bild 1: Dauertrittbelastung

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sind diese ausgiebigen Liegeperioden essenziell, denn in dieser Zeit kauen die Tiere intensiv wieder, speicheln die Nahrungsbissen dabei ein und sorgen für die Abpufferung der im Pansen fermentierten Säuren. Sie entlasten ihren auf den Spaltenböden doch stark strapazierten Bewegungsapparat und erhöhen die Durchblutung des Euters spürbar. Jedoch teilen die Tiere, die im Optimalfall zu 80 % während der Stallruhe in ihren Boxen liegen, die Liegezeit üblicherweise in bis zu elf Liegeperioden auf. Diese fallen umso kürzer aus, je härter der Bodenbelag ist. Durch die dann kürzere Liegezeit reduziert sich die Milchleistung. Das dann häufigere

Die DLG-ANERKANNT-Prüfung in den Einzelkriterien „Verformbarkeit/Elastizität, Dauertrittbelastung, Reißfestigkeit und Reißdehnung“ umfasst • Prüfstandsuntersuchungen zum Tierwohl • Prüfstandsuntersuchungen zur Haltbarkeit

Aufstehen und Ablegen kann zu verstärkten Klauen- und Gliedmaßenschäden führen und es können sich so insgesamt die Abgangsraten erhöhen.

Neben den Tierwohlkriterien hat aber auch der Landwirt ein vitales Interesse daran, Produkte mit einer guten Haltbarkeit anzuschaffen. Für den Hersteller bedeutet das, diese beiden Eigenschaften zu einem möglichst optimalen Kompromiss vereinen zu müssen.

Wichtige Kriterien in der Simulation Neben der aufwendigen Tierbeobachtung können auch standardisierte Prüf-

Bild 2: Messung der Verformbarkeit mit Kalotte DLG Landwirtschaft – August 2018

Tests

standsuntersuchungen gute Hinweise auf die Komforteigenschaften und die Haltbarkeit eines Stallbodenbelags geben. Die wichtigsten Eigenschaften sind hier Verformbarkeit und Elastizität im Neuzustand bzw. nach einer Dauertrittbelastung (Bild 1). Bei einem Hochboxenbelag wie dem Traunsteiner Weichbett HT 10 XXL, der aus einer etwa 10 mm dicken Deckmatte aus Gummi sowie einer Unterlage aus Latexschaumstoff mit einer Dicke von rund 40 mm besteht, gilt es außerdem die Reißfestigkeit bzw. Reißdehnung als weiteres Haltbarkeitskriterium zu bewerten. Diesen Einzelkriterien aus dem DLG-Prüfrahmen für elastische Stallbodenbeläge stellte sich das Traunsteiner Weichbett HT 10 XXL, um ein Prüfzeichen DLG-ANERKANNT zu erhalten.

Bild 4+5: Reißfestigkeitsmessung mit Schulterstab

gerte sich auf 9,9 N/cm² (Bild 3). Dies bedeutet, dass sich die Verformbarkeit und Elastizität nur geringfügig erhöhen. Die Verformbarkeit und Elastizität im Neuzustand und nach Dauerversuch wurden deshalb mit „++ = deutlich besser als der Standard“ bewertet. Nennenswerter Verschleiß oder eine bleibende Verformung konnte an der Kuhmatratze übrigens nach der Dauertrittbelastung nicht festgestellt werden, was „+ = besser als der Standard“ bzw. ebenfalls die Bestnote „++“ bedeutete. Zur Bestimmung von Reißfestigkeit und Reißdehnung wurden aus der als Deckbelag verwendeten Gummimatte je fünf Schulterstäbe in Längs- und Querrichtung ausgestanzt.

Diese wurden in Anlehnung an die DIN 53504 (Bestimmung von Reißfestigkeit, Zugfestigvorher nachher keit, Reißdehnung und Spannungswerten im Zugversuch) mit der Zwick

Ergebnisse Bei den Kugeleindruckversuchen (Bild 2) zur Bewertung von Verformbarkeit und Elastizität betrug die Eindringtiefe im Neuzustand 23,9 mm. Der hieraus errechnete Auflagedruck von 11,1 N/cm² lässt eine geringe Belastung der Carpalgelenke beim Abliegen und Aufstehen erwarten. Die Elastizität wurde nach einer Dauertrittbelastung mit 100.000 Wechselbelastungen einer 1.000 kg entsprechenden Kraft gemessen. Die Eindringtiefe der Kalotte erhöhte sich nach dem Dauertest auf 26,8 mm und der Auflagedruck verrin45 40

Druckbelastung [N/cm2 ]

35 30 25 20 15 10 5

Bild 3: Verformbar­

0 0

5

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Eindringtiefe [mm]

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keit in Abhängigkeit vom Auflagedruck

Z 100 Werkstoff-Prüfmaschine des DLG-Testzentrums gemessen und damit die Reißfestigkeit und die Reißdehnung berechnet (Bild 4+5). Für die ermittelten Reißfestigkeits- und Reißdehnungswerte in Längs- und Querrichtung wurde ebenfalls ein „+ = besser als der Standard“ vergeben.

Fazit In der vorliegenden Prüfung zum Erreichen eines Prüfzeichens „DLGANERKANNT in Einzelkriterien“ wurden Komfort- und Haltbarkeitseigenschaften des Traunsteiner Weichbetts HT 10 XXL für den Einsatz im Liegebereich für Hochboxen in Liegeboxenställen auf Prüfständen gemessen und bewertet. Das geprüfte Produkt hat die Anforderungen des Prüfrahmens hinsichtlich der untersuchten Kriterien erfüllt und wird für den Einsatz in Rinderställen als geeignet anerkannt.

Dr. Harald Reubold DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel h.reubold@DLG.org 11

Tests

Cembrit-Wellplatten W177-5,5 und W177-6,5

Gut bedacht

Faserzementplatten sind seit Jahrzehnten als eine kostengünstige Alternative zur Dacheindeckung von Wirtschaftsgebäuden beliebt. Das DLG-Testzentrum hat Wellplatten des dänischen Herstellers Cembrit in einer Gesamt-Prüfung umfassend auf alle Gebrauchstauglichkeitsaspekte untersucht.

Von Zeit zu Zeit gibt es Produktneuheiten, die mit ihrer Markteinführung einen kompletten Markt umkrempeln.

Ein Zeichen dafür ist es, wenn die Produkte Namensgeber für eine ganze Produktgruppe werden, d. h. nach einigen Jahrzehnten der Markenname des zuerst eingeführten Produkts bekannter und eingängiger ist, als der Name der Produktgruppe selbst. Die Beispiele sind weithin bekannt: „Tempo“ für Papiertaschentuch, „Tesafilm“ für Klebeband, „Uhu“ für Klebstoff und „Styropor“ für Hartschaum. Völlig als Synonym für Faserzementplatten in den Sprachgebrauch übergegangen ist der Begriff „Eternit“, mit dem der österreichische Erfinder Ludwig Hatschek den englischen Begriff „Eternity“ (Ewigkeit) als Maß der Haltbarkeit in die Marke übertrug. Die Nicht-Brennbarkeit der neuen Faserzementplatten, die maßgeblich dazu beitrugen, dass Brände nicht wie früher von Haus zu Haus überspringen

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konnten, trug maßgeblich zum Erfolg des Produkts bei.

Eternit heute ohne Asbest Jedoch waren oder sind Faserzementplatten, die aus Zement und einem Trägergeflecht bestehen, noch mit einem weiteren Namen untrennbar verbunden: Asbest. Diese extrem widerstandsfähigen, keramischen Fasern galten lange als das Nonplusultra, gerade als Trägergeflecht für Faserzementplatten.

Erst später wurde bekannt, dass Bruchfasern von Asbest stark lungengängig sind und im Verdacht stehen, dort stark krebserregend zu sein. Infolgedessen wurden die ehemaligen Wunderfasern weitestgehend verboten und viele Bauherren scheuten sich aufgrund der Tatsache, dass alte, asbesthaltige Faserzementplatten heute teuer als Sondermüll entsorgt werden müssen, auf Faserzementplatten zurückzugreifen.

Die DLG-ANERKANNT GesamtPrüfung für Faserzement-Wellplatten umfasst in Anlehnung an die DIN EN 494 • Untersuchungen der Formen und Maße • Wasserundurchlässigkeit • Biegemoment bis zum Bruch und Bruchlast In heutigen Faserzementplatten wurden die Asbestfasern längst durch andere Materialien ersetzt. Vielfach waren dies Glasfasern. Im Fall der hier geprüften Cembrit-Platten sind es KunststoffZellstoff-Fasern mit einer PolypropylenBandeinlage in Plattenlängsrichtung.

Somit hat sich an der Dauerhaftigkeit der Platten, die auch weiterhin im Hatschek-Verfahren hergestellt werden, bis heute nichts geändert, sodass sie zu Recht nach wie vor den Namen „Eternit“ tragen.

Vor- und Nachteile Als einfache Verbundwerkstoffe können Faserzementplatten einfach und kostengünstig in fast beliebigen Formen hergestellt werden. Dabei sind sie sehr maßhaltig, einfach zu verarbeiten und sehr dauerhaft. Eine Reinigung ist

DLG Landwirtschaft – August 2018

Tests

ebenso einfach möglich wie zusätzliche Beschichtungen und auch die Entsorgung neuer Faserzementplatten ist problemlos. Der bekannte Nachteil der Gesundheitsgefährdung ist inzwischen Geschichte, einzig die Ästhetik bleibt als Kritikpunkt aus der inflationären Verwendung der ersten Werkstoffgeneration – gerade als Fassadenplatten – übrig.

Cembrit-Wellplatten im Test Die zur Prüfung vorgestellten CembritWellplatten W177-5,5 und W177-6,5 sind für die Bedachung von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden vorgesehen. Sie sind mit fünf Wellen (W177-5,5) und sechs Wellen (W177-6,5) ausgeführt, wobei der Abstand zwischen zwei Wellen 177 mm beträgt. Die W177-5,5 hat somit eine Nutzbreite von 871 mm, während die W177-6,5 1.048 mm erreicht (Bild 1+2). Die Wellplatten sind in vier Standardlängen zwischen 1.000 mm und 2.500 mm sowie in den Standardfarben naturgrau, pastellgrau, schwarz, dunkelbraun, rotbraun oder ziegelrot erhältlich. Entsprechende Formstücke sind lieferbar. Wie bei Faserzementplatten üblich, können Dächer selbst mit einer geringen Dachneigung von minimal 7° ausgeführt werden. Für eine ausreichende Dichtigkeit bei Gewitter mit Windböen muss aber bei einer Dachneigung von 7° bis 10° innerhalb der Längenüberdeckung eine zusätzliche Kitteinlage (Dichtschnur) eingebracht werden. In einer DLG-ANERKANNT Gesamt-Prüfung wurden die CembritWellplatten einer umfassenden Gebrauchswertprüfung unterzogen. So wurde beispielsweise die Wasserundurchlässigkeit nach DIN EN 494 geprüft. Hier war innerhalb von 48 Stunden weder eine Durchfeuchtung noch eine unterseitige Tropfenbildung zu beobachten. Auch Undichtigkeiten an Überdeckungsstellen sowie an Graten, Kehlen und Wandanschlüssen traten bei fachgerechter Eindeckung nicht auf.

Die Cembrit-Wellplatten sind frostbeDLG Landwirtschaft – August 2018

Nutzbreite 1.048 Plattenbreite 1.095

Bild 1+2: Profilquerschnitt der Cembrit­Wellplatten

ständig. Die Prüfung von Biegemoment und Bruchlast ergab deutliche bessere als die geforderten Mindestwerte. So erreichte das Biegemoment bis zum Bruch durchschnittlich einen Wert von 96 Nm/m (W177-5,5) und 89 Nm/m (W177-6,5), was einer Überschreitung des geforderten Mindestbiegemoments von 55 Nm/m um 75 % bzw. 61 % entspricht. Für die Bruchlast wurde ein Wert von 8.161 N (W177-5,5) und von 5.891 N (W177-6,5) gemessen. Die geforderte Mindestbruchlast von 4.250 N wird damit um 45 % bzw. 39 % überboten. Die Cembrit-Wellplatten sind ein nichtbrennbarer Baustoff der Baustoffklasse A2 nach DIN 4102-1:1998-05 „Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen“, Teil 1; sie erfordern keine Wartung. Gegebenenfalls nötige Reparaturen sind von Fachkräften leicht auszuführen. Die Cembrit-Wellplatten besitzen ein relativ hohes Wasseraufnahmevermögen, sodass kurzzeitig anfallendes Tauwasser bis zur Sättigungsgrenze absorbiert werden kann.

Dies ist gerade bei ungedämmten Dächern wichtig, wie sie für Ställe und Lager auf landwirtschaftlichen Betrieben typisch sind. Zusätzlich zu diesem geringen Abtropfverhalten vermindert die grobe wabenförmige Struktur der Plattenunterseite, dass sich größere Tropfen bilden, die nach unten abtropfen können, indem sich diese zu Rinn-

salen vereinigen und dann die Pfetten übermäßig durchfeuchten. Jedoch sollten bei tauwassergefährdeten Dächern ggf. Abstandshalter verwendet werden, da diese in jedem Fall zu einer geringeren bauphysikalischen Beanspruchung der Dachkonstruktion beitragen. In einer Befragung von Fachleuten wurde die einfache Verlegung hervorgehoben und der Bruchanteil in den Lieferchargen wurde als gering eingeschätzt. Alle befragten Betriebe gaben den CembritWellplatten das Gesamturteil „gut“ bzw. „sehr gut“ und würden es als Dachdeckungsmaterial wiederverwenden.

Fazit Die Cembrit-Wellplatten W177-5,5 und W177-6,5 haben sich in den Untersuchungen in einer DLG-ANERKANNT Gesamt-Prüfung bewähren können; die geforderten Mindestanforderungen wurden teilweise bei Weitem übertroffen. Weitere Details können dem kostenfrei auf der DLG-Webseite verfügbaren Prüfbericht 6868 entnommen werden.

Tommy Pfeifer DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel t.pfeifer@DLG.org 13

Themen

ADAC- und DLG-Fahrsicherheitstraining Landwirtschaft

Sicher auch in Grenzsituationen

„Größer. Schneller. Breiter.“ Die Tendenz der modernen Land­ wirtschaft zu immer stärkeren Traktoren mit entsprechenden Abmessungen bleibt ungebrochen. Um auch in Sachen Sicherheit im Straßenverkehr Schritt zu halten, haben ADAC und DLG das Fahrsicherheitstraining Landwirtschaft entwickelt.

Traktoren werden immer größer und leistungsstärker und die Kabinen der Maschinen für den Fahrer immer komfortabler. Eigentlich könnte man davon ausgehen, dass das Fahren von landwirtschaftlichen Zugfahrzeugen und Gespannen nur ein geringes Unfallpotenzial birgt. Durch die hohe Sitzposition der größeren Maschinen könnte man doch meinen, einen besseren Überblick zu haben, und die vielfältigen störenden Einflüsse vergangener Tage, wie z. B. der ohrenbetäubende und nur mit Gehörschutz zu ertragende Lärm in früheren Kabinen, sind auch weggefallen. Doch leider ist das Gegenteil der Fall. Gerade die Unfallauswertungen von Verkehrsunfällen mit Traktorbeteiligung zeichnen ein trauriges Bild, denn Traktorfahrer haben bei Crash während schneller Straßenfahrt oft nur geringe Überlebenschancen.

Einfache Ursache, tödliche Wirkung Die Ursache für den hohen Anteil schwerer oder tödlicher Unfallausgänge ist denkbar einfach zu finden: Viele, insbesondere ältere Traktoren besitzen aufgrund der zum Teil noch sehr alten Sicherheitsrichtlinien keinen Sicherheitsgurt oder der Traktorfahrer hat diesen, wenn vorhanden, nicht angelegt.

Gerade wegen der häufigen Auf- und Absteige-Vorgänge findet der teilweise vorhandene Beckengurt nämlich bei den Praktikern nur geringe Akzeptanz.

Und wenn das Nicht-Anschnallen zur Gewohnheit geworden ist, wird ein vorhandener Gurt auch im Straßenverkehr nicht angelegt. So kommt es verhältnismäßig häufig vor, dass der Schlepperfahrer bei Kollisionen mit anderen Fahrzeugen aus der Kabine geschleudert wird und beim Aufprall auf die Fahrbahn oder beim Auftreffen auf einen anderen harten Gegenstand stirbt. Aber auch bei Umsturzunfällen in unwegsamem Gelände könnte bereits ein einfacher Beckengurt Leben retten. Jede SchlepperkaBild 1: Trotz großer Schei­ ben bleibt die Sicht teil­ weise verdeckt

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bine ist nicht nur ein Wind- und Wetterschutz, sondern gleichzeitig auch eine strukturelle Überrollschutzeinrichtung, die im Falle eines Umsturzes einen Überlebensfreiraum sichert. Dazu muss der Fahrer aber – gehalten durch einen Gurt – bei einem Unfall zwingend in der Kabine verbleiben.

Weitere Unfallrisiken Überproportional häufig tauchen in der Unfallstatistik große Schlepper ab 200 PS auf. Eine zulässige Gesamtmasse des Zuges von 40 t und Geschwindigkeiten von 40 bis 60 km/h entsprechen dem Bereich von Lastwagen über 7,5 t, die ebenfalls auf Landstraßen auf 60 km/h beschränkt sind. Jedoch haben landwirtschaftliche Gespanne oder Zugfahrzeuge mit Anbaugerät oft einen höheren Schwerpunkt als vergleichbar schwere Lkw. Außerdem unterscheiden sie sich in Abhängigkeit vom Anbaugerät deutlich im Fahr- oder Bremsverhalten.

Man denke nur an einen Solo-Traktor mit Frontlader im Vergleich zu einem Güllefass mit 18.000 l. Hinzu kommt, dass im landwirtschaftlichen Bereich überdurchschnittlich viele junge und unerfahrene Fahrzeugführer im Einsatz sind. Der zunehmende Anteil großer Traktoren mit Stufenlosgetrieben hat ebenfalls zu höheren Unfallrisiken geführt. Denn durch das Zurücknehmen der Fahrgeschwindigkeit am Joystick kann es zu einer starken Bremswirkung am Traktor DLG Landwirtschaft – August 2018

Themen

Bild 2: Nur bei richtiger

Sitzposition sitzt der erste Bremsschlag

ohne Beteiligung der Anhängerbremse kommen. Neben Getriebeschäden durch einen schlagartigen Anstieg des Öldrucks führt dies insbesondere zu einem schlagartigen Einknicken und Umstürzen des Gespanns, da – ähnlich wie bei nicht gesperrten Bremspedalen – die Bremse des Anhängers nicht mitaktiviert wird und dieser den Traktor förmlich umschiebt.

ADAC- und DLG-Fahrsicherheitstraining Landwirtschaft In Kooperation mit den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften bieten der ADAC Hessen-Thüringen und die DLG seit 2012 gemeinsam Fahrsicherheitstrainings für Traktoren an.

Diese werden an den ADAC-Fahrsicherheitszentren in Gründau im RheinMain-Gebiet sowie Nohra (Thüringen) durchgeführt und gehen zum Herbst in eine neue Runde mit Traktoren von Fendt, CaseIH und John Deere sowie

Anbaugeräten von Amazone, Fliegl und Kverneland. Bis zu zehn Personen erarbeiten und trainieren an einem ereignisreichen Tag in Theorie und Praxis das richtige Verhalten in Notlagen im Straßenverkehr. Vom Bewusstmachen der o. g. Gefahren im Rahmen eines Vortrags durch die SVLFG, über das praktische Üben des richtigen Auf- und Absteigens, der richtigen Sitzeinstellung und des Anschnallens bis hin zum Fahren und Anhalten in den Grenzbereichen der Physik.

bei sich drehendem Traktor oder Gespann und lernen so, kontrolliert anzuhalten. Übungen zum Ausweichen oder Ausweichen und Anhalten bei plötzlich auftauchenden Hindernissen, simuliert durch Wasserfontänen, runden das Programm ab. Hier zeigt sich immer wieder Erstaunen auf den Gesichtern der Teilnehmer, wenn sie in der komfortablen Kabine erst viel zu spät mitbekommen, dass der Anhänger beim konsequenten, harten Ausweichmanöver gerade „ein Beinchen gehoben“ hat.

Bremsen und ausweichen will gelernt sein

Fazit

Die Erfahrung aus den bisherigen Fahrsicherheitstrainings zeigt, dass bereits bei Bremsübungen auf glattem Untergrund ein großer Unterschied zwischen Traktoren mit druckluftgebremsten Anhängern oder solo bzw. mit Anbaugerät erkennbar ist. Dieser verstärkt sich bei Bremsungen auf halb glattem und halb griffigem Untergrund eklatant. Die Teilnehmer üben das Setzen des Bremsschlags wie auch das kontrollierte Lösen und wieder Bremsen Bild 3: Das Fahr­

verhalten ändert sich

bei Anhänger, Spritze oder Pflug DLG Landwirtschaft – August 2018

Die Teilnahme an einem ADAC- und DLG-Fahrsicherheitstraining lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Man lernt Grenzsituationen kennen und übt so das richtige Verhalten im Notfall ein.

Und man macht sich die vielen kleinen Fehler des Alltags bewusst, die ebenfalls zu Unfällen führen können. Da die Teilnahme auch von der SVLFG sowie einigen Versicherern gefördert wird, fallen die Kosten von 299 Euro pro Teilnahme langfristig kaum ins Gewicht. Termine in Gründau und Nohra können über https:// www.dlg-akademie. de/fahrsicherheitstraining/ eingesehen und gebucht werden.

Dr. Frank Volz f.volz@DLG.org 15

Aktuelles aus Akademie und Testzentrum

Auf einen Blick

An dieser Stelle stellen wir Ihnen in zwei Blöcken die aktuellen Fortbildungsangebote der DLG-Akademie sowie die kürzlich abgeschlossenen Prüfungen des DLG-Testzentrums Technik und Betriebsmittel auf einen Blick zusammen. Wir aktualisieren unsere Inhalte online laufend unter www.dlg-akademie.de und www.dlg-test.de.

Aktuelle Seminarangebote Veranstaltung

Beginn/Ende

PLZ/Ort

DLG-Herdenmanager Milchvieh

vom 20.08.18 bis 07.12.18

60489 Frankfurt am Main, Hessen

DLG-Managementprogramm Unternehmensführung

vom 06.11.18 bis 09.01.19

49525 Lengerich, Nordrhein-Westfalen

Seminare im Bereich Landwirtschaft

Laufend aktualisierte Termine für das Fahrsicherheitstraining unter www.dlg-akademie.de Seminare im Bereich Agribusiness Landwirtschaft für Quereinsteiger – Kompakttraining Schwerpunkt Pflanzenbau

vom 29.08.18 bis 30.08.18

38378 Warberg, Niedersachsen

Landwirtschaft für Quereinsteiger – Intensivtraining Praxismodul

vom 01.09.18 bis 21.12.18

Verschiedene Bundesländer

Landwirtschaft für Quereinsteiger – Kompakttraining

vom 05.09.18 bis 06.09.18

68259 Mannheim-Straßenheim, Baden-Württemberg

Landwirtschaft für Quereinsteiger – Kompakttraining Praxismodul

vom 07.09.18 bis 07.09.18

69123 Heidelberg, Baden-Württemberg

Update Personalführung Modul I – Erfolgreich führen in einer sich wandelnden Arbeitswelt

vom 11.09.18 bis 11.09.18

67251 Freinsheim, Rheinland-Pfalz

Inbound Marketing im Agribusiness: Mehr, bessere und qualifiziertere Kundenkontakte

vom 18.09.18 bis 19.09.18

60489 Frankfurt am Main, Hessen

DLG-Schreibwerkstatt – Wirkungsvolle Artikel, Mailings und Pressetexte verfassen

vom 19.09.18 bis 19.09.18

30451 Hannover, Niedersachsen

Neue DLG-Prüfberichte

ÄTSSI E LIT

KONTINUIERLICH GEPRÜFT

G

W

W W

EL EG

QUA

Betriebsmittel/Innenwirtschaft

W ORR W..D G..O DLLG

KONTINUIERLICH GEPRÜFT DLG-Prüfbericht 6870

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