DSZ #12-14

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Rissen · Sülldorf · Iserbrook · Blankenese · Othmarschen

Wo gibt’s die besten Berliner? I H R E

B ÄC K E R E I

#12/14 · 11. Dezember 2014 Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 016-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de

Lokalzeitung für Rissen | Sülldorf | Iserbrook | Blankenese | Osdorf | Nienstedten | Groß Flottbek | Othmarschen | Schenefeld

RISSEN:

S.2

Baumfrevel in der Feldmark?

Foto: PR

E L B V O R O R T E : S.10

Was macht eine Hamburger Violine am Zuckerhut?

Weltrekord im Ballon? E L B V O R O R T E : S.7

Politik-Frauen: Qualität statt Quantität B L A N K E N E S E : S.12

Horst Janssen und die Blankeneser

von Markus Krohn

Foto: privat

Stabwechsel im Trägerverein der International School of Hamburg (ISH): Mit Dr. Anke Frieling bekleidet nun eine

bereits seit vielen Jahren im Vorstand engagierte Mitstreiterin das Amt der ehrenamtlichen Vorsitzenden. Wie auch ihr Vorgänger Jens Loff ist sie als Elternteil an der ISH aktiv. „Die Schule ist gut präpariert für die Zukunft. Wir wollen uns weiter öffnen und auch im lokalen Umfeld mit der Qualität unseres besonderen Profils sichtbarer werden. Die International School ist keine Privatschule im klassischen Sinne. Sie ist ein Wirtschaftsfaktor für Hamburg – denn ohne eine attraktive akkreditierte internationale Schule haben Unternehmen Schwierigkeiten, ausländische Führungskräfte für den Standort Hamburg zu gewinnen“, erklärte Frieling anlässlich ihrer Wahl.

Die Advents- und Weihnachtszeit ist auch die Zeit der offenen Herzen. Immer mehr, vor allem junge Menschen, engagieren sich sowohl finanziell als auch mit ihrer Zeit für andere, und im Winter wird dieses Engagement im Schein der Adventskerzen sichtbar: So engagieren sich die Mitglieder der Lions Clubs zum Beispiel beim Herbstmarkt im ELBE Einkaufszentrum. Der Lions Club Elbufer konnte so 4.000 Euro an das Deutsche Rote Kreuz am Osdorfer Born spenden. Die ehrenamtlichen Helfer beim Martinsmarkt im Schatten des Turms der MartinLuther-Kirche in Iserbrook sammelten wieder über 10.000 Euro für Familien in der Partnergemeinde Tansania, auch das Kinderhospiz Sternenbrücke in Rissen profitierte von eifrigen Spendensammlern, zum Beispiel durch eine großzügige Geldspende des Stadtzentrums Schenefeld. Schüler der Stadtteilschule Blankenese engagierten sich im Sommer für sauberes Trinkwasser in Nicaragua (siehe auch Seite 8), um nur einige Beispiele zu nennen. Immer mehr junge Menschen engagieren sich freiwillig. Auch die Rissenerin Neele Plüschau (19) hat sich vor einem Jahr entschieden, zwölf Monate einem guten Zweck zu widmen und hat sich für ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) in Brasilien

RISSEN

Dr. Anke Frieling neue Vorsitzende der International School

Lynn Plüschau (Mitte) besuchte ihre Schwester Neele während ihrer FSJ-Zeit in Brasilien. Ende November nahm sie gemeinsam mit Ute Craemer, der Initiatorin des Projektes in Sao Paulo (links), Foto: RC Wedel eine Spende des Rotary Clubs Wedel aus den Händen von Nikolaus Roth entgegen.

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entschieden. Die Geigenspielerin hatte im Rahmen eines internationalen Kulturprojektes zum ersten Mal Kontakt nach Brasilien. „Durch dieses intensive und berührende Erlebnis mit den lebensfrohen Menschen ist bei mir der Wunsch entstanden, mein FSJ dort zu machen und die pädagogische Arbeit in der Waldorf-Einrichtung Associação Comunitária Monte Azul mit Musik- und Geigenunterricht für die Kinder zu unterstützen.“ erklärt sie in ihrem Blog. An das Leben einer Favela, ihre Menschen und die Probleme musste sich Neele erst einmal gewöhnen. Geschichten und Eindrücke von Armut, Bildungsmangel und die überfrühte Sexualität, die nicht selten in Frühmutterschaften enden, müssen erst einmal verarbeitet werden. Zustände, die hier in Hamburgs Westen in dieser Art sicher nicht zu finden sind. Immerhin gelingt es in der Favela Monte Azul, dass die Kinder Berufe, oft Handwerksberufe, erlernen können. Nicht selten kommen Kinder, die in der Favela groß geworden sind und eine Ausbildung gemacht haben, wieder zurück, um ihr Wissen in die Favela einzubringen. Beispiel: Ein Mädchen, das Hebamme geworden und nun, zurück in der Monnte Azul, das erste Geburtshaus Brasiliens mitorganisiert (dort kommen über 50 Prozent der Kinder

per Kaiserschnitt zur Welt). Neele unterrichtet Geige und unterstützt die Kindergartengruppen. Die kulturelle Arbeit in der Monte Azul ist ein wichtiger Teil der Entwicklungsarbeit und somit auch in der Philosophie von Ute Craemer. Die 76-jährige Hamburgerin, deren Schwester in den Elbvororten lebt, gründete vor 35 Jahren die Brücke nach Brasilien: „Kultur schafft Identifikation. Kultur hilft, Selbstwertgefühl aufzubauen oder zurückzuerobern.“ Das Engagement der jungen Rissenerin fördert aber nicht nur die brasilianischen Kinder, sie selbst hat gelernt, selbständig zu arbeiten und Verantwortung für ihre Schüler und Mitmenschen zu übernehmen. Wer mit Wasser- oder Stromausfall improvisieren muss, lernt Geduld und kehrt mit Gelassenheit zurück. Neele hat fast nebenbei noch eine neue Sprache kennen gelernt. Sie spricht inzwischen fließend Portugiesisch. Im Februar kehrt sie zurück. Im November erhielt ihre Chefin und Leiterin der Favela Unterstützung aus der Heimat: Der Rotary Club Wedel überreichte als Anerkennung für Craemers Lebensleistung eine Spende in Höhe von 1.500 Euro. Markus Krohn www.dorfstadt.de www.monteazul.de monte-azul-brazil.tumblr.com/

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