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„Unsere zuverlässige Arbeit wird durch unser 10-jähriges Shop-Jubiläum unterstrichen.“ Andreas Maak, Vertriebsleiter Blankenese
Ausgabe 12/16 · vom 1. September 2016 | Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 016-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de
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Anfang August tauchte sie wieder auf: Die Taufschale der Johanneskirche in Rissen ist wieder da! Der Gärtner der Ev.-Luth. Kirchengemeinde in Rissen fand die etwa 600–800 Euro teure Messingschale bei Gartenarbeiten in einem Gebüsch in der Nähe der Kirche. „Die Wasserspuren am
Sie unsere Bitte beachten ilauflage Beilage in der Te k! Sülldorf-Iserbroo
Metall zeigen an, dass sie dort schon etwas länger gelegen haben muss. Wir sind in jedem Fall sehr froh, dass sie wieder da ist“, schrieb Pastorin Friederike Harbordt der DorfStadtRedaktion. Ob der Dieb sie zurück gebracht hat oder gleich nach dem Diebstahl ein schlechtes Gewissen bekam und die
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Fahrradstellplätze jetzt sauber und sicher auf Südseite des Bahnhofs | M. Krohn Endlich hat das Chaos mit den wild abgestellten Fahrrädern am westlichen Zugang des S-Bahnhofes-Othmarschen ein Ende! Die alte Anlage wurde abgebaut. Im Zuge der Umbaumaßnahmen in der Waitzstraße (Start: voraussichtlich erst im Frühjahr 2017) wird dieser Platz für Märkte und Feste hergerichtet. Als Ersatz für Pendler wurde am 19. August auf der südlichen Seite der S-Bahn, am Jeppweg, eine moderne Fahrradabstellanlage von Bezirksamtsleiterin Dr. Liane Melzer eingeweiht.
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Schale ins nahe Gebüsch warf, ist unklar. Oder war es ein Dumme-Jungen-Streich? Die Wahrheit wird wohl im Dunkeln bleiben. Die Taufschale wird ab sofort wieder die Tonschale ersetzen. Sie wird nur noch für Taufen genutzt, in der Zwischenzeit aber sicher weggeschlossen. Markus Krohn
Waitzplatz endlich frei! Die Elbvororte – jede Woche aktuell im Leser-Brief!
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Pastorin Friederike Harbordt ist glücklich: Die Taufschale ist wieder da!
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Gott sei Dank! Taufschale ist zurück
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Elbvororte
2 • DorfStadt-Zeitung 12/2016 • 01.09.2016
und Besonnenheit“ in der Debatte. Auf der Kippe steht zudem die Mitarbeit muslimischer Gemeinschaften im Schulfach Religion. Der Verfassungsschutz hat ein Auge auf die brisante Entwicklung.
Schade!
DorfStadt-Redakteur Wolf Foto: privat Achim Wiegand Moin, liebe Leser, die Stadt füllt sich wieder. Wir dieses Mal Daheimgebliebenen merken das. In der S-Bahn irritieren bis auf die Zehen braungebrannte Urlauberinnen in Flip-Flops. Die sonst so drögen Nachbarn verströmen wieder/ noch eine merkwürdig unbekümmerte Fröhlichkeit. Und lauthals schwadronieren Leute in der Schlange vor der Eisdiele, in i.h.r.e.m. Urlaub sei Gefrorenes viiiel billiger und viiiel leckerer gewesen. Nehmt’s mit Fassung. Der nächste Urlaub kommt bestimmt. Und dann auch für uns… - Was meinen SIE? Bitte Email an redaktion@dorfstadt.de Und damit zu den Meldungen:
Heiße Debatte Bezirksversammlung – Heiß war es vorige Woche im Bauausschuss nicht nur wegen des an diesem Tage schwülen Wetters. Das Bezirksamt habe den Bürgerentscheid über das umstrittene Bauprojekt „Zeise 2“ mit „Mauschelei und Schweinerei“ zu Fall gebracht, schimpfte Linken-Fraktionschef Robert Jarowoy. Darauf folgte eine hitzige Debatte. Der Vorwurf im Kern: das Bezirksamt habe dafür gesorgt, dass die umstrittene Baugenehmigung für Büros auf dem einstigen Parkplatz des Zeise-Kinos mittels Verfahrenstricks eingereicht wurde, um den negativ abgeschlossenen Bürgerentscheid auszuhebeln. Damit traf die Linke einen wunden Punkt: auch CDUBaupolitiker Sven Hielscher sprach von „Stirnrunzeln“. Aber letztlich blieb die Linke im Ausschuss allein. Der Ausschuss winkte die Investorenpläne durch.
Türkei-Krise belastet Zusammenleben Altona – Der abgewehrte Putschversuch in der Türkei hat Auswirkungen bis in die Hamburger Kommunalpolitik. Nicht nur im Bezirk Altona sind sich Anhänger von Präsident Recep Tayip Erdogan und Befürworter des umstrittenen Predigers Fethullah Gülen spinnefeind. Sprechen mag über die Animositäten öffentlich niemand. Doch ist zu hören, ein Riss gehe durch die gut 140.000 Menschen in Hamburg mit türkischem Hintergrund. Ein Altonaer Frauenverein, der dem putschverdächtigten Gülen nahestehen soll, meldet Austritte „weil Mitglieder Angst vor Repressalien haben“. Der Senat bittet indes um „Sachlichkeit
Othmarschen – Eines der beliebtesten Kiosk-Cafés der Elbvororte wird im Herbst von der Landkarte verschwinden: „Ralphs Kiosk“ im Jenischpark kommt unter die Abrissbirne. Grund: das Bezirksamt Altona möchte eine neue Gastronomie im danebengelegenen Schaugewächshaus einrichten, für CaféBetreiber Ralf Puschmann ist daher kein Platz mehr. Er hatte noch ein Konzept zur Übernahme der neuen Location vorgelegt, fand damit aber kein Gehör beim Amt. Damit endet eine urige Tradition. Im Sommer schworen Gäste auf leckere Kuchen von der Marke Eigenback, im Winter mundeten Biofrikadellen, die man in Decken eingemummelt selbst bei Frost draußen sitzend genießen konnte. Nun gilt’s: schnell noch hingehen! Adresse: hinterm Parkeingang an der Baron-Voght-Str. 50a.
Das vergessene Jubiläum Altona – Wussten Sie das? Mitte August jährte sich die Einführung der ersten Hamburger Straßenbahn zum 150. Mal. Es war der Grundstein für das älteste und größte deutsche Straßenbahnnetz (erst 1978 abgeschafft). Das damals selbständige Altona zog 1878 nach, mit der „Hamburg-Altonaer Pferdebahn“. Ab 1894 kam das langsame Ende tierischer PSStärken: die Elektrifizierung begann und damit der Bau des „Altonaer Ring“ zwischen Hamburg-Innenstadt und westlichen Ortschaften. Die damals schleswig-holsteinischen Elbvororte blieben noch eine Weile traditionsbewusst: bis 1908 fuhr ein einspuriger Pferdebahn-Zubringer von Flottbek über die Elbchaussee. Das Brrr für die Pferde war aber vorprogrammiert, denn schon am 5. Oktober 1889 fuhr der erste Motorwagen bis nach Blankenese. Mehr Info: http://bit.ly/2bDFRyX
Heute schon A7-Deckel proben Othmarschen/Bahrenfeld – Sie können heute schon mit dem Auto unter dem Lärmschutzdeckel für die A7 hindurchfahren – per Videoanimation. Eine aufwendige Simulation gibt es ein erstes Gefühl dafür, wie es ist, wenn die Autobahn zum Lärmschutztunnel wird. Die Fahrt startet bei YouTube unter dem Kurz-Link http://bit.ly/ 2bDHD2Y. 3:30 Minuten „fährt“ man vor allem über dem grünen Deckel entlang, aber auch unter dem Deckel ist es hell und weitläufig, jedenfalls in der Animation... Unterdessen verläuft der reale Bau im Zeitplan, was den Steuerzahler freut.
Zu hoch für Rissen? Planentwurf findet Zustimmung, aber die Rissener lehnen zu viel Verdichtung ab | Markus Krohn Anfang Juli fand in der Grundschule Marschweg in Rissen eine öffentliche Plandiskussion zur Zukunft des „Berendsohn-Geländes“ in der Alten Sülldorfer Landstraße statt. Das Gelände steht demnächst zur Verfügung, weil die Berendsohn AG das Gebäude kaum noch nutzt und die eigentlichen geschäftlichen Aktivitäten auf andere Standorte verlagert hat. Berendsohn möchte das Gelände gerne verkaufen, Bezirkspolitiker wollen dort gerne Wohnungen bauen. Die Wirtschaftsbehörde drängte darauf, auch weiterhin Gewerbe zuzulassen. Der Flächennutzungsplan für dieses Gebiet erlaubt für diesen Bereich tatsächlich eine Nutzung als Wohnraum oder so genanntes wohnverträgliches Gewerbe. Der von der Verwaltung vorgelegte Entwurf (Bebauungsplan Rissen 52) sieht derzeit im südlichen Bereich fünf Wohnhäuser vor. Dabei sollen jeweils drei Geschosse plus Staffel gebaut werden. Im rückwärtigen Bereich zum Rissener Canyon ist zusätzlich ein Gebäuderiegel für Kleingewerbebzw. Handwerksbetriebe vorgesehen. Auch Büroflächen in den oberen Etagen sind angedacht. Vorteil des Riegels: Die Lärmbelastung aus dem Canyon wird für die Wohnhäuser
RISSEN
Neues aus dem Bezirk | Wolf Achim Wiegand
im südlichen Teil des Grundstücks geringer ausfallen. Der Baumbewuchs soll weitgehend erhalten bleiben.
teilig geplant werde, ein ganzheitlicher Blick auf den Stadtteil Rissen aber nicht vorhanden sei.
tauscht würde gegen kleinteiliges Gewerbe plus Wohnen, zum Anderen wegen der politischen Vorgabe, möglichst viele Woh-
Luftbild des Noch-Betriebsgeländes der Berendsohn AG, das neu beplant wird. Die etwa 80 anwesenden Bürger machten sich vor allem Sorgen über die Höhe der geplanten Gebäude. Es entstehe der Eindruck, dass durch einzelne Vorhaben und Bebauungspläne Stück für Stük ein anderer Charakter für Rissen geschaffen werde. Auch andere Bauvorhaben, wie z.B. am Haus Rissen, wurden wegen der Massivität kritisiert. Auch wurde bemängelt, dass hier sehr klein-
Die Mitglieder des Planungsausschusses nahmen die Anregungen der Bürger mit in die folgenden Besprechungen. Vor allem die Höhe der Gebäude solle noch einmal verhandelt werden, hieß es. Allerdings wurde auch deutlich, dass sich sowohl das Bezirksamt als auch einige Politiker von Vorgaben der Wirtschaftsbehörde bzw. Senat leiten lassen. Zum Einen, weil das Großgewerbe einge-
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nungen zu bauen und daher auch Verdichtungen und höhere Gebäude zuzulassen. Für viele Rissener geht das zu weit. Sie befürchten eine nachhaltige Veränderung ihres Stadtteiles zulasten der Wohnqualität. Doch hier, so scheint es, wird es nur noch kosmetische Anpassungen geben. Dafür kommt hier kein Supermarkt, der sicher noch mehr Verkehrslärm verursachen würde.
Sind die Bagger noch zu stoppen? Wedel macht ernst beim Bau des BusinessParks. Erschließung beginnt | Markus Krohn
Postpartner
Hier beginnt die Erschließung des Geländes Business-Park Die Stadt Wedel schafft Fakten: Mitte August begann das Bauunternehmen Groth & Co. aus Pinneberg im Auftrag der Stadt Wedel mit den vorbereitenden Massnahmen für den Bau der Erschließungsstraße „Elbring“ für den BusinessPark Elbufer. Bis November dieses Jahres soll bereits der erste Abschnitt der Straße im westlichen Bereich des Geländes fertig sein und bietet damit dem Gewerbeimmobilienprojekt „elbcube 5“ die notwendige Erschließung, um mit der Errichtung seiner Bürogebäude zu beginnen. Wedel erhofft sich durch das neue Gewerbe-/Bürogebiet zusätzliche dringend benötigte Gewerbesteuereinnahmen, Rissener Bürger protestierten gegen das Projekt, da sie steigenden Verkehr durch den Tinsdal befürchten. Auch im Bezirk Altona sieht man das Projekt nicht so gerne, prüfte sogar eine Klage gegen die Stadt
ELBVORORTE
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Wedel. Im Mai erhob allerdings die Stadt Wedel Klage, um Klarheit für den eigenen Bebauungsplan zu erhalten. Im Kern geht es darum, welcher Bebauungsplan größere Bedeutung hat. Der von Wedel, der Gewerbe vorsieht, gegenüber dem des Bezirks Altona, der ein besonders geschützes Wohngebiet schafft. Während das von Wedel angestrebte so genannte „Normenkontrollverfahren“ gegen den Bebauungsplan 11 in Rissen läuft, treiben die Wedeler ihr Projekt munter voran. Dass die demnächst entstehenden Bürogebäude abgerissen werden müssten, ist wohl nicht zu erwarten. Trotzdem bleibt die Entwicklung spannend, denn in absehbarer Zeit wird wohl auch das Gelände des noch aktiven Kohlekraftwerks Wedel für andere Nutzungen zur Verfügung stehen. Dann gibt es erneut Ärger mit dem Nachbarn Hamburg, dem das Gelände dann gehören wird...
Da müssen die Postgeschäfte mal kurz warten, schnell ein Selfie machen: Wolfgang Grimm (links) und Rainer Jakszentis (rechts), die Iserbrooker Postpartner, nehmen Redakteurin Manuela Tanzen in ihre Mitte. Foto+Text: Tanzen Mehrfach bin ich darauf angesprochen worden: „Stellen Sie doch mal die Männer von der Postagentur in Iserbrook vor, die sind immer so nett!“ Finde ich auch, mache ich also jetzt. Und lerne erstmal: Das heißt nicht mehr Postagentur, sondern Postpartner. „Meine Postpartner“ also sind Rainer Jakszentis (53), Inhaber der Filiale, und Wolfgang Grimm (61), die beiden arbeiten schon seit 10 Jahren hier zusammen. Jakszentis, zwar auf Helgoland geboren, ist in Iserbrook fest verwurzelt: Schule Musäusstraße, eigener Haushaltswarenladen in der Iserbrooker Ladenzeile Ende der 90er, Einmietung bei und später gemeinsames Betreiben der Shop-in-Shop-Postfiliale nebenan, schließlich Übernahme des Ladens. Mittlerweile führt Jakszentis drei eigene Betriebe, neben Iserbrook in Halstenbek und Hammerbrook. „Hier in Iserbrook wird unsere Kombination gut angenommen“, sagt Jakszentis, „die Leute finden es gut, dass sie wegen Haushaltswaren nicht extra ins EEZ fahren müssen.“ Sein Mitarbeiter Wolfgang Grimm war viele Jahre lang selbstständiger Taxi- und Fuhrunternehmer. Er ist 2004 nach Iserbrook gezogen, seit 2006 beim Postpartner tätig. „Die Leute haben sich in dieser Zeit verändert“, resümiert er, „sind viel geduldiger geworden, motzen nicht mehr so viel, wenn sie mal warten müssen.“ Er lacht: „Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir mittlerweile so viel Routine haben.“ Was die beiden an ihrer Arbeit reizt? „Die Vielfältigkeit, und besonders der Umgang mit den Kunden“, sagen beide einhellig.
Elbvororte
DorfStadt-Zeitung 12/2016 • 01.09.2016 • 3
DorfStadt-Zeitung: Wie schnell ist die Zeit für Sie vergangen? Sven Kessler: Es war ein intensives Jahr! Vor allem am Anfang ging alles Schlag auf Schlag. Wir haben am 25. September 2015 von der Stadt den Auftrag bekommen, die Einrichtung quasi über Nacht im Rahmen des Katastrophenschutzes aufzubauen. Begeistert hat mich dabei das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unserer Bereitschaften, die sich in den ersten Tagen leidenschaftlich dafür eingesetzt haben, die Unterkunft zum Laufen zu bringen. Nachdem ich den Einsatz zunächst ehrenamtlich unterstützt habe, wurde mir spontan eine hauptamtliche Tätigkeit der Einrichtungsleitung angeboten, wofür ich meinem damaligen Job als Assistent der Geschäftsführung in einem Medienunternehmen kündigen musste. Aber dieser Herausforderung habe ich mich bis zuletzt gerne gestellt und nicht bereut. Was waren die größten Herausforderungen beim Aufbau und Betrieb der Unterkunft? Zunächst die Logistik. Ein ehemaliger Baumarkt ist nicht dafür vorgesehen, für bis zu 1600 Menschen eine Übernachtungsmöglichkeit zu geben. Wir mussten innerhalb kürzester Zeit für Wasser, Abwasser, Elektrizität und Brandschutz entsprechende Infrastrukturen schaffen sowie gutes Personal gewinnen. Bereits während der laufenden Baumaßnahmen mussten wir die neu ankommenden Flüchtlinge vor Ort koordinieren. Der Druck auf Deutschland, auf Hamburg war groß und es galt, allen Menschen Obdach zu geben. Darüber hinaus haben wir uns bis zum Schluss
dafür eingesetzt, eine bessere Privatsphäre zu schaffen. Was war Ihnen als Leitung besonders wichtig? Sauberkeit, Ordnung und Struktur. Meine Devise war, erst die entsprechenden Strukturen zu schaffen, nach denen sich gerichtet werden soll. Zum Beispiel konnte ich nicht sagen, dass keine Wäsche auf die Zäune gehängt werden darf, solange es noch keine Trockner gab.
fen und Bewohner mittels Hausrecht notfalls temporär auch des Geländes verwiesen haben. Selbstverständlich haben wir im Nachhinein mit den Streitenden über das Vorgehen gesprochen. Was haben Sie getan, um das Leben wohnlich zu gestalten und erste Schritte in Richtung Integration zu gehen? Wir hatten unter anderem ein umfangreiches Angebot an
Sven Kessler, Leiter der Zentralen Erstaufnahme am Rugenbarg Foto: PR vom DRK Fiel es Ihnen schwer, diese Strukturen durchzusetzen? Ein Großteil der Bewohner hatte einen gewissen Bildungsstand und hätte die Wäsche auch nicht einfach über den Zaun gehängt, wenn ihnen nichts anderes übrig geblieben wäre. Nachdem wir den Flüchtlingen die Gründe für solche Strukturen erklärt haben, wurden sie auch verstanden und angenommen. Weniger Verständnis gab es beim Thema Müllmanagement durch die Bewohner. Die Wohnbereiche von Familien waren sauberer als die von alleinreisenden Männern. In einem ehemaligen Baumarkt mit Hunderten Menschen zusammenzuleben, ist herausfordernd. Wie hat sich das bei den Bewohnern bemerkbar gemacht? Ich habe unsere Einrichtung oft mit einem größeren deutschen Dorf verglichen. Vieles, was typisch für das Zusammenleben in einem Dorf ist, gab es hier auch auf engem Raum. Dazu gehören wie in jeder Erstaufnahme leider auch hin und wieder Handgreiflichkeiten zwischen einigen Bewohnern. Die Mitarbeiter unseres Sicherheitsdienstes haben dafür gesorgt, die Zahl solcher Vorfälle sehr gering zu halten, indem sie bei Konflikten schnell eingegrif-
Dieter Brose
Freizeitaktivitäten, Deutschkursen sowie eine Kleiderkammer und eine Fahrradwerkstatt. Außerdem befanden sich eine halboffene Kinderbetreuung und eine Grundschule auf dem Gelände. Auch die medizinische Versorgung konnten wir durch einen High-Tech-Container und eine Mobile Zahnarztpraxis verbessern. Dabei haben Spenden, Kooperationen und ehren-
amtliches Engagement, das vom ersten Tag an sehr hoch gewesen ist, eine große Rolle gespielt. Dafür sind wir sehr dankbar. Welche persönlichen Erinnerungen verbinden Sie mit den Bewohnern? Berührt hat mich, dass in dem Jahr elf neue Erdenbürger nach ihrer Geburt im Krankenhaus die ersten Wochen ihres Lebens bei uns verbracht haben. Unter die Haut ging auch das Feedback eines syrischen Bewohners, der im Rahmen seines Asylverfahrens in eine andere Stadt wechseln musste und sich dafür bedankte, wie wir uns um ihn und die anderen Bewohner gekümmert haben. Er sagte, dass er, sobald er Freizügigkeit genießen darf, wieder nach Hamburg kommen wolle und dem DRK für immer verbunden sein werde. Wir haben viel Dankbarkeit erfahren, auch beim Abschied der letzten Bewohner.
Zur Person Sven Kessler hat seine Wurzeln in der Gastronomie, Logistik und den Medien, bezeichnet sich selber als Allrounder und betreibt gerne Projektarbeit. Der 46-jährige gebürtige Hamburger ist seit 17 Jahren Mitglied im DRK und engagiert sich ehrenamtlich als Zugführer im Katastrophenschutz.
In Zukunft Möbel?
„Herzlich willkommen“ unter diesem Motto lud der ASB Seniorentreff Rissen im August zum Sommerfest ein. Sogar das Wetter spielte mit – und es blieb während der gesamten Feier trocken – was in diesem Sommer ja keine Selbstverständlichkeit ist. Es gab viele herzliche Begrüßungen unter den Senioren, die sich länger nicht gesehen hatten, es wurde viel geklönt und gelacht, die Band „Indian Summer“ spielte bekannte Lieder und wurde mit viel Beifall belohnt, die Stimmung war sehr gut! Viele Gäste nutzten die Möglichkeit, Blutdruck und Blutzucker messen zu lassen. Kurzfristig wurde die gute Stimmung etwas getrübt, durch die Ankündigung, dass der ASB Seniorentreff die Räumlichkeiten in der Rissener Dorfstraße 40 zum 30. September räumen muss. Die letzte Veranstaltung
ist das gemeinsame Mittagessen am 16. September. Jeder, der mitessen möchte, kann sich bis zum 13.09. im Büro des ASB-Seniorentreffs oder unter Tel.: 81 82 82 anmelden. Kosten: 6,20 EUR. „Leider können wir Ihnen noch nicht sagen, wo der ASB Seniorentreff in Rissen für die Übergangszeit bis zur Neueröffnung unterkommt“, räumte eine Sprecherin ein. Die Gespräche darüber laufen. Das Ziel ist, bezahlbare Räumlichkeiten im Zentrum von Rissen zu finden. Über Flyer und Aushänge will der ASB informieren. Das Gebäude in der Rissener Dorfstraße soll demnächst aberissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Nach der Fertigstellung wird auch die Rissener Dorf-Polizeiwache an dieser Stelle wieder eröffnet. Wann das sein wird, ist offen. Noch gibt es keine Baugenehmigung.
Elfriede bringt Äpfel Schifffahrt wie vor 100 Jahren | Markus Krohn Letztes Wochenende machte sich der Ewer ELFRIEDE aus dem Museumshafen Oevelgönne auf den Weg nach Freiburg/ Elbe. In dem kleinen Hafen, malerisch zwischen den Städten Stade und Cuxhaven im Kehdinger Land gelegen und nur bei Hochwasser über einen Priel zu erreichen, machte der 112 Jahre alte Traditionssegler am Kai vor dem historischen Kornspeicher zum dortigen Apfelfest fest. Mit
Schiff gegen eine Spende für den Erhalt des rüstigen Seglers an die Besucher des Museumshafens abgegeben. Für die Erfrischung der Gäste wird gepresster Apfelsaft angeboten. Vor mehr als 100 Jahren segelten Ewer auf der Elbe in großer Zahl und transportierten dabei unterschiedlichste Fracht. Nach der im 19. Jahrhundert üblichen Holzbauweise setzten sich um die Jahrhundertwende zunehmend auf genietete Eisen-
Was wird aus dem alten Bahr-Markt? | M. Krohn Was passiert mit dem ehemaligen BAHR-Baumarkt nach der Räumung? Nachdem die Eigentümer den Mietvertrag mit der Erstaufnahme nicht verlängerten, gibt es erneut Gerüchte, es gebe Bewegung in den Verhandlungen um den Standort. Klare Äußerungen kommen aus der Bezirkspolitik, die eine Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe unbedingt verhindern will, um eine „Zerfaserung der Einkaufsmöglichkeiten wie in Lurup zu verhindern“, so der Altonaer CDU Fraktionsvorsitzende Uwe Szczesny. Ähnlich sieht es auch die Altonaer SPD. Von der XXXL Unternehmensgruppe heißt es nach wie vor, sie plane auf dem ehemaligen Max-Bahr-Standort einen Mö-
OSDORF
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Ende Juli haben die letzten Bewohner die Zentrale Erstaufnahme Rugenbarg verlassen. Die vom DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V. betriebene Unterkunft schließt Ende September, weil die Flüchtlingszahlen gesunken sind und keine Verlängerung des Mietvertrags zustande gekommen ist. Seit dem Start vor einem knappen Jahr wurden in dem ehemaligen Baumarkt insgesamt über 3100 Asylsuchende von rund 60 Mitarbeitern des DRK betreut. Einrichtungsleiter Sven Kessler blickt auf einer Zeit voller Herausforderungen und wertvoller Begegnungen zurück.
Ungewisse Zukunft für ASB-Seniorentreff | M. Krohn RISSEN
Unterkunftsleiter der Erstaufnahmeeinrichtung Rugenbarg Sven Kressler im Interview | Konrad Matzen
ASB muss ‘raus
ELBVORORTE
»Wir haben viel Dankbarkeit erfahren«
max-Mitnahmemarkt für Möbel. Als Argument führt der österreichische Konzern an, 50–60 Arbeitsplätze schaffen zu wollen. Allerdings sehen die Chancen auch in Zukunft eher schlecht aus. Denn hier wittert das Amt einen guten Standort für weitere Wohnungen, für die der Bezirk Flächen sucht. Aus dem Bezirksrathaus heißt es: Einen Baumarkt könne man nicht verhindern, denn es gäbe eine Art Bestandsschutz. Einen Möbelmarkt müsse manaber nicht zulassen. Wenn es jemanden gäbe, der dort beispielsweise Wohnungen bauen würde und der aktuelle Eigentümer würde verkaufen, gäbe es eine Verhandlungsgrundlage. Mal sehen, wie lange der Baumarkt noch leersteht…
Die Elfriede auf der Elbe unter vollen Segeln einer Ladung Äpfel an Bord segelte der Frachter einen Tag später nach Hamburg zurück. Die ELFRIEDE und ihre ehreneamtliche Besatzung knüpfen dabei an eine über 100 Jahre alte Tradition an, als die Ewer auf der Niederelbe noch das gängige Transportmittel für Frachten waren. An den nächsten Wochenenden werden die Äpfel in Oevelgönne direkt vom
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rümpfe durch, wovon ELFRIEDE eines der letzten erhaltenen Exemplare ist. In den 1990er Jahren wurde ELFRIEDE nach einem wechselvollen Schicksal weitgehend in den ursprünglichen Zustand zurückgebaut und wieder als Gaffelsegler getakelt. Heute befindet sich das Schiff im Eigentum des Altonaer Museums und ist im Museumshafen Oevelgönne beheimatet.
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Marcus Weinberg: »Hamburg verschläft Digitalisierung« CDU-Wahlkreisabgeordneter und Altonaer CDU-Kreisvorsitzender über Familienpolitik und Besinnung auf die Werte des christlichen Menschenbildes | Markus Krohn ELBVORORTE
DorfStadt-Zeitung: Es ist Urlaubszeit. Wo erholen Sie sich am liebsten? Marcus Weinberg: „Ans Meer oder in die Berge?“ lautet auch bei uns jedes Jahr zur Sommerzeit die entscheidende Frage! Diesmal war es das wunderschöne Sylt mit durchwachsenem Wetter und tatsächlich auch ein wenig Erholung. Dabei genieße ich viele wichtige „S-Dinge“: Spiel, Sport, Schlaf und besonders natürlich gewichtsbetonendes gutes Essen mit zwei „s“ in der Mitte! Und: Auch im Bus Richtung Westerland sitzt man dann gelegentlich neben Menschen aus dem Wahlkreis, die einen nett grüßen! Altona und die Elbvororte sind immer gut vertreten... Die Olympiaberichte haben dieses Jahr einem Sportverrückten wie mir zwar vieles versüßt, doch der Blick auf die „Welt-Politik“ bereitet mir selbst im Urlaub immer größere Sorgen. Die internationale Situation insgesamt und die aktuellen Krisenherde von Syrien, über die Türkei bis zum Ukraine-Konflikt machen auch vor der Idylle von Sylt nicht halt. Die Zeiten werden schwieriger und rauer, auch wenn es uns zurzeit in Deutschland so gut wie nie zuvor geht. Und welches Ziel haben Sie als nächstes in Ihrem Wahlkreis? Nachdem wir in der ersten Hälfte des Jahres größere Veranstaltungen zu den Schwerpunkten Integration und Hafenpolitik organisiert haben, freue ich mich, dass im September die Vorsitzende der CSU Landesgruppe in der CDU/CSUBundestagsfraktion, Gerda Hasselfeldt, uns in Altona besuchen kommt. Wir werden über das Verhältnis von CDU und CSU und die Perspektive der Bundestagswahl 2017 reden. Für den Herbst planen wir noch eine weitere Veranstaltungsreihe u.a. mit den Themen Verkehr und Außenpolitik. Und es wird traditionell auch wieder eine Reihe von Bürgersprechstunden in den Stadtteilen geben. Als familienpolitischer Sprecher der Unionsfraktion nehme ich immer Impulse aus dem Wahlkreis mit nach Berlin - viele konkrete Initiativen des Bundes sind darauf zurückzuführen. So profitieren zum Beispiel auch zukünftig viele Kindertagesstätten in Altona und den Elbvororten von Bundesprogrammen wie dem Programm 'Sprach-Kitas' oder dem Programm „Kita-Plus“. Als zuständiger Sprecher sind die Einflussmöglichkeiten auch im Sinne der Menschen im Wahlkreis groß. Sie sind außerdem seit kurzem Kreisvorsitzender im Bezirk Altona. Welche Vision von einer CDU Altona haben Sie? Die CDU in Altona und den Elbvororten war immer schon inhaltlich und in der Mitgliederbeteiligung fortschrittlich. Mit dem neu gewählten Kreisvorstand wollen wir neue Impulse insbesondere in den Berei-
chen Kommunikation, Erscheinungsbild und inhaltliche Ausrichtung setzen. Mit dem Umzug in die moderneren Räumlichkeiten in der Schmarjestraße, den Aufbau einer neuen Homepage und der Verstärkung der internen und externen Kommunikation, ab September auch über Facebook oder unseren Newsletter, setzen wir bereits erste Schritte um. Dazu soll auch ein noch stärkeres inhaltliches „Altonaer Profil“ kommen, welches in den kommenden Jahren mit den Mitgliedern entwickelt werden soll. Wir wollen und werden uns als Altonaer Bürgerpartei verstehen! Spielt für Sie das „C“ in Ihrer Partei eine Rolle?
ßer Frage. Für die Integration gilt eine unverzichtbare Vorbedingung: Der in Deutschland aus der christlich-abendländischen Kultur hervorgegangene rechtsstaatlich verbriefte und im Grundgesetz verankerte Wertekanon ist uneingeschränkt anzuerkennen. Für abweichendes Verhalten kann es zwar Erklärungen, aber keine gesellschaftliche Toleranz oder Akzeptanz geben. Die hier lebenden Menschen der verschiedenen Religionen mit unterschiedlichen weltanschaulichen Gesinnungen oder verschiedenen politischen Ausrichtungen haben dieses uneingeschränkt zu akzeptieren. Dass die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und
weiterhin täglich über 23.000 Kraftfahrzeuge durch die Wohngebiete drängen, ist ein klares Versäumnis der Scholz-Regierung. Keine Anmeldung des Projektes beim Bund – kein Bau! Schon jetzt stößt die zweispurige Wedeler Landstraße, die mitten durch den Ortskern führt, an ihre Grenzen. In den nächsten Jahren ist mit einer dramatischen Zunahme der Verkehrsbelastung zu rechnen, da gerade in Wedel große städtebauliche Projekte realisiert werden, wie der BusinessPark Elbufer. Der grüne Umweltsenator hat in seinem aktuellen Sommerinterview noch einmal das Ziel ausgegeben, die Menschen vor gesundheitsgefährdendem Lärm und Schadstoffen
Geschwindigkeit von 50 MBits, während die Wedeler Nachbarn mit 100 MBit durchs Netz „rasen“. Sie haben sich gerade mit ihren Abgeordnetenkollegen darüber gefreut, dass öffentliches WLAN ab sofort überall ohne rechtliche Beschränkung möglich sein wird. Setzen Sie sich auch für ein schnelleres Internet in Hamburg ein?
dernisierung des Mutterschutzgesetzes, die Verschärfung des Sexualstrafrechts oder die Einführung eines Prostituiertenschutzgesetzes schließen in der Frauenpolitik noch offene Lükken und meine Initiative zur Schaffung von zusätzlichen Stellen im Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug wurde ebenfalls umgesetzt. Doch es
Die Sommer-Interviews Auch in der Urlaubszeit lässt die Wahlkreisabgeordneten Dr. Matthias Bartke (SPD) und Marcus Weinberg (CDU) die Politik nicht los, auch wenn der diesjährige Sommer politisch ruhiger als im vergangenen Jahr war. Aber schon im Herbst 2017 wird der Bundestag neu gewählt. Daher fragte DorfStadt-Herausgeber Markus Krohn die beiden Vertreter für den Hamburger Westen nach ihren Vorlieben, ihren aktuellen politischen Projekten und ob sie im nächsten Jahr auch wieder gewählt werden möchten. Dr. Matthias Bartke ist Rechtsanwalt und seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages. Davor arbeitete er als Leiter der Rechtsabteilung der Sozialbehörde. Seit Anfang 2016 ist er zudem Justiziar seiner Bundestagsfraktion. Marcus Weinberg ist Lehrer und bereits seit 2001 politisch aktiv (Hamburgische Bürgerschaft). 2005 wurde er zum ersten Mal in den Bundestag gewählt und hat sich als Bildungs- und Familienpolitiker einen Namen gemacht. www.marcusweinberg.de www.matthias-bartke.de www.abgeordnetenwatch.de
Der Altonaer CDU-Vertreter an seiner Wirkungsstätte, dem Bundestag Für mich spielt das „C“ eine wichtige Rolle. Aus dem christlichen Menschenbild leiten wir Christdemokraten unsere Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität ab. Dieser moralisch-ethische Überbau leitet uns im konkreten politischen Handeln. Hierbei kommen die verschiedenen politischen Strömungen, die konservative, die liberale und die christlichsoziale Strömung, in unserer Volkspartei zusammen. Das ist unsere Stärke! Gerade in der Flüchtlingskrise habe auch ich immer wieder betont, dass Nächstenliebe konkret meint, den vor Krieg und Verfolgung Fliehenden solidarisch Schutz zu gewähren, aber auch von den Betroffenen rechtsstaatliches Handeln auf Basis unseres Wertekanons abzuverlangen. Wir sind keine Religionspartei, sondern eine Partei, die den Geist der christlich-abendländischer Kultur als Fundament hat. Eine stärkere Besinnung auf die Werte des christlichen Menschenbildes wäre in diesen Zeiten wünschenswert, dafür werbe ich. Wie können wir als christlich orientierte Gesellschaft muslimische Migranten und Flüchtlinge integrieren? Integration ist zunächst keine Frage der Religion. Dass aus der Religion erwachsende kultur-historische Wertdifferenzen die Integration erschweren können, steht allerdings auch au-
weltanschaulichen Bekenntnisses in Deutschland als unverletzlich gelten, und dass die ungestörte Religionsausübung staatlich gewährleistet wird, ist ein hoher Wert, der gerade muslimische Flüchtlinge und Migranten in ihrer Religionsausübung schützt. Unsere christlich orientierte Gesellschaft hat ein hohes Maß an Toleranz, Respekt, Verständnis und Offenheit Zugewanderten gegenüber. Diese gesellschaftliche Stärke sollten wir für die Integration nutzen. Denn auch wir wissen, dass aus einer gelingenden Integration gesellschaftliche Vielfalt erwachsen kann. Wedel treibt das Projekt BusinessPark Elbufer voran, die Erschließung des Geländes ist in vollem Gange, Mehrbelastung durch ein höheres Verkehrsaufkommen droht und es gibt immer noch Streit um das Nadelöhr B431. Welche Lösung haben Sie? Nachdem der Bundesverkehrswegplan 2030 vor einigen Wochen vorgestellt wurde, steht fest, dass die Fortführung der B431 nicht kommt. Der rotgrüne Senat hat das Projekt nicht angemeldet. Das ist ein herber Schlag für die Anwohner in Rissen und Blankenese, die seit Jahrzehnten auf die Fortführung warten. Wir kämpfen seit Jahren für die sogenannte „Brünschentrasse“, denn aus unserer Sicht gibt es hierzu keine Alternative. Das sich nun
Foto: Marco Urban
zu schützen. SPD und Grüne haben aber konkret mit ihrem Nicht-Handeln wieder einmal jede Chance auf eine absehbare Verbesserung der Lärm- und Abgasbelastung für die Anwohner der stark belasteten Gebiete vertan. Welche Lösung für die Fernwärme/Kraftwerk Wedel im Hamburger Westen favorisieren Sie? Bereits seit Jahren ist bekannt, dass der Hamburger Westen eine neue Quelle für die Fernwärmeversorgung braucht. Für uns als Union war und ist es das Ziel, eine sichere und bezahlbare Fernwärmeversorgung der 140.000 Haushalte im Hamburger Westen zu gewährleisten. Dafür muss aus unserer Sicht die vorhandene Abwärme des modernen Kraftwerks in Moorburg wie auch die Potenziale von industrieller CO2-freier Abwärme ausgeschöpft werden. Dies aus ideologischen Gründen abzulehnen, wie derzeit vom rotgrünen Senat geplant, widerspricht jeder ökologischen und ökonomischen Vernunft. Ich fordere daher vom Senat, endlich die längst überfällige Nachfolgelösung für das Kraftwerk Wedel vorzulegen. Die bisherige Untätigkeit hat zu einer Laufzeitverlängerung von Deutschlands ältestem und dreckigstem Kohlekraftwerk in Wedel geführt. Im Hamburger Westen surfen die Bürger mit einer max.
Trotz fortschreitender Digitalisierung in Unternehmen und privaten Haushalten können manche Gegenden in Hamburg noch nicht einmal auf diese 50 MBit/s zurückgreifen, denn der Senat behandelt den Breitbandausbau stiefmütterlich. Schnelles Internet gehört aus meiner Sicht zur Grundversorgung einer modernen Gesellschaft. Das hat auch der Bund erkannt und stellt den Ländern hierfür 630 Millionen Euro zur Verfügung. Hamburg kann entsprechend auf zusätzliche Mittel in Höhe von 15,8 Millionen Euro zurückgreifen, um bestehende Versorgungslücken zu schließen. Doch auf eine Verbesserung können die betroffenen Bürger, auch der Hamburger Westen, wohl in absehbarer Zeit nicht hoffen, denn aus einer Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion geht hervor, dass der Senat frühestens im Mai 2017 mit den Baumaßnahmen beginnen wird. Es bleibt abzuwarten, ob diese Ankündigungen so umgesetzt werden. Der Rot-Grüne Senat verschläft die Digitalisierung in einer entscheidenden Phase des Wettbewerbes mit anderen Metropolen und zu Lasten der Menschen in Hamburg. Welche Anliegen von Bürgern aus Ihrem Wahlkreis nehmen Sie (noch) im kommenden halben Jahr mit in den Bundestag? Die Gesetzesinitiativen, die ich als verantwortlicher Sprecher der Unionsfraktion in der Familienpolitik mit umsetzen konnte, entsprechen vielen Wünschen auch von Bürgern aus unserem Wahlkreis. In der Familienpolitik wirken insbesondere der Ausbau der Krippenversorgung, der Ausbau und die Flexibilisierung des Elterngeldes oder die deutliche steuerliche Entlastung der Alleinerziehenden. Die kommende Mo-
gibt noch weiteren Handlungsbedarf. Wir brauchen endlich ein modernes Familiensplitting im Steuerecht, welches Kinder in Familien steuerlich stärker berücksichtigt und eine stärkere Entlastung von Familien mit Kindern bei den Sozialversicherungsabgaben. Insbesondere die finanzielle Situation von Alleinerziehenden und Mehrkindfamilien mit mehr als drei Kindern müssen wir spätestens nach der Bundestagswahl 2017 verbessern. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende erweitert werden muss oder dass wir für Mehrkindfamilien Möglichkeiten schaffen, Wohneigentum leichter zu finanzieren. Auch dieses sind Themen von Menschen im Wahlkreis, genauso wie natürlich aktuelle Fragen, so zum Beispiel, wie man gesetzlich absichern kann, dass nach dem Neubau von Kunstrasenplätzen auf Sportanlagen der Breitensport gesichert bleibt, aber die Interessen der lärmgestörten Anwohner mit berücksichtigt werden. Auch dieses ist gerade ein Altonaer Thema. Nächstes Jahr ist Bundestagswahl. Wollen Sie im Herbst 2017 wieder antreten? Ja, ich werde erneut kandidieren und mich dem Votum der Mitglieder der CDU in Altona und den Elbvororten im November stellen. Altona und die Elbvororte zu vertreten, war in den letzen Jahren eine große Ehre für mich. Und als familienpolitischer Sprecher der CDU/ CSU repräsentiere ich auch den Wahlkreis und die Menschen in Altona und den Elbvororten in einer besonderen Position. Bei der Bundestagswahl 2017 ist es mein Ziel den Wahlkreis direkt zu gewinnen.
Sommer-Interview
DorfStadt-Zeitung 12/2016 • 01.09.2016 • 5
Dr. Matthias Bartke: »Schlüssel zur Integration sind die Kinder« Der SPD-Wahlkreisabgeordnete für den Hamburger Westen im Interview über Urlaub, den Wahlkreis und die Bundespolitik | Markus Krohn
Sie haben sich erfolgreich für die Ausweitung des 10-MinutenTaktes der S-1 zwischen Blankenese und Wedel eingesetzt. Wie groß war der Aufwand? Es bedurfte vor allem eines langen Atems und wiederholter Überzeugungsgespräche. Zugute kam mir, dass sowohl unser Verkehrssenator Frank Horch als auch der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Reinhard Meyer die Notwendigkeit der Taktausweitung nachvollzogen haben. Könnten diese Kontakte evtl. auch in dem Konflikt um den BusinessPark Elbufer helfen? Ehrlich gesagt, mich hat das Verhalten der Stadt Wedel in diesem Konflikt entsetzt. Man kann doch einen Business-Park nicht direkt an die Hamburger Landesgrenze neben ein besonders geschütztes Wohngebiet setzen, ohne vorher ein Einvernehmen mit Hamburg herzustellen. Dass es zu dieser Erkenntnis eines Oberverwaltungsgerichts-Urteils bedurfte, ist ein Armutszeugnis. Die Stadt Wedel sollte sich dringend um einen besseren Draht zum Bezirksamt Altona bemühen. Denn ein rechtswidrig errichtetes Gewerbegebiet könnte am Ende für Wedel ein richtiges Fiasko werden. Im Hamburger Westen surfen die Bürger mit einer max. Geschwindigkeit von 50 MBits, während die Wedeler Nachbarn mit 100 MBit durchs Netz „rasen“. Setzen Sie sich auch für ein schnelleres Internet in
Demnächst beschäftigen Sie sich möglicherweise mit einem Wohnungsbauprogramm. Was könnte der Bund von Hamburg lernen? Im Wesentlichen sind das drei Dinge: Erstens hat Bürgermeister Scholz nach seinem Regierungsantritt in 2011 sofort die absolute Priorität dieses Themas erkannt. Im vergangenen Jahr wurden in Hamburg über 8.500 Wohnungen fertiggestellt, künftig sollen es sogar 10.000 jährlich sein. Zweitens hat Hamburg den Drittelmix eingeführt. Danach müssen bei allen Neubauprojekten jeweils ein Drittel Sozial-, ein Drittel Miet- und ein Drittel Eigentumswohnungen entstehen. Und drittens hat die Stadt mit der Wohnungswirtschaft das „Bündnis für Wohnen“ geschlossen, das für einen expandierenden Wohnungsbau unerlässlich ist. Bundesweit ist die Wohnungsnot vor allem in Metropolen eklatant. Es fehlen derzeit etwa eine Million Wohnungen. Die meisten Länder können die Herausforderungen gerade im sozialen Wohnungsbau nicht alleine stemmen. Es war daher richtig, dass Bundesbauministerin Hendricks die jährliche Wohnungsbauförderung des Bundes auf 1,5 Milliarden Euro verdreifacht hat. Ein weiteres Thema ist die Integration der vielen Flüchtlinge und Migranten, die im vergangenen Jahr u.a. in den Hamburger Westen gelangt sind. Haben Sie eine Idee, wie die
SPD-Vertreter und -Justiziar im Bundestag: Dr. Matthias Bartke Foto: Jörg Modrow
Integration gelingen könnte? Zunächst einmal finde ich die Hilfsbereitschaft in Altona und den Elbvororten ganz großartig. Vor allem beeindruckt mich, dass es sich dabei gerade nicht um eine Eintagsfliege handelt, sondern dass hier mittlerweile stabile ehrenamtliche Strukturen entstanden sind, ohne die es auch gar nicht ginge. Darum finde ich es so betrüblich, dass Medien häufig nur über die negativen Aspekte berichten. Die unsäglichen Blockierer der geplanten Flüchtlingsunterkunft am Björnsonweg in Blankenese haben es sogar bis in die Ta-
gesthemen und die heute-show geschafft. Ich glaube, der Schlüssel zur Integration sind die Kinder. Der Leiter der Polizeiwache Notkestraße berichtete mir von dem bürgernahen Polizeibeamten, der für das riesige Erstaufnahmelager in der Schnackenburgsallee zuständig ist. Der hat immer einige abwaschbare Kinder-Tattoos bei sich, die Kinder sich aufkleben können. Wenn er kommt, freuen sich die Kinder und kommen zu ihm. So baut er auch die Distanz zu den Eltern ab. Das muss man besonders vor dem Hintergrund
Welche Anliegen von Bürgern aus Ihrem Wahlkreis nehmen Sie (noch) im kommenden halben Jahr mit in den Bundestag? Wir haben im vergangenen Jahr die Mietpreisbremse eingeführt. Danach darf die Miete bei Neuvermietungen nur zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen, außer wenn sie schon beim vorherigen Mieter darüber lag. Die Bürger im Wahlkreis sagen mir nun, dass das häufig nicht funktioniert. Die Vermieter halten sich nicht ans Gesetz und behaupten einfach, die Miete sei schon beim vorherigen Mietverhältnis höher gewesen. Das lässt sich meist nur sehr schwer überprüfen. Ich werde mich im Rechtsausschuss daher für die Einführung einer Transparenzpflicht einsetzen. Künftig sollen die Vermieter bei Vertragsabschluss bindend verpflichtet werden, auch die Vormiete zu dokumentieren. Eine solche Transparenzpflicht würde eine missbräuchliche Umgehung der Mietpreisbremse weitgehend verhindern. Können Sie ein kurzes Resümee Ihrer ersten Amtszeit als Bundestagsabgeordneter geben? Mein Resümee nach drei Jahren ist rundum positiv. Am meisten hat es mich gefreut, dass mich die SPD-Fraktion Anfang des Jahres zu ihrem neuen Justiziar gewählt hat. Ich vertrete die
Wollen Sie denn im Herbst 2017 wieder antreten? Gerne! Entscheiden wird dies die Wahlkreisversammlung der Altonaer SPD, die am 11. Oktober stattfindet. Ich glaube, dass meine Partei ganz zufrieden mit meiner Arbeit ist. Jedenfalls hat der Kreisvorstand der SPD Altona mich einstimmig erneut als Kandidaten für den Deutschen Bundestag vorgeschlagen. Ich bin daher guten Mutes.
Neues Raumkonzept für GEERS Hörgeräteakustiker Umzug des GEERS Fachgeschäftes in die Sülldorfer Landstraße 11. „Mit dem Umzug rückt der Kunde nun auch räumlich in den Mittelpunkt. Das passt optimal zu unserer Arbeitsweise“, erklärt Meyer. Eine offene Gestaltung, Glaselemente und eine moderne Ausstattung schaffen eine angenehme Atmosphäre. Für die Hörgeräteakustiker von GEERS ist in Hamburg-Iserbrook besonders der neue zweite Raum für die Anpassung von Hörgeräten eine große Hilfe. Dieses zusätzliche Hörstudio schafft mehr Flexibilität bei der Planung von Hörtests sowie bei Beratungs- und Anpassterminen. „Der Aufbau der Hörstudios ist die konsequente Fortführung unseres neuen Anpass-Systems, mit dem wir seit dem vergangenen Jahr erfolgreich Hörgeräte einstellen“, erklärt Meyer. An einem großen Monitor kann der Kunde beispielsweise genau verfolgen, wie die Hörgeräteakustiker die Einstellungen der Hörgeräte verändern.
Das GEERS Team freut sich auf Ihren Besuch. Von links: Tamim Rasooli, Karsten Meyer, Kim Eckstein
„Unsere Arbeit wird nachvollziehbarer und für den Kunden ist sie in jeder Phase transparent. So Karsten Meyer, der bereits seit vielen Jahren als Hörgeräteakustiker in Hamburg-Iserbrook tätig ist. Auch wenn Hörgeräte heute volldigital arbeiten und die Einstellung per Software gemacht wird, ist der Beruf des Hörgeräteakustikers ein Handwerk. Darum haben auch die handwerklichen Arbeiten einen festen Platz im Fachgeschäft. An der offenen Service-Theke können Kunden verfolgen, wie Hörgeräte technisch geprüft und fachmännisch gereinigt werden. Auch Ohrpassstücke können hier vom Hörgeräteakustiker nachgefräst werden, damit sie beim Kunden optimal sitzen. Der Kunde wartet so lange bei einer Tasse Kaffee. Denn auch an der neuen Adresse fehlt die gute alte Kaffee-Ecke nicht. „Besuchen Sie uns zur Eröffnung am 19. September und genießen Sie eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen.“
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Und welches Ziel haben Sie als nächstes in Ihrem Wahlkreis? Als Sozialpolitiker habe ich mich im Bundesarbeitsministerium für die Schaffung des Arbeitsmarktprogramms „Staffel“ stark gemacht. Mit diesem Programm sollen Flüchtlinge und junge deutsche Arbeitslose zielgerichtet auf den deutschen Arbeitsmarkt orientiert werden. Ich hoffe sehr, dass das Programm auch in meinem Wahlkreis Altona/Elbvororte zum Zuge kommt.
Welche Lösung für die Fernwärme/Kraftwerk Wedel im Hamburger Westen favorisieren Sie? Ich würde es sehr begrüßen, wenn Vattenfall seinen Genehmigungsantrag für einen Kraftwerksneubau in Wedel zurückzieht. Mittlerweile dürfen konventionelle Kraftwerke nur noch dann Strom und Wärme ins Netz einspeisen, wenn nicht genügend erneuerbare Energien bereit stehen. Angesichts der steigenden Windstrommengen in Norddeutschland macht ein großes Gaskraftwerk am Standort Wedel damit aber weder ökologisch noch ökonomisch Sinn. Der grüne Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan erwägt, die Fernwärmeversorgung des Hamburger Westens durch mehrere kleine dezentrale Kraftwerke zu gewährleisten. Ich finde das richtig. Dabei sollte man meines Erachtens auch die Müllverbrennungsanlage in Stellingen einbeziehen, die ja bis zum kommenden Jahr ohnehin deutlich zurückgebaut wird.
Fraktion damit in allen rechtlichen Angelegenheiten, vor allem vor dem Bundesverfassungsgericht. Als Justiziar bin ich automatisch Mitglied im Vorstand und im geschäftsführenden Vorstand meiner Fraktion. Ich bin Mitglied im Sozial- und im Rechtsausschuss, zwei der wichtigsten Ausschüsse überhaupt. Im Sozialausschuss habe ich an der Einführung des Mindestlohnes, der Mütterrente und der vorgezogenen Altersrente nach 45 Beitragsjahren mitgewirkt. Im Rechtsausschuss habe ich mich vor allem für die Verschärfung des Strafrechts zum Schutz der sexuellen Selbstbestimmung von Frauen eingesetzt – „Nein heißt Nein!“. Vor Beginn der Sommerpause habe ich im Bundestag noch die Grundsatzrede zu unserem neuen Gesetz zur Bekämpfung des Menschenhandels gehalten. Die Wahlperiode ist aber noch nicht zu Ende. Gerade im Sozialausschuss haben wir drei dicke Gesetzespakete vor uns, die wir noch bewegen wollen: Das Bundesteilhabegesetz zur Verbesserung der Rechte von Menschen mit Behinderung, das Gesetz zu Leiharbeit und Werkvertragsarbeitnehmern und das Gesetz zur Flexirente. Für ein Gesamtresümee meiner ersten Wahlperiode ist es daher in Wahrheit noch zu früh.
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Was bewegt Sie in Ihrer Freizeit? In meiner Freizeit liegen Freud und Leid dicht beieinander. Ich bin Inhaber einer Dauerkarte für den FC St. Pauli…
sehen, dass Flüchtlinge in ihren Ländern teilweise furchtbare Erfahrungen mit der Staatsmacht gemacht haben. Bei den Kindern ist eine schnellstmögliche Integration in Kitas und Schulen besonders wichtig. Hamburg agiert hier vorbildlich. Bei den Älteren ist es häufig ein schwierigerer Prozess, der viel Zeit in Anspruch nehmen wird und der Geduld braucht.
Hamburg ein? Das mache ich. 95% der Stadt sind ja bereits mit schnellem Internet versorgt. Aber ausgerechnet Teile von Rissen und Sülldorf gehören nicht dazu. Das ist natürlich für die Betroffenen höchst ärgerlich. Aber die Stadt ist am Ball und man kann davon ausgehen, dass spätestens in 2018 im gesamten Stadtgebiet mit mehr als 50 MBit gesurft werden kann.
mp Bredka
DorfStadt-Zeitung: Es ist Urlaubszeit. Wo erholen Sie sich am liebsten? Dr. Matthias Bartke: Eigentlich bin ich ein großer Freund der Insel Amrum. In diesem Sommer habe ich mit meiner Familie aber zum ersten Mal eine Fernreise unternommen - nach Thailand. Ein paradiesisches Land mit sehr liebenswerten Menschen. Thailand befindet sich aber gerade jetzt in einer politisch angespannten Lage. Der König ist die große Integrationsfigur des Landes, der seit über 70 Jahren regiert – länger als die Queen. Da er aber krank und auch schon sehr alt ist, besteht eine große Furcht im Lande, was nach ihm kommt.
Sport
6 • DorfStadt-Zeitung 12/2016 • 01.09.2016
Die ganze Vielfalt im Tai Chi Wettkampf und Choreographien – nicht nur für Sportler, auch für Liebhaber einen Besuch wert | PR OTHMARSCHEN
Mit Tai Chi Chuan (so ist der korrekte Ausdruck für die verkürzte Bezeichnung) verbinden viele Menschen vor allem Senioren in Grünanlagen, die so aussehen, als würden sie in der Luft schwimmen. Wer sich stärker für das Thema interessiert findet dann heraus, dass diese langsamen Bewegungen aus der Kampfkunst stammen sollen und das ganze System aus China kommt. Hamburg war schon immer das Tor zur Welt und somit überrascht es nicht, dass eine der größten Tai Chi Gemeinschaften in Hamburg zu finden ist. Es finden sich in der Hansestadt viele Angebote rund um das Thema und es gibt auch richtige Schulen mit eigenen Räumen und teilweise auch eigenem Garten. In den Elbvororten gibt es mit der Wu Wei Schule und Akademie ein Zentrum für Tai Chi Chuan, da die Wu Wei Schule regelmässige Kurse anbietet und in der Akademie angeschlossenen Lehrer ausgebildet werden. Jedes Jahr veranstaltet die Schule
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Choreographie mit der Lanze zudem ein Turnier, dass in ungeraden Jahren für Anfänger und in geraden Jahren (wie dieses Jahr) das bedeutendste Turnier für Tai Chi in Deutschland ist. Der Wu Wei Cup findet am Wochenende des 17. und 18. September 2016 bereits zum fünften Mal statt und zum zweiten Mal in der Sporthalle des Christianeums. Für Zuschauer ist der Eintritt frei, so dass sich jeder Interessent über die gesamte Bandbreite von Tai Chi informieren kann. Am Samstag und Sonntag beginnt
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das Turnier um 10 Uhr und endet gegen 16 Uhr. Am Sonntag gibt es den ganzen Tag Choreografien zu sehen, die auf fünf Minuten Zeit begrenzt werden und dabei werden teilweise Waffen wie Schwerter, Säbel, Fächer oder Stöcke eingesetzt. Das ist mit Tanzchoreografien zu vergleichen und wird von Wertungsrichtern öffentlich bewertet. Am Sonntag wird auch die kämpferische Seite von Tai Chi Chuan gezeigt. Hierbei vergleichen sich die Teilnehmer in drei
Erstmals Cheerleading in Blankenese Einladung zum Probetraining. Wer hat Lust? | Markus Krohn Die Fußball-Abteilung der FTSV Komet Blankenese hat eine CheerleadingGruppe ins Leben gerufen, die zukünftig die KreisligaSpiele der 1. Herren-Mannschaft begleiten und an Wettkämpfen teilnehmen wird. Als erste Trainerin wurde Saskia Behn verpflichtet. Die Bahrenfelderin ist seit zehn Jahren im Cheerleading aktiv und sammelte im Rahmen eines Gastaufenthaltes auch schon Erfahrungen in den USA. Unter dem Namen „CCB Comet Cheerleading Blankenese“ möchte Behn beim Traditionsverein nun eine erste Gruppe von Jugendlichen ab zwölf Jahren aufbauen.
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Jetzt pflanzen – später Komplimente ernten! 15.09. um 16 Uhr Vortrag: Der Herbstgarten Parallel 15–18 Uhr: Kostenloser Bodentest
Saskia Behn und Volker Tausend
Foto: PR
Zum ersten Reinschnuppern und Kennenlernen fand am 25. August von 18 bis 19.30 Uhr ein kostenloses Probetraining auf der Tartanfläche des Rasensportplatzes „Dockenhuden“ (Schenefelder Landstraße 85) statt. Weitere Mädchen sind herzlich willkommen. „Nach den Schulherbstferien werden die Trainingseinheiten dann in einer Halle stattfinden“, erklärte Volker Tausend, FußballAbteilungsleiter der FTSV Komet. Interessenten werden gebeten, sich telefonisch bei Volker Tausend zu melden (01 71-260 44 47) oder Saskia Behn per EMail zu kontaktieren: saskia.behn@hotmail.de
Die Schale ist zurück! Mädchen-Mannschaft der FTSV Komet Blankenese gewinnt Hamburger Meisterschaft | Markus Krohn Großer Erfolg für die ersten E-Mädchen der FTSV Komet Blankenese. Der Jahrgang 2005 ist Hamburger Meister geworden und bekam im Rahmen eines Freundschaftsspieles auf dem Sportplatz Dockenhuden an der Schenefelder Landstraße von Össy Parakennings vom Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball (AFM) im Hamburger Fußball-Verband (HFV) die Meisterschale verliehen. Ein großer Augenblick für die Komädchen! Die Mannschaft hat eine ganz außergewöhnliche Saison hinter sich: Im November 2015 wurden sie Hamburger Herbstmeister, im Februar zusätzlich noch Hamburger Hallenvizemeister, Ende Mai fuhren sie auf Ausfahrt zum FSC-CUP nach Mönchengladbach, dem
BLANKENESE
WIR BEWEGEN GROSSES IN IHREM GARTEN
verschiedenen Kategorien. Zum einen der sogenannte feste Stand, wo die Füsse in festgelegten Bereichen stehen bleiben müssen und die Wettkämpfer das Ziel haben die Füsse des anderen zu bewegen. Die zweite Kategorie ist der bewegte Stand, wo es das Ziel ist, den Gegner aus einem festgelegten Bereich zu drängen. Die letzte Kategorie ist der sogenannte Podestkampf, bei dem der Gegner von einem kleinen Podest gestossen werden muss. Das Teilnehmerfeld war vor zwei Jahren über Australien, China bis zu England und den Niederlanden gespannt. In diesem Jahr gibt es bereits Anmeldungen aus Russland, Polen und aus dem Iran möchte auch eine Mannschaft kommen. Es wird also wieder international, was einer der Gründe ist, warum das Turnier unter der Schirmherrschaft von Sportsenator Andy Grote steht, der mit seiner Schirmherrschaft die Bedeutung dieses Turnieres auf nationaler und internationaler Ebene unterstreicht. www.wuweicup.de
größten reinen Mädchenfußballturnier in Nordrhein-Westfalen, und holten den Pott nach Hamburg. Anfang Juni 2016 verloren sie zwar gegen den SC Sternschanze das Hamburger Pokalfinale,
aber Mitte Juni 2016 gewannen sie schließlich die Hamburger Meisterschaft. Diese Mannschaft existiert seit vier Jahren, spielt somit von klein auf zusammen und hat sich in dieser Serie ganz wunderbar präsentiert.
Wer nach den Sommerferien ins Training einsteigen möchte, ist herzlich willkommen. Aktuell bietet Komet MädchenFußball für die Jahrgänge 2000 bis 2009 an. www.komaedchen.de
Elbvororte
DorfStadt-Zeitung 12/2016 • 01.09.2016 • 7
Nähparty II.: »Do It Yourself!«
Recht und Humor
Bunte Nähparty mit Musik im Rissener Bürgerhaus. Noch schnell anmelden! | Konrad Matzen
Das beste aus 10 Jahren Juristencartoons | PM
Wer eine Nähmaschine besitzt, bringt sie zur Nähparty mit. Wer keine hat, kann sich am Abend für 5 Euro eine Maschine ausleihen (sechs Stück Kostenbeitrag: verfügbar). 14,50 Euro inkl. Material (Stoffe, Garn, Zubehör), Snacks und ein Glas Prosecco.
Kennt sich mit Stoffen, Schere und Nähmaschine bestens aus: die Iserbrookerin Kirsten Düspohl. Foto: PR Babykleidung, Mützen oder Accessoires entstehen? Wichtige Fragen – und ständig surrt die Nähmaschine: „Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht
nähe. Ich bin vom Nähfieber infiziert“, sagt die sympathische und studierte 35-Jährige. Düspohl, zuvor beruflich als Texterin und Lektorin tätig, hat
Verbindliche Anmeldung, ab sofort möglich bei Kirsten Düspohl: kirsten.duespohl@ gmx.de, Telefon: 22 60 13 80 oder in der Geschäftsstelle des Bürgervereins: Telefon: 81 12 56 oder info@buergerverein-rissen.de. Weitere Infos im Internet unter www.puenktchenundpompon.de www.buergerverein-rissen.de
»Traunsche Siedlung« feiert 80-Jähriges Generationen feiern ihre Siedlung und eine gute Nachbarschaft | Konrad Matzen
fende Mandanten und der tägliche Kampf mit der Akte - das sind die Themen, die ihm zum Glück nie ausgehen. Pünktlich zum zehnten Jubiläum erscheint im September der Band „Juristen!“ mit einer Auswahl der besten Cartoons im Lappan Verlag (78 Seiten, 9,99 €, ISBN13: 978-3830343899). Das ideale Geschenk - nicht nur für Juristen! www. feickecartoons.de
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ISERBROOK
Iserbrook ist vielen Hamburgern häufig eher von der S-Bahnstation her ein Begriff, weniger als Stadtteil. Häufig muss jemand, der in Iserbrook wohnt, erklären, wo das genau liegt. Das liegt wohl weniger daran, dass noch nicht einmal der gleichnamige Bahnhof im Stadtteil selbst liegt (sondern in Sülldorf), sondern daran, dass der Stadtteil relativ jung ist: Der nördliche Teil Iserbrooks, das von der B431 zerteilt ist, wurde erst Mitte der 30er Jahre von den Nazis erschlossen. Eine der dort entstandenen Siedlungen wurde passenderweise sogar „Frontkämpfersiedlung“ genannt. Auf den rund 1.000 Quadratmeter großen Grundstücken entstanden kleine Einfamilienhäuser. So auch in der so genannten „Traunschen Siedlung“, die nach dem Hamburger Fabrikanten Heinrich Otto Traun benannt ist, der sie als Sozialsenator 1938 am Osterloh errichten liess. Heute erstreckt sich die Traun-Siedlung zwischen Holtbarg und Osdorfer Landstraße, Schenefelder Landstraße und Am Botterbarg. Damals kosteten die Grundstücke noch 5.000-7.000 Reichsmark und Voraussetzung war, dass die Siedler sich selber versorgen konnten, beispielsweise mit Gemüseanbau und Viehzucht (Hühner, Schweine etc.).
Juristen wird oft nachgesagt, sie müssten aufgrund ihres trockenen Berufs komplett humorfrei sein. Dass dies nicht stimmt, beweisen die positiven Reaktionen, die der Iserbrooker Richter und Cartoonist Tim Oliver Feicke auf seine Cartoons erhält. Seit zehn Jahren zeichnet der Jurist seine Karikaturen über den ganz normalen Wahnsinn vor Gericht. Dramen im Beratungszimmer, kei-
ISERBROOK
sich mit Lust und Liebe diesem Kunsthandwerk verschrieben, das lange Zeit als hausmütterlich und verstaubt galt – und ihr Hobby zu einem schönen Beruf gemacht. Über 2.500 Taschen, Kissen, Kinderschürzen oder Handyhüllen hat sie seit den letzten sieben Jahren bereits genäht... Sie selbst lernte das Nähen ein Jahr lang in einer Nähschule. „So richtig Spaß hat es mir aufgrund der Unterrichtsform nicht gebracht. Wir mussten stundenlang gerade Nähte und Nähtechniken üben, ohne dabei an einem konkreten Projekt zu arbeiten. Aus dieser Erfahrung heraus funktionieren meine Nähkurse anders. Am Ende eines Workshops hält jeder Teilnehmer etwas Selbstgenähtes stolz in seinen Händen“.
RISSEN
Selbermachen ist voll im Trend. Immer mehr Frauen greifen in ihrer freien Zeit zu Nadel, Faden und bunten Stoffen. Am Sonnabend, den 3. September von 19 bis 22 Uhr, können sie sich bei Kirsten Düspohl im Rissener Bürgerhaus mit Lust, Laune und Nähmaschine kreativ ausleben. Auf Einladung des Bürgervereins Rissen veranstaltet Düspohl dort die zweite Rissener Nähparty unter dem Motto „Do It Yourself!“ – für alle, die Spaß an einem fröhlichen Miteinander haben und dabei unter professioneller Anleitung die Grundlagen des Nähens lernen und ausprobieren wollen. Anfängerinnen und fortgeschrittene Nähbegeisterte sind gleichermaßen willkommen. Gemeinsam werden kleine Produkte erstellt – für den eigenen Bedarf oder als individuelles Geschenk: ein Brotkorb oder ein „Utensilo“ zur Aufbewahrung von kleinen Dingen. Damit die Nähparty ein besonders schöner Abend mit Musik wird, spielen junge Gitarrenschüler der Rissener Musikschule von Christian Sach live zum Auftakt und zur Begleitung. Für kleine Snacks und Getränke sorgt der Bürgerverein. Bei Kirsten Düspohl daheim in Iserbrook geht’s immer bunt zu. Welche Stoffe und Farben passen zueinander? Mit welchem Stich muss man den Stoffen zu Leibe rücken, damit daraus robuste und hübsche Taschen,
Fam. Prigge · Am Osdorfer Born 54
Heilpädagogische Waldorfschule
Viele Generationen organisieren und feiern gemeinsam das Jubiläum ihrer Siedlung. Als Geschenk Foto: PR haben sich die Nachbarn selbst Sonnenblumen in ihre Vorgärten geplflanzt. Es gibt Quellen, die erzählen, dass damals beim Erwerb der Grundstücke auch Gartengeräte oder Hühner im Preis inbegriffen waren. Als die ersten Siedler ihre Grundstücke bebauten, war alles noch mooriges Weideland, „doch wie sehr sich die harte Arbeit der ersten Siedler gelohnt hat, kann man jetzt an unserer schönen Siedlung sehen, die immer mehr „Zugezogene“ liebevoll ihr Zuhause nennen“, erzählt Ulrike „Ulli“ Link, die erst vor kurzem hierher gezogen ist, aber schon fest in die Nachbargemeinschaft
aufgenommen wurde. Eigentlich konnte man schon erleben, dass „Nachbarschaft“ hier groß geschrieben wird und viele schöne Feste zusammen gefeiert wurden! Man feiert zusammen, hilft sich gegenseitig, sieht die nachfolgende Generation, die teilweise in ihre Elternhäuser zurückgekehrt ist, ihre Kinder aufziehen. Das Jubiläum feiern die Nachbarn zusammen mit anderen Iserbrookern am Sonnabend, den 24. September um 13:30 Uhr mit einem großen Festumzug durch die Siedlung. Ein
Spielmannszug ist bestellt und wer dabei sein möchte, braucht nur einen geschmückten Bollerwagen, um mit zu fahren. Der schönste wird beim anschließenden Fest prämiert. Auf dem Fest wird geklönt, gegessen, getrunken, es gibt eine Fotoausstellung, Hüpfburg und GoKart Fahren. Bis in die Nacht hinein feiern die Nachbarn dann noch mit Chansons und Jazz, Live-Musik und anschließender Disco mit DJ Günni. Und das Schönste: Kein Nachbar wird sich über den Lärm beschweren...
Quellental 25 · 226o9 Hamburg o4o/8199264o sekretariat@raphaelĥschuleĥhamburg.de www.raphaelĥschuleĥhamburg.de
24. September 2o16, 12 ĥ 17 Uhr
16. RAPHAELMARKT mit
Holzwerkstatt
Moosgärtchen · Puppenspiel
Lagerfeuer
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BioĥWürstchen
Die NXW]XQJ YRQ |ɱHQWOLFKHQ Verkehrsmitteln wird empfohlen.
Elbvororte
8 • DorfStadt-Zeitung 12/2016 • 01.09.2016
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Kaffee und Streuselkuchen seit 1877 Stage UP! Endlich wieder Schule! Kaffeegarten Schuldt am Süllberg lädt zum Elbblick bei Kaffee | Manuela Tanzen
BLANKENESE
Endlich geht es wieder los: Für alle, die Tanzen, Singen und Schauspiel lieben, ist es am 3. September endlich wieder so weit: In der privaten Musicalschule Stage UP! gestalten erfahrene Dozenten und Bühnenkünstler das Jahresprogramm 2016/17. Kinder von 6 bis 17 genießen
Astrid Wulf arbeitet schon seit 15 Jahren im Kaffeegarten Schuldt, ebenso wie ihre Schwester, die gerade Babypause macht. Beide sind mit der künftigen Eigentümerin, Ann-Sophie von Elm, zusammen aufgewachsen – ein richtiger Familienbetrieb eben. Foto: Tanzen Stammgäste hat der Familienbetrieb reichlich, aus der Nachbarschaft, aber auch von weither kommen sie hierher ins Treppenviertel. Dabei ist der Kaffeegarten gar nicht leicht zu finden, von unten kaum zu sehen, selbst das Eingangsschild ist von Grün fast überdeckt. Und wie man hinkommt, ist „schwierig zu beschreiben“ gibt von Elm zu. „Vom Strand aus können sich Fußgänger an der Hamburg-Flagge auf dem Süllberg orientieren. Aber wer nicht gut zu Fuß ist, kann mit dem Auto auch bis fast direkt vor die Tür fahren.“ Z w a r seien dann D E R immer noch ein, zwei kleine Treppen zu überwinden, „aber dann sind wir sehr gerne behilflich.“ Unter den Kuchenliebhabern sind auch viele Prominente, Otto Waalkes und Rolf Zuckowski wohnen fast nebenan,
noch immer nach den Rezepten von damals gemacht werden, als auch die Torten, die er eingeführt hat: „Unsere HimbeerPhiladelphia-Sahnetorte ist bei den Gästen sehr beliebt, oder auch die Mandarinen-Käsequark-Sahne-Torte.“ Trotz der komplizierten Namen, von Elm versichert: „Das sind alles traditionelle Rezepte vom Land.“ Er selber ist übrigens kein großer Kuchenfreund, mag es lieber herzhaft. Trotzdem, auf die Frage, welchen Beruf er gewählt hätte, wenn das Familien-Café nicht da gewesen wäre, sagt er ohne zu zögern: „Immer wieder denselben. Ich kann mir nichts E L B V O R O R T E anderes vorstellen, das Café ist mein Steckenpferd.“ Und die Zukunftspläne? „Ich wünsche mir, dass alles so bleibt, wie es ist, die Atmosphäre darf nicht war. Seit wann genau er die verändert werden“, sagt von Verantwortung für das FamiElm. „Abends warme Küche lienunternehmen komplett inwäre noch schön, über die nehat, weiß er aus dem Stegreif damals war groß, wir waren das einzige Café weit und breit mit Außer-Haus-Kuchen“, erzählt er. „Die Leute kamen sogar aus Wedel und Othmarschen, standen Schlange.“ Nach 12 Jahren hat er das Café abgegeben, sich zunächst ganz dem Kunst- und Antiquitätenhandel gewidmet. Und nebenbei weiterhin seiner Mutter im Kaffeegarten Schuldt geholfen, wenn Not am Mann
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Ordentlich aufgereiht für’s Foto: So fein gemacht gingen die Blankeneser 1890 zum Kaffeetrinken in Schuldt’s Kaffeegarten.
Foto: Original-Repro BBV Archiv
auf diesem Wege noch immer Geld sparen, das Ganze kostet überschaubare 1,50 € für drei Tassen; was früher oft bittere Notwendigkeit war, ist heute eher ein Vergnügen: „Einige Stammgäste machen das noch, wenn sie mit Besuch von außerhalb hierher kommen“, erzählt von Elm, „das ist dann aber aus Spaß an der Sache.“
Foto: Melcher
der „Alten Dosenfabrik“ (Stresemannstraße 374b, 22761 Hamburg). Für mehr Informationen einfach Anna Greie anrufen unter Tel.: 040 897 20 888 oder schreiben an info@stage-up. de. Anmeldungen für Probetage, Ferienkurse und alle Kurse sind außerdem direkt online über www.stage-up.de möglich. Stage UP! Frahmstraße 15 Tel.: 89 72 08 88 www.stage-up.de
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Traditionsunternehmen
Kneipp-Vertreter mit Hausleitung Ute Haats
Inge Meysel war regelmäßig zu Gast, viele andere Volksschauspieler ebenfalls. Aber darüber spricht von Elm gar nicht so gerne, er winkt ab: „Das ist doch unwichtig. Unsere Gäste sind alle nett!“ Sein erstes eigenes Café hat Holger von Elm bereits als 23Jähriger eröffnet, das Café Blankenese. „Der Andrang
Da lohnt sich das Treppenkraxeln: Von der Terrasse des Kaffeegartens Schuldt hat man einen traumhaften Blick auf die Elbe, Foto: Tanzen Ruhe und ganz viel Grün inklusive. gar nicht: „… das ging so nach und nach, ich bin ja damit aufgewachsen, habe später immer mehr mitgeholfen und den Betrieb dann irgendwann ganz übernommen.“ Bevor das Café öffnet, steht von Elm vormittags in der Küche und backt. Er kann sämtliche Rezepte auswendig, sowohl die Blechkuchen, die
Snacks hinaus, die wir schon anbieten. Aber dazu müssten wir einen Koch einstellen.“ Das Risiko ist ihm zu hoch. Aber: „Vielleicht hat ja meine Tochter den Mumm dazu.“ Kaffeegarten Schuldt Süllbergsterrasse 30 Tel.: 86 24 11 www.kaffeegarten-schuldt.de
Foto+Text: Walzberg
Kneippen in Rissen Seit Jahrzehnten schwören viele Menschen auf die wohltuende und heilende Wirkung der Gesundheitslehre von Sebastian Kneipp. Seit ebenfalls geraumer Zeit bietet das Pflegeheim „Haus Wittenbergen“ im Naturschutzgebiet Wittenbergener Heide direkt an der Elbe in Rissen alten und pflegebedürftigen Menschen einen persönlich angepassten und angenehm betreuten Raum für den Lebensabend in familiärer Atmosphäre. Vor kurzem haben sich diese beiden Elemente zusammengetan: Seit Ende August ist das „Haus Wittenbergen“ zertifizierter Anbieter der kneippschen Pflegeelemente. Und damit die einzige Kneipp-zertifizierte Pflegeeinrichtung im Raum Hamburg. Die bis zu 58 Bewohner der Einrichtung werden nun offiziell von vier auf
RISSEN
BLANKENESE
„Meine Tochter Ann-Sophie wird die sechste Generation sein, die unser Café betreibt“, sagt Holger von Elm voller Stolz. „Sie kümmert sich schon von Kind an mit um den Betrieb, kann mindestens so gut backen wie ich.“ Seit 1877 gibt es den Kaffeegarten Schuldt im Blankeneser Treppenviertel, er blieb in den gesamten knapp 140 Jahren in Familienbesitz. „Alle Männer in unserer Familie sind zur See gefahren“, erläutert von Elm. „Um sich mit den anderen Strohwitwen austauschen zu können, auch finanziell besser über die Runden zu kommen, hatte meine Ur-Uroma die Idee, in ihrem Garten ein Café einzurichten.“ Die Tradition ist geblieben: „Die Tradition wird nicht gebrochen, hier können Familien Kaffee kochen“, heißt es auf der Website. Denn: Wie schon damals, können Gäste auch heute noch ihr eigenes Kaffeepulver mitbringen, es wird dann im Café von Hand aufgebrüht. Zwar kann man
Tanztraining im Stage-UP! hier jeden Samstag drei Stunden das zu tun, was sie lieben: Choreographien lernen, die Stimme schulen und eigene Ideen in neuen Rollen umsetzen. Das heißt Zeit für Kreativität, Inspiration und Freiräume, die in der normalen Schule fehlen. Der Unterricht der Stage UP! findet jeden Samstag von 10 bis 13.00 Uhr an der Stadtteilschule Blankenese (Frahmstraße 15, 22587 Hamburg) statt. Mitmachen dürfen alle Kinder des Hamburger Westens – ohne Aufnahmeprüfung na-
türlich! Bei Interesse an einem Probetag einfach Anna Greie anrufen. Die Stage UP!-Klassen werden vor Ort von Annette Fischer und einem engagierten Team betreut. Seit Januar 2016 bietet die Musicalschule Stage UP! ein Kursprogramm für jedes Alter zwischen 3 und 22 Jahren in
Grundlage der kneippschen Gesundheitslehre sorgfältig ausgebildeten Pfleger und Mentoren betreut und unterstützt. Dabei geht es nicht nur um das allgemein bekannte „kneippen“, im Storchengang durch kaltes Wasser schreiten, sondern das wohltuende integrieren von fünf Elementen in den Alltag. Heilpflanzliche Behandlung, frische Ernährung, belebende Bewegung, gesundheitsfördende Wasseranwendungen und eine alles verbindende Lebensordnung gepaart mit dem menschlichen Umgang des gesamten Teams versprechen eine ruhige und angenehme Lebenszeit im „Haus Wittenbergen“. Alten- und Pflegeheim Haus Wittenbergen GmbH Rissener Ufer 15 Tel.: 81 23 25 www.haus-wittenbergen.net
Elbvororte
DorfStadt-Zeitung 12/2016 • 01.09.2016 • 9
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Wirtschaft
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Farbe in den Garten! Herbst – Vorsorgen für den Winter? ELBVORORTE
September ist eine wunderschöne Gartenzeit. Es ist die Zeit der Gräser, der Farbexplosionen, der Herbststauden. Die Pflanzzeit für Rhododendren und Azaleen beginnt. Endlich startet die Frühlingszwiebel-Saison. Und der Rasen! Kaum jemand weiß, dass jetzt noch wunderbar vertikutiert und gesät werden kann. Außerdem ist der September der Monat für die wich-
ein. Gärtnermeister Gerd Preuss jongliert mit Basisinfos und Profitipps zum Thema „Was ist jetzt im Herbstgarten zu tun“. Gerd Preuss würde sagen: „Was macht den Herbstgärtner glücklich“. Es geht um die Pflege von Beet und Rasen, um Bodengesundheit und Düngung, um Schnitt und die beste Pflanzzeit des Jahres. Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung – telefonisch oder online – ist erforder-
Kay und Janne Wortmann freuen sich auf den Herbst! tigste Rasendüngung des Jahres. Die Fläche wird gekräftigt für die schwere Zeit durch den Winter. Organischer Dünger bleibt als Depot dem Rasen erhalten und kann gleich im Frühjahr zum Start in die neue Saison aktiviert werden. Um den Herbstgarten geht es in der Baumschule Johs. Wortmann in Osdorf am Donnerstag, den 15. September. Um 16 Uhr laden Kay Wortmann und sein Team zu einem Gartenvortrag der besonders informativen und unterhaltsamen Art
Johs. Wortmann Pflanzen Gartenbedarf GmbH Am Osdorfer Born 52 Tel.: 80 45 00 www.johs-wortmann.de
BLANKENESE
ehemals Köppen am Blankeneser Marktplatz Ecke Bahnhofstr. und Dormienstr. Beratung seit über 100 Jahren
nen Fettpolster für den Winter angelegt. Aber benötigen wir die überhaupt noch? Bei ausreichender Wärme in den Woh-
kauf von bequemen Schuhen wird in Zukunft von den beiden Unternehmern gemeinsam geführt. Zusammen planen die beiden außerdem eine sanfte Expansion. Die Eröffnung am 1. September in Blankenese ist der erste Schritt. Hier werden erstmals auch jüngere Kunden angesprochen – mit hochwertigen Marken wie Aigle oder Laszlo. Überhaupt heißt beque-
Info: media@dorfstadt.de oder Tel.: 87 08 01 60
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Tischlerei GmbH & Co. KG Tel.: (0 40) 870 03 30 · Fax: (0 40) 870 03 40 Mail: tischlerei-neumann@t-online.de · www.tischlerei-neumann.com
Der Dachdecker von de Waterkant
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GESUNDHEIT & WELLNESS
Eröffnung am 1. September: Besser Gehen Schockmann Blankeneser Bahnhofstraße 1a Tel.: 86 62 10 73 www.schockmann-schuhe.de
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mer Schuh heutzutage nicht, dass er nicht auch ansprechend designed sein könnte. Davon kann man sich ab 1. September in Blankenese persönlich überzeugen.
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Foto: Matzen
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denen er auch seine orthopädischen Einlagen tragen kann“, erklärt Markus Hafer. „Wir sind in Deutschland wahrscheinlich der größte Anbieter von bequemen Schuhen“, ist Hafer sichtlich stolz auf seine Auswahl. Entsprechend hebt er auch die Kompetenz seiner 30 langjährigen Mitarbeiter hervor. Das Traditionshaus mit über 110-jähriger Erfahrung im Ver-
Reformhaus Merlin Blankeneser Bahnhofstr. 40 Tel.: 86 06 36
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Markus Hafer und Michael Schockmann
nungen und Häusern und kaum körperlicher Arbeit benötigen wir diese Vorratspolster doch gar nicht mehr. Im Gegenteil:
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Blankenese wird ge»schockt« Ein neues Schuhgeschäft am Anfang der Bahnhofstraße? Skeptiker gibt es zuhauf, aber die Blankeneser Unternehmer Markus Hafer und Michael Schockmann sind nicht auf Laufkundschaft angewiesen, werben für modische bequeme Komfort-Schuhe in der gesamten Region. „Wer bei uns kauft, kommt zu uns, weil er bequeme Schuhe sucht, in
jetzt kann man das Immunsystem sehr gut mit einer gezielten Diät stärken. Die Vielfalt an Obst und Gemüse lädt förmlich dazu ein. Obst- und Gemüsesäfte, frische Nüsse, Körner und Saaten für eine ausgewogene Ernährung stärken uns am besten. Neugierig geworden? Dann schauen Sie doch mal bei Ihrem Reformhaus Merlin (ehemals Köppen) am Blankeneser Markt vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Foto: PR
lich. Parallel findet in der Baumschule der beliebte Bodentest statt. Zwischen 15 und 18 Uhr werden mitgebrachte Bodenproben aus Beet und Rasen kostenlos analysiert. Tipps vom Bodenexperten gibt es gratis dazu. Für ein aussagekräftiges Ergebnis ist eine Erdmenge von mindestens 1 Liter nötig.
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Nach einem durchwachsenen Sommer geht es nun darum den Körper und Geist auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Jetzt sollten die schöneren Herbsttage zu ausgiebigen Spaziergängen genutzt werden. Frische Luft und damit Sauerstoff ist noch immer die beste vorbeugende Maßnahme gegen depressive Stimmungen und Erkältungskrankheiten. Allerdings beschert uns die Natur nun auch die Zeit mit der größten Nahrungsvielfalt. Erntezeit ist nicht umsonst seit jeher in unseren Breitengraden eine Zeit des Feierns und Dankens. Jetzt werden die klei-
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Termine
DorfStadt-Zeitung 12/2016 • 01.09.2016 • 11
Ausgewählte Termine der Elbvororte – weitere aktuell auf www.dorfstadt.de Disney Junior Mitmach-Kino in Othmarschen!
Sommerfest für die ganze Familie im Jenischpark Am Sonntag, den 4. September ist es wieder soweit: Von 13 bis 20 Uhr findet im Jenischpark das mittlerweile zur Tradition gewordene Sommerfest statt. Zusammen mit dem Ernst Barlach Haus, den Freunden des Jenischparks e.V., dem Bezirksamt Altona, Ralphs Kiosk und dem Atelier am Jenischpark lädt das Jenisch Haus zu einem sommerlichen Programm für die ganze Familie ein: Im Ernst Barlach Haus finden Streifzüge für Kinder durch das Haus statt, die Eltern können sich die Ausstellung und Sammlung am Nachmittag ebenfalls zeigen lassen. Ab 14 Uhr erklingen Sommertöne mit dem Hamburger Kammerkunstverein. Die Freunde des Jenischparks führen durch einen der schönsten Landschaftsgärten Hamburgs und im Jenisch Haus finden Führungen und Mitmachangebote den ganzen Tag lang statt. Für das leibliche Wohl sorgen Leckereien aus dem Museumscafé des Jenisch Hauses und Ralphs Kiosk mit Wurst vom Grill. Außerdem sind am Nachmittag Tag Kinderspaßvögel und Feuerspucke der Gruppe Harkeuli unterwegs. Der Eintritt ist frei!
Foto: PR
Foto: Freunde des Jenischparks
Großer Kinospaß für kleine Helden: UCI EVENTS präsentiert am 18. September um 15 Uhr zum zweiten Mal das Disney Junior MitmachKino. Hier treffen kleine Disney-Fans ihre Lieblingshelden auf der großen Leinwand und können gemeinsam mit ihnen singen, feiern und spielen. Dazu gibt es noch nie im Fernsehen gezeigte Folgen der beliebten Disney Junior Serien „Jake und die Nimmerland Piraten“, „Miles von Morgen“ und der „Garde der Löwen“ einmalig auf der großen Kinoleinwand zu sehen. So wird Kino zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Kleinen unter den Kino-Fans: Im Disney Junior Mitmach-Kino geht es eine Stunde lang nur um eines: so richtig Spaß zu haben. Singen, klatschen, raten, tanzen – hier können sich kleine (und große) Disney-Fans so richtig austoben. Micky Maus führt als animierter Moderator durch das Programm und präsentiert im Disney Junior Mitmach-Kino exklusiv die neuen Folgen der beliebten Disney Junior Serien „Jake und die Nimmerland Piraten“, „Miles von Morgen“ und der neuen Serie „Die Garde der Löwen“ Termin: 18. September, 15 Uhr Ort: UCI Kinowelt Othmarschen, Baurstraße 2, 22605 Hamburg Eintritt: 5 € (zzgl. Zuschläge), www.uci-kinowelt.de oder UCI App oder Kinokassen
Termin: 4. September, 13–20 Uhr Ort: Jenischpark, Baron-Voght-Straße 50a, 22609 Hamburg Eintritt: frei.
»Beflügelnde Eleganz« bei der Sommerlichen Serenade im Jenisch Haus
Zum 10-jährigen Jubiläum der Konzertreihe im Jenisch Haus wird am 10. und 11. September 2016 erstmalig Klavierkammermusik an einem Steinway-Flügel zu hören sein. Die beiden von großer kammermusikalischer Romantik geprägten exquisiten Konzertabende werden vom Klaviertrio von Joseph Haydn D-Dur Hob. XV:16 und von Carl Reineckes Sonate „Undine“ für Flöte und Klavier eröffnet. Es spielen Imme-Jeanne Klett, Professorin für Flöte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und Künstlerische Leiterin der Konzertreihe, und ihr Sohn Martin Klett, international renommierter Pianist und Kammermusiker. Charles-Antoine Duflot, Solo-Cellist im WDR Köln, bringt Claude Debussys Sonate für Violoncello und Klavier zu Gehör. Nach Philippe Gauberts impressionistisch-transparenten „Aquarelles“ für Flöte, Violoncello und Klavier erklingt als weiteres großes Werk der Abende das ebenfalls hoch romantische Trio op. 45 der Komponistin des Französischen Impressionismus Louise Farrenc. Das Programm der beiden Konzertabende greift das Thema der diesjährigen Sommerlichen Serenade „Frauen in der Musik“ auf, das sich an der aktuellen Sonderausstellung „Salonfähig“ im Jenisch Haus orientiert. In der Ausstellung werden einige namhafte Frauen des 19. Jahrhunderts und ihre vielfältigen Beziehungen zum Dichter und Schriftsteller Heinrich Heine vorgestellt. Termin: 10. und 11. September, jeweils 19 Uhr Ort: Weißer Saal des Jenisch Hauses, Baron-Voght-Straße 50, 22609 Hamburg Karten: 25,–/15,– Euro. Telefonische Reservierung: 82 87 90 oder 44 02 98
GEWINNSPIEL Sie wollen gewinnen? Dann senden Sie uns eine Karte mit »Willkommen« an die DorfStadt-Zeitung, Bramweg 31, 22589 Hamburg oder per E-Mail an Gewinn@dorfstadt.de. Einsendeschluss: 9.9.2016. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
WILLKOMMEN – Ein deutscher Abend Stadtteil quasi auf den Leib schneiderte. „Lust“ spielte in einer Tabledance-Bar im Mor-
2x2 Karten am 15.9.16
gengrauen, in der fünf hinreißende Putzfrauen dem Publikum kräftig einheizten. In „Nacht-
Tankstelle“, dem Weihnachtsstück für Erwachsene, war die Tankstelle in der Taubenstraße der Schauplatz des Geschehens. Der dritte Teil widmete sich der Kult-Kneipe „Die Ritze“ und mit „Ricky – ein Boxer aus St. Pauli“ wurde der amerikanischen Hochglanz-Produktion „ROCKY“ ein Kiez-gemäßer Empfang bereitet. Regie: Franz Wittenbrink Bühne: Nina von Essen / Rena Donsbach Kostüm: Nini von Selzam Foto: Marco Moog
Wahre Kultveranstaltungen sind die Liederabende von Franz Wittenbrink. Sein Siegeszug durch die deutschsprachigen Theater begann 1995 mit „Sekretärinnen“ am Deutschen Schauspielhaus. Er inszenierte u.a. an den Münchner Kammerspielen, am Staatsschauspiel Dresden, am Theater Basel, am Thalia Theater Hamburg, am Berliner Ensemble, am Burgtheater Wien. Mit seinen Stücken schuf er ein neues Theatergenre und avancierte damit zu „Deutschlands heimlichem Musicalkönig“ (Die Welt). Auch in das St. Pauli Theater hat er die Zuschauer in Scharen gelockt, mit seinen Liebeserklärungen an den Kiez, die er dem
WILLKOMMEN – Ein deutscher Abend versch. Vorstellungen bis zum 27. Oktober St. Pauli Theater VVK: 18,80–52,90 Euro Tickethotline: 4711 0 666
Fotos: Marco Borggrefe, Irène Zandel, Foto Just ’in Créations
Iserbrook feiert sein 8. Stadtteilfest Am 17. September ist es soweit: Iserbrook feiert sein 8. Stadtteilfest. Die Veranstalter haben wieder ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt: Klettern am Kirchturm, Bewegungsund Aktionsspiele, ein Graffiti-Workshop, Musikbands und DJ, Grillen, Kaffee und Kuchen und Vieles mehr werden von 14 bis 18 Uhr angeboten. Für Klein und Groß ist etwas dabei. Das kleine Fest, das zunächst seine Wurzeln im Heerbrook hatte, mauserte sich 2013 zum Stadtteilfest. Dank einer Vielzahl von Unterstützern findet das Fest im Herzen von Iserbrook rund um die Kirche in der Schenefelder Landstraße statt – benachbarte Gelände des ASBJugendzentrums Kiebitz, der Grundschule Schenefelder Landstraße sowie der Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook werden für die Veranstaltung genutzt. Mit gewohnt finanzieller Unterstützung von Seiten der SAGA, GWG, dem BVE, dem Bezirksamt Altona und hohem ehrenamtlichen Engagement sowie engagierter Beteiligung von Einrichtungen aus dem Stadtteil entwickelte sich das Fest von Jahr zu Jahr weiter und wird auch außerhalb des Stadtteils wahrgenommen. Kooperationspartner sind die Stadtteildiakonie Sülldorf-Iserbrook, Bücherparadies Iserbrook, Jugendzentrum Kiebitz Iserbrook, Evangelischer Kindergarten Iserbrook, Komet Blankenese, Stadtteilschule Blankenese, Jugendcafé Basement, Grundschule Schenefelder Landstraße und GBS, Eltern Kind Zentrum Iserbrook. Termin: Sonnabend, 17. September, 14–18 Uhr Ort: Gelände rund um Grundschule Schela, Schenefelder Landstraße 206; Gemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook, Schenefelder Landstraße 202; Jugendzentrum Kiebitz, Osdorfer Landstraße 400. Eintritt: frei
Hamburg – die Schöne am Wasser Diese Live-Reportage ist das Ergebnis einer intensiven fotographischen Auseinandersetzung mit vielen O-Tönen, Hamburger Schnacks und Spökenkiekereien. Interessante Begegnungen mit Menschen, Humorvolles und Wissenswertes machen die Diamultivisions-Show von Wolfgang Senft (Dipl.Geograph und Photograph) zur Liebeserklärung an das Elbjuwel! Hamburg von der Hammaburg über den großen Brand und die Franzosenzeit bis zum Bau der Speicherstadt und der Elbphilharmonie wird die Geschichte der Metropole skizziert. Michel, Große Freiheit, Blankenese, Fischmarkt, Schanzenviertel und das frühere „Warenhaus der Welt“ die Speicherstadt – sind nur einige Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dicht am Puls des hanseatischen Lebens recherchiert, ist dies eine außergewöhnliche Sicht auf unsere Stadt. Termin: Donnerstag, den 15. September, 19:30 Uhr Ort: Aula der Gorch-Fock-Schule, Karstenstraße 22, 22587 Hamburg, P auf dem Schulhof Eintritt: 8,– € (für Mitglieder des BBV, sonst 11,– €) Nur Abendkasse. IMPRESSUM Die DorfStadt-Zeitung erscheint alle drei Wochen donnerstags. Autoren: Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de), Wolf Achim Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de); Herausgeber/Chefredakteur/V.i.S.d.P.: Markus Krohn Unverlangt eingesandte Manuskripte und PR-Berichte werden nicht zurückgesandt und nicht vergütet. Wir behalten uns vor, die Texte und Bilder nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Bitte beachten Sie die Beilagen von EDEKA Pippow, Iserbrook, der Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook und TV Athmer, Blankenese! Verlag: MK Medien PR- & Eventagentur, Bramweg 31, 22589 Hamburg. Tel.: 87 08 016-0, Redaktion · E-Mail: redaktion@dorfstadt.de Anzeigen E-Mail: media@dorfstadt.de; Druck: WE-Druck, Oldenburg; Vertrieb: Speed to Service A. Straka-Jacobs © MK Medien PR- & Eventagentur. Die nächste Ausgabe erscheint am 22. September 2016, Redaktionsschluss: 14. September 2016.
TEST
Im Gespräch
12 • DorfStadt-Zeitung 12/2016 • 01.09.2016
Quelle: Andronov-Fotolia/HVV
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Endstation: Altona
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S-Bahnstationen auf der Linie S1 im DorfStadt-Test |
ELBVORORTE
Das Ziel unserer Testfahrt ab Wedel ist erreicht: Altona. Ein fulminantes Finale, das ist nämlich ein richtiger Bahnhof, mit Fernzügen und täglich 130.000 Besuchern, von der DB mit 20 anderen deutschen Bahnhöfen in die Kategorie 1 eingestuft. Aber nicht mehr lange: Der über 100 Jahre alte Bahnhof entspricht nicht mehr dem
Einsteigen, bitte! Eingang zum S- und Fernverkehr Stand der Technik, ist als Kopfbahnhof zeit- und personalaufwändig. Geplant ist daher eine Verlegung des Fernbahnhofs nach Diebsteich Ende 2023, der S-Bahnhof Altona wird umgebaut. Kurze Historie: 1840 gründeten Kaufleute aus Hamburg und
Altona RE6 / RB 71
Manuela Tanzen
Der DorfStadt Fakten-Check:
Aufzug, Rolltreppen. S1 /2 /3 /11 /31, Fernzüge. Bus: Metrobusse 1, 2, 15, 20, 25; Schnellbus 37; Eilbus E63; Stadtbusse/Regionalbusse 111, 112, 150, 183, 250, 283, 288; Nachtbusse 600, 601, 609, 621, 688. Taxistand: Max-Brauer-Allee. Park&Ride: Nein. Es gibt Parkhäuser und öffentliche Parkplätze. Fahrräder: 483 Bike&Ride-Plätze, 2 StadtRAD-Stationen, FahrradParkhaus für Dauerparker. Frequenz S1: Alle 10 Min., nachts Pause bzw. vor Sonnabend/ Feiertagen alle 20 Minuten. Sicherheit: Wegen der Weitläufigkeit in Ordnung, zu Stoßzeiten ziemlich drängelig. Beleuchtung: Sehr gut. Versorgung: Hier gibt’s alles. Und ansonsten ist die Ottenser Hauptstraße schnell erreicht. Wetterschutz: Unterirdischer S-Bahnhof. Sitzgelegenheiten: Bänke auf den Bahnsteigen. Allerdings keine in der neuen Halle. Sauberkeit: Jetzt, da die Bauarbeiten so gut wie abgeschlossen sind, wieder in Ordnung. Besonderheit: Ab hier fährt auch der Sylt-Shuttle, der Reisende mit und ohne Autos und sogar Busse nach Sylt transportiert. Ab 2023 hier nur noch S-Bahnhof, der Fernbahnhof zieht um. Subjektiver Gesamteindruck, Bemerkung: Ein richtig er Bahnhof mit allem drum + dran. Fazit: Acht Fernbahn-, vier S-Bahngleise, zwei Ebenen mit Läden und Gastronomie, ein großer Busbahnhof – erstmals auf der Testfahrt merkt man, dass man in einer Großstadt lebt.
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www.fuelscher.com Kiel die „Altona-Kieler Eisenbahn Gesellschaft AG“, als südlicher Endpunkt dieser Eisenbahn erhielt der 1844 eröffnete
Es entstand ein zentraler, hallenartiger Bereich mit neuer Wegeführung und zusätzlichen Ziel: Vermarktungsflächen,
Barrierefreiheit:
Fernzüge, andere S-Bahnlinien:
Die neue Zwischenebene: Übersichtlich und freundlich Endbahnhof Altona herausragende Bedeutung, bekam sogar eine eigene Eisenbahn-Direktion (das heutige Altonaer Rathaus). 1895 zog er 500m weiter nach Norden, in den 1970er Jahren wurde das Gebäude durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt, um eine S-Bahn-Verbindung zu ermöglichen. Es entstand eine neue viergleisige Tunnelstation für die am 1. April 1979 in Betrieb genommene unterirdische SBahn zum Hauptbahnhof. Momentan wird diese unterirdische Zwischenebene modernisiert, die gesamte Verteilerebene wurde entkernt, die technische Infrastruktur erneuert.
Fotos: Tanzen
mehr Komfort und bessere Orientierung für die Bahnreisenden. Das haben die sich aber jetzt auch verdient: Seit Anfang 2014 wird hier schon gebaut, die Fertigstellung verzögerte sich um über ein Jahr, in dieser Zeit musste man sich als Reisender durch die Baustelle kämpfen. „Das war schrecklich. Man ist durch bretterverschlagene Katakomben geirrt, jeden Tag war woanders gesperrt, man konnte sich kaum orientieren“, klagt ein Pendler. Nun ist aber so gut wie alles fertig, im September ist offizielle Eröffnung. Und bis zum nächsten Umbau 2023 ist es ja lange hin.
»Ein Gefühl, wie das erste eigene Auto zu haben« Kinder bauen im Atelier am Hirschpark ihre Seifenkisten und sammeln erste Fahrerlebnisse | Jonas Walzberg Mittlerweile plant der Sohn einer Künstler-Familie ein FotoBuch mit Bildern der schon fast 1000 Seifenkisten, die im Laufe der Jahre entstanden sind. So gut wie jede hat er mitsamt Besitzer fotografiert. So startet er auch den diesjährigen Abschluss des Workshops. Die Kinder sitzen aufgereiht in ihren Seifenkisten vor dem Atelier und erwarten in der Nachmittagshitze mindestens genauso gespannt wie ihre Eltern die Jungfernfahrt. Nachdem alle dokumentiert und eingestimmt sind, geht es mit Hilfe
OTHMARSCHEN
„Das ist von der Erfahrung her so unvergesslich wie der erste Schultag“, sagt Thomas Stordel, wenn er von seinen alljährlichen Seifenkisten-Workshops und der abschließenden ersten Probefahrt erzählt. Und das lässt sich auch gut beobachten, wenn die 5- bis 12-Jährigen Baumeister in Begleitung der stolzen Eltern und Verwandten ihre ersten Fahrversuche im Jenischpark machen. Mit meist konzentriertem Blick versuchen die Jungs und Mädels ihre Seifenkiste den Abhang hinunter zu steuern. Stordel gibt ihnen vorher klare Anweisungen, wie immer leicht zu bremsen, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Beim ersten Versuch landet jeder mindestens einmal irgendwo am Rande des Kieswegs oder gar im Gebüsch. Aber alles bleibt heil und in Ordnung. Die zweite Runde wirkt dann bei einigen schon richtig wagemutig, die Bremsen werden öfter mal gelockert und so steigt das Tempo und die Anforderung, das Holz mit den
Unter den Augen und den Kameras der Eltern „sausen“ die Seifenkisten den Berg hinab. Foto: Walzberg bis komplett bunt mit Windrad ten beiden Tagen wird jedes richtungsgebenden Vorderräist alles dabei. Gefährt noch individuell bedern im Griff zu behalten. „Für die Kinder ist das schon so malt, verziert und mit Zubehör Seit 15 Jahren bietet der Leiter ein Gefühl, wie das erste eigene ausgestattet. Rohre als Auspuff, des „Atelier am Jenischpark“, Auto zu haben“, erzählt Stordel. kleine Handhupen, praktische Thomas Stordel, jeden Sommer Und alles begann dank dem Aufbewahrungstaschen, Pömseinen Workshop an. Vier Vorwiederholten Bitten und Fragen pel als Steuerknüppel, Fotoapmittage lang haben diesmal 18 einiger Kinder, die ihn um Hilfe parat und Wecker für das echte Kinder unter seiner Anleitung beim Bau des kultigen aber Cockpit-Feeling, selbst eine aus vorher zugesägten Brettern immer noch für Alt und Jung Seilwinde für eventuelle Notsieine stabile und fahrtüchtige begeisternden Gefährts baten. tuationen gibt es. Von einfarbig Seifenkiste gebaut. In den letz-
der Erwachsenen zur Teststrecke in den angenehm schattigen Park an der Elbe. Tipp: Im Rahmen des „Sommerfest im Jenischpark“ am 4. September von 13-20 Uhr gibt es nicht nur kulturelle Führungen, Musik, Literatur und Verpflegung sondern auch das traditionelle Seifenkisten-Treffen um 16:30 Uhr am Rondell vor dem Jenischhaus, zu dem viele Teilnehmer des Workshops mit ihren Seifenkisten erwartet werden. www.atelieramjenischpark.de
Hanna (5) besucht regelmäßig die Kurse des Ateliers und hat so vom Workshop erfahren. Mama Julia ist mächtig stolz. Foto: Walzberg