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Krankenhaus ist Regionales Traumazentrum
Hochkonzentriert beim Simulaitionstraining: Ärzte und Pflegekräfte spielen im Krankenhaus Düren regelmäßig die Versorgung schwerstverletzter Patienten an einem Dummy durch. Das Foto wurde im Januar 2020 aufgenommen.
Ein Rädchen greift ins andere
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Im Krankenhaus Düren trainieren Ärzte und Pflegekräfte die Versorgung schwerstverletzter Unfallopfer
Bei einem schlimmen Verkehrsunfall ist ein 39-jähriger Dürener schwer verletzt worden. Knochen sind gebrochen, Organe im Bauchraum sind auch betroffen. Die Zeit drängt. Schnell sind die Rettungskräfte am Unfallort, wenige Minuten später erreicht der Rettungswagen das Krankenhaus Düren. In der Notaufnahme muss nun jeder Handgriff sitzen. Ein Rädchen muss ins andere greifen, wenn das Notfallteam mit Ärzten aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Fachpflegekräften im sogenannten Schockraum seine Arbeit aufnimmt. Im Hintergrund hat das Team der Radiologie bereits alles vorbereitet, um mit Hilfe digitaler Röntgengeräte oder des CT die genaue Diagnose zu ermöglichen.
Expertenteam für schwerste Verletzungen
Knochenbrüche, innere Blutungen, Organverletzungen, Schädel-Hirn-Traumata – rund 35.000 Menschen werden in Deutschland jedes Jahr schwer- und schwerstverletzt. Für sie kommt es nicht nur auf jede Minute an, sondern auch auf das Expertenteam im behandelnden Krankenhaus. Vor neun Jahren wurde in unserer Region deshalb das Traumanetzwerk Euregio gegründet. Unfallopfer mit lebensbedrohlichen Verletzungen (Polytrauma-Patienten) sollten fortan gezielt in Kliniken gebracht werden, die für ihre Versorgung besonders geeignet sind.
Das Krankenhaus Düren ist damals als Regionales Traumazentrum zertifiziert worden und übernahm die Führung im Kreis Düren. Jetzt ist das Zertifikat zum dritten Mal verlängert worden.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass uns unabhängige Prüfer erneut bestätigt haben, dass wir die besonders hohen Ansprüche an ein Regionales Traumazentrum in vollem Umfang erfüllen“, sagt Priv.-Doz. Dr. Thomas Dienstknecht, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Düren. Das Traumazentrum ist eine interdisziplinäre Einrichtung: „Die Unfallchirurgie stellt die 24-stündige Aufnahme und Versorgung von Schwer- und Schwerstverletzten sicher. Dazu sind Fachdisziplinen wie die Thorax-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Notfallmedizin und Radiologie mit modernster apparativer Ausstattung sowie das Team der Zentralen Notaufnahme ständig einsatzbereit.“ Weitere Anforderungen, die das Krankenhaus Düren als Regionales Traumazentrum erfüllt, sind der Hubschrauberlandeplatz, die eigene Blutbank und hochengagierte ärztliche und pflegerische Mitarbeiter, die sich permanent weiterbilden.
„Wir bieten die bestmöglichen Voraussetzungen für die Versorgung schwerstverletzter Patienten“, resümiert Dr. Dienstknecht. Darüber hinaus ermögliche das euregionale Netzwerk eine ideale Kooperation der beteiligten Kliniken. Im Traumanetzwerk Euregio sind unter der Führung des Uniklinikums Aachen zwei weitere überregionale Zentren in Maastricht und Lüttich, drei regionale und zehn lokale Traumazentren mit abgestuften Versorgungsaufträgen verknüpft.
Bis in die Radiologie kommt der heutige Patient allerdings nicht. Er ist nur ein Dummy, eine hochkomplexe Puppe, die die Funktionen des menschlichen Körpers simuliert. Und das Szenario des schlimmen Verkehrsunfalls ist glücklicherweise an diesem Morgen nur Theorie. Das interdisziplinäre Team des Krankenhauses Düren trainiert den Ernstfall. Einen Ernstfall, für den das Krankenhaus als Regionales Traumazentrum für den Kreis Düren optimal ausgestattet und qualifiziert ist.
Trotz aller Erfahrung müssen die Abläufe regelmäßig trainiert und überprüft werden Unfallopfer mit zahlreichen schweren Verletzungen, so genannte Polytrauma-Patienten, werden gezielt in dafür zertifizierte Kliniken gebracht (siehe auch Kasten „Expertenteam für schwerste Verletzungen“). Erfahrene Ärzte und Pflegekräfte stehen dort rund um die Uhr für ihre Versorgung bereit. „Trotz aller Erfahrung ist es aber immer wieder wichtig, die Abläufe zu trainieren und sich dabei kritisch beobachten zu lassen“, sagt Dr. Kirsten Oelbracht, Leiterin der Zentralen Notaufnahme im Krankenhaus Düren.
Mit dabei sind deshalb heute auch Dr. Detlef Struck, der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Düren, und Priv.-Doz. Dr. Thomas Dienstknecht, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Düren. Wie die ärztliche Leiterin der Notaufnahme und ein gutes Dutzend weiterer Ärzte und Pflegekräfte beobachten sie die Abläufe ganz genau und schildern später im kollegialen Austausch ihre Eindrücke. Dabei gibt es viel Lob für die handelnden Personen. „Wir haben gesehen, dass alle genau wissen, was zu tun ist“, bilanziert Dr. Oelbracht. Das nächste Training im Schockraum wird dennoch nicht lange auf sich warten lassen – damit im Ernstfall jedes Rädchen ins andere greift.
F.A.K. Düren e.V.
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