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Wissenschaft setzt auf sekundäre Pflanzenstoffe
Immunbooster
Wissenschaft setzt jetzt auf sekundäre Pflanzenwirkstoffe
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Das Immunsystem gezielt stärken, ist wichtiger denn je. Am besten fängt man jetzt im Herbst damit an. In den letzten Jahren waren Wissenschaftler der Meinung, dass antioxidative Vitamine und Mineralien freie Radikale bändigen und uns gesund halten. Heute setzen die Fachleute vermehrt auf den Einsatz von Phytochemikalien, also auf sekundäre Pflanzenstoffe. Diese sind in vielen Lebensmitteln, und ganz besonders in frischem Obst und Gemüse enthalten.
Von synthetischen Nahrungsergänzungsmitteln raten Mediziner eher ab. Sie dienen der Gewissensberuhigung, Ernährungsfehler lassen sich nur in ganz besonderen Situationen sinnvoll durch Tabletten ausgleichen. Eine ausgewogene Ernährung liefert dem gesunden Erwachsenen in der Regel ausreichend Vitamine (Ausnahme Vitamin D) und andere essenzielle Nährstoffe.* Es gibt tolle Lebensmittel mit bemerkenswerten Inhaltsstoffen zur Immunstärkung, die Ihnen vielleicht bisher unbekannt waren.
Wussten Sie, dass Sanddornbeerensaft sehr viel Vitamin C enthält? Flavonoide, die beispielweise in Äpfeln, Trauben, Pflaumen oder Auberginen enthalten sind, wirken immunmodellierend und entzündungshemmend. Sehr gesund sind auch Brombeeren. Sie besitzen sehr viele Anthocyane – das sind Stoffe, die die Pflanze vor Sonne schützen. Beim Menschen haben sie eine zellschützende Wirkung. Paranussbäume lassen sich nicht in Plantagen züchten. Um die Wildsammler in ihren Lebensbedingungen zu unterstützen, sollte man die Nüsse im Fairen Handel kaufen (oder hier beziehen https://shop.el-puente.de). Sehr gut fürs Immunsystem sind Tomaten. Sie enthalten viel Lycopin, das auch beim Kochen nicht verloren geht. Lycopin vermindert die Wirkung schädlicher freier Radikale, wirkt vorbeugend gegen Herz- und Gefäßerkrankungen und kann Vorgänge bremsen, die zu Schäden an der Erbsubstanz führen und Krebs verursachen.
Interessant für Veganer und Vegetarier sind Linsen mit ihrem erstaunlich hohen Eisengehalt (8 mg pro 100 g). Eisen braucht der Körper für die Blutbildung. Um das pflanzliche Eisen optimal verwerten zu können, empfiehlt es sich, gleichzeitig Vitamin C zu sich zu nehmen. Mehr zu Linsen finden Sie auf der Seite 28.
*Wohl aber gibt es für einzelne Risikogruppen kritische Nährstoffe. So gehören Schwangere und Stillende beispielsweise zu den Personengruppen mit erhöhtem Nährstoffbedarf, die gegebenenfalls Eisen und Jod zusätzlich einnehmen sollten und Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, sollten täglich 400 µg Folsäure ergänzen. (Quelle: DGE)