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Mehr Lebensqualität dank Antirefluxchirurgie

Brennen im Brustkorb

Die Antirefluxchirurgie kann neue Lebensqualität geben

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Es brennt im Brustkorb nach einer fettreichen Mahlzeit? Fast jeder kennt das Gefühl und weiß, wie unangenehm es sein kann. Die Diagnose: Sodbrennen. In der Regel ist das nicht weiter dramatisch, denn Sodbrennen verschwindet meist von selbst wieder. Aber Achtung! Anders verhält es sich, wenn sich hinter häufigem Sodbrennen eine gastroösophageale Refluxkrankheit, die sogenannte Rückflusskrankheit verbirgt.

Reflux

diese Lebensmittel sollten Sie meiden

Pizza, Pommes oder Hamburger Räucherwurst und Räucherlachs Scharfe Gewürze Paprika, Zwiebeln Zitronen, Orangen, Grapefruit Sprudel, Limo mit Kohlensäure Kaffee und Alkohol Süßigkeiten mit viel Zucker Das Sodbrennen ist dabei das Hauptsymptom dieses Krankheitsbildes. Auch Heiserkeit und Husten können ein Zeichen dafür sein, dass die Magensäure häufig ihren Weg die Speiseröhre hinauf in Richtung Rachen findet. Bei einer Refluxkrankheit ist der Schließmuskel des Magenmundes überwiegend nicht mehr in der Lage, den Rückfluss von

Mageninhalt in die Speiseröhre zu verhindern.

Gründliche Diagnostik Grundsätzlich steht bei Verdacht auf eine Refluxkrankheit zu Beginn für den Arzt eine gründliche Diagnostik im Vordergrund. Neben der Spiegelung (Endoskopie) der Speiseröhre, können eine Ösophagus-Manometrie, also eine Druckmessung, und die Röntgenkontrastdarstellung der Speiseröhre Aufschluss darüber geben, ob es

anatomische Problemstellungen in diesem Bereich gibt. Mit dem Ermitteln des pH-Wertes lässt sich der tatsächliche Säuregehalt in der Speiseröhre messen. Ist dieser über einen längeren Zeitraum hoch, dann ist eine gastroösophageale Refluxkrankheit wahrscheinlich.

„Die Folgen der Erkrankung sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden“, betont Prof. Dr. Ernst Eypasch, Chefarzt der Klinik für Chirurgie, Allgemein-, Visceral- und Unfallchirurgie am Heilig Geist-Krankenhaus. Sie können zu einer Ösophagitis, also einer Speiseröhrenentzündung, führen. Diese kann Veränderungen der Zellen in der dortigen Schleimhaut provozieren, was wiederum die Wahrscheinlichkeit, einen Speiseröhrenkrebs zu entwickeln, erhöht. „Es gibt die Möglichkeit, Zellen, die sich bereits verändert haben, mit einer sogenannten Radiofrequenzablation zu entfernen und so einer Krebsentstehung vorzubeugen“, erläutert der Chirurg.

Chronischer Hustenreiz durch Refluxkrankheit Aber auch andere Symptome wie chronischer Hustenreiz können durch eine Refluxkrankheit ausgelöst werden. Um die Symptome einer gastroösophagealen Refluxkrankheit zu lindern, können bereits Maßnahmen wie Gewichtsabnahme und Änderungen der Ess- und Lebensgewohnheiten helfen. Eine weitere Maßnahme können beispielweise säurehemmende Medikamente sein. Als Ultima Ratio bleibt die Möglichkeit, durch eine Operation den Rückfluss der Säure zu verhindern. Ein minimalinvasiver Eingriff, eine sogenannte Fundoplicatio, erzielt in der Regel sehr gute Ergebnisse. Dabei wird die Speiseröhrenmündung durch eine Umformung des Magens verstärkt. Wie eine Manschette werden Anteile der Magenwand um den unteren Teil der Speiseröhre genäht. Wenn sich der Magen bei der Nahrungsaufnahme füllt, gelangt der Speisebrei dann in diese Manschette, deren Muskeln sich dann zusätzlich zusammenziehen. Dadurch wird der Rückfluss des sauren Mageninhalts in die Speiseröhre verhindert und der Auslöser des Sodbrennens behoben.

Vorteil ist dabei, dass keine Ernährungsumstellung notwendig ist. „Wir erzielen mit dieser Methode, mit der wir sehr viel Erfahrung haben, auch sehr gute Ergebnisse. Wenn das anhaltende Brennen im Brustkorb aufhört, steigt die Lebensqualität der Betroffenen enorm an“, weiß Prof. Dr. Eypasch aus Erfahrung.

Chefarzt Prof. Dr. Ernst Eypasch

Klinik für Chirurgie - Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie

Tel 0221 74918258

chirurgie.kh-heiliggeist@cellitinnen.de www.hgk-koeln.de

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