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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 15. Januar 2015

Lange Liste: Lob für Investitions-Offensive in Dietzenbach Seite 2

Nr. 2/3 D

Auflage: 19.010

Paris im Fokus: Sorge und Appelle nach den Terror-Anschlägen Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Schöner leben und wohnen

Kulturkalender: Konzerte und andere Veranstaltungen in der Region Seite 9

Seite 6

Was wir essen: Infoabend über Landwirtschaft

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

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Rogg will Kapitän bleiben

Bürgermedaille für Uschi Heusel

Beim Neujahrsempfang: „Gehe nicht von Bord“ Von Jens Köhler DIETZENBACH. Jetzt ist es offiziell: Bürgermeister Jürgen Rogg (parteilos) wird sich am 28. Juni 2015 dem Wählervotum stellen. Er strebt eine zweite Amtszeit bis 2021 an. Als Kapitän auf dem Schiff mit der Aufschrift „Dietzenbach“ fühle er sich in Zeiten eines rauen Windes, der das kommunalpolitische Manövrieren nicht einfach mache, zum Bleiben und zum Kurshalten verpflichtet. Er habe die Stadt und die vielfältigen Aufgaben als Verwaltungschef seit seinem Amtsantritt im November 2009 „lieben gelernt“, erklärte Rogg während des Neujahrsempfangs der städtischen Gremien am vergangenen Sonntag. Rund 300 Besucher aus nahezu allen Verästelungen, die das gesellschaftliche Leben in der Kreisstadt aufzuweisen hat (Vereine, soziale Institutionen, Geschäftswelt), wurden Zeugen der Rogg’schen Erklärung. Die war schon vor Monaten, lange im Vorfeld des Empfangs, angekündigt worden. Trommelwirbel, Spannung... Selbige hielt sich freilich in Grenzen, als der 52-Jährige im Bürgerhaus ans Rednerpult trat. Spätestens seit der Wahl von Dieter Lang (SPD) zum künftigen Ersten Stadtrat (die Dreieich-Zeitung berichtete), war klar, dass Rogg zur Bürgermeisterwahl im Sommer antreten wird. Rückendeckung Schließlich ist er längst gereift: Der Plan, der dem RathausOberhaupt ausreichend Rückendeckung und letztendlich eine Bestätigung im Amt durch die stimmberechtigten Dietzenbacher bescheren soll. Die SPD wird – im Gegenzug für die Unterstützung, die ihrem Kandidaten Lang bei der Wahl im Stadtparlament durch die GDL und Roggs politische Freunde (gemeint ist die Wählergemeinschaft WIR/BfD) zuteil wurde – auf die Benennung eines eigenen Bürgermeister-

kandidaten verzichten und sich stattdessen für den Titelverteidiger stark machen. „Beförderung“ Dieser tritt gegen Dietmar Kolmer (CDU) an, der Ende März als Erster Stadtrat aus seinem Amt ausscheiden wird – und drei Monate später auf „Beförderung“ dank Volkes Votum hofft. Rogg setzt hingegen auf die Wiederholung des Strickmusters, das ihn 2009 zur Nr. 1 der kommunalen Administration machte. Damals siegte er in der Stich-

wahl mit einem Stimmenanteil von 67,1 Prozent gegen Kornelia Butterweck (CDU), die sich mit 32,9 Prozent zufriedengeben musste. Kurzum: Rogg, dem der Sprung vom Unternehmensberater zur Führungsfigur der lokalen öffentlichen Verwaltung gelang, sorgte seinerzeit für lange Gesichter im Lager der Union. Dieses Szenario, so sein Kalkül, soll sich wiederholen. Weitere Kandidaten, die gemeinsam mit Rogg und Kolmer in den Ring steigen werden, sind bislang (noch) nicht benannt worden. Der Amtsinhaber nutzte seine Neujahrsansprache, um sich selbst, aber auch seinen Magistratskollegen im Besonderen und den kommunalpolitisch Aktiven im Allgemeinen auf die Schultern zu klopfen. Seit seinem Dienstantritt vor gut fünf Jahren sei trotz widriger finanzieller Rahmenbedingungen viel erreicht worden. Die kommunale Infrastruktur habe einen kräftigen Schub nach vorn erhalten (siehe Artikel „Darauf

können wir gemeinsam stolz sein“), betonte Rogg. Zudem lobte er die Kreisstadt, die in den zurückliegenden fünf Jahren auch bei der Zahl der Arbeitsplätze vor Ort einen beachtlichen Sprung von rund 11.000 auf knapp 13.000 Stellen gemacht habe, als einen der führenden „Jobmotoren“ im Kreis Offenbach. Apropos „widrige finanzielle Rahmenbedingungen“: Rogg stimmte auf weitere unpopuläre Maßnahmen ein. 2015 werde keine Abkehr vom unerfreulichen Trend der vergangenen Jahre bescheren. Zitat: „Die Dietzenbacher Bürgerinnen und Bürger werden leider erneut zu spüren bekommen, dass es ohne Mehreinnahmen aus ihren Geldbörsen nicht gehen wird. Auch Vereine und Unternehmen werden etwas mehr gefordert. Nach meiner persönlichen Überzeugung ist jetzt allerdings das Maß der zumutbaren Belastungen voll.“ Die schwarz-grüne Landesregierung sei am Zug. Sie müsse endlich für eine bedarfsgerechte Fi-

DIETZENBACH. Mit der Bürgermedaille der Kreisstadt Dietzenbach ist während des Neujahrsempfangs am vergangenen Sonntag die Zeichnerin Uschi Heusel ausgezeichnet worden. Die kreative Frau, ein „Steinberger Gewächs“ (Jahrgang 1956), habe sich mit ihrem künstlerischen Wirken und ihrem vielfältigen sozialen Engagement im Zeichen des zumeist satirisch gefärbten Pinselstrichs große Sympathien erworben. Positive Impulse für das Dietzenbach-Image seien ihr zu verdanken, betonte Bürgermeister Jürgen Rogg in seiner Laudatio auf Heusel. „Über Stadtgrenzen hinaus bekannt“

Rund 300 Gäste, darunter die ehemalige Bundestagsabgeordnete Uta Zapf (SPD) aus Dreieich, konnte Dietzenbachs Bürgermeister Jürgen Rogg beim Neujahrsempfang der städtischen Gremien im Bürgerhaus am Europaplatz willkommen heißen. Der Verwaltungschef nutzte den „großen Bahnhof“, um anzukündigen, dass er zur Bürgermeisterwahl am 28. Juni dieses Jahres antreten wird. Sein Ziel: eine zweite Amtszeit bis 2021. (Foto: Jordan)

Orientierungshilfe im Grünen Parlament für Pfeil-„Nachrüstung“ HEUSENSTAMM. Auch 2015 werden die Grünen in der Schlossstadt beim Thema „Förderung des Radverkehrs“ am Ball bleiben. Das hat Heiner Wilke-Zimmermann, Vorsitzender der Fraktion, mit der die Sonnenblumen-Partei im Kommunalparlament vertreten ist, zum Jahresauftakt bekräftigt. Dabei gilt das Augenmerk neben den Besorgungen vor Ort, die auf guten Wegen mit dem Fahrrad möglich sein sollten, auch dem Aspekt „Freizeit mit dem Drahtesel“. In der jüngsten Parlamentssitzung wurde der Magistrat einstimmig beauftragt, die Beschilderung des Rad-Wander-Weges rund um Heusenstamm zu überprüfen. Die Grünen hatten einen entsprechenden Antrag vorgelegt. Alle Mandatsträger konnten sich damit einverstanden erklären. Wilke-Zimmermann erläutert:

„Zum Rad-Wander-Weg rund um Heusenstamm gibt es eine Karte, die im Rathaus mitgenommen oder im Internet heruntergeladen werden kann. Es sollte unserer Ansicht nach aber auch ohne diese Karte problemlos möglich sein, den beiden Rundwegen spontan – der Beschilderung vertrauend – zu folgen.“ An einigen markanten Kreuzungs- und Abzweigstellen sei die Orientierung jedoch schwierig, da die vorhandenen Schilder nur mit dem Wegezeichen, aber nicht mit Richtungspfeilen markiert seien. Ergo: Mit einer einfachen Pfeil„Nachrüstung“ könne die Stadtverwaltung etwas Gutes in Sachen „Naherholung“ tun. Er und seine Kollegen, so der Sprecher der Grünen-Fraktion, hofften auf eine schnelle und unbürokratische Umsetzung des Antrages. (kö)

nanzausstattung der Städte und Gemeinden sorgen. Doch die Zeichen, die aus Wiesbaden kämen, seien bislang wenig ermutigend. Wörtlich erklärte Rogg: „Die strukturelle Unterfinanzierung der hessischen Kommunen kann und darf nicht weiter auf dem Rücken der Bürgerinnen und Bürger ausgetragen werden.“ „Nicht ausgewogen“ Der von der Landesregierung vorgelegte Entwurf eines neu geregelten Kommunalen Finanzausgleichs ab dem Jahr 2016 sei „ungerecht und nicht ausgewogen. Er berücksichtigt die teilweise großen Unterschiede und Rahmenbedingungen der Kommunen nicht ausreichend. Das Land entschuldet sich auch weiterhin zu Lasten der Kommunen. Dem können und werden wir nicht zustimmen“, erklärte der Bürgermeister mit kämpferischem Unterton. Rogg hat bereits mehrfach ange-

Deren Comic-Figur „Ratte Ludwig“ habe sich zu einem Maskottchen entwickelt, „das längst auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist“, würdigte Rogg das Schaffen der Cartoonistin, die sich mit ihrem jüngsten Dietzenbach-Buch („Ein Streifzug durch eine junge und alte Stadt“) auch als Brückenbauerin unter der Überschrift „Integration“ betätige. „Positives Bild“

kündigt, dass er gewillt ist, im Verbund mit anderen Kommunalverwaltungen gegen die finanzpolitischen Weichenstellungen der Landesregierung unter Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) zu klagen.

Es gelinge Heusel mit ihren Figuren und Geschichten immer wieder, „auf überaus sympathische Weise ein positives Bild einer liebenswerten, multikulturell geprägten Kommune und ihrer Menschen“ zu vermitteln, erklärte Rogg während der Zeremonie zur Überreichung der Bürgermedaille. (kö)

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Dz online 002 003 15 d by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu