S TA DT N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Mittwoch, 19. Juli 2017
Nr. 29 B
Auflage 18.520
Gesamtauflage 218.420
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Attraktivitätsschub für den Handballsport Neuer Schulterschluss am Hengstbach: HSG Dreieich und HSV Götzenhain gründen eine Jugendspielgemeinschaft Runder Geburtstag in Offenthal Familienforscher Heinz Hang wurde vor 90 Jahren geboren >> Seite 2
Burgfestspiele in Dreieichenhain Kulturprogramm geht in die nächste Runde >> Seite 7
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DREIEICH (uss) – Die Handballvereine der Stadt bündeln im Nachwuchsbereich ihre Kräfte. HSG Dreieich und HSV Götzenhain haben endlich zueinandergefunden und eine Jugendspielgemeinschaft gegründet. Unter dem Namen JSG Dreieich/Götzenhain wird sie zur neuen Saison an den Start gehen. Bereits vor zehn Jahren hatten sich die Handballabteilungen von SKG Sprendlingen und TV Dreieichenhain mit allen Mannschaften in der HSG zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen. Nun ist die komplette Dreieicher Handballfamilie unter einem Dach vereint, wenngleich auch nur in der Nachwuchsarbeit. „Endlich haben wir es geschafft, eine Jugendspielgemeinschaft zu gründen“, freut sich Ralf Kudernak, der Vorsitzende des HSV Götzenhain. Treibende Kraft waren die Damenmannschaften von HSG und HSV, die Anfang Februar bei der großen AprèsSki-Party „Dreieich im Schnee“ gemeinsam eine Bar bewirtschafteten und sich dabei ausnehmend gut verstanden. „An diesem Abend wurde das Eis gebrochen“, sagt Kudernak. Die neue Handball-Spielgemeinschaft erstreckt sich vorerst auf sechs Mannschaften bis zur CJugend. B- und A-Jugend sollen möglichst bald folgen. Nach und nach wollen die Vereine noch näher zusammenrücken. So denken die Verantwortlichen
Praxisnahe Übungen Vhs-Bildungsurlaub: Souveräne Kommunikation DREIEICH (jeh) „Sich sprachlich und körpersprachlich jederzeit souverän und selbstbewusst zu zeigen“: Das können die Teilnehmer eines Seminars vom 21. bis 25. August bei der Kreis-Volkshochschule trainieren. „Mit praxisnah aufbereiteten Modellen und vielen praktischen Übungen wird die Fähigkeit vermittelt, den Gesprächspartner besser zu verstehen, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen, sich dennoch durchzusetzen und Manipulationsversuche zu durchschauen“, heißt es in der Einladung. Übungen zum Einsatz der Stimme
und souveränem Auftreten seien ebenfalls Inhalt der mehrtägigen Veranstaltung, die von der Kommunikations- und Persönlichkeitstrainerin Gabriele Holler geleitet wird und im „Haus des Lebenslangen Lernens“ (HLL) in Sprendlingen stattfindet. Das Training ist als Bildungsurlaub anerkannt. Weitere Informationen, auch zur Anmeldung, die spätestens bis zum 28. Juli erfolgen sollte, gibt Anja Merget unter der Rufnummer (06103) 3131-1350. Sie sind auch im Internet auf der Seite www.vhs-kreis-offenbach.de abrufbar.
von HSG und HSV schon über einen Zusammenschluss auch im Erwachsenenbereich nach für Kudernak „das Einzige, was langfristig Sinn macht“. Hinter König Fußball ist Handball in Deutschland nach wie vor der beliebteste Mannschaftssport. Doch selbst die allgemeine Begeisterung, die immer wieder die Männer-Nationalmannschaft mit ihren Erfolgen bei großen Turnieren entfacht, kann den Mitgliederschwund in den Vereinen nicht stoppen. Auch der HSV Götzenhain, 1954 als reiner Handballverein gegründet und heute mit acht Abteilungen breit aufgestellt, spürt den anhaltenden Abwärtstrend. „Gerade in den Altersklassen ab 12, 13 Jahren kommt es regelmäßig zu Einbrüchen in den Jugendteams. Wir sind da kein Einzelfall, vielmehr ist die Entwicklung im gesamten Bezirk zu beobachten. Im Bereich des Mädchenhandballs ist die Situation besonders prekär“, erläutert HSV-Presse-
Stadt sucht Ehrenamtliche DREIEICH (jeh) – Jedes Jahr im Dezember würdigt die Stadt Dreieich am Tag des Ehrenamtes Bürger, die sich in besonderer Weise für die Gesellschaft engagieren. 2017 wird der Fokus auf Frauen und Männer gelenkt, die mit „außergewöhnlichen Leistungen im kulturellen Bereich“ in Erscheinung treten. Die Frist für das Einreichen entsprechender Vorschläge endet am 1. September. Geehrt werden können Einzelpersonen, Gruppen oder eingetragene Vereine, die mindestens fünf Jahre in Dreieich ansässig beziehungsweise tätig sind oder waren. Vorschlagsberechtigt sind alle Dreieicher sowie Vereine und Vereinigungen und die städtischen Gremien. Eine Eigenbewerbung ist laut Satzung allerdings nicht möglich. Die entsprechenden Unterlagen müssen an den Magistrat der Stadt Dreieich, Fachbereich „Steuerungsunterstützung und Service“, Hauptstraße 45, 63303 Dreieich, gesandt werden. Weitere Auskünfte erteilt Stephan Heegen unter der Rufnummer (06103) 601-280.
wart David Blischke. In einer starken Gemeinschaft und unter Ausschöpfung des Synergiepotenzials wollen HSG und HSV die Nachwuchsförderung nun intensivieren. Die Rahmenbedingungen sollen verbessert und mit attraktiven Angeboten noch mehr Kids in ganz Dreieich für das Handballspiel begeistert werden. Eine wichtige Mitgift bringt der HSV mit seiner eigenen Halle in die Partnerschaft ein. Folgende sechs Mannschaften sind in der JSG Dreieich/Götzenhain bisher vereint: Sportflöhe (Jahrgänge bis 2010), F-Jugend (gemischt, Jahrgänge 2009 und 2010), E-Jugend (gemischt, Jahrgänge 2007 und 2008), D-Jugend (gemischt, Jahrgänge 2005 und 2006), C-Jugend weiblich und CJugend männlich (jeweils Jahrgänge 2003 und 2004). Ansprechpartnerinnen sind Heike Hoffmann (Telefon: 0177 3162178) und Doro Schöne (0174 9044806).
Gemeinsam stark: die Gründer der Handball-Jugendspielgemeinschaft. Foto: HSV Götzenhain
„Politik braucht eine realistische Chance“ Bauvorhaben an der „Lettkaut“: FDP kritisiert Vorstoß von Bürgermeister Zimmer (SPD) DREIEICH (jeh) – Die FDPFraktion im Dreieicher Rathaus teilt die massive Kritik am Vorgehen von Bürgermeister Dieter Zimmer (SPD), dennoch plädiert das von Alexander Kowalski geführte Trio dafür, die Diskussion um den Bau einer deutsch-chinesischen Fußballakademie und die gleichzeitige Verlagerung der Internationalen Strothoff-Schule in die Gemarkung „An der Lettkaut“ zu versachlichen. Für die inhaltliche Bewertung des von Zimmer forcierten Bauvorhabens sei es noch zu früh. Zu früh: Dies gelte aber auch für die vom Bürgermeister ohne Konsultation von Magistrat und Stadtparlament ausgesprochene Kündigung von Pachtverträgen für drei Vereine (Kleingärtner, Geflügelzüchter und Reisetaubenvereinigung), betont Kowalski. Wie berichtet, soll die Kündigung der Flächen dem gemeinsamen Vorhaben von Eintracht Frankfurt sowie dem SC Hessen mit Investor Hans Nolte und dem potenziellen Umzug der von dem Unternehmer Hans Strothoff gegründeten Bildungseinrichtung in den Süden von Sprendlingen
den Weg ebnen. Die Entscheidung „Ja oder Nein“ kann aus Sicht der FDP erst getroffen werden, wenn alle Details vorliegen. Diese seien dann differenziert zu betrachten, öffentlich zu beraten, gegebenenfalls zu justieren - und erst dann werde abgestimmt, so Kowalski. „Weder die ausgesprochenen Befürworter noch die entschiedenen Gegner des Projektes wissen bisher, worum genau es geht. Es liegen noch nicht genug Informationen vor, die eine finale Aussage für oder gegen das Projekt rechtfertigen. Eben deshalb sind auch vorzeitige Kündigungen falsch“, schreibt der FDP-Mann. Aus diesen Gründen sei die Kündigung der Pachtverträge vor der Information der Öffentlichkeit und der politischen Gremien voreilig. „Verantwortungsvolle Politik verlangt Transparenz und Einhalten des Prozederes. Nicht mehr und nicht weniger erwarten wir, und es ist nicht gut für den politischen Stil in Dreieich, dass das offensichtlich nicht alle Parteien so sehen“, spielt Kowalski auf die Positionierung von Zimmers eigener
Partei, der SPD, an. Diese hatte sich ohne Vorbehalt hinter die Kündigung von 96 Kleingartenparzellen und weiterer Flächen gestellt (wir berichteten). Dazu der FDP-Fraktionschef: „Bei der politischen Willensbildung darf nicht der Eindruck einer Vorfestlegung durch die Verwaltung entstehen. Die kommunalen Beschlussorgane müssen eine realistische Chance haben, ihre planerische Verantwortung ergebnisoffen wahrzunehmen und ein Vorhaben in öffentlicher Sitzung zu prüfen, zu diskutieren
und dann zu entscheiden, was nach Abwägung aller Faktoren das Beste für die Kommune und ihre Bürger ist. Alleingänge der Verwaltung machen diese nicht nur angreifbar, sie sind vor allem politisch kontraproduktiv.“ Durch Zimmers Verhalten hat das Projekt nach Ansicht der FDP gelitten. „Das ist nicht ohne Ironie, denn das Vorhaben hat es verdient, ernsthaft sowie neutral geprüft zu werden“, glaubt Kowalski. Das Vorhaben werde auf keinen Fall ein Selbstläufer sein.