S TA DT N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Mittwoch, 19. Juli 2017
Nr. 29 C
Auflage 17.650
Gesamtauflage 218.420
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Auch in den Ferien zur Schule Stadt bietet erst drei Wochen Ferienspiele, dann gibt es Betreuung in den Schulen Hochhäuser im Fokus Sicherheitskontrollen auch in Neu-Isenburg >> Seite 2
Burgfestspiele in Dreieichenhain Kulturprogramm geht in die nächste Runde >> Seite 10
NEU-ISENBURG (air) – Auch während der Sommerferien gehen viele Kinder zur Schule – ganz freiwillig und ohne Leistungsdruck. Die Stadt bietet nach dem Ende der dreiwöchigen Ferienspiele für die zweite Hälfte der Ferien eine Betreuung der Mädchen und Jungen an. Bis auf wenige Ausnahmen wie etwa in Zeppelinheim, wo es laut Stadt keine Nachfrage gab, können die Kinder in allen Grundschulen spielen, kreativ sein und sich austoben. Die Betreuung läuft in der Zeit zwischen 7.30 bis 17 Uhr. Somit stehen viele Eltern nicht mehr vor der Frage, wohin mit den Kindern während der sechswöchigen Sommerferien, und sie haben auch keinen Stress mehr, in der schulfreien Zeit wegen des Nachwuchses länger Urlaub als gewollt nehmen zu müssen. Bernd Pufahl, Fachbereichsleiter Kinder und Jugend im Rathaus, spricht von einem Rund-umSorglos-Paket, wenn er an die Sommerferien und die städtischen Betreuungsangebote denkt. In den ersten drei Wo-
Zwei Drittel wären zu einem Obolus bereit
Die Ferienspiele gehen am Freitag nach drei Wochen zu Ende. Charlotte und Jonas, die hier im Außenbereich der Freizeitvilla Schach spielen, waren dabei. In den letzten drei Wochen der Ferien können die Kinder zur Betreuung in die Schule gehen – oder in den Urlaub fahren. Foto: air chen laufen die Ferienspiele für Grundschüler und Kinder im Alter bis 14 Jahren und danach können die Kinder in den letzten drei Wochen der Ferien in die Schulen zur Betreuung gebracht werden. Zum Angebot bei den Ferienspielen in der Freizeitvilla auf dem Wilhelmsplatz gehört beispielsweise kreatives Basteln und die Herstellung von Acrylfarben-Spiegelbildern, Sanduhren Nespressokapsel-Magneten,
Luftballonautos oder Masken. Um die Älteren bis 14 Jahre kümmert sich ein Team von zehn Schülerinnen und Studenten unter der Leitung von Caterina Tomaszewski. Die Programminhalte der Ferienspiele wechseln wochenweise. Neben den Bastel-Workshops gibt es auch Workshops für Theater, Baseball oder das Zubereiten von Smoothies und Donuts. Dazu können die Ferienspielteilnehmer offene Angebote zu Sport oder Out-
doorspielen nutzen. Je nach Wetterlage geht es auch mal in das Schwimmbad. Fest eingeplant ist einmal in der Woche ein Ausflug zur Lochmühle, zum Zirkus Wannabe oder zur Sommerrodelbahn. Derzeit nehmen nach Auskunft der Stadt in der ersten Woche 77, in der zweiten 81 und in der dritten 51 Kinder teil. Nach jeder Woche gibt es freitags ein Abschlussfest, zu dem auch die Eltern eingeladen sind.
Der Fotograf „vereint“ die Stadt Alexander Jungmann besucht mit der Kamera Vereine
Mehr Lebensqualität Sie tragen mit ihren Angeboten, Festen und Veranstaltungen auch zu mehr Lebensqualität bei. Die Vereine stehen in diesem Jahr bei einem Mann ganz besonders im Mittelpunkt, der das Geschehen intensiv beobachtet und sich ein Bild macht, genauer gesagt im entscheidenden Moment ein Foto schießt. Alexander Jungmann ist der vom Forum zur Förderung von Kunst und Kultur (FFK) ausgewählte Stadtfotograf 2017. Bei seiner Arbeit mit der Kamera hat er die Vereine in der Stadt im Fokus und vor der Linse. Sein
Projekt nennt er „Neu-Isenburg e.V.“ Roter Faden Das Forum zur Förderung von Kunst und Kultur hatte bei der Auswahl des Stadtfotografen für dieses Jahr die Absicht, unter den Bewerbern jemanden zu finden, der ein klares Konzept für das Projekt hat und durch dessen Konzept sich ein roter Faden zieht. Nach Ansicht von Oliver Quilling, Landrat und Vorsitzender des FFK, ist das mit Alexander Jungmann gelungen. Porträt der Vereine Jungmann wird fotografisch ein lebendiges Porträt der Vereine zeigen und seine Arbeit am Ende der „Amtszeit“ in der Stadtbücherei bei einer Ausstellung präsentieren. Bei den Vereinen wird der Stadtfotograf ganz
unterschiedlich aufgenommen. Einige hätten ihn anfangs eine gewisse Zurückhaltung spüren lassen, andere seien mit offenen Armen auf ihn zugekommen und hätten darum gebeten, dass er das Vereinsleben mit der Kamera festhalte. Mit viel Erfahrung Der Kaufmann und Kartograph arbeitete eine Zeit lang als Berater bei einem Kamerahersteller und hat viel Erfahrung mit der Fotografie, der Erstellung von Plakaten, Flyern, Broschüren, Webseiten, Grafiken, Logos und der Social-Media-Betreuung. Für seine Aufgabe als Stadtfotograf gibt es nach Darstellung des Forums zur Förderung von Kunst und Kultur kein Honorar, sondern lediglich ein Entgelt für Reise- und Materialkosten und für die Ausstellung seiner Werke.
Die besten Angebote der Stadt!
Foto: Fotolia/javier brosch
NEU-ISENBURG (air) – Das gesellschaftliche Leben in der Stadt und ebenso die sportlichen und kulturellen Freizeitmöglichkeiten sind stark vom Engagement der Isenburger Vereine geprägt.
Für Stadtfotograf Alexander Jungmann stehen in diesem Jahr Vereine und „Vereinsmenschen“ im Mittelpunkt. Foto: p
Open Doors sucht mehr Unterstützer NEU-ISENBURG (air) – Die Dr. Bodo Sponholz Stiftung und da namentlich der Isenburger Erwin Nöske, alleiniger Vorstand der Stiftung, gibt dem Open Doors Festival (21. bis 23. Juli 2017) seit Jahren in Form von Sponsoring einen finanziellen Anschub, doch im nächsten Jahr sei Schluss damit, hat Erwin Nöske jetzt überraschend mitgeteilt. Das ganze Musikspektakel sei zu groß geworden. Wer das so haben möchte, solle einen Obolus dafür entrichten, so der Vorschlag des Stiftungs-Geschäftsführers. Nöske kippt damit Wasser auf die Mühlen der Befürworter von Eintrittsgeld für das Musikfestival. Organisator Michael Kercher von der Agentur 12Löwen sagt, dass es immer schwieriger werde, Unterstützer für Open Doors zu finden. Das zeigt sich auch in diesem Jahr. Zum 25. Jubiläum wurde kein Hauptsponsor für Musik am Samstagabend in der Hugenottenhalle gefunden. Veranstalter Michael Kercher, der bei der Band Gypsys am Schlagzeug sitzt, trommelt zwar nicht für ein Eintrittsgeld, doch er kann sich mit diesem Gedanken anfreunden. Warum soll man für ein dreitägiges Festival mit 42 Musikgruppen nicht einen kleinen Obolus zahlen? Diese Frage hat die Agentur 12Löwen auf ihrer Homepage gestellt. Die Antwort des Publikums ist eindeutig. Rund zwei Drittel der 700 Teilnehmer der Umfrage seien bereit, für Open Doors einen kleinen Betrag zu zahlen, sagt Christopher George, Geschäftsführer von 12Löwen. Nur ein Drittel hätten hinter der Antwort „Auf keinen Fall Eintrittsgeld“ ein Kreuz gemacht. Welche Auswirkungen dieses Er-
gebnis haben werde und ob im nächsten Jahr für das Festival mehr Geld zur Verfügung stehe, weil die Besucher einen Obolus entrichten, darüber werde erst nach der 25. Auflage von Open Doors diskutiert, sagt Christopher George. Sein Kollege Dominik Stotzem von 12Löwen relativiert indes die Aussage des Stiftungsvorstandes Erwin Nöske. Die Dr. Bodo Sponholz Stiftung werde sich auch 2018 wieder am Festival beteiligen. „Herr Nöske möchte die Dr. Sponholz-Meile in der Frankfurter Straße in dieser Form nicht mehr haben“, meint Stotzem. Er ist sicher, dass Erwin Nöske Open Doors traditionsgemäß auch weiter finanziell unterstützen werde. „Aber auf andere Weise als bisher. Wie das konkret aussehen kann, werden wir im Gespräch miteinander klären“, sagt Dominik Stotzem. Falls eines Tages Eintrittsgeld erhoben wird, könne dies sicherlich nur freiwillig über einen gekauften Anstecker funktionieren. „Jeder kann das Signal geben, ich bin dabei und habe gezahlt. Einzäunen können wir das Festivalgelände ja sowieso nicht“, so Stotzem. Wenn am nächsten Wochenende in Neu-Isenburg bei kostenlosem Eintritt die große Party steigt, werden für Open Doors einige Straßen gesperrt und Taxistände verlegt. Außerdem wird der Busverkehr umgeleitet. Wie das im Einzelnen aussieht, ist auf der Homepage der Stadt beschrieben.
INFO Unsere Sonderseite rund um das OPEN-DOORS-FESTIVAL finden Sie auf Seite 9.