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Dreieich-Zeitung Dreieich-Zeitung Stadtnachrichten LangenLangen | Egelsbach | Erzhausen Stadtnachrichten | Egelsbach Donnerstag, 10. Januar 2013

Ausgabe Nr. 2 A Wirtschaft: Kritik der Grünen an den städtischen „Förderern“ Seite 2

Stadtbücherei: „Lesetempel“ lockt wieder mit großer Programmvielfalt

Anzeigen-Hotline: 06106 28390-00

Sport aus der Region: Langener „Giraffen“ im Wellenbad der Gefühle

Seite 9

Handball: HSG Nieder-Roden marschiert weiterhin auf Erfolgskurs

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Etat-Entwurf in Tiefrot

Kleiner Vampir als Musical

Sielings „Erstling“ weist Millionen-Defizit auf Egelsbach (DZ/hs) – Die Zeit des „Welpenschutzes“ ist vorbei. Mit der bei der letzten Sitzung des Parlaments im vorigen Jahr erfolgten Einbringung des Etat-Entwurfs für 2013 trägt Bürgermeister Jürgen Sieling erstmals die Verantwortung für das finanzielle Wohl und Wehe der 11.000-Einwohner-Gemeinde. Und dies ist eine alles andere als vergnügungssteuerpflichtige Angelegenheit. Denn das umfangreiche Zahlenwerk weist zwar ein um mehr als zwei Millionen Euro geringeres Defizit auf als der letztjährige Haushaltsansatz von Sielings Vorgänger Rudi Moritz, doch auch der „Erstling“ des aktuellen Rathaus-Chefs ist mit einem Minus von 5,36 Millionen Euro tiefrot gefärbt. Deshalb, aber auch vor dem Hintergrund, dass die Tränkbachgemeinde unter den „Kommunalen Schutzschirm“ des Landes Hessen schlüpfen will, werden auf die Egelsbacher Bürger in den kommenden Wochen und Monaten aller Voraussicht nach noch zahlreiche einschneidende Maßnahmen mit gravierenden Auswirkungen zukommen.

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eil die Gemeinde in erster Linie ein „Einn a h m e np r o b l e m “ hat und – so eine „Schutzschirm“-Vorgabe – bis spätestens 2020 über einen ausgeglichenen Haushalt verfügen muss, ist der Dreh an diversen Gebührenschrauben – etwa in den Bereichen Freibad, Volkshochschule, Hunde- und Spielapparatesteuer sowie natürlich Kita-Gebühren – nach Ansicht Sielings unvermeidbar. Darüber hinaus hat sich der Gemeindevorstand auf eine Anhebung der Grundsteuer B um 100 auf dann 400 Punkte verständigt. Diesem Ansinnen muss das Parlament zwar noch seine Zustimmung erteilen, aber der Handlungsspielraum für die Abgeordneten ist sehr schmal. Schließlich ächzt die Gemeinde nicht nur unter Tarifsteigerungen und stark gestiegenen Energiekosten, sondern muss auch über sechs Millionen Euro Umlagen an Land und Kreis abführen. Und obendrein schlägt der – vom Gesetzgeber geforderte – Ausbau der Kinderbetreuung (Stichwort: Rechtsanspruch auf U3Betreuung ab August) laut Sieling mit rund 2,6 Millionen Euro zu Buche. Apropos Kinderbetreuung: In diesem Bereich hat der Bürgermeister zwölf von insgesamt 16 zusätzlichen Stellen angemeldet. Und für die auf diesem Sektor notwendigen Baumaßnahmen sowie für die als einziges weiteres größeres Projekt in diesem Jahr geplante Erneuerung der Rheinstraße (Kosten: rund 300.000 Euro) sollen Kredite in Höhe von etwa 3,42 Millionen Euro aufgenommen werden. Geplant ist darüber hinaus, den Kassenkredit-Rahmen von 20 auf 25 Millionen Euro auszuweiten.

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Erfreulich ist hingegen, dass sich die Gewerbesteuer im vergangenen Jahr deutlich besser als erwartet entwickelt hat. „Dadurch können wir den Ansatz für 2013 trotz konservativer Einschätzung auf 5,5 Millionen Euro anheben“, sprach Egelsbachs Bürgermeister von einer – gerade mit Blick auf die Entwicklung in den Nachbarkommunen – erstaunlichen Tendenz. „Offenbar hat Egelsbach einen sehr guten Branchenmix mit geringerer Konjunkturabhängigkeit. Umso mehr muss uns daran gelegen sein, vorhandene Firmen zu halten und zu stärken und neue mit langfristigem Bindungspotenzial hinzuzugewinnen.“ Unabhängig davon, ob dies tatsächlich gelingen wird, machte Sieling kein Hehl daraus, dass in Zukunft die Deckungsbeiträge der zum Teil freiwilligen Leistungen der Gemeinde deutlich verbessert werden müssten – „sei es durch Gebührenerhöhung oder durch Leistungsreduzierung“. Zwar sei klar, dass jede dieser Maßnahmen in der Bevölkerung auf Unverständnis und Widerstand stoßen werde, erklärte der Verwaltungsboss. „Aber mit der bisherigen Methode, sich um harte Entscheidungen zu drücken oder nur homöopathische Maßnahmen zu beschließen, wird es uns nicht gelingen, das von

uns selbst gesteckte, vor allem aber durch die Aufsichtsbehörden vorgegebene Ziel zu erreichen.“ Gravierende Entscheidungen seien unumgänglich, betonte Sieling, denn das Verzögern, Vermeiden und Verhindern von Konsolidierungsmaßnahmen werde von den Aufsichtsbehörden nicht länger akzeptiert. Auf der anderen Seite „traut uns das Land die Konsolidierung bis 2020 zu – dann sollten wir sie uns auch zutrauen“. Selbst wenn es sich dabei um eine wahre „Herkulesaufgabe“ handele. Und auch um eine, die extrem schnell in Angriff genommen werden muss. Denn wenn Egelsbach tatsächlich unter den Kommunalen Rettungsschirm schlüpfen will, muss der entsprechende Vertrag bis zum 15. Februar vom Parlament abgesegnet und in Wiesbaden vorgelegt worden sein. „Die Fraktionen müssen sich bis Anfang nächster Woche entscheiden, ob sie für eine Teilnahme am Rettungsschirm sind, damit in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 7. Februar ein diesbezüglicher Beschluss gefällt werden kann“, sieht Sieling selbst keine Alternative zu diesem Schritt. „Ansonsten würden wir die gleichen Restriktionen bekommen, aber könnten nicht die vom Land für Egelsbach vorgesehenen 3,4 Millionen Euro in Anspruch nehmen.“

ALLER GUTEN DINGE SIND SIEBEN: Getreu diesem Motto haben Szilvia-Zsusanna und Jan Schneider mehr als genug gegen den bundesweiten Bevölkerungsrückgang getan. Für ihr siebtes Kind, die fast einjährige Valentina-Zsófia, hat daher Bundespräsident Joachim Gauck die Ehrenpatenschaft übernommen. Und neben dessen Gaben durften sich Marvin Jakob, Julian Johannes und Aaron Joel (von links) sowie die bei der Zeremonie nicht anwesenden Geschwister auch noch über einen Gutschein für eine Familienkarte für die kommende Freibadsaison freuen, der von Egelsbachs Bürgermeister Jürgen Sieling (rechts) überreicht wurde. (DZ-Foto: Jordan)

Der Bundespräsident als Patenonkel Ehre für siebtes Kind der Egelsbacher Familie Schneider Egelsbach (DZ/hs) – Wenn mal wieder mit Blick auf den allgegenwärtigen Geburtenrückgang darüber gejammert wird, dass Deutschland wohl langfristig „aussterben“ wird, können Jan und Szilvia-Zsusanna Schneider ihre Ohren auf Durchzug stellen. Denn an den beiden Egelsbachern liegt’s wahrlich nicht, dass zwischen Flensburg und Garmisch sowie Aachen und Görlitz immer weniger Kinder das Licht der Welt erblicken. Der 40-Jährige und seine vier Jahre jüngere Frau haben nämlich sage und schreibe siebenmal für Nachwuchs in ihrem Domizil an der Theodor-HeussStraße gesorgt – und deshalb jetzt einen ganz prominenten Paten. Für Kind Nummer 7, die am 10. Februar 2012 geborene Valentina-Zsófia, hat Bundespräsident Joachim Gauck auf Antrag der Eltern die „Ehrenpa-

tenschaft“ übernommen – so wie er dies alljährlich rund 700-mal macht. Denn so viele Familien mit mindestens sieben Kindern gibt’s per annum bundesweit. Insgesamt wurden somit seit 1949 etwa 77.500 Ehrenpatenschaften durch die verschiedenen Bundespräsidenten übernommen, ist der Homepage des ersten Manns im Staate zu entnehmen. Doch zurück nach Egelsbach. Hier erhielten die Schneiders vorigen Donnerstag aus den Händen von Bürgermeister Jürgen Sieling eine Urkunde, einen 500-Euro-Scheck und ein Foto von Joachim Gauck. „Das bekommt einen Ehrenplatz bei uns“, sagte Vater Jan, auf Nachfrage der DreieichZeitung. Mit dem Geld will die Großfamilie, zu der noch Jana Alice (14 Jahre), Marvin Jakob (13), Julian Johannes (9), Aaron Joel (4), Louis Raul (3) und

Amia Theresia (2) gehören, einen Familienausflug finanzieren. „Denn das ist natürlich immer eine ziemlich kostspielige Angelegenheit“, erklärte Schneider, der als Galvaniseur-Meister bei der Firma Röder tätig ist. Um finanziell über die Runden zu kommen, geht überdies die aus Ungarn stammende Mutter Szilvia-Zsusanna zweimal pro Woche arbeiten. Dann kümmern sich ihr Gatte, die Oma und teilweise auch die älteste Tochter um die übrigen Kinder. „Das klappt sehr gut, bisher hat sich jedenfalls noch niemand beschwert“, betont Jan Schneider. Auf weitere Hilfen des „Patenonkels“ aus Berlin kann die Bayerseicher Familie dagegen nicht bauen. Der hat mit den jetzt übergebnenen „Einmal-Gaben“ seiner Pflicht und Schuldigkeit Genüge getan. Wie die Schneiders in punkto Geburten.

Langen (DZ/hs) – Für Kinder im Alter ab sechs Jahren ist das auf den Büchern von Angela Sommer-Bodenburg basierende Musical „Der kleine Vampir“ geeignet, das vom Ensemble des Kölner „Cocomico Theaters“ am Dienstag (15.) ab 15 Uhr in der Stadthalle präsentiert wird. Das Stück handelt vom kleinen Anton, der gerne Gruselgeschichten – vor allem über blutrünstige Vampire – liest und sich mit dem Blutsauger Rüdiger sowie dessen Schwester Anna anfreundet. Eintrittskarten zu Preisen zwischen 10 (für Kinder) und 11,50 Euro (Erwachsene) sind an der Kasse des Hallenbades, Telefon (06103) 203-455, und an der Tageskasse erhältlich.

ADFC-Jhv und Radlertreff Langen (DZ/hs) – Der erste Radlertreff des ADFC-Ortsverbandes im neuen Jahr steigt am Donnerstag (10.) ab 20 Uhr im Gasthaus „Zum Treppchen“, Bachgasse 15. Die Jahreshauptversammlung hingegen findet am Samstag (19.) ab 16 Uhr im Restaurant „La Palma“ (Georg-Sehring-Halle), Berliner Allee 91, statt, dabei geht’s unter anderem um die Langener Verkehrspolitik sowie das geplante Touren-Programm für 2013.

Orgelmusik zur Marktzeit Langen (DZ/hs) – Anlässlich des Altstadtmarktes erklingt am Samstag (12.) ab 11 Uhr in der Stadtkirche am WilhelmLeuschner-Platz wieder Orgelmusik zur Marktzeit. Dabei wird Kantorin Elvira Schwarz Werke von Bach, Telemann und Dubois zu Gehör bringen. Der Eintritt ist frei.

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Spaziergang des Empfang zum Jahrgangs 36/37 neuen Jahr

Wir wünschen allen einen erfolgreichen, glücklichen und gesunden Start ins neue Jahr!

Egelsbach (DZ/hs) – Die Angehörigen des Jahrgangs 1936/37 treffen sich am Donnerstag (17.) um 11 Uhr am Berliner Platz, um von dort aus zum Restaurant „Himmel & Erde“ in der Langener Stadthalle zu spazieren. Nicht-Fußgänger sollten sich dort gegen 12 Uhr einfinden.

Schmidt Frankfurter Straße 42-44 63263 Neu-Isenburg 06102 77 82-0 info@schmidt-ambiente.de www.schmidt-ambiente.de

Langen (DZ/hs) – Der Neujahrsempfang der Stadt Langen geht am Mittwoch (16.) ab 19.30 Uhr in der Stadthalle über die Bühne. Im Anschluss an den offiziellen Teil, bei dem Bürgermeister Frieder Gebhardt über den Status quo der Stadt sprechen wird, ist noch ein kleiner Umtrunk geplant.

Beilage:

Ihr Christmas Village Team

geöffnet: Mo bis Fr 10:00 -19:00 Uhr, Sa 10:00-18:00 Uhr

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Seligenstädter Grund 7 · 63150 Heusenstamm Tel. 06104 4088472 · www.hardt-schneider.de


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