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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Donnerstag, 14. Januar 2016

Holzauktion: Klassiker in Rodgau lockte die Waldfest-Fans Seite 2

Nr. 2 E

Auflage: 30.200

Ober-Roden: Hallenfußballer der Germania schöpfen Hoffnung Seite 2

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 5

Sonderthema: DZ-Motorwelt

Seite 10

Bürgerempfang: Minister Schäfer spricht am Sonntag in Rödermark Seite 3

Beilagen heute:

„Vitamin C“ als Triebfeder 70 Jahre CDU: Bruder Paulus zu Gast in Rödermark Von Jens Köhler RÖDERMARK. Mit „Mut, Weitsicht und einem verlässlichen Wertekompass“, der ganz maßgeblich „vom C“ geprägt werde: So hätten die Gründerväter der CDU in Urberach und Ober-Roden („Ja, es gab damals eine ganz eindeutige Männerdominanz“) Ende 1945 eine politische Erfolgsgeschichte auf den Weg gebracht. Dies erklärte die Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Rödermärker Union, Patricia Lips, am vergangenen Sonntag im Foyer der Kulturhalle. Dort feierten die örtlichen Christdemokraten den 70. Geburtstag ihrer Partei.

Sofa-Plauderrunde. Neben Heinrich Beetz, der an Plakatierungs-„Schlachten“ mit den Kommunisten und an die Besuche der damaligen Kanzler Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und Kurt Georg Kiesinger in Urberach und Ober-Roden in den 50er und 60er Jahren erinnerte, kamen auch die ehemaligen Bürgermeister Walter Faust und Alfons Maurer zu Wort. Der Letztgenannte, Verwaltungschef in den Jahren 1994 bis 2005, blickte zurück auf „die Zeit davor“, sprich: Auf sein einstiges Engagement als CDU-Fraktionsvorsitzender im Kommunalparlament.

Hausgeräte

Lagerverkauf Ein Trio des Jazzclubs sorgte für musikalische Einlagen, die Sternsinger der Pfarrei St. Nazarius hatten ihren Auftritt, es gab diverse Reden, eine kleine FotoAusstellung, Getränke und Schnittchen... Kurzum: Alles hübsch geordnet, brav und harmonisch – eben so, wie es sich für eine gemeinhin als bürgerlich-konservativ bezeichnete Gruppierung „gehört“. Dass diese Gemeinschaft in den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg Schritt für Schritt die kommunalpolitische Meinungsführerschaft in den Gemeinden an der oberen Rodau erorbert hat und dass sie ihre führende Position nach der Rödermark-Gründung im Jahr 1977 mit oftmals „satten“ Wahlergebnissen festigen konnte: An diese Tatsache erinnerte der CDU-Kreisvorsitzende Franz Lortz. Seine Einschätzung: „Die Rödermärker Union ist ein Flaggschiff unserer Partei im Kreis Offenbach.“ Wer in ihren Reihen in herausgehobener Funktion agiere, habe gute Chancen, auch auf überörtlicher Ebene (Landrat, Bundestagsabgeordneter) politisches Gewicht auf die Waagschale zu bringen. Apropos „Gewicht“: Einige prominente Köpfe, die für die Rödermärker Stadtentwicklung (mit-)prägend waren, präsentierten die Geburtstagskinder im Rahmen einer lockeren

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„Damals habe ich manchmal sehr hart in der Sache argumentiert. Einmal, im Zuge der Auseinandersetzung um die Startbahn West am Frankfurter Flughafen, meinten politische Kontrahenten sogar, mit einer Anzeige wegen Volksverhetzung gegen mich vorgehen zu müssen. Glücklicherweise gehören solche Auseinandersetzungen der Vergangenheit an. Viele Dinge haben sich geändert, das politische Klima ist mittlerweile doch deutlich entspannter geworden – und das ist auch gut so“, bilanzierte Maurer während der Sofarunde. Fürwahr: Dass die RödermarkCDU, die die Grünen einst als gefährliche BürgerschreckChaoten gebrandmarkt hatte, seit 2011 mit den „realpolitisch“ ergrauten Veteranen der ÖkoBewegung eine als „sehr konstruktiv und vertrauensvoll“ beschriebene Polit-Ehe pflegt... Dieser Sachverhalt zeigt, dass tatsächlich viele Dinge in Bewegung geraten sind. Bürgermeister Roland Kern (AL/Grüne) gratulierte den

Christdemokraten denn auch in bester Laune zum 70-jährigen Bestehen. Er lobte das Engagement der Parteimitglieder für das gesellschaftliche Leben vor Ort – und mahnte gleichwohl zur Bodenhaftung. Die CDU sei ein politischer Wettbewerber unter vielen, gleichwohl ein bedeutsamer, „eine Volkspartei“. Volk hin, Volk her: Keine Gesinnungsgemeinschaft, gleich welcher Art, dürfe sich anmaßen, den Staat dominieren und allein nach ihren Glaubensgrundsätzen lenken zu wollen. Mit diesem Nachdenksatz – und einigen weiteren – ließ der Hauptredner der Feierstunde, der im Frankfurter LiebfrauenKloster als „Guardian“ in leitender Rolle tätige Kapuzinermönch Paulus Terwitte, aufhorchen.

C im Namen ihrer Gemeinschaft im Sinne der katholischen Soziallehre wie Vitamin C.“ Wie eine Triebfeder, wie etwas, das dem Organismus gut tue, wenn man es ihm wohldosiert zuführe: So könne und solle dieses Vitamin C wirken.

Einen Kapuzinermönch, der seine Gedanken um das Stichwort „C wie christlich“ kreisen ließ: Den bekamen die rund 200 Gäste der Festveranstaltung „70 Jahre CDU in Urberach, Ober-Roden und Rödermark“ zu sehen und zu hören. Von links: Bruder Paulus Terwitte, flankiert von den örtlichen Christdemokraten Peter Müller, Patricia Lips und Anna-Monika Gierszewski. (Foto: Jordan)

Nächstenliebe und Solidarität

„Germania Masters“ in Rödermark Jung berichtet: Hilfe in Indien Hallenturnier mit Kickers und FSV

Fitness-Kurse: Aroha, Faszien...

Als von christlichen Werten geprägte Partei definiere sich die CDU, betonte der Gast aus der Mainmetropole... Und er zählte sogleich einige Aspekte auf, die für ihn und seine Glaubensbrüder von zentraler Bedeutung sind. Sich nicht mit Reichtum von anderen Menschen abgrenzen, die Gemeinschaft nicht in oben und unten einteilen, kein Kleben an Ämtern über Jahrzehnte hinweg praktizieren („das ist von Übel“): Mit derlei Worten plädierte Terwitte für ein von Nächstenliebe und Solidarität geprägtes Menschenbild. Dass sich die Union dem Grundsatz „Wir trauen jedem Einzelnen etwas zu und fördern eine freie Entfaltung der Talente“ verschrieben habe und dass sie eben dieses Element besonders demonstrativ in den Meinungs-Wettstreit einbringe: Ja, diese thematische Gewichtung betrachte er durchaus mit Sympathie, ließ der Ordensmann durchblicken. Mit seiner Kernbotschaft klang Bruder Paulus wie ein Ernährungsberater unter politischmoralischen Gesichtspunkten. Sein Tipp an die Festgäste mit Parteibuch: „Betrachten Sie das

RÖDERMARK. Die 27. Auflage des Hallen-Fußballturniers „Germania Masters“ wird am kommenden Wochenende in der Sporthalle Ober-Roden ausgetragen. Vorbei sind die Zeiten, als der Veranstaltungsklassiker des örtlichen FC Germania die Nachwuchselite der Republik anlockte. Christian Ziege, Lukas Podolski, Philipp Lahm... Die damaligen Bundesliga-Stars von morgen gaben sich beim Leistungsvergleich der A-Junioren in Rödermark ein Stelldichein. Mittlerweile heißt es mit Blick auf derlei Erinnerungen: „Es war einmal...“ Denn die Antrittsgagen und Prämien, die die deutschen Top-Profiklubs für den Auftritt ihrer jeweiligen Talente verlangten, konnten und wollten die Germania und die Sponsoren des Vereins eines Tages nicht mehr bezahlen. Deshalb wird das „Masters“ seit einigen Jahren in einer anderen, abgespeckten und von regionalen Fußballgrößen dominierten Form aufgezogen. Die Auflage des Jahres 2016 präsentiert sich dreigeteilt. Am Samstag (16.) wird der „Budenzauber“ (mit Rundumbande) ab 9 Uhr mit einem D-Jugend-

RÖDERMARK. „Fit ins neue Jahr“: Unter diesem Motto hat die Sportabteilung des Clubs der Wanderfreunde einiges zu bieten, beispielsweise ein Programm mit dem Schwerpunkt „Aroha“ unter der Leitung von Alexandra Schmitt. Die Teilnehmer treffen sich donnerstags von 20 bis 21 Uhr im Vereinsraum der Stadtbücherei, Trinkbrunnenstraße, zur Übungsstunde. Schmitt erteilt nähere Auskünfte unter der Rufnummer (0174) 6678861. Weitere Angebote: Ein FaszienTraining zur Stärkung des Bindegewebes (Leiterin Tanja Rypka, Telefon 0179/1191060, nimmt Anmeldungen entgegen) und die bereits seit geraumer Zeit rege nachgefragte „Gymnastik unter Einbeziehung des Rollators“. Wer in diesem Kurs mitmachen möchte, kontaktiert den Vorsitzenden Hans-Dieter Scharfenberg, Telefon (06074) 4070741. (kö)

Turnier eröffnet. Ab 15 Uhr schließt sich ein Wettbewerb mit C-Jugend-Fußballern an. Dessen Fortsetzung am Sonntag (17.) – der Ball rollt ab 9 Uhr – leitet schließlich zum Höhepunkt des Wochenendes über: Ab 12.30 Uhr ermitteln acht teilnehmende A-Jugend-Mannschaften den diesjährigen „Masters“-Sieger im U19-Bereich. In der Vorrundengruppe A sind neben dem Nachwuchsteam der Gastgeber die Offenbacher Kickers, der SV Wehen Wiesbaden und der TSV Schott Mainz mit von der Partie. In der Gruppe B treten der FSV Frankfurt, die TuS Koblenz, Viktoria Griesheim und die Turnerschaft Ober-Roden zum Kräftemessen an. Die Halbfinalspiele werden ab 15.45 Uhr ausgetragen. Es folgen die Platzierungsspiele und schließlich das Finale, das um 17.10 Uhr angepfiffen wird. Eintrittskarten sind als Kombiticket für beide Tage, aber auch als Solobillett für Fußballfans, die sich ein bestimmtes Turnier herauspicken möchten, direkt vor Ort erhältlich. Das heißt: In der Sporthalle neben der NellBreuning-Schule an der Kapellenstraße. (kö)

RÖDERMARK. Alle Jahre wieder: Elmar Jung, Pfarrer der Sankt-Nazarius-Gemeinde, berichtet von seiner jüngsten Reise nach Indien und erläutert, wie sich das dort von ihm maßgeblich mit auf den Weg gebrachte Hilfsprojekt „Hand in Hand“ aktuell entwickelt. Am Sonntag (17.) wird zur Info-Veranstaltung mit der Kennziffer 2016 eingeladen: Ab 17 Uhr wird Jung in der katholischen Kirche im Ober-Rodener Ortskern Lichtbilder im Großformat zeigen. Seine Reise-Impressionen verknüpft der Seelsorger mit einem Vortrag. Zentrale Themen: Wo und wie konnte „Hand in Hand“ in den zurückliegenden zwölf Monaten helfen? Welche Projekte sind in naher Zukunft geplant? Und was können Interessierte in Rödermark und den Nachbarkommunen tun, um den Draht der Anteilnahme und Solidarität nicht abreißen zu lassen? (kö)

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