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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Donnerstag, 14. Januar 2016

„Canadian Brass“: Quintett gastiert im Bürgerhaus Seite 2

Nr. 2 H

Auflage: 13.030

Reinigungspflicht: Eigentümer müssen Straßen säubern Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 5

Sonderthema: DZ-Motorwelt

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Freie Wähler wollen Wandel der Polit-Kultur

169 Kandidaten bewerben sich um 45 Plätze

„Schlafstadt“ Die Ortskerne von Mörfelden und Walldorf, die nach Ansicht der Freien Wähler augenblicklich einer „Schlafstadt“ gleichen, sollten wieder attraktiver werden. Gelingen könnte dies Ziegler zufolge unter anderem mithilfe einer Online-Plattform für Einzelhändler, die dann mit besonderen Angeboten wie „Lieferung am gleichen Tag“ oder „Reservierung mit Selbstabholung“ Kunden an sich binden könnten. Dieses Konzept, das laut dem FW-Vorsitzenden in anderen Städten bereits erste Erfolge zeige, „scheint die einzige Strategie

zu sein, die On- und OfflineWelt zusammenzuführen, um auch in Zukunft noch Geschäfte in fußläufiger Reichweite zu haben“. Ferner setzen sich die Freien Wähler für neue Sicherheitskonzepte in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt ein, um Diebstähle und Vandalismus einzudämmen. Lärmbekämpfung In punkto Lärmbekämpfung in der Doppelstadt sprechen sich Ziegler und Co. dafür aus, nicht zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Lärm zu unterscheiden. Vielmehr müssten sämtliche Lärmbelastungen von Straße, Bahn und Flugverkehr ernstgenommen und der Schwerlastverkehr mittels einer „geeigneten Umgehung“ aus Mörfelden verbannt werden. Tempo 30 auf allen Straßen lehnen die FW ab, doch sollte geprüft werden, wo auf die Nacht beschränkte Tempo-30-Zonen Lärm reduzieren könnten. Apropos Lärm: Mit Blick auf den Flughafen werben die FWAktivisten für ein Ende der „generellen Blockadepolitik“. Vielmehr müsse Mörfelden-Walldorf endlich auch vom Flughafenausbau profitieren und dürfe dies nicht nur den anderen Kommunen überlassen. Es könne nicht sein, dass Gewerbeflächen brach liegen. Sie sollten aktiv und professionell beworben werden. „Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing ist Chefsache und gehört direkt zum Bürgermeister. Wir sehen uns hier als Partner der Wirtschaft“, betont Ziegler, der kein Verständnis dafü hat, „dass das Rhein-Main-Gebiet boomt – nur leider ohne uns“. Um das Vertrauen der Gewerbetreibenden zurückzugewinnen und den Wegzug von Firmen zu verhindern, müsse die Gewerbesteuer gesenkt und für eine „vernünftige“ Breitbandversorgung gesorgt werden, verlangen die FW. Nur so könnten die Gewerbesteuereinnahmen wieder steigen und finanzieller Spielraum für die Gestaltung einer lebenswerten Stadt geschaffen

Gute Vorsätze: Durchhaltetipps von Experten am Telefon Seite 7

Sechs Listen stehen zur Wahl

Mit zwölfseitigem Programm auf Stimmenfang MÖRFELDEN-WALLDORF. Bei der am 6. März anstehenden Kommunalwahl wollen neben den etablierten Parteien erstmals auch die örtlichen Freien Wähler (FW) den Sprung ins Stadtparlament schaffen. Hierfür haben sie ein zwölfseitiges Programm erarbeitet, das den Titel „Für den Wechsel – für Mörfelden-Walldorf“ trägt, bei einer Mitgliederversammlung Ende 2015 einstimmig verabschiedet wurde und in das nicht zuletzt Anregungen aus offenen Gesprächsabenden eingeflossen sind. Letztere wurden seit der Gründung der unabhängigen Wählergemeinschaft vor etwas mehr als einem Jahr in regelmäßigen Abständen durchgeführt. „Wir stehen für einen politischen Kulturwandel und wollen frischen Wind ins Stadtparlament bringen“, betont Burkhard Ziegler. Nach Angaben des FW-Vorsitzenden sprechen sich seine Mitstreiter und er gegen den Fraktionszwang aus und wollen sinnvolle Politik anderer Parteien unterstützen, statt sie aus Prinzip zu boykottieren. „Wir vermissen eine klare Kommunikation, Transparenz und ein wirkliches Miteinander. Entscheidungen sind parteipolitisch und ideologisch geprägt“, so Ziegler, der dafür plädiert, dass „Politik mit und für die Bürger gestaltet werden muss“.

„Burns Night“: Whisky-Menü zu Ehren eines Dichterfürsten Seite 12

FRÜH AUFSTEHEN HEISST FRÜH FLEISSIG SEIN: Frei nach diesem Motto haben 55 muslimische Jugendliche der Ahmadiyya-Gemeinde aus Mörfelden-Walldorf am Neujahrsmorgen fünf Orte in der Doppelstadt von den Hinterlassenschaften der Silvesternacht befreit. Damit folgten sie eigenen Angaben zufolge einem Grundsatz des Heiligen Propheten Muhammad, der gesagt haben soll: „Allah ist erfreut über jene Person und belohnt sie, die sich um die Sauberkeit der Straßen sorgt.“ Vor allem wollten die freiwilligen Aufräumkommandos mit ihrer „ehrenvollen Arbeit“ aber eigenen Angaben zufolge „ein Zeichen für bürgerschaftliches Engagement, Hilfsbereitschaft, Fleiß und die Liebe zur Heimat setzen“ und somit dazu beitragen, Vorurteile gegenüber Muslimen abzubauen. (hs/Foto: p)

werden. Weitere Punkte aus dem Wahlprogramm: • Der Posten des Ersten Stadtrats soll nicht wieder neu besetzt, dafür sollen aber Ämter zusammengelegt werden. • Die Möglichkeit einer Zentralisierung der Rathäuser, Feuerwehren und Bauhöfe in der Nähe der Bertha-von-SuttnerSchule soll geprüft werden, um innerhalb der Ortskerne Platz für Wohnungen zu schaffen

und so deren Attraktivität zu erhöhen. • Der „schlechte“ Internet-Auftritt der Stadt soll komplett überarbeitet werden. • Die Ausweisung neuer Baugebiete darf nicht tabu sein, weil nach Ansicht der FW im Bereich des „sozialen Wohnungsbaus“ ein Bedarf von deutlich mehr als 300 Wohnungen besteht. • Vereine müssen als „elementarer Bestandteil“ der Stadt wei-

ter gefördert werden. „Mit diesem Wahlprogramm treffen wir den Nerv der Bürger“, ist sich Burkhard Ziegler sicher, der zudem von der „Fach- und Sozialkompetenz“ seiner 15 Mitstreiter auf der Liste der Freien Wähler überzeugt ist: „Wir haben eine tolle Mischung von Jung bis Alt sowie Frauen und Männern aus allen Lebenslagen und Berufsfeldern.“ (hs)

Kaffeespezialitäten, Spiele, Quiz und Vinyl-Raritäten „Kulturbahnhof“ lockt wie gewohnt mit vielfältigen Offerten MÖRFELDEN-WALLDORF. Mit einem Sonntagscafé wird am 17. Januar ab 15 Uhr der Veranstaltungsreigen im Mörfelder „Kulturbahnhof“, Bahnhofstraße 38, fortgesetzt. Dann (und an den beiden weiteren Sonntagen des Monats) kann man Kaffeespezialitäten sowie weitere leckere Getränke und selbst gebackenen Kuchen genießen. Weiter geht’s im „KuBa“ am Dienstag (19.) ab 20 Uhr mit einem der beliebten Spieleabende, bei dem sich Spielbegeisterte aller Altersstufen sowohl bei Klassikern wie „Risiko“, „Vier gewinnt“ oder „Mensch ärgere dich nicht“ als

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auch bei unterschiedlichen „Exoten“ vergnügen können. Der Eintritt ist frei. Zahlenrätsel Dies gilt auch für das „Ri-RaRost-Café“, das am Mittwoch (20.) um 14.30 Uhr in erster Linie für ältere Semester seine Pforten öffnet, die neue Leute kennenlernen und aktiv bleiben wollen. Diesmal besteht obendrein die Möglichkeit, verschiedene Zahlenrätsel zu lösen. Vermutlich ebenfalls nicht ganz jung dürfte dann auch das Publikum am Donnerstag (21.) im

„KuBa“ sein, wenn sich Volker Arndt wieder einmal als „Retter der schwarzen Rille“ betätigt. Ab 20 Uhr legt der passionierte „Plattennarr“ unter dem Motto „Rock- und Pop-Oldies der 60er und 70er Jahre“ entsprechende Platten auf. Zudem werden verstorbene Musiker gewürdigt, und es gibt auch wieder ein Vinyl-Quiz. Schließlich steigt am Freitag (22.) eine Quiz-Night, bei der Gruppen bis zu acht Personen ihr Wissen unter Beweis stellen können, „bis die Köpfe rauchen“. Anmeldungen sind ab 20 Uhr möglich, eine halbe Stunde später geht’s los. (hs)

MÖRFELDEN-WALLDORF. Bei der am 6. März anstehenden Kommunalwahl können sich die Wahlberechtigten aus der Doppelstadt zwischen sechs Listen entscheiden. Das hat der Wahlausschuss der Kommune in seiner Sitzung in der vorigen Woche entschieden. Neben den fünf bislang schon im Stadtparlament vertretenen Parteien (SPD, CDU, Grüne, DKP/LL und FDP) wollen beim diesjährigen Urnengang auch die Freien Wähler den Sprung in die Volksvertretung schaffen. Die Sozialdemokraten stellen aktuell zwar die stärkste Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung von „MöWa“, werden auf den Wahlzetteln indes nur auf Position zwei zu finden sein. Der Grund: Für die ListenReihenfolge ist das Abschneiden bei der Landtagswahl ausschlaggebend – weshalb die CDU die „Pole-Position“ auf dem Stimmzettel einnimmt. Ihre Liste umfasst 45 Namen und wird vom Partei- und Fraktionsvorsitzenden Karsten Groß angeführt. Zwei Köpfe weniger weist der SPD-Kandidatenpool (Liste 2) auf, bei dem Bürgermeister Heinz-Peter Becker als Spitzenkandidat fungiert. Die Grünen

(Liste 3) ziehen mit Frontfrau Andrea Winkler und 21 Bewerbern in den Wahlkampf, während die FDP (Liste 5) unter der Führung von Carsten Röcken 17 Parlamentsaspiranten ins Rennen schickt. Mit deren 27 buhlt die DKP/LL (Liste 6) um die Gunst der Wähler, wobei Gerhard Schulmeyer an der Spitze steht. Burkhard Ziegler schließlich ist die Nummer 1 der Freien Wähler (Liste 7), die 16 Kandidaten aufbieten. Wer bis jetzt den Artikel aufmerksam gelesen hat, dem wird nicht entgangen sein, dass eine Liste 4 fehlt. Der Grund hierfür: Bei der Landtagswahl war die Linke viertstärkste Fraktion geworden, und weil sie in Mörfelden-Walldorf nicht als eigenständige Gruppierung antritt, bleibt diese Position auf den Stimmzetteln frei. Im Übrigen darf jeder der etwa 24.000 Wahlberechtigten bis zu 45 Stimmen (so viele Sitze weist das Stadtparlament auf) auf die insgesamt 169 Kandidaten verteilen. So sieht es der Grundsatz des Kumulierens (Anhäufen von bis zu drei Stimmen auf einen Kandidaten) und Panaschierens (Verteilung der Stimmen auf Kandidaten verschiedener Listen) vor. (hs)

Versammlung der SKV-Turner

Jam Session mit Fokus auf Blues

MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Jahreshauptversammlung der Abteilung Turnen/Gymnastik der SKV Mörfelden findet am Dienstag (26.) ab 20 Uhr im Vereinsheim „Zum Sattler“, Langener Straße 15, statt. Anträge zur Tagesordnung müssen bis spätestens Mittwoch (20.) per E-Mail (corinna.geiss@skvmoerfelden.de) bei Abteilungsleiterin Corinna Geiß eingegangen sein, die unter Telefon (06105) 25527 auch weitere Infos erteilt. (hs)

MÖRFELDEN-WALLDORF. „Vom inspirierten Höhenflug bis zum spontanen Absturz“ ist laut einer Ankündigung bei einer Jam Session alles möglich, die am Freitag (15.) ab 20 Uhr im Kulturbahnhof Mörfelden („KuBa“), Bahnhofstraße 38, über die Bühne geht. Gedacht ist sie für Musiker aus der Region, die den Alterskategorien „in den besten Jahren“ bis „leicht betagt“ angehören und ein Faible für Country und Blues haben. Der Eintritt ist frei. (hs)

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