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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Mittwoch, 11. Januar 2017

Gedenken: Neu-Isenburg erinnert sich Seite 2

Nr. 2 D

Auflage: 20.850

Gesamtauflage 218.420

Verlosung: „Der Hexer“ mordet in Sprendlingen Seite 4

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 4

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Beilagen in Teilausgaben:

Ruf nach neuem Hotel Gutachten soll Potenzial in Heusenstamm aufzeigen Von Jens Köhler HEUSENSTAMM. Benötigt die Schlossstadt nach der Schließung des Hotels „Rainbow“ ganz dringend ein neues Domizil in Sachen „Übernachtung und Bewirtung“? Welchen Standard sollte das Haus aufweisen, welche Ausstattung wäre für das Gros der Nachfrage in Heusenstamm angemessen? Antworten auf diese Fragen soll ein Hotel-StandortGutachten liefern. Man folge einem Beschluss des Stadtparlaments, das bekanntlich entsprechende Schritte mit dem Tenor „Wir brauchen Ersatz“ angemahnt habe, erläutert Bürgermeister Halil Öztas (SPD), nachdem die kommunale Verwaltung pünktlich zu Beginn des noch taufrischen Jahres 2017 die Weichen in Sachen „Hotel-Gutachten“ gestellt hat. Zur Vorgeschichte: Das Hotel „Rainbow“ war nach einem Besitzerwechsel an den Kreis Offenbach vermietet worden. Die Kreisverwaltung lässt in dem Gebäudekomplex, der nunmehr unter der Bezeichnung „Rainbow House“ firmiert, im Gewerbegebiet unweit der Martinsee-Anlage seit Frühjahr 2016 jugendliche Flüchtlinge betreuen, die ohne erwachsene Begleiter nach Deutschland gekommen sind. „Wir haben uns damals mit der neuen Situation auseinandergesetzt und nach einer umfangrei-

chen rechtlichen Vorprüfung schließlich unser Einvernehmen für die Unterbringung unbegleiteter Minderjähriger in Heusenstamm erteilt. Wir tragen eine soziale Mitverantwortung bei der Bewältigung der Flüchtlingsthematik im Kreisgebiet“, gibt Öztas zu bedenken, doch er weiß auch um das Klagelied, das diverse Firmen, Verbände und Vereine angestimmt haben – frei nach dem Motto: „Wo sollen denn unsere Besucher von auswärts Quartier beziehen, wenn hier vor Ort keine adäquaten Hotel-Kapazitäten mehr vorhanden sind? Es

THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e

gibt ja kaum noch Anbieter in diesem Segment.“ Das besagte Analyse-Papier, das nach Angaben des Bürgermeisters voraussichtlich Ende März 2017 vorliegen wird, soll den Weg weisen. „Wenn wir verlässliche Aussagen zu einer Hotelansiedlung und der passenden Baufläche machen wollen, müssen wir unbedingt das starke Rhein-Main-Gebiet und die entsprechenden Entwicklungen

„Glauben heißt Vertrauen“

auf dem Übernachtungsmarkt betrachten und in unsere Bewertung einfließen lassen“, betont Regine Dinkelborg, die für die Wirtschaftsförderung der Stadt zuständige Rathaus-Mitarbeiterin. Ihre Einschätzung: „Eine alleinige Konzentration auf das Stadtgebiet wäre zu kurz gefasst.“ Das Gutachten, das Fachleute für die Kommune erstellen werden, um Entscheidungsgrundlagen für Verhandlungen und Abschlüsse mit Investoren zu liefern, wird sowohl lokale als auch regionale Aspekte abklopfen. Dabei werden Stichworte wie Wettbewerbs-Situation, Wirtschaftlichkeit, StandortEingrenzung und Kundenpotenzial eine wichtige Rolle spielen. „Die Studie kann ein gutes Service-Instrument sein, wenn es darum geht, Planungssicherheit für ansiedlungswillige Interessenten zu schaffen“, unterstreicht Öztas. Sein Ausblick: Eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten, Chancen, aber auch Grenzen, mit denen Hotelbetriebe im Ballungsraum konfrontiert würden, solle formuliert werden. Auf dieser Basis könnten ab Frühjahr weitergehende Schritte erfolgen.

Heimkehr des Torjägers Yassin Attal verlässt Hanau und stürmt wieder für FCD Von Klaus Günter Schmidt

Mitstreiter für Musical-Projekt gesucht

Erinnerung an Valeri Gourski

MÜHLHEIM/DIETZENBACH. Kinder und Jugendliche, die Lust haben, in einem Musical mitzuwirken, können diesen Traum ab Mitte Januar Wirklichkeit werden lassen. Die evangelische Friedensgemeinde Mühlheim, die evangelische Christusgemeinde und die katholische Pfarrgemeinde St. Martin aus Dietzenbach bieten in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Dekanat Rodgau ein Musical-Projekt für Fünfbis Vierzehnjährige an. Im Mittelpunkt des Werkes „Glauben heißt Vertrauen“ steht die biblische Geschichte eines gelähmten Jungen namens Ruben. Durch die Hilfe seiner Freunde lernt er Jesus kennen und wird durch ihn schließlich von seiner Krankheit geheilt, wodurch sein bis dahin trostloses Leben als Bettler eine wunderbare Wendung nimmt. Die Geschichte will dokumentieren, dass Gott Leben verändern kann, wenn man voll und ganz auf ihn vertraut. Vier bereits bestehende Chöre aus den drei Kirchengemeinden werden mitwirken. Aber auch Kinder und Jugendliche, die sonst nicht in einem Chor singen, jedoch trotzdem Lust am Singen, Tanzen und Schauspielen haben, können in einem Projektchor mitmachen, der jetzt neu gegründet wird. Unter der fachkundigen Lei-

DIETZENBACH. Vor zehn Jahren, im Dezember 2006, ist der Künstler Valeri Gourski bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Ukrainer lebte einige Zeit in Dietzenbach und bereicherte dort mit seinen Skulpturen und Bildern die örtliche Kulturszene. Einige seiner Werke sind noch im privaten oder gar öffentlichen Raum in der Kreisstadt zu sehen. Der Ausländerbeirat und der Verein „Zusammenleben der Kulturen“ werden im Gefolge des 10. Todestages an den kreativen Kopf erinnern. Am Donnerstag dieser Woche, 12. Januar, beginnt um 17.45 Uhr am „Waldgeisterstamm“ neben dem Rathaus eine Zusammenkunft zu Ehren Gourskis. Der hatte die mit Märchenmotiven verzierte Schnitzarbeit zur Feier „775 Jahre Dietzenbach“ beigesteuert (1995). Sein markantes Objekt: Es war gleichsam ein Geburtstagsgeschenk für die Stadt und deren Bürger. Nach einer kurzen Begrüßung auf der Freifläche an der Skulptur wird die Hommage im Rathaus fortgesetzt. Dort sollen eine kleine Präsentation gezeigt und Erinnerungen an Gourski ausgetauscht werden. Auch einige seiner Gemälde werde man als Besucher zu sehen bekommen, verspricht der Vorsitzende des Ausländerbeirats, Cengiz Hendek. (kö)

tung von „Musikpfarrer“ Ralf Grombacher, Dekanatskirchenmusiker Christian Müller sowie den Kinderchorleiterinnen Elke Freitag und Christine Gottweis wird das Musical in den nächsten Monaten gleichzeitig in Mühlheim und Dietzenbach einstudiert und vorbereitet, aber auch Kinder aus anderen Orten und Gemeinden sind herzlich zum Mitmachen eingeladen. Die Proben in der Friedensgemeinde finden donnerstags von 16 bis 17 Uhr im Gemeindehaus Büttnerstraße 24 statt. In Dietzenbach treffen sich Fünfbis Neunjährige mittwochs von 15.15 bis 16 Uhr im Gemeindesaal, Pfarrgasse 3. In der örtlichen Martinsgemeinde finden die Proben nach Vereinbarung statt. Aufführungstermine sind am Samstag, 20. Mai, in der Dietesheimer Gustav-Adolf-Kirche, am Sonntag, 4. Juni, in der Christusgemeinde und am Donnerstag, 15. Juni, in der Pfarrkirche St. Martin. Beginn ist jeweils um 16 Uhr. Anmelden und informieren können sich Interessierte bei Ralf Grombacher, Telefon (06108) 77506, E-Mail: muehlheim@ev.friedensgemeinde. de, und bei Christian Müller, Telefon (06074) 4846117, E-Mail: christian.mueller@dekanat-rodgau.de. (mi)

KEIN SCHNELLES ENDE ist in Sicht, wenn das Thema „Bauarbeiten auf einem Teilstück der Justus-von-Liebig-Straße“ in Dietzenbach zur Sprache kommt. Wie berichtet, musste der Zeitplan des im August 2016 in Angriff genommenen Projekts (Leitungsverlegungen, neuer Straßenbelag) von der ursprünglichen Vorhersage „Fertigstellung zum Jahreswechsel“ auf die neue Prognose „Freigabe voraussichtlich Ende März 2017“ korrigiert werden. Ein teilweise von 65 auf 95 Zentimeter Deckschicht „aufzurüstender“ Straßenbelag ist nach Angaben der zuständigen Planer erforderlich, um den Anforderungen in Sachen „Tragfähigkeit“ – auch und insbesondere im Hinblick auf den Lkw-Verkehr – gerecht zu werden. Die Konsequenz: Das „große Buddeln“ zieht sich in die Länge. Knackige Minustemperaturen, die der aktuelle Winter zu bieten hat(te), taten und tun ein Übriges, um der Parole „Hier ist viel Geduld erforderlich“ immer wieder aufs Neue Vorschub zu leisten. Freie Durchfahrt von der Kreuzung an der ShellTankstelle bis zum Kreisel an den Großmärkten (Dehner/Globus) wird also nach Lage der Dinge erst im Frühjahr möglich sein – eine gefühlte „Ewigkeit“ nach Einrichtung der Baustelle. (kö/Foto: Jordan)

DIETZENBACH. Yassin Attal ist zurück beim FC Dietzenbach. Der in der Kreisstadt schmerzlich vermisste Stürmer hat sein Gastspiel beim FC Hanau 93 nach nur einem halben Jahr beendet und wird nach der Winterpause wieder für seinen Heimatverein auf Torejagd gehen. „Wir sind natürlich sehr froh, dass Yassin wieder für uns spielt und hoffen, dass er in der vertrauten Umgebung schnell zu seiner alten Klasse zurückfindet“, kommentiert der FCD-Vorsitzende Michael Wieck den überraschenden Transfer. Attal hatte mit 24 Toren entscheidend dazu beigetragen, dass der FCD die vergangene Saison in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost als Vizemeister beendete. Die Dietzenba-

Umgestaltung abgeschlossen DIETZENBACH. Der mit sicherheitsrelevanten Aspekten begründete Umbau im Rathaus der Kreisstadt geht seinem Ende entgegen. Ab dem kommenden Montag (16.) bietet der Bürgerservice, der vorübergehend im Konferenzsaal der Stadtverwaltung untergebracht war, seine Dienstleistungen im umgestalteten Bereich des Erdgeschosses an. Der Umzug wurde für den Zeitraum 12. bis 14. Januar in Aussicht gestellt, in dieser Zeit sei der Bürgerservice geschlossen. (jh)

cher versuchten vergeblich, ihren Torschützen vom Dienst zu halten - er wanderte zu den zahlungskräftigen Hanauern ab. Der Vereinswechsel brachte dem 21-jährigen Stürmer allerdings kein Glück. Nur viermal kam Attal für den GruppenligaRivalen und aktuellen Tabellenführer zum Einsatz, dann zog er sich eine schwere Schulterverletzung zu, die eine Operation

Empfang in der Kreisstadt DIETZENBACH. Alle Jahre wieder: Immer dann, wenn die Wintertage kurz sind und die neue „Kennziffer“ noch ein wenig Zeit braucht, um richtig in den Köpfen anzukommen, laden die städtischen Gremien in Dietzenbach zu einem Neujahrsempfang ins Bürgerhaus ein. Jeder, der in großer Gesellschaft auf 2017 anstoßen und Gedanken austauschen möchte, ist am kommenden Sonntag (15.) im Kulturkuppelbau am Europaplatz willkommen. Apropos „Kennziffer“: Bürgermeister Jürgen Rogg wird die um 17 Uhr beginnende Veranstaltung nutzen, um seine kommunalpolitische Agenda für 2017 zu skizzieren. Außerdem werden im Rahmen des Empfangs rückwirkend für das Jahr 2016 die Dietzenbacher Sportund Kulturförderpreise verliehen. Für musikalische Umrahmung sorgen die „Brüder Wolf“ und der Arbeitergesangverein „Vorwärts“. (kö)

erforderte und ihn monatelang zum Zuschauen verurteilte. Nach auskurierter Verletzung fühlt er sich seit einiger Zeit wieder fit für neue Großtaten. „Immense Verstärkung“ Der FCD-Vorsitzende ist überzeugt, dass Attal es innerhalb kurzer Zeit wieder zum Stammspieler schaffen wird. „Zehn bis zwölf Tore“ traut Michael Wieck dem Heimkehrer in den verbleibenden 13 Saisonspielen zu. „In jedem Fall aber sollte er eine immense Verstärkung für unsere Offensive sein.“ Nicht nur die Rückkehr des Torjägers stimmt Wieck für den zweiten Teil der Saison zuversichtlich:

„Die Mannschaft hat bereits in den letzten Spielen vor der Winterpause bewiesen, dass sie weit besser ist, als es das momentane Tabellenbild ausdrückt.“ Nach einem kapitalen Fehlstart war der vorjährige Vizemeister unverhofft auf den letzten Platz abgestürzt, gewann mit vier Siegen in Serie aber Anschluss ans Tabellenmittelfeld. „Nun gilt es, so schnell wie möglich den Klassenerhalt perfekt zu machen“, gibt Wieck die Parole aus. Sein erstes Punktspiel im neuen Jahr bestreitet der FCD am Samstag, 25. Februar, 14.30 Uhr, im heimischen Waldstadion gegen den FC Hochstadt. Trainingsauftakt ist Ende Januar.

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