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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 22. Januar 2015

Biotonne: Der Countdown läuft – Start einer neuen Ära Seite 2

Nr. 4 A

Auflage: 23.540

Vhs-Programm: Vielfalt auf (fast) allen Ebenen Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energie sparen Seite 7

Verlosung: Eintrittskarten für einen Abend mit Johann König Seite 4

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9

Beilagen heute:

Gebhardt liest Land die Leviten Langens Bürgermeister findet beim Neujahrsempfang klare Worte Von Harald Sapper LANGEN. Die finanzielle Situation der Sterzbachstadt ist 2015 (natürlich) weiterhin ziemlich desolat. Allerdings erscheinen die pekuniären Probleme Langens mit Blick auf die aktuellen Ereignisse weltweit – die Palette des Schreckens reicht vom Islamisten-Terror in Paris über den Bürgerkrieg in der Ukraine bis zu den Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer – „doch sehr klein und weniger gewichtig“. Darauf wies Bürgermeister Frieder Gebhardt in seiner Rede beim Neujahrsempfang am vorigen Donnerstag in der Stadthalle hin. Dennoch beschäftigte sich das Stadtoberhaupt natürlich in erster Linie mit dem, was die in der 37.000-Einwohner-Kommune lebenden Menschen unmittelbar betrifft. Und so kam Gebhardt nicht umhin, auf das leidige Thema Geld (beziehungsweise: auf dessen eklatanten Mangel in der Stadtkasse) einzugehen. Eine Kommune müsse handlungs- und lebensfähig bleiben, „um Menschen für unsere Ordnung zu gewinnen, sie zu integrieren und somit einen funktionierenden Alltag zu gewährleisten“. Doch seien die dafür notwendigen G es t a l t u n g s m ö g l i c h k e i t e n ernsthaft bedroht, „weil ein nicht ausgeglichener städtischer Haushalt zu strengen Auflagen der Aufsichtsbehörde führt“.

Zwar räumte der Rathaus-Chef ein, dass Langen bei der anstehenden Reform des kommunalen Finanzausgleichs von 2016 an jährlich etwa 2,2 Millionen Euro zusätzlich erwarten könne. Doch das reiche nicht. „Wir brauchen speziell in Langen eindeutig mehr Unterstützung vom Land“, lautete Gebhardts Forderung. Wiesbaden müsse „endlich komplett die Kosten für die Aufgaben übernehmen, die den Kommunen über Jahre hinweg zusätzlich auferlegt wurden“. Es sei nicht länger hinnehmbar, so der Verwaltungsboss weiter,

dass die Stadt für die Erfüllung dieser Aufgaben – als Beispiele führte Gebhardt die bedarfsgerechte Versorgung mit Kita-Plätzen sowie die Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen an – Schulden machen müssen. Eine vernünftige Reform des kommunalen Finanzausgleichs müsse ferner zum Ergebnis führen, „dass die Bürgerschaft nicht mit überdurchschnittlich ho-

Bedeutung des Gedenktags Langener „Antifa“ zeigt Film und diskutiert LANGEN. Anlässlich des „Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, der seit 1996 alljährlich am 27. Januar begangen wird und an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz an diesem Datum im Jahr 1945 erinnert, lädt das örtliche „Antifaschistische Aktionsbündnis“ am Freitag (23.) zu einer Diskussion ein. Dabei soll ab 19 Uhr im Kulturhaus „Altes Amtsgericht“, Darmstädter Straße 27, nicht

zuletzt vor dem Hintergrund der ausländerfeindlichen „Pegida“-Demonstrationen in Dresden und anderen deutschen Städten der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung dieser Gedenktag heute noch besitzt. Ferner wird ein Fernsehfilm über Auschwitz gezeigt, und es soll über mögliche Aktionen zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus (8. Mai) gesprochen werden. Gäste sind willkommen. (hs)

hen Steuern Dinge finanzieren muss, für die eigentlich das Land aufkommen müsste, und dass die Bürger nicht auf städtische Angebote verzichten müssen, weil die Stadt ihr ganzes Geld in die gesetzlichen Aufgaben stecken muss.“ In Anbetracht der Tatsache, dass es einer Herkulesaufgabe gleichen wird, den städtischen Etat wieder „in Ordnung zu bringen sowie gleichzeitig die Infrastruktur und Lebensqualität Langens zu erhalten“, rief Gebhardt alle politischen Akteure in der Sterzbachstadt zum gemeinsamen Handeln auf: „Wir brauchen gerade jetzt vernünftige Kompromisse und ein Maximum an gemeinsamer Verantwortung. Sagen Sie nicht einfach Nein aus Prinzip oder mit Blick auf die Wählergunst, sondern machen Sie sich das politische Leben stets schwer, indem Sie vor allem um Lösungen ringen und gute, ausgleichende und faire Kompromisse suchen und finden.“ Verweigerung um ihrer selbst willen bringe absolut nichts; nur starke gemeinsame Entscheidungen brächten das Gemeinwesen wirklich voran. Immerhin konstatierte das Stadtoberhaupt, dass Langen längst den richtigen Weg eingeschlagen habe. Die Maxime „Wachstum beim Wohnungsbau und beim Gewerbe“ zeitige mittlerweile sichtbare Resultate, erinnerte Gebhardt unter anderem an die Projekte „Technologie-Park“, „Multipark“ sowie „Quartierszentrum“. Und er vergaß in diesem Zusammenhang auch nicht, die Bahnstraße zu erwähnen. Diese nehme nach wie vor „eine Schlüsselrolle in unserer Stadt“ ein. Doch weil für den großen Wurf – die Pläne zur Umgestaltung der örtlichen Haupteinkaufsmeile liegen in der Schublade – gegenwärtig das nötige Geld fehle, sei es erforderlich, der Bahnstraße „mehr Aufmerksamkeit zu schenken“. Der Verwaltungsboss sprach sich deshalb für eine „Charmeoffensive“ aus, durch die Einzelhändler und Kundschaft für das Stadtzentrum gewonnen wer-

den könnten. Nachgedacht werde im Rathaus über mehr Sauberkeit und einen „Straßencarer“, wobei damit nicht nur das Fegen, sondern vielmehr das englische „to care“, also „das Pflegen“, gemeint sei. „Und wir wollen noch mehr gemeinsame Veranstaltungen und Aktionen oder Inszenierungen, die der Straße Besucherfrequenz bringen“, kündigte Frieder Gebhardt an. Ihm schwebt zudem ein „Bündnis für die Bahnstraße“ vor, dem unter anderem Anwohner, Geschäftsleute und Vereine sowie „alle, die gute Ideen haben“, angehören könnten. „Wir wollen mit kleinen Mitteln und großem Engagement etwas Nettes für diese Straße schaffen“, sagte Gebhardt. „Wir wollen die Bahnstraße mit Sorgfalt, guten Ideen und hilfreichen Menschen vorerst ein Stück weit besser machen, bevor später alles Weitere kommt, bevor neu gepflastert und im großen Stil neu gepflanzt wird.“ Schließlich soll in Höhe der Einmündung der Zimmerstraße mit einem großen Neubau, in dem Wohnraum entstehen und sich Einkaufsmärkte ansiedeln können, ein Zeichen gesetzt werden. Und zwar laut Gebhardt folgendes: „Der Marktplatz Langen ist so gut bestückt, dass ich zum Einkaufen die Stadt nicht verlassen muss.“

Zirkus gastiert in Egelsbach EGELSBACH. Der Zirkus „Ernst Renz“ gastiert noch bis einschließlich Sonntag (1. Februar) täglich ab 15.30 Uhr (sonntags ab 14 Uhr) mit seinem Programm „Winterliche Circusdreams“ auf dem Freigelände an der Ecke Marie-Curie-/Theodor-Heuss-Straße. Der 23. und 30. Januar firmieren als „Kindertage“, an denen der Nachwuchs auf allen Plätzen 7 Euro zahlt, während der 28. und 29. Januar als Familientage gelten, sodass Erwachsene nur Kinderpreise berappen müssen. Weitere Infos gibt’s im Internet (www.Circus-Ernst-Renz.de).(hs)

„WIR ENTDECKEN UNSERE FÜNF SINNE“ lautete das Motto einer Veranstaltung, die kurz vor Weihnachten in der Egelsbacher Gemeindebücherei über die Bühne ging. Dabei erläuterte Sabine Kaiser den teilnehmenden Mädchen und Jungen zunächst mithilfe eines Buches alles Wissenswerte über die Funktion der einzelnen Sinnesorgane (Foto), anschließend konnten die Kinder in kleinen Gruppen in praktischen Versuchen lernen, wie Dinge sich anfühlen, riechen und schmecken. Der Hörsinn wurde mit Aufnahmen von Tierstimmen geschult, und schwer beeindruckt war der Nachwuchs, der auch kleine Kunstwerke aus Papier, Leim und Körnern herstellte, laut einer Pressemitteilung von der Tatsache, dass sich Schallwellen über Bindfäden und Kunststoffbecher übertragen lassen. Der nächste Erlebnisnachmittag für Kinder steigt am Dienstag (27.) von 15 bis 18 Uhr im „Lesetempelchen“ an der Rheinstraße 72. Dann steht das Thema „Detektive“ im Fokus, und entsprechend verwandelt sich die Ausleihe in einen „Tatort“. Unter anderem geht’s für Vier- bis Achtjährige dann darum, Geheimschriften zu entziffern, verdächtige Fingerabdrücke zu finden und den „Bösewicht“ anhand von Spuren zu überführen. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden sind jedoch erwünscht. Anmeldungen werden direkt in der Gemeindebücherei entgegengenommen, die ab sofort übrigens nicht mehr freitags geöffnet ist. Weitere Infos gibt’s im Internet (www.buecherei-egelsbach.de). (hs/Foto: p)

Sitzgymnastik für Senioren

Seniorensport bei der SSG

LANGEN. Die Evangelische Familienbildung bietet montags von 9.30 bis 10.30 Uhr im Gemeindehaus der Stadtkirche, Frankfurter Straße 3a, einen Kurs „Sitzgymnastik für Senioren“ an. Dieser soll auch bei körperlichen Einschränkungen dabei helfen, „die Muskulatur sanft aufzubauen sowie die individuelle Beweglichkeit zu erhalten und zu fördern“. Ferner heißt es: „Verbesserung von Ausdauer und Beweglichkeit sowie Stärkung der Körperkoordination stehen im Mittelpunkt. Körperwahrnehmung, Stärkung der Grob- und der Feinmotorik und eine bessere Beweglichkeit sind weitere Schwerpunkte.“ Die Teilnahme an zehn Terminen kostet 38 Euro, Anmeldungen werden unter der Rufnummer (06103) 4872767 oder per E-Mail (chaltmannsberger@gmx.de) entgegengenommen. (hs)

LANGEN. Ein „wohldosiertes Bewegungs- und Muskeltraining unter fachlicher Anleitung“ ist laut Ankündigung in den Seniorensportgruppen der SSG-Turner garantiert, die donnerstags ab 9 beziehungsweise ab 10 Uhr im Sportzentrum Nord zusammenkommen. Er-

Neuzugänge in zwei Gruppen willkommen gänzend wird darauf hingewiesen, dass mehr Bewegung (und richtige Ernährung) Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden positiv beeinflussen. Neuzugänge sind in beiden Gruppen willkommen, weitere Infos unter Telefon (06103) 74489 erhältlich. (hs)


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