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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Donnerstag, 22. Januar 2015

Finanzausgleich: Bürgermeister üben harsche Kritik an der Landesregierung Seite 2

Nr. 4 C

Auflage: 18.300

Tierheim Dreieich: Weiter Warten aufs Zukunftsmodell Seite 5

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Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energie sparen Seite 7

Ballungsraum: Wachsen im Kern, Schrumpfen am Rand Seite 6

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9

Beilagen heute:

Lärmpausen-Modelle im Test Arbeitsgruppe „Flughafen“ spricht mit Verkehrsminister Tarek Al-Wazir NEU-ISENBURG. Die Mitglieder der städtischen Arbeitsgruppe „Flughafen“ werden mit Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) an der Spitze am 4. Februar nach Wiesbaden fahren, um mit Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) über den Fluglärm in Neu-Isenburg zu sprechen. Konkret geht es bei dem Treffen in der Landeshauptstadt um sogenannte Lärmpausen. Diese sollen für Anlieger-Kommunen des Frankfurter Flughafens gelten, wenn in den Randstunden des Airport-Betriebes (5 bis 6 Uhr und 22 bis 23 Uhr) nicht alle Start- und Landebahnen genutzt werden, sondern einige ausgeklammert sind, damit Anwohner mehr Ruhe haben. Der Magistrat plädiert bei Hessens Verkehrsminister dafür, die von Al-Wazir vorgestellten Lärmpausenmodelle rollierend zu testen und nicht an einer Variante festzuhalten. Diesen Standpunkt der Stadt möchten die Arbeitsgruppe „Flughafen“ und Rathauschef Hunkel dem Minister beim Besuch in Wiesbaden deutlich machen. Nicht auf ein bestimmtes Modell festgelegt Nur wenn sich der Airport bei den Lärmpausen nicht auf ein bestimmtes Modell festlegt, kann nach Darstellung des Magistrates verhindert werden, dass die Region entzweit wird. Nachdem künftig verschiedene Varianten der Lärmpausen getestet wurden, sollten die Bürger anschließend befragt werden, wie sie die Modelle empfunden

haben und welche erfolgreich sein könnten, so der Vorschlag der Stadt Neu-Isenburg. „Wir wollen keine Kirchturm-Politik“, sagt Bürgermeister Herbert Hunkel: Beim Fluglärm müssten die Anrainer-Kommunen zusammenhalten. Das sei von Anfang an die Philosophie von Neu-Isenburg gewesen. „Wir haben immer gesagt, wir sind gegen den Ausbau und nicht, wir sind gegen die Bahn x oder y. Dies wollen wir auch weiterhin so handhaben, denn nur so bilden die Kommunen einen starken Verhandlungspartner, der auch ernst genommen Neues Sportangebot in Neu-Isenburg

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wird“, so der Bürgermeister. Die Arbeitsgruppe Flughafen wird beim Treffen mit dem Wirtschaftsminister keine Empfehlung für ein bestimmtes Lärmpausen-Modell abgeben. Bei allen fünf Varianten gäbe es Gewinner und Verlierer. Zudem könne bei der derzeitigen Datenlage nur unzureichend beurteilt werden, wie sich eine mögliche verlängerte Lärmpause tatsächlich auf die Schlafqualität der Bürger auswirke, so der Magistrat. Die Fluglärmkommission habe deshalb weitere Kriterien zur Prüfung der Lärmmo-

delle erarbeitet. Diese werden laut Stadt momentan analysiert. Nicht so flexibel Die Grünen im Frankfurter Römer sind indes schon einen Schritt weiter als Neu-Isenburg und offensichtlich nicht so flexibel, wie es sich Bürgermeister

Hunkel wünscht. Die Fraktion, die mit der CDU in einer Koalition zusammenarbeitet, hat sich für eine Lärmpausen-Variante ausgesprochen, die Vorteile für die Bürger in Frankfurt bringt. Die Grünen wollen, dass die Center-Bahn und die NordwestLandebahn abends in der letzten Stunde vor dem Nachtflugverbot gesperrt werden. (air)

Eppelmann spricht über den Mauerfall Pfarrer zu Gast in Gemeinde Am Marktplatz NEU-ISENBURG. Der Mauerfall und die damit verbundene Öffnung der innerdeutschen Grenze vor 25 Jahren werden in diesem Jahr groß gefeiert. Für Frankfurt hat das Jubiläum der Wiedervereinigung eine ganz besondere Bedeutung. Da Hessen die Bundesratspräsidentschaft hat, soll in der Mainmetropole vom 2. bis 4. Oktober die deutschlandweit zentrale Jubiläumsfeier stattfinden. Hunderttausende von Besuchern werden erwartet. Zur friedlichen Revolution gibt es jetzt auch in Neu-Isenburg eine Veranstaltung. Das Evangelische Dekanat Dreieich hat sein Jahresthema „Reformation und Politik“ genannt und lädt für Montag (26.) um 19.30 Uhr in die evangelisch-reformierte Gemeinde Am Marktplatz ein. Dort hält der ehemalige Bundesminister Rainer Eppelmann einen Vortrag, den er „25 Jahre Fall der Berliner Mauer: Kirche und friedliche Revolution“ überschrieben hat. Die Besucher haben die Möglichkeit, an-

schließend mit Eppelmann über den Mauerfall zu sprechen. Rainer Eppelmann stand damals als Pfarrer in Berlin im Zentrum der Bürgerrechtsbewegung. Die Kirchen seien die einzigen gesellschaftlichen Großorganisationen in der DDR gewesen, die über die Jahrzehnte der Diktatur hinweg ihre Selbstständigkeit gegenüber dem Regime hätten behaupten können, schreibt das Dekanat Dreieich in seiner Einladung zum Vortrag. Unter dem Schutzdach der Kirchen formierten sich wesentliche Teile der Oppositionsbewegung, die im Herbst 1989 entscheidend zum Sturz der SED-Herrschaft beitrug. Während der „Friedlichen Revolution“ standen den Bürgern viele Kirchen weit offen. Sie waren Kristallisationspunkt und Schutzraum. Hier konnten die Menschen bei den Friedensgebeten, Mahnwachen und Gottesdiensten Kraft zum Protest auf der Straße finden. Dabei wurde ihnen die Gewaltlosigkeit mit den zwei Worten „Keine Gewalt!“ so nahe gebracht, dass tatsächlich eine „Friedliche Revolution“ möglich war. Gemeinsam mit Robert Havemann, Autor des Berliner Appells „Frieden schaffen ohne Waffen“, beteiligte sich Rainer Eppelmann schon 1982 an der Organisation und Unterstützung vieler Aktionen kirchlicher Friedens- und Menschenrechtsgruppen; die von der Staatssicherheit massiv bearbei-

Mahnwache gegen Terror und für Toleranz Hugenottenstadt zeigt Flagge NEU-ISENBURG. Bei einer Mahnwache haben am Montagabend rund 250 Menschen vor der Hugenottenhalle der Toten der Terrorakte in Paris gedacht und sich für ein weltoffenes und tolerantes Deutschland mit Meinungs- und Religionsfreiheit eingesetzt. Die Zusammenkunft wurde gemeinsam von der Islamischen Gemeinde DITIB zu Neu-Isenburg und der Stadt initiiert. Nach Darstellung des Rathauses soll mit der Mahnwache ein Zeichen gesetzt werden gegen den weltweiten Terror jeglicher Art, gegen den Missbrauch von Religionen zur Rechtfertigung terroristischer Gewalttaten und Islamfeindlichkeit. „Diese schrecklichen Anschläge in Paris dürfen das friedliche Zusammenleben der Menschen und den Dialog der Religionen in Deutschland und speziell in Neu-Isenburg nicht antasten“, so Bürgermeister Herbert Hun-

kel (parteilos). Im Beisein von Vertretern der muslimischen sowie der katholischen wie evangelischen Kirchengemeinden sagte der Rathauschef, es sei gut, dass in Neu-Isenburg alle Religionen zusammenstünden und all denen, die die Gesellschaft spalten wollten, ein starkes Signal gegen Gewalt zeigen würden. Erster Stadtrat Stefan Schmitt (CDU) forderte dazu auf, im Dialog zu bleiben und gegen Radikalisierungen aufzustehen. „Wir müssen uns nicht gegenseitig ertragen, sondern uns achten“, sagte Pfarrer Matthias Loesch von der evangelisch-reformierten Marktplatzgemeinde. Der Landesbeauftragte für interkulturelle Zusammenarbeit bei DITIB Hessen, Selcuk Dogruer, verurteilte die Taten von Paris. Die Religion sei für den Terror missbraucht worden. Der Islam stehe dafür, das Leben zu achten. Der Magistrat und der Stadtver-

ordnetenvorsteher hatten bereits in der vergangenen Woche in Briefen an die französischen Partnerstädte und da namentlich an die Bürgermeisterin von Veauche und den Bürgermeister von Andrézieux-Bouthéon ihr Mitgefühl zum Ausdruck gebracht und ihre Anteilnahme bekundet. Bei der Mahnwache vor der Hugenottenhalle bedankte sich Salih Özkan, Vorsitzender der örtlichen DITIB islamisch-türkischen Gemeinde dafür, dass so viele Neu-Isenburger zur Mahnwache gekommen waren, um der Opfer von Paris zu gedenken und ein deutliches Bekenntnis zur Presse- und Meinungsfreiheit abzugeben. Özkan zitierte den französischen Aufklärer und Philosophen Voltaire mit den Worten: „Ich mag verdammen, was du sagt, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ (air/Foto: Jordan)

tet wurden. Eppelmann ist Mitbegründer der Partei Demokratischer Aufbruch. Er saß am Zentralen Runden Tisch, wurde 1990 Minister ohne Geschäftsbereich in der zweiten Regierung von Hans Modrow und war Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. (air)

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„Moes Bar“ gewinnt Fußball-Stadtmeisterschaft

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keinerlei größere Zwischenfälle bei den 30. Fußball-Stadtmeisterschaften. Das Team „Moes Bar“ gewann das Turnier. Im Endspiel siegten die Kicker der Bar mit 2:1 gegen die Spieler des Club Voltaire, die den Wettbewerb in den Vorjahren bereits mehrere Male gewonnen hatten. Die Begegnung der Mannschaften Mac Allstars gegen Blue Moon,

die um den dritten Platz kämpften, blieb spannend und endete 3:3. Erst im Neun-Meter-Schießen setzten sich die Mac Allstars mit 6:5 durch und holten sich sozusagen die Bronze-Medaille. Unser Foto zeigt eine Szene aus der Partie „Club Voltaire“ gegen „Rollschuhbahn“, die Ersterer mit 3:0 für sich entschied. (air/Foto: Jordan)

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Harter, aber fairer Wettstreit der Freizeit-Kicker NEU-ISENBURG. Die 16 teilnehmenden Teams der Hobby-, Theken- und Firmenmannschaften schenkten sich in der Halle im Sportpark nichts, der Kampf um den Ball war hart, aber fair. Ein Spieler, der offensichtlich schon eine ältere Verletzung hatte, kugelte sich nach Darstellung des städtischen Sportamtes die Schulter aus, ansonsten gab es am Wochenende

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