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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 22. Januar 2015

Breites Angebot: Vhs in Dietzenbach trommelt sich warm fürs neue Semester Seite 2

Nr. 4 D

Auflage: 19.010

Tierheim Dreieich: Weiter Warten aufs Zukunftsmodell Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energie sparen Seite 6

Ballungsraum: Wachsen im Kern, Schrumpfen am Rand Seite 4

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9

Beilagen heute:

„Rogg-Bilanz ist dürftig“ Mit diesem Tenor zieht die CDU in den Wahlkampf Von Jens Köhler DIETZENBACH. Dass er sich am 28. Juni dieses Jahres dem Wählervotum stellen werde; dass er folglich eine zweite Amtszeit bis 2021 anstrebe; und dass er mit einer guten Bilanz in Sachen „Infrastruktur und Wirtschaftsförderung“ in den Wahlkampf ziehen könne: All diese Dinge hatte der Dietzenbacher Bürgermeister Jürgen Rogg – wie berichtet – im Rahmen des Neujahrsempfangs der städtischen Gremien kundgetan. Der CDU-Stadtverband attestiert dem Amtsinhaber, mit viel Blendwerk um Sympathien und Stimmen zu buhlen. Roggs Bilanz sei dürftig, urteilen die Christdemokraten. Mit einer Presseerklärung, die just diese Kritik in Umlauf bringt, hat die Union den Schlagabtausch um den Rathaus-Chefsessel eröffnet. Ein mehrmonatiges Gerangel zwischen Rogg und dem Kandidaten der CDU, Dietmar Kolmer (der Ende März als Erster Stadtrat ausscheiden wird), wirft seine Schatten voraus. Und wer weiß? Vielleicht stehen schon bald weitere Aspiranten auf der Matte und vergrößern das Spektrum der (Aus-)Wahlmöglichkeiten. Bescheidener Ertrag Apropos: Eine schlechte Wahl am 28. Juni – die treffen nach Ansicht des stellvertretenden Vorsitzenden der Dietzenbacher CDU, Manuel Salomon, all jene Dietzenbacher, die sich für Rogg entscheiden. Denn der Ertrag seiner Arbeit sei bescheiden. Gerade auf dem zentralen Feld der Wirtschaftsförderung, das er als sein Steckenpferd bezeichne und bei jeder Gelegenheit mit viel Wortgeklingel, aber wenig inhaltlicher Substanz in den Fokus rücke, habe der Bürgermeister die Messlatte

hoch gelegt – und sei nicht drüber gesprungen. Große Projekte gescheitert So klingt der Tenor im Lager der Union. Salomon gibt zu bedenken: „Seit dem Amtsantritt des Bürgermeisters vor gut fünf Jahren haben große Unternehmen wie beispielsweise Mavi Jeans, Igepa sowie ein nicht unerheblicher Teil des Rewe-Zentrallagers die Kreisstadt verlassen. Andere große Projekte, die sich der Bürgermeister selbst vorgenommen hatte, wie die Ansiedlung der Firma Dachser, sind ge-

THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e

scheitert. Somit konnten deutliche Gewerbesteuerzuwächse nicht erzielt werden. Auch die Chinareise von Jürgen Rogg hat Dietzenbach keine Unternehmensansiedlung beschert“, moniert der örtliche CDU-Vize. Bei der Gewerbesteuer, so sein Fazit, sei kein deutlicher Sprung nach vorn zu registrieren. Im Gegenteil: „Der für 2015 prognostizierte Wert liegt sogar rund 300.000 Euro unter dem des Jahres 2012“, rechnet Salomon vor und richtet den Blick in die westliche Nachbarkommune: „Im Vergleich mit Dreieich, welches durch geschickte Wirtschaftspolitik jährlich mehr als 30 Millionen Euro an Steuereinnahmen generiert, steht die Kreisstadt unter Roggs Führung mit den im Jahr 2014 erzielten Gewerbesteuer-Einnahmen von 12,3 Millionen Euro bescheiden da.“ Rogg rede viel und schön über

CDU-Nachwuchs: Wahlen im Visier JU’ler bestätigen Breitenbach und Salomon RODGAU/DIETZENBACH. In den beiden Nachbarstädten im mittleren Kreisgebiet sind vor Kurzem die CDU-Nachwuchsorganisationen zusammengekommen, um ihre Führungskräfte neu zu wählen und die inhaltliche Ausrichtung zu bestimmen. Personelle Kontinuität Personelle Kontinuität wurde zur Schau gestellt und intensives Warmlaufen für den Kommunalwahlkampf zu Beginn des Jahres 2016 angekündigt. Das Pochen auf schuldenfreie Kommunalhaushalte, um Gestaltungsspielräume für künftige Generationen zu erhalten: Das war schließlich ein weiteres Kernthema, das „hüben wie drüben“ zur Sprache kam. Die Junge Union in Rodgau hat

Max Breitenbach als Vorsitzenden im Amt bestätigt. Als sein Stellvertreter fungiert Vincent Koller. Die JU-Mitglieder in Dietzenbach kürten Manuel Salomon erneut zum Vorsitzenden. Dort, in der Kreisstadt, gibt es ein Stellvertreter-Duo: Marvin Flatten und Konrad Kehr heißen die Vize-Sprecher. Herausragend beim Blick auf den Politik-Kalender des Jahres 2015 in Dietzenbach: Am 28. Juni findet dort die Bürgermeisterwahl statt. Salomon erklärte dazu: „Wir haben mit Dietmar Kolmer einen fähigen, engagierten und erfahrenen Kandidaten, dem die Stadt am Herzen liegt. Die Junge Union wird geschlossen hinter ihm stehen und ihn nach Kräften unterstützen.“ Kolmer tritt gegen Amtsinhaber Jürgen Rogg (parteilos) an. (kö)

den Service-Ansatz „Business Partner Dietzenbach“, den er im Rathaus als verlängerten Arm seiner Bemühungen um wirtschaftlichen Aufschwung installiert habe. Doch schon ein Abstecher auf die Internet-Seite der Anlaufstelle sei desillusionierend und lasse „die angestrebte Professionalität vermissen“, kritisieren Salomon und dessen Parteifreunde. Blutauffrischung vermisst Von Rogg erwarten sie Antworten auf die Frage, welche Gewerbeflächen in den zurückliegenden Jahren denn tatsächlich von Firmen der Kategorie „neu in Dietzenbach“ in Beschlag genommen worden seien. Die in Aussicht gestellte Blutauffrischung auf dem wirtschaftlichen Terrain: Man vermisse sie. Außerdem: „Warum gibt es immer noch mehrere 1.000 Quadratmeter leerstehende Büroflächen in der Stadt? Und warum ziehen Handwerksbetriebe von Dietzenbach nach Rödermark?“ Mit all diesen Anmerkungen und Einwänden attackieren die Christdemokraten den Titelverteidiger – in der Hoffnung, ihn im Sommer aus dem Sattel schubsen zu können. In seiner Funktion als Stadtkämmerer wolle Rogg den Dietzenbachern im laufenden Jahr „eine erneute Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer zumuten“, klagt Salomon schlussendlich. So, als wolle er bekunden: Dieser Griff in die Taschen der Bürger und Unternehmer setze dem Ganzen die Krone auf – in negativer Hinsicht. Frei nach dem Motto: Wer zu wenig in die Kasse geholt habe, müsse eben andere schröpfen... Strickmuster muss ein Ende haben Rogg hat freilich stets betont, dass die Kommune unter dem Auflagen-Druck der schwarzgrünen Landesregierung zu Steuererhöhungen gezwungen werde. Dieses Strickmuster müsse ein Ende haben. Er sei gewillt, im Verbund mit diversen Bürgermeister-Kollegen gegen die Verantwortlichen in Wiesbaden zu klagen. Deren verfehlte Weichenstellungen (Stichwort: unzureichende Finanzausstattung der Städte und Gemeinden) müssten vor Gericht angeprangert werden. Dieses Credo hat Rogg in den zurückliegenden Wochen und Monaten mit Blick auf das Thema „Haushalt/Schutzschirm“ des Öfteren angestimmt. Zur Erinnerung: Der Amtsinhaber war einst Mitglied der Union. Als ihn seine Parteifreunde nicht für die damals anstehende Bürgermeisterwahl nominierten, trat er aus und machte als parteiloser Kandidat sein „eigenes Ding“. Mit Erfolg: Rogg siegte in der Stichwahl im Herbst 2009 mit einem Stimmenanteil von 67,1 Prozent. Für seine Konkurrentin Kornelia Butterweck (CDU) votierten 32,9 Prozent der Wähler.

KEIN SCHÖNER ANBLICK (MEHR): Wer die langgezogene Betonwand an der Lindenstraße in Dietzenbach passiert, kann nicht übersehen, was dort wuchert und wächst. Moos und Staub krallen sich auf der bemalten Fläche mehr und mehr fest. Die Farben verblassen, einzelne Motive sind nur noch schemenhaft zu erkennen, Dreckflecken trüben das Bild... Kurzum: Das vom Volksmund „Klagemauer“ genannte Bauwerk, das im zurückliegenden Jahrzehnt mit diversen Mal-Aktionen optisch auf Vordermann gebracht wurde (Pfadfinder und kreative Bewohner der Kreisstadt griffen zum Pinsel), hat aufgrund der Umwelteinflüsse merklich gelitten – schade drum. Was tun? Christian Locke, der kaufmännische Leiter der Städtischen Betriebe, erklärte auf Nachfrage der Dreieich-Zeitung, dass eine als Graffitischutz aufgebrachte Wachsschicht besonders anfällig sei für Partikel: Kleine Schmutzteilchen, die sich auf dem Überzug förmlich „festkrallten“. Im Laufe dieses Jahres werde deshalb eine rund 2.000 Euro teure Reinigungsaktion per Dampfstrahler auf beiden Seiten der Lindenstraße erfolgen. Die Westflanke (Foto) habe die Säuberung besonders nötig, betonte Locke. Seinen Angaben zufolge sollen Sponsoren für den geballten Wassereinsatz gewonnen werden. Der Aufzug einer neuen Wachs-Schutzschicht sei nicht vorgesehen. „Wir gehen davon aus, dass sich der alte Überzug und der daran haftende Dreck absprühen lassen und dass die Wand dann wieder passabel aussieht. Anschließend wollen wir erstmal abwarten, wie sich das Ganze ohne Konservierung weiterentwickelt. Grundsätzlich wird es irgendwann erforderlich sein, Konturen nachzuziehen und frische Farben aufzutragen. Dies kann aber nur im Rahmen einer Bürger-MitmachAktion gelingen“, verdeutlichte Locke, welcher Stufenplan zur Aufwertung der markanten Passage ihm vorschwebt. (kö/Foto: Jordan)

Heusenstamm: Sport-Asse gesucht Anmeldefrist für Ehrungen endet am 10. Februar HEUSENSTAMM. Im Medaillenglanz erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler wird am 26. April die Martinseehalle in Heusenstamm erstrahlen. Die Stadt würdigt an diesem Sonntag (ab 17 Uhr) wieder herausragende Leistungen im zurückliegenden Jahr. Heusenstammer Vereine melden ihre erfolgreichen Aktiven automatisch zu der alljährlich stattfindenden Sportlerehrung an. Sportler, die in der Stadt wohnen und für einen auswärtigen Verein starten, müssen dies selbst erledigen. Urkunde oder Bestätigung Bis 10. Februar ist Zeit, die entsprechenden Unterlagen (Fotokopie der Urkunde, Bestätigung

des Vereins) beim städtischen Fachdienst Sport und Kultur im Rathaus, Im Herrngarten 1, 63150 Heusenstamm, einzureichen. Anmeldungen können auch per Fax unter der Nummer (06104) 6071662 oder per E-Mail an silvia.leonhardt@heusenstamm.de erfolgen. Gold, Silber und Bronze am 26. April Mit Gold werden am 26. April Sportler beziehungsweise Mannschaften ausgezeichnet, die 2014 auf internationaler oder nationaler Ebene (Deutsche Meisterschaften, 1. Bundesliga) erste bis dritte Plätze belegt haben. Mit Silber werden erste bis drit-

te Plätze unterhalb der Bundesebene bis zur Landesebene gewürdigt. Bronze gibt es für erste Plätze unterhalb der Landesebene bis

zur Bezirksebene. Kinder bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres werden auch für erste Plätze auf Kreisebene geehrt. Berücksichtigt werden nur Erfolge in Wettbewerben und Ligen des Deutschen Sportbundes, des Landessportbundes oder der ihnen angeschlossenen Vereine und Organisationen. (uss)

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