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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 28. Januar 2016

„Boppin B“ kommt: Endspurt für die LKG-Jecken Seite 2

Nr. 4 A

Auflage: 24.470

Kirchplatz: Bürgerbeteiligung geht in die zweite Runde Seite 3

Gesamtauflage 218.420

Sonderthema: Rund um die Gesundheit Seite 4

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere Seite 10

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 9

Flugsicherung: Mobiliar für Flüchtlinge verschenkt Seite 5

Wohngebiet: Vom „Ladenhüter“ zu einem „Mega-Ankommer“ Seite 7

„Kita-Chaos“ sorgt für Ärger Bürgermeister Gebhardt weist CDU-Vorwürfe zur Platzvergabe zurück Von Harald Sapper LANGEN. Trotz des seit dem 1. August 2013 bestehenden Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz sitzen in der Sterzbachstadt über 200 Mädchen und Jungen im Alter zwischen einem und sechs Jahren nicht wie von ihren Eltern gewünscht in einer Betreuungseinrichtung, sondern stehen lediglich auf der umfangreichen Warteliste des städtischen Fachdienstes „Kinderbetreuung“. Diesen Missstand versucht nun die CDU (mit Blick auf die bevorstehende Kommunalwahl) politisch auszuschlachten – und hat sich damit umgehend eine Verbal-Watsche von Bürgermeister Frieder Gebhardt (SPD) eingefangen. „Das Chaos muss ein Ende haben“, lautet die markige Forderung des Langener CDU-Vorsitzenden Christian Gött, der Gebhardt und dem Ersten Stadtrat Stefan Löbig (Grüne) zudem vorwirft, dass ihre Informationspolitik in Sachen KitaPlätze ein Desaster sei. Über den Umfang der Warteliste im U3- und Ü3-Bereich kursieren Gött zufolge verschiedene Zahlen: „Aber es scheint Fakt zu sein, dass es sich um mindestens 200 Kinder handelt, die 2015 trotz bestehenden Rechtsanspruchs keinen Betreuungsplatz bekommen haben.“ Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die nahende Platzvergabe für 2016 verlangt die CDU vom Magistrat Auskunft darüber, wie viele Kinder auch dieses Jahr keinen Platz erhalten werden. Indes befürchten die Christdemokraten, dass die Warteliste allein aus logischen Gesichtspunkten nur länger

werden kann. Im Interesse der Familien sei es daher angebracht, für Transparenz zu sorgen und die tatsächlichen Zahlen zu nennen. Ebenso ist es aus Sicht der CDU „unerlässlich, den betroffenen Eltern die Position ihres Kindes auf der Warteliste mitzuteilen und zu erläutern.“ Besorgt sind Gött und Co. ferner darüber, dass ein betroffenes Ehepaar eine Klage gegen die städtische Vergabepraxis der Kita-Plätze eingereicht hat. Und als „äußerst beunruhigend“ empfindet Jörg Nörtemann, CDU-Spitzenkandidat bei der

Kommunalwahl, in diesem Zusammenhang, dass dem Magistrat offenbar bekannt war, dass die aktuelle Vergabepraxis „höchstwahrscheinlich rechtswidrig ist“. Des Weiteren kritisiert die Langener Union, dass „dem erfreulichen Zuzug von Neubürgern kein Konzept der Stadt entgegensteht“. Einmal mehr monieren die Christdemokraten in ihrem „Kita-Rundumschlag“ darüber hinaus die Entscheidung der rot-grünen Parlamentsmehrheit, einkommensabhängige Kita-Gebühren einzuführen. Aus der Verwaltung, von freien Trägern, vom Gesamtelternbeirat und den anderen Par-

Verstärkung für Flüchtlingshilfe Stadt will nächstes Jahr zwei weitere Stellen LANGEN. Aktuell leben rund 450 Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisenregionen in der Sterzbachstadt. Bei der Integration und ihrem Start in ein neues Leben benötigen diese Menschen die Unterstützung durch kompetente Berater und Begleiter. Der städtische Fachdienst „Migration, Jugend, Spielplätze“ hilft zwar dabei und koordiniert auch zusätzlich die über 250 ehrenamtlichen Helfer, doch die wenigen Beschäftigten im Rathaus fühlen sich von der stetig steigenden Zahl von Hilfsbedürftigen bereits heute überfordert. Abhilfe sollen 2017 zwei neue Stellen schaffen, die der Magistrat jetzt für den nächsten Haushaltsplan vorgesehen hat. „Integration ist ein langwieriger Prozess“, weiß Fachdienstleiterin Martina Waidelich. Während sich die Flüchtlingsbetreuung der Diakonie in Langen um Hilfe bei Asylverfahren, Schulanmeldungen oder medizinischen Anliegen kümmert, ist der Fachdienst für die mittelund langfristige Eingliederung in die Gesellschaft zuständig.

Der Erwerb von Sprachkenntnissen, die Bewältigung des Alltags in einem fremden Land und die Eingliederung in den Arbeitsmarkt gehe mit fachkundiger Beratung und Angebotsvermittlung deutlich schneller vonstatten. Ziel sei es, den Ankommenden ein selbstständiges Leben in Deutschland zu ermöglichen. Sprachkurse, Unterstützung bei Behördengängen, Übersetzungsleistungen oder die Vermittlung von Freizeitangeboten oder Patenschaften an einzelne Familien gehören zu den Werkzeugen, mit denen der Fachdienst genau darauf hinarbeitet. „Die hohe Belastung fangen wir bislang mit vielen kleinen Lösungen ab“, berichtet die Diplom-Sozialpädagogin. Über die geplante Stellen-Aufstockung berät der parlamentarische Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport in seiner Sitzung am Donnerstag (28.) ab 20 Uhr im Rathaus, die Entscheidung fällt dann das Stadtparlament in seiner letzten Sitzung dieser Legislaturperiode am 25. Februar. (hs)

teien sei vor dem damit verbundenen Verwaltungsaufwand gewarnt worden. Doch vergebens. Die Folge sei nun, „dass der sonst so verlässlich arbeitende Fachdienst ‚Kinderbetreuung’ durch den bürokratischen Aufwand schlichtweg überlastet ist“. Dessen Mitarbeiter könnten nicht die Prioritäten setzen, die notwendig wären, um die Kapazitäten in Langen „zeitnah und spürbar zu vergrößern“. Kaum zusätzliche Plätze schaffen Gött zufolge im Übrigen die als Ersatzbauten konzipierten Kitas auf dem alten SSG-Platz und künftig im Belzborn. „Diese Millionen-Investitionen dienen nicht der Bewältigung der Betreuungskrise.“ Um die dringend notwendigen Platzkapazitäten zu schaffen, kommt für die CDU daher nur eine konsequente Zusammenarbeit mit freien Trägern infrage, die Kitas in eigener Verantwortung errichten und betreiben. „Hier gibt es im Vergleich mit anderen Kommunen im Kreis Offenbach noch enormes Aufholpotenzial“, so Nörtemann.

Die Stadt sei gefordert, schleunigst aktiv zu werden, damit Kinder und Eltern nicht noch weitere Jahre unter dem akuten Platzmangel leiden müssen. „Wir fordern den Magistrat auf, zügig ein Konzept vorzulegen, das unbürokratische und pragmatische Lösungen aufzeigt, um einen Weg aus dieser Krise zu finden und somit auch in Langen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sicherzustellen“, erklärt der CDU-Spitzenkandidat. Die schweren Vorwürfe des politischen Gegners weist Bürgermeister Frieder Gebhardt indes zurück. Dass nicht alle Kinder einen Kita-Platz erhalten, hängt laut dem Verwaltungsboss in erster Linie mit dem fehlenden Personal und nicht mit einem etwaigen „Kita-Chaos“ zusammen. „Kitas werden neu oder ausgebaut, zudem trägt die Partnerschaft mit Kirchen und privaten Initiativen dazu bei, das Angebot zu erweitern“, macht Gebhardt deutlich, dass der zuständige Fachdienst nach wie vor händeringend ErzieheBitte auf Seite 2 weiterlesen

DREIMAL GOLD UND ZWEIMAL SILBER: Mit der bislang besten Medaillen-Ausbeute in der Geschichte der Bezirksbestenkämpfe kehrte der Judoka-Nachwuchs der SG Egelsbach jüngst von der Abschlussveranstaltung in Rimbach in die Tränkbachgemeinde zurück. Nach einer zweistündigen Trainingseinheit mit der zweifachen Judo-Europameisterin AnikaWalldorf konnten Artur Rocoman, Michelle Nowikow und Ole Vogel (hinten von links) jeweils Gold in Empfang nehmen, während sich Alexander Ollesch und Bogdan Rocoman (vorne von links) ebenso über Silber freuen durften wie Niklas Fiedler sowie Luis Rosenberger, die an diesem Tag verhindert waren. Bronze gab’s für Paul Binder und für Niklas Reckließ, Noah Welle sowie Noah Dinca jeweils eine Urkunde. (hs/Foto: p)

Beauty-Workshops für Frauen

„Next Generation“ sucht Sänger

Expertin für Haut und Haar im „ZenJA“ aktiv

„Wohnzimmerkonzert“ im November geplant

LANGEN. Gleich drei BeautyWorkshops für Frauen gehen demnächst im „ZenJA“, Zimmerstraße 3, über die Bühne. Geleitet werden sie von Lara van der Hurk, die als Maskenbildnerin, Kosmetikerin und Friseurin von den Organisatorinnen als „absolute Expertin für Haut und Haar“ bezeichnet

EGELSBACH. Der Chor „Next Generation“ benötigt Verstärkung: Für sein nächstes Konzert, das am 5. November unter dem Motto „Wohnzimmerkonzert“ über die Bühne gehen wird und bei dem unter anderem Lieder von Annett Louisan, Peter Fox und den „Eurythmics“ präsentiert werden sollen, sucht das Ensemble der Sängervereinigung Egelsbach in erster Linie männliche Mitsänger – und vor allem Tenöre. Doch auch über jede „neue“ Alt-, Sopran- oder Bass-Stimme freuen sich die Verantwortlichen. Willkommen sind geübte Chorsänger ebenso wie Anfänger und Wiedereinsteiger. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich, wichtig ist nur, Spaß am Singen zu haben und die „Faszination Chorgesang“ erleben zu wollen. Die Proben finden donnerstags ab 20 Uhr im Kolleg

Freie Plätze bei SSG-Fahrt LANGEN. Für eine Fahrt der SSG-Senioren nach Blankenburg im Nordharz, die vom 4. bis 8. September über die Bühne gehen wird, stehen noch einige Plätze zur Verfügung. Geplant sind dabei unter anderem Ausflüge nach Quedlinburg, Thale, Wernigerode und Goslar, weitere Infos unter Telefon (06103) 67311 erhältlich. (hs)

wird. Das wird sie am Montag (1. Februar) bei einem Kurs unter Beweis stellen, in dem sich von 18.30 bis 21.30 Uhr alles um die Hautpflege dreht. Die Teilnahme kostet 20 Euro. Weiter geht’s am Samstag (13.) von 10 bis 13 Uhr mit einem Make-up-Workshop, bei dem interessierte Damen erfahren, wie sie sich selbst schminken können. Hierfür werden ebenso 28 Euro fällig wie für eine Haarstyling-Offerte, die am Mittwoch (24.) von 18.30 bis 21.30 Uhr stattfindet. Hierbei bietet van der Hurk einer Ankündigung zufolge „Frauen mit mittellangem bis langem Haar neue Stylingimpulse für verschiedene Anlässe“. Anmeldungen sind bis einen Tag vor Beginn des jeweiligen Workshops unter Telefon (06103) 53344 oder per E-Mail (i.jarschel@zenjalangen) möglich. (hs)

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des Bürgerhauses Egelsbach am Berliner Platz statt; nur an jedem letzten Donnerstag eines Monats dient das Gemeindehaus der evangelischen Kirche an der Ernst-Ludwig-Straße als Probendomizil. Im Übrigen ist für den 11. bis 13. März ein Chorwochenende im Spessart vorgesehen. Auch hieran können etwaige Neuzugänge gerne teilnehmen. Weitere Informationen sind per EMail (projektchor@next-generation99.de) und im Internet (www.next-generation99.de) erhältlich. (hs)

Mahnwache für Atomausstieg LANGEN. Die insgesamt 67. Mahnwache der Initiative „Langen gegen Atomkraft“ findet am Montag (1. Februar) ab 18 Uhr am Lutherplatz statt. Bei der unter dem Motto „Atomkraft – Nein, danke!“ stehenden Veranstaltung werden die örtlichen Akw-Gegner abermals den sofortigen Ausstieg aus der Atomtechnologie fordern – nicht zuletzt auch im Hinblick auf die beiden „Uralt-Reaktoren“, die jüngst in Belgien wieder in Betrieb gegangen sind. Musikalisch untermalt wird die Mahnwache durch Anne Duda. (hs)

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