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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Donnerstag, 28. Januar 2016

Premiere: HSV Götzenhain bestreitet erstes Rugby-Turnier Seite 2

Nr. 4 B

Auflage: 18.520

Gesamtauflage 218.420

Stadtwerke: Wolfgang Lammeyer verabschiedet Seite 3

Sonderthema: Rund um die Gesundheit Seite 4

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere Seite 8

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 7

Verlosung: Karten für Ingo Appelt Seite 5

Kurz notiert: Nachrichten und Termine in Dreieich Seite 3

Haftpflichtversicherung für Asylbewerber?

Stimmabgabe schon im Vorfeld möglich

Grüne sehen Stadt in der (Zahl-)Pflicht

Kommunalwahl am 6. März: Wählen per Brief

DREIEICH. In einem Antrag, mit dem sich das Stadtparlament in seiner letzten Sitzung der laufenden Legislaturperiode befassen soll, rücken die Dreieicher Grünen ein in der öffentlichen Diskussion um Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern bislang kaum erörtertes Thema in den Fokus der Betrachtung. Es geht um die Frage, wie mit materiellen Schäden umgegangen wird, die durch Zuwanderer verursacht werden. Nach Angaben von Fraktionssprecher Roland Kreyscher hat seine Partei mit Interesse zur Kenntnis genommen, dass die Stadt Dieburg im benachbarten Landkreis eine pauschale Haftpflichtversicherung für Frauen, Männer und Kinder abgeschlossen hat, die in einer der örtlichen Flüchtlingsunterkünfte untergebracht sind. Sie soll immer dann eintreten, wenn durch Migranten beispielsweise Unfälle verursacht oder Gerätschaften beschädigt werden. Nach Überzeugung der kommunalen Spitzenverbände sind solche Versicherungsabschlüsse eine vollkommen freiwillige Leistung, die von einer politischen Mehrheit vor Ort beschlossen werden muss. Aus Sicht der Dreieicher Grünen macht das Dieburger Beispiel Sinn. „Vor dem Hintergrund, dass bis Ende Januar voraussichtlich rund 500 Flüchtlinge oder mehr in Dreieich untergebracht sein werden, dient die abzuschließende Haftpflichtversicherung für Asylbewerber vor allem dazu, die BürgerInnen Dreieichs vor materiellen Schäden oder Verlusten zu schützen“, betont Kreyscher. Er weist darauf hin, dass Asylbewerber,

DREIEICH. Spätestens wenn am Aschermittwoch das Ende der närrischen Tage je nach Sicht der Dinge betrauert oder bejubelt wird, dürfte es im Stadtbild nicht mehr zu übersehen sein: Die Kommunalwahl 2016 naht mit großen Schritten und die am Hengstbach um die Gunst des Wahlvolks wetteifernden Parteien und Wählergruppen werden in den kommenden Tagen ihre Plakatständer postieren... Am 6. März sind über 30.000 Frauen und Männer in Dreieich aufgerufen, über die Zusammensetzung „ihrer“ lokalen Volksvertretung mitzuentscheiden. Sieben Listen mit insgesamt weit über 100 Kandidaten bewerben sich um die 45 Sitze im Stadtparlament, die alle fünf Jahre neu vergeben werden. Seit Wochen laufen im Rathaus an der Schulstraße in der Regie von Wahlleiter Thomas Müller die Vorbereitungen für die Kommunalwahl 2016 auf Hochtouren. Ab sofort können Dreieicher von ihrem Briefwahlrecht Gebrauch machen,

die heute einen Schaden verursachen, morgen und auch zukünftig nicht mehr im Land sein könnten – und somit nicht für die Regulierung einstehen würden, ganz abgesehen von den jeweiligen finanziellen Möglichkeiten. Die Grünen rechnen auf Basis von 500 Personen mit Kosten von bis zu 15.000 Euro im Jahr – Geld, das den städtischen Etat belasten würde, dessen Ausgabe aber Sinn mache. „Das ist keine kleine Summe, aber in Anbetracht der möglichen Sachoder gar Personenschäden, die Dreieicher BürgerInnen durch den fehlenden Versicherungs-

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schutz von AsylbewerberInnen erleiden könnten, ein relativ überschaubarer Betrag“, so Kreyscher. Dass es in Dreieich nicht bei den aktuell 450 und auch nicht bei den bis Monatsende 500 Asylbewerbern bleiben wird, steht derweil außer Frage. Nach Angaben von Bürgermeister Dieter Zimmer werden der Stadt am Hengstbach derzeit durchschnittlich 20 Personen zugeteilt – jede Woche. Zudem hat der Kreis Offenbach neue Berechnungen für das 1. Quartal 2016 in Aussicht gestellt. Tendenz: nicht sinkend. (jh)

Theaterspiel für Anfänger Volkshochschule stellt Seminar auf die Beine DREIEICH. Seit vielen Jahren schon ist Karl Hofmann als Regisseur für die in den 1980er Jahren gegründete Studiobühne Dreieich tätig. Der ehemalige Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebes „Bürgerhäuser Dreieich“ ist ausgesprochen theateraffin und teilt die Freude am Spiel gerne mit anderen. Nun lädt die örtliche Volkshochschule zu einem weiteren, von Hofmann geleiteten Seminar ein. Dieses startet am 15. Februar und soll an insgesamt sechs Abenden „Grundkenntnisse im Spielen von Theaterrollen“ ver-mitteln.

DIE KUH IM KÜHLSCHRANK lautet der Titel einer Ausstellung, die am 2. Februar im Dreieich-Museum eröffnet wird. Bis zum 16. Mai kann die Sonderschau für Kinder ab drei Jahren, die sich altersgerecht mit dem Thema „Umweltschutz“ beschäftigt, in den Räumen auf dem Gelände der Burg Dreieichenhain besichtigt werden – und zwar immer samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Was hat eine Kuh im Kühlschrank zu suchen? Gibt es heißen Kakao auch ohne Strom? Woher kommt das Frühstücksei und was passiert mit der Lieblingspuppe, wenn die Kinder nicht mehr damit spielen wollen? Diese und viele andere Fragen, die das Denken und Handeln rund um die Themen Energie und Umwelt berühren, werden nach Angaben von Museumsleiterin Corinna Molitor in den Fokus der Betrachtung gerückt. „Die interaktive Erlebniswelt greift die Lebenswirklichkeit der Kinder auf und bietet Möglichkeiten zum Spielen, Anfassen, Ausprobieren, Experimentieren, aber auch Philosophieren und Mitgestalten“, heißt es in der Einladung. Kooperationspartner des Dreieich-Museums sind die Stadtwerke Dreieich, die anlässlich ihres 110-jährigen Bestehens und mit Blick auf die Thematik die Ausstellung finanziell unterstützen. Besondere Führungen für Kindergärten, Schulklassen und im Rahmen von Kindergeburtstagen können auch außerhalb der genannten Öffnungszeiten angeboten werden. Weitere Informationen gibt es unter der Rufnummer (06103) 84914 sowie im Internet auf der Seite www.dreieich-museum.de. (jh/Foto: Museum)

Atemübungen, Stimmbildung, Stegreifspiel, Improvisationen, vorgegebene Szenen spielen, Rollen sowie Charaktere anlegen: Die Teilnehmer dürfen sich laut Einladung auf ein breitgefächertes Spektrum freuen. Vorkenntnisse – darauf wird besonders verwiesen – sind nicht erforderlich. Interessierte können mit der Vhs im „Haus des Lebenslangen Lernens“, Frankfurter Straße 160166, in Sprendlingen Kontakt aufnehmen. Dies ist auf der Seite www.vhs-dreieich.de sowie telefonisch (06103) 3131-1515 möglich. (jh)

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FWG warnt vor Eigentor Sportanlagenschließung „Unsinn“, Gutachten „überflüssig“ Von Von Klaus Günter Schmidt DREIEICH. Neues Jahr, altes Leid: Auch nach monatelangem Tohuwabohu ist das Thema „Sportplatznutzungsgebühr“ nicht vom Tisch und wird Magistrat, Stadtparlament und Vereine in Dreieich weiter beschäftigen. Voraussichtlich im März – noch vor Ostern, aber wohl erst nach der Kommunalwahl am 6. März – wird die Verwaltungsspitze das Gutachten präsentieren, das Aufschluss geben soll über den Bedarf an Sportplätzen für die Fußballer. Vom Ergebnis der externen Prüfung durch die in Kaiserslautern ansässige Gesellschaft für Landschaftsanalyse und Umweltbewertung (LAUB) hängt ab, ob

die ein oder andere der sieben städtischen Sportanlagen geschlossen wird. Auf diesem Weg könnten die Vereine bei den heftig umstrittenen Nutzungsgebühren entlastet werden, die ihnen als Beitrag zur Konsolidierung des städtischen Haushalts aufgebürdet worden sind. Immerhin ließen sich durch die Schließung eines Platzes jährlich rund 60.000 Euro Unterhaltungskosten sparen. Nach Auffassung der Freien Wähler wirft der Magistrat Geld zum Fenster hinaus. „Wieder mal ein überflüssiges Gutachten, das viel Geld kostet“, schimpft der FWG-Vorsitzende Holger Gros: „Die mit der Prüfung verfolgte Zielsetzung ist ein Schritt in die falsche Richtung. Es besteht nicht die geringste Notwendigkeit, irgend-

Noch ein Ex-Profi für den SC Hessen Youssef Mokhtari der zweite Winter-Zugang DREIEICH. Der SC Hessen Dreieich hat sich mit einem weiteren ehemaligen Bundesligaprofi verstärkt. Nach dem ExMainzer Mimoun Azaouagh hat sich auch Youssef Mokhtari in der Winterpause dem Fünftligisten angeschlossen. Er ist dem neuen Trainer Rudi Bommer vom Regionalligisten Viktoria Aschaffenburg nach Dreieich gefolgt und bringt die Erfahrung von 172 Erst- und Zweitligaeinsätzen mit. Bommer, der beim SC Hessen die Nachfolge des entlassenen Cheftrainers und Sportdirektors Thomas Epp angetreten hat, hält große Stücke auf den 36

Jahre alten Mittelfeldspieler: „Mit Youssef haben wir einen weiteren Spieler, der mit seiner Erfahrung für Stabilität sorgen wird.“ Heimatverein des Deutsch-Marokkaners ist der FSV Frankfurt, für den er zunächst in der Regionalliga und Jahre später in der 2. Bundesliga auflief. Weitere Stationen in seiner Karriere als Fußballprofi waren unter anderem Energie Cottbus, Greuther Fürth und der 1. FC Köln. Für Marokko bestritt er 23 Länderspiele. Mokhtari freut sich auf die neue Herausforderung in der Hessenliga. „Das Bitte auf Seite 2 weiterlesen

eine der städtischen Sportanlagen zu schließen.“ Gros gibt sich schon ganz als Wahlkämpfer: „Wir haben in der laufenden Wahlperiode verhindert, dass eines unserer beiden Bäder geschlossen wird. Wir werden in der nächsten Wahlperiode verhindern, dass auch nur eine einzige Sportanlage geschlossen wird.“ Sein Vorstandskollege Klaus Vetzberger, als bekennender Anhänger von Eintracht Frankfurt so etwas wie der Fußballexperte bei den Freien Wählern in Dreieich, warnt vor einem kapitalen Eigentor. „Wir sollten froh sein, dass wir in jedem Stadtteil mit städtischen Sportanlagen gut versorgt sind. Diese Infrastruktur mit gutachterlicher Hilfe abbauen zu wollen ist Unsinn.“ Dabei verweist er auch auf die Vielzahl junger Flüchtlinge, die integriert müssen. „Der Fußball, in den arabischen Ländern die Sportart Nummer eins, kann hierbei einen wesentlichen Beitrag leisten. Aber dafür benötigen wir auch ausreichend Sportplätze.“ Freie Wähler fordern Abschaffung der Gebühr Gros und Vetzberger sind sich zudem einig, „dass die Sportplatznutzungsgebühren unverzüglich abgeschafft werden müssen“. Dies werde die erste Initiative der FWG nach der Kommunalwahl sein, kündigen sie an. „Das ganze System der Nutzungsgebühren hat als alleinige Geschäftsgrundlage die Sponsoring-Mittel der Dreieich Sportstätten Betriebs- und Marketing GmbH (DSBM). Mit der Konzentration des Sponsorings auf den SC Hessen Dreieich ab

2015 ist diese Grundlage weggebrochen. Die DSBM fördert mit viel Geld den SC Hessen, die übrigen Vereine lässt sie verhungern“, sagt Vetzberger und wundert sich, „dass die Kommunalpolitik immer noch nicht begriffen hat, dass es für die Sportplatznutzungsgebühren keine Geschäftsgrundlage mehr gibt“. Vetzbergers Appell: „Lasst den SC Hessen Dreieich mit Hilfe der DSBM seinen Weg gehen und lasst die übrigen Vereine mit städtischer Förderung ihren Weg gehen.“ Die Freien Wähler bekräftigen ihre Forderung, die Schlüsselgewalt für die städtischen Sportanlagen den Vereinen zu übertragen und sie für die Unterhaltung mit einem „auskömmlichen Budget“ auszustatten. Auch fordern sie ein mittelfristiges Investitionsprogramm zur Sanierung der Funktionsgebäude. So könnten insbesondere die Energiekosten deutlich gesenkt werden. „Schlüssel mit Budget - das ist unser Gegenentwurf zu dem jetzigen maroden System“, betont der Dreieicher FWG-Vorsitzende Gros.

auch wenn die amtlichen Wahlbenachrichtigungskarten bislang noch nicht vorliegen. Wer im Vorfeld des Urnengangs „Kumulieren und Panschieren“ möchte, kann die entsprechenden Unterlagen bereits jetzt mit einem formlosen Schreiben oder im Rathaus an der Schulstraße (Wahlbüro, Zimmer 0.07) beantragen. Im letztgenannten Fall kann unmittelbar vor Ort gewählt werden. Dies ist zu folgenden Zeiten möglich: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag sowie an jedem 1. und 3. Samstag im Monat von 8.30 Uhr bis 12 Uhr; Mittwoch von 14 Uhr bis 19 Uhr. Grundsätzlich gilt: Die ausgefüllten Briefwahlunterlagen müssen dem Wahlamt bis zum 6. März (spätestens bis 18 Uhr) vorliegen. Zur Orientierung gibt es für alle Wahlberechtigten auch wieder Musterstimmzettel, auf denen alle Listen und Kandidaten für die Wahlperiode 2016 bis 2021 verzeichnet sind. Sie werden als Beilage zur Dreieich-Zeitung am 4. Februar an alle Dreieicher Haushalte verteilt. Weitere Exemplare gibt es für Interessenten im Rathaus. Wahlberechtigt sind am 6. März alle Bürger der Europäischen Union, die mindestens seit dem 6. Dezember 2015 ihren Hauptwohnsitz in der Stadt am Hengstbach haben. Die eigentlichen Benachrichtigungen werden im DIN A4-Format produziert; sie werden in einem Umschlag mit der üblichen Post zugestellt. Wahlleiter Müller bittet darum, bis zum 14. Februar (das ist der Tag, an dem die Wahlbenachrichtigungen spätestens zugestellt sein müssen) die Post im Briefkasten sorgfältig zu kontrollieren. Schließlich wäre es ärgerlich, wenn die amtlichen Papiere aus Unachtsamkeit ungeöffnet in einer grünen Papiertonne landen. (jh)

Faschingsmarkt DREIEICH. Wegen des traditionellen Faschingsmarktes am Bürgerhaus Sprendlingen kann die Bushaltestelle „Sprendlingen-Bürgerhaus“ (Fichtestraße) in Fahrtrichtung Flughafen und Berliner Ring vom 2. bis einschließlich 10. Februar nicht genutzt werden. Es wird eine Ersatzhaltestelle direkt an der Fichtestraße eingerichtet. (jh)


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Dz online 004 16 b by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu