S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Donnerstag, 28. Januar 2016
Elektro-Augen: Bahnhof Urberach wird künftig videoüberwacht Seite 2
Nr. 4 E
Auflage: 30.570
HSG Rodgau: Mühsamer 33:31-Heimsieg gegen Schlusslicht Seite 3
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„Eine dynamische Angelegenheit“ Zustrom in Rödermark – Kern berichtet – Prognosezahlen sind gewaltig Von Jens Köhler RÖDERMARK. Derzeit leben in Rödermark rund 240 Menschen, die als Kriegs- und Armutsflüchtlinge in die Bundesrepublik gekommen sind und hierzulande auf eine Bleibeperspektive hoffen. 25 anerkannte Asylbewerber gesellen sich hinzu. Und wie geht es mit dem Zustrom im laufenden Jahr weiter? „500 Plätze für Neuankömmlinge hätten wird nicht – aber 250 schon“, betont Bürgermeister Roland Kern (AL/Grüne). All diese Zahlen nannte der Verwaltungschef, als er in einer Pressekonferenz über den aktuellen Sachstand rund um das Stichwort „Migration aus Kriegs- und Krisengebieten“ informierte. Beziehungsweise: Über die Vorkehrungen, die in Rödermark getroffen werden, um für die anhaltend hohen Zuweisungszahlen gewappnet zu sein. Doch auf die Frage, mit welcher Prognose für das Jahr 2016 die Stadtverwaltung kalkuliere, mussten sowohl Kern als auch der Erste Stadtrat Jörg Rotter (CDU) passen. Es sei extrem schwierig, im Fluss der dramatisch zugespitzten Ereignisse halbwegs verlässliche Planzahlen zu veranschlagen, gaben Kern und Rotter zu bedenken. Indes: Der Kreis Offenbach, der den hiesigen Kommunen die Aufnahme-Bedürftigen zuweist, hat sehr wohl avisiert, auf welche Größenordnungen sich die Städte und Gemeinden einstellen müssen.
In Rodgau leben augenblicklich zirka 500 Menschen, die die Migrationswelle aus dem arabischen Raum sowie aus Afrika und Asien nach Deutschland gespült hat. Auf weitere 900, die bis zum Jahresende kommen werden, stellen sich die führenden Köpfe im Rathaus ein. Angesichts dieser gewaltigen Dimension ist klar: Ohne große Einheiten (Hallen, Ex-GewerbeObjekte), die für eine Unterbringung auf Zeit hergerichtet werden, lässt sich die ExtremHerausforderung nicht bewältigen. Die gleichen Vorzeichen gelten in Dietzenbach: Dort haben momentan rund 250 Personen,
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die über die Flüchtlingsroute gekommen sind, eine Bleibe gefunden. Bis Ende 2016 wird sich die Zahl auf 800 bis 1.000 erhöhen. Kurzum: Mit einem sprunghaften Anstieg ist beim Thema „benötigte Plätze – Dach überm Kopf“ zu rechnen. Eine Verdreifachung, das würde für Rödermark bedeuten: 750 Leute, die ein Quartier benötigen. Und was tut die Stadt, um vorbereitet zu sein? Kern sprach von ei-
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ner weiteren Gemeinschaftsunterkunft im Stadtgebiet, die nach den bereits vorhandenen (Kreuzgasse, City-Hotel, Mühlengrund, Odenwaldstraße) alsbald an den Start gehen solle. Konkrete Angaben zu Objekten und Adressen, die in Betracht gezogen werden, machte er nicht. „Renaissance“ Auch mit Blick auf den Johannishof an der Gemarkungsgrenze Rödermark/Eppertshausen, der bereits vor der Jahrtausendwende als Asylbewerber-Unterkunft genutzt wurde und nunmehr in sanierter Form eine „Renaissance“ erleben könnte, hielt er sich relativ bedeckt. „Es ist noch nichts unterschriftsreif. Die Sache befindet sich in Arbeit. Mittelfristig ist eine Aufteilung denkbar: 50 Plätze für die Stadt Rödermark, weitere 50 für die Gemeinde Eppertshausen – so könnte man die Belegung im Johannishof regeln.“ Rotter machte deutlich, dass in Rödermark nach wie vor „ein Mix“ als guter Ansatz betrachtet wird. Sprich: Gemeinschaftsun-
terkünfte und angemietete Wohnungen, in denen zugewiesene Menschen eine Bleibe finden. Die kleinen Einheiten böten die Möglichkeit, aus einer Übergangsvariante im Einzelfall (bei Genehmigung des jeweiligen Asylantrages) eine Lösung für längere Zeit zu machen. Elf Verträge mit privaten Vermietern habe die Stadtverwaltung derzeit abgeschlossen – und der „Pool“ an Wohnungen solle weiter anwachsen. Kooperationsbereite Rödermärker, die seriöse und finanziell faire Angebote zu unterbreiten hätten, seien als potenzielle Vertragspartner willkommen, erklärten Rotter und Kern unisono. Der Bürgermeister sprach von „ziemlich geräuschloser“ Arbeit. Damit habe man die Flüchtlingsthematik bislang gut geregelt. Es bedürfe allerdings großer personeller Anstrengungen, um die Aufgabe zu stemmen. Neben der Stadt, die eine Sozialarbeiterin und einen anerkannten Asylbewerber syrischer Herkunft als Berater, Vermittler und Dolmetscher engagiert und
Ehemaliges Hotel, einstige Asylbewerber-Unterkunft... Und bald, in sanierter Aufmachung, ein „TandemDomizil“, das je 50 Aufnahmeplätze für die Stadt Rödermark und die Gemeinde Eppertshausen bieten wird? Der Johannishof, gelegen an der Gemarkungsgrenze der beiden Nachbarkommunen gleich neben dem Eppertshäuser Sportzentrum, könnte im Zuge des aktuellen Zustroms von Migranten eine „Renaissance“ erleben. Rödermarks Bürgermeister Roland Kern informierte über entsprechende Überlegungen, betonte aber zugleich: „Es ist noch nichts unterschriftsreif.“ (kö/Foto: Pratsch) außerdem auch schon (vorher) vorhandenes Personal eingespannt hat, ist das Rödermärker Netzwerk für Flüchtlinge auf dem weiten Feld mit der Aufschrift „Unterkunft und Betreuung“ aktiv. Der Zirkel, gebildet von ehrenamtlichen Helfern, werde seine
Das Ende der Pappelallee... Morsche Bäume: In Rödermark regiert die Säge RÖDERMARK. Mit dem Hinweis „Fällung aus Sicherheitsgründen“ hat die Rödermärker Stadtverwaltung im Jahr 2009 insgesamt 16 Pappeln in der Nachbarschaft des Badehauses abholzen lassen. Nun folgt der nächste Hieb – und die Pappelallee ist Geschichte. Rund 70 Jahre alt seien die markanten, hochgewachsenen Bäume an der Straße „Am Schwimmbad“. Doch ein Gutachten zur Standsicherheit habe ergeben, dass 15 der (zum Zeitpunkt der Begutachtung) noch vorhandenen 19 Schattenspender als krank, morsch und somit als potenzielle Gefahrenherde einzustufen seien, erläuterte Bürgermeister Roland Kern (Grüne). Sein Sachstandsbericht, mit dem er kürzlich auf die Sägearbeiten einstimmte, klang wie
folgt: „Eine Pappel war bereits so geschädigt, dass sie umgehend gefällt werden musste. Die vier guten, noch einigermaßen gesunden Bäume müssen ebenfalls weichen, da sie ohne den Schutz der Gruppe der Windlast nicht mehr standhalten würden. Wir als kommunale Verwaltung bedauern das sehr, haben aber – gestützt auf das Gutachten – gar keine andere Möglichkeit. Wir müssen einfach unserer Verkehrssicherungspflicht nachkommen.“ Noch vor Beginn der Brut- und Setzzeit (März bis Juni) soll ein Sägetrupp Fakten schaffen und die Straße, die vom Märktezentrum zur Berufsakademie führt, nach dem Abtransport des Holzes als kahle Buckelpiste zurücklassen. Kein schöner Anblick... Doch Besserung, so Kern, sei ga-
rantiert. Wie bereits angekündigt, werde die marode Asphaltdecke der Straße „Am Schwimmbad“ im Zuge einer Generalsanierung auf Vordermann gebracht. Im Laufe dieses Jahres solle ein glatter Belag aufgezogen werden, erklärte der Bürgermeister. Sein Hinweis: „Im Zuge dieser Sanierung, also möglicherweise noch im Herbst, sollen dort standortgerechte Bäume Einzug halten.“ Klar sei nach Rücksprache mit den Stadtgärtnern, dass nicht abermals Pappeln für die Anpflanzung ausgewählt würden. Welche (Laub-)Baumart die Straße künftig flankieren und „grün einrahmen“ solle, sei aber noch nicht endgültig entschieden, betonte Kern mit Blick auf die derzeit stattfindenden Abwägungsprozesse. (kö)
Aktivitäten fortan nicht mehr in der Halle Urberach koordinieren und dort Beratungsarbeit leisten. Der Pavillon der Wohnanlage am Mühlengrund biete eine bessere Plattform für die gewachsenen Aufgaben. Als Depot für Sachspenden könne – auch dies eine Neuerung –
ein Lagerraum im Gewerbegebiet Ober-Roden genutzt werden, erläuterte Kern. Sein Fazit: Man habe es mit einer „dynamischen Angelegenheit“ zu tun. „Wir geben unser Bestes, um die Sache zu bewältigen“, versicherte der Bürgermeister.
Mit vereinten Kräften für die Energiewende Stadtwerke und Maingau: Partnerschaft RODGAU. Mit attraktiven Einführungsangeboten wirbt die neue Energieversorgungsgesellschaft Rodgau (EVR) bei Privathaushalten und Gewerbetreibenden um Abnehmer für ihren Ökostrom. In dem Unternehmen haben die Stadtwerke Rodgau und die Maingau Energie GmbH ihre Kräfte gebündelt, um „die Energiewende entlang der Rodau“ voranzutreiben. 51 Prozent an der im Oktober
2015 gegründeten Gesellschaft halten die Stadtwerke. Die Maingau ist mit 49 Prozent beteiligt. Um auf Dauer die Versorgung mit preisgünstigem Ökostrom zu sichern, will die EVR die dezentrale und umweltfreundliche Energiegewinnung forcieren. „Wir streben attraktive Energiepreise, mehr ökologische Energieerzeugung und eiBitte auf Seite 3 weiterlesen