S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Mittwoch, 25. Januar 2017
Nr. 4 E
Auflage: 30.570
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Breitband: Plan 2017 für Rodgau
Großbaustelle: Verkehrsbehinderung in Götzenhain
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
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Beilagen heute:
Risse hinter der Fassade AL: Kerns „letzte Schlacht“ – CDU: Wurde Rotter gedrängt? Von Jens Köhler RÖDERMARK. Eine Bürgermeisterwahl wie jene, die am 5. Februar 2017 in Rödermark ansteht, gespickt mit so vielen Verstimmungen und Verwerfungen hinter den Kulissen... Solch einen Urnengang hat es in der 40-jährigen Geschichte der Stadt noch nicht gegeben. Besonders pikant: Das schwarz-grüne Bündnis, das seit 2011 im Stadtparlament den Ton angibt, ist aufgrund der Wahl-Turbulenzen in schweres Fahrwasser geraten und droht – je nachdem, welches Ergebnis zustande kommt – vollends Schiffbruch zu erleiden. Ach wie angenehm lebt sich’s doch als Kandidat mit Außenseiter-Chancen. Getreu dieser Devise können Samuel Diekmann (SPD) und Tobias Kruger (FDP) dem Wahltag relativ entspannt entgegenblicken. Um die Favoritenrolle rangeln die beiden anderen Bewerber. Doch Amtsinhaber Roland Kern (AL/Grüne) und Carsten
Helfmann (CDU) haben parteiintern keine leichte Zeit hinter sich – und ob die nahe Zukunft wirklich Entspannung beschert, bleibt abzuwarten. Eben davon, von den Schwierigkeiten im grünen und schwarzen Lager, soll nachfolgend die Rede sein. An Mitgliedern und
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Sympathisanten aus dem jeweiligen Umfeld, die das turbulente Hü und Hott im Vorfeld der Wahl auf Nachfrage kommentieren, herrscht kein Mangel. Namentlich zitiert werden: Das möchte jedoch keiner derjenigen, die sich einen kritisch-distanzierten Reim auf die Dinge machen. Es könnte Ärger geben... Gerade
in Wahlkampfzeiten, in denen die Parole „Geschlossenheit“ höchste Priorität genießt. Das Puzzle, das beim Zusammenlegen der verschiedenen Meinungen und Einschätzungen entsteht, verdient es freilich, näher beleuchtet zu werden. Zunächst ein Blick auf AL/Grüne: Deren Position wirkte bis zum Frühherbst vergangenen Jahres komfortabel. Jörg Rotter (CDU) galt als Favorit. Hätte er die Bürgermeisterwahl gewonnen, so wäre ein AL-Vertreter auf den frei werdenden Stuhl des Ersten Stadtrats gerückt. Die Koalition hätte mit ihren Aushängeschildern einen gleitenden Übergang praktiziert. Kurzum: Die Zeichen standen auf „paletti“. Doch Rotters krankheitsbedingter Kandidaturverzicht veränderte schlagartig die Ausgangssituation. Der bis dahin als ALBürgermeisterkandidat gerade in der Aufwärmphase befindliche Karl Schäfer warf alsbald das Handtuch. Seine dürre Erklärung, „persönliche Gründe“ hätten ihn zu diesem Schritt veranlasst, befeuerte die Speku-
lationen. Zwei Erklärungsmuster sind seither im Umlauf. Version 1: Schäfer sollte eine gute AL-Visitenkarte abgeben und ein ordentliches Ergebnis einfahren. Auf Sieg war er nicht gepolt. Als Rotters Verzicht urplötzlich eine reale Gewinnchance für den Grünen-Bewerber aufschimmern ließ, bekam Schäfer kalte Füße. Er dachte an seinen gut dotierten Job als Direktor des Arbeitsgerichts in Darmstadt, wollte diesen nicht ernsthaft aufs Spiel setzen – und zog seine Kandidatur zurück. Version 2: Rotters Schritt ließ bei den Strategen der AL, geschart um den Vorsitzenden Eckhard von der Lühe, die Alarmglocken läuten. Tenor nach dem Paukenschlag: „Unser Bündnispartner orientiert sich neu und setzt auf ‚totale Macht’. Wir könnten bald ausgebootet werden und müssen deshalb alle Kräfte mobilisieren, um zu retten, was noch zu retten ist. Die CDU zwingt uns, die ultimative Trumpfkarte zu ziehen: Roland Kern.“ Ganz gleich, welche Motivation
Traditionsblätter segeln unter neuer Flagge In eigener Sache: RMW Südhessen GmbH übernimmt Zeitungen der Günther Medien GmbH MAINZ/RODGAU. Der frostige Winter hat das Land fest im Griff, und doch geht ein Rauschen durch den heimischen Blätterwald: Anfang 2017 hat die zur Verlagsgruppe Rhein Main (VRM) gehörende RMW Südhessen GmbH (Mainz) drei Zeitungstitel erworben, die bisher von der Günther Medien GmbH (Michelstadt) herausgegeben wurden. Damit segeln die Dreieich-Zeitung, das Offenbach-Journal und das vor einem Jahr neu aufgelegte Wochen-Journal fortan unter neuer Flagge. Mit dem Segen des Bundeskartellamtes, das dem Verkauf Mitte Januar zugestimmt hat, wurde ein neues
Kapitel in der Geschichte der in neun Lokal- und Regionalausgaben erscheinenden Wochenzeitungen aufgeschlagen – ein Kapitel, in dem sich das engagierte und bewährte Team am bisherigen Verlagssitz in Rodgau gemeinsam mit der neuen Leitung den Herausforderungen in der regionalen Medienlandschaft stellen und in dieser wie bisher ganz eigene Akzente setzen wird. Die Günther Medien GmbH hatte die Dreieich-Zeitung, deren Wurzeln bis ins Jahr 1970 zurückreichen, nach einer turbulenten Krisenzeit im Jahr 2011 erworben, mit langem Atem aus der wirtschaftlichen Talsohle geführt und wieder
AL: Kruger fehlt Reife FDP-Mann steht zum Slogan „entKernen“ RÖDERMARK. Erste PlakatAufregung im aktuellen Rödermärker BürgermeisterWahlkampf: AL/Grüne brandmarken einen Slogan des FDPKandidaten Tobias Kruger als „erschreckendes Zeugnis mangelnder Reife“. Auslöser des Streits: Der Freidemokrat zielt mit einem Wortspiel auf Amtsinhaber Roland Kern (AL). Kruger fordert plakativ: „Rödermark jetzt upgraden und entKernen“. Das, so der AL-Vorsitzende Eckhard von der Lühe, sei eine nicht hinnehmbare sprachliche Entgleisung. Der Bewerber der Blau-Gelben wäre seiner Ansicht nach gut beraten, das Plakat aus dem Verkehr zu ziehen und sich bei Kern zu entschuldigen. Denn allzu leicht, so von der Lühe, lasse sich der Begriff „entkernen“ in eine Reihe stellen mit Worten wie „auslöschen, wegradieren, beseitigen oder
entfernen“. Mit solchen Vokabeln werde „ein Mensch zur Sache degradiert und in seiner Würde verletzt“. Deshalb, so der AL-Sprecher, sei der Spruch kritikwürdig. Auf Nachfrage der Dreieich-Zeitung erklärte Kruger, dass er den Sachverhalt ganz anders beurteilt. Die von der AL erhobenen Vorwürfe seien überzogen und unbegründet. Er werde das Plakat mit der besagten Aufforderung, die Ära Kern in Rödermark zu beenden, weiter verwenden, betonte der FDPMann. Seine Sicht der Dinge: Es bereite ihm „Sorge, wie man auf der Basis dieses harmlosen Wortspiels auf direkte Vergleiche zu den Worten auslöschen, wegradieren, beseitigen oder entfernen kommen kann“. Das, so Kruger, sei der eigentlich „befremdliche und vom Gedankengang her durchaus fragwürdige“ Aspekt der ganzen Geschichte. (kö)
auf ein umsatzstarkes Fundament gestellt. Dies ging einher mit einer behutsamen Weiterentwicklung des Traditionsblattes DZ, in der sich die Rückbesinnung auf das Altbewährte immer wieder als besondere Stärke erwies. Zum Abschied bezeichnete Herausgeber Christoph Günther die lokale Verankerung der Redaktion ebenso wie den gesamten Kreis gut vernetzter Mitarbeiter als wichtige Säulen für die gemeinsam erreichten Erfolge. Er dankte den Beschäftigten in allen Abteilungen für ihren engagierten Einsatz sowie allen Lesern und Kunden für deren Treue. „Sie alle haben dazu beigetragen, dass es auch in Zukunft mehrere Zeitungsanbieter in unserer Region geben wird“, erklärte Günther abschließend. Ein zentrales Leitbild, das sich seit über 40 Jahren als Erfolgsmodell erweist, ist und bleibt: Mit einer facettenreichen lokalen und regionalen Berichterstattung bieten die drei Zeitungen ihren Lesern informativen und unterhaltsamen Lesestoff aus dem unmittelbaren Lebens- und Arbeitsumfeld – und das schon auf der ersten Seite. Wie die DZ setzen auch das Offenbach-Journal (seit 2012) und das Wochen-Journal (seit 2016) auf breit gefächerte redaktionelle Inhalte – auf regionale und überregionale Nachrichten aus Politik und Wirtschaft, Sport und Kultur sowie auf Veranstaltungshinweise und Verbrauchertipps. Damit und in einer Gesamtauflage von 218.429 Exemplaren, die mittwochs beziehungsweise donnerstags verteilt werden, bieten alle drei Zeitungen eine optimale Plattform für die Werbebotschaften der Inserenten. Die VRM blickt auf eine über 150jährige Verlagstradition zurück. Sie zählt zu den bedeutendsten regionalen Medienhäusern in Deutschland. Unter ihrem Dach erscheinen 29 Tageszeitungen in Hessen und
Rheinland-Pfalz, darunter die Allgemeine Zeitung in Mainz, der Wiesbadener Kurier und das Darmstädter Echo. Eine Vielzahl von Anzeigenzeitungen und Magazinen gehören ebenfalls zum breiten Portfolio. Dieses bereichern nunmehr DZ, OJ und WJ in Kreis und Stadt Offenbach sowie in zahlreichen Kommunen in den Kreisen Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau. Kräftiger Rückenwind unter neuen Segeln: Von der Übernahme der drei Zeitungen unter das Dach der VRM versprechen sich die seitherigen ebenso wie die künftigen Verantwortlichen neue Perspektiven und große Chancen. Traditionen leben und mit neuen Impulsen dem so wichtigen Medium „Lokalzeitung“ den Weg in die Zukunft ebnen: Dies soll die Arbeit aller Beteiligten prägen, wie einst, so auch heute und in Zukunft. (dz)
Ein Männer-Quartett buhlt im Vorfeld der Bürgermeisterwahl in Rödermark um Sympathien und Stimmen. Von links nach rechts: Carsten Helfmann (CDU), Roland Kern (AL/Grüne), Tobias Kruger (FDP) und Samuel Diekmann (SPD). (Foto: Jordan) letztendlich den Ausschlag gab: Kern erklärte sich bereit, eine „letzte Schlacht“ für seine politische Familie zu schlagen. Doch die Dinge sind kompliziert. Der 69-Jährige muss im Wahlkampf viel erklären: Wie ein Sieg von Helfmann Rödermark rabenschwarz färben würde und wie er (Kern) dies mit einer Art „Zwei-Jahre-Übergangsmodell“ verhindern will. Die Botschaft ist klar. Ob sie die Wähler auch tatsächlich flächendeckend erreicht? Fazit: Kern, der seit 36 Jahren auf der kommunalpolitischen Bühne aktiv mitmischt, hat schon leichtere Wahlkämpfe erlebt. Seine Mission mit der Kennziffer 2017 ist schwierig. Sie bleibt überschattet von den unglücklichen Umständen, von den Weichenstellungen, die vor der Jahreswende erfolgten. Bohrende Fragen hinter vorgehaltener Hand Indes: Mit der Vokabel „schwierig“ sieht sich auch Helfmann konfrontiert. Denn die Rückendeckung, die er im Stadtverband der CDU und in deren Wählerdunstkreis genießt, ist längt nicht so geschlossen-glattgebügelt, wie es die Partei mit Plakat-Aktionen („Wir sind Carsten“) zu suggerieren versucht. Gewiss: Es gibt sicher viele
Rubin
Christdemokraten vor Ort, die mit Überzeugung hinter dem Kandidaten stehen und für ihn Wahlkampf machen. Ihr Credo: „Helfmann hat als Bürgermeister in Eppertshausen gezeigt, dass er’s kann.“ Doch Beachtung verdienen eben auch die besorgten und verärgerten Menschen im bürgerlich-konservativen Milieu. Jene, die hinter vorgehaltener Hand bohrende Fragen stellen. Jene, die die Personalstrippen, die von der Vorsitzenden der Rödermark-CDU, Patricia Lips, und ihrem Vorgänger Wolfgang Steiger im vergangenen Herbst gezogen wurden, skeptisch beäugen. Gefragt wird: Warum wurde Rotter nicht noch etwas länger Zeit zur Genesung eingeräumt? Wurde er gar gedrängt und wurde die Chance, Wahlkampf mit
ihm als Zugpferd führen zu können, vorschnell verworfen? Warum kam als Ersatz ausgerechnet ein „Import“ zum Zuge? Gab es keine qualifizierten Leute in Rödermark? Und wohin steuert die CDU mit Helfmann nun eigentlich? Auf zu neuen, nicht mehr schwarz-grünen Ufern? Dass diejenigen, die sich solche und ähnliche Gedanken machen, bei der Wahl für Kern und somit für die Option „zweite Chance für Rotter im Jahr 2019“ stimmen könnten: Diese Sorge klingt in Helfmanns Umfeld zumindest unterschwellig an. Just an diesem wunden Punkt könnten entscheidende Prozentpunkte verloren gehen... Ob diese Befürchtung berechtigt ist oder nicht, wird sich alsbald zeigen. Schon jetzt darf konstatiert werden: Hinter der WahlkampfFassade kommen Risse zum Vorschein. Risse, die teilweise tief und schmerzhaft sind. Risse, die in der Geschichte der Bürgermeisterwahlen in Rödermark ihresgleichen suchen.
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