S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 5. Februar 2015
Wissenschaftspreis: Auszeichnung für junge PEI-Forscher Seite 2
Nr. 6 A
Auflage: 23.540
Bürgerstiftung: Steigerung der Bekanntheit durch „Projekt des Jahres“ Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9
Seite 7
Im Doppelpack: Gleich zwei Qualitätssiegel für Asklepios-Klinik Seite 5
Beilagen heute:
Aspekte der Integration
Spiele, Basteln und Kreppel
Wohnungssuche und großer „Ehrenamtler-Pool“
ERZHAUSEN. Ein „X-Box Kinect“ genanntes, dem Vernehmen nach „lustiges, aktives Spiel auf der Spielekonsole“ steht beim nächsten „KidsClub“ im Mittelpunkt. Dieser ist für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren konzipiert und findet am Mittwoch (11.) von 14.30 bis 16.30 Uhr im örtlichen Jugendzentrum, Hauptstraße 12, statt. Zwei Wochen später (25.) steht im gleichen Zeitraum und für die gleiche Zielgruppe „Basteln mit Inge“ auf dem Programm. An beiden Terminen öffnet jeweils auch der Mädchentreff von 16.30 bis 18.30 Uhr für Neun- bis 14-Jährige seine Pforten, wobei am 11. Februar Kreppel gebacken werden und 14 Tage später ein SpielkonsolenNachmittag steigt. Am 18. Februar bleibt das Juz geschlossen, weitere Infos sind unter der Rufnummer (06150) 976729 erhältlich. (hs)
Von Harald Sapper LANGEN. Sie kommen aus Afghanistan, Eritrea, Syrien, Somalia, Iran oder dem Irak. Sie haben häufig traumatische Erlebnisse, eine ebenso abenteuerliche wie kostspielige Flucht hinter sich und erhoffen sich im vermeintlich gelobten (Deutsch)Land ein besseres Leben – ohne Verfolgung, Krieg oder Terror. Im vergangenen Jahr hat der Kreis Offenbach der Stadt Langen 131 Flüchtlinge zugewiesen, darunter vor allem Familien mit Kindern, und 2015 werden es aller Voraussicht nach mindestens ebenso viele sein. Das ist für die Verantwortlichen im Rathaus eine echte Herausforderung. „Es kann schon mal vorkommen, dass wir donnerstags die Mitteilung erhalten, montags eine achtköpfige Familie aufnehmen zu müssen“, erklärt Carsten Weise. Dann geraten der zuständige städtische Fachbereichsleiter und seine Mitarbeiter durchaus ins Rotieren, denn sie müssen nicht nur eine passende Wohnung organisieren, sondern sich auch um deren Erstausstattung kümmern oder um die Anmeldung für den Strom-, Gas- und Wasserbezug. Menschenwürdige Bleibe Doch bislang konnten die Rathaus-Bediensteten für alle Neuankömmlinge eine menschenwürdige Bleibe organisieren. Und zwar – darauf sind die Verantwortlichen besonders stolz – in städtischen oder in Mietwohnungen und nicht in einer Gemeinschaftsunterkunft. Auf Sozialwohnungen darf im Übrigen nicht zurückgegriffen werden. Die Verteilung der Flüchtlinge über ganz Langen hält der Erste Stadtrat Stefan Löbig für sinnvoller und für das Gemeinwesen verträglicher als eine zentrale Unterbringung, die die Integration erschwere. Es sei besser, wenn die Neuankömmlinge stärker gefordert würden und
Kontakte zu den Nachbarn knüpfen könnten, als wenn sie isoliert lebten. „Doch wenn die Flüchtlingszahlen wie erwartet weiter steigen, werden wir über kurz oder lang nicht ohne eine eigene Unterkunft für die Asylbewerber auskommen“, könnte dies nach Meinung Löbigs ab 2016 der Fall sein. Im laufenden Jahr aber hofft der Grüne, „dass wir noch ausreichend auf dem privaten Wohnungsmarkt fündig werden.“ Deshalb appelliert Weise auch an alle potenziellen Vermieter, sich im Rathaus, Telefon (06103) 203-500 oder -550, zu
melden, wenn sie eine Wohnung – gleich welcher Größenordnung – anbieten möchten. „Wir brauchen Domizile mit einer vernünftigen Qualität zu marktüblichen Preisen“, erteilt der Fachbereichsleiter damit all jenen Eigentümern eine Absage, die sich mit dem Leid der Asylbewerber „ein goldenes Näschen verdienen wollen“. Andererseits könnten Vermieter sicher sein, dass die Stadt als Mieterin stets pünktlich zahle (die Kosten bekommt sie vom Land Hessen erstattet) und bei Problemen im Rathaus immer kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stünden. Dreijähriges Asylverfahren Mindestens genauso wichtig wie eine adäquate Wohnung sind für die Flüchtlinge, deren Asylverfahren durchschnittlich zwei bis drei Jahre dauert, indes Menschen, die ihnen die Eingewöhnung in der fremden Umgebung erleichtern. „Die Integration der Flüchtlinge ist sehr
personal- und zeitintensiv“, kann die Stadt hierbei laut Tzehaie Semere jedoch neben einem Flüchtlingsbetreuer des Diakonischen Werkes Offenbach auch auf einen vergleichsweise großen Pool engagierter „Ehrenamtler“ bauen. Fast 90 Langener Bürger mit und ohne Migrationshintergrund kümmern sich zurzeit nach Angaben des Leiters der städtischen Fachstelle Integration um die neuen Mitbürger. Besonders hilfreich sind ihm zufolge Patenschaften, durch die ein Einzelner oder eine Familie kontinuierlich betreut wird. Semere muss es wissen, denn er kam in den 80er Jahren mit seiner Familie als Flüchtling aus Eritrea nach Deutschland und sagt: „Durch eine persönliche, vertrauensvolle und freundschaftliche Betreuung durch zwei Familien konnten wir rasch Fuß fassen in der für uns fremden Umgebung.“
„EHRJUNGFRAUEN“ gab’s beim traditionellen Jahresempfang der SSG Langen keine, wohl aber jede Menge langjährige und verdiente Mitglieder, die vom Vorsitzenden Joachim Uhl (Zweiter von links) im SSG-Freizeitcenter ausgezeichnet wurden. Den Vogel schossen (von links) Karl Lipp (65 Jahre Zugehörigkeit zur FußballAbteilung) und Kurt Zimmermann (70 Jahre Fußball) ab, aber auch der Leichtathlet und Wassersportler Ewald Räuber (50 Jahre) sowie Werner Fritzsche (60 Jahre Handball) sind Vorbilder in Sachen Vereinstreue. Gedankt wurde ferner dem „SSG-Methusalem“ Wilhelm Kömpel (82 Jahre Mitglied), Heinz Gärtner (70), je zwei weiteren „65- und 60-Jährigen“, vier zusätzlichen „50-Jährigen“, zwölf Frauen und Männern, die seit 40 Jahren SSG-Mitglied sind, sowie 22 Personen für jeweils 25-jährige Mitgliedschaft. (hs/Foto: Jordan)
Endspurt für die LKG-Jecken
Deutschkurse
„Ladies Night“, „Gypsys“ und Kinderfasching
Dies wollen der Fachstellen-Leiter („Wenn der Anfang gut ist, gelingt die Integration einfach besser“) und seine ehrenamtlichen Mitstreiter auch den in die Sterzbachstadt kommenden Asylbewerbern ermöglichen. Und so bieten die engagierten Zeitgenossen den Flüchtlingen beispielsweise Deutschkurse an, helfen beim Übersetzen und der Berufsorientierung, leisten Hausaufgabenbetreuung und zeigen, wie die Mülltrennung funktioniert. Die Mitglieder internationaler Vereine, des Ausländerbeirats sowie Vertreter aus Kirchen und sozialen Organisationen begleiten die Menschen, die nicht nur ihre Vergangenheit bewältigen, sondern sich auch mit den vielfältigen Herausforderungen des Asylverfahrens und Zukunftsfragen beschäftigen müssen, bei Behördengängen, in die Stadtbücherei oder zum Arzt. Ferner werden die „Ehrenamtler“ bei der Anmeldung für die Kita sowie die Schule tätig, öffnen die Türen zu Vereinen und sammeln obendrein die unterschiedlichsten Sachspenden.
LANGEN. Der Startschuss einer jeden Karnevalssaison fällt zwar immer am 11. November, doch die heiße Phase der diesjährigen Narretei-Kampagne steht für die Aktiven der 1. Langener Karneval-Gesellschaft (LKG) erst jetzt bevor. Getreu dem Motto der diesjährigen Kampagne („LKG – Eine närrische Ballnacht“) dürfte auch bei der als „Ladies Night“ apostrophierten Damensitzung, die am Donnerstag (12.) ab 20.11 Uhr steigt, bis in die Puppen gefeiert werden. Angekündigt wird „ein kurzweiliges Sitzungsprogramm mit viel Musik, Show und Büttenreden“, bei dem die Herren der Schöpfung lediglich als Nummernboys und in Form eines Männerballetts geduldet werden. Allerdings: Bei der anschließenden Party in der „Ladies-Bar“ gilt die „Wir müssen draußen bleiben“-Vorschrift für maskuline Feierwillige nicht mehr. Der Eintritt für die eigentliche „Ladies Night“ kostet 18 Euro. Als ein „ganz besonderes Highlight“ wird die dritte Auflage ei-
nes „Fastnacht Rockt“-Konzertes angekündigt, das am Samstag (14.) um 20.11 Uhr beginnt. Wie im Vorjahr wird dabei die Formation „The Gypsys“ (mit der bekannten Langener Sängerin Ena Roth) die Verstärker aufdrehen und für mächtig Stimmung sorgen. Im Anschluss wird es DJ Geri bis spät in die Nacht krachen lassen. Tickets kosten im Vorverkauf 9 und an der Abendkasse 11 Euro. Als Abschluss der „tollen Tage“ der Langener Jecken fungieren zwei Kindermaskenbälle, die am Sonntag (15.) und Dienstag (17.) jeweils ab 15.11 Uhr stattfinden und mit Tanz, Musik, Spielen und einer Schminkecke aufwarten werden. Der Eintritt kostet für Erwachsene 6 und für Kinder 2,50 Euro. Alle Veranstaltungen gehen in der Stadthalle über die Bühne, Vorverkaufstickets sind unter anderem bei „Foto Schönwälder“, Bahnstraße 56, in den „Mr. Travel“-Reisebüros in Langen und Egelsbach sowie unter Telefon (0171) 1721350 erhältlich. Weitere Infos gibt’s im Internet (www.1lkg.de). (hs)
Demnächst große NEUERÖFFNUNG – nach Umbau!
(der aktuelle Geschäftsbetrieb bleibt davon unberührt)
nahkauf ● Ernst-Ludwig-Str. 39 ● Egelsbach (Ortsmitte) Tel. 06103 / 2027581 ● Inh. Grigorios Grigorakis Öffnungszeiten: Mo.-Fr. von 7 – 20 Uhr und Sa. von 7 – 18 Uhr
Kino-Abend im „Café 46“
Die Prioritäten sinnvoll setzen
LANGEN. Im „Café 46“, dem im Domizil des evangelischen Petrusbezirks, Bahnstraße 46, untergebrachten gemeinsamen Jugend-Café der örtlichen Evangelischen Kirchengemeinde und der Dreieichschule, findet am Freitag (13.) ab 18 Uhr ein Kino-Abend statt. Weitere Informationen sind bei der Gemeindepädagogin Nadja Hepp unter der Rufnummer (0157) 77289040 oder per E-Mail (cafe46@langen-evangelisch.de) erhältlich. (hs)
LANGEN. Das Thema „Prioritäten sinnvoll setzen“ steht im Mittelpunkt des nächsten Vortragsabends von Nicole Nuber, der am Mittwoch (11.) ab 19 Uhr im Fachärztezentrum an der Asklepios-Klinik, Röntgenstraße 6-8, stattfindet. Dabei wird die Mentalcoachin unter anderem erläutern, wie man seinen Tag sinnvoll gestalten, Prioritäten setzen und diese auch einhalten kann. Die Teilnahme ist kostenlos, Infos: Telefon (06103) 371237 . (hs)