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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Donnerstag, 5. Februar 2015

Nr. 6 C

Auflage: 18.300

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Zehn Jahre: Konzerte zum runden Geburtstag

Fair-Trade: Die Stadt wird noch lebendiger

Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen

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„Extrablatt“: Neu-Isenburg und die Stadt der Zukunft

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9

Beilagen heute:

Mehr Fluglärm für Anwohner Magistrat lehnt Beschluss zum Lärmpausen-Modell ab NEU-ISENBURG. Die Fluglärmkommission glaubt, mit dem vergangene Woche beschlossenen sogenannten Fluglärmpausen-Modell den Weg für siebenstündige Ruhezeiten auf manchen Bahnen des Frankfurter Flughafens und somit auch für AnrainerKommunen geebnet zu haben. Demnach soll es nach Darstellung des Hessischen Verkehrsministeriums durch eine intelligente Nutzung der Start- und Landebahnen möglich sein, „die Anwohner spürbar zu entlasten“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. Der Grünen-Politiker aus Offenbach ist der Ansicht, dass die Bündelung von Anflügen zu einer nachweisbaren Lärmentlastung in der Region führt. Die Lärmpausen seien kein Nullsummenspiel, unter dem Strich zeige sich, dass morgens als auch abends eindeutig mehr Menschen entlastet als belastet würden, heißt es aus dem Verkehrsministerium. Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) lehnt die Variante vier des Lärmpausen-Modells allerdings strikt ab. Die Umsetzung wäre mit zusätzlichem Lärm für bereits hochbelastete Gebiete verbunden. In Neu-Isenburg seien dann rund 7000 Anwohner stärker belastet als bisher. Es dürfe keine Entlastung zum Nachteil bereits stark Betroffener geben, sagt der Rathauschef. Die Stadt fordert eine „echte achtstündige Lärmpause und eine kontinuierliche Reduzierung des Fluglärms“, was nach Ansicht von Herbert Hun-

kel technisch möglich wäre. Für ihn sind die verschiedenen Lärmpausen-Modelle nur Rechenspiele, durch die der Lärm verschoben werde. Nach Darstellung des Magistrates hat die Fluglärmkommission in der Sitzung vergangene Woche keine Variante empfohlen, aber erklärt, gegen den Probebetrieb des Modells vier keine Einwendungen zu erheben und diesen zu dulden. Dagegen will der Magistrat protestieren. Starke Kritik am Beschluss der Fluglärmkommission und den damit verbundenen Nachteilen für Neu-Isenburg kommt auch von der SPD. „Jetzt geht das für Neu-Isenburg unvorteilhafteste Modell in den Probelauf. Dabei sind alle Varianten untauglich“, moniert Karl-Heinz Groh, der dem Bauausschuss und der Arbeitsgruppe Flughafen angehört. Der SPD-Kommunalpolitiker meint, dass Verkehrsminister Tarek Al-Wazir einen Erfolg brauchte, nachdem er bei den Themen Lärmschutz und Flughafenausbau bisher nichts erreicht habe. Karl-Heinz Groh bezeichnet die jetzt von der Fluglärmkommission gefundene Lösung als einen Verschiebebahnhof, auf dem es – ohne die Anzahl der Flüge zu reduzieren – Gewinner und Verlierer gebe. Neu-Isenburg sei einmal mehr der Verlierer, „weil sich Frankfurt durchgesetzt hat“, sagt der SPD-Vorsitzende Markus Munari. Auch der Stadtverordnete Dirk Gene Hagelstein befürchtet, dass das favorisierte Modell „für unsere Bürgerinnen und Bürger eine deutliche Mehrbelastung

Einbrüche in Firmenräume Polizei ermittelt und sucht Zeugen NEU-ISENBURG. Computer, Laptops sowie eine hochwertige Kamera mit zwei Objektiven erbeuteten Einbrecher, die am Wochenende in das Bürogebäude zweier Firmen an der Hermannstraße eingestiegen waren. Zwischen Freitagnachmittag und Montagmorgen hatten die Diebe an der Hausrückseite ein Fenster zum Einstieg aufge-

hebelt. Ebenfalls durch ein aufgehebeltes Fenster stiegen Einbrecher in der Nacht zum Montag in ein Büro an der Schleussnerstraße ein. Zwischen 18.30 und 7 Uhr brachen die Täter eine Schreibtischschublade auf und stahlen daraus eine silberfarbene Kassette mit Geld. Zeugen gesucht: Telefon (069) 8098-1234. (pso)

zwischen 22 und 23 Uhr bei einer geringen Entlastung am Morgen bringen wird. Das wäre eine katastrophale Entwicklung“. Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat nach Ansicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden Christian Beck bei der jüngsten Landtagswahl Stimmen erhalten, weil er eine Reduzierung der Lärmbelastung versprochen hat. „Nun setzt er das Gegenteil um und besitzt noch die Frechheit, das als politischen Erfolg zu verkaufen“, kritisiert Christian Beck. Er hofft, dass die örtlichen Grünen ihren Einfluss auf den Landtagsabgeordneten Frank Kaufmann (auch Mitglied im Fraport-Aufsichtsrat)

und Tarek Al-Wazir geltend machen, „um vielleicht eine endgültige Umsetzung dieses Pfuschs zu verhindern“. Verkehrsminister Tarek Al-Wazir kündigte indes an, mit der Fraport, der Flugsicherung, der Lufthansa und anderen Beteiligten über die Umsetzung des Beschlusses zu den Lärmpausen zu sprechen und das Modell für den Sommerflugplan zu realisieren. „Wir wollen, dass mit Frankfurt der erste internationale Großflughafen über ein sechsstündiges Nachtflugverbot hinaus eine zusätzliche Lärmpause durch wechselnde Nutzung der Landebahnen einführt“, so Tarek Al-Wazir. (air)

Fluglärm im Rhein-Main-Gebiet: ein Dauerthema.

(Foto: Archiv)

Stadt lässt Jugend via facebook mitreden Soziale Medien werden genutzt, um das Jugendforum zu aktivieren NEU-ISENBURG. Durch mehr Mitbestimmung und in einem offenen Dialog mit den Bürgern erhalten wichtige Themen der Stadt neue Impulse, und Entscheidungen werden in einem größeren Konsens getroffen. Das Rathaus setzt auf Information und Beteiligung und denkt dabei auch an Kinder und Jugendliche. Sie haben sogar laut Hessischer Gemeindeordnung ein Recht auf Mitbestimmung. In Paragraph 4c ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ausdrücklich vorgesehen. Soweit die Theorie. In der Praxis stellt sich die Frage, wie erreicht eine Stadtverwaltung Jugendliche und weckt das Interesse für Themen, die die jungen Leute interessieren könnten? Nach Darstellung des Magistrates werden verstärkt das Internet und soziale Netzwerke eingesetzt, um mit den Jugendlichen Kontakt aufzunehmen und sie auf Veranstaltungen, Entwicklungen und Diskussionen hinzuweisen. Die Stadt setze neue Medien für eine zeitgemäße Arbeit mit Jugendlichen ein, denn „diese geben ihnen die Gelegenheit, sich aktiv einzubrin-

gen und das Zusammenleben mitzugestalten“, sagt Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos). Das Infocafé, die medienpädagogische Einrichtung der Stadt im restaurierten ersten Schulhaus in der Pfarrgasse, hat bei der Kommunikation die Regie übernommen. „Die Wege sind direkt, kurz und schnell. Sie entsprechen der Lebenswelt der Jugendlichen“, so Beate Kremser. Leiterin des Infocafés. Auf den Online-Foren, die von den Jugendlichen gut angenommen werden, können die Teenager zu verschiedenen Themen ihre Meinung sagen und sich einbringen. Auch in sozialen Netzwerken wie facebook werden die Jugendlichen eingeladen, sich zu Themen in NeuIsenburg zu äußern. Die beiden Fachfrauen vom Infocafé, Angelika Beranek und Beate Kremser sowie ihr Team informieren die Jugendlichen ständig via soziale Netzwerke. Außerdem werden klassische Beteiligungsverfahren der Stadt wie etwa Online-Umfragen und Termine beworben und jugendgerecht erklärt. Wer sich für die Infos der Stadt interessiert, kann auch direkt Fragen stellen, Themen vorschlagen oder Projekte mit an-

deren diskutieren. Ideen werden auf diese Art schnell verbreitet, geplant und ausgeführt. Über Facebook können Jugendliche mit dem Bürgermeister und dem Ersten Stadtrat Stefan Schmitt (CDU) direkt verhandeln. „Jugendliche können der Politik oft wertvolle Anregungen geben. Es ist in unserem demokratischen System und in der eigenen Lebenswelt wichtig, sich einzumischen und zu erleben, dass diese Einmischung erfolgreich sein kann. Wir können alle nur dazu einladen, mitzumachen“, sagt der Erste Stadtrat. Diese niedrigschwellige Beteiligungsform kann bei Interesse zur Gründung einer Jugendforum AG führen. Davon gibt es in der Stadt bereits seit dem Jahr 2000 einige, in denen gearbeitet wird. Die Themen sind nicht vorgegeben, sondern die Jugendlichen greifen sie selbst auf. Bei der Umsetzung können die Mitstreiter auf die Ressourcen der Stadt zurückgreifen und beispielsweise Räume, Technik und Budget, aber auch die Unterstützung durch Sozialarbeiterinnen der Jugendhilfe nutzen. Die Themen der derzeitigen Arbeitsgruppen des Jugendforums

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lauten: AG Treffpunkte „Mehr Jugendtreffs“, das Treffen ist jeden Donnerstag um 18 Uhr im Jugendcafé in der Beethovenstraße. Ferner gibt es die AG „Verändere Deine Schule!“, Ansprechpartner bei beiden AG: Matthias Vogel, Telefon (06102) 25129 und die Rock AG, „Mehr als nur das NOISE’n’BURG FESTIVAL“, die einen Event von jungen Menschen für junge Menschen auf die Beine stellen will. Kontakt: Dirk Kühnel, Telefon (06102) 800188. Außerdem: AG „Verantwortung

übernehmen“, Jugendliche der Goethe-Schule engagieren sich ehrenamtlich in Kindertagesstätten, Altenheimen und im Umweltschutz. Ansprechpartnerin: Tal Lichtmann, Telefon (06102) 308535. Last but not least gibt es die AG „Mitmachen!“, die sich mit der OnlineBeteiligung beschäftigt. Künftig ist zwecks Beteiligung an städtischen Themen für Jugendliche eine spezielle App geplant. Ansprechpartnerin: Dr. Angelika Beranek, Telefon (06102) 209929. (air)


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