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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 11. Februar 2016

Betonsteinwerk: Grüne wittern weiteren Skandal am Waldsee Seite 2

Nr. 6 A

Auflage: 24.470

Verkehrsstatistik: Rapider Rückgang bei erwischten Rasern Seite 3

Gesamtauflage 218.420

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen

Stellenmark: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Beilagen heute:

Viel Spaß bei geringem Aufwand „Ciderman“ covert sich höchst effizient durch den Rock-Gemüsegarten Von Harald Sapper LANGEN. „Rage Against The Machine“ und „Hot Chocolate“ haben auf den ersten Blick ebenso viel gemeinsam wie ein Nobelpreisträger und das Dschungelcamp. Auch „Monster Magnet“ und „Spliff“ gelten nicht gerade als Genre-Zwillinge. Und doch gibt es etwas, was den Brachial-Kracher „Killing In The Name“, die DiscoNummer „Everyone’s A Winner“, den Rock-Fetzer „Space Lord“ und den NDW-Klassiker „Déjà vu“ eint: Die Songs der genannten Formationen sind fester Bestandteil der Auftritte von „Ciderman“ – einer Band, die sich seit gut fünf Jahren quer durch den rockigen Gemüsegarten covert, auf immer größere Resonanz stößt und am Freitag (19.) erstmals in der Langener Stadthalle die Verstärker aufdreht. Obwohl das Quintett also erst vergleichsweise kurz exisitiert, ist völlig schief gewickelt, wer deshalb vermutet, dass es sich bei „Ciderman“ um eine aufstrebende Newcomer-Combo handelt. Vielmehr sehen alle Mitglieder die „Drei“ auf der Fahrbahn des Lebens nur noch im Rückspiegel. „Junge Wilde“ sind Gunnar Strohfeldt (50 Jahre alt), Tino Franzke (47), Robby Moll (46), Steffen Fendt und Hauke Brettel (jeweils 45) also definitiv nicht – aber wenn sie zu den Instrumenten greifen, gibt’s dennoch Rock ‘n’ Roll satt auf die Öhrchen, und es geht mächtig ab. „Wir spielen laut und kompromisslos“, bringt Schlagzeuger Moll denn auch das Credo von „Ciderman“ auf den Punkt. Das schränkt zwar die Auftrittsmöglichkeiten gewaltig ein (denn in vielen Locations müssen Stromgitarren heutzutage leider draußen bleiben oder es ist zumindest verpönt, die Ver-

stärker amtlich aufzudrehen), aber so bleiben die fünf Freunde definitiv authentisch. „Wir sind nicht stromlinienförmig, sondern machen nur das, was uns wirklich gefällt“, ergänzt Sänger und Gitarrist Franzke und schließt etwaige „Unplugged“-Gedankenspiele kategorisch aus. Einig war sich das Quintett von Anfang an auch darüber, keine eigenen Songs schreiben zu wollen, sondern sich auf CoverVersionen zu beschränken. „Uns geht’s nicht um Geld oder Ruhm, sondern wir wollen möglichst viel Spaß bei einem

möglichst geringen Aufwand haben – und das geht nur mit Cover-Musik“, war diese Form des „Ökonomischen Prinzips“ laut Bassist Fendt auch deshalb unumstritten, weil die „reifen Wilden“, die zuvor in solch illustren, regional bekannten Bands wie den „Heinz Tigers“, „Black Krauts“ oder „Blue Velvet“ für Furore gesorgt hatten, alle wahlweise berufstätig sind, Familie haben oder beides der Fall ist. „Außerdem wollen die Leute auch in erster Linie Cover-Songs hören“, betont Gitarrist Strohfeldt, weist aber im gleichen Atemzug darauf hin, dass „Ciderman“ nicht für eine punktgenau Wiedergabe des Originals stehe: „Manches spielen wir

sehr nahe an der Ursprungsversion, manche Titel aber auch ganz anders.“ Zum Beweis stimmt die Band beim Besuch des DZ-Redakteurs in ihrem im Langener Wirtschaftszentrum Neurott befindlichen Proberaum „The Power of Love“ von „Frankie Goes To Hollywood“ an – in einer abgefahrenen Reggae-Version. Mit diesem Ansatz, bekannte Klassiker oder auch Rock-Perlen neueren Datums in einem neuen Gewand zu präsentieren, kommt „Ciderman“ seit der Gründung Ende 2010 beim Publikum bestens an. „Bei unserem ersten Auftritt am 1. Mai 2011 in der Gastwirtschaft am Sprendlinger Bahnhof hatten wir noch nicht so viele Songs in petto, doch die Leute wollten noch mehr hören, da haben wir einfach den kompletten Set noch mal gespielt“, erinnert sich Moll schmunzelnd an das damalige akustische Déjà vu für die Zuhörer bei der erfolgreichen Premiere. So etwas würde den vier Langenern und dem einen Dreieicher (Moll) heute nicht mehr passieren – mittlerweile umfasst ihr Repertoire nämlich rund 60 Songs. Die Bandbreite reicht von Don Henley und „Supertramp“ über „Kings of Leon“, „Coldplay“ und „U2“ bis zu „Extrabreit“, „The Hives“ sowie den „Foo Fighters“. Die Auswahl des Materials erfolgt übrigens im 100-Prozent-Prinzip. „Alle müssen zustimmen“, betont der Drummer, der gemeinsam mit Fendt die Initiative zur Gründung von „Ciderman“ ergriffen hatte. Die beiden Rhythmus-Riesen wollten nach der Auflösung ihrer vormaligen Formationen nämlich längst noch nicht die Plektren und Stöcke an den Nagel hängen, sondern weiterhin ihrer Passion Musik frönen. Und mit diesem Ansinnen rannten sie bei Keyboard-King Brettel sowie den beiden „Saitenspringern“ Franzke und Strohfeldt offene Türen ein. Letzterer ist im Übrigen maßgeblich für den Namen der Combo verantwortlich. Denn das Wortspiel aus „Spiderman“

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und „Cider“ (so heißt die englische Ebbelwoi-Variante) bezieht sich darauf, dass der Mann der tausend Talente – Strohfeldt spielt nicht nur prima Gitarre, sondern würde auch bei der RTL-Show „Let’s Dance“ mit seinen waffenscheinpflichtigen Hüftschwüngen mutmaßlich alle Konkurrenten vom Parkett fegen – im Jahr der Band-Gründung während des Langener Ebbelwoifestes erstmals zum Ebbelwoi-König gekürt worden war. Das bedeutet: Er hatte nach Meinung einer Jury das leckerste selbst gekelterte Stöffche hergestellt. Ein Kunststück, das ihm im vergangenen Jahr ebenBitte auf Seite 2 weiterlesen

LAUTSTARKE LOKALMATADORE: „Ciderman“ haben ein Faible für kompromisslosen Rock – und dementsprechend gehen ihre Konzerte ab wie Schmidts Katze. Den Beweis für diese Behauptung will das Quintett beim Gig in der Stadthalle antreten, wenn Ena Roth und Markus Striegl sowie ein Bläsersatz mit von der Partie sein werden. (Foto: p)

Flechtkurs der „Naturfreunde“

Hunde-Kurse und Filz-Workshop

EGELSBACH. Die örtlichen „Naturfreunde“ bieten am Samstag (20.) in ihrem „Waldhaus“ genannten Domizil gegenüber dem Flugplatz (HansFleißner-Straße) einen Flechtkurs mit Weiden und anderen Naturmaterialien an. Von 10 bis 16 Uhr können Interessierte unter der Anleitung der Dreieicher Künstlerin Anjali Göbel eigene Objekte herstellen. Die Teilnahme kostet 60 Euro zuzüglich Materialkosten, weitere Infos gibt’s unter Telefon (06103) 947821 und per E-Mail (astridberninger@aol.com). (hs)

EGELSBACH. Gleich zwei Seminare bieten die örtliche Volkshochschule und die Hundeschule „Team Canin Hessen“ dieser Tage für Hundebesitzer und deren Tiere an. So steht am dritten Februar-Wochenende (20./21.) jeweils von 10 bis 17 Uhr ein Anti-Jagd-Training auf dem Programm, bei dem es laut Ankündigung unter anderem

Das Polit-Klima in den USA LANGEN. Wie es um das politische Klima in den USA im Vorfeld der anstehenden Präsidentenwahl bestellt ist, beleuchtet James W. Herman bei der 18. Auflage der von den Verantwortlichen des Fachbereichs „Politik“ der Dreieichschule (DSL) auf die Beine gestellten Referats- und Diskussionsreihe „Politischer Salon“. Die Debatte mit dem US-amerikanischen Generalkonsul beginnt am Donnerstag (18.) um 18 Uhr im Musiksaal des Langener Gymnasiums, Einlass ist eine halbe Stunde früher. (hs)

Egelsbacher Vhs denkt an Zwei- und Vierbeiner

Sprechstunde zu Schriftverkehr EGELSBACH. Wer Hilfe bei Schreiben von Behörden, Versicherungen oder Banken benötigt, kann die nächste Sprechstunde für Fragen bei kompliziertem Schriftverkehr nutzen. Diese findet auf Betreiben von Anna Weber, der Seniorenberaterin der Gemeinde Egelsbach, am Mittwoch (17.) ab 15 Uhr in Zimmer 12 des Rathauses statt, und dabei gewähren qualifizierte ehrenamtliche Helfer nicht nur Unterstützung bei der „Übersetzung“ von Beamtendeutsch, sondern auch bei etwaigen Antwortschreiben und weitergehenden Fragen. Weitere Informationen sind unter Telefon (06103) 405-153 beziehungsweise per E-Mail (anna.weber@egelsbach.de) erhältlich. (hs)

um „die Erarbeitung eines zuverlässigen Appells und Triebabbruchs, Leinenorientierung sowie die Grundlagen des Longierens“ gehen wird. Ferner wird am Samstag (12. März) ein „Sniffle-Dog“ betiteltes Seminar offeriert, mit dessen Hilfe „eine artgerechte und sinnvolle psychische sowie physische Auslastung“ der Vierbeiner erreicht werden soll. Denn bei der Geruchsidentifizierung handele es sich um „eine konzentrierte Arbeit, bei der die geistigen Fähigkeiten des Hundes geschult werden“. Noch freie Plätze gibt’s zudem in einem Filzworkshop, der am Samstag (5. März) von 10 bis 17 Uhr stattfindet und bei dem „aus besonders feiner Wolle zarte Schals gefilzt“ werden. Alle Kurse gehen in der „Alten Schule“, Rheinstraße 72, über die Bühne, Anmeldungen werden unter der Rufnummer (06103) 2027636 sowie per E-Mail (anfrage@vhs-egelsbach.de) entgegengenommen. (hs)

Gesprächskreis für Pflegende EGELSBACH. Das nächste Treffen des von der Gemeinde initiierten Gesprächskreises für pflegende Angehörige findet am Montag (15.) von 17.30 bis 19 Uhr in der „Gud Stubb“ des DRK-Seniorenzentrums, Lutherstraße 14-16, statt. Dort können sich Betroffene unter der Leitung von Dr. Jayshree Tyagi mit Menschen austauschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, und über belastende Sachverhalte sprechen. Weitere Auskünfte sind unter der Rufnummer (06103) 405153 erhältlich. (hs)

HAUSNOTRUF für Langen und Umgebung

Ein Knopf, der Leben rettet ! 06103 2026200 www.awo-langen.de


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