S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Donnerstag, 11. Februar 2016
Nr. 6 H
Lebensirritationen: Cineastische Kooperation dreier Netzwerke Seite 2
Auflage: 12.930
Kiesabbau: Teilerfolg für den BUND Seite 3
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen
Stellenmark: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
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Seite 10
Seite 9
Softball: „Vultures“ suchen Nachwuchs Seite 7
Flugsicherung: Einer der besten Arbeitgeber Seite 11
Kritik an Mogelpackung CDU-Unverständnis für Kandidatur der Rathaus-Spitze Von Harald Sapper MÖRFELDEN-WALLDORF. Dass sowohl Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) als auch Erster Stadtrat Franz-Rudolf Urhahn (Grüne) auf den Wahlvorschlägen ihrer jeweiligen Partei für die bevorstehende Kommunalwahl an exponierter Stelle zu finden sind (Becker fungiert als Spitzenkandidat der Genossen, Urhahn nimmt Position zwei der Öko-Partei ein), ist bei der CDU auf scharfe Kritik gestoßen. Denn weil das hauptamtliche Rathaus-Duo gar nicht den Einzug ins Stadtparlament anstrebt, stellen die Listen der politischen Konkurrenz nach Ansicht der Christdemokraten wahre „Mogelpackungen“ dar. Vor allem die Kandidatur Urhahns ist Karsten Groß ein Dorn im Auge. Denn der Erste Stadtrat hat laut dem Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes „bereits erklärt, dass er kein Interesse daran habe, sein Stadtverordnetenmandat nach der Wahl auch anzunehmen“. Das wiederum kann Groß nachvollziehen, weil der Erste Stadtrat dann seinen hauptamtlichen Posten räumen müsste. Somit steht für den CDU-Mann zweifelsfrei fest, dass die Bewerbung Urhahns eine „reine Scheinkandidatur“ darstelle. Dies sei umso verwerflicher, als der gegenwärtige Finanz- und Sozialdezernent MörfeldenWalldorfs genau diese Praxis im
März 2006 selbst noch vehement kritisiert habe. In einer Info-Zeitung der Grünen, in der Urhahn nach Angaben von Groß als „Mitarbeiter“ an selbiger aufgeführt wurde, seien nämlich derartige „Scheinkandidaturen“ gegeißelt worden, weil dadurch die Wähler „bewusst an der Nase herumgeführt“ würden. „Heute scheinen die Grünen dem Sog der Macht verfallen zu sein und bedienen sich eben dieser Mittel, die sie während des Kommunalwahlkampfs 2006 noch verteufelten“, hat Groß kein Verständnis dafür, „dass ausgerechnet den Grünen Grundsätze nichts mehr wert zu sein scheinen und Nachhaltigkeit im grünen Lager inzwischen als Machterhalt definiert wird“. Vor diesem Hintergrund unterstellt der CDU-Boss, der selbst Spitzenkandidat seiner Partei ist, dem Ersten Stadtrat „Doppelzüngigkeit“. Als besonders delikat empfindet es der Unionsmann, dass die Grünen seinerzeit ausgerechnet die „Scheinkandidatur“ des damaligen Ersten Stadtrates und heutigen Bürgermeisters Becker auf dem Kieker gehabt hatten – und Urhahn sowohl 2011 als auch in diesem Jahr in die Fußstapfen seines SPDAmtsvorgängers trete. Dieses Verhalten getreu dem Grundsatz „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ stellt nach Ansicht von Groß eine „fragwürdige Praxis“ dar und sei der Versuch, „auf zweifelhafte Weise Stimmen für die eigene
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Partei zu sammeln“. Umso genüsslicher zitiert der Christdemokrat daher aus der damaligen Grünen-Postille. Da hieß es Groß zufolge nämlich: „Geben Sie Ihre Stimmen nur solchen Personen, die Sie auch wirklich für die kommenden fünf Jahre in der Stadtverordnetenversammlung vertreten werden. Lassen Sie sich also nicht durch ‚Mogelpackungen‘ beeindrucken.“ Und abschließend versichert der CDU-Vorsitzende: „Mit uns wird es solche ‚Mogelpackungen’ auch in Zukunft nicht geben. Bei uns sind alle Kandidaten wählbar – und jede Stimme zählt.“ Bitte beachten Sie zu diesem Thema auch den Artikel „Dreist oder Orientierungshilfe?“auf Seite 3.
Eine Foto-Reise durch Kanada MÖRFELDEN-WALLDORF. Unter dem Motto „Kanada – immer eine Reise wert“ steht ein mit zahlreichen Fotos bebilderter Vortrag, den Friederike Heislitz am Dienstag (16.) ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus Mörfelden, Westendstraße 60, hält. Die Vorsitzende des Kreisverbands Groß-Gerau der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wird das Publikum dabei auf einen virtuellen Trip durch die Rocky Mountains in den kanadischen Bundesstaaten British Columbia und Alberta mitnehmen, wo sie mit dem Wohnmobil laut Ankündigung „traumhafte Landschaften“ durchstreifte. Der Eintritt ist frei. (hs)
Taizé-Andacht in der Kirche MÖRFELDEN-WALLDORF. Die nächste ökumenische Taizé-Andacht geht am Freitag (12.) ab 19 Uhr in der evangelischen Kirche Walldorf, Ludwigstraße 64, über die Bühne. Bereits ab 18 Uhr können sich Interessierte unter Anleitung von Kantor Stefan Küchler mit dem speziellen, aber laut Ankündigung „leicht zu lernenden“ Liedgut vertraut machen. (hs)
PERFEKTES TIMING: Während von Sonntag bis Dienstag jede Menge Karnevalsumzüge wegen der befürchteten Auswirkungen von Sturmtief „Ruzica“ abgesagt wurden, hatten die Narren aus Mörfelden-Walldorf alles richtig gemacht. Der federführend von den Mitgliedern des Mörfelder Fastnachtsvereins „Die Sandhasen“ organisierte Lindwurm mit mehr als 20 Zugnummern ging am Samstag bei besten äußeren Bedingungen über die Bühne – und so strahlten sowohl die aktiv Beteiligten als auch die Zuschauer am Rand der durch die Straßen des Stadtteils Mörfelden führenden Strecke mit der Sonne um die Wette. (hs/Foto: Jordan)
Filmgenuss im „Lichtblick“
Literarische Frühstücksrunde
Cineastische Vielfalt für Jung und Alt
Debatte übers Erkennen und Denken
MÖRFELDEN-WALLDORF. Mit der deutschen Tragikomödie „4 Könige“, in der vier Jugendliche Weihnachten in der Psychiatrie mit einem ungewöhnlichen Betreuer verbringen und ein paar unvergessliche Feiertage erleben, wird am Donnerstag (11.) ab 20 Uhr das Programm im Walldorfer „Lichtblick“-Kino, Mörfelder Straße 20, fortgesetzt.
MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Philosophisch-literarische Frühstücksrunde der örtlichen „Naturfreunde“ beschäftigt sich bei ihrem nächsten Treffen am Sonntag (14.) im Domizil des Vereins, Am Zeltplatz 6, wieder mit Aspekten von Albert Ein-
Bestseller-Reisebericht Darüber hinaus flimmert von Freitag (12.) bis Montag (15.) ebenfalls jeweils ab 20 Uhr „Ich bin dann mal weg“ über die Leinwand. Basierend auf Hape Kerkelings gleichnamigen Bestseller-Reisebericht begibt sich in der Verfilmung dem Vernehmen nach ein deutscher Entertainer auf dem Jakobsweg auf eine innere Sinnsuche.
Des Weiteren ist am Wochenende (13./14.) jeweils ab 14.30 Uhr der Animationsstreifen „Ritter Trenk“ sowie jeweils ab 17 Uhr „Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft“ zu sehen. Diese Familienkomödie mit Anja Kling, Axel Stein und Justus von Dohanyi in den Hauptrollen sowie Otto Waalkes als Gast wird auch am Dienstag (16.) und Mittwoch (17.) jeweils ab 17 Uhr gezeigt. An diesen beiden Tagen steht jeweils ab 20 Uhr „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“ auf dem Spielplan. Dieses Science-Fiction-Abenteuer um die Rettung eines US-Astronauten vom Mars mit Matt Damon wird in 3D gezeigt. Weitere Informationen rund ums Programm sind im Internet (www.kinotreff-lichtblick.de) erhältlich. (hs)
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steins Relativitätstheorie. Im Mittelpunkt stehen Auszüge aus Uwe Lehnerts Buch „Warum ich kein Christ sein will – Wie Erkennen und Denken in die Welt kamen“. Los geht’s um 10 Uhr, weitere Infos sind unter Telefon (06105) 26578 erhältlich. (hs)