S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Donnerstag, 19. Februar 2015
Ausgezeichnet: Drei Städte erhalten Zertifikate für ihren Wald Seite 3
Nr. 8 E
Auflage: 26.790
Bildungsmesse: Große Infoplattform für junge Leute in Rodgau Seite 6
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energie sparen Seite 7
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9
Flüchtlinge: Kreis Offenbach erwartet steigende Zahlen Seite 3
Beilagen heute:
Der Überbau bereitet Sorgen Thema „Asylbewerber in Rödermark“: Lob für Vernetzung vor Ort Von Jens Köhler RÖDERMARK. Sie kommen vornehmlich aus Pakistan, Eritrea, Afghanistan und Syrien, manche auch aus dem Iran und aus Somalia. Die Herkunftsländer sind verschieden, doch was die gut 100 Asylbewerber mit dem derzeitigen Wohnsitz Rödermark eint: Das sind die oft erschütternden Berichte über die Gründe ihrer Flucht und die verschlungenen Wege, die nach Deutschland führten. Krieg, politische Verfolgung, Perspektivlosigkeit, Lebensgefahr und menschenunwürdige Bedingungen auf den Transportrouten gen Europa, traumatische Erlebnisse, verängstigte Kinder... Brigitte Putz-Weller, die seit über einem Jahrzehnt für die Beratung der Asylsuchenden zwischen Bulau und Breidert verantwortlich zeichnet, kann von all diesen Dingen das berühmte „Lied singen“. Vom großen Ganzen der Problematik „Menschen auf der Flucht“,
aber auch von Einzelschicksalen, die bei ihr unaufhörlich anlanden – wie Wellen am Strand. In ihrem Büro im Untergeschoss der Halle Urberach ist die für den Kreis Offenbach tä-
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tige Sozialpädagogin als Multitalent gefordert. Helferin im Behördendschungel, Vermittlerin, Trostspenderin und Mutmacherin... Anforderungen und Erwartungen Das alles soll, will und muss Putz-Weller sein. Kein Zweifel: Der Rucksack, prallgefüllt mit Anforderungen und Erwartun-
Wirbel um den „Gastroguide“ CDU: „Blamage“ – Hoffmann: „Korrektur“ RODGAU. Der „Gastroguide Rodgau“, der Appetit auf Speis’ und Trank zwischen Rollwald und Weiskirchen erzeugen und den Weg zu rund 100 gastronomischen Betrieben und Hotels weisen soll (die Dreieich-Zeitung berichtete), ist nach Meinung der CDU-StadtverordnetenFraktion „eine große Blamage“ für die zuständige Agentur für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing. Unter deren Regie sei die Broschüre, in der „massive redaktionelle Fehler“ zu finden seien, erstellt worden. Die Qualität des Heftes sei „mehr als peinlich und eine Frechheit gegenüber denjenigen Wirten und Hoteliers, die darin für sich werben“. Bürgermeister Jürgen Hoffmann solle schnellstmöglich zur Notbremse greifen, „sich persönlich entschuldigen“ und das Druckwerk aus dem Verkehr ziehen, um zu verhindern, dass sich die Stadt Rodgau fortwährend „der Lächerlichkeit preisgebe“. Verwaltungsintern müsse geklärt werden, wer die Verantwortung für den Fauxpas trage. „Redaktionelle Fehler“ Mit dieser Erklärung haben die Christdemokraten den Verwaltungschef zum Handeln aufgefordert – doch der plädiert dafür, die Dinge differenziert zu betrachten. „Wir haben im ‚Gastroguide’ redaktionelle Fehler gemacht, für die ich mich entschuldige“, erklärte Hoffmann am Dienstag dieser Woche. Die Übersichtskarte führe den Leser in die Irre, da Kennziffern nicht korrekt markiert worden seien. Zudem würden im Verzeichnis drei Betriebe aufgeführt, die „aktuell nicht mehr am Markt präsent“ seien,
bedauert der Bürgermeister die mangelnde Sorgfalt beim Erstellen des Heftes. Gleichwohl stehe dessen „grundsätzliche Verwendbarkeit und Qualität“ für ihn außer Frage, betonte Hoffmann. In Kürze werde den noch nicht in Umlauf gebrachten Exemplaren ein „Korrektureinleger“ beigefügt. Zudem sei geplant, auf der Internetseite der Stadt (www.rodgau.de) eine korrigierte Fassung des „Gastroguides“ zu präsentieren. Mit Blick auf das Stichwort „Verantwortliche“ weist das Rathaus-Oberhaupt die CDU in die Schranken. Zitat: „Es ist nicht geübte Praxis in unserem Haus, dass mit dem Finger auf einen Verursacher gedeutet wird. Es ist vielmehr so, dass Fehler behoben und für die Zukunft möglichst vermieden werden.“ (kö)
gen, hat ein enormes Gewicht. Gut, dass es ehrenamtliche Helfer gibt. Katrin Jäger beispielsweise, die das Netzwerk für Integration (NIR) als Sprecherin anführt. Die Dritte im Bunde unserer Gesprächsrunde: Das ist Brigitte Speidel-Frey, die die Aktivitäten des Freundeskreises für Flüchtlinge koordiniert, einer an NIR angedockten Gruppe. Sie wurde gebildet, um auf die wachsenden Herausforderungen in Zeiten steigender Asylbewerber-Zahlen angemessen reagieren zu können, sei es mit privat organisiertem Deutsch-Unterricht, mit dem Aufbau einer Fahrrad-Werkstatt oder dem Planen von Ausflügen und Sportprojekten. Hilfestellung geben beim Hineintasten in die hiesige Gesellschaft: Darum geht es SpeidelFrey („Ich empfinde das als Bereicherung“) und ihren Mitstreitern, wenn sie mit den auf Bleiberecht hoffenden Menschen zusammentreffen. Apropos „Mitstreiter“: Rund 40 Leute zählt der Freundeskreis. Aktive Menschen, die sich einbringen. Keine Platzhalter, die Namenslisten füllen. Speidel-Frey legt Wert auf diese Feststellung. 40 engagierte Personen... Ich staune, kein schlechter Wert. Weitgehend Funkstille Wir sind mitten im Thema. Das Treffen mit den „Frauen vom Fach“ soll eine Materie beleuchten, die die Rödermärker Stadtverwaltung mit Verlautbarungen (bewusst?) auf Sparflamme köchelt. Während die Medien im benachbarten Dietzenbach schon seitenweise über Flüchtlingsunterkünfte und die damit verbundenen Diskussionen berichtet haben, herrscht(e) „nebenan“ weitgehend Funkstille. Ich will wissen: Was läuft gut beim Thema „Asylbewerber in Rödermark“? Und wo drückt der Schuh? Ein weites, ein riesiges Feld. Wo anfangen, wo aufhören? Ein Blick auf die Dinge im eher grünen Bereich: Glaubt man PutzWeller, Jäger und Speidel-Frey, dann funktioniert es ohne grö-
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28.2.2015 ist de
ßere Reibereien, sowohl intern als auch im Verhältnis zur Nachbarschaft. Die Rede ist vom Zusammenleben in den Gemeinschaftsunterkünften: im „City-Hotel“, in der Wohnanlage am Mühlengrund und in einer ehemaligen Pension in der Kreuzgasse. Ab März kommt die frühere Polizeistation an der Odenwaldstraße als zusätzliches Asylbewerber-Domizil hinzu (die Dreieich-Zeitung berichtete). Unterkünfte in Einzelwohnungen, Bitte auf Seite 2 weiterlesen
Drei „Frauen vom Fach“, wenn vom Thema „Asylbewerber in Rödermark“ im Speziellen und vom Engagement für Flüchtlinge im Allgemeinen die Rede ist. Von links: Brigitte Putz-Weller, Brigitte Speidel-Frey und Katrin Jäger berichteten im Gespräch mit DZ-Redakteur Jens Köhler über die aktuelle Situation vor Ort. (Foto: Jordan)
Radler starten am kommenden Sonntag in die Saison 2015 Für Gemütliche: „S’Stündsche Ründsche“ von Ober-Roden nach Dudenhofen RÖDERMARK. Wenn der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die Tourensaison einläutet – dann stehen die Zeichen auf „(baldiger) Frühlingsanfang“. Darauf können zumindest all jene Zeitgenossen hoffen, die den Winter 2014/2015 gedanklich schon abgehakt haben. Die Rödermärker ADFC-Ortsgruppe wagt sich am kommenden Sonntag (22.) erstmals aus den Startlöchern. „Wir treten in die Pedalen“ heißt es ab 9.30 Uhr im Rahmen einer rund 50 Kilometer langen Auftakttour, deren Verlauf – je nach Witte-
rungslage – kurzfristig festgelegt wird. Gestartet wird am Sportgelände der Turnerschaft OberRoden an der Walter-Kolb-Straße. 15 Kilometer lange Fahrt Nach dem „Ritt“ wird über geplante Touren im Frühjahr, Sommer und Herbst informiert. Radler, die sich das Bewältigen der Streckenlänge in zweieinhalb Stunden zutrauen, können dabei sein. Thomas Weiland, Telefon (0162) 4878150, erteilt nähere Auskünfte.
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„S’Stündsche Ründsche“, das Angebot für Zweirad-Freunde, die es gemütlich angehen lassen, erlebt seine Premiere 2015 am kommenden Donnerstag (26.). Am Marktplatz in OberRoden wird um 9 Uhr „angerollt“. Eine 15 Kilometer lange Fahrt, die – teilweise an der Ro-
dau entlang – nach Dudenhofen und von dort zurück nach Rödermark führt, erwartet die Teilnehmer. Im (Eis-)Café soll das Vormittagsvergnügen ausklingen. Anja Paeschke, Rufnummer (06074) 7284158, beantwortet Fragen. (kö)