S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Donnerstag, 19. Februar 2015
Fällungen: Mangelnde Standsicherheit als Begründung Seite 2
Nr. 8 H
Auflage: 13.030
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Fluglärm: Bürger sollen befragt werden Seite 3
Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energie sparen Seite 6
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 7
Job-Börsen: Orientierung für alle Arbeitslosen Seite 9
Übersicht: Einzigartige Erlebnisse für Wintersportler Seite 12
Sensibilisieren für mehr Energieeffizienz
Rathaus-Duo setzt sich für Würde der Stadt ein
Dritte Thermografieaktion steigt in Walldorf
Kommunales Bündnis macht in Berlin mobil
MÖRFELDEN-WALLDORF. Unter dem Motto „Ihr Haus soll sich warm anziehen, sonst wird es kalt erwischt“ steht die dritte Thermografieaktion, die das städtische Energie- und Klimaschutzbüro in diesem Jahr in Walldorf durchführt. Deren Ziel ist es (analog zu den in den vergangenen Jahren in beiden Stadtteilen über die Bühne gegangenen zwei Auflagen), auf die energetischen Schwachstellen vieler Häuser hinzuweisen und dadurch den Eigentümern die Einsparpotenziale zu verdeutlichen. Zu diesem Zweck wurden im Dezember vorigen Jahres über 200 Hauseigentümer im Bereich zwischen Wald-, Okrifteler, Isar- und Donaustraße angeschrieben – und die ersten 46 Rückmeldungen kommen an zwei Abenden in der kommenden Woche in den Genuss einer kostenfreien Thermografie. „Die Ergebnisse werden in Form eines Berichts aufgearbeitet und den Eigentümern Mitte April bei einer Info-Veranstaltung überreicht“, beschreibt Andreas Fröb das weitere Vorgehen.
MÖRFELDEN-WALLDORF. Nachdem auch die 32.000-Einwohner-Kommune trotz harter und andauernder eigener Sparmaßnahmen bislang keinen Weg aus der Schuldenfalle gefunden hat, ohne die Bürger fortlaufend stärker zu belasten, fordern Bürgermeister HeinzPeter Becker und Finanzdezernent Franz-Rudolf Urhahn ebenso wie viele Kollegen aus der ganzen Republik, deren Kommunen sich in einer ähnlichen Situation befinden, die Verantwortung der Bundesregierung ein. Konkret nimmt das Führungsduo aus der Doppelstadt Anfang kommender Woche an Gesprächen des parteiübergreifenden Aktionsbündnisses „Für die Würde unserer Städte“ zunächst mit hochrangigen Vertretern der Fraktionen des Deutschen Bundestages und anschließend mit der Bundesregierung teil. „Weil die vielerorts dramatisch hohen Altschulden nicht selbst verursacht, sondern die Folge von jahrzehntelang beschlossenen Gesetzen zu Lasten der Kommunen ohne ausreichende Gegenfinanzierung sind“, reisen laut einer Pressemitteilung der Stadt rund 50 kommunale Verantwortungsträger aus sieben Bundesländern „ausdrücklich nicht als Bittsteller, sondern aufrecht, selbstbewusst und mit der Forderung nach Gerechtigkeit in die Bundeshauptstadt“. Die Vertreter von Städten mit insgesamt mehr als acht Millionen Einwohnern verlangen eine baldige Plenardebatte im Bundestag zur „nicht mehr gegebenen Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zwischen rei-
„Motivieren“ Auf diese Weise, so der städtische Energiebeauftragte weiter, „wollen wir die Menschen an ihrer Haustüre abholen und für das Thema Energieeffizienz sensibilisieren und motivieren“. Ein erfreulicher Nebeneffekt der Aktion sei zudem, dass die Ergebnisse in die laufende Untersuchung zum „Klima-Quartier Walldorf“ einfließen und somit eine wirkungsvolle Maß-
Vielfalt im „Lichtblick“ MÖRFELDEN-WALLDORF. Innerhalb des Kommunalen Kinos wird am Donnerstag (19.) der Dokumentarfilm „Citizenfour“ gezeigt, der sich mit Edward Snowden beschäftigt, der mit der Weitergabe von Informationen über diverse Geheimdienstprogramme einen der größten internationalen Datenschutz-Skandale der Geschichte aufdeckte. Ferner wird von Freitag (20.) bis Montag (23.) „Frau Müller muss weg“ gezeigt, eine Komödie über einen Elternabend. Während diese Vorstellungen jeweils um 20 Uhr im Walldorfer „Lichtblick“-Kino, Mörfelder Straße 20 beginnen, flimmert Detlev Bucks „Bibi & Tina – Voll verhext!“ am Samstag (21.) und Sonntag (22.) jeweils ab 14.30 Uhr im „Kinder-Kino“ über die Leinwand. An diesen beiden Tagen sowie am Dienstag (24.) und Mittwoch (25.) jeweils ab 17 Uhr wird zudem „Baymax – Riesiges Robowabohu“ gezeigt, und last but not least ist ebenfalls am Dienstag und Mittwoch, aber jeweils ab 20 Uhr, „Mr. Turner – Meister des Lichts“ zu sehen. Weitere Infos gibt’s im Internet (www.kinotreff-lichtblick.de). (hs)
nahmenplanung ermöglichen könnten. Nach Angaben Fröbs wird die Thermografieaktion genauso wie in den Vorjahren vonstatten gehen: „Die Energieberater werden sich bei den Bewohnern vorstellen, die Aktion erklären und auf Wunsch Thermografieaufnahmen des Gebäudes oder von einzelnen Details machen. Gleichzeitig stehen die Fachleu-
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te den Bewohnern natürlich auch für ein kurzes Beratungsgespräch zur Verfügung.“ Wärmebrücken Ergänzend ist einer Pressemitteilung zu entnehmen, dass die in Hessen registrierten 1,3 Millionen Wohngebäude und 230.000 Zweckbauten jährlich 82 Milliarden Kilowattstunden Energie für Heizung und Warmwasser verbrauchen. „Dies entspricht rund 8,2 Milliarden Litern Heizöl und etwa 40 Prozent des gesamten hessischen Energieverbrauches“, rechnet Mörfelden-Walldorfs Energiebeauftragter vor und betont: „Jedes der rund eine Million Ein-, Zweifamilien- und Reihenhäuser könnte durch sinnvolle Energiesparmaßnahmen zu einem Energiesparhaus werden.“ Genau hier setzen denn auch die Thermografie-Aufnahmen an, denn durch diese werden die sogenannten Wärmebrücken eines Hauses sichtbar gemacht. (hs)
EINEN SPANNUNGSBOGEN VON INDIE-ROCK ZU BALLADENHAFTEN SONGS mit politisch ambitionierten Texten schlägt laut Ankündigung die Band „BestB4“, die am Samstag (21.) ab 20 Uhr im Kulturbahnhof Mörfelden-Walldorf (KuBa), Bahnhofstraße 38, auftritt. Das Septett bietet – so heißt es weiter – „Musik, die zum Bewegen, aber dank ihrer atmosphärischen Arrangements auch zum Augenschließen und Zuhören einlädt“. Der Eintritt kostet zwischen 6 und 8 Euro. (hs/Foto: bb4)
Kunstprojekt für Erwachsene „Kommunale Galerie“ hofft auf viele Kreative MÖRFELDEN-WALLDORF. Auch in diesem Jahr planen die Verantwortlichen der „Kommunalen Galerie“ ein Kunstprojekt für all diejenigen, die Freude am kreativen Gestalten haben und sich in ein gemeinsames Werk einbringen möchten. „Die Idee dazu entstand im vorigen Sommer während des Kinderkunstwochenendes im Skulpturenpark“, ist einer Pressemitteilung zu entnehmen.
Das diesjährige Objekt soll auf der Westseite des Mörfelder Bahnhofs (bei der Bushaltestelle) aufgestellt werden. Wer sich an diesem Projekt beteiligen möchte, sollte sich am Mittwoch (25.) um 18.30 Uhr in der „Kommunalen Galerie“ einfinden, die sich in der Stadthalle Walldorf, Waldstraße 100, befindet.
Zwei „Hingucker“
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, und wer sich noch etwas ziert, dem schreiben die Organisatoren des Kunstprojektes das Folgende ins Stammbuch: „Die bisherigen Teilnehmer beschreiben die Zusammenarbeit in der Gruppe als sehr motivierend, und besonders ältere Teilnehmer freuen sich darüber, an einem Gemeinschaftswerk für den öffentlichen Raum mitzuwirken.“ (hs)
In dieser wird zudem daran erinnert, dass in den vergangenen beiden Jahren bereits zwei „Hingucker“ auf diese Art und Weise entstanden seien: das solargetriebene Mobile auf dem Kreisel Groß-Gerauer Straße/ Gärtnerweg und die Sitzschlange, die demnächst ihren letzten Anstrich erhält und bei der Gesamtschule platziert wird.
Keine Vorkenntnisse
Vorbereiten auf Weltgebetstag
Drama mit Komödien-Momenten
MÖRFELDEN-WALLDORF. Im Domizil der evangelischen Kirchengemeinde Mörfelden, Kirchgasse 8, wird am Freitag (20.) ab 19 Uhr der Gottesdienst zum diesjährigen Weltgebetstag vorbereitet, der den Bahamas gewidmet ist. „Mit lebendigen Rhythmen, Geschichten, Landes-Infos und einem tropischen Gruß aus der Küche wollen sich die Frauen dem ‚Bahamian Way of Life’ nähern“, ist einer Pressemitteilung zu entnehmen. In dieser wird zudem darauf hingewiesen, dass der erwähnte Gottesdienst am Freitag (6. März) ab 17 Uhr in der evangelischen Kirche begangen wird. Im Anschluss gibt’s noch ein gemeinsames karibisches Essen im Gemeindehaus. Ebenda steigt am Mittwoch (25.) ab 14.30 Uhr auch ein Info-Nachmittag der Frauenhilfe der Kirchengemeinde, der unter dem Motto „Menschen auf den Bahamas“ steht. (hs)
MÖRFELDEN-WALLDORF. Das Ensemble des „Theaters zum Einsteigen“ – dabei handelt es sich um eine Gruppe Laienschauspieler der Freien evangelischen Gemeinde Mainz – präsentiert am Dienstag (24.) ab 19.30 Uhr im Domizil der örtlichen Freien evangelischen Gemeinde, Daimlerstraße 5, das Stück „Des Himmels General“. Dieses erzählt die Geschichte des Pastors Ted Ruland, der sich nach einem schweren Unfall mit Kopfverletzungen und Gedächtnisverlust auf dem geistigen Stand eines Kindes befindet.
„Des Himmels General“ im FeG-Domizil
„Quälende Lebensfragen“ Der Therapeut Buck Lonetale soll aus ihm wieder den redegewandten Pastor von einst machen, was aber ein schier unmögliches Unterfangen ist. Denn der „neue“ Ted liest Bibel-
und Indianercomics und beobachtet die Adler, und „durch dessen kindlichen Glauben bekommt Lonetale einen neuen Zugang zu seinen eigenen quälenden Lebensfragen“, ist einer Pressemitteilung der Gemeinde zu entnehmen. „Verschüttete Sehnsüchte“ Weiter heißt es darin: „Das Theaterstück will den kindlichen Teil unseres Herzens mobilisieren, der allzu leicht dem Ernst des Lebens zum Opfer fallen kann. Es will verschüttete Sehnsüchte ans Licht bringen und die Möglichkeit geben, Frieden zu finden. Das Drama enthält ergreifende Passagen sowie komödiantische Momente.“ Der Eintritt ist frei, Spenden sind allerdings erwünscht. Weitere Informationen sind im Internet (www.theater-zum-einsteigen.de) erhältlich. (hs)
Literarisches Frühstück MÖRFELDEN-WALLDORF. Die philosophisch-literarische Frühstücksrunde der örtlichen „Naturfreunde“ beschäftigt sich bei ihrem nächsten Treffen am Sonntag (22.) im Domizil des Vereins, Am Zeltplatz 6, einmal mehr mit dem amerikanischen Märchen „Der Zauberer von Oz“ von L. Frank Brown in Verbindung mit dem Buch „Der Dollar Crash“ von Ellen Hodgson Brown. Die Lesung, deren Ziel es laut Ankündigung ist, „sich anspruchsvollen Themen in allgemeinverständlicher Art und Weise zu nähern“, beginnt um 10 Uhr, weitere Infos sind unter der Rufnummer (06105) 26578 erhältlich. (hs)
chen und um ihre Gestaltungsfähigkeit ringenden Kommunen sowie eine politische Initiative zur Neuordnung des Kommunalen Finanzsystems noch in dieser Legislaturperiode“. So formulieren es die beiden Sprecher des Bündnisses, Mülheims Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld (SPD) und ihr Wuppertaler Amtskollege Peter Jung (CDU). Dass parteiübergreifend zusammenstehende Stadtvertreter mit ihren Forderungen nach Hilfe zur Selbsthilfe nachweisbar Erfolg haben können, habe ein derartiges Aktionsbündnis in Nordrhein-Westfalen belegt, ist besagter Pressemitteilung zu entnehmen. Dieses habe den Düsseldorfer Landtag dank breiter öffentlicher Unterstützung zu einer Sondersitzung über die Notlage vieler Kommunen gezwungen, die Grundlage für den späteren „NRWStärkungspakt Stadtfinanzen“ war. Ende November öffnete sich dann das Bündnis für künftig bundesweite Aktionen mit vielen weiteren Kommunen in ähnlicher Notlage. Und mit dem „Kaiserslauterer Appell“ hat es bereits konkrete Forderungen für 48 Städte aus sieben Bundesländern formuliert. „Politik bewährt sich vor Ort. Der Bund muss aus Eigeninteresse dafür sorgen, dass finanziell schlechter gestellte Kommunen wieder handlungsfähig werden. Falls Städte nicht mehr in der Lage sind, ihre für die Bürger wichtigen Aufgaben der Daseinsvorsorge zu gewährleisten, droht ein hohes Risiko für die Demokratie“, heißt es abschließend. (hs)