S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 26. Februar 2015
Autorenlesung: Hubert Michelis und ein Lebenslauf voller Brüche Seite 6
Nr. 9 A
Auflage: 23.580
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Am 1. März: Frühlingsmarkt in Großheubach
Sonderthema: Fenster und Türen Spezial
Fotowettbewerb: Gewinnchance für Vereine
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Beilagen heute:
Energiespartipp der Woche
KÜCHEN AM RONDELL
Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Vernarrt in Autos
Vier Jahre nach Fukushima
Ex-Rennfahrer Peter Bonk pflegt heute seine Oldtimer
LANGEN. Weil sich der Beginn der noch längst nicht überwundenen Atomkatastrophe im japanischen Fukushima am 11. März zum vierten Mal jährt, hat die Initiative „Langen gegen Atomkraft“ für die kommenden Tage gleich mehrere Aktivitäten auf die Beine gestellt, um ihrer Forderung nach einer sofortigen und weltweiten Abschaltung aller Atomanlagen Nachdruck zu verleihen. Als Auftakt des kleinen Veranstaltungsreigens fungiert die 57. Auflage der unter dem Motto „Atomkraft – Nein, danke!“ stehenden Mahnwachen, die am Montag (2. März) um 18 Uhr am Lutherplatz beginnt. Dabei wird die Journalistin und AntiAKW-Aktivistin Oshidori Mako über ihre persönlichen Erfahrungen berichten und der Kölner Liedermacher Gerd Schinkel das Ganze musikalisch umrahmen. Beide werden auch bei einer „Vier Jahre TEPCO-Atomkatastrophe in Fukushima“ betitelten Info-Veranstaltung mit von der Partie sein, die im Anschluss an die Mahnwache ab 19.15 Uhr im evangelischen PetrusGemeindehaus, Bahnstraße 46, über die Bühne geht. Zudem werden weitere japanischen und koreanischen Gäste über ihre Erfahrungen und die jüngsten Entwicklungen in Fernost berichten. Für Sonntag (8.) ruft Franz
Von Klaus Günter Schmidt LANGEN. Der Mann hat das sprichwörtliche Benzin im Blut. Die Leidenschaft für Autos und Motorräder hat das Leben von Peter Bonk geprägt und lodert auch im Rentenalter wie eh und je. Nachgelassen hat im Lauf der Jahrzehnte nur das Tempo. Jagte er einst mit Vollgas in verschiedenen Formel-Serien über die Rennstrekken, so fährt er heute bei Oldtimer-Rallyes gemächlich über die Landstraßen.
den Erinnerungen. „Ich war selten der Schnellste, aber immer der Lustigste“, blickt er augenzwinkernd zurück. Und er gehörte zu den Ältesten. „Andere hören mit 30 auf, ich habe mit 30 angefangen.“ Einen ganz großen Erfolg hat Peter Bonk nicht eingefahren. Aber darauf kam es ihm auch nicht an, wie er glaubhaft betont. Er war süchtig nach dem Rausch der Geschwindigkeit und dem Adrenalinkick beim Start oder den Rad-an-Rad-Duellen auf der Strecke. Einige der Rivalen star-
Zehn Jahre, von 1970 bis 1980, war Peter Bonk als Autorennfahrer in ganz Europa unterwegs, zunächst in der Formel V (V wie Volkswagen), dann in der Formel Super V und schließlich in der Formel 3. Wenn er von dieser turbulenten Zeit erzählt, lässt er keine Sekunde Langeweile aufkommen. Wortreich, witzig und mit einer Prise Selbstironie kramt der Langener, der kürzlich seinen 75. Geburtstag feierte, in
teten durch und machten Karriere in der Formel 1, der Königsklasse des Motorsports. Die berühmtesten unter seinen einstigen Gegnern sind Niki Lauda und Keke Rosberg. Zu beiden fällt Peter Bonk spontan eine Anekdote ein. Mit dem Finnen Keke Rosberg, dem Formel-1-Champion von 1982 und Vater des amtierenden Vizeweltmeisters Nico Rosberg, verirrte er sich einmal nachts im Fahrerlager. „Wir hatten ordentlich einen gebechert und suchten verzweifelt unseren Wohnwagen“, erzählt er. „Die Wohnwagen sahen alle gleich aus. Wir mussten an viele Türen klopfen, ehe wir endlich ins Bett kamen.“
ZU DEN PRUNKSTÜCKEN der Oldtimer-Sammlung von Peter Bonk gehört dieser Triumph Renown, Baujahr 1949. Die edle Limousine ist auch in dem Hollywoodfilm „Der letzte Kaiser“ zu sehen. Sie kann wahlweise per Schlüssel oder per Kurbel gestartet werden. (Foto: Jordan)
Schrecksekunden
Splatter-Grusel und Fußball-Spaß Vielfältiges Programm im „Lichtburg“-Kino LANGEN. Nichts für zartbesaitete Cineasten dürfte der Splatterfilm „Caedes – Die Lichtung des Todes“ sein, der denn auch erst ab 18 Jahren freigegeben ist und von Donnerstag (26.) bis Samstag (28.) jeweils ab 21.30 Uhr im „Lichtburg“-Kino, Bahnstraße 73b, gezeigt wird. Dort flimmert am Sonntag (1. März) ab 12.30 Uhr auch die Dokumentation „Red Army – Legenden auf dem Eis“ über die Leinwand, in der Regisseur Gabe Polsky zeigt, wie die Machthaber in der kommunistischen Sowjetunion zu Zeiten des Kalten Krieges verhinderten, dass die besten Eishockey-Spieler in die Profi-Liga des „Klassenfeindes“ USA wechselten.
Langener Anti-AKW-Aktivisten machen mobil
Am gleichen Tag geht im örtlichen „Traumtheater“ darüber hinaus auch noch ab 13 Uhr ein Tischfußball-Turnier für Kinder im Alter ab zwölf Jahren über die Bühne, das die Vorpremiere des Animationsstreifens „Fußball – Großes Spiel mit kleinen Helden“ umrahmt. An dem Turnier, das im K.O.-Modus ausgetragen wird, können 32 Mädchen und Jungen teilnehmen, und den Siegern winken Frei- beziehungsweise Monatskarten für das Langener Kino. Der Film selbst, dessen Figuren Comedian Matze Knop die Stimmen gelieht hat, wird ab 14.45 gezeigt. Weitere Infos sind im Internet (www.kino-langen.de) erhältlich. (hs)
Mit Niki Lauda, dem Formel-1Weltmeister von 1975, 1977 und 1984 und heutigen Aufsichtsratschef des MercedesTeams, verbindet ihn die Erinnerung an einige Schrecksekunden. Es war 1970, als der junge Lauda bei einem Formel-V-Rennen in seiner österreichischen Heimat nach einer Kollision abhob und in seinem Boliden über die Köpfe der Konkurrenten hinwegflog. „Dreimal dürfen Sie raten, neben wem er gelandet ist“, sagt Peter Bonk schmunzelnd. Das Foto des spektakulären Abflugs ging um die Welt. In Bonks illustrer Sammlung von Erinnerungsstücken hat es einen Ehrenplatz. Der 75 Jahre alte Langener hat viele brenzlige Situationen überstanden. Die meisten Rennstrekken damals waren dilettantisch gesichert, die Piloten mussten ein ungleich höheres Risko eingehen als heute. Großzügige Auslaufzonen waren selten, Leitplanken und Zäune säumten die Kurse. Besonders gefährlich war der Nürburgring. Dort baute Peter Bonk seinen schwersten Unfall, als in seinem Formel-3-Boliden die Bremse versagte und er mit etwa 280 Stundenkilometern in den Begrenzungszaun krachte. Wie durch ein Wunder wurde er nahezu unverletzt aus dem Wrack befreit. „Das Auto sah aus wie Bitte auf Seite 2 weiterlesen
Wiegenfest nach der Wiedergeburt Gemeindebücherei feiert das „Einjährige“ EGELSBACH. Es ist kein Jubiläum und kein runder Geburtstag. Aber dennoch wollen die Verantwortlichen der Gemeindebücherei deren erstes Wiegenfest nach der „Wiedergeburt“ gebührend feiern. Geschehen soll dies am Sonntag (1. März) ab 10 Uhr in der evangelischen Kirche. Der Ort ist mit Bedacht gewählt, schließlich ist es der als Träger des in der „Alten Schule“ untergebrachten „Lesetempelchens“ fungieren-
Seifensieden im Kaltverfahren EGELSBACH. Die örtliche Volkshochschule offeriert am Samstag (14. März) von 10 bis 14 Uhr einen Kurs im Seifensieden nach dem Kaltverfahren. Dabei werden fünf verschiedene pflanzliche Bio-Seifen hergestellt, von denen jeder Teilnehmer ein oder zwei mit nach Hause nehmen kann. Die Mitwirkenden erfahren im Übrigen genau, welche Zutaten in der jeweiligen Seife enthalten sind und was später die eigene Haut berührt. Anmeldungen werden bis Montag (2. März) unter Telefon (06103) 2027636 oder per EMail (anfrage@vhs-egelsbach.de) entgegengenommen. (hs)
den evangelischen Kirchengemeinde – zusammen mit den „Freunden der Gemeindebücherei“ – zu verdanken, dass die Ausleihe überhaupt noch existiert.
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Danach sah es bekanntlich lange Zeit nicht aus. Doch das bemerkenswerte Engagement von rund 50 ehrenamtlichen Helfern sorgte dafür, dass der finanziell bedingte Rückzug der Gemeinde aus der Bücherei-Arbeit (immerhin stellt sie aber noch die Räume kostenlos zur Verfügung) nicht das Aus für diesen wichtigen Bestandteil des örtlichen kulturellen Lebens bedeutete. Im Gegenteil. Nach der halbjährigen Schließung sind die Egelsbacher „Leseratten“ in Scharen in den Schoß ihrer Bibliothek zurückgekehrt. Zurzeit weist die Statistik rund 600 registrierte Nutzer aus, die sich in diesem Jahr nicht nur an einem aktualisierten Medienbestand, sondern auch an vielen zusätzlichen Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene erfreuen können. (hs)
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Scheidel, der Initiator der örtlichen Protestaktionen gegen die Atomkraft, zur Teilnahme an der Demonstration „Vier Jahre Fukushima – Keine Entwarnung“ in Neckarwestheim auf, die um 13 Uhr am Bahnhof Kirchheim (Neckar) beginnt. „Wir werden wohl mit einigen Privatautos dorthin fahren“, kündigt Scheidel an, der unter Telefon (06103) 26212 weitere Infos erteilt. Schließlich wird zum Abschluss der Anti-AKW-Aktivitäten im März am Mittwoch (11.) ab 20 Uhr im Lichtburg-Kino, Bahnstraße 73a, der Film „Unser gemeinsamer Widerstand“ gezeigt. Dieser präsentiert laut Ankündigung „alle Arten des Widerstands gegen Atomkraftwerke, mit vielen bisher nicht veröffentlichten Szenen“, die unter anderem in Wyhl, Gorleben, Brokdorf und Wackersdorf festgehalten wurden Im Anschluss ist eine Diskussion geplant. Die Teilnahme an allen genannten Veranstaltungen ist frei. (hs)
Sonntagscafé im „ZenJA“ LANGEN. Das Sonntagscafé der Seniorenhilfe öffnet wieder am 1. März von 14.30 bis 17 Uhr im „ZenJA“, Zimmerstraße 3, seine Pforten und versorgt Besucher mit Kaffee sowie selbst gebackenem Kuchen. (hs)
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