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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Donnerstag, 26. Februar 2015

Grippewelle: Geschwächte Urberacher verlieren in Friedberg Seite 2

Nr. 9 E

Auflage: 26.790

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Beilagen in Teilausgaben:

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Wo sich einst die Rolle drehte Digital-Technik: Willi Rebell hat sein Jügesheimer Kino modernisiert Von Melanie Pratsch RODGAU. Es war im Juni 1953, als in den Kronen-Lichtspielen der schwedische Film „Sie tanzte nur einen Sommer“ über die Leinwand lief. Gerne erinnert sich Willi Rebell an diesen warmen Sommertag, als er zum ersten Mal eine Filmrolle in einen Projektor einlegte. „Damals hatten wir einen großen Tanzsaal und auch genügend Stühle im Haus“, erzählt er von den Anfängen des kleinen Jügesheimer Kinos. Der Saal gehörte damals zur Metzgerei Bruder, wo der gelernte Werkzeugmacher zusammen mit seinem Schwiegervater arbeitete. Heute ist Willi Rebell 83 Jahre alt, die Metzgerei hat dem Kino Platz gemacht, und er selbst führt immer noch die Geschäfte des traditionellen Familienbetriebs. Unterstützt von seiner Enkelin Nathalie und einigen Mitarbeitern, steht er Tag für Tag hinter der Theke und verkauft Popcorn und Getränke an die Kinobesucher. Und auch wenn die roten Plüschsessel im großen Saal noch an gute alte Kinozeiten erinnern, ist die Technik im Vorführraum heute auf dem neuesten Stand. Vor drei Jahren rüs-

tete Rebell auf digitale Filmtechnik um. Seitdem laufen die Filme nicht mehr über große Rollen, sondern werden auf Festplatten geliefert, über den Computer gesteuert und direkt auf die Leinwand projiziert. Finanzielle Unterstützung gab’s dabei von der Europäischen

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Union – das brachte Rebell dieser Tage sogar prominenten Besuch in sein kleines Jügesheimer Kino, denn Hessens Europaministerin Lucia Puttrich wollte sich persönlich über die Umrüstung des Lichtspielhauses auf digitale Technik informieren. Mit mehr als 1,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Regionalfonds haben rund 60 hessische Kinos seit dem Jahr 2011 ihre Anlagen modernisiert – entsprechend dem in der „Digital Cinema Initiative“ (DCI) festgelegten internationalen Standard. Das Kino von Willi und Helga Rebell wurde mit

rund 16.000 Euro von der EU gefördert. Hinzu kamen weitere 26.000 Euro aus öffentlichen Zuschusskassen. 22.000 Euro steuerten die Inhaber aus eigener Tasche zur Umstellung auf die digitale Filmtechnik bei. Als die Ministerin mit ihrem Dienstwagen am Haus in der Hochstädter Straße vorfährt, zeigt sich Willi Rebell durchaus erfreut über den hohen Besuch, aber auch ein wenig erstaunt: „Warum kommen die erst jetzt, wir haben doch schon vor drei Jahren umgestellt.“ Dann führt er Ministerin Lucia Puttrich aber gerne durch sein Kino, zeigt ihr stolz den großen Filmsaal „Cinema“ mit seinen 193 Sitzplätzen und das kleine „Movie“ mit 63 Sesseln („Hier war damals unsere Wurstküche“), und steigt schließlich mit seiner Besucherin die eisernen Stufen zum kleinen Vorführraum hinauf. Hier kann er der Ministerin nicht nur den Computer und den kleinen blauen Koffer mit der Festplatte zeigen, in dem die Filme heute geliefert werden. Nein, er präsentiert ihr auch die große Filmrolle, die er mitsamt 35-Millimeter-Filmstreifen und Projektor aufgehoben hat. Und er verspricht: „Davon trenne ich mich niemals.“ Ministerin Puttrich zeigt sich

beeindruckt von dem interessanten Rundgang und zugleich auch bestätigt: „Die Digitalisierung der hessischen Kinos war ein wichtiger Schritt zum Erhalt des Angebots“, betont sie und schaut sich im Vorraum zu den Kinos um. „Hier kann ich zeigen, wo EU-Mittel im täglichen Leben fließen – das ist ein Stück

Europa im Kleinen.“ Puttrich ist froh, dass auf diesem Wege zahlreiche Kinos gerade im ländlichen Raum ihre Marktchancen behalten können, da sie doch zum kulturellen Leben einer Stadt und einer ganzen Region beitragen. Schließlich geht die CDU-Politikerin gerne auch selbst ins Kino, insbesondere in Nidda, wo drei junge Leute ein Lichtspielhaus betreiben. In den Kronen-Lichtspielen in Jügesheim honorierten die technische Umstellung im Jahr 2014 rund 22 000 Besucher aus Rodgau und Umgebung: Filmfreunde, die zu den zwei bis drei Vorstellungen pro Tag in das familiäre Kino kamen. „Uns blieb sowieso nichts anderes übrig, wir mussten auf digitale Tech-

Entspannung nach dem Kraftakt Umrüstung beschert Sprendlinger Kinos gute Besucherzahlen Von Melanie Pratsch DREIEICH. Auch die Kinos in Sprendlingen haben in den vergangenen Jahren mit Hilfe von EU-Fördermitteln auf digitale Filmtechnik umgerüstet. Die beiden Lichtspielhäuser „Rex“ und „Viktoria“ sind heute auf dem neuesten Stand der Bild- und Tontechnik. Im Jahr 2012 hielt das moderne Verfahren in Dreieich Einzug und bringt seitdem auch Filme in 3D auf die Leinwand. „Wir haben Zuschüsse aus ver-

schiedenen Fördertöpfen bekommen“, erklärt Stephan Kreisel, der gemeinsam mit seiner Mutter Brigitte das Filmtheater führt. Dabei sei allerdings nur die Modernisierung des großen Kinos „Rex“ (250 Plätze) gefördert worden, weil die Fördermittel von den Umsatzzahlen abhängig seien. Kreisel: „Die Sanierung von unserem kleinen Kino ‚Viktoria’ mit 100 Plätzen haben wir komplett selbst finanziert.“ Zur Sanierung der Kinos in Sprendlingen gehörte in den Jahren 2012 und 2013 nicht nur

die Umrüstung auf digitale Projektionstechnik. Auch Lüftung, Stromleitungen und Tonanlagen wurden erneuert. Die Modernisierung der beiden Kinos zusammen kostete einen sechsstelligen Betrag – für Stephan Kreisel eine Investition, die sich zweifelsohne gelohnt hat: „Es ist ein gewaltiger Fortschritt, die Bildqualität ist bei jeder Vorführung so gut wie am ersten Tag, egal, wie lange wir den Film spielen.“ Darüber hinaus habe die Digitalisierung es möglich gemacht, das Personal umzuschichten. Wo früher

noch mehr Mitarbeiter im Vorführraum standen, kann Kreisel sie jetzt an der Kasse oder am Kiosk einsetzen. „Die Vorführung eines Kinofilms ist außerdem komplett automatisiert worden“, erklärt Kreisel. „Die Bitte auf Seite 5 weiterlesen

Seit’ an Seit’: Nostalgie und neue, moderne Computertechnik. Bei ihrem Besuch in Rodgau hatte Hessens Europaministerin Lucia Puttrich sichtlich Spaß an der Privatführung, die ihr Kino-Betreiber Willi Rebell gewährte. (Foto: Pratsch)

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nik umstellen, weil die Verleiher keine 35-Millimeter-Kopien mehr zur Verfügung stellen“, betont Rebell in diesem Zusammenhang. „Ich hätte das Kino sonst zumachen müssen.“ Heute weiß der Senior nicht nur die bessere Qualität der neuen Abspieltechnik zu schätzen. Er hat jetzt auch die Möglichkeit, die neuesten Filme in 3D auf die Leinwand zu bringen. Und es gibt noch einen entscheidenden Vorteil für den 83-Jährigen: „Ich muss keine schweren Filmrollen mehr die Treppen hier hoch schleppen“, betont Willi Rebell mit einem Blick auf die Stufen, die zum Vorführraum führen. Er denkt pragmatisch, fügt hinzu: „Außerdem kann mir auch kein Film mehr reißen.“

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gungs-Zeiten anbelangt. Verlangt werden 30 Euro als Komplettpreis für die drei Veranstaltungen am frühen Abend. Unter der Telefonnummer (06074) 3694 erteilen die Organisatoren der Arbeiterwohlfahrt vorab nähere Auskünfte und nehmen Anmeldungen entgegen. (kö)

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