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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 3. März 2016

Nr. 9 D

Kultursommer: Kartenvorverkauf in Heusenstamm beginnt Seite 3

Auflage: 20.850

Gesamtauflage 218.420

Grundsteuer B: Trügerische Ruhe an der Finanzfront? Seite 5

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Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Seite 6

Seiten 10/11

Hessenpark: Neue Saison beginnt am Wochenende Seite 12

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Seiten 9/10

Kreisel-Vielklang vor der Wahl „Wird cool“, „nicht gefragt“, „alle Möglichkeiten“ Von Jens Köhler DIETZENBACH. Vor rund einem Monat habe sich die Initiative „Bürger gegen den Ratten-Kreisel“ gebildet – und die Resonanz sei beachtlich. 708 Protest-Unterschriften gegen die geplante Neugestaltung der Kreiselmitte mit einer Skulptur von „Ratte Ludwig“: Mit dieser imposanten Zahl fordere man den Magistrat zum Umdenken auf, erklärte Hans-Willi Willems am vergangenen Freitag im Sitzungssaal des Dietzenbacher Rathauses. Die Bürgerfragestunde, mit der traditionsgemäß jeder Beratungsabend der Stadtverordneten eingeläutet wird, nutzte die von Willems angeführte Bürgerinitiative (BI), um Verwaltungschef Jürgen Rogg die Unterschriftenliste zu überreichen. Man sei durchaus gewillt, dem Magistrat „eine Brücke zu bauen“ und ihm „aus der Sackgasse rauszuhelfen“, betonte Willems bei seinem Auftritt am Rednerpult vor den Kommunalpolitikern. Voraussetzung sei freilich, dass die städtische Verwaltungsspitze ihren Fehler korrigiere. Denn es sei nicht in Ordnung gewesen, so der BI-Sprecher, den Gestaltungsvorschlag der Zeichnerin Uschi Heusel einfach durchzuwinken und keinen Raum für alternative Ideen und eine öffentliche Aussprache im Parlament zu lassen. Wenn diese Versäumnisse geheilt würden und beim Thema „Umgestaltung des Lego-Kreisels“ endlich ein transparentes Verfahren zum Tragen komme... Dann, ja dann hätte das demokratische Aufbegehren, das die Initiative angeschoben habe, tatsächlich einen praktischen Nutzen.

In diesem Tenor äußerte sich Willems – und er fügte hinzu: „Mein Gefühl, wenn ich mich mit Leuten im Stadtgebiet unterhalte, sagt mir, dass rund 70 Prozent das Modell von Frau Heusel ablehnen“. Rogg, der den Ordner mit den fein säuberlich abgehefteten Unterschriften-Zetteln entgegennahm, hielt seine Einschätzung dagegen: „Mein Gefühl sagt mir etwas anderes. Ich spüre, dass sich eine Mehrheit der Bevölkerung mit dem Gestaltungsvorschlag sehr gut anfreunden kann.“ Gleichwohl signalisierte der

nen, die zur Entschärfung des Meinungsstreits beitrügen. Klingt fast so, als wolle Rogg das BI-Angebot der „Brücke“ annehmen und sich auf selbige begeben. Eine Bürger-Informationsveranstaltung, die im Laufe des März’ anberaumt werden solle, werde Gelegenheit bieten, über die Ausführungsplanung zu sprechen, kündigt der Bürgermeister einen weiteren Schritt an, von dem er sich offenkundig eine Beruhigung der Gemüter verspricht. „Aggressiv, mit viel Krawall“ Apropos „Gemüt“: Wie es vor der Kommunalwahl am kommenden Sonntag (6.) um das Meinungsbild in den Reihen der Fraktionen bestellt ist, wollten Willems und dessen Mitstreiter während der Fragestunde wissen. Was die unterschiedlichen politischen Lager zur Kreisel-Gestaltung zu sagen ha-

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Bürgermeister in Anbetracht von rund 200 Anmerkungen und Alternativvorschlägen, die den Protest-Signaturen beigefügt wurden (häufig angemahnt: eine Begrünung der Kreiselmitte), ein Zeichen des Entgegenkommens. Er werde mit Heusel und seinen Magistratskollegen Rücksprache halten, erklärte Rogg. Auf Nachfrage der Dreieich-Zeitung wurde er deutlicher: Das, was die Cartoon-Spezialistin bislang ausgearbeitet habe, sei ein Modell, eine Art Grob-Entwurf. Die eigentliche, detaillierte Ausführungsplanung werde folgen. Möglicherweise, so die Andeutung des Rathaus-Oberhaupts, gebe es Modifikatio-

ben, wie sie das Vorgehen des Magistrats empfinden und ob sie Widerspruch dagegen artikulieren: Zu all diesen Aspekten wurde Auskunft erbeten. Und siehe da: Die Palette der Antworten ließ durchaus Abstufungen erkennen. Ein Vielklang an mehr oder weniger offenherzigen Bekundungen wurde zu Protokoll gegeben. Der FDPFraktionsvorsitzende Artus Rosenbusch attackierte die BI. Sie gehe „aggressiv, mit viel Krawall und einem Geschmäckle“ zu Werke. Er werde sich vor dem Wahltag keine Pro- oder Kontra-Wertung entlocken lassen, betonte der Freidemokrat. Auch Rudi Reitz (DL) zeigte sich zugeknöpft. Sein Kommentar: „Ich bin bislang nicht nach meiner Meinung gefragt worden – warum sollte ich jetzt Stellung nehmen?“ Harald Nalbach (WIR/BfD) gab Sympathie für Heusels Werk zu erkennen („Ich finde den Entwurf gut“) und schickte ein „Lob“ mit

Hoher Wert: Gesunde Mitarbeiter

Fein säuberlich abgeheftet: Hans-Willi Willems (links), Sprecher der Initiative „Bürger gegen den RattenKreisel“, übergab 708 Protest-Unterschriften an Bürgermeister Jürgen Rogg. (Foto: Jordan) spöttischem Unterton an die Adresse der BI hinterher. Die habe ein gewaltiges Medienecho ausgelöst und somit dafür gesorgt, „dass Dietzenbach mal

Info-Tag in Heusenstamm beleuchtet das Thema

Grünes Licht für Audi-Plan

HEUSENSTAMM. „Zukunftsorientierte Unternehmen brauchen gesunde Mitarbeiter“: Diese Erkenntnis veranlasst den Gewerbeverein Heusenstamm (GVH) dazu, am Donnerstag (10.) eine Info-Veranstaltung in den Räumlichkeiten von „purfitness“ neben dem Schwimmbad an der Jahnstraße aufzuziehen. Von 10 bis 16 Uhr werden unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Halil Öztas ein gutes Dutzend ortsansässige Betriebe und zahlreiche Gesundheitsexperten über Möglichkeiten der Vorbeugung detailliert Auskunft geben. „Eine hohe Beanspruchung der Beschäftigten, eine teilweise enorme Arbeitsverdichtung und krankheitsbedingte Ausfallzeiten kennzeichnen in vielen Unternehmen den Arbeitsalltag. Ein umfassendes Gesundheits-Management kann entscheidend dazu beitragen, die Mitarbeitergesundheit zu stärken, die Zufriedenheit der

DIETZENBACH. Die Stadtverordneten haben sich mit dem Plan, ein Audi-Gebrauchtwagenzentrum im Gewerbegebiet Dietzenbach-Mitte an der Elisabeth-Selbert-Straße anzusiedeln (die DZ berichtete), in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig einverstanden erklärt. Abgesegnet wurde das entsprechende Grundstücksgeschäft. Alle Fraktionen signalisierten grünes Licht. Somit kann das bereits vor Ort ansässige Autohaus Brass ein 16.000 Quadratmeter großes Gelände zum Preis von knapp 2,1 Millionen Euro von der für die Stadt tätigen Treuhandgesellschaft DSK erwerben. Weitere fünf Millionen Euro will die Brass-Gruppe für das Expansionsvorhaben (Gebäude, Infrastruktur) lockermachen. Spatenstich für das Gebrauchtwagenzentrum – einer von insgesamt sieben Standorten, die Audi in derlei großer Aufmachung in Deutschland nun bald vorweisen kann – soll im November 2016 sein. (kö)

Angestellten zu fördern und somit den jeweiligen Betrieb auf ein solides Fundament zu stellen“, erläutert der GVH-Vorsitzende Jochen Friedrich, welche Themenschwerpunkte beleuchtet werden. Wie Bewegung in den Arbeitsalltag integriert werden kann, wie wichtig gutes Sitzen am (Bildschirm-)Arbeitsplatz ist, welche Rolle die Ernährung im Zusammenhang mit dem Stichwort „Beruf“ spielt, was bei der Mobilität zu beachten ist, wie Stress-Reduzierung funktionieren kann... All diese Aspekte werden unter die Lupe genommen. Gewerbetreibende und alle, die sich für Personalfragen interessieren, können das Angebot nutzen. Die Info-Plattform firmiert unter der Überschrift „Kundentag“. Wer dabei sein möchte, kann mit Jochen Friedrich Kontakt aufnehmen. Telefon: (06104) 923982. E-Mail: friedrich@gv-heusenstamm.de. (kö)

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len.“ Jens Hinrichsen (Freie Wähler/UDS) sah es genauso. Sein Einwand: „Bei der angestrebten Neugestaltung des Harmonieplatzes lief es anders. Da wurden verschiedene Modelle erstellt und es gab eine Diskussion mit interessierten Bürgern.“ Warum bei einer exponierten Fläche wie dem Verkehrsrondell, das nunmehr in aller Munde sei, nicht ähnlich gehandelt worden sei: Eben dies könne er nicht recht nachvollziehen, monierte Hinrichsen. CDU-Fraktionschef Helmut Butterweck lehnte sich eine Woche vor dem Wahltag besonders weit aus dem Fenster. Seine Aussagen klangen beinahe so, als würden die Karten nunmehr völlig neu gemischt. „Ich freue mich, dass der Bürgermeister nachdenken wird. Es ist gut, dass eine Info-Veranstaltung zustande kommt. Alle Möglichkeiten sind offen“, betonte Butterweck mit Blick auf den Gang der Ereignisse.

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wieder überall breitgetreten wird“. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Ulrike Alex attestierte der Nagerfigur, sie könne „ein bisschen Symbol der Stadt“ werden, wenn sie nun bald derart markant im öffentlichen Raum zur Schau gestellt werde. Positiv äußerte sich auch Andrea Wacker-Hempel (Grüne). Sie erklärte in Erwartung der neuen Kreiselmitte, die bis zum Sommer dieses Jahres konkrete Formen annehmen soll: „Das wird cool. Ich freu’ mich auf den Ludwig – und wenn es künftig um die Planung weiterer Kreisel geht, kann das Verfahren ja anders laufen.“ In just diese Kerbe namens „Verfahren – (Nicht-)Beteiligung der Öffentlichkeit“ schlug auch Barbara Cárdenas (Linke). Ihre Anmerkung: „Ich persönlich finde den Entwurf gut, aber mich hat keiner gefragt und um eine Stellungnahme gebeten. Man hätte die Bürger bei diesem Thema einbeziehen sol-

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Dz online 009 16 d by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu