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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Mittwoch, 1. März 2017

Nr. 9 H

Neuer Spielplatz: Kinder liefern Ideen und packen auch an Seite 2

Auflage: 12.930

Gesamtauflage 218.420

Bahnhofsgebäude: Frischzellenkur biegt auf die Zielgerade ein Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Schöner leben und wohnen

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Beginn einer neuen Ära MÖRFELDEN-WALLDORF. Ab dem heutigen Mittwoch verfügt die Doppelstadt über einen neuen Ersten Stadtrat: Burkhard Ziegler ist am Dienstag voriger Woche nämlich in geheimer Wahl zur Nummer 2 innerhalb der Verwaltungshierarchie – hinter Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) – gekürt worden und tritt seinen neuen Job zum 1. März an. Für den 48 Jahre alten Vorsitzenden der Freien Wähler (FW) votierten 25 der 42 anwesenden Stadtverordneten und somit mutmaßlich alle Abgeordneten der aus SPD (verfügt über zwölf Sitze im Parlament), FW (zehn) und FDP (drei) bestehenden Koalition. Ziegler beerbt Franz-Rudolf Urhahn (Grüne), der diesen Posten seit 2007 innegehabt hatte. Urhahns Nachfolger hat damit eine Politkarriere im Schnelldurchlauf hingelegt, die er sich vor etwas mehr als zwei Jahren wahrscheinlich selbst nicht hätte träumen lassen. Seinerzeit, Ende 2014, rief die Diskussion um eine drohende Verdoppelung der Kita-Gebühren den verheirateten Vater zweier Töchter auf den (Polit)Plan und er begann, sich intensiver mit Kommunalpolitik auseinanderzusetzen. „Bei allen etablierten Parteien stieß ich aber auf Punkte, die mich störten, sodass ich letztendlich mit einigen Mitstreitern zu dem Schluss kam, die örtlichen Freien Wähler aus der Taufe zu heben“, erinnert sich der gebürtige Münchner im Gespräch mit der Dreieich-Zeitung an seinen Einstieg in die Lokalpolitik. Politisches Erdbeben Das war im Januar 2015 – und nur ein knappes Jahr später erlebte die zweitgrößte Stadt des Kreises Groß-Gerau ein politisches Erdbeben: Bei der Kommunalwahl im März wurden die Freien Wähler mit 22,8 Prozent der abgegebenen Stimmen aus dem Stand zweitstärkste

Kraft und einigten sich nur drei Monate später mit SPD und FDP auf die Bildung einer Koalition. Dank dieser parlamentarischen Mehrheit war der Weg für Burkhard Ziegler an den Schreibtisch des Ersten Stadtrats frei – und als dieser ist er ab sofort tätig. „Ich möchte Stadtrat für alle Mörfelden-Walldorfer sein“, kündigte der seit 1996 in der Doppelstadt lebende Bankfachwirt in seiner Antrittsrede nach der Vereidigung an, der bislang seine Brötchen bei einer Privatbank als Generalbevollmächtigter für Aktienhandel an der

VORANKÜNDIGUNG Neubauprojekt „An den Eichen“ 6 Eigentumswohnungen und 2 DHH

Frankfurter Börse verdient hatte. „Dabei war ich für alle Dienstleistungen rund um den Kapitalmarkt für mittelständische Unternehmen verantwortlich“, sieht sich Ziegler in Anbetracht seines beruflichen Hintergrundes ohne Wenn und Aber als Finanzfachmann. Das kann ihm bei seiner künftigen Aufgabe nur nützlich sein, denn sein Ressort umfasst die Bereiche Kämmerei, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing, Stadtwerke sowie Soziales. Im letztgenannten Sektor „habe ich definitiv die geringste Erfahrung“, gibt der FW-Boss unumwunden zu, verweist aber gleichzeitig darauf, „dass die Mitarbeiter in den verschiedenen Abteilungen der Stadtverwaltung über das nötige Fachwissen verfügen“. Dennoch werde er sich natürlich ab sofort in die jeweilige Materie reinarbeiten. Mit dem Bürgermeister und den verschiedenen Amtsleitern habe er schon „sehr ausführliche und gute Gespräche“ geführt – mit seinem Vorgänger

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Hessische Variante der neuen Hunde-Broschüre

Urhahn hingegen nicht. Ziegler sieht sich in seiner neuen Funktion übrigens in erster Linie als „Bindeglied zwischen Bürgern, Gewerbe, Verwaltung und Politik“, will einerseits vermitteln, andererseits aber auch Mehrheiten zusammenbringen. „Kommunikation ist alles“, lautet daher das Credo des frisch gebackenen Ersten Stadtrates, der deshalb versuchen will, „immer ein offenes Ohr für alle Seiten zu haben“. Konstruktive Kritik erachtet er als ebenso wichtig wie Anstand und Respekt im persönlichen Umgang miteinander. „Persönliche Angriffe und Beleidigungen helfen Mörfelden-Walldorf hingegen nicht weiter und verhindern konstruktive, lösungssuchende Debatten.“ „Desolate Finanzsituation“ Oberste Priorität in seinem neuen Job hat für Ziegler, „dass wir den Schutzschirm vernünftig und erfolgreich verlassen“. Dafür müsse die Stadt ihre „desolate Finanzsituation“ in den Griff bekommen und den bis dato nur „minimalen Handlungsspielraum“ ausweiten. Gelingen könne dies, „wenn wir die Einnahmebasis verbreitern, also die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Ansiedlung weiterer Unternehmen schaffen“. Diese dürften indes nicht sonderlich platzintensiv sein, da es „MöWa“ an entsprechend dimensionierten Gewerbeflächen mangele. „Gemeinsam mit allen, die guten Willens sind“, will Burkhard Ziegler in den kommenden Jahren zudem Antworten auf die „brennenden Fragen der Stadt und ihrer Entwicklung“ finden. Ihn bewegt eigenen Angaben zufolge unter anderem, „wie wir es schaffen, MörfeldenWalldorf noch attraktiver und sicherer zu machen, wieder mehr Leben in die Kernbereiche unserer Stadt zu bringen und die Perspektiven für die Vereine – Stichwort: Hallenkapazität – zu verbessern“. Langweilig, so viel scheint sicher zu sein, dürfte es dem Ersten Stadtrat demnächst also nicht werden.

Stadtarchivar: Ordnung dank „Aktenschlupp“

Info-Flyer: „Reschele fürn Wuffi uff Hessisch“

Burkhard Ziegler ist Erster Stadtrat von „MöWa“ Von Harald Sapper

Verlosung: Karten für Jimmy Kelly gewinnen Seite 28

VON DER BÖRSE INS RATHAUS hat Burkhard Ziegler sein berufliches Betätigungsfeld verlegt. Der bisherige Bankfachwirt fungiert ab sofort als Erster Stadtrat Mörfelden-Walldorfs und will unter anderem die finanzielle Situation der Stadt nachhaltig verbessern. (Foto: p)

Service für Bahnstrecken-Anlieger DB AG informiert über anstehende Bauarbeiten MÖRFELDEN-WALLDORF. Wenn die Deutsche Bahn baut, wird’s laut. Das ist so sicher wie eine mehr oder weniger kleine Verspätung ihrer Züge. Gar nicht mal so sicher ist hingegen, dass die betroffene Kommune immer genau Bescheid weiß über die jeweiligen Baumaßnahmen. Beschweren sich dann aber Anlieger des betreffenden Streckenabschnitts, denen der bei solchen Arbeiten zwangsläufig entstehende Krach gewissermaßen ein Dorn im Ohr ist, dann müssen sich die Verantwortlichen im Rathaus mitunter „mühsam bei der Bahn nach den Hintergründen erkundigen. Das kostet Zeit und Nerven aller Beteiligten.“ So steht’s zumindest in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung von Mörfelden-Walldorf. Doch ein neuer Service des Verkehrsunternehmens kann in Zukunft für Entspannung sorgen. Zumindest wenn er so funktioniert, wie es die Verant-

wortlichen gerne hätten und wie er in besagter Verlautbarung geschildert wird. Demnach erhalten alle Bürger, die sich vorab mit ihrer E-Mail- und der postalischen Adresse beim sogenannten Anwohner-Informations-Abonnement (AIA) der Bahn AG registriert haben, eine Info-Mail, wenn im Umkreis der angegebenen Adresse Bauarbeiten an den Gleisen anstehen. Wer an diesem Pilotprojekt, das die Deutsche Bahn testweise in Hessen und im nördlichen Rheinland-Pfalz anbietet, teilnehmen will, muss sich auf der DB-Homepage (www.bauprojekte.deutschebahn.com/aia) anmelden. Bürgermeister Heinz-Peter Becker begrüßt das neue Info-Angebot der Bahn, denn er hofft, „dass sich damit zumindest die Informationswege verbessern“. Genau aus diesem Grund empfiehlt er auch allen Anwohnern der Riedbahn-Strecke, sich bei „AIA“ anzumelden. (hs)

MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Verantwortlichen im Rathaus legen eine beachtliche Kreativität an den Tag, um den einheimischen Hundebesitzern die wichtigsten Verhaltensregeln für ein möglichst stressfreies Zusammenleben von Zweiund Vierbeiner zu vermitteln. Nachdem sie nämlich Anfang des Jahres bereits den FotoWettbewerb „MöWa sucht den Superhund“ initiiert hatten, mit dessen Hilfe ein hechelnder Herzensbrecher zum „CoverViech“ des neuen Info-Flyers gekürt werden soll (der Einsendeschluss ist zwar schon abgelaufen, die Entscheidung über den Sieger aber noch nicht gefallen), haben sie nun besagte Broschüre in einer hessischen Version veröffentlicht. „Liebes Herrsche, liebes Frausche, wir von de Stadt habe en Info-Flyer gemacht, mit Reschele fürn Wuffi. Damit jeder es verstehe tut und sich kaner rausredde kann, habe wirn ach uff Hessisch gemacht“, steht am Anfang dieser Mundart-Variante, die auf der städtischen Homepage (www.moerfeldenwalldorf.de) zu finden ist und dort heruntergeladen werden kann. „Die Regeln und Hinweise sind natürlich die gleichen wie im offiziellen Flyer, nur die Sprache ist eine etwas andere“, stellt Ordnungsdezernent Steffen Seinsche klar. Man könnte auch sagen: Das Ganze ist sehr unterhaltsam geworden. Beispiele gefällig? Bitte sehr: So heißt’s etwa unter der Über-

schrift „Wuffi ne Steuermark um die Kehl binne“: „Aoch en Wuffi muss sich aosweise könne. Jeder Wuffi benödischd daher en Bändsche um die Kehl mi’m Name, de Aoschrift und de Telefonnummer vom Herrsche oder vom Frausche und eh gültische Steuermark für de Wuffi.“ Der Abschnitt „Uff annere Ricksicht nemme“ wird folgendermaßen erläutert: „Nett jeder Bürscher tut wisse, dass de Wuffi „nur a bissi spiele will“, wenn er agerannt kimmt. Desteweesche nemme Se um himmelswille Ricksicht auf die annern Leut und lasse Sie Ihrn Wuffi nett unbeafsischtischt. Sorsche Sie dafier, dass er neber Ihnen läft. Denk dra: Ganz viele Kinner, Erwachsene un aale Leud habe Bammel vorm Wuffi!“ Des Weiteren enthält der Mundart-Flyer Hinweise zur Steuerpflicht für Hundebesitzer („Steuern misse bezahlt wärn“), stellt klar, dass „manschemal aoch de liebste Wuffi an die Lein sollt“, und spart natürlich auch nicht das Aufreger-Thema schlechthin aus – „Mach de Hundedreck weg“. Der „Cover-Rüde“ oder das „Cover-Weibchen“ für die offizielle Version muss übrigens noch von einer unabhängigen Jury bestimmt werden. Das aber wird nach Angaben von Steffen Seinsche „nicht einfach sein“. Denn laut dem Ordnungsdezernenten hat es „viele Einsendungen und unterschiedliche Bilder“ gegeben. (hs)

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MÖRFELDEN-WALLDORF. Die evangelische und katholische Kirchengemeinde in Mörfelden zelebrieren am Freitag (3.) ab 17 Uhr einen ökumenischer Gottesdienst zum diesjährigen Weltgebetstag, der unter dem Motto „Was ist denn fair?“ in der Pfarrkirche St. Marien über die Bühne geht. Im Anschluss sind die Besucher zum Beisammensein bei philippinischem Essen im Pfarrzentrum eingeladen. Die Texte, Gebete und Lieder haben philippinische Frauen ausgewählt, denn die Verhältnisse in dem südostasiatischen Inselstaat und das Thema „Globale Gerechtigkeit“ stehen im Fokus des diesjährigen Weltgebetstags. (hs)

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