S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Donnerstag, 5. März 2015
Tannenwald: Spielpark vorerst ohne großen Wasserspaß Seite 3
Nr. 10 C
Auflage: 18.050
Fotowettbewerb: Gewinnchance für Vereine im DZ-Verbreitungsgebiet Seite 13
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
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Heute in unserer Ausgabe:
Sonderthema: Schöner leben und wohnen Seite 10
Bäckerei Weller Vegis Immobilien Reformhaus Herrmann Rosis Strumpfladen Frischekiste Novum
Egelsbach
Praktikumsplätze helfen bei der Integration Stadtverwaltung, Jugendbüro und ehrenamtliche Gruppen suchen Beschäftigung für Flüchtlinge in Neu-Isenburg NEU-ISENBURG. Die Aufnahme von Flüchtlingen aus den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt ist für viele Kommunen nach wie vor eine große Herausforderung. Derzeit sind nach Angaben von Amnesty International rund 55 Millionen Flüchtlinge unterwegs, so viele, wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Im Kreis Offenbach werden in diesem Jahr rund 1.400 Menschen erwartet, die auf die 13 Städte und Gemeinden verteilt werden. Einige Kommunen suchen dringend Platz in Wohnungen oder Grundstücke für
den Bau einer Gemeinschaftsunterkunft. In der Stadt NeuIsenburg, die 1699 von Glaubensflüchtlingen gegründet wurde, hat man die Aufgaben rund um die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen offensichtlich gelöst. Im vergangenen Jahr sind knapp 120 Menschen, die wegen Not, Elend, Gewalt und Vertreibung ihre Heimat im Ausland verlassen haben, in NeuIsenburg untergekommen. Bislang musste laut Stadt noch niemand in Wohncontainer ausweichen. In diesem Jahr werden nach Angaben des Magistrates noch einmal so viele Menschen
erwartet wie 2014. Die Stadt hat vielen Flüchtlingen Wohnungen der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (Gewobau) zur Verfügung gestellt. Knapp 20 Asylbewerber haben außerdem im Haus Beethovenstraße 91 ein neues Zuhause gefunden. In der Nachbarschaft, im ehemaligen Trafo-Haus der Stadtwerke (Hugenottenallee 88), ziehen Mitte Juli nach dem Umbau und der Modernisierung (2,1 Millionen Euro) weitere 55 Menschen ein. Für die Stadt ist es laut Magistrat wichtig, mit den Anwohnern der beiden Unterkünfte in den Dialog zu treten und sie über
die künftige Situation zu informieren. Bei einem ersten Treffen gab es jetzt für Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) Erleichterung, denn einerseits sei die Resonanz auf die Einladung der Stadt groß gewesen, andererseits habe es keinerlei Vorurteile und Befürchtungen der Bürger im Zusammenhang mit den ankommenden Fremden gegeben. Man habe sogar schmunzeln müssen, berichtet der Verwaltungschef, denn einige Anwohner hätten beobachtet, dass Flüchtlinge aus der Beethovenstraße 91 samstags die Straße gekehrt hätten.
In Neu-Isenburg empfangen verschiedene Gruppen mit Ehrenamtlichen die Neuankömmlinge. Der Verein Flüchtlingshilfe beispielsweise hilft bei der Suche nach Unterkünften und betreut die Menschen. In der evangelisch-reformierten Marktplatzgemeinde gibt es ebenfalls eine Gruppe von Unterstützern und außerdem das Café Grenzenlos, in dem jeden ersten Mittwoch eines Monats zwischen 15 und 19 Uhr Menschen zusammenkommen, um sich kennenzulernen und um zu helfen. Die Kommune versucht außerdem, die Integration der Flüchtlinge durch die Vermittlung von Praktika-Stellen zu fördern.
Nach Auskunft des Magistrates sind bereits erste Plätze beim Dienstleistungsbetrieb vermittelt worden. Beschäftigung hätten einige Leute auch bei der NH Projektstadt gefunden, die den Stadtumbau im Westen am Bahnhof koordiniert und im Rahmen des Förderprogrammes Soziale Stadt für das Quartiermanagement zuständig ist. Bürgermeister Hunkel betont in diesem Zusammenhang, dass es wichtig sei, die Praktikumsplätze nicht dem üblichen Arbeitsmarkt zuzurechnen. Damit könne verhindert werden, dass diese in Konkurrenz zu anderen Beschäftigungsverhältnissen stünden. Ein Praktikumsplatz mit einer
sinnvollen Beschäftigung ist nach Ansicht des Bürgermeisters für Flüchtlinge „eine einzigartige Möglichkeit, sich in das gesellschaftliche Leben einzubinden und die Sprache zu erlernen“. Mit der Suche nach diesen Arbeitsstellen und der Integration von Flüchtlingen will sich künftig auch das örtliche Jugendbüro verstärkt beschäftigen, kündigt deren Leiter, Klaus-Peter Martin, an. Der Bürgermeister gibt sich zuversichtlich, dass dies gelingen werde. Er habe den Eindruck, alle wollten sich einbringen und seien dankbar dafür, nach monatelanger Flucht eine sichere Bleibe gefunden zu haben. (air)
FDP plädiert für Eingliederung der Friedhöfe in DLB Unterstützung für einen Vorschlag der Dreieicher SPD
Das ehemalige Trafo-Haus in der Hugenottenallee 88 wird derzeit für rund zwei Millionen Euro umgebaut. Auf drei Etagen entsteht bis Juli Wohnraum für 55 Menschen, der später an Studenten vermietet werden könne, so die Stadt. (Foto: air)
NEU-ISENBURG. Die Liberalen halten eine Eingliederung des Friedhofszweckverbandes in die neu gegründete Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) und somit in den gemeinsamen Dienstleistungsbetrieb von Neu-Isenburg und Dreieich für den richtigen Weg. „Die Eingliederung muss ernsthaft geprüft werden“, sagt NeuIsenburgs FDP-Ortsverbandsvorsitzender Jörg Müller. Es sei wichtig, dass die Politik schon jetzt über einen Übergang des Verbandes in die DLB nachdenke und einen Grundsatzbeschluss fasse, damit eine Übernahme realistisch gesehen etwa ab dem Jahr 2018 erfolgen könne, meint Jörg Müller. Die vom Friedhofszweckverband (FZV) geäußerte Ablehnung des Vorschlages der Dreieicher SPD-Fraktion pro Integration des Verbandes in die
AöR Neu-Isenburg/Dreieich ist für die Neu-Isenburger FDP unverständlich. Die Freien Demokraten sehen hier mittelfristig einen finanziellen Vorteil im sechsstelligen Bereich jährlich, der angesichts der knappen kommunalen Haushalte nicht verschenkt werden dürfe, sagt Susann Guber. Die FDP-Fraktionsvorsitzende im Neu-Isenburger Stadtparlament sieht in der Integration des Verbandes in den DLB „eine wichtige Optimierung bestehender Geschäftsfelder, den Abbau von Parallel-Strukturen sowie die Entwicklung neuer zeitgemäßer Angebote an die Bevölkerung“. Bei diesem Punkt
denkt Susann Guber beispielsweise an eine Ruhestätte für Haustiere. Der Ortsverbandsvorsitzende Jörg Müller ist der Meinung, dass „eine professionelle Führung Ideen entwickelt oder aufgreift, die die Finanzlage des Verbandes nachhaltig verbessern wird“. Diese Professionalität sei bei der AöR Neu-Isenburg/Dreieich gegeben. Der Friedhofszweckverband verfüge über kompetentes Personal, so dass die verwaltungstechnische Zusammenlegung, auf operativer Ebene, sprich beim Mitarbeiter, keine negativen Auswirkungen haben werde, so die FDP. (air)
Neue Servicestelle sorgt für Beschwerden Stadt fordert ständige Erreichbarkeit des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes NEU-ISENBURG. Die Befürchtungen vieler Bürger, wonach mit der Schließung des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Neu-Isenburg zum Jahresanfang der Service und die medizinische Versorgung schlechter werden, sind offensichtlich wahr geworden. Nachdem die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) im Ärztehaus in der Georg-Büchner-Straße den Dienst außerhalb der normalen Sprechzeiten etwa nachts oder an Wochenenden abgeschafft hat und sich Patienten unter der Service-Telefonnummer 116 117 melden sollen, gibt es nach Darstellung der Stadt verstärkt Klagen von Menschen, die bei ihrem Problem keine Hilfe finden. Dass mit der Neuregelung große Schwierigkeiten verbunden sind, glaubt der Magistrat beweisen zu können, denn die Betroffenen hätten sich beim Beschwerdetelefon (Rufnummer 06102/241575) gemeldet und die Problemfälle beschrieben.
Demnach komme es häufig vor, dass Hilfesuchende in der Warteschleife des Servicetelefons (116117) sozusagen verhungern. Manche Anrufer hätten dort bis zu 90 Minuten in der Schleife gehangen, ohne dass ihnen geholfen worden wäre, moniert der Magistrat. Viele, die die Nummer des städtischen Beschwerdetelefons wählten, sagten dort, dass sie bei der von der Kassenärztlichen Vereinigung eingerichteten Stelle gar nicht durchkämen. Zwischen Theorie und Praxis Statt wie seit Jahr und Tag außerhalb der regulären Sprechzeiten zum Ärztlichen Bereitschaftsdienst in die GeorgBüchner-Straße gehen zu können, sollen Patienten jetzt gleich zum Notdienst in die Asklepios Klinik Langen fahren oder sie könnten unter der Nummer 116117 erfahren, ob ein Arzt zum Hausbesuch komme. Soweit die Theorie. In
der Praxis war es nach Angaben des Magistrates allerdings so, dass beispielsweise eine Apothekerin für einen schwerkranken Patienten ein Rezept benötigte, sie aber auch nach 45 Minuten unter der Nummer 116117 keinen Arzt ans Telefon bekommen habe. In weiteren Fällen berichten Bürger, sie hätten am Telefon lange warten müssen, seien weiterverbunden worden, doch der Anruf sei dann zusammengebrochen. Eine Frau erzählte laut Stadt, eine Computerstimme habe sie nach 15 Minuten als 14. Teilnehmer in der Warteschleife begrüßt. Ferner rief ein Patient dort an, wurde ständig weiterverbunden und resignierte schließlich. Die Folge: Er wählte den Notruf 112. „Kann das die Lösung sein?“, fragt der Magistrat rhetorisch. Aufgrund dieser schlechten Erfahrungen mit der sogenannten Dispositionszentrale hat der Magistrat einen Beschwerdebrief an die Kassenärztliche Vereinigung und an Hessens
Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) geschickt. Darin wurden die schlechten Zustände in Neu-Isenburg beschrieben und „dringend eine Zuverlässigkeit
gefordert. Die Servicedienste müssen jederzeit erreichbar und ansprechbar sein“, sagt Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos). (air)
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